Distributionspolitik - Privathomepage von Wolfgang Huber
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Mitschrift Distribution<br />
Dozent: Dr. Hauzeneder<br />
Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />
<strong>Distributionspolitik</strong><br />
– im Vordergrund steht die Schaffung <strong>von</strong> Verkaufspunkten! –<br />
Die erste Überlegung ist die Zielgruppe. Erreiche ich Sie in der gleichen Weise?<br />
Wo erreiche ich Sie? Dort können Verkaufspunkte geschaffen werden.<br />
Coca Cola hat es geschafft, sein Produkt dem Kunden „auf Armlänge näher zu bringen“, d.h.<br />
man findet es z.B. bei jeder Tagung ebenso wie die Bildzeitung, die einen Sonntags-<br />
Heimservice hat. Coca Cola ist überall verfügbar wie in Sitzungen, Automaten,<br />
Kiosken…usw. Man möchte dem Kunden das Produkt so nahe wie möglich bringen.<br />
Außerdem muss man unterscheiden, ob es sich um einen lukrativen Markennamen oder um<br />
ein „No-Name-Artikel“ handelt. Die Marke Nestle hat ein breite ZG. Es werden alle<br />
Verkaufspunkte genutzt, das Produkt in Lebensmittelläden u. Kiosken zu verkaufen. Die<br />
Marken Boss oder Riedel-Glas machen eine andere Werbung als Produkte, die man überall<br />
(breit distributiert) erhält. Durch Kommunikation muss man Kunden lernen, wo breit<br />
distributierte Produkte zu finden sind z.B. im Kühlregal. Die Marke Boss hat im Gegensatz zu<br />
No-Name-Marken rel. wenig Verkaufpunkte in Deutschland.<br />
Logistische Distribution<br />
darunter versteht man den körperlichen Bezug (physische Distribution). Man muss bsp. die<br />
Bildzeitung zu jemand bringen. Je besser die logistische Distribution funktioniert, desto<br />
näher ist man beim Kunden und je weiter grenzt man sich <strong>von</strong> seinen Wettbewerben ab, d.h.<br />
man mindert die Konkurrenz<br />
Distribution als Instrument der Präferenzbildung (absatzpolitisches Instrument):<br />
• Gestaltung der Erreichbarkeit des Produktes für die Kunden<br />
• 2 Ebenen der Distribution werden unterschieden:<br />
Akquisitorische Distribution: Auf welchem Weg und wo wird das Produkt dem<br />
Kunden angeboten? Vgl. mit dem Schuldrecht im BGB: „Wer verkauft an wen?“<br />
Folgende Überlegungen müssen beachtet werden: Wie erreiche ich welche Kunden<br />
und wo geht der Kunde hin, um das Produkt zu kaufen! Sowie die Listung des<br />
Produktes, d.h. die vertragliche Vereinbarung, dass das Produkt im Sortiment des<br />
Handelsbetriebes angeboten wird.<br />
Logistische Distribution (physische Distribution): Wie wird das Produkt dem<br />
Kunden übergeben? Vgl. aus dem Recht (BGB) wie die sachenrechtliche Übergabe:<br />
„Wie kommt die Ware an die entsprechende Stelle.<br />
Im Marketing ist die Schaffung <strong>von</strong> Verkaufsmöglichkeiten (akquisitorische D.)<br />
deutlich wichtiger als die körperliche Verteilung (logistische D.) der Produkte.<br />
Wrighley´s verkauft an 360000 Verkaufspunkten seinen Kaugummi. An Automaten,<br />
Lebensmittelgeschäfte, Kioske.<br />
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AKQUISITOSRISCHE EBENE<br />
Hersteller Absatzmittler Kunde/Konsument<br />
Transport<br />
LOGISTISCHE EBENE<br />
Beispiel für den Vertrieb einer „exklusiven Marke“<br />
