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Brief an die Freunde<br />

<strong>Geistliche</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Kirche<br />

Juni 2012 | Nr. 46<br />

GGE-INITIATIVE<br />

E<strong>in</strong> Netzwerk des Segens<br />

GLAUBE & LEBEN<br />

Gnade, Gesetz und Freiheit<br />

GESUNDHEITSKONGRESS<br />

Mit Patienten beten und sie segnen<br />

GGE deutschland


GGE<br />

Inhalt<br />

2 EDITORIAL<br />

Johannes Werle<br />

3 GGE<br />

Neues Teammitglied<br />

für die GGE-Mannschaft<br />

4 GGE<br />

Berl<strong>in</strong>, Wuppertal, Tüb<strong>in</strong>gen -<br />

Werdegang von Swen Schönheit<br />

5 GGE<br />

E<strong>in</strong> Netzwerk des Segens<br />

entwickeln<br />

7 Gebet<br />

Der Wächterruf - e<strong>in</strong>e<br />

nationale Gebetsbewegung<br />

9 GGE -Südbayern<br />

„Hoffnung begründet sich nicht<br />

aus den Umständen“<br />

13 Obernkirchen<br />

Aktuelle Term<strong>in</strong>e und Bericht<br />

vom ersten Freundestreffen<br />

15 GLAUBE & LEBEN<br />

Das Gesetz des Verurteilens<br />

und die Gnade Christi<br />

17 GLAUBE & LEBEN<br />

Entdeckungen des Glaubens<br />

19 gesundheitskongress<br />

Gott heilt auch heute noch<br />

21 WELTMISSION<br />

Weltgebetskonferenz <strong>in</strong> Jakarta<br />

23 Veranstaltungen<br />

Juni bis Oktober 2012<br />

JOHANNES WERLE (VINNINGEN)<br />

Liebe Freunde!<br />

„In ke<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>n ist das Heil, auch ist ke<strong>in</strong> andrer Name unter<br />

dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig<br />

werden.“ (Apostelgeschichte 4,12)<br />

Der Pfarrer, <strong>der</strong> am Palmsonntag<br />

1957 me<strong>in</strong>em Vater dieses Pf<strong>in</strong>gstbekenntnis<br />

des Paulus als Konfirmationsspruch<br />

zusprach, tat dies sehr<br />

bewusst und unter dem bestürzenden<br />

E<strong>in</strong>druck, dass die Mutter me<strong>in</strong>es Vaters<br />

während <strong>der</strong> schwierigen Nachkriegsjahre<br />

Zeug<strong>in</strong> Jehovas geworden<br />

war. Sie war es auch, die me<strong>in</strong>en Onkel,<br />

den älteren Bru<strong>der</strong> me<strong>in</strong>es Vaters,<br />

e<strong>in</strong> Jahr vorher dazu gebracht hatte, direkt nach se<strong>in</strong>er Konfirmation<br />

aus <strong>der</strong> Kirche auszutreten. So sollte dieses Konfirmationswort<br />

e<strong>in</strong> klares Bekenntnis zu Jesus se<strong>in</strong>.<br />

Und es wurde unserer Familie zum Segen: Noch im gleichen<br />

Jahr, im Juni 1957, fand me<strong>in</strong> Vater <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeltevangelisation<br />

auf dem Speyerer Fischmarkt zum lebendigen Glauben<br />

an Jesus Christus. In dieser Jesusbeziehung durfte er dann<br />

viele Jahre als Bibelübersetzer an <strong>der</strong> Elfenbe<strong>in</strong>küste und als<br />

Pfarrer <strong>der</strong> pfälzischen Kirche leben. Und so haben wir als<br />

Großfamilie Werle am diesjährigen Pf<strong>in</strong>gstfest fröhlich und<br />

dankbar mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> se<strong>in</strong>en 70. Geburtstag gefeiert – mit<br />

e<strong>in</strong>em Gottesdienst, den me<strong>in</strong>e drei Brü<strong>der</strong> und ich für ihn<br />

gestaltet haben.<br />

Das Bekenntnis zu Jesus verb<strong>in</strong>det sich immer mit e<strong>in</strong>zelnen<br />

Menschen statt mit großen Programmen. Deswegen lege ich<br />

Ihnen beson<strong>der</strong>s die Texte von Peter Gleiß, Brigitte Fietz und<br />

Swen Schönheit ans Herz, die Sie <strong>in</strong> diesem Heft f<strong>in</strong>den, weil<br />

diese eben auch so wun<strong>der</strong>bar deutlich machen, wie das Jesus-<br />

Bekenntnis durch die Generationen bis heute Gestalt gew<strong>in</strong>nt.<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges großes und wun<strong>der</strong>bares Bekenntnis zu Jesus<br />

war auch die Großveranstaltung „Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> für Europa“,<br />

an <strong>der</strong>en zentraler Veranstaltung ich am 12. Mai <strong>in</strong> Brüssel<br />

teilnehmen durfte. Pfr. Thomas Römer aus München brachte<br />

es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Beitrag auf den Punkt: „Das ist das Evangelium,<br />

das Europa seit den Zeiten <strong>der</strong> Apostel gehört hat: Jesus<br />

Christus ist auferstanden. Wir wollen mit ihm leben – mitten<br />

<strong>in</strong> Europa – und auf se<strong>in</strong>e Worte hören und nach ihnen handeln.“<br />

Die sehr lesenswerten Beiträge dieser Veranstaltung<br />

f<strong>in</strong>den Sie leicht im Internet.<br />

In ke<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Namen ist das Heil. Und schon gar<br />

nicht <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>em bestimmten Programm. Das wollen wir<br />

auch als GGE geme<strong>in</strong>sam mit Ihnen und vielen an<strong>der</strong>en <strong>in</strong><br />

ganz Europa bekennen und leben. Dazu segne und stärke Sie<br />

unser guter Gott und schenke Ihnen immer wie<strong>der</strong> die Pf<strong>in</strong>gsterfahrung:<br />

Dass durch den Heiligen Geist dasselbe Leben,<br />

das <strong>in</strong> Jesus war, auch <strong>in</strong> Ihnen lebendig wird.<br />

Johannes Werle ( Jahrgang 1970) ist Pfarrer <strong>in</strong> V<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfalz und seit<br />

Februar 2012 Mitglied im Leitungskreis <strong>der</strong> GGE Deutschland.<br />

henn<strong>in</strong>g Dobers (hannoversch münden)<br />

Neues Teammitglied<br />

für die GGE-Mannschaft<br />

Ab Herbst 2012 soll Swen Schönheit die GGE als „Referent für Theologie und<br />

Leiterentwicklung“ mit e<strong>in</strong>er halben Stelle unterstützen. Henn<strong>in</strong>g Dobers<br />

erklärt, wie es dazu kam und was <strong>der</strong> neue Dienst bewirken soll.<br />

„Wer ängstlich auf den W<strong>in</strong>d achtet, wird nie säen; und wer auf<br />

die Wolken schaut, wird nie ernten.“ (Prediger 11,4, HfA)<br />

Wer ernten will, muss vorher säen. Als GGE wollen wir deshalb<br />

e<strong>in</strong>en mutigen Schritt nach vorne gehen. Wir wollen<br />

„säen“ – und das, obwohl wir nicht wissen, wie sich das Wetter<br />

entwickeln wird. Wir wollen erneut <strong>in</strong> die Personalentwicklung<br />

<strong>der</strong> GGE <strong>in</strong>vestieren. Ich freue mich, dass wir Pfarrer<br />

Swen Schönheit gew<strong>in</strong>nen konnten, <strong>der</strong> GGE ab Herbst<br />

2012 mit e<strong>in</strong>er halben Stelle als „Referent für Theologie und<br />

Leiterentwicklung“ zur Verfügung zu stehen. Und ich danke<br />

<strong>der</strong> „Apostel-Petrus-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>“ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, die diesen Weg<br />

ihres Pfarrers unterstützt.<br />

Bereits im Februar 2012 hat Swen Schönheit die Leitung<br />

<strong>der</strong> GGE-Initiative von Dr. Re<strong>in</strong>hard Steffen (Hamburg)<br />

übernommen. Dieser Dienst soll nun auf e<strong>in</strong>e breitere Basis<br />

gestellt werden. Swen Schönheit schreibt über se<strong>in</strong>e Perspektive<br />

für diese Arbeit auf Seite fünf bis sechs <strong>in</strong> diesem Heft.<br />

Warum er und warum jetzt?<br />

Wer ernten will, benötigt Arbeiter für die Ernte. F<strong>in</strong>anziell gesehen<br />

können wir uns das aus dem laufenden Haushalt nicht<br />

„leisten“ – geistlich gesehen jedoch sollten wir uns <strong>in</strong> diese<br />

Richtung entwickeln. Wir brauchen qualitativ hochwertige<br />

Impulse im Bereich von Theologie und Leiterentwicklung,<br />

die von langjährigem Engagement und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>erfahrung<br />

gedeckt s<strong>in</strong>d. Wir brauchen Mitarbeiter, die genügend Freiräume<br />

haben, um sich <strong>in</strong> die GGE e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Aufgaben im Pfarramt geht dies immer<br />

weniger „nebenbei“.<br />

Wir brauchen also von Gottes Geist befähigte und <strong>in</strong>spirierte<br />

Mitarbeiter, die sich mit ihren Gaben und biografischen<br />

Erfahrungen <strong>in</strong> das Ganze <strong>der</strong> GGE e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Der<br />

Leitungskreis hat sich vor diesem H<strong>in</strong>tergrund für Swen<br />

Schönheit entschieden. Er br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e langjährige Erfahrung<br />

als <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>pfarrer <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> sowie als überregionaler Impulsgeber<br />

mit. Durch se<strong>in</strong>e Gaben wirkt er apostolisch weitblickend<br />

und als Lehrer vertiefend. Er sammelt, vernetzt, analysiert<br />

und setzt geistlich-theologische Akzente. Se<strong>in</strong> Herz<br />

schlägt für <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aufbau und Mentor<strong>in</strong>g. In den letzen<br />

Jahren s<strong>in</strong>d von ihm viele wegweisende und <strong>in</strong>spirierende<br />

Impulse <strong>in</strong> das Land gegangen. Über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum<br />

h<strong>in</strong>weg haben wir das Projekt „Referent für Theologie<br />

und Leiterentwicklung“ <strong>in</strong> den Vorständen <strong>der</strong> GGE und <strong>der</strong><br />

Apostel-Petrus-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>in</strong>tensiv und ergebnisoffen beraten.<br />

Am Ende war <strong>der</strong> Entschluss e<strong>in</strong>deutig: Geme<strong>in</strong>sam s<strong>in</strong>d<br />

wir zu <strong>der</strong> Überzeugung gelangt, dass jetzt die Zeit für diese<br />

richtungsweisende Personalentscheidung gekommen ist. Wir<br />

wollen die GGE im Hören auf Gottes Reden mutig entwickeln<br />

– um des Reiches Gottes und unseres Auftrages willen.<br />

Was genau soll Swen Schönheit tun?<br />

Zu se<strong>in</strong>en Aufgaben wird Folgendes gehören: Leitung <strong>der</strong><br />

GGE-Initiative, Besuch und Ermutigung von GGE-nahen<br />

Profilgeme<strong>in</strong>den, Aufbau und Unterstützung von regionalen<br />

Netzwerken, Durchführung von Sem<strong>in</strong>aren und Entwicklung<br />

von Schulungsmaterialien, Arbeit am theologischen<br />

Profil <strong>der</strong> GGE, För<strong>der</strong>ung von Mentor<strong>in</strong>g und Leiterentwicklung<br />

auf <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>ebene.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Wer ernten will, betreibt verantwortliche Landwirtschaft.<br />

Damit dies alles Wirklichkeit werden kann, benötigen wir<br />

Ihre Mithilfe. Wir streben an, e<strong>in</strong>en „Freundeskreis Theologischer<br />

Referent“ zu bilden, <strong>der</strong> das Projekt für zunächst fünf<br />

Jahre geistlich und f<strong>in</strong>anziell mitträgt. Nur wer das Risiko des<br />

Säens e<strong>in</strong>geht, <strong>der</strong> wird auch ernten (Pred 11, 4).<br />

Gegenwärtig (Stand Ende Mai) s<strong>in</strong>d bereits Zusagen <strong>in</strong><br />

Höhe von etwa e<strong>in</strong>em Drittel <strong>der</strong> benötigten monatlichen<br />

Aufwendungen e<strong>in</strong>gegangen. Das ist großartig! Uns fehlen<br />

noch Spendenzusagen von <strong>in</strong>sgesamt € 2200,00 monatlich.<br />

Wenn sich jetzt noch 100 Personen verb<strong>in</strong>dlich entschließen<br />

würden, z.B. € 20,00 pro Monat zu geben, können wir loslegen.<br />

Wenn auch Sie dieses Projekt unterstützen wollen o<strong>der</strong><br />

weitere Fragen haben, dann wenden Sie sich direkt an uns:<br />

GGE-Geschäftsstelle, Pfr. Henn<strong>in</strong>g Dobers,<br />

Schlesierplatz 16, 34346 Hannoversch Münden,<br />

Tel. (05541) 954 68 61, dobers@gge-onl<strong>in</strong>e.de<br />

2 3


GGE<br />

gge<br />

SWEN SCHÖNHEIT (BERLIN)<br />

Berl<strong>in</strong>, Wuppertal, Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Swen Schönheit hat zwei Jahrzehnte als Pastor <strong>in</strong> <strong>der</strong> Apostel-Petrus-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> im<br />

Märkischen Viertel <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> gearbeitet. Nun beg<strong>in</strong>nt für ihn e<strong>in</strong> neues Kapitel als<br />

Leiter <strong>der</strong> GGE-Initiative mit theologischen Leitungsaufgaben. Se<strong>in</strong>e wichtigsten<br />

biographischen Daten hat er hier zusammengefasst.<br />

SWEN SCHÖNHEIT (BERLIN)<br />

E<strong>in</strong> Netzwerk des<br />

Segens entwickeln<br />

Woh<strong>in</strong> führt die „Initiative“ <strong>der</strong> GGE?<br />

Gott handelt durch Menschen und br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong> Reich mit uns Menschen voran:<br />

oft verborgen, sche<strong>in</strong>bar auf Umwegen, dennoch nachhaltig und am Ende<br />

überzeugend. So soll auch die „Initiative“ <strong>der</strong> GGE dem Werden, dem Wachsen,<br />

<strong>der</strong> Entwicklung dienen – gleichsam als geistliche Forschungsabteilung <strong>der</strong><br />

<strong>Geistliche</strong>n <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong>.<br />

Me<strong>in</strong>e Wurzeln liegen <strong>in</strong> West-<br />

Berl<strong>in</strong>. Dort kam ich 1958 zur<br />

Welt, erlebte e<strong>in</strong> liebevolles<br />

Elternhaus und wuchs von K<strong>in</strong>desbe<strong>in</strong>en<br />

an <strong>in</strong> unserer evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

auf. Als Jugendlicher<br />

waren es jedoch Menschen aus e<strong>in</strong>em<br />

ganz an<strong>der</strong>en Milieu, die mir e<strong>in</strong>e lebendige<br />

Jesusbeziehung vermittelten:<br />

So kam ich mit <strong>der</strong> Jesus-People-Welle<br />

<strong>der</strong> frühen 1970er Jahre <strong>in</strong> Kontakt.<br />

Prägend während me<strong>in</strong>er Schulzeit<br />

wurden darüber h<strong>in</strong>aus Schülerbibelkreise<br />

und Freizeiten <strong>der</strong> SMD sowie<br />

<strong>in</strong>tensive Beziehungen zur Jesusbru<strong>der</strong>schaft<br />

Gnadenthal.<br />

Mit zwanzig Jahren verließ ich Berl<strong>in</strong>,<br />

um me<strong>in</strong> Theologie-Studium <strong>in</strong><br />

Wuppertal fortzusetzen. In Tüb<strong>in</strong>gen<br />

machte ich schließlich me<strong>in</strong> Examen<br />

und lernte dort – durch die geme<strong>in</strong>same<br />

Zeit bei „Jugend mit e<strong>in</strong>er Mission“ –<br />

me<strong>in</strong>e spätere Frau Adelheid kennen.<br />

Wir haben noch e<strong>in</strong> halbes Jahr bei<br />

JMEM im Schwarzwald mitgearbeitet<br />

und 1983 dort geheiratet. Bewusst zogen<br />

wir geme<strong>in</strong>sam nach Berl<strong>in</strong>, wo ich<br />

me<strong>in</strong> Vikariat begann. Zugleich waren<br />

die Jahre bis zur Wende 1989 geprägt<br />

von <strong>der</strong> Suche nach geistlichen Partnern<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> ummauerten Stadt.<br />

So bildete sich aus e<strong>in</strong>zelnen Freundschaften<br />

e<strong>in</strong> „Gebetsfrühstück <strong>der</strong> Pastoren“,<br />

parallele Entwicklungen gab es<br />

<strong>in</strong> Ost-Berl<strong>in</strong>. In den Jahren 1987 bis<br />

1990 trug ich neben <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>arbeit<br />

die Verantwortung für das Redaktionsteam<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift „Der Auftrag“<br />

( JMEM). In diesen Jahren kamen unsere<br />

Tochter und unser Sohn zur Welt.<br />

Im Sommer 1989 übernahm ich e<strong>in</strong>e<br />

Pfarrstelle an <strong>der</strong> Apostel-Petrus-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

im Märkischen Viertel. Diese<br />

Trabantenstadt hätten wir uns ohne<br />

Gottes klares Reden wohl nie ausgesucht<br />

– dennoch erwies sich ausgerechnet<br />

dieser unsche<strong>in</strong>bare Ort <strong>in</strong>mitten<br />

<strong>der</strong> Hochhäuser als vorbereiteter Boden.<br />

Mehr als zwei Jahrzehnte habe ich nun<br />

vor Ort <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Werkstatt des <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aufbaus“<br />

verbracht. Das war für mich<br />

die bisher lehrreichste Zeit des Lebens!<br />

Die Ereignisse <strong>der</strong> Wende und <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igung unseres Landes<br />

habe ich als beson<strong>der</strong>e Gebetserhörung<br />

erlebt und spüre seit dem noch stärker<br />

me<strong>in</strong> „gesamtdeutsches Herz“. Während<br />

<strong>der</strong> 1990er Jahre und beson<strong>der</strong>s<br />

seit dem Jahr 2000 habe ich immer<br />

wie<strong>der</strong> Kontakte zu an<strong>der</strong>en Leitern <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt gesucht und mich beim Gebet<br />

für unsere Hauptstadt engagiert. Aus<br />

<strong>der</strong> gewachsenen E<strong>in</strong>heit unter e<strong>in</strong>igen<br />

Pfarrern und Pastoren entwickelte sich<br />

das Netzwerk „Geme<strong>in</strong>sam für Berl<strong>in</strong>“,<br />

dessen Beirat ich bis heute angehöre.<br />

Auch die großen „Jesus-Tage“ <strong>in</strong> den<br />

Jahren 2000 und 2004 wurden zu unvergesslichen<br />

Ereignissen, die ich mitgestalten<br />

durfte. 2007 erfolgte die Berufung<br />

<strong>in</strong> den „Kreis Charismatischer<br />

Leiter Deutschland“.<br />

Aus e<strong>in</strong>er Sabbatzeit im Jahr 2004<br />

g<strong>in</strong>g die Freude am Schreiben hervor:<br />

So kam 2006 das Buch „Unter offenem<br />

Himmel bauen. Begeisterung für wachsende<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n“ (GGE-Verlag) auf<br />

den Markt und 2008 das Handbuch für<br />

Hauskreisleiter „<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>, die Kreise<br />

zieht“ (C+P Verlag). Gott hat seitdem<br />

manche Tür im Land geöffnet für Sem<strong>in</strong>are,<br />

Tagungen und E<strong>in</strong>zelkontakte,<br />

durch die ich Impulse für zukunftsweisenden<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>bau weitergeben<br />

durfte. Vermehrt beschäftigt mich <strong>in</strong><br />

den letzten Jahren die Frage nach geistlicher<br />

Leitung – dazu ist e<strong>in</strong> drittes<br />

Buch <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />

Die GGE-Initiative soll sich – <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er „Reich-Gottes-Ges<strong>in</strong>nung“<br />

