Irrfahrt - Urlaub auf hoher See
Irrfahrt - Urlaub auf hoher See
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Ich trete meinerseits das Gaspedal durch und erreiche damit, dass<br />
sich der Schaltautomat verschluckt und erst einmal seine Gänge<br />
sortieren muss, bevor er sich bequemt, den niedrigsten Gang einzulegen<br />
und uns mit quietschenden Reifen und heulendem Motor hinter<br />
dem davon eilenden Streifenwagen her zu katapultieren.<br />
„Fahr nicht so ruppig!“, schimpft meine Frau, und mein Sohn <strong>auf</strong><br />
dem Rücksitz kichert, aber ich würdige die beiden keiner Antwort,<br />
sondern beiße vielmehr die Zähne zusammen.<br />
Ich tue jetzt alles, was getan werden muss, damit uns der Streifenwagen<br />
nicht abhängt.<br />
Alles.<br />
Basta.<br />
Schließlich, einige heruntergekommene Blocks und etliche Kreuzungen<br />
mit toten Ampeln später, drosselt der Polizist sein Tempo<br />
und weist uns mit einem Winken seines Arms in eine zugemüllte<br />
Seitenstraße, an deren Ende ich ein Schild erkennen kann. Es ist<br />
mit Einschusslöchern übersät, seine Aufschrift ist kaum mehr leserlich,<br />
aber trotzdem kann ich es als Hinweis <strong>auf</strong> den Highway erkennen.<br />
Die lang gesuchte, die ersehnte Auffahrt.<br />
Hurra!<br />
Ich winke dem Polizisten dankbar zu, während er wendet, um zu<br />
seinem Posten zurückzukehren, und ernte ein erneutes Kopfschütteln.<br />
Egal.<br />
Wir haben´s geschafft.<br />
Wir verlassen den Slum.