Wein wird nicht über den Handel vom Winzer verkauft, sondern mittels hauseigene Läden<br />
oder der Gastronomie direkt an die Kunden. WARUM?<br />
1. Exklusivität des Konsumgutes<br />
2. das Produkt erfordert eine besondere Beratung durch den Winzer (Hersteller)<br />
3. die persönliche Atmosphäre beim Winzer, d.h. das Ambiente beim Direktabsatz<br />
4. ! die produzierte Menge reicht nicht aus, um den Handel wie Tengelmann oder<br />
EDEKA zu beliefern<br />
5. Direktvermarktung stärkt das Qualitätsimage des Weines<br />
Distributionssystem:<br />
a) Direkter Vertrieb durch den Hersteller durch „Hersteller-eigene-Absatzorgane“<br />
(institutioneller Handel) =Verkaufspunkte, die dem Hersteller gehören:<br />
- Firmen mit eigenen Läden<br />
- Riedel-Glas, Salamander, Bank-Filialen, WMF<br />
- Factory outlet (Fabrikverkäufe) oder Factory outlet center<br />
- Außendienstmitarbeiter, Tourismus, Reisen<br />
- jeder Brauereigasthof ist ein Direktvertrieb z.B. Löwenbräukeller als Absatzmittler für<br />
die Getränke (nicht für das Essen!)<br />
b) Indirekter Vertrieb<br />
Angewandt im Lebensmittelbereich v.a. <strong>von</strong> Konsumgütern. Der Großhandel fällt immer<br />
mehr weg, da seine Funktion <strong>von</strong> einzelnen Gruppen (Freiwillige Ketten, Genossenschaften,<br />
Filialen) selber übernommen werden. Die Großhandelsfunktion funktioniert nur noch im<br />
Baustoffhandel, Blumenhandel, Pharmaziebereich, Pressegroßhandel, Papier-, Büro- und<br />
Schreibwarenhandel.<br />
Warum funktioniert in bestimmten Branchen noch der Großhandel?<br />
- es gibt sehr viele eigenständig Abnehmer<br />
- in diesen Branchen ist Schnelligkeit gefordert, d.h. schnelle Logistik und das noch<br />
regional<br />
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Der Einzelhandel wird zunehmend branchenübergreifender!<br />
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Man unterscheidet:<br />
- Handel<br />
- Außer Haus Konsum (Catering, Zeitungen, Geschenke)<br />
- Handwerklicher Handel<br />
o Stationärer Handel: es befinden sich bestimmte Verkaufsstände an festen Orten<br />
o Ambulanter Handel: Straßenverkauf, Märkte<br />
o Versandhandel: Virtueller Handel. Man gibt bsp. bei Otto nur noch die Maße<br />
an<br />
Diskutierte Prüfungsfrage: Direktvertrieb durch den Hersteller. Kann der Hersteller billiger<br />
verkaufen als indirekt über den Handel?<br />
Zum einen ja, da die Handelspanne und die Kalkulationsspanne wegfällt. Andererseits fällt<br />
die wichtige Verteilungsfunktion des Handels weg. Der Handel übernimmt ja außerdem die<br />
Sortimentszusammenstellung und Werbung sowie die Rolle der Logistik wie die Beschaffung<br />
der Stückzahl (Menge).<br />
Eine weitere Unterscheidung muss man nach den zu vertreibenden Gütern vornehmen:<br />
Güter des täglichen Bedarfs werden indirekt über den Handel vertrieben. Speziellere,<br />
exklusive Güter werden direkt über den Hersteller verkauft. Rosenthal kann sein<br />
Angebotsprogramm direkt über seine eigenen Läden verkaufen.<br />
Folgen für die absatzpolitischen Instrumente, wenn ein teueres Konsumgut angeboten wird:<br />
Marketing-Mix<br />