– zu e<strong>in</strong>em Netzwerk<br />

des Segens entwickeln. Seit ihren<br />

Anfängen im Jahr 2010 bef<strong>in</strong>det sie<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wachstumsphase, sowohl<br />

<strong>in</strong>haltlich als auch personell. Bis<br />

zum nächsten Jahrestreffen (15.-17.<br />

März 2013 <strong>in</strong> Hofgeismar) soll das<br />

Profil deutlich an Kontur gew<strong>in</strong>nen.<br />

Dabei geht es uns nicht so sehr darum,<br />

die GGE wie<strong>der</strong> zu Ehren zu<br />

br<strong>in</strong>gen o<strong>der</strong> ihre Dase<strong>in</strong>sberechtigung<br />

im Land zu untermauern. Wir haben<br />

uns auf den Weg gemacht, um Gottes<br />

Mandat für diese geistliche <strong>Erneuerung</strong>sbewegung<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Landeskirchen<br />

neu zu identifizieren und zu<br />

fokussieren. Wir suchen Se<strong>in</strong>e Platzanweisung.<br />

Wir fragen nach Themen und<br />

Personen, die Er uns aufs Herz legt.<br />

Und wir rechnen mit weiteren Partnern,<br />

die e<strong>in</strong> solches Netzwerk des Segens<br />

mit Leben erfüllen. Kurz gesagt:<br />

Es geht bei <strong>der</strong> künftigen Entwicklung<br />

um die drei Aspekte „Themen“, „Beziehungen“,<br />

„Vollmacht“.<br />

Heute wird <strong>in</strong> vielen Bereichen unserer<br />

Gesellschaft zunehmend <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kategorie von offenen Netzwerken<br />

gedacht. Dabei s<strong>in</strong>d Wissen und Beziehungen<br />

die wichtigsten Ressourcen.<br />

Prozesse sche<strong>in</strong>en wichtiger zu se<strong>in</strong> als<br />

fertige Ergebnisse. Kybernetisches Verständnis<br />

zählt mehr als abstraktes Wissen.<br />

Die Entwicklung von Visionen geschieht<br />

zunehmend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Interaktion<br />

von Menschen. So ist es auch im Reich<br />

Gottes: Große Ziele erreichen wir nur<br />

geme<strong>in</strong>sam und <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Schritten!<br />

Wegweisende Antworten<br />

Die GGE muss nicht alles tun, was<br />

an<strong>der</strong>e auch (o<strong>der</strong> viel besser) machen.<br />

Sie muss auch nicht „das ganz An<strong>der</strong>e“<br />

tun. Ihre Heimat ist die Evangelische<br />

Kirche, ihr Horizont ist die Herrschaft<br />

Gottes. An<strong>der</strong>s ausgedrückt: Sie<br />

braucht e<strong>in</strong>e Reich-Gottes-Schau, um<br />

für die Kirche e<strong>in</strong> segensreicher Impulsgeber<br />

zu se<strong>in</strong>. Mir sche<strong>in</strong>t immer offensichtlicher<br />

zu werden, dass wir für die<br />

Zukunft unserer <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n künftig<br />

Antworten brauchen, die über das re<strong>in</strong><br />

Menschenmögliche h<strong>in</strong>ausgehen.<br />

Die Zeit, wo wir „den Laden im Griff“<br />

haben, endet möglicherweise schneller<br />

als erwartet. Die GGE hat ihre geistlichen<br />

Wurzeln im erfahrbaren Wesen<br />

und Wirken des Heiligen Geistes. Dies<br />

muss allerd<strong>in</strong>gs „Fleisch und Blut“ annehmen<br />

<strong>in</strong> unseren Antworten und<br />

<strong>in</strong> konkreten Angeboten, sonst bleibt<br />

Spiritualität e<strong>in</strong> verzichtbares Hobby<br />

weniger Spezialisten. Ich nenne e<strong>in</strong>ige<br />

<strong>der</strong> Fragen, denen wir uns als Initiative<br />

stellen wollen und müssen:<br />

• Wie kann <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne lernen, aus<br />

den Quellen des Heiligen Geistes<br />

zu leben?<br />

• Wie lassen sich die Gaben des<br />

Geistes im <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>aufbau konstruktiv<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen?<br />

• Wie können <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n durch<br />

gezieltes Gebet von Altlasten und<br />

Blockaden frei werden?<br />

• Wie können wir Appetit machen<br />

auf geistliche <strong>Erneuerung</strong> für<br />

kirchliche Mitarbeiter?<br />

• Wo bekommen Pfarrer/<strong>in</strong>nen<br />

geistliche Begleitung <strong>in</strong> Zeiten von<br />

Verän<strong>der</strong>ung und <strong>in</strong> Krisen?<br />

4 5


GEBET<br />

ROSEmarie stresemann, ortw<strong>in</strong> schweitzer<br />

Der Wächterruf - e<strong>in</strong>e<br />

nationale Gebetsbewegung<br />

Die Humboldtbox <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

– Ausstellungszentrum und<br />

Eventlocation. Rund um die<br />

Fassade läuft e<strong>in</strong>e Verkleidung,<br />

die an e<strong>in</strong> großes<br />

Netz er<strong>in</strong>nert.<br />

Das deutschlandweite Gebetsnetzwerk „Wächterruf “ feierte im Februar se<strong>in</strong>en zwölften<br />

Geburtstag. Rosemarie Stresemann und Ortw<strong>in</strong> Schweitzer berichten über die Anfänge<br />

<strong>der</strong> Bewegung. Beide s<strong>in</strong>d überzeugt, dass Gebet e<strong>in</strong> Land verän<strong>der</strong>n kann.<br />

• Was bedeutet geistliche Leitung<br />

<strong>in</strong>mitten von Überfor<strong>der</strong>ung und<br />

äußerer Unsicherheit?<br />

• Wie bauen wir unsere <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

so (um), dass sie <strong>in</strong>haltlich und<br />

strukturell Zukunft haben?<br />

• Wie kann Volkskirche als Chance<br />

genutzt werden, um unser Volk neu<br />

zu erreichen?<br />

Niemand von uns hat alle Antworten<br />

auf diese drängenden Fragen. Deshalb<br />

soll die Initiative als Lerngeme<strong>in</strong>schaft<br />

gestaltet werden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir genau aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

hören; <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir neue Partner<br />

gew<strong>in</strong>nen aus <strong>der</strong> GGE und darüber h<strong>in</strong>aus;<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> wir vom Heiligen Geist geleitet<br />

Gottes Antworten für diese Zeit<br />

entdecken. In unserem Land wird man<br />

die GGE nur dann als relevant erleben,<br />

wenn <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n vor Ort und e<strong>in</strong>zelne<br />

Leiter, Pfarrer und Pastoren durch sie<br />

konkrete Hilfestellung erfahren.<br />

Verlässliche Beziehungen<br />

E<strong>in</strong> Netzwerk des Segens besteht nicht<br />

alle<strong>in</strong> aus guten Ideen, son<strong>der</strong>n aus<br />

wachsenden und tiefer werdenden Beziehungen.<br />

Vom Neuen Testament bis<br />

<strong>in</strong> die heutige Zeit waren es oft e<strong>in</strong>zelne<br />

Begegnungen, durch die Gottes Reich<br />

vorankam (vgl. Röm 16). Der Transfer<br />

<strong>der</strong> guten „Reich-Gottes-Gedanken“<br />

geschieht über e<strong>in</strong> Netzwerk verlässlicher<br />

Beziehungen: Durch Partner vor<br />

Ort, Begegnungen und Gebet <strong>in</strong> den<br />

Regionen, bundesweite Verabredungen<br />

zu bestimmten Themen.<br />

Wir stellen uns die Netzwerk-Entwicklung<br />

so vor, dass sich nach und<br />

nach so etwas wie „Knotenpunkte“ bilden:<br />

E<strong>in</strong>zelne Pfarrer und Pfarrer<strong>in</strong>nen,<br />

haupt- o<strong>der</strong> ehrenamtlich Mitarbeitende<br />

stehen für bestimmte Themen, durch<br />

die sie gleichsam h<strong>in</strong>durch gegangen<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

• Ihre Leidenschaft wirkt authentisch<br />

und zieht an<strong>der</strong>e an.<br />

• Ihre Erfahrungen werden mit an<strong>der</strong>en<br />

geteilt.<br />

• Das Modellhafte ihrer Arbeit<br />

vor Ort lässt sich kommunizieren<br />

und dadurch multiplizieren.<br />

So kommt es zu e<strong>in</strong>er ansteckenden<br />

Wirkung von ermutigenden „Reich-<br />

Gottes-Erfahrungen“. Die Hoffnung<br />

auf e<strong>in</strong>e solche Entwicklung steht und<br />

fällt allerd<strong>in</strong>gs damit, dass im Land<br />

Persönlichkeiten aufstehen, die „über<br />

ihren eigenen Kirchturm“ h<strong>in</strong>aus geistliche<br />

Verantwortung übernehmen. Die<br />

„GGE-Initiative“ wird nur <strong>in</strong> dem Maß<br />

zum Ziel führen, wie E<strong>in</strong>zelne Eigen<strong>in</strong>itiative<br />

ergreifen, sich von Gott gebrauchen<br />

lassen und im Zuge <strong>der</strong> Netzwerkbildung<br />

gezielt angefragt werden!<br />

<strong>Geistliche</strong> Vollmacht<br />

„Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ ( Joh<br />

15,5) – <strong>in</strong> diesem Bewusstse<strong>in</strong> gehen<br />

wir vorwärts. Allerd<strong>in</strong>gs auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erwartung,<br />

dass <strong>der</strong> Vater die Sehnsucht<br />

se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong> nicht unbeantwortet lässt!<br />

Auch uns gilt die Zusage: „Was bei den<br />

Menschen unmöglich ist, das ist bei<br />

Gott möglich“ (Lk 18,27). Jesus stellt<br />

sich zum „E<strong>in</strong>s werden“ se<strong>in</strong>er Jünger,<br />

zu aufrichtigen Gebeten, zum „Trachten“<br />

nach se<strong>in</strong>em Reich (Mt 6,33; 7,7-<br />

8; 18,19-20).<br />

In unserer Kirche wird zurzeit viel von<br />

„Kompetenz“ gesprochen und allerorts<br />

werden Qualitätsmaßnahmen getroffen.<br />

Wer „kompetent“ und „professionell“<br />

arbeitet, kann mit <strong>der</strong> Anerkennung<br />

an<strong>der</strong>er rechnen. Doch Vollmacht von<br />

Gott ist damit noch nicht garantiert.<br />

Unser Bestreben als GGE kann – wie<br />

gesagt – nicht dar<strong>in</strong> liegen, alles noch<br />

besser zu machen o<strong>der</strong> irgendwie „beson<strong>der</strong>s“<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Unser Eifer sollte vielmehr dah<strong>in</strong> gehen,<br />

dass wir die geistlichen Quellen<br />

(neu) entdecken, die Gott Se<strong>in</strong>er Kirche<br />

versprochen hat! Wenn wir E<strong>in</strong>zelnen<br />

und ganzen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n den Zugang zu<br />

neuem Leben aus dem Geist vermitteln,<br />

erfüllen wir unseren primären Auftrag<br />

als <strong>Geistliche</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong>.<br />

„Der Geist ist ausgegossen … Ihr aber<br />

werdet Kraft empfangen … Ich habe<br />

euch Vollmacht gegeben … Ihr werdet<br />

größere Werke tun …“ (Apg 2,17-18;<br />

1,7; Lk 10,19; Joh 14,12).<br />

An Gott liegt es nicht, wenn <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

absterben, Gottesdienste gemieden<br />

werden, Leiter ausbrennen. Gott<br />

ist nicht auf dem Rückzug <strong>in</strong> unserem<br />

Land – vielmehr sehnt er sich mehr als<br />

wir alle zusammen nach Aufbruch und<br />

Erweckung. Und Gott kann! Mit dieser<br />

Perspektive wollen wir den begonnenen<br />

Weg weitergehen. E<strong>in</strong> Beziehungsnetz,<br />

e<strong>in</strong>e Arbeits- und Lerngeme<strong>in</strong>schaft<br />

und das Gebet um Vollmacht, darum<br />

geht es bei <strong>der</strong> Initiative. Vielleicht lässt<br />

sich auch <strong>in</strong> Abwandlung von Versen<br />

aus Psalm 37 sagen: E<strong>in</strong>fluss im Land<br />

gibt Gott nicht den „Habenden“, son<strong>der</strong>n<br />

den „Hungrigen“ …<br />

Im Februar feierte <strong>der</strong> „Wächterruf“ se<strong>in</strong>en zwölften<br />

Geburtstag. Ende <strong>der</strong> 90er Jahre <strong>in</strong>spirierte das Video<br />

„Transformation“ viele Gläubige, wesentlich konkreter für<br />

unser Land zu beten. In dem Video gab es überzeugende Berichte,<br />

wie Gott <strong>in</strong> mehreren Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt durch anhaltendes<br />

Gebet durchgreifende Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Politik und<br />

Gesellschaft gewirkt hatte. So entstand Ende <strong>der</strong> 90er Jahre<br />

auch <strong>in</strong> Deutschland unter vielen Gläubigen das Verlangen,<br />

anhaltend für e<strong>in</strong>e geistgewirkte Verän<strong>der</strong>ung und Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

unseres Landes nach Gottes Maßstäben zu beten.<br />

Nach dem Vorbild <strong>der</strong> Herrnhuter Gebetsbewegung<br />

entstand im Jahr 2000 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stuttgarter <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

die Gebets<strong>in</strong>itiative mit dem Namen „Wächterruf“. Vor<br />

zwölf Jahren, am 1. Februar 2000 um 0:00 Uhr, fiel <strong>der</strong><br />

offizielle „Startschuss“ für das Wächtergebet <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Die Resonanz war überwältigend. Das Ziel <strong>der</strong> ununterbrochenen<br />

Gebetsabdeckung unseres Landes wurde schnell<br />

erreicht. Die Meldungen kamen von überall her. Inzwischen<br />

s<strong>in</strong>d die Tage nicht nur doppelt, son<strong>der</strong>n mehrfach besetzt<br />

mit Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die an dem betreffenden Tag<br />

möglichst 24 Stunden lang beten. Viele Teilnehmer fasten<br />

darüberh<strong>in</strong>aus auch freiwillig.<br />

Auf diese Weise wurden ohne großen organisatorischen<br />

Aufwand tausende von Betern und Beter<strong>in</strong>nen permanent<br />

zum Gebet mobilisiert. Im Moment beteiligen sich ca. 290<br />

Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mit bis zu 7000 Beter<strong>in</strong>nen und Betern<br />

an <strong>der</strong> Gebetsaktion. Ob Ihre Stadt schon am Wächtergebet<br />

teilnimmt, können Sie im Internet unter www.<br />

waechterruf.de erfahren.<br />

Ortw<strong>in</strong> Schweitzer und Rosemarie Stresemann, die Verantwortlichen<br />

des Wächterrufs, stellen jeden Monat zusammen<br />

mit an<strong>der</strong>en Redakteuren e<strong>in</strong>en Gebetsbrief zusammen,<br />

<strong>der</strong> Themen aus Politik und Gesellschaft aufgreift und sie für<br />

die teilnehmenden Beter verständlich macht. Zu jedem Thema<br />

werden Anliegen formuliert, die e<strong>in</strong>e Hilfestellung zum<br />

Beten geben.<br />

Gottes Mandat für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> hat den klaren Auftrag, „vor allen D<strong>in</strong>gen“ für<br />

alle Menschen zu beten und im Speziellen für die Obrigkeit.<br />

Wenn sie dies tut, wird sie dadurch nach 1. Timotheus 2,1-3<br />

e<strong>in</strong>e positive Entwicklung des öffentlichen Lebens bewirken.<br />

„Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott“. E<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>, für<br />

die Politik „ke<strong>in</strong> Thema“ ist, überlässt die Nation sich selbst<br />

und ist mitverantwortlich, wenn <strong>in</strong> ihrem Land Chaosmächte<br />

die Oberhand gew<strong>in</strong>nen.<br />

Gott hat die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zu stellvertreten<strong>der</strong> Fürbitte aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

Er hat ihr e<strong>in</strong> politisches Gebets-Mandat gegeben<br />

und ihr Gebet wie e<strong>in</strong>e Schaltstelle vor die Entscheidung <strong>der</strong><br />

Verantwortungsträger gesetzt. Der Herr <strong>der</strong> Geschichte wartet,<br />

dass se<strong>in</strong>e Mandatsträger ihr Mandat ausüben. Dies ist<br />

aber nicht Aufgabe e<strong>in</strong>zelner „Spezialisten“, son<strong>der</strong>n die Verantwortung<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit. Diese wie<strong>der</strong>um<br />

aber braucht die Anleitung <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>leitung: Predigten<br />

zum Thema, Beauftragung von Verantwortlichen etc.<br />

Wo dem Pastor das politische Gebet wichtig ist, da entsteht<br />

auch leicht e<strong>in</strong>e Wächterruf-Gruppe. Und wo das Wächtergebet<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zuhause ist, reifen Christen heran,<br />

die bereit s<strong>in</strong>d, auch Verantwortung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> und <strong>der</strong><br />

Gesellschaft zu übernehmen.<br />

Die Themen<br />

Neben dem Gebet für Politik und Gesellschaft <strong>in</strong> Deutschland<br />

hat auch Israel e<strong>in</strong>en festen Platz bei den Gebetsthemen.<br />

6 7


Gebet<br />

GGE SÜDBAYERN<br />

Der Wächterruf ist e<strong>in</strong><br />

überkonfessionelles Gebetsnetzwerk<br />

mit Gebetsgruppen<br />

<strong>in</strong> ganz Deutschland<br />

Wir glauben, dass unser Land <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise berufen<br />

ist, Israel zu dienen. Deutschland liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte Europas<br />

und hat großen E<strong>in</strong>fluss auf die europäische Politik. Die<br />

Möglichkeiten und Gefahren <strong>der</strong> Entwicklung Europas werden<br />

daher auch als Gebetsanliegen aufgegriffen.<br />

Das Wächtergebet för<strong>der</strong>t die E<strong>in</strong>heit<br />

Im Wächterruf bilden Gebetsgruppen (Wächterruf-Gruppen)<br />

und auch e<strong>in</strong>zelne Beter<strong>in</strong>nen und Beter e<strong>in</strong> Gebetsnetz.<br />

Die Teilnehmer des Wächtergebets kommen aus den<br />

großen Denom<strong>in</strong>ationen und den Freikirchen. Vor Ort verb<strong>in</strong>den<br />

sich für das Wächtergebet oft verschiedene Denom<strong>in</strong>ationen<br />

o<strong>der</strong> Freikirchen – so för<strong>der</strong>t das Gebet für unser<br />

Land auch die E<strong>in</strong>heit unter den Christen. E<strong>in</strong>zelbeter, die<br />

ke<strong>in</strong>er Gruppe zugehören, bekommen die Gebetsanliegen des<br />

Wächterrufs direkt per Brief o<strong>der</strong> Email zugeschickt. Da das<br />

Wächtergebet nur e<strong>in</strong>mal im Monat für e<strong>in</strong>e Stunde (wahlweise<br />

auch mehr) stattf<strong>in</strong>det, wird ke<strong>in</strong>er zeitlich überfor<strong>der</strong>t.<br />

Das Wächtergebet verän<strong>der</strong>t<br />

Das konkrete Gebet für unser Land br<strong>in</strong>gt vielfältige Früchte.<br />

Auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite gibt es die Möglichkeit, Gebetserhörungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitung zu lesen – auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite verän<strong>der</strong>t<br />

es alle, die mitbeten. Hier e<strong>in</strong>ige Stimmen dazu:<br />

„Me<strong>in</strong> Interesse an Politik ist durch das Beten geweckt worden.<br />

Ich achte jetzt ganz an<strong>der</strong>s auf die Nachrichten – sie<br />

könnten ja Gebetserhörungen enthalten.“ „Es hat mich optimistischer<br />

gemacht <strong>in</strong> Bezug auf den E<strong>in</strong>fluss, den ich auf<br />

das Geschehen <strong>in</strong> unserem Land habe.“ „Me<strong>in</strong>e persönliche<br />

