02.11.2013 Aufrufe

Distributionspolitik - Privathomepage von Wolfgang Huber

Distributionspolitik - Privathomepage von Wolfgang Huber

Distributionspolitik - Privathomepage von Wolfgang Huber

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

<strong>Distributionspolitik</strong><br />

– im Vordergrund steht die Schaffung <strong>von</strong> Verkaufspunkten! –<br />

Die erste Überlegung ist die Zielgruppe. Erreiche ich Sie in der gleichen Weise?<br />

Wo erreiche ich Sie? Dort können Verkaufspunkte geschaffen werden.<br />

Coca Cola hat es geschafft, sein Produkt dem Kunden „auf Armlänge näher zu bringen“, d.h.<br />

man findet es z.B. bei jeder Tagung ebenso wie die Bildzeitung, die einen Sonntags-<br />

Heimservice hat. Coca Cola ist überall verfügbar wie in Sitzungen, Automaten,<br />

Kiosken…usw. Man möchte dem Kunden das Produkt so nahe wie möglich bringen.<br />

Außerdem muss man unterscheiden, ob es sich um einen lukrativen Markennamen oder um<br />

ein „No-Name-Artikel“ handelt. Die Marke Nestle hat ein breite ZG. Es werden alle<br />

Verkaufspunkte genutzt, das Produkt in Lebensmittelläden u. Kiosken zu verkaufen. Die<br />

Marken Boss oder Riedel-Glas machen eine andere Werbung als Produkte, die man überall<br />

(breit distributiert) erhält. Durch Kommunikation muss man Kunden lernen, wo breit<br />

distributierte Produkte zu finden sind z.B. im Kühlregal. Die Marke Boss hat im Gegensatz zu<br />

No-Name-Marken rel. wenig Verkaufpunkte in Deutschland.<br />

Logistische Distribution<br />

darunter versteht man den körperlichen Bezug (physische Distribution). Man muss bsp. die<br />

Bildzeitung zu jemand bringen. Je besser die logistische Distribution funktioniert, desto<br />

näher ist man beim Kunden und je weiter grenzt man sich <strong>von</strong> seinen Wettbewerben ab, d.h.<br />

man mindert die Konkurrenz<br />

Distribution als Instrument der Präferenzbildung (absatzpolitisches Instrument):<br />

• Gestaltung der Erreichbarkeit des Produktes für die Kunden<br />

• 2 Ebenen der Distribution werden unterschieden:<br />

Akquisitorische Distribution: Auf welchem Weg und wo wird das Produkt dem<br />

Kunden angeboten? Vgl. mit dem Schuldrecht im BGB: „Wer verkauft an wen?“<br />

Folgende Überlegungen müssen beachtet werden: Wie erreiche ich welche Kunden<br />

und wo geht der Kunde hin, um das Produkt zu kaufen! Sowie die Listung des<br />

Produktes, d.h. die vertragliche Vereinbarung, dass das Produkt im Sortiment des<br />

Handelsbetriebes angeboten wird.<br />

Logistische Distribution (physische Distribution): Wie wird das Produkt dem<br />

Kunden übergeben? Vgl. aus dem Recht (BGB) wie die sachenrechtliche Übergabe:<br />

„Wie kommt die Ware an die entsprechende Stelle.<br />

Im Marketing ist die Schaffung <strong>von</strong> Verkaufsmöglichkeiten (akquisitorische D.)<br />

deutlich wichtiger als die körperliche Verteilung (logistische D.) der Produkte.<br />

Wrighley´