Produktpolitik: Beste Qualität, Marke, eine exklusive Verpackung, welche die Qualität des<br />
Produktes unterstreicht. Beurteilung erfolgt nach Produktkern, Marke, Verpackung,<br />
Qualität und produktpolitischer Nebenleistungen<br />
Preispolitik: Preise im oberen Preissegment; Premium-Preisstrategie<br />
<strong>Distributionspolitik</strong>: Findung <strong>von</strong> exklusiven Absatzmittler d.h. nicht im Discount verkaufen<br />
sondern in Fachgeschäften, Warenhäuser oder man hat den Zwang des Direktvertriebes.<br />
Kommunikationspolitik: Exklusive Medien, Fachzeitschriften, Verkaufsförderung am POS.<br />
Annahme: Riedel-Glas hätte in München 1000 Verkaufspunkte. Welche Folgen würden sich<br />
daraus ergeben?<br />
- Kunde verliert das Gefühl <strong>von</strong> Exklusivität für das Produkt<br />
- der Handel muss die Waren auf Lager haben<br />
- der Handel würde zu wenig Absatz machen; er bräuchte eigene Verkäufer, die sich<br />
damit auskennen.<br />
- die Verkaufspunkte müssen so gewählt werden, dass sie der Kunde auch erreicht<br />
Selektiver Vertriebsweg<br />
Es werden hier nur die Kunden angesprochen, die auch das Produkt kaufen. Es handelt sich<br />
dabei um spezielle Güter, die nicht des täglichen Bedarfes sind z.B. Markengläser <strong>von</strong> Riedel-<br />
Glas oder Lotto-Toto.<br />
Warenhäuser haben unterschiedliche Preise für ihre Produkte:<br />
- Schaffung eines unterschiedlichen Umfeldes bei der Warenpräsentation- Ambiente<br />
(Vgl. Käfer und Tengelmann mit unterschiedlichen Kosten)<br />
- Unterschiedliche Sortimentsbreite, -tiefe und -mächtigkeit<br />
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Nur wenige Hersteller liefern ihre Waren nur an den Fachhandel z.B. Balsen-Kekse. Die<br />
meisten Hersteller gehen jedoch den Weg über den Discount. Der Hersteller hat einen<br />
Imageverlust, sofern seine Produkte im Discount billiger werden. Dies würde der Marke<br />
schaden!<br />
Entscheidung über Absatzmittler im Absatzweg<br />
Art und Anzahl der Absatzmittler<br />
• Distributionsdichte (Produkt + abhängig)<br />
• Stationäre Handel<br />
• Ambulanter Handel<br />
• Außer Haus Konsum<br />
• Handwerklicher Handel<br />
• Convenience (neue Vetriebskanäle wie Tankstellen, Dönerbuden sind bei Conv.<br />
wichtig!) Bei Convenience-Produkte steht die Logistik im Vordergrund. Beim<br />
Catering-Service z.B. in Krankenhäuser steht eine ganz andere Preispoliktik dahinter.<br />
• Internet<br />
Warenpräsentation (innerbetrieblicher Standort)<br />
• Bedienung und Selbstbedienung: abh. <strong>von</strong> Fachverkäufer; die Verpackung ist hier<br />
wichtig!<br />
• ! Warenpräsentation: Entweder in Hersteller-eigenen-Geschäften z.B. <strong>von</strong><br />
Nobelmarken oder mit dem Handel verhandeln, wie die Ware präsentier wird z.B. in<br />
bestimmten Regalabschnitten oder Positionen im Lauffeld der Kunden.<br />
• Innerbetrieblicher Standort: Produkte mit höchsten Produktnutzen werden an<br />
bestimmten Plätzen abgestellt.<br />
Vertikales Marketing:<br />
• Groß- und Einzelhandelsstufe<br />
• Jahresvereinbarungen<br />
• Konditionen<br />
• Promotion (Aktionen planen)<br />
Vertikales Marketing:<br />
= Beziehung des Herstellers zu den Partnern im Einzelhandel.<br />