Sicht auf die Politiker hat sich verän<strong>der</strong>t.“ „Es macht mich<br />

geduldiger und barmherziger mit den Politikern, wenn ich für<br />

sie bete.“<br />

Ruft Gott Sie?<br />

Andrew Murray sagte e<strong>in</strong>mal: „Gott regiert die Welt und<br />

se<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> durch die Gebete se<strong>in</strong>es Volkes. Dass er die<br />

Ausbreitung se<strong>in</strong>es Königreiches so weitgehend von <strong>der</strong> Gebetstreue<br />

se<strong>in</strong>es Volkes abhängig macht, ist absolute Wirklichkeit,<br />

wenn es auch e<strong>in</strong> unergründliches Geheimnis bleibt.<br />

Ja, Gott sucht Fürbitter! In se<strong>in</strong>er Gnade macht er se<strong>in</strong> Werk<br />

von ihnen abhängig. Darum wartet er auf sie.“<br />

Rosemarie Stresemann und Ortw<strong>in</strong> Schweitzer leiten geme<strong>in</strong>sam den „Wächterruf<br />

- Gebetsnetz für Deutschland“ mit Sitz <strong>in</strong> Stuttgart.<br />

Aachen … Aalen … Aitrang … Albstadt … Annaberg-Buchholz … Aue … Augsburg … Überl<strong>in</strong>gen<br />

… Backnang … Bad Aibl<strong>in</strong>g / Rosenheim … Bad Endbach … Bad Gan<strong>der</strong>sheim … Bad Kreuznach<br />

… Bad Langensalza … Baden-Baden … Baiersbronn … Bamberg … Bünde … Beilngries<br />

… Bensheim … Berl<strong>in</strong> … Bernau … Bernburg … Bielefeld … B<strong>in</strong>gen am Rhe<strong>in</strong> … Blesewitz …<br />

Bob<strong>in</strong>gen … Bonn … Braunschweig … Breitscheid … Bremen … Bretten … Bretzfeld … Bruchhausen<br />

… Burghof … Celle … Chemnitz … Chiemgau … Clenze /Uelzen … Coswig … Cottbus<br />

Jesus: „<br />

… Crailsheim … Darmstadt … Düsseldorf … Deggendorf … Delmenhorst … Dett<strong>in</strong>gen … Ditz<strong>in</strong>gen<br />

… Dortmund … Dresden … Dusiburg Könnt … Ebersdorf ihr … e<strong>in</strong>e Eberswalde Stunde<br />

… Ehrenfrie<strong>der</strong>sdorf<br />

… Ellwangen … Emden … Erfurt … Erlangen … Essen … Falkenste<strong>in</strong> … Frankfurt … Fröndenberg<br />

… Freiberg am Neckar … Freiburg mit … mir Freilass<strong>in</strong>g wachen?“<br />

… Freudenstadt … Friedrichshafen<br />

… Gera … Gerstetten … Giessen … Glauchau … Großbottwar … Goslar … Greifswald … Halle<br />

an <strong>der</strong> Saale … Ham- burg … Hamm … Hannover … Heidelberg … Heidenheim … Heilbronn<br />

… Helmbrechts …<br />

Hildburghausen … Hilpoltsheim … Hof … Hof/Saale<br />

… Hunsrück/Saarland … Husum … Illmensee … Il- menau … Ingelheim<br />

… Ingolstadt … Itzehoe … Jena … Jett<strong>in</strong>gen … Kansas<br />

City / USA … Karls- r u h e … Kassel … Kaufer<strong>in</strong>g<br />

… Köditz … Köln … Kehl<br />

… Keltern … Kiel … Kl<strong>in</strong>genthal<br />

…<br />

Konstanz …<br />

K u l m b a c h … Lachendorf<br />

… Lahr …<br />

Landshut …<br />

Langenfeld …<br />

Langwedel/<br />

Achim … Laubach /<br />

Vulkanei-<br />

fel … Laupheim<br />

… L ü d e n -<br />

scheid …<br />

Leer<br />

… Le<strong>in</strong>efe<br />

l d e<br />

… Leipz<br />

i g<br />

GEBET<br />

… Lenn<strong>in</strong>-<br />

für Gesellschaft<br />

gen …<br />

L e -<br />

onberg<br />

und Politik<br />

…<br />

Lichtenste<strong>in</strong> … L<strong>in</strong>gen<br />

…<br />

Ludwigshafen … Magd<br />

e -<br />

burg … Ma<strong>in</strong>z … Mannheim<br />

…<br />

Markgrön<strong>in</strong>gen … Markneukirchen<br />

… Möss<strong>in</strong>gen … Mühlhausen<br />

… Müll-<br />

heim/Markgräflerland …<br />

München<br />

… Memm<strong>in</strong>gen … Metz<strong>in</strong>gen<br />

… Michel-<br />

stadt … Mildenau<br />

… M<strong>in</strong>den … Mitt-<br />

weida … Moers …<br />

Mohlsdorf … Nürn-<br />

berg … Neu-Isenburg<br />

… Neu-Ulm<br />

… Neubrandenburg …<br />

Neuburg … Neu-<br />

markt … Neumünster …<br />

Neustadt an <strong>der</strong><br />

We<strong>in</strong>straße … Niebüll<br />

… Niesky … Nor- <strong>der</strong>stedt … Nord- friesland … Nordhausen<br />

… Nortorf … Obernkirchen … Oberpfalz (Weiden) … Osterode/Harz … Pforzheim … Ploch<strong>in</strong>gen<br />

… Potsdam … Radebeul … Radolfzell … Ravensburg … Rüsselsheim … Reichenbach …<br />

Rhe<strong>in</strong>e … Rickenbach … Rostock … Rottenburg … Runkel … Schaumburg … Schmalkhalden<br />

www.waechterruf.de<br />

… Schmiedeberg … Schramberg … Schwarzenbach a. d. Saale … Schwarzenbach a. Wald …<br />

Schwäbisch Gmünd … Schwäbisch Hall … Schwe<strong>in</strong>furt … Schwenn<strong>in</strong>gen … Schwer<strong>in</strong> … Selbitz<br />

… Selk … Sell<strong>in</strong>/Rügen … Sigmar<strong>in</strong>gen … Sohland/Spree … Sol<strong>in</strong>gen … Speyer … Stuttgart<br />

… Syke … Tüb<strong>in</strong>gen … Teisendorf … Treuen … Uelzen … Vechta … Velbert … Versmold …<br />

Vill<strong>in</strong>gen-Schwenn<strong>in</strong>gen … Waibl<strong>in</strong>gen … Waldenbach … Walldürn … Würzburg … Weißenfels<br />

… Weil <strong>der</strong> Stadt … Weimar … We<strong>in</strong>garten … We<strong>in</strong>stadt … Weischlitz … Weissenbach<br />

… Wenn<strong>in</strong>gstedt … Werl … Wernigerode … Wiesbaden … Wilkau Haßlau … W<strong>in</strong>nenden …<br />

Wittenberg … Wolfsburg … Wunstorf … Wuppertal … Wyk-Föhr … Zittau … Zwickau<br />

WÄCHTERRUF<br />

Der Wächterruf ist e<strong>in</strong>e nationale Gebetsbewegung, die<br />

nicht an e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> gebunden ist. Wir glauben,<br />

dass es Gottes tiefes Verlangen ist, dass se<strong>in</strong> Reich auf diese<br />

Erde kommt und se<strong>in</strong>e Herrschaft auch <strong>in</strong> Deutschland<br />

konkret sichtbar wird. Dazu beruft er selbst Beter<strong>in</strong>nen<br />

und Beter als „geistliche Wächter“, die nicht aufhören,<br />

ihn um Gnade für dieses Land zu bitten. Sie s<strong>in</strong>d untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verbunden und wissen sich als Teil e<strong>in</strong>es großen<br />

Gebetsnetzes. Tag und Nacht trägt ihr Gebet dazu bei, dass<br />

Gottes Licht die geistliche Dunkelheit durchbrechen kann.<br />

Informationen über die Möglichkeit <strong>der</strong> Teilnahme erhalten<br />

Sie über die Homepage o<strong>der</strong> per Email: <strong>in</strong>fo@waechterruf.<br />

de o<strong>der</strong> per Post o<strong>der</strong> Telefon bei folgen<strong>der</strong> Adresse:<br />

Talstr. 70, 70188 Stuttgart, Tel. (07026) 819750.<br />

www.waechterruf.de<br />

LOrenz reithmeier (Hamburg)<br />

„Hoffnung begründet sich<br />

nicht aus den Umständen“<br />

Brigitte Fietz ist Pfarrer<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>er großen Münchener Stadtkirche. Dort<br />

wird im November auch das Deutschlandtreffen <strong>der</strong> GGE stattf<strong>in</strong>den.<br />

Lorenz Reithmeier hat sie zu e<strong>in</strong>em Gespräch getroffen.<br />

Brigitte, nach De<strong>in</strong>em Abitur <strong>in</strong> Traunste<strong>in</strong> hast Du Theologie<br />

<strong>in</strong> Neuendettelsau, Marburg und Heidelberg studiert.<br />

Wie kamst Du zu dem Entschluss, Theologie zu studieren<br />

und was waren De<strong>in</strong>e beruflichen Vorstellungen?<br />

Zuerst war mir die Theologie noch ziemlich fern. In <strong>der</strong><br />

Schule lagen mir die naturwissenschaftlichen Fächer sehr, ich<br />

hatte große Freude an Mathematik und Physik und Interesse<br />

an allen technischen D<strong>in</strong>gen. So war es lange me<strong>in</strong> Wunsch,<br />

Mediz<strong>in</strong> zu studieren. Kontakt zur Kirche hatte ich vom Elternhaus<br />

her nicht, so dass ich hier erst durch den Religionsunterricht<br />

Anregungen bekam. Wir trafen uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

„Schülerkreis“, diskutierten auf <strong>in</strong>tellektueller Ebene theologische<br />

Fragen und begannen, angeregt durch die Ideen <strong>der</strong><br />

Studentenbewegung, uns sozial und politisch zu engagieren.<br />

Es war e<strong>in</strong>e spannende Zeit. Ich las viel – u.a. me<strong>in</strong>e ersten<br />

theologischen Bücher. Sie weckten <strong>in</strong> mir den Hunger nach<br />

mehr und e<strong>in</strong>e Sehnsucht nach Antworten des Glaubens.<br />

Kirche kam uns „Jungen“ damals allerd<strong>in</strong>gs sehr verstaubt vor.<br />

Ich entschied mich für das Theologiestudium weniger mit<br />

dem Anliegen, Pfarrer<strong>in</strong> zu werden. Das war damals <strong>in</strong> Bayern<br />

noch gar nicht möglich. Was ich wollte war, durch den<br />

„Marsch durch die Institutionen“ Kirche zu verän<strong>der</strong>n.<br />

Nach De<strong>in</strong>em Vikariat <strong>in</strong> Coburg kamst Du als Pfarrer<strong>in</strong><br />

zur Anstellung nach Aschaffenburg und warst zugleich Jugendpfarrer<strong>in</strong>.<br />

Am Ende De<strong>in</strong>er Zeit dort hattest Du erste<br />

Begegnungen mit <strong>der</strong> charismatischen Bewegung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Evangelischen Kirche. Was kam es dazu?<br />

Als ich mit me<strong>in</strong>em Dienst begann, dachte ich zunächst:<br />

„Mit dem, was du mitbr<strong>in</strong>gst an Ideen und Fähigkeiten,<br />

kannst du etwas verän<strong>der</strong>n“. Positive Erfahrungen hatte ich<br />

8 9


GGE SÜDBAYERN<br />

aus <strong>der</strong> Jugendarbeit, aber das lag auch daran, dass ich selber<br />

sehr jung war und damit nahe dran an den Jugendlichen.<br />

Doch im <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>alltag erg<strong>in</strong>g es mir an<strong>der</strong>s als gedacht.<br />

Hier erlebte ich vieles als sehr mühsam und kräftezehrend.<br />

Das, was ich an E<strong>in</strong>satz brachte, stand nicht im Verhältnis<br />

zu dem, was sich als Ergebnis zeigte. Ich versuchte e<strong>in</strong>en<br />

Hauskreis zu gründen, <strong>in</strong> dem wir fast vier Jahre lang nur zu<br />

dritt waren: e<strong>in</strong> alter Herr, e<strong>in</strong>e Amerikaner<strong>in</strong> und ich selbst.<br />

1981 war Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg. Ich war reichlich frustriert<br />

von me<strong>in</strong>en ersten Erfahrungen <strong>in</strong> Sachen Kirche und dachte,<br />

e<strong>in</strong> paar freie Tage könnten nicht schaden. Dass diese Fahrt <strong>in</strong><br />

den Norden <strong>der</strong> Anfang e<strong>in</strong>es Weges war, auf dem sich me<strong>in</strong><br />

Dienst und me<strong>in</strong> persönliches Leben sehr verän<strong>der</strong>n würden,<br />

habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt. Ich spürte<br />

nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gottesdienst, den ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptkirche St.<br />

Petri erlebte, dass da etwas war, was ich bisher nicht kannte.<br />

E<strong>in</strong> langes Gespräch, das ich während dieser Tage mit e<strong>in</strong>em<br />

älteren Pfarrer hatte, warf <strong>in</strong> mir viele Fragen auf und weckte<br />

zugleich so etwas wie Hoffnung.<br />

Du hast mir erzählt, dass drei Personen aus den Reihen<br />

<strong>der</strong> GGE <strong>in</strong> dieser Anfangszeit De<strong>in</strong>er Annäherung an die<br />

GGE e<strong>in</strong>e große Bedeutung für Dich hatten. Wer waren sie<br />

und was hast Du durch sie erfahren?<br />

Die erste Person war me<strong>in</strong> Gesprächspartner vom Kirchentag,<br />

Bruno Spießw<strong>in</strong>kel, damals <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>pfarrer <strong>in</strong><br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong>. Er hörte mir stundenlang geduldig<br />

zu, erzählte mir vom Heiligen Geist und dem, was er mit<br />

ihm erfahren hatte, und betete schließlich für mich, u.a.<br />

<strong>in</strong> Sprachen, was ich damals für e<strong>in</strong>e Fremdsprache hielt.<br />

Die zweite Person war <strong>der</strong> Prediger des Gottesdienstes, zu<br />

dem die charismatische <strong>Erneuerung</strong> beim Kirchentag e<strong>in</strong>geladen<br />

hatte: Wolfram Kopfermann. Die Predigt „g<strong>in</strong>g mir<br />

durchs Herz“ <strong>in</strong> ihrer Mischung aus klarer theologischer Aussage<br />

und geistlicher Inspiration. Sie regte mich an, <strong>der</strong> Sache<br />

nachzugehen. Das tat ich dann auch. Ich fuhr kurz darauf<br />

nach Bendorf, um e<strong>in</strong> sogenanntes E<strong>in</strong>führungssem<strong>in</strong>ar <strong>der</strong><br />

charismatischen <strong>Erneuerung</strong> zu besuchen. Dort begegnete<br />

ich Peter Gleiß, <strong>der</strong> mich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Frische und Kreativität,<br />

mit <strong>der</strong> er den Glauben bezeugte, begeisterte. Er bot mir an:<br />

„Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie mich an“. Ich habe es nie<br />

getan, doch die erste Begegnung mit ihm war sehr ermutigend.<br />

Wolfram Kopfermann b<strong>in</strong> ich auch noch e<strong>in</strong>ige Male begegnet.<br />

Es war immer solide Theologie, die er gelehrt hat, das tat gut<br />

und gab mir eigene Anregungen. In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ich selber<br />

sehr krank war, sprach er auf e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar darüber, dass Jesus<br />

auch heute noch heilt. Das verän<strong>der</strong>te me<strong>in</strong>, von <strong>der</strong> liberalen<br />

Theologie geprägtes, Denken. Ich erlebte Heilung und bis heute<br />

ist es mir e<strong>in</strong> Anliegen, für Kranke zu beten.<br />

„Wenn wir Negatives erleben, gibt es immer zwei Möglichkeiten.<br />

Wir können uns verschlieSSen und darüber bitter werden.<br />

O<strong>der</strong> wir können das, was wir nicht verstehen, <strong>in</strong> Gottes<br />

Hand legen und mit ihm den Weg <strong>in</strong> die Zukunft suchen.“<br />

Berchtesgaden wurde 1981 De<strong>in</strong> neues Betätigungsfeld.<br />

An diesem Ort hast Du selbst unter <strong>der</strong> Führung des Heiligen<br />

Geistes <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> gebaut. Was waren für Dich die<br />

herausragenden Erfahrungen?<br />

Es war e<strong>in</strong> großes Geschenk, dass ich dort ganz an<strong>der</strong>s starten<br />

konnte als zuvor. Ich hatte erste Berührungen mit <strong>der</strong> Kraft des<br />

Heiligen Geistes erfahren und Hoffnung gewonnen, dass Gott<br />

se<strong>in</strong>e Kirche erneuern will und kann. Zudem hatte ich durch<br />

die Begegnung mit <strong>der</strong> Katholischen <strong>Erneuerung</strong> <strong>in</strong> Salzburg,<br />

das vor <strong>der</strong> Haustür lag, praktisches Anschauungsmaterial.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> dieser Zeit war, dass sich vieles wie von<br />

selbst ergab. E<strong>in</strong>ige junge Leute standen e<strong>in</strong>es Tages vor <strong>der</strong><br />

Tür und fragten, ob wir geme<strong>in</strong>sam die Bibel lesen könnten.<br />

Ältere Menschen kamen dazu, es wurde e<strong>in</strong> wöchentlicher<br />

Treff im Pfarrhaus daraus, bei dem Gebet, Lobpreis und die<br />

Begegnung mit dem Wort Gottes im Mittelpunkt standen.<br />

Es entwickelte sich Geme<strong>in</strong>schaft untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Wir f<strong>in</strong>gen<br />

mit Glaubenskursen an, trafen uns monatlich zum Lobpreisgottesdienst.<br />

Zu diesen kle<strong>in</strong>en Schritten hatte mich Bruno<br />

Spießw<strong>in</strong>kel <strong>in</strong>spiriert. Während e<strong>in</strong>es Urlaub an <strong>der</strong> Nordsee<br />

hatte ich bei ihm <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en Kapelle<br />

von Mönkebüll, e<strong>in</strong>en Lobpreisgottesdienst miterlebt. Dort<br />

trafen sich nur e<strong>in</strong> paar Leute, aber es war sehr lebendig.<br />

Berchtesgaden ist e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>schöner Ort, e<strong>in</strong>e Ferienmetropole,<br />

aber auch durch die Geschehnisse während <strong>der</strong><br />

NS-Zeit belastet. Wie seid Ihr damit als <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> umgegangen?<br />

Welche Auswirkungen hatte dieses Umfeld auf<br />

Euch als erneuerte Kerngeme<strong>in</strong>de?<br />

Zunächst hatten wir diese H<strong>in</strong>tergründe gar nicht so wahrgenommen.<br />

Wir merkten nur, dass das Berchtesgadener<br />

Land geistlich gesehen e<strong>in</strong> hartes Pflaster ist. Das hat nicht<br />

nur e<strong>in</strong>en Grund. Es gab <strong>in</strong> Berchtesgaden schon relativ<br />

früh die reformatorische Predigt. Durch Bergleute aus<br />

evangelischen Gebieten wie Sachsen wurde auch <strong>der</strong> evangelische<br />

Glaube mitgebracht. Da die Bevölkerung durch<br />

die stark weltlich orientierten Kirchenherren seelsorgerlich<br />

unterversorgt war, schlug <strong>der</strong> neue Glaube schnell Wurzeln<br />

beim Volk. Es kam zur Gegenbewegung. Der Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Geschichte Salzburgs ist hier eng. E<strong>in</strong> Jahr<br />

nach <strong>der</strong> Vertreibung <strong>der</strong> Protestanten aus Salzburg verließ<br />

auch e<strong>in</strong>e größere Gruppe von Evangelischen Berchtesgaden,<br />

weil ihnen die freie Religionsausübung versagt wurde.<br />

Mich bewegt immer wie<strong>der</strong>, was für e<strong>in</strong> Zeugnis des Glaubens<br />

es ist, wenn Menschen ihre herrliche Heimat verlassen,<br />

weil sie Gott treu bleiben wollen; so wie damals geschehen.<br />

Als Berchtesgaden 2003 se<strong>in</strong> 900-jähriges Jubiläum feierte,<br />

kamen wir auf die Spuren dieser Geschichte und beschäftigten<br />

uns zudem auch mit den Ereignissen <strong>der</strong> jüngeren Geschichte.<br />

