Bedienungsanleitung (59 KB) - Phywe Systeme GmbH
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R<br />
Nutrolle nach Hoffmann<br />
02860.00<br />
Betriebsanleitung<br />
1. ZWECK UND EIGENSCHAFTEN<br />
Die Nutrolle nach Hoffmann dient zur Schwingungsanregung<br />
eines ausgespannten Seiles. Es lassen sich stehende<br />
Seilwellen mit verschiedenen Wellenlängen und Polarisationsformen<br />
erzeugen.<br />
2. BESCHREIBUNG UND HANDHABUNG<br />
Das Ausgleichsgewicht 6 (s. Abb.2) besitzt drei mit „0“, „1“<br />
bzw. „2“ beschriftete Bohrungen. Wird es auf der Grundplatte<br />
verschoben, so wird unter jeweils einer Bohrung ein<br />
Gewinde sichtbar, in dem die Nutrolle befestigt werden<br />
kann. Je nach Wahl der Bohrung sitzt die Nutrolle mehr<br />
oder weniger exzentrisch; dabei wird die Massenverschiebung<br />
durch das Ausgleichsgewicht kompensiert.<br />
Zur vertikalen Auslenkung wird das Seil in Nut 4 gelegt; die<br />
Amplitude a v<br />
ist durch die verwendete Bohrung gegeben (s.<br />
Tabelle). Zur horizontalen Auslenkung wird das Seil in Nut<br />
3 gelegt; die Amplitude a h<br />
beträgt 10 mm. Mit dem Seil in<br />
Nut 3 lassen sich also folgende Anregungsamplituden einstellen:<br />
Markierungspunkt<br />
Phasendifferenz<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
weiß (und weißer Strich) 0°<br />
gelb 45°<br />
schwarz 90°<br />
gelb 135°<br />
weiß 180°<br />
gelb 225°<br />
schwarz 270°<br />
gelb 315°<br />
weiß (und weißer Strich) 360°<br />
Abb. 2<br />
3 4 5<br />
Bohrung a v<br />
a h<br />
a v<br />
/ a h<br />
——————————————————————–––––––<br />
0 0 mm 10 mm 0:1<br />
1 10 mm 10 mm 1:1<br />
2 20 mm 10 mm 2:1<br />
7<br />
Seitenansicht<br />
Die Phasendifferenz zwischen horizontaler und vertikaler<br />
Schwingungskomponente läßt sich durch Drehen des<br />
Kunststoffzylinders um seine Achse verändern. Hiezu wird<br />
die Rändelschraube 7 etwas gelockert und anschließend<br />
wieder fest angezogen. Die Phasendifferenz 0° ist eingestellt,<br />
wenn der weiße Markierungsstrich 8 auf dem Kunststoffzylinder<br />
über der roten Strichmarke 9 auf dem Ausgleichsgewicht<br />
steht. Im folgenden sind die Phasendifferenzen<br />
angegeben, die den einzelnen - auf die Strichmarke<br />
eingestellten -Markierungspunkten 5 entsprechen:<br />
8<br />
9<br />
Draufsicht<br />
(Kunststoffzylinder aufgesetzt)<br />
6<br />
Draufsicht<br />
(Kunststoffzylinder abgenommen)<br />
2<br />
1<br />
0<br />
PHYWE SYSTEME GMBH · Robert-Bosch-Breite 10 · D-37079 · Göttingen · Telefon (05 51) 6 04-0 ·Telefax (05 51) 60 41 07
3. VERSUCHSAUFBAU UND DURCHFÜHRUNG<br />
Das Getriebe 10:1 wird auf den Motor geschraubt und der<br />
Motor in einem Stativfuß „PASS“ oder am Tischrand befestigt<br />
(vgl. Abb 3). In der Spannzange des Getriebes wird der<br />
Stiel der Nutrolle festgeschraubt. Achtung! Alle Befestigungsschrauben<br />
fest anziehen!<br />
Als Seil dient ein etwa 3-6 m langer Vierkantgummi, der an<br />
einer Seite mit einem ca. 40 cm langen Bindfaden (Dicke 2-<br />
4 mm) verlängert wird. Die Verbindungsstelle sollte zum<br />
besseren Halt mit Zwirn umwickelt werden. Das freie Ende<br />
des Bindfadens wird so befestigt, daß der Bindfaden leicht<br />
ansteigt und ca. 5 cm vor dem Ende auf der Nutrolle aufliegt.<br />
Das Vierkantgummi kann nun quer durch den Raum<br />
gespannt werden.<br />
Die Drehrichtung des Motors sollte so gewählt werden, daß<br />
die reibungsbedingten Zugkräfte auf den Bindfaden wirken<br />
und nicht auf das Gummiseil. Die Drehzahl wird nun so eingestellt,<br />
daß sich ein deutliches Wellenbild ergibt. Aus der<br />
untenstehenden Tabelle können die einstellbaren Polarisationsformen<br />
entnommen werden.<br />
Mit einem Stroboskop lassen sich die stehenden Wellen<br />
auch in Zeitlupe beobachten.<br />
Abb. 3<br />
Nutrolleneinstellung<br />
Welleneigenschaften<br />
Bohrung Phasendifferenz Nut| Polarisation Schwingungsebene<br />
1 oder 2 – 4 linear vertikal<br />
0 – 3 linear horizontal<br />
1 oder 2 0° oder 180° 3 linear geneigt<br />
(weißer Punkt)<br />
1 90° oder 270° 3 zirkular –<br />
(schwarzer Punkt)<br />
2 90° oder 270° 3 elliptisch Hauptachse vertikal<br />
(schwarzer Punkt)<br />
1 oder 2 45°,135°,225°,315° 3 elliptisch Hauptachse geneigt<br />
(gelber Punkt)<br />
4. EXPERIMENTIERLITERATUR<br />
Versuchseinheiten Physik,<br />
Transversalwellen 16050.41<br />
5. GERÄTELISTE<br />
Experimentiermotor, 230 V 11030.93<br />
Getriebe 10:1 für Experimentiermotor 11028.00<br />
Vierkantgummi, l =10 m 03989.00<br />
Baumwollschnur, l =10 m 02091.00<br />
Stroboskop 21806.93<br />
2<br />
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