Die Beziehung zum Einzelhandel ist <strong>von</strong> tragender Bedeutung. Insbesondere vor dem<br />
Hintergrund eines ausgeprägten Angebots an Handelsmarken, also Auftrags- oder<br />
Eigenproduktionen des jeweiligen Handelsunternehmens, steht die Herstellermarke vor einer<br />
neuen Herausforderung.<br />
Dabei haben sich verschiedene Konzepte im Zeitablauf etabliert:<br />
- Key Account Management (Anfang 80er Jahre)<br />
- Trademarketing (Ende 80er Jahre)<br />
- Category Management (Beginn 90er Jahre)<br />
- Efficient Consumer Response (aktuelles Konzept!)<br />
Wie komme ich in der Distribution mit dem Handel klar? Der Hersteller möchte sein Produkt<br />
promoten (Angebotsprogramm) und der Handel sein Sortiment.<br />
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LOGISTIK<br />
Warenzustellungs- und Rücknahmesysteme<br />
• Zentrallagerbelieferung aus einem gemeinsamen Lager. Steht vor der Entscheidung,<br />
ob vor Ort beliefert wird oder in ein Zentrallager. Frische Produkte (Obst, Zeitungen,<br />
Fleisch, Gemüse), die täglich umgeschlagen werden, müssen vor Ort beliefert werden.<br />
Trockensortimente (lagerbare Produkte im Mittel 3 Monate!) z.B. Bekleidung können<br />
an ein Zentrallager gehen z.B. zu Hertie in Frankfurt. Dabei ist Wein ein Trockensortiment,<br />
da man es lagern kann!<br />
• Streckenbelieferung<br />
• Vereinbarungen über Warenrücknahme<br />
• Remittenden<br />
• Transportverpackung, Paletten, Umzugkartons<br />
• Verkaufsverpackungen Unterscheidung Verkaufs- und Transportverpackungen!<br />
Sowohl Verkaufsverpackung als auch Transportverpackung ist das „Biertragerl“. Man<br />
muss sich immer im klaren sein, wie kann man die Ware verkaufen? In welchem<br />
Geschäft bekommt man „Tragerl“ und welchen nur Flaschen?<br />
• Temperaturführung: Gekühlte Getränke als Service; man unterscheidet also<br />
temperaturgeführte Produkte und nicht temperaturgeführte Produkte<br />
• Standort- und Lagerpolitik: Eigen- oder Fremdleistung (Outsourcing) als<br />
Entscheidung<br />
Zentrallager<br />
Regionallager<br />
Handlager<br />
Der Handel vermeidet unbedingt den sog. „out of stock“ (leere Regale), da dadurch<br />
hohe Kosten entstehen!<br />
• Lieferpolitik:<br />
Zeitlicher Belieferungsrhythmus<br />
Bestellsystem<br />
Umschlagsgeschwindigkeit im Handel – Zeitungen werden 360x im<br />
Jahr umgeschlagen im Gegensatz zu Schmuck, Stifte, die jahrelang im<br />
Geschäft liegen<br />
• Sonderprobleme: Verpackungsverordnung<br />
Verpackungsvermeidung, Verpackungsverminderung, Wiederverwendung<br />
(Mehrwegflaschen), Wiederverwertung (Recycling), Thermische Verwertung und<br />
Deponie<br />
Kriterien für die Absatzwege-Entscheidung<br />
Produkt-Haltbarkeit: Frische- & Trockensortimente<br />
Produktwertigkeit: Massenprodukte (Güter des täglichen Bedarfs) und exklusive<br />
Produkte. Supermärkte haben eine flächendeckende Distribution. Es gibt in<br />
Deutschland ca. 8000 Discounter mit der Tendenz stark fallend, die Verkaufsfläche<br />
steigt jedoch! Lidl und Aldi haben ein ganz begrenztes Sortiment. Knapp 40% aller<br />
Produkte verkauft der Discount. Der Discounter Tengelmann bietet ca. 3500<br />