Es wurde uns wichtig, hier auch im Gebet e<strong>in</strong> Stück<br />

„<strong>in</strong> den Riss“ zu treten für Unheil und Schuld <strong>der</strong> Vergangenheit.<br />

In e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Kreis begannen wir regelmäßig auf<br />

dem Obersalzberg zu beten; Gott zu loben und Jesus Christus<br />

als Herrn über unsere Gegend zu proklamieren.<br />

Die letzten Jahre hast Du schmerzliche Erfahrungen <strong>in</strong><br />

und mit De<strong>in</strong>er Kirche erfahren. Der geistliche Aufbruch,<br />

die gewachsene lebendige <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> mit Hauskreisen und<br />

Abendgottesdiensten wurden bekämpft und nach De<strong>in</strong>em<br />

Wechsel an die Paul-Gerhardt-Kirche <strong>in</strong> München-Laim<br />

wurden ihr die Entfaltungsmöglichkeiten durch den Kirchenvorstand<br />

und die ansässigen Pfarrer mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

entzogen. Wie gehst Du heute mit diesen bitteren Erfahrungen<br />

um. Was o<strong>der</strong> wer war Dir e<strong>in</strong>e Hilfe? Hast Du<br />

noch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Hoffnung für die Evangelische Kirche?<br />

Zunächst e<strong>in</strong>mal s<strong>in</strong>d geistliche Zusammenhänge ja gar<br />

nicht so leicht zu durchschauen. Es fiel auf, dass im Zuge<br />

Brigitte Fietz (ganz rechts)<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit. Auch Regen<br />

kann ihr nichts anhaben.<br />

unserer verstärkten geistlichen Beschäftigung mit dem Unheil<br />

<strong>der</strong> Geschichte unseres Ortes auch die Wi<strong>der</strong>stände<br />

wuchsen. Vielleicht war es auch so, dass <strong>der</strong> zunächst kle<strong>in</strong>e<br />

geistliche Aufbruch im <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>teil Schönau a.K. so stark<br />

gewachsen war, dass sich das von außen wahrnehmen ließ.<br />

Es war unter den Verhältnissen <strong>der</strong> Diaspora e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es,<br />

lebendiges <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>leben entstanden. So etwas ruft offenbar<br />

nicht nur Mitfreude, son<strong>der</strong>n auch Missgunst hervor.<br />

Die Prägung dieser Art von <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> gefiel E<strong>in</strong>igen aus<br />

dem Kirchenvorstand nicht. Was umso unverständlicher<br />

ist, als es e<strong>in</strong>e Stärke unserer Evangelischen Kirche ist, dass<br />

<strong>der</strong> Glaube hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vielfalt se<strong>in</strong>er Ausdrucksformen gelebt<br />

werden darf und nicht von oben her reglementiert wird.<br />

In jedem Fall s<strong>in</strong>d solche Erfahrungen schmerzlich. Manches<br />

verstehe ich hier auch bis heute nicht. Wenn wir Negatives<br />

erleben, gibt es immer zwei Möglichkeiten. Wir können uns<br />

verschließen und darüber bitter werden. O<strong>der</strong> wir können das,<br />

was wir nicht verstehen <strong>in</strong> Gottes Hand legen und mit ihm<br />

den Weg <strong>in</strong> die Zukunft suchen. Das ist ke<strong>in</strong>e schnelle Sache,<br />

und manches geschieht hier durchaus unter Tränen, doch<br />

wichtig ist mir, mit Jesus nach vorn zu schauen. E<strong>in</strong> Leben<br />

ohne Brüche gibt es wohl nicht auf dieser Erde. Und Jesus zu<br />

folgen heißt auch, immer an <strong>der</strong> Seite des Gekreuzigten zu<br />

se<strong>in</strong>, auch wenn wir das nicht so gern hören. Was unsere Kirche<br />

angeht, empf<strong>in</strong>de ich hier vieles <strong>der</strong>zeit als leidvoll, aber es<br />

ist Jesu Kirche. Hoffnung begründet sich, Gott sei Dank, nie<br />

aus den Umständen. Sie liegt <strong>in</strong> IHM!<br />

Seit 2007 bist Du erste Pfarrer<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Paul-Gerhardt-<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Seit kurzem bist Du auch erste Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> GGE <strong>in</strong> Südbayern und seit e<strong>in</strong>igen Jahren zweite Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> GGE Deutschland. Die Paul-Gerhardt-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

ist e<strong>in</strong>e große lebendige Stadtgeme<strong>in</strong>de, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die<br />

Pfarrkollegen und <strong>der</strong> Kirchenvorstand <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

charismatisch-evangelikalen Prägung leben. Dies ist e<strong>in</strong>e<br />

ideale Situation für e<strong>in</strong> weiteres Wachstum <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>.<br />

Wie sehen De<strong>in</strong>e nächsten geistlichen Schwerpunkte aus?<br />

10 11


GGE südbayern<br />

Richtig ist, dass die Paul-Gerhardt-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> ist. Pfarrer Künneth, <strong>der</strong> viele Jahre erster Pfarrer<br />

war, lag es am Herzen, dass hier Menschen e<strong>in</strong> Zuhause f<strong>in</strong>den,<br />

die e<strong>in</strong> geistliches Anliegen haben. Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> hat e<strong>in</strong><br />

klares Profil – das ist die Stärke und <strong>der</strong> Reichtum von Paul-<br />

Gerhardt. Sie ist aber auch e<strong>in</strong>e ganz normale, volkskirchliche<br />

Ortsgeme<strong>in</strong>de. Das ist herausfor<strong>der</strong>nd, denn viele kennen Jesus<br />

Christus noch nicht. Das ist nicht immer e<strong>in</strong>fach. Wir müssen<br />

uns als Christen dem Prozess stellen, den man früher Heiligung<br />

nannte. Sonst werden wir auf Dauer nicht glaubwürdig se<strong>in</strong>.<br />

So fragen wir nach Wegen, wie wir unseren Stadtteil mit dem<br />

Evangelium erreichen können. <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><strong>in</strong>tern ist es uns e<strong>in</strong><br />

starkes Anliegen, dah<strong>in</strong> zu kommen, dass Gott unseren Charakter<br />

so formt, dass wir mehr und mehr jesusähnlich leben.<br />

Nur dann wird unser Zeugnis überzeugen, wenn im Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

Liebe und Wertschätzung da s<strong>in</strong>d.<br />

Wo geht <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> GGE <strong>in</strong> Südbayern h<strong>in</strong>? Wo steht<br />

Ihr? Wie sehen die nächsten Schritte aus?<br />

Wir stehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ähnlichen Prozess wie die GGE als<br />

Ganzes. Wir s<strong>in</strong>d dabei, uns neu aufzustellen. Gerade haben<br />

wir unseren Vorstand neu gewählt und überlegen, wie wir den<br />

Kontakt unter den Mitarbeitenden <strong>in</strong>tensivieren und neue<br />

Leute mit <strong>in</strong>s Boot nehmen können. Viel Freude machen<br />

uns nach wie vor unsere Tagungen, die wir <strong>in</strong> den Bereichen<br />

von Jugend und Familien, als E<strong>in</strong>führungs- und Vertiefungssem<strong>in</strong>are<br />

anbieten. Impulstage haben wir als offene Treffen<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, wo wir Anregungen dafür geben möchten, wie<br />

Leben und Dienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kraft des Heiligen Geistes praktisch<br />

werden können.<br />

Das nächste Deutschlandtreffen <strong>der</strong> GGE wird im November<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Paul-Gerhardt-<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> stattf<strong>in</strong>den. Warum lohnt es<br />

sich, nach München zum GGE-Treffen zu kommen?<br />

Nach München zu kommen lohnt sich immer, weil es e<strong>in</strong>fach<br />

e<strong>in</strong>e schöne Stadt ist, e<strong>in</strong>e „Stadt mit Herz“! Das sage ich aus<br />

Überzeugung, denn ich mag diese Stadt. Doch es lohnt sich,<br />

nicht nur deshalb zu kommen. Wir freuen uns über Gäste! Ihr<br />

seid uns willkommen. Gerne wollen wir mit Euch diese Tage<br />

verbr<strong>in</strong>gen. Hier trifft sich die GGE-Familie; Menschen, die<br />

daran glauben, dass Gott durch se<strong>in</strong>en Geist <strong>in</strong> unserer Evangelischen<br />

Kirche wirkt. Wir wollen mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> feiern, Austausch<br />

haben und uns neue Kraft schenken lassen.<br />

Noch e<strong>in</strong>e persönliche Frage: Im Leben mit Gott ist Dir die<br />

persönliche Freiheit wichtig. Der Satz: „Du musst nicht“<br />

sche<strong>in</strong>t da beson<strong>der</strong>s wichtig?<br />

Ja, ich b<strong>in</strong> froh darüber, dass <strong>der</strong> Glaube nicht zw<strong>in</strong>gt. Gott<br />

ist die Liebe und die Liebe gibt frei und setzt frei. An<strong>der</strong>s als<br />

dort, wo die Mächte des Bösen herrschen und Leben zerstören<br />

und e<strong>in</strong>engen, ist bei unserem Gott e<strong>in</strong> großer Raum <strong>der</strong><br />

Freiheit. Jesus hat e<strong>in</strong>mal gesagt: „Wenn ihr bleiben werdet an<br />

me<strong>in</strong>em Wort, so seid ihr wahrhaftig me<strong>in</strong>e Jünger und werdet<br />

die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei<br />

machen“ (Joh 8, 31-32). Dieses Wort begleitet mich schon<br />

sehr lange.<br />

Brigitte Fietz ist 2. Vorsitzende <strong>der</strong> GGE Deutschland und 1. Vorsitzende <strong>der</strong><br />

GGE <strong>in</strong> Südbayern. Sie lebt <strong>in</strong> München und ist Pfarrer<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Paul-Gerhardt-<br />

Kirche im Stadtteil Laim.<br />

HANS-joachim vieweger (münchen)<br />

Wir s<strong>in</strong>d nicht alle<strong>in</strong><br />

Das Deutschlandtreffen <strong>der</strong> GGE, das Anfang November<br />

<strong>in</strong> München stattf<strong>in</strong>det, will Akzente <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

evangelischen Kirche setzen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d nicht alle<strong>in</strong> … Das kann manchmal ganz schön<br />

ernüchternd se<strong>in</strong>. Nehmen wir unsere evangelische Kirche <strong>in</strong><br />

Deutschland. Da entscheiden nicht wir alle<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n viele<br />

an<strong>der</strong>e. Zum Beispiel darüber, dass im neuen Pfarrdienstgesetz<br />

„familiäres Zusammenleben“ den gleichen Stellenwert<br />

bekommt wie Ehe und Familie. Darüber, dass praktizierte<br />

Homosexualität als e<strong>in</strong>e Art Schöpfungsvariante behandelt<br />

wird – gegen den biblischen Befund.<br />

Wir s<strong>in</strong>d nicht alle<strong>in</strong> … Das ist aber auch e<strong>in</strong>e gute Nachricht.<br />

Als ich ziemlich frustriert von <strong>der</strong> jüngsten Tagung<br />

<strong>der</strong> bayerischen Landessynode nach Hause kam, erreichten<br />

mich so viele aufbauende Rückmeldungen wie nie zuvor (Der<br />

Autor ist Mitglied <strong>der</strong> bayr. Landessynode. Anm. d. Red.).<br />

Hatte ich mich während <strong>der</strong> Synode ziemlich alle<strong>in</strong> gefühlt<br />

und mich gefragt, ob das noch <strong>der</strong> richtige Platz für mich sei,<br />

meldeten sich nun liebe Geschwister (auch aus <strong>der</strong> GGE),<br />

die mir sagten, dass sie im Gebet weiter h<strong>in</strong>ter diesem Dienst<br />

stehen – gerade dann, wenn’s schwierig wird.<br />

Wir s<strong>in</strong>d nicht alle<strong>in</strong> … Als GGE s<strong>in</strong>d wir ganz bewusst<br />

Teil <strong>der</strong> evangelischen Kirche <strong>in</strong> Deutschland. Und wir br<strong>in</strong>gen<br />

uns auf unterschiedlichen Ebenen e<strong>in</strong>: In Kirchenvorständen<br />

und Synoden, <strong>in</strong> Glaubenskursen und Anbetungsgottesdiensten.<br />

Dafür aber ist es wichtig, dass wir uns geme<strong>in</strong>sam<br />

stärken. Zum Beispiel auf dem Deutschlandtreffen <strong>in</strong> München.<br />

Und dabei erfahren wir das Wichtigste: Wir s<strong>in</strong>d nicht<br />

alle<strong>in</strong> – Jesus ist immer dabei. Darum s<strong>in</strong>d die Schritte, die<br />

wir bei <strong>der</strong> Tagung geme<strong>in</strong>sam gehen wollen, so wichtig – für<br />

uns als E<strong>in</strong>zelne, für uns als GGE, für uns als Teil <strong>der</strong> evangelischen<br />

Kirche <strong>in</strong> Deutschland: Aufstehen, H<strong>in</strong>sehen, Auf<br />

Ihn sehen, Losgehen. Ich freue mich, wenn Sie mit dabei s<strong>in</strong>d!<br />

GGE-DEUTSCHLANDTREFFEN<br />

Das Deutschlandtreffen <strong>der</strong> GGE f<strong>in</strong>det vom 1. bis 4.<br />

November 2012 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Paul-Gerhardt-Kirche <strong>in</strong> München-<br />

Laim statt. Weitere Informationen zum Programm f<strong>in</strong>den<br />

Sie auf <strong>der</strong> letzten Seite und im Internet.<br />

www.gge-deutschlandtreffen.de<br />

GGE-Tagungsstätte Obernkirchen:<br />

Veranstaltungen von Juni bis August 2012<br />

DER GEIST MACHT LEBENDIG 15. - 17.06.<br />

Wie und wenn <strong>der</strong> Heilige Geist unseren Alltag prägt<br />

Leben im Heiligen Geist sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e „gewaltige und ganz beson<strong>der</strong>e“ Lebenswirklichkeit<br />

für den Glaubenden zu se<strong>in</strong>. Wir wollen an biblischen Vorbil<strong>der</strong>n lernen, wie selbstverständlich und<br />

schlicht <strong>der</strong> Heilige Geist uns im Alltag unser Leben gestalten hilft. Dieses Sem<strong>in</strong>ar richtet sich<br />

an alle, die nicht e<strong>in</strong>en neuen geistlichen Kick suchen, son<strong>der</strong>n bodenständiges Leben im Heiligen<br />

Geist neu entdecken, vertiefen und <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>üben möchten.<br />

Leitung: Super<strong>in</strong>tendent i. R. Peter Heß & Team, Sem<strong>in</strong>arnummer 61135, Sem<strong>in</strong>argebühr € 30,00<br />

„IHR WERDET RUHE FINDEN FÜR EURE SEELE“ 22. - 24.06.<br />

Stille Tage <strong>in</strong> Obernkirchen<br />

„In <strong>der</strong> Stille können wir den Herzschlag Gottes hören“, schreibt Richard Foster. Die beson<strong>der</strong>e<br />

Atmosphäre des alten Klosters Obernkirchen wollen wir nutzen, um Stille vor Gott zu erleben,<br />

bei ihm zur Ruhe zu kommen, dem Heiligen Geist Raum zu geben und Zeit zu haben zum Nachdenken<br />

und zum Hören auf Gottes Stimme – angeleitet durch kurze geistliche Impulse für den<br />

Tag und verbunden mit dem Angebot von Gespräch, Seelsorge, Gebet und Segnung.<br />

Leitung: Pfr. Holger Tielbürger & Team, Sem<strong>in</strong>arnummer 61136, Sem<strong>in</strong>argebühr € 30,00<br />

HILFE, ICH SOLL LEITEN! 06. – 08.07.<br />

Ermutigung & Zurüstung für Kirchenvorsteher/<strong>in</strong>nen<br />

Wo Menschen zusammen kommen, bedarf es <strong>der</strong> Leitung. Wie aber sieht bevollmächtigende<br />

Leitungsverantwortung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kirchengeme<strong>in</strong>de aus? Was sagt die Bibel zu diesem Thema? B<strong>in</strong><br />

ich am richtigen Platz? Wo und wie erfahre ich Hilfe? E<strong>in</strong> Ermutigungs- und Orientierungssem<strong>in</strong>ar<br />

für alle, die <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form Leitungsverantwortung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kirchengeme<strong>in</strong>de übernommen<br />

haben. Teilnehmende sollten e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>dliche Leitungsfunktion bekleiden als Kirchenvorsteher/<br />

Presbyter/Älteste o.ä.<br />

Leitung: Pastor Henn<strong>in</strong>g Dobers & Team, Sem<strong>in</strong>arnummer 61137, Sem<strong>in</strong>argebühr € 30,00<br />

URLAUBSWOCHE IN OBERNKIRCHEN 13. – 20.08.<br />

Unter dem Motto „Zeit haben für Gott – Zeit haben für uns“ bieten wir e<strong>in</strong>e Urlaubswoche<br />

an. Nach e<strong>in</strong>em biblischen Impuls am Vormittag halten wir uns den Tag frei für Spaziergänge,<br />

Wan<strong>der</strong>ungen, Gespräche, Besichtigungen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fach zum Nichtstun. Abends haben wir<br />

die Möglichkeit zum Austausch, zum S<strong>in</strong>gen, Beten und zum gemütlichen Beisammense<strong>in</strong>.<br />

Anmeldeschluss ist <strong>der</strong> 18. Juli 2012.<br />

Son<strong>der</strong>preis: EZ € 345,00 / DZ € 295,00; Leitung: Pfr. i.R. Dieter und Sab<strong>in</strong>e Schnei<strong>der</strong><br />

Sem<strong>in</strong>arnummer 61138, Sem<strong>in</strong>argebühr € 50,00<br />

www.gge-obernkirchen.de<br />

Information &<br />

Anmeldung<br />

GGE-Tagungsstätte<br />

Obernkirchen<br />

Kirchplatz 14<br />

31683 Obernkirchen<br />

Telefon: (05724) 51 549<br />

<strong>in</strong>fo@gge-obernkirchen.de<br />

www.gge-obernkirchen.de<br />

Preise:<br />

EZ 56,00 € pro Tag<br />

DZ 48,00 € pro Tag<br />

Sem<strong>in</strong>argebühr 30,00 €<br />

12 13


Die Anmeldung erfolgt schriftlich mit dem anhängenden Anmeldeabschnitt (auch per<br />

Fax, E-Mail o<strong>der</strong> über die Homepage www.gge-obernkirchen.de möglich). Bitte melden<br />

Sie sich bis zwei Wochen vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> jeweiligen Veranstaltung an. Wer sich kurzfristig<br />

für e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar entscheidet, kann gerne telefonisch im Büro nachfragen, ob e<strong>in</strong>e Teilnahme<br />

noch möglich ist. Wir behalten uns e<strong>in</strong>e Absage e<strong>in</strong>er Tagung bei Nicht-Erreichen<br />

<strong>der</strong> M<strong>in</strong>destteilnehmerzahl vor. In diesem Fall werden Sie bis e<strong>in</strong>e Woche vor Beg<strong>in</strong>n<br />

<strong>der</strong> Tagung benachrichtigt. Nähere Informationen zu Ihrem Sem<strong>in</strong>ar erhalten Sie mit<br />

<strong>der</strong> Anmeldebestätigung rechtzeitig vor Sem<strong>in</strong>arbeg<strong>in</strong>n. Die Anmeldung erfolgt über die<br />

Tagungsstätte <strong>der</strong> GGE:<br />

GGE-Tagungsstätte<br />

Obernkirchen<br />

Kirchplatz 14<br />

31683 Obernkirchen<br />

Tel: (05724) 51 549<br />

<strong>in</strong>fo@gge-obernkirchen.de<br />

www.gge-obernkirchen.de<br />

Die Sem<strong>in</strong>argebühr ist bei dem jeweiligen Sem<strong>in</strong>ar angegeben und gilt zzgl. Vollpension<br />

und Übernachtung. Bettwäsche und Handtücher s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>begriffen. Die Teilnahme an<br />

unseren Sem<strong>in</strong>aren sollte nicht an den Kosten scheitern. E<strong>in</strong>e Preisermäßigung aufgrund<br />

von Bedürftigkeit werden wir nach Möglichkeit gewähren. Bitte nehmen Sie mit uns<br />

Kontakt auf, sollten Sie f<strong>in</strong>anzielle Hilfe benötigen.<br />

EZ mit Dusche/WC: € 56,00 pro Person und Nacht<br />

DZ mit Dusche /WC: € 48,00 pro Person und Nacht<br />

Die Preise gelten ab zwei Übernachtungen. Bei nur e<strong>in</strong>er Übernachtung erheben<br />

wir e<strong>in</strong>en Aufpreis von € 6,00 pro Person. Tagesgäste: € 30,00 pro Tag für Aufenthalt<br />

und Verpflegung.<br />

Soweit nicht an<strong>der</strong>s angegeben, beg<strong>in</strong>nen die Sem<strong>in</strong>are an den angegebenen Tagen um<br />

18.00 Uhr mit dem Abendessen (Anreise ab 17.00 Uhr möglich) und enden um 13.30<br />

Uhr nach dem Mittagessen/Kaffeetr<strong>in</strong>ken.<br />

Kirchplatz 14<br />

31683 Obernkirchen<br />

Tel: (05724) 51 549<br />

<strong>in</strong>fo@gge-obernkirchen.de<br />

www.gge-obernkirchen.de<br />

Sparkasse Schaumburg<br />

BLZ: 255 514 80<br />

Konto: 363 114 950<br />

nach obernkirchen<br />

Nächster Bahnhof ist Bückeburg. Der Bus nach Obernkirchen<br />

fährt vor dem Bahnhof ab. Vom Bahnhof aus können Sie auch mit<br />

dem Taxi für ca. € 10,00 direkt bis zur Tagungsstätte vorfahren.<br />

<strong>in</strong> obernkirchen<br />

Gästeparkplätze f<strong>in</strong>den Sie auf dem GGE- Parkplatz <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bergamtstraße. Benutzen Sie bitte die zweite, bzw. h<strong>in</strong>tere<br />

E<strong>in</strong>fahrt rechts.<br />

Rathenaustraße<br />

R<strong>in</strong>telner Straße (L 442)<br />

BAB 2 (Bad Eilsen)<br />

Mitten <strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Städtchen Obernkirchen liegt das 850 Jahre alte August<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nenkloster<br />

Overenkerken. Heute ist es e<strong>in</strong> Evangelisch-lutherisches Damenstift mit e<strong>in</strong>em<br />

großen, parkähnlichen Klostergarten. Seit 1994 betreibt die GGE hier im komplett<br />

restaurierten Westflügel e<strong>in</strong>e geistliche Tagungsstätte. Neben e<strong>in</strong>er hellen Kapelle und<br />

Gruppen- und Gesprächsräumen verfügt die Tagungsstätte über 19 freundlich e<strong>in</strong>gerichtete<br />

Gästezimmer, davon zehn E<strong>in</strong>zel- und neun Doppelzimmer. Die Tagungsstätte steht<br />

auch befreundeten Gruppen für eigene Sem<strong>in</strong>are zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt<br />

mit uns auf! Bitte beachten Sie, dass Ihnen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagungsstätte ke<strong>in</strong> Internetzugang zur<br />

Verfügung steht!<br />

Die Tagungsstätte steht auch E<strong>in</strong>zelgästen für Tage <strong>der</strong> Stille zur Verfügung.<br />

Wir bieten e<strong>in</strong> schönes und ruhiges Appartement mit eigener Küche an. Kosten bei<br />

Selbstverpflegung pro Person ab € 30,00 pro Tag, e<strong>in</strong>e weitere Person ab € 20,00 zzgl.<br />

Bettwäsche und Handtücher für e<strong>in</strong>malig € 9,00 pro Person. Nehmen Sie mit uns Kontakt<br />

auf, wir helfen Ihnen gerne weiter!<br />

Auf <strong>der</strong> Homepage gibt es unter „Aktuelles“ immer wie<strong>der</strong> Neues zu entdecken. Unter<br />

<strong>der</strong> Rubrik „Veranstaltungen“ s<strong>in</strong>d alle von <strong>der</strong> GGE verantworteten Tagungen, Treffen<br />

und Gottesdienste aufgeführt. Die schönen Fotos mit den beschreibenden Texten führen<br />

Sie durch das Haus und wenn Sie selbst kommen wollen, können Sie sich mit dem<br />

Anmeldeformular unter „Anmeldung“ ganz bequem anmelden.<br />

www.gge-obernkirchen.de<br />

„Feiert Gott <strong>in</strong> Eurer Mitte!“ – unter diesem Motto bieten wir regelmäßig Lobpreis- und<br />

Segnungsgottesdienste <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagungsstätte Obernkirchen an.<br />

Gott ist es wert, dass wir ihn loben und preisen und uns gegenseitig Anteil geben<br />

an den großen Wun<strong>der</strong>n, die er tut! Wir feiern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kapelle <strong>der</strong> Tagungsstätte mit<br />

Lobpreislie<strong>der</strong>n Gottes Liebe und Güte, hören auf se<strong>in</strong>e Stimme und empfangen se<strong>in</strong>en<br />

Segen.<br />

Die Lobpreisgottesdienste mit Segnungen <strong>in</strong> Obernkirchen beg<strong>in</strong>nen jeweils um 17.00<br />

Uhr. Bereits ab 16.30 Uhr ist Gelegenheit zur Begegnung bei e<strong>in</strong>er Tasse Kaffee o<strong>der</strong> Tee.<br />

Term<strong>in</strong>e: Gebetstag am 3. Oktober (Achtung: geän<strong>der</strong>te Zeiten! 14.30 – 18.00 Uhr);<br />

11. November; 20. Januar 2013<br />

Leitung: Pfr. Holger Tielbürger & Team<br />

Suchen Sie Räumlichkeiten für Ihren Kirchenvorstand, für e<strong>in</strong> Mitarbeitertreffen,<br />

für e<strong>in</strong> Hauskreiswochenende o.ä.? Gerne können <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>gruppen ab 13 Personen<br />

die GGE-Tagungsstätte nutzen. Unterkunft und Verpflegung werden vom Haus aus<br />

angeboten, für die <strong>in</strong>haltliche Gestaltung sorgt die Gruppe selbst. Es stehen nach<br />

Absprache e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Gruppenraum, e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arraum und e<strong>in</strong>e sehr schöne Kapelle<br />

sowie e<strong>in</strong>e große Terrasse mit Garten zur Verfügung. Zurzeit gibt es noch die Möglichkeit<br />

für e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>gruppe ab 20 Personen, vom 30. Dezember 2012 bis<br />

1. Januar 2013 den Jahreswechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagungsstätte zu verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Gerne beherbergen wir <strong>in</strong> unserer klösterlichen Tagungsstätte auch Pilgergruppen. Der<br />

„Sigwardsweg – Pilgern damals und heute“ führt direkt durch Obernkirchen h<strong>in</strong>durch.<br />

Für Pilger haben wir das Angebot von Abendessen, Übernachtung und Frühstück.<br />

Danach geht es ausgeschlafen und gut gestärkt weiter. E<strong>in</strong> Gruppenraum für e<strong>in</strong><br />

abendliches Beisammense<strong>in</strong> kann zusätzlich nach Absprache gemietet werden. Vorherige<br />

Anmeldung ist erfor<strong>der</strong>lich. Preise mit Verpflegung im EZ € 49,00 um im DZ € 41,00.<br />

OBK_2. Hälfte_2012.<strong>in</strong>dd 1 16.05.12 09:31<br />

glaube & leben<br />

SUSANNE DREMEL-MALITTE (Spenge)<br />

Freundesteam Obernkirchen<br />

Rückblick auf das erste Treffen<br />

Zur Unterstützung <strong>der</strong> vielfältigen Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagungsstätte Obernkirchen<br />

hat sich vor e<strong>in</strong>igen Monaten e<strong>in</strong> neues Team gebildet – e<strong>in</strong>e Art fünftes<br />

„Stuhlbe<strong>in</strong>“ , das Freunde <strong>der</strong> Tagungsstätte an e<strong>in</strong>en Tisch br<strong>in</strong>gt.<br />

JOHN UND PAULA SANDFORD (USA)<br />

Das Gesetz des Verurteilens<br />

und die Gnade Christi<br />

E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s wichtiges Kapitel aus dem Seelsorge-Klassiker „Die Umgestaltung<br />

des <strong>in</strong>neren Menschen“ von John und Paula Sandford ist erstmals<br />

separat im GGE-Verlag als kle<strong>in</strong>e Broschüre erschienen. Wir drucken<br />

e<strong>in</strong>en Auszug des Kapitels ab.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Bürostühle haben meistens fünf Be<strong>in</strong>e, damit<br />

sie nicht umkippen. Auf e<strong>in</strong>e Kippel-Demonstration<br />

mit ihrem alten Stuhl mit nur vier Be<strong>in</strong>en<br />

verzichteten Tielbürgers – das Anschauungsobjekt hatte die<br />

Reise nach Obernkirchen versehentlich nicht mit angetreten.<br />

Die am 29. Januar dort versammelte Runde von Freund<strong>in</strong>nen<br />

und Freunden <strong>der</strong> Tagungsstätte war aber bereits durch Ulrike<br />

Tielbürgers anschauliche Schil<strong>der</strong>ung überzeugt davon,<br />

dass ihre Zusammenkunft tragende Bedeutung für das Haus<br />

haben würde. E<strong>in</strong>geladen zum Treffen waren Menschen, die<br />

<strong>in</strong> unterschiedlicher Weise bereits an <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Arbeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagungsstätte beteiligt s<strong>in</strong>d – von <strong>der</strong> Fürbitte bis<br />

zur eigenständigen Durchführung von Sem<strong>in</strong>aren. Ebenfalls<br />

geme<strong>in</strong>sam war ihnen e<strong>in</strong> nicht zu weiter Anreiseweg. Dieser<br />

Kreis von Freunden soll zukünftig das fünfte Standbe<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Tagungsstätte neben den bereits vorhandenen Arbeitsbereichen<br />

bilden (Hausteam, Holger und Ulrike Tielbürger,<br />

Referenten, GGE-Vorstand/Geschäftsstelle). Nach e<strong>in</strong>er<br />

Lobpreiszeit und e<strong>in</strong>er anschließenden Vorstellungsrunde<br />

bei Kaffee und Kuchen g<strong>in</strong>g es weiter mit <strong>in</strong>haltlichem Austausch.<br />

Fragestellungen wie „Was ist mir wichtig – was fehlt<br />

mir – wie könnte ich mich <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen?“ wurden<br />

Information<br />

Anfahrt<br />

Das Haus<br />

Weitere Angebote<br />

erörtert. Viele Ideen wurden formuliert, manche waren schon<br />

anmeldUng<br />

so f<strong>in</strong>den sie die tagUngsstÄtte<br />

die tagUngsstÄtte obernkirchen<br />

lobpreisgottesdienste <strong>in</strong> obernkirchen<br />

sehr konkret, an<strong>der</strong>es eher <strong>in</strong>s Blaue geträumt. Aber alles hatte<br />

se<strong>in</strong>en Platz, konnte von an<strong>der</strong>en aufgegriffen<br />

tage <strong>der</strong> stille<br />

und weitergedacht<br />

obernkirchen für geme<strong>in</strong>degrUppen<br />

werden.<br />

obernkirchen für pilger<br />

Immer wie<strong>der</strong> deutlich wurde die beson<strong>der</strong>e Bedeutung<br />

sem<strong>in</strong>arzeiten<br />

des Hauses. „Diese Tagungsstätte ist gefährlich“ formulierte<br />

anschrift <strong>der</strong> tagUngsstÄtte<br />

die tagUngsstÄtte im <strong>in</strong>ternet<br />

e<strong>in</strong>e Sem<strong>in</strong>arteilnehmer<strong>in</strong> augenzw<strong>in</strong>kernd: die Gegenwart<br />

bankverb<strong>in</strong>dUng<br />

des Heiligen Geistes prägt und verän<strong>der</strong>t die Menschen, die<br />

sich hier aufhalten. Umgekehrt aber lösen diese Erfahrungen<br />

GGE-Tagungsstätte<br />

Obernkirchen<br />

Kirchplatz 14<br />

31683 Obernkirchen<br />

preise<br />

auch Befremden und Skepsis bei Außenstehenden aus. Wie<br />

kann <strong>der</strong> gesetzte und gewollte Schwerpunkt <strong>der</strong> Tagungsstätte<br />

– Glaubensvertiefung, Lobpreis, Seelsorge – nach<br />

außen h<strong>in</strong> vermittelt und attraktiv gemacht werden, ohne<br />

ihn „aufzuweichen“ (etwa durch e<strong>in</strong>e Ausweitung von Themenangeboten<br />

und Zielgruppen)? Im Zusammenhang damit<br />

stand die Frage nach <strong>der</strong> Begleitung von E<strong>in</strong>zelgästen und<br />

Sem<strong>in</strong>aren. Am jeweiligen Anreiseabend sollte e<strong>in</strong>/e Ansprechpartner/<strong>in</strong><br />

vor Ort se<strong>in</strong>, um die Gäste zu begrüßen und<br />

für Fragen zur Verfügung zu stehen. Weitere Punkte waren<br />

<strong>der</strong> Service und das Ambiente <strong>der</strong> Tagungsstätte – von Dekoration<br />

und neuen Bil<strong>der</strong>n über den Küchendienst bis h<strong>in</strong><br />

zu beson<strong>der</strong>en Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundre<strong>in</strong>igung. Am Ende<br />

des Nachmittags hatte jede und je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Möglichkeit gefunden,<br />

sich den eigenen Gaben und Kräften entsprechend<br />

(weiterh<strong>in</strong>) für die Tagungsstätte e<strong>in</strong>zusetzen. Das Freundesteam<br />

Obernkirchen ist also ke<strong>in</strong> „<strong>in</strong>ner circle“, aber auch ke<strong>in</strong><br />

fünftes Rad am Wagen. E<strong>in</strong> nächstes Treffen soll es noch vor<br />

<strong>der</strong> Sommerpause geben. Ich freue mich darauf.<br />

Tagungsstätte<br />

Obernkirchen<br />

sem<strong>in</strong>arprogramm<br />

aUgUst – JanUar<br />

2012/2013<br />

<strong>Geistliche</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Kirche<br />

Ausführliche Informationen zu den<br />

Tagungen und Sem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong> <strong>der</strong> GGE- NEU!<br />

Tagungsstätte f<strong>in</strong>den Sie im neuen<br />

Programmflyer mit <strong>der</strong> vollständigen<br />

Übersicht für den Zeitraum August 2012 bis Januar<br />

2013. Er kann im Internet unter www.gge-onl<strong>in</strong>e.<br />

de o<strong>der</strong> www.gge-obernkirchen. de heruntergeladen<br />

werden. Die Pr<strong>in</strong>tausgabe kann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagungsstätte<br />

angefor<strong>der</strong>t werden. Alle Term<strong>in</strong>e und Veranstaltungen<br />

f<strong>in</strong>den Sie auch auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Tagungsstätte.<br />

Burt und Martha kamen zu mir ( John), um sich Rat zu<br />

holen. Burt dachte, das Problem sei offensichtlich –<br />

Martha sei zu dick, und er fand das wi<strong>der</strong>lich! Martha<br />

fühlte sich schrecklich, doch sie behauptete, es wäre gar nicht<br />

so schwierig, etliche Pfunde loszuwerden, wenn Burt nur endlich<br />

aufhören würde, ständig an ihr herumzumäkeln. Nach<br />

e<strong>in</strong>igen Fragen stießen wir auf e<strong>in</strong> paar Wurzeln. In se<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>dheit war Burts Mutter nicht nur fettleibig, son<strong>der</strong>n noch<br />

dazu überaus schlampig gewesen. Sie kümmerte sich überhaupt<br />

nicht um ihr Äußeres. Der Haushalt war <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em haarsträubenden<br />

Zustand. Immer wenn sie auf <strong>der</strong> Toilette saß,<br />

ließ sie die Tür offen, und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> liefen re<strong>in</strong> und raus. Burt<br />

richtete se<strong>in</strong>e Mutter nach ihrem Aussehen und ihren Gewohnheiten.<br />

Se<strong>in</strong> Urteil, das von e<strong>in</strong>er bitteren Wurzel herrührte,<br />

und die daraus entstehende Erwartungshaltung war,<br />

dass se<strong>in</strong>e Frau ebenfalls fett und ungepflegt werden würde.<br />

Martha hatte e<strong>in</strong>en Vater gehabt, dem sie es nie recht machen<br />

konnte, gleichgültig, wie sehr sie sich anstrengte. Er hatte<br />

immer etwas an ihr auszusetzen; ihr kam das zum<strong>in</strong>dest so<br />

vor. Für mich als Beter war es jedoch nicht so wichtig, ob ihr<br />

Vater nun tatsächlich so kritisch war o<strong>der</strong> nicht. Entscheidend<br />

war, dass sie ihren Vater verurteilt hatte. Da sie ihren<br />

Vater <strong>in</strong> diesem Bereich nicht ehren konnte, würde ihr Leben<br />

<strong>in</strong> allen ähnlichen Aspekten gar nicht gel<strong>in</strong>gen können (vgl. 5.<br />

Mo. 5,16). Es war ihr durch bittere Wurzeln verursachtes Urteil<br />

und die Erwartungshaltung, dass <strong>der</strong> Mann ihres Lebens<br />

sie immer mit kritischen Augen betrachten würde; sie würde<br />

nie akzeptabel se<strong>in</strong>, niemals fähig, ihrem Mann zu gefallen.<br />

Als Burt und Martha sich kennenlernten, war Martha e<strong>in</strong><br />

hübsches, schlankes Mädchen. Sie verliebten sich <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

und heirateten. Bald darauf wurde Martha schwanger. Je umfangreicher<br />

sie wurde, desto schwieriger wurde es für Burt, sie<br />

zu schätzen und ihr Komplimente zu machen. Nach <strong>der</strong> Entb<strong>in</strong>dung<br />

dauerte es e<strong>in</strong>e Weile, bis sie wie<strong>der</strong> abgenommen<br />

hatte. Burt wurde immer ärgerlicher und kritischer. Jetzt war<br />

sich Burt sicher, dass er e<strong>in</strong>e Kopie se<strong>in</strong>er Mutter geheiratet<br />

hatte (auch wenn er sich diesen <strong>in</strong>neren E<strong>in</strong>druck nicht bewusst<br />

hätte e<strong>in</strong>gestehen können). Er ertappte sich dabei, wie<br />

er se<strong>in</strong>e Frau immer mehr kritisierte und beschimpfte. Das<br />

war natürlich genau das, was Martha schon erwartet hatte!<br />

Angesichts <strong>der</strong> gegen sie gerichteten Angriffe war sie <strong>in</strong>nerlich<br />

aufgewühlt und unsicher und aß immer mehr – als<br />

Trostpflaster – und wurde immer dicker. Je ärgerlicher und<br />

kritischer Burt wurde, desto aufgebrachter, nervöser, hungriger<br />

und dicker wurde sie. All das bee<strong>in</strong>trächtigte ihre Fähigkeit,<br />

sich um ihr Äußeres und um das Haus zu kümmern.<br />

Die gegenseitigen Verurteilungen und Reaktionen <strong>der</strong> beiden<br />

schaukelten sich hoch und h<strong>in</strong>terließen immer schmerzhaftere<br />