Produkte an. D.h. die Sortimentsbreite und die Sortimentsvielzahl steigen nicht an!<br />
Im Vergleich dazu bietet Walmart 20.000 – 30.000 und Kaufhof ca. 100.000 Artikel<br />
an. Eine Vergrößerung der Märkte bedeutet nicht, dass sich gleichzeitig die Vielzahl<br />
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der Sortimente (Verbreiterung des Angebotes) und die Sortimentstiefe (Auswahl pro<br />
Produktgruppe) erhöhen. Es erhöht sich aber die Sortimentsmächtigkeit (Anzahl der<br />
Artikel).<br />
Erklärungsbedürftigkeit: SB-Produkte und Bedienungsprodukte<br />
Produktprogramm: abhängig <strong>von</strong> der Kapazität (Nestlé – Winzer). Der Winzer hat<br />
aufgrund seiner geringen Produktionsmenge nicht die Möglichkeit den Handel zu<br />
beliefern. Discounter brauchen Hersteller, die sie mit einer hohen Menge beliefern!<br />
Angebotsbreite: Siemens mit 100.000 verschiedenen Artikeln kontra Wrigleys mit 1<br />
Produkt. Bei den Produkten wie Wrigley und Coca Cola ist die Distribution das<br />
wichtigste absatzpolitische Instrument, da man sie überall erhält. Siemens braucht<br />
unterschiedliche Handelsstrukturen wie Elektronikbereich, Halbleiterfertigung…<br />
usw.<br />
Kunden<br />
o Anzahl der Kunden (Coca-Cola kontra Kernkraftwerke)<br />
Nestlé hat z.B. 10 Mio. Verkaufspunkte<br />
Coca Cola muss indirekt distributieren<br />
Direktdistribution: !Banken, Handel, Großverbraucher wie Schulen,<br />
Automaten<br />
o Räumliche Verteilung: Theaterkassen – Zeitungsverkauf<br />
o Einkaufsrythmus: Speciality Goods, Shopping Goods, Güter des täglichen<br />
Bedarfs, Impulsgüter<br />
Man favorisiert sich auf Waren mit einem hohen Umschlag, auf sogenannte „Renner“. Sie<br />
werden ect-mäßig „gestreamlinet“. Spezialgüter bekommt man nur aus Fachgeschäften z.B.<br />
<strong>von</strong> Dalmaier. Der Handel geht in die Peripherie, also an den Rand der Stadt.<br />
Veränderung des Handels:<br />
- Vereinheitlichung der Sortimente (keine Erhöhung der Sortimentsbreite<br />
od. –tiefe!); alle Discounter wie Aldi u. Lidl haben sehr begrenzte<br />
Sortiment, es müssen jedoch die saisonalen Unterschiede berücksichtigt<br />
werden. Die Sortimentsbreite schwankt sehr stark im Jahresverlauf.<br />
- er geht <strong>von</strong> den Konsumenten weiter weg<br />
- Merke: Je spezieller das Produkt, je enger kann distributiert werden, da<br />
man nur eine kleine Zielgruppe anspricht!<br />
Kriterien für die Absatzwege-Entscheidung II:<br />
Angleichung<br />
Neue Absatzchancen<br />
Maggi – Knorr, Zigaretten<br />
Tankstelle – Internet<br />
Mit dem Internet hat man neue zeitliche Dimensionen, da man<br />
sich rund um die Uhr informieren kann!<br />
Handelsbetriebe:<br />
Handelsposition<br />
Handelsfunktion<br />
Verbundwirkungen<br />
Aldi – Käfer, Adler – Lodenfreg.<br />
Benötigt für exklusive Produkte einen speziellen Verkauf<br />
Diskontierender Handel – Fachhandel<br />
Warenhäuser (Großbetriebsformen)<br />
Der Kaufhof hat aufgrund seiner Sortimentsbreite einen<br />
hohen Stellenwert bei den Verbrauchern<br />
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Rechtsordnung:<br />
Selektive Vertriebssysteme z.B. Riedel-Gläser<br />