Spuren, bis sie schließlich mit e<strong>in</strong>em zornigen Dämon<br />

zusammenlebte und er mit e<strong>in</strong>er wandelnden Tonne!<br />

Was war nun die Ursache für diese verhängnisvolle Spirale?<br />

Es war nicht nur e<strong>in</strong>e psychologische Erwartungshaltung. Es<br />

stimmt schon, dass er erwartete, dass se<strong>in</strong>e Frau fett werden<br />

würde, und sie erwartete, dass sie kritisiert werden würde.<br />

Doch e<strong>in</strong>e psychologische Erwartungshaltung hat für sich<br />

alle<strong>in</strong> nicht genügend Kraft, um den Entschluss <strong>der</strong> beiden,<br />

abzunehmen e<strong>in</strong>erseits und nicht mehr zu kritisieren an<strong>der</strong>erseits,<br />

zunichte zu machen. Bevor sie zu mir kamen, hatte<br />

je<strong>der</strong> von ihnen schon erkannt, was er dem an<strong>der</strong>en eigentlich<br />

antat. Da sie geisterfüllte Christen waren, trafen sie e<strong>in</strong>e Willensentscheidung,<br />

ihrer Misere e<strong>in</strong> Ende zu setzen. Sie kamen,<br />

weil sie erkannten, dass sie nicht genügend Kraft hatten,<br />

um mit alledem aufhören zu können. Sie wussten, dass sie<br />

Hilfe brauchten.<br />

Das Gesetz des Verurteilens hat sehr wohl diese Kraft. Als<br />

Burt se<strong>in</strong>e Mutter verurteilte, begann das Gesetz zu wirken,<br />

das besagt, dass er nach dem Maß empfangen wird, nach<br />

dem er an<strong>der</strong>e misst. Da se<strong>in</strong> Urteil se<strong>in</strong>e Mutter verunehrte<br />

(gleichgültig, ob sie se<strong>in</strong> Urteil verdient hatte, ja selbst wenn<br />

se<strong>in</strong> Urteil <strong>der</strong> Wahrheit entsprochen hätte), war laut 5. Mose<br />

5,16 sicher, dass se<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> diesem bestimmten Bereich<br />

nicht gel<strong>in</strong>gen würde. In zw<strong>in</strong>gen<strong>der</strong> Weise war se<strong>in</strong> Urteil<br />

e<strong>in</strong> Same, <strong>der</strong> dem Gesetz zufolge e<strong>in</strong>es Tages geerntet werden<br />

musste. Genauso wie e<strong>in</strong> w<strong>in</strong>ziges Senfkorn e<strong>in</strong>en großen<br />

Baum hervorbr<strong>in</strong>gt, wächst auch e<strong>in</strong> Same des Verurteilens<br />

immer mehr, je länger er unerkannt bleibt und nicht durch<br />

14 15


GLAUBE & LEBEN<br />

GLAUBE & LEBEN<br />

PETER GLEISS (BENDORF)<br />

„Es ist nicht so, dass wir e<strong>in</strong>en Samen säen und dann e<strong>in</strong>en Samen<br />

zurückbekommen. Im Reich Gottes wachsen alle D<strong>in</strong>ge.<br />

Gott möchte, dass alle segensreichen D<strong>in</strong>ge zunehmen.“<br />

Entdeckungen des Glaubens<br />

Peter Gleiss, e<strong>in</strong> Pionier <strong>der</strong> ersten Zeit <strong>der</strong> GGE, blickt auf wichtige Erlebnisse se<strong>in</strong>es Pfarrerlebens<br />

<strong>in</strong> Bendorf zurück – und auf viele unverdiente Geschenke. Nach <strong>der</strong> Begegnung mit<br />

<strong>der</strong> charismatischen Bewegung erhielt se<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>e radikale Wendung.<br />

Buße ausgemerzt wird. Wir säen also e<strong>in</strong> w<strong>in</strong>ziges Urteil und<br />

ernten im Laufe unseres Lebens immer wie<strong>der</strong> und <strong>in</strong> immer<br />

größerem Ausmaß. Jede unsere Taten und jedes Urteil <strong>in</strong> unserem<br />

Herzen können wir mit e<strong>in</strong>em Ball vergleichen, den<br />

wir gegen e<strong>in</strong>e Wand werfen.<br />

Wenn e<strong>in</strong> Physiker das Gewicht und die Größe des Balls,<br />

die Entfernung zur Wand und me<strong>in</strong>e Wurfkraft kennt, kann<br />

er berechnen, wann und mit welcher Kraft <strong>der</strong> Ball zurückprallen<br />

wird. Das ist e<strong>in</strong> Naturgesetz. Das ist nun wirklich<br />

leicht zu verstehen. Doch für Gott gibt es ke<strong>in</strong>en Unterschied<br />

zwischen e<strong>in</strong>em natürlichen und e<strong>in</strong>em geistlichen Gesetz.<br />

Alle D<strong>in</strong>ge laufen nach denselben grundlegenden Gesetzen<br />

ab. In <strong>der</strong> Physik lautet das Gesetz: „Auf jede Aktion folgt<br />

e<strong>in</strong>e gleiche und entgegengerichtete Reaktion.“ In <strong>der</strong> Chemie<br />

lautet es: „Die beiden Seiten e<strong>in</strong>er Gleichung müssen sich<br />

KOMM HEILIGER GEIST!<br />

ausgleichen.“ In <strong>der</strong> Moral und im geistlichen Leben lautet<br />

Komm herab, o Heilger Geist,<br />

<strong>der</strong> die f<strong>in</strong>stre Nacht zerreißt,<br />

es: „Was e<strong>in</strong> Mensch sät, das wird er auch ernten“ strahle Licht <strong>in</strong> diese (Gal. Welt. 6,7)<br />

Komm, <strong>der</strong> alle Armen liebt,<br />

komm, <strong>der</strong> gute Gaben gibt,<br />

komm, <strong>der</strong> jedes Herz erhellt.<br />

und: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn<br />

Höchster Tröster <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit,<br />

Gast, <strong>der</strong> Herz und S<strong>in</strong>n erfreut,<br />

mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr köstlich gerichtet Labsal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Not. werden,<br />

und mit welchem Maß ihr messt, wird euch<br />

In <strong>der</strong> Unrast schenkst du Ruh,<br />

hauchst <strong>in</strong> Hitze Kühlung zu,<br />

spendest Trost<br />

zugemessen<br />

<strong>in</strong> Leid und Tod.<br />

Komm, o du glückselig Licht,<br />

fülle Herz und Angesicht,<br />

werden“ (Mt. 7,1-2). Alle D<strong>in</strong>ge kommen letztlich dr<strong>in</strong>g bis auf <strong>der</strong> Seele Grund. zu e<strong>in</strong>er<br />

Ohne de<strong>in</strong> lebendig Wehn<br />

kann im Menschen nichts bestehn,<br />

Auflösung und zum Ausgleich (Gerechtigkeit). kann nichts heil Das se<strong>in</strong> noch gesund. ist e<strong>in</strong><br />

Was befleckt ist, wasche re<strong>in</strong>,<br />

Dürrem gieße Leben e<strong>in</strong>,<br />

grundlegendes Gesetz, das <strong>in</strong> den verschiedenen Bereichen<br />

heile du, wo Krankheit quält.<br />

Wärme du, was kalt und hart,<br />

löse, was <strong>in</strong> sich erstarrt,<br />

unterschiedlich formuliert wird.<br />

lenke, was den Weg verfehlt.<br />

Gib dem Volk, das dir vertraut,<br />

Beim Gesetz des Säens und Erntens wird das das auf de<strong>in</strong>e Hilfe Ganze baut, jedoch<br />

noch um e<strong>in</strong>e Dimension erweitert. Es ist nicht so, dass<br />

de<strong>in</strong>e Gaben zum Geleit.<br />

Lass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit bestehn,<br />

de<strong>in</strong>es Heils Vollendung sehn<br />

und <strong>der</strong> Freuden Ewigkeit.<br />

Amen. Halleluja.<br />

wir e<strong>in</strong>en Samen säen und dann e<strong>in</strong>en Samen zurückbekommen.<br />

Im Reich Gottes wachsen alle D<strong>in</strong>ge. Gott möchte, dass<br />

alle segensreichen D<strong>in</strong>ge zunehmen. Das erste Gebot, das<br />

er Adam und Eva gab, lautete, sie sollen fruchtbar se<strong>in</strong>, sich<br />

mehren und die Erde füllen (1. Mo. 1,28). Der Mann, <strong>der</strong> se<strong>in</strong><br />

Talent vergrub, wurde von unserem Herrn Jesus, <strong>der</strong> normalerweise<br />

sehr sanftmütig ist, mit überaus deutlichen Worten<br />

gescholten, weil er se<strong>in</strong> Talent nicht e<strong>in</strong>mal dorth<strong>in</strong> gebracht<br />

hatte, wo es sich hätte vermehren können: „So solltest du nun<br />

me<strong>in</strong> Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam,<br />

hätte ich das Me<strong>in</strong>e mit Z<strong>in</strong>sen erhalten“ (Mt. 25,27). Je länger<br />

e<strong>in</strong> Urteil besteht, ohne dass es bekannt und Buße darüber<br />

getan wird, desto mehr nimmt es zu.<br />

Wir säen e<strong>in</strong>en Funken und ernten e<strong>in</strong>en Waldbrand; wir<br />

säen W<strong>in</strong>d und ernten e<strong>in</strong>en Wirbelsturm. Wenn das Wort<br />

sagt: „Mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen<br />

werden“, dann bedeutet das me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach „im gleichen<br />

Zusammenhang o<strong>der</strong> im selben Bereich unseres Lebens“<br />

und nicht „<strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen Menge“ (sonst würde sich<br />

das Wort ja selbst wi<strong>der</strong>sprechen). Die Güte Gottes, unseres<br />

Vaters, besteht dar<strong>in</strong>, dass er immer wie<strong>der</strong> an uns herantritt,<br />

um uns dazu zu bewegen, etwas Gutes zu tun. Wenn wir dann<br />

endlich handeln, lässt er uns das Hun<strong>der</strong>tfache ernten, so als<br />

ob es unsere eigene Idee gewesen wäre. Er schickt uns se<strong>in</strong>e<br />

himmlischen und irdischen Diener, um uns davon zu überzeugen,<br />

dass wir nichts Böses tun sollen; wenn wir es dann<br />

doch tun, setzt er Himmel und Erde <strong>in</strong> Bewegung, um uns<br />

<strong>in</strong> Buße und Bekenntnis zu führen, damit er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Sohn<br />

Jesus am Kreuz all das Böse für uns ernten kann.<br />

JOHN & PAULA SANDFORD<br />

DURCH BITTERE WURZELN<br />

BEDINGTE URTEILE UND<br />

ERWARTUNGSHALTUNGEN<br />

Auszug aus:<br />

Umgestaltung<br />

des <strong>in</strong>neren<br />

Menschen<br />

Umschlag.<strong>in</strong>dd 1 13.02.12 12:48<br />

Das Buch „Umgestaltung<br />

des<br />

<strong>in</strong>neren Menschen“<br />

von John und Paula<br />

Sandford gehört<br />

mittlerweile zu<br />

den Klassikern <strong>der</strong><br />

Literatur über Innere<br />

Heilung. Nun<br />

ist das gesamte<br />

Kapitel 8 zum<br />

Thema „Durch<br />

bittere Wurzeln<br />

bed<strong>in</strong>gte Urteile<br />

und Erwartungshaltungen“<br />

als eigene<br />

kle<strong>in</strong>e Broschüre<br />

im GGE-Verlag<br />

erschienen. Sie ist als Handreichung für Seelsorger, Beter,<br />

geistliche Leiter und an<strong>der</strong>e Interessierte gedacht. Die<br />

Broschüre wird gegen e<strong>in</strong>e Schutzgebühr von 1,00 Euro<br />

abgegeben. Zu bestellen <strong>in</strong> <strong>der</strong> GGE-Geschäftsstelle <strong>in</strong><br />

Hannoversch Münden o<strong>der</strong> im Webshop:<br />

www.gge-onl<strong>in</strong>e.de/shop<br />

John & Paula Sandford<br />

Durch bittere Wurzeln bed<strong>in</strong>gte Urteile<br />

und Erwartungshaltungen. Auszug aus:<br />

Umgestaltung des <strong>in</strong>neren Menschen<br />

GGE-Verlag, 2012, 40 Seiten. Format A5.<br />

1.00 EUR Schutzgebühr<br />

„Die Freude am Herrn ist unsere Stärke.“ (Neh. 8,10)<br />

Es begann <strong>in</strong> unserm Land <strong>in</strong> den Landeskirchen <strong>in</strong> den 70er<br />

Jahren: Freude an dem auferstandenen Jesus. Freude darüber,<br />

dass er wirklich alle Macht im Himmel und auf <strong>der</strong> Erde hat.<br />

Freude an se<strong>in</strong>er Gegenwart. In den verschiedenen Ecken <strong>der</strong><br />

Kirchen taten sich „Entdecker“ zusammen. Sie waren froh<br />

über e<strong>in</strong> völlig neues Leben und hoffnungsvolle <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>arbeit.<br />

Ich kam zu <strong>der</strong> E<strong>in</strong>sicht, dass ich zwanzig Jahre als<br />

Pastor unter geschlossenem Himmel gelebt hatte.<br />

Als ich me<strong>in</strong>e erste Stelle angetreten hatte, f<strong>in</strong>g ich tatkräftig<br />

an, e<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> aufzubauen. Ich me<strong>in</strong>te, es sei<br />

me<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>. Dabei g<strong>in</strong>g es doch um Se<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>.<br />

Ich musste schließlich erkennen: Ich kann das nicht und<br />

es kommt nichts dabei heraus. Vor vielen Predigten hatte ich<br />

merkwürdige Angstträume – ich träumte zum Beispiel, dass<br />

ich als Letzter <strong>in</strong> Unterhosen <strong>in</strong> die Kirche kam. Bei e<strong>in</strong>er<br />

katholisch-charismatischen Tagung (ich hatte ke<strong>in</strong>e Ahnung,<br />

was das war) hat <strong>der</strong> Heilige Geist mich überführt: Ich b<strong>in</strong><br />

vor Jesus Christus auf die Knie gegangen. Gott sei Dank hat<br />

me<strong>in</strong>e Frau das Gleiche getan. Christus selbst hat mich dort<br />

berufen, se<strong>in</strong> Bote zu se<strong>in</strong>. Ich wusste damals nicht, dass das<br />

auch schon auf me<strong>in</strong>er Ord<strong>in</strong>ationsurkunde stand.<br />

Ich f<strong>in</strong>g an, jedes Jahr die ganze Bibel zu lesen. So stieß ich<br />

auch auf den Satz, <strong>der</strong> me<strong>in</strong> Leben am besten beschreibt:„Eben<br />

sah man das Licht nicht, das h<strong>in</strong>ter den Wolken hell leuchtet.<br />

Als aber <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d daher fuhr, da wurde es hell“ (Hiob 37,21).<br />

„Ich b<strong>in</strong> vor Jesus Christus auf die Knie gegangen. Gott sei Dank<br />

hat me<strong>in</strong>e Frau das Gleiche getan. Christus selbst hat mich<br />

dort berufen, se<strong>in</strong> Bote zu se<strong>in</strong>.“<br />

Der W<strong>in</strong>d – <strong>der</strong> Heilige Geist – blies, und das Land vor mir<br />

wurde hell. Ich war durch Jesus im Licht.<br />

Nach dem Krieg gab es an Restaurants oft e<strong>in</strong> Reklameschild<br />

mit <strong>der</strong> Aufschrift „Hier kocht <strong>der</strong> Chef selbst“. Das<br />

nahm ich zur Vorlage für me<strong>in</strong> eigenes Motto: „Hier tut<br />

<strong>der</strong> Chef das Eigentliche selbst.“ Das „klebte“ ich dann als<br />

„unsichtbares“ Plakat vor alle Räume und vor alle Veranstaltungen,<br />

<strong>in</strong> die ich zu gehen hatte: zu Konfirmationen, bei<br />

16 17


GLAUBE & LEBEN<br />

CHRISTLICHER GESUNDHEITSKONGRESS<br />

KLAUS RÖSLER (ASSLAR)<br />

Gott heilt auch heute noch<br />

Mit Patienten beten und sie segnen<br />

Heil und Heilung gehören zusammen. Das wurde auf dem 3. Christlichen Gesundheitskongress<br />

<strong>in</strong> Kassel deutlich, <strong>der</strong> unter dem Thema „Heilen und Begleiten – Auftrag<br />

und Wirklichkeit“ stand. Drei Tage lang diskutierten 1400 Christen aus dem<br />

Gesundheitswesen und ehrenamtlich Engagierte über ihre Erfahrungen.<br />

Krankenbesuchen, Gottesdiensten, Sitzungen. Die Angstträume<br />

waren daraufh<strong>in</strong> verschwunden!<br />

„Wovon das Herz voll ist, davon fließt <strong>der</strong> Mund<br />

über.“ (Mt. 12,34)<br />

Bei E<strong>in</strong>zelgesprächen hatte ich ke<strong>in</strong>e Sperre mehr, Jesus Christus<br />

als e<strong>in</strong>zigen Retter zu bezeugen. E<strong>in</strong>e weitere wichtige<br />

Entdeckung waren die Glaubenskurse, bei denen Erwachsene<br />

zu e<strong>in</strong>em eigenen lebendigem Glauben fanden. Dieses „Arbeitsmittel“<br />

war damals noch völlig neu.<br />

Wir staunten, was Jesus alles an den Teilnehmern tat. So<br />

bildeten sich die ersten Hauskreise, damit <strong>der</strong> neue Glaube<br />

weiter wachsen konnte. Für Haukreisleiter entstand e<strong>in</strong> Buch<br />

mit genau ausgearbeiteten E<strong>in</strong>heiten für jeweils e<strong>in</strong>en Abend:<br />

„Jüngerschaft lernen im Hauskreis.“ Und dann setzte sich an<br />

e<strong>in</strong>em Abend e<strong>in</strong> Hauskreis <strong>in</strong> die Kirche und hielt e<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>en Gottesdienst. Dafür gab es ke<strong>in</strong>e traditionelle Liturgie,<br />

ke<strong>in</strong>e Vorlagen. Das war <strong>der</strong> Anfang <strong>der</strong> Lobpreisgottesdienste.<br />

Natürlich hießen sie damals noch nicht so. Erst kam<br />

<strong>der</strong> Inhalt, dann <strong>der</strong> Name.<br />

An vielen wichtigen Stellen <strong>der</strong> Bibel steht das Wort: Alle.<br />

Immer häufiger entdeckte ich, dass das wirklich gilt. „Alle<br />

eure Sorgen werft auf ihn!“ Da entstand das erste „Bendorfer<br />

Kärtchen“, e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Wegweiser für das geistliche Leben,<br />

die später zu vielen Themen im Spielkartenformat erschienen.<br />

Das erste Kärtchen hatte den Titel „Sorgenübergabe-Vertrag“.<br />

Es räumte mit <strong>der</strong> landläufigen Vorstellung auf, dass Sorgen<br />

„normal“ wären und man sich eben mit ihnen abzuf<strong>in</strong>den hätte,<br />

statt sie abzugeben. Es musste sehr oft nachgedruckt werden.<br />

Die Kärtchen s<strong>in</strong>d heute beim Asaph-Verlag erhältlich.<br />

„Erkennt, dass <strong>der</strong> Herr Gott ist!“ (Ps. 100,2)<br />

Es gab erste kle<strong>in</strong>e Wochenendsem<strong>in</strong>are, wo Pfarrer ihre<br />

„Wolkendecke“ erkannten und <strong>der</strong> Himmel tat sich über<br />

ihnen auf. Sie lieferten sich Gott ganz neu aus. Wie viele<br />

<strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n konnten davon profitieren! Dann kam e<strong>in</strong> erster<br />

großer Kongress. E<strong>in</strong> Name für den Aufbruch wurde gesucht.<br />

So entstand die „<strong>Geistliche</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong>“ <strong>in</strong><br />

den Evangelischen Landeskirchen.<br />

Seitdem hat sich viel im Land getan, damit Jesus Christus<br />

immer neu die Mitte wird und bleibt. Beten wir, dass wir unsere<br />

Berufung auch weiterh<strong>in</strong> ergreifen und leben. „Gott ist<br />

treu, <strong>der</strong> uns zur Geme<strong>in</strong>schaft mit Jesus Christus berufen hat“<br />

(1. Kor. 1,9). Der Heilige Geist wird uns gerne immer neu zu<br />

ihm führen.<br />

Peter Gleiß und se<strong>in</strong>e Frau Dorothee engagieren sich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de Bendorf; Peter als Gesprächspartner<br />

für Männer, Dorothee für Frauen. Geme<strong>in</strong>sam<br />

bieten sie auch Paar-Seelsorge an.<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Hauptredner war <strong>der</strong> Theologieprofessor Jürgen<br />

Moltmann (Tüb<strong>in</strong>gen). Wie <strong>der</strong> 85-Jährige sagte, s<strong>in</strong>d<br />

die Heilungsberichte <strong>in</strong> den Evangelien „nicht e<strong>in</strong>fach<br />

Geschichten von vor 2000 Jahren, son<strong>der</strong>n gegenwärtige Möglichkeiten“.<br />

Weil Jesus Christus „kraft se<strong>in</strong>er Auferstehung<br />

lebt“, könnten solche Heilungen auch heute geschehen. Die<br />

Kirchen <strong>in</strong> Afrika o<strong>der</strong> auch die Hauskirchen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a hätten<br />

das verstanden. In <strong>der</strong> westlichen Welt gebe es Nachholbedarf.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs gebe es auch unter Christen e<strong>in</strong>e bedenkliche<br />

Entwicklung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesundheit e<strong>in</strong>e immer größere Rolle<br />

spiele. Krankheiten würden als Störung wahrgenommen.<br />

„Doch unser Leben wird oberflächlich und ärmer, wenn wir<br />

nur die gesunden Zeiten schätzen“, sagte Moltmann. Gerade<br />

im Alter spüre man zunehmend, dass „man getragen wird“.<br />

Anstatt über die üblichen Altersbeschwerden zu klagen, sei<br />

das e<strong>in</strong> Grund, Gott zu loben. Der Theologe ermutigte dazu,<br />

Altern und Sterben als Teil des Lebens zu akzeptieren: „Wer<br />

das annehmen kann, hat e<strong>in</strong>e große Freiheit.“<br />

Der Baptistenpastor He<strong>in</strong>rich Christian Rust (Braunschweig)<br />

hob die Bedeutung des Glaubens im Heilungsgeschehen<br />

hervor. Spiritualität wirke wie e<strong>in</strong> Medikament. Rust<br />

ermutigte die Kongressteilnehmer dazu, mit Kranken zu beten.<br />

Christen hätten <strong>in</strong> Jesus Christus e<strong>in</strong> Gegenüber, nach<br />

dem sie sich ausstrecken und von dem sie alles erwarten dürften.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit sei es, Patienten o<strong>der</strong> Heimbewohner<br />

während <strong>der</strong> täglichen Pflege zu segnen: „Das lehnt<br />

niemand ab“. Zugleich rief er die Bedeutung <strong>der</strong> Beichte <strong>in</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung. Sie sei für die seelische Gesundheit e<strong>in</strong>es Menschen<br />

nicht zu unterschätzen und sollte deshalb auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Begleitung Kranker praktiziert werden.<br />

Nach E<strong>in</strong>schätzung des Facharztes für K<strong>in</strong><strong>der</strong>heilkunde,<br />

Prof. Horst von <strong>der</strong> Hardt (Burgwedel), stellen sich Eltern<br />

e<strong>in</strong>es beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong>des häufig die Frage nach <strong>der</strong> persönlichen<br />

Schuld. Dies sei auf „falsche pseudo-christliche Prägungen“<br />

und die Vorstellung von e<strong>in</strong>em strafenden Gott zurückzuführen.<br />

Auf die Frage, warum e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t sei,<br />

gebe es ke<strong>in</strong>e Antwort. Eltern sollten sich davon nicht verbittern<br />

lassen. Lebensmut wachse nicht durch Grübeleien, son<strong>der</strong>n<br />

durch die liebevolle Zuwendung zum beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong>d.<br />

Der Arzt und Priester Eckhard Frick (München) kritisierte,<br />

dass Gesundheit zunehmend zu e<strong>in</strong>er Art säkularer Religion<br />

werde. Für immer mehr Menschen sei Gesundheit das<br />

höchste Gut. Heilung setzten sie gleich mit e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

des ursprünglichen Gesundheitszustands. Dabei<br />

werde ausgeblendet, dass Heilung auch bedeuten könne, e<strong>in</strong>e<br />

Krankheit anzunehmen und mit ihr leben zu lernen. Unter<br />

Christen beobachtet Frick jedoch, dass vielfach zu schnell<br />

versucht werde, e<strong>in</strong>e Erkrankung bei an<strong>der</strong>en erklären zu<br />

wollen: „Das ist Terrorismus von gesunden Menschen und<br />

hat mit Liebe nichts zu tun.“<br />

Die Diakoniewissenschaftler<strong>in</strong>, Theolog<strong>in</strong> und Krankenschwester<br />

Astrid Giebel (Berl<strong>in</strong>) wies darauf h<strong>in</strong>, dass die<br />

Zahl <strong>der</strong> Pflegebedürftigen <strong>in</strong> Deutschland von <strong>der</strong>zeit zwei<br />

Millionen auf 5,5 Millionen im Jahre 2050 steigen wird. Bereits<br />

bis 2020 entstehe dadurch e<strong>in</strong> zusätzlicher Bedarf von<br />

mehr als 20 000 Pflegekräften im stationären und 27 000 im<br />

ambulanten Bereich. Es sei jedoch abzusehen, dass es nicht zu<br />

e<strong>in</strong>er solchen „Aufstockung“ kommen werde.<br />

18 19


CHRISTLICHER GESUNDHEITSKONGRESS<br />

WELTMISSION<br />

Rosemarie stresemann (berl<strong>in</strong>)<br />

„A new wave is com<strong>in</strong>g“<br />

Weltgebetskonferenz <strong>in</strong> Jakarta vom 14. bis 18. Mai 2012<br />

Rosemarie Stresemann und Ortw<strong>in</strong> Schweitzer vom „Wächterruf “ waren als Teilnehmer<br />

auf <strong>der</strong> „World Prayer Assembly“, <strong>der</strong> Weltgebetskonferenz <strong>in</strong> Jakarta dabei. Dabei<br />

g<strong>in</strong>g es vornehmlich darum, <strong>in</strong> Erwartung e<strong>in</strong>er neuen Geistausgießung, Strategien<br />

von Gott zu empfangen.<br />

Schon jetzt litten viele Pflegekräfte unter körperlicher o<strong>der</strong><br />

seelischer Überfor<strong>der</strong>ung. Laut e<strong>in</strong>er Umfrage habe deshalb<br />

bereits fast je<strong>der</strong> Zweite (43,5 Prozent) <strong>der</strong> <strong>in</strong> Pflegeberufen<br />

Tätigen darüber nachgedacht, se<strong>in</strong>en Arbeitsplatz zu wechseln.<br />

Fast je<strong>der</strong> Dritte (31 Prozent) überlegte, die Pflegebranche<br />

ganz zu verlassen. In Krankenhäusern gelte <strong>in</strong>zwischen<br />

aufgrund des Drucks und <strong>der</strong> hohen Arbeitsbelastung je<strong>der</strong><br />

Vierte als Burn-out-gefährdet.<br />

Der Psychotherapeut und Vorsitzende <strong>der</strong> Akademie für<br />

Psychotherapie und Seelsorge (APS), Mart<strong>in</strong> Grabe (Oberursel),<br />

wies auf die Bedeutung e<strong>in</strong>es Vertrauensverhältnisses<br />

zwischen Arzt und Patient h<strong>in</strong>. Ärzte wie auch alle an<strong>der</strong>en<br />

Pflegekräfte brauchten deshalb auch soziale Kompetenz. Vertrauen<br />

wachse nur dort, wo <strong>der</strong> Patient den E<strong>in</strong>druck habe,<br />

dass <strong>der</strong> Arzt o<strong>der</strong> die Krankenschwester ihm zuhören und er<br />

sich ihnen anvertrauen kann. Das wie<strong>der</strong>um begünstige den<br />

Genesungsprozess.<br />

Die Hoffnungen, die <strong>in</strong> die embryonale Stammzellenforschung<br />

gesetzt wurden, haben sich nicht erfüllt. Diese Ansicht<br />

vertrat <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenbeauftragte <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

Hubert Hüppe (CDU). Wie er sagte, hat man vor 15<br />

Jahren fälschlicherweise erwartet, die embryonale Stammzellenforschung<br />

könne wesentlich zur Heilung von Krankheiten<br />

wie Alzheimer und Park<strong>in</strong>son beitragen.<br />

Die selbst an MS erkrankte Pastor<strong>in</strong> Andrea Schnei<strong>der</strong><br />

(Oldenburg) mo<strong>der</strong>ierte das Abendprogramm „Fenster zum<br />

Leben – Schritte zur Heilung“. Viele <strong>der</strong> Mitwirkenden des<br />

Programms leben mit e<strong>in</strong>em Handicap. Bernd Hock, <strong>der</strong> im<br />

Fernsehen mit e<strong>in</strong>er sprechenden Puppe Erw<strong>in</strong> auftritt, bezeichnete<br />

sich als Enterta<strong>in</strong>er, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Mut machen will.<br />

Er hat ke<strong>in</strong>e Arme und Hände. Doch „dank Gottes Hilfe“<br />

führe er „e<strong>in</strong> weitgehend normales Leben“.<br />

Der württembergische Landesbischof Dr. Frank Otfried<br />

July (Stuttgart) berichtete über se<strong>in</strong>e Erfahrungen mit dem<br />

Bibelwort „Ich b<strong>in</strong> <strong>der</strong> Herr, de<strong>in</strong> Arzt“. Die lebensbedrohliche<br />

Erkrankung e<strong>in</strong>es Studienfreundes habe <strong>in</strong> ihm die Frage<br />

geweckt, wie <strong>der</strong> Heilungsanspruch Jesu <strong>in</strong> den Alltag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>wirkt.<br />

Das habe er dann später auch bei <strong>der</strong> Erkrankung<br />

se<strong>in</strong>er Frau erlebt. Als er Angst davor hatte, dass sie sterben<br />

und er sie verliere könne, sei ihm die Hoffnung auf den Herrn,<br />

den Arzt, zum Halt geworden. Daran hatte ihn die Spruchkarte<br />

mit dem Bibelwort er<strong>in</strong>nert, die ihm e<strong>in</strong>e Diakonisse <strong>in</strong><br />

die Hand gedrückt hatte.<br />

Der Kongress endete mit <strong>der</strong> Verleihung des „Christlichen<br />

Gesundheitspreises“. Der 1. Preis (2000 Euro) g<strong>in</strong>g an die<br />

Diakonischen Wohngeme<strong>in</strong>schaften <strong>in</strong> Riehen bei Basel. In<br />

sechs Häusern leben dort Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf<br />

zusammen. „Geme<strong>in</strong>schaft und Freundschaft<br />

s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> therapeutischen Beziehung vorangestellt“, erklärte<br />

Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer des Albert<strong>in</strong>en-Diakoniewerkes<br />

<strong>in</strong> Hamburg, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Laudatio. Den 2. Preis (1000<br />

Euro) erhielt e<strong>in</strong> Helferkreis <strong>in</strong> Kaan-Marienborn bei Siegen.<br />

In dieser E<strong>in</strong>richtung haben sich mehr als 30 freiwillige Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter zusammengeschlossen, um unter<br />

dem Dach <strong>der</strong> evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>de Menschen<br />

beizustehen, die Hilfe benötigen.<br />

Dieser Artikel erschien ursprünglich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitschrift „Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>“ im Oncken-<br />

Verlag, Kassel. Abdruck mit freundlicher Genehmigung. Impressionen <strong>in</strong><br />

Bild und Ton, Stimmen zum Kongress und die Möglichkeit, Mitschnitte <strong>der</strong><br />

Plenumsveranstaltungen zu bestellen f<strong>in</strong>den Sie unter: www.christlicher-gesundheitskongress.de<br />

„Denn die Erde wird voll werden von Erkenntnis <strong>der</strong> Ehre des<br />

Herrn, wie Wasser, das das Meer bedeckt.“ (Habakuk 2,14)<br />

Unter dem Motto „A new wave is com<strong>in</strong>g“ (dt. E<strong>in</strong>e neue<br />

Welle kommt) versammelten sich rund 9000 Beter und Beter<strong>in</strong>nen<br />

aus <strong>der</strong> ganzen Welt im Mai <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>donesischen<br />

Hauptstadt Jakarta. Seit <strong>der</strong> ersten <strong>in</strong>ternationalen Weltgebetskonferenz,<br />

die 1984 <strong>in</strong> Korea stattfand, s<strong>in</strong>d 28 Jahre<br />

vergangen. Schwerpunkte <strong>der</strong> ersten Konferenz waren die<br />

Themen Weltmission und Gebet. In Folge starteten viele<br />

weltweite Gebetsbewegungen.<br />

Fast 30 Jahre später s<strong>in</strong>d wir mitten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er allumfassenden<br />

Globalisierung angelangt und Gott ist laut vieler Zeugnisse,<br />

die auf <strong>der</strong> Konferenz berichtet wurden, dabei, die entstehenden<br />

neuen Möglichkeiten für die Ausbreitung des Evangeliums<br />

zu nutzen. Beim Propheten Habakuk heißt es, dass<br />

die Erkenntnis <strong>der</strong> Herrlichkeit des Herrn <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen<br />

Weise die Erde bedecken wird, wie Wasser den Meeresgrund<br />

bedeckt. Bei <strong>der</strong> neuen geistlichen Flut, die wir jetzt erwarten,<br />

fließen durch neue E<strong>in</strong>heitsbestrebungen viele geistliche<br />

Flüsse zusammen, die zu e<strong>in</strong>em großen, geistlichen Strom<br />

werden. Viele <strong>in</strong> Jakarta waren sich e<strong>in</strong>ig: Es wird bald e<strong>in</strong>en<br />

frischen Regen des Heiligen Geistes geben.<br />

E<strong>in</strong>e neue E<strong>in</strong>heit<br />

Indonesien ist e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>bares Beispiel dafür, wie die Kirche<br />

e<strong>in</strong>s wird. Vor e<strong>in</strong>iger Zeit haben alle Denom<strong>in</strong>ationen<br />

und größeren konfessionellen Verbände dort geme<strong>in</strong>sam mit<br />

<strong>der</strong> katholischen Kirche e<strong>in</strong> Bündnis <strong>der</strong> E<strong>in</strong>heit geschlossen.<br />

Während <strong>der</strong> Konferenz wurde im Stadion von Jakarta e<strong>in</strong>e<br />

große Flamme <strong>der</strong> E<strong>in</strong>heit entzündet.<br />

Bevor dies geschah, wurde die Fackel von dem Leiter e<strong>in</strong>er<br />

Denom<strong>in</strong>ationen o<strong>der</strong> Organisationen an den nächsten<br />

weitergereicht. Man konnte förmlich spüren, dass Gott e<strong>in</strong><br />

neues Feuer <strong>der</strong> Liebe, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>heit und des Gebets entzündet.<br />

Die neue E<strong>in</strong>heit, die auf <strong>der</strong> Konferenz sichtbar war,<br />

überstieg auch viele kulturelle Grenzen. Die Organisation <strong>der</strong><br />

Gebetskonferenz lag beispielsweise <strong>in</strong> den Händen <strong>der</strong> beiden<br />

Gastgeber-Län<strong>der</strong> Korea (1984) und Indonesien (2012),<br />

<strong>der</strong>en Kulturen sehr verschieden s<strong>in</strong>d.<br />

Auch die E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> Generationen nimmt spürbar zu.<br />

Überall auf <strong>der</strong> Welt ist Gott dabei, die Herzen <strong>der</strong> Väter zu<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu wenden. In Ch<strong>in</strong>a gibt es e<strong>in</strong>e neue E<strong>in</strong>heitsbewegung<br />

mit Namen „The Great Wall of Prayer <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a“.<br />

Diese Bewegung möchte im Gebet die Missionsarbeit entlang<br />

<strong>der</strong> Seidenstraße unterstützen, für die sich zurzeit viele<br />

Christen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a vorbereiten. Entlang <strong>der</strong> alten Handelsroute<br />

soll das Evangelium buchstäblich zurück nach Jerusalem<br />

gebracht werden, „back to Jersusalem“ – so das Motto <strong>der</strong><br />

Bewegung. Dabei sollen die Län<strong>der</strong>, die auf dem Weg dorth<strong>in</strong><br />

liegen, für Gott gewonnen werden.<br />

Neue Strategien empfangen<br />

Wir bekamen e<strong>in</strong>en guten Überblick über die weltweite<br />

Gebetsentwicklung. Nachdem vor 28 Jahren die Entwicklung<br />

von Gebetsnetzwerken im Vor<strong>der</strong>grund stand, ist jetzt<br />

die Zeit, das Gebet auf den „Marktplatz“, also zurück <strong>in</strong> die<br />

öffentlichen Bereiche (Berufswelt, Politik etc), zu tragen. Es<br />

gibt <strong>in</strong>zwischen kaum e<strong>in</strong>en Lebensbereich mehr, <strong>der</strong> nicht<br />

im Fokus von konzentriertem Gebet steht. Die Kirche Jesu<br />

Christi erkennt ihren Auftrag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft immer<br />

mehr. Die Distanz zwischen Kirche und Gesellschaft wird<br />

mehr und mehr durchbrochen. Viele Erfahrungsberichte aus <strong>der</strong><br />

ganzen Welt machten dies deutlich.<br />

Die Konferenz <strong>in</strong> Jakarta diente vor allem auch <strong>der</strong> Vernetzung<br />

von Betern und Gebetsbewegungen. Abschließend<br />

stand <strong>der</strong> Aufruf, die nächste Generation zu ermutigen, im<br />

Mittelpunkt. Der Wunsch e<strong>in</strong>es Jugendlichen an die ältere<br />

Generation wurde so formuliert: „Zwängt die jungen Davids<br />

nicht <strong>in</strong> die Rüstung des Saul. Die junge Generation hat an<strong>der</strong>e<br />

Wege und Methoden als die ältere Generation, um das<br />

Evangelium auszubreiten.“<br />

Videos <strong>der</strong> Konferenz und weitere Informationen unter: wpa2012.org/videos<br />

Wem das Gebet für Deutschland auf dem Herzen liegt, kann<br />

sich mit e<strong>in</strong>er neuen o<strong>der</strong> schon bestehenden Gebetsgruppe<br />

bei <strong>der</strong> GGE-Initiative „1000 Gebete“ registrieren.<br />

www.1000gebete.de<br />

20 21


Komm herab, o Heilger Geist,<br />

<strong>der</strong> die f<strong>in</strong>stre Nacht zerreißt,<br />

strahle Licht <strong>in</strong> diese Welt.<br />

Komm, <strong>der</strong> alle Armen liebt,<br />

komm, <strong>der</strong> gute Gaben gibt,<br />

komm, <strong>der</strong> jedes Herz erhellt.<br />

Höchster Tröster <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit,<br />

Gast, <strong>der</strong> Herz und S<strong>in</strong>n erfreut,<br />

köstlich Labsal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Not.<br />

In <strong>der</strong> Unrast schenkst du Ruh,<br />

hauchst <strong>in</strong> Hitze Kühlung zu,<br />

spendest Trost <strong>in</strong> Leid und Tod.<br />

Komm, o du glückselig Licht,<br />

fülle Herz und Angesicht,<br />

dr<strong>in</strong>g bis auf <strong>der</strong> Seele Grund.<br />

Ohne de<strong>in</strong> lebendig Wehn<br />

kann im Menschen nichts bestehn,<br />

kann nichts heil se<strong>in</strong> noch gesund.<br />

GGE aktuell<br />

21<br />

<strong>Geistliche</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Kirche<br />

.... ....... ....... . . ........ . . ....... ....... ... .. .. . . ....... . . ....... .. ....... .... ... ....... ... . ..... . ..... .... . ....... . . . ... . . ....... ... ....... .<br />

... . .<br />

Liebe Freunde!<br />

Der letzte Sturm hat wie<strong>der</strong> mal e<strong>in</strong> paar Dachziegeln <strong>in</strong> hohem<br />