Def. selektive V.-Systeme: Produkte, die man nicht über alle Absatzmittler bekommt.<br />
Sie müssen eine bestimmte Qualität haben. Es handelt sich dabei um exklusive Produkte<br />
(Porsche, Boss).<br />
Allgemeine Vetriebssysteme<br />
z.B. WPR<br />
Produkte werden über jeden Verkäufer zugestellt z.B. Wasch- und Reinigungsmittel. Damit<br />
werden alle Massenprodukte angesprochen.<br />
Frenchising (= Vertragshändler)<br />
Der Händler bekommt vom Hersteller eine bestimmte Absatzgarantie, jedoch muss der<br />
Handel die Werbung, Kommunikation nach Wunsch des Herstellers umsetzen z.B. bei Mc<br />
Donalds „… bei allen teilnehmenden Restaurants…“<br />
Grafik indirekter und direkter Absatzweg<br />
ABSATZMITTLER<br />
HERSTELLER<br />
Indirekter Absatzweg<br />
Einzelhandel<br />
Großhandel<br />
Gastronomie<br />
Messen<br />
Internet<br />
Tankstelle<br />
TV-Shops usw.<br />
KUNDE /<br />
KONSUMENT<br />
Direkter Absatzweg<br />
z.B. Landwirt<br />
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Handelsfunktionen<br />
Die Absatzmittler schaffen unterschiedliche Handelsfunktionen (Verlagerung!):<br />
Hersteller<br />
Qualitätsfunktion<br />
Herstellen <strong>von</strong> bedarfgerechten<br />
Qualitäten<br />
Zusammenbau, Grundprodukte,<br />
Segmentierung<br />
Quantitätsfunktion<br />
Großeinkauf, bedarfsgerechte<br />
Mengen<br />
Raumüberbrückung<br />
= wichtigste Funktion! Einkaufswege<br />
und -wegdauer<br />
Zeitüberbrückung<br />
Lagerhaltung, Einkaufsrhythmus<br />
Just in Time<br />
Werbefunktion<br />
Kostenverlagerung<br />
Kreditfunktion<br />
Banken<br />
Kunde/<br />
Konsument<br />
Quantitätsfunktion: Herstellung <strong>von</strong> bedarfsgerechten Mengen. Diese Funktion gibt es wie die<br />
Qualitätsfunktion nicht mehr beim Handel. Das übernimmt der Hersteller selber!<br />
Bsp.für die Quantitätsfunktion: Früher schnitt die Verkäuferin <strong>von</strong> der Wurstabteilung die<br />
Wurst in Scheiben herunter. Heute wird die Wurst verpackt.<br />
Qualität und Quantität bei Obst und Gemüse wird vom Hersteller bestimmt, er bestimmt die<br />
Mengen. Bsp.: Bei Fernseher/Videorekorder, IKEA macht man Qualitätsfunktion. Außerdem<br />
bei Produkte, die einen Zusatz benötigen z.B. bei Soßen, wo man noch einen Schuss Wein<br />
dazu gibt oder bei selbergedrehten Zigaretten.<br />
Merke: Die Raumüberbrückung ist keine Logistik (Transport) sondern die Schaffung <strong>von</strong><br />
Akquisitionspunkten. Der Handel muss bereit sein, die Produkte vom Hersteller zu verkaufen,<br />
der sich mit dem Handel einigt, zu welchem Preis und zu welcher Menge.<br />
Der Discount<br />
Als Discounter (<strong>von</strong> engl. discount = Preisnachlass, Rabatt) bzw. Diskonter bezeichnet man<br />
Unternehmen des Einzelhandels, die durch Verzicht auf Dienstleistungen, den weitgehenden<br />
Verzicht auf Dekorationen sowie teilweise durch ein reduziertes Warensortiment und stark<br />
begrenzte Verkaufsfläche Kostenersparnisse erzielen und somit die Abgabepreise für den<br />
Endverbraucher senken können. Im Gegensatz zum traditionellen Handel beschränken sich<br />
Discounter auf "schnell drehende" Produkte und erheblich weniger Alternativprodukte<br />