Bogen von unserem 100 Jahre alten Dach gefegt. Ich b<strong>in</strong> dankbar,<br />

dass we<strong>der</strong> Menschen noch umstehende Autos zu Schaden<br />

gekommen s<strong>in</strong>d. Stürme s<strong>in</strong>d mir unheimlich. Stürme richten<br />

Schäden an. Wer hat etwas davon? E<strong>in</strong> bisschen W<strong>in</strong>d würde<br />

doch völlig reichen. Warum muss es gleich e<strong>in</strong> Sturm se<strong>in</strong>?<br />

„Und es geschah plötzlich e<strong>in</strong> Brausen vom Himmel<br />

wie von e<strong>in</strong>em gewaltigen W<strong>in</strong>d“ (Apg 2,2). Ke<strong>in</strong> laues Erweckungslüftchen wehte<br />

damals an Pf<strong>in</strong>gsten, son<strong>der</strong>n wohl eher e<strong>in</strong> gewaltiger „Wirbelsturm“, so lautet e<strong>in</strong>e<br />

Übersetzungsmöglichkeit. Wie sich die Jünger und die erste <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> dabei wohl gefühlt<br />

haben mögen? Ob sie damit gerechnet haben? Immer wie<strong>der</strong> wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibel davon<br />

berichtet, dass Menschen sich fürchteten, als sie gewahr wurden, dass sie es mit dem<br />

lebendigen Gott zu tun bekamen. Weihnachten auf dem Feld, Ostern vor dem leeren<br />

Grab, Pf<strong>in</strong>gsten im Obergemach. „Plötzlich“ kam <strong>der</strong> Sturm, so schreibt Lukas. Ich f<strong>in</strong>de,<br />

das sollte uns beunruhigen. Wir haben so unsere Vorstellungen, wie <strong>Erneuerung</strong> und<br />

Erweckung <strong>in</strong> Kirche und Gesellschaft aussehen sollten. Wir beten darum und sehnen<br />

dieses Geschehen herbei. Was, wenn ER dann wirklich kommt? Ganz an<strong>der</strong>s und plötzlich?<br />

Wie e<strong>in</strong> gewaltiger Wirbelsturm? „Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge<br />

zusammen und wurde bestürzt“ (Apg 2,6).<br />

Wir haben so unsere Vorstellungen, wie <strong>Erneuerung</strong> und Erweckung aussehen sollten.<br />

Würde nicht e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Renovierung reichen? Hebung <strong>der</strong> Qualitätsstandards, Optimierung<br />

<strong>der</strong> Ressourcen und Steigerung von Kompetenzen. Freundlich, kontrolliert und<br />

ohne plötzliche Überraschungen. E<strong>in</strong> bisschen w<strong>in</strong>dig eben. Was aber, wenn ER e<strong>in</strong>en<br />

an<strong>der</strong>en Weg wählt? Am ersten Pf<strong>in</strong>gsten jedenfalls kam <strong>der</strong> HERR ungewohnt stürmisch<br />

daher. „Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde<br />

bestürzt“ (Apg 2,6). Vorsicht also, wenn wir als GGE erwartungsvoll das Wirken des Heiligen<br />

Geistes unter uns erbitten. Wir gehen damit Risiken e<strong>in</strong>. Ich jedenfalls habe angefangen,<br />

den biblischen Bericht vom ersten Pf<strong>in</strong>gsten mit neuem Respekt zu lesen. Denn eigentlich<br />

mag ich Stürme nicht. Ich kann gut darauf verzichten. Und doch, wenn Gott sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Freiheit für diesen Weg e<strong>in</strong>es heilsamen Sturmw<strong>in</strong>des entscheiden sollte, will ich nicht<br />

weichen. Ich will bereit se<strong>in</strong>, wenn er handelt, wo und wie er will.<br />

Also bete ich u.a. mit Worten des alten Hymnus‘: „Komm, Heiliger Geist, und tu, was dir<br />

gefällt. Was befleckt ist, wasche re<strong>in</strong>. Dürrem gieße Leben e<strong>in</strong>. Heile du, wo Krankheit<br />

quält. Löse, was <strong>in</strong> sich erstarrt. Lenke, was den Weg verfehlt.“<br />

Herzliche Grüße<br />

Henn<strong>in</strong>g Dobers<br />

P.S. Als kle<strong>in</strong>e Handreichung könenn Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsste le das Gebetskärtchen<br />

„Komm, Heiliger Geist“ kostenfrei beste len. E<strong>in</strong>e ideale Möglichkeit,<br />

um diese Bitte an Pf<strong>in</strong>gsten unter die Leute zu br<strong>in</strong>gen. <strong>in</strong>fo@gge-onl<strong>in</strong>e.de<br />

KOMM HEILIGER GEIST!<br />

Komm herab, o Heilger Geist,<br />

<strong>der</strong> die f<strong>in</strong>stre Nacht zerreißt,<br />

strahle Licht <strong>in</strong> diese Welt.<br />

Komm, <strong>der</strong> a le Armen liebt,<br />

komm, <strong>der</strong> gute Gaben gibt,<br />

komm, <strong>der</strong> jedes Herz erhe lt.<br />

Höchster Tröster <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit,<br />

Gast, <strong>der</strong> Herz und S<strong>in</strong>n erfreut,<br />

köstlich Labsal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Not.<br />

In <strong>der</strong> Unrast schenkst du Ruh,<br />

hauchst <strong>in</strong> Hitze Kühlung zu,<br />

spendest Trost <strong>in</strong> Leid und Tod.<br />

Komm, o du glückselig Licht,<br />

fü le Herz und Angesicht,<br />

dr<strong>in</strong>g bis auf <strong>der</strong> Seele Grund.<br />

Ohne de<strong>in</strong> lebendig Wehn<br />

kann im Menschen nichts bestehn,<br />

kann nichts heil se<strong>in</strong> noch gesund.<br />

Was befleckt ist, wasche re<strong>in</strong>,<br />

Dürrem gieße Leben e<strong>in</strong>,<br />

heile du, wo Krankheit quält.<br />

Wärme du, was kalt und hart,<br />

löse, was <strong>in</strong> sich erstarrt,<br />

lenke, was den Weg verfehlt.<br />

Gib dem Volk, das dir vertraut,<br />

das auf de<strong>in</strong>e Hilfe baut,<br />

de<strong>in</strong>e Gaben zum Geleit.<br />

Lass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit bestehn,<br />

de<strong>in</strong>es Heils Vo lendung sehn<br />

und <strong>der</strong> Freuden Ewigkeit.<br />

Amen. Ha leluja.<br />

KOMM HEILIGER GEIST<br />

MAI 2012<br />

1www.gge-onl<strong>in</strong>e.de<br />

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und Geschenk<br />

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JOHN & PAULA SANDFORD<br />

DURCH BITTERE WURZELN<br />

BEDINGTE URTEILE UND<br />

ERWARTUNGSHALTUNGEN<br />

Auszug aus:<br />

Umgestaltung<br />

des <strong>in</strong>neren<br />

Menschen<br />

Umschlag.<strong>in</strong>dd 1 13.02.12 12:48<br />

GGE aktuell ist <strong>der</strong> regelmäßig ersche<strong>in</strong>ende Newsletter<br />

<strong>der</strong> GGE im PDF-Format. Dort f<strong>in</strong>den Sie aktuelle Berichte,<br />

wichtige Term<strong>in</strong>e und weitere Informationen über die Arbeit<br />

<strong>der</strong> GGE. Bestellen Sie GGE aktuell ganz e<strong>in</strong>fach über unser<br />

Webformular auf <strong>der</strong> Homepage unter www.gge-onl<strong>in</strong>e.de<br />

o<strong>der</strong> direkt per Mail: <strong>in</strong>fo@gge-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Als Dankeschön für Ihre Bestellung bekommen Sie gratis die<br />

Broschüre von John und Paula Sandford (siehe Seite 15-16).<br />

Bitte geben Sie dafür das Stichwort „Brief an die Freunde“ bei<br />

Ihrer Bestellung an.<br />

GGE-Veranstaltungen<br />

Juni - Oktober 2012<br />

17.06.-24.06.12<br />

15. Mecklenburgisches Israel-Sem<strong>in</strong>ar;<br />

Mit Regionaltag <strong>der</strong> GGE-Mecklenburg;<br />

mit Uwe Seppmann, Michael Schnei<strong>der</strong><br />

(Ref.); <strong>in</strong> D-19406 Loiz. Info: Uwe Seppmann,<br />

Tel. (03847) 311840<br />

22.06.-24.06.12<br />

„Ihr werdet Ruhe f<strong>in</strong>den für eure Seele!“;<br />

Stille Tage <strong>in</strong> Obernkirchen; mit Pfr.<br />

Holger Tielbürger & Team (Ltg.); <strong>in</strong><br />

D-31683 Obernkirchen. Info: GGE-<br />

Tagungsstätte Obernkirchen, Tel. (0 57<br />

24) 5 15 49, <strong>in</strong>fo@gge-obernkirchen.de<br />

22.06.-27.06.12<br />

Träume als Weg zum Inneren K<strong>in</strong>d; mit<br />

Pfr. Dr. Gottfried & Anne Wenzelmann,<br />

Sab<strong>in</strong>e Hilbrig; <strong>in</strong> D-21271 Asendorf.<br />

Info: GGE Nord e.V., Tel. (040) 611 67<br />

612, <strong>in</strong>fo@gge-nord.de<br />

24.08.-26.08.12<br />

Krisenfest werden; Vertiefungstagung<br />

<strong>der</strong> GGE-Westfalen; mit Manfred &<br />

Ursula Schmidt (Ref.), Ehepaar Sprenger,<br />

Silvia Jöhr<strong>in</strong>g-Langert (Ltg.); <strong>in</strong> D-31683<br />

Obernkirchen. Info: GGE-Regionalbüro<br />

Westfalen, Tel. (0 29 41) 76 75 67, ggewestfalen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

31.08.-02.09.12<br />

Es muss was An<strong>der</strong>es geben; Tagung für<br />

S<strong>in</strong>gles; mit EmwAg-Team; <strong>in</strong> D-27476<br />

Cuxhaven. Info: Dünenhof, Tel. (04723)<br />

71 23 45, tagungen@duenenhof.org<br />

05.09.-09.09.12<br />

Heilung für das Innere K<strong>in</strong>d; Intensiv-<br />

Seelsorge; mit Pfr. Dr. Gottfried & Anne<br />

Wenzelmann; <strong>in</strong> D-17498 Weitenhagen<br />

bei Greifswald. Info: GGE Nord e.V., Tel.<br />

(040) 611 67 612, <strong>in</strong>fo@gge-nord.de<br />

03.10.12<br />

3. Oktober: Gebetstag für Deutschland;<br />

Danken - Feiern - Beten; mit Pfr. Holger<br />

und Ulrike Tielbürger & Team (Ltg.);<br />

<strong>in</strong> D-31683 Obernkirchen. Info: GGE-<br />

Tagungsstätte Obernkirchen, Tel. (0 57<br />

24) 5 15 49, <strong>in</strong>fo@gge-obernkirchen.de<br />

05.10.-07.10.12<br />

Es muss was An<strong>der</strong>es geben; Tagung für<br />

S<strong>in</strong>gles; mit EmwAg-Team; <strong>in</strong> D-56479<br />

Rehe. Info: Astrid Eichler, Tel. (03322)<br />

439225, emwag1@web.de<br />

06.10.-17.10.12<br />

Exodus-Reise; Auf den Spuren des<br />

Volkes Israel; mit Dietrich & Ulrike<br />

Sprenger (Ltg.); <strong>in</strong> D-Israel. Info: Dietrich<br />

Sprenger, Tel. (0 29 33) 7 72 61, Dietrich.<br />

Sprenger@web.de<br />

Charisma<br />

come h o ly s p i r i t<br />

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Gratis<br />

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* Nur 1 x pro Haushalt. Geht<br />

nach 1/2 Jahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong> reguläres<br />

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gekündigt.<br />

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E<strong>in</strong>zige unabhängige<br />

und überkonfessionelle<br />

Abonnementszeitschrift<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum zur<br />

charismatisch-pf<strong>in</strong>gstlichen<br />

Spiritualität.<br />

Leben aus <strong>der</strong><br />

Kraft des Heiligen<br />

Geistes<br />

• Aktuelle Themen und<br />

Nachrichten aus <strong>der</strong><br />

charismatischen<br />

<strong>Erneuerung</strong><br />

• Berichte über geistliche<br />

Aufbrüche<br />

• Glaubenserfahrungen<br />

• Vertiefende Bibellehre<br />

• Interviews und Zeitanalysen<br />

23.06.12<br />

„Und ob ich schon wan<strong>der</strong>te im f<strong>in</strong>steren<br />

Tal“ - Wege durch die Lebenskrise;<br />

Frauentag <strong>der</strong> GGE-Westfalen; mit<br />

Hannelore Illgen (Ref.); <strong>in</strong> D-58636<br />

Iserlohn. Info: GGE-Regionalbüro<br />

Westfalen, Tel. (0 29 41) 76 75 67,<br />

gge-westfalen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

06.07.-08.07.12<br />

Hilfe, ich soll leiten!; Ermutigung &<br />

Zurüstung für Kirchenvorsteher/<strong>in</strong>nen;<br />

mit Pastor Henn<strong>in</strong>g Dobers & Team<br />

(Ltg.); <strong>in</strong> D-31683 Obernkirchen. Info:<br />

GGE-Tagungsstätte Obernkirchen, Tel.<br />

(05724) 51549, <strong>in</strong>fo@gge-obernkirchen.de<br />

13.08.-20.08.12<br />

Urlaubswoche <strong>in</strong> Obernkirchen; mit<br />

Pfr.i.R. Dieter und Sab<strong>in</strong>e Schnei<strong>der</strong><br />

(Ltg.); <strong>in</strong> D-31683 Obernkirchen. Info:<br />

GGE-Tagungsstätte Obernkirchen, Tel.<br />

(0 5724) 51549, <strong>in</strong>fo@gge-obernkirchen.de<br />

13.08.-18.08.12<br />

Seelsorgewoche; Tagung <strong>der</strong> GGE-<br />

Österreich; <strong>in</strong> D-A-4553 Schlierbach.<br />

Info: Pfr. Siegfried Oberlechner, Tel.<br />

+43 (07666) 77 83<br />

14.09.-16.09.12<br />

Es muss was An<strong>der</strong>es geben; Tagung für<br />

S<strong>in</strong>gles; mit EmwAg-Team; <strong>in</strong> D-74595<br />

Langenburg. Info: Astrid Eichler, Tel.<br />

(03322) 439225, emwag1@web.de<br />

17.09.-23.09.12<br />

Heilung für das Innere K<strong>in</strong>d; Intensiv-<br />

Seelsorge; mit Pfr. Dr. Gottfried & Anne<br />

Wenzelmann; <strong>in</strong> D-95152 Selbitz. Info:<br />

GGE Nord e.V., Tel. (040) 611 67 612,<br />

<strong>in</strong>fo@gge-nord.de<br />

27.09.-30.09.12<br />

Der Heilige Geist macht alles neu; mit<br />

Pfr.i.R. Dieter und Sab<strong>in</strong>e Schnei<strong>der</strong> &<br />

Team (Ltg.); <strong>in</strong> D-31683 Obernkirchen.<br />

Info: GGE-Tagungsstätte Obernkirchen,<br />

Tel. (0 57 24) 5 15 49, <strong>in</strong>fo@ggeobernkirchen.de<br />

27.09.-30.09.12<br />

Glaube - Liebe - Hoffnung; Werkstatt-<br />

Tage mit Peter & Tricia H<strong>in</strong>dley und<br />

Sab<strong>in</strong>e Hildebrandt; mit Peter & Tricia<br />

H<strong>in</strong>dley (Ref.), Sab<strong>in</strong>e Hildebrandt (Ltg.);<br />

<strong>in</strong> D-91564 Neuendettelsau. Info: Mission<br />

& Gestalt e.V., Tel. (0 91 51) 9 07 09 07,<br />

<strong>in</strong>fo@mission-gestalt.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Geistliche</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong> e.V.<br />

Henn<strong>in</strong>g Dobers, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> GGE<br />

Schlesierplatz 16, 34346 Hannoversch Münden<br />

Tel.: (05541) 954 68 61, dobers@gge-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Vertrieb:<br />

Geschäftsstelle <strong>der</strong> GGE (s.o.)<br />

Redaktion:<br />

Lorenz Reithmeier, Katja Lehmann, Brigitte Krause,<br />

Silvia Jöhr<strong>in</strong>g-Langert, Henn<strong>in</strong>g Dobers<br />

Lorenz Reithmeier: Am Lehmberg 3,<br />

21224 Rosengarten, Tel.: (04108) 41 65 15,<br />

reithmeier@gge-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Gestaltung:<br />

Katja Lehmann, kulturlandschaften.<br />

www.kulturlandschaften.com<br />

Druck:<br />

VDSK, Will<strong>in</strong>gen, www.vdsk.de<br />

Konten:<br />

Ev. Darlehnsgenossenschaft Kiel<br />

BLZ 210 602 37, Konto 11 15 46<br />

Bitte nennen Sie bei e<strong>in</strong>er Überweisung immer<br />

Ihren Namen und Ihren Ort. Nur so können wir<br />

korrekte Spendenbesche<strong>in</strong>igungen erstellen.<br />

Bildnachweis: Titel: chribier/photocase.com;<br />

S. 5, 6: Swen Schönheit; S. 12: johny schorle/photocase.com;<br />

S. 18: particular/photocase.com; S. 19, 20: Christlicher<br />

Gesundheitskongress<br />

Charisma-Leserservice<br />

• Die messianisch-jüdische<br />

Bewegung<br />

Postfach 1162, D-71571 Allmersbach im Tal<br />

Tel.: 0 71 91/91 40-811 (Fax -812) o<strong>der</strong> onl<strong>in</strong>e!<br />

Deutschland <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Beilagen: Flyer GGE-Tagungsstätte Obernkirchen,<br />

22 • Wichtige Term<strong>in</strong>e<br />

Prospekt „Kongress Christlicher Führungskräfte“,<br />

Fürbitte e<strong>in</strong>treten.<br />

23<br />

Flyer „Die Birke“<br />

w w w . c h a r i s m a - m a g a z i n . e u<br />

Für die Homepage<br />

„3. Oktober – Gott<br />

sei Dank“ sammeln<br />

wir aktuell alle<br />

Veranstaltungen,<br />

die am 3. Oktober<br />

2012 stattf<strong>in</strong>den<br />

werden. Wer e<strong>in</strong>e<br />

Veranstaltungen<br />

plant, kann sie bei<br />

uns im Internet<br />

kostenfrei registrieren<br />

und veröffentlichen.<br />

Wir werben dafür<br />

und beten, dass,<br />

wie schon <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren,<br />

überall <strong>in</strong> Deutschland<br />

am 3. Oktober<br />

Gott die Ehre<br />

für die friedliche<br />

Wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igung<br />

unseres Landes<br />

gegeben wird,<br />

und Christen aller<br />

Konfessionen an<br />

diesem Tag für


GGE Deutschland Schlesierplatz 16 D-34346 Hann. Münden<br />

Postvertriebsstück ZKZ: 54915 DPAG-Entgeld bezahlt<br />

Noch bis<br />

zum 31. Juli<br />

zum Frühbucherpreis<br />

anmelden!<br />

IM AUFWIND DES<br />

HEILIGEN GEISTES<br />

1. – 4. NOVEMBER<br />

mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendprogramm<br />

GGE-Deutschlandtreffen 2012<br />

Paul-Gerhardt-Kirche | München<br />

www.gge-deutschlandtreffen.de<br />

FOTO: johny schorle/PHOTOCASE.COM<br />

24<br />

Mit dabei s<strong>in</strong>d<br />

Dr. Re<strong>in</strong>hard Hempelmann<br />

Prof. Dr. Peter Zimmerl<strong>in</strong>g<br />

Pfr. Swen Schönheit<br />

Pfr<strong>in</strong>. Brigitte Fietz<br />

Pfr<strong>in</strong>. Gundula Rudloff<br />

Pfr. Henn<strong>in</strong>g Dobers<br />

Pfr. Udo Schulte<br />

Sup. i.R. Peter Heß u.a.

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