innerhalb einer Warengruppe. Dadurch sinken u.a. die Kosten der Vorratshaltung und der<br />
Sortimentspflege, zudem entfallen Verluste durch schlecht verkäufliche Artikel.<br />
Discount-Märkte verzichten in der Regel auf so genannte Markenprodukte (Herstellermarken)<br />
zu Gunsten <strong>von</strong> exklusiv vertriebenen Handelsmarken.<br />
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Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />
Unterschieden wird zwischen einem normalen Discounter und einem "Hard-Discounter".<br />
Letzterer Geschäftstyp zeichnet sich durch besonders starke Einschränkungen bezüglich<br />
Warensortiment (weniger als 1000 Produkte im Sortiment und kaum Markenprodukte) und<br />
Verkaufsfläche (ca. 800 m²) aus.<br />
Der Ausdruck Discounter rührt daher, dass der den Stammkunden gewährte Rabatt in den<br />
Preis einberechnet wird, statt ihn, wie früher üblich, über Rabattmarken zurückzuerstatten.<br />
Der Anteil der Discounter in Deutschland am Lebensmitteleinzelhandel ist stetig gewachsen.<br />
Im Jahr 2004 betrug er ca. 25 Prozent.<br />
Vergleich Warenhaus mit Kaufhaus und Fachgeschäft<br />
Ein Warenhaus ist ein großes, in der Regel mehrstöckiges Einzelhandelsgeschäft, in dem<br />
Waren jeglicher Art zum Kauf angeboten werden (in Deutschland z.B. Karstadt, Kaufhof).<br />
Warenhäuser verfügen über eine Verkaufsfläche <strong>von</strong> mindestens 3000m². Im Gegensatz zu<br />
einem Warenhaus bietet ein Kaufhaus nur Produkte aus wenigen Branchen, diese jedoch in<br />
tiefer Gliederung. Am stärksten verbreitet sind Kaufhäuser mit Textilien (z.B. C&A, H&M,<br />
etc.). Diese haben eine Verkaufsfläche <strong>von</strong> mindestens 1000m². Sowohl das Kaufhaus als<br />
auch das Warenhaus sind vorwiegend in der Innenstadt zu finden, inzwischen zunehmend in<br />
Einkaufszentren.<br />
Warenhäuser werden meist <strong>von</strong> großen Handelsketten betrieben, können jedoch auch in<br />
speziellen Sparten (z.B. Kosmetik, Technik) untervermietet sein. Im Gegensatz zu einem<br />
Supermarkt spielt das Angebot an Lebensmitteln in einem Warenhaus eine eher<br />
untergeordnete Rolle.<br />
Kaufhof in Frankfurt am Main<br />
Vom Warenhaus zu unterscheiden ist das Selbstbedienungswarenhaus (kurz SB-Warenhaus),<br />
das zwar auch über eine Fläche <strong>von</strong> mindestens 3000m² verfügt, jedoch seinen Schwerpunkt<br />
im Bereich Lebensmittel hat (z.B. Real, Kaufland, Walmart). Die SB-Warenhäuser bieten im<br />
Lebensmittelbereich ein breites und tiefes Angebot und zeichnen sich durch eine<br />
Dauerniedrigpreis- oder Sonderangebotspolitik aus. Ihre Standorte sind meist<br />
autokundenorientiert.<br />
Während sowohl das Kaufhaus als auch das Warenhaus in erster Linie mit einer großen<br />
Auswahl an verschiedenartigen Artikeln lockt (breites Sortiment), beschränkt sich ein<br />
Fachgeschäft in der Regel auf wenige Artikelgruppen, die dafür aber in einer größeren<br />
Vielfalt angeboten werden (tiefes Sortiment). Während die Qualität der Waren im Kaufhaus<br />
durchschnittlichen Ansprüchen genügt, bietet ein Fachgeschäft in der Regel auch sehr<br />
hochwertige Artikel mit einer fachkundigen Beratung an.<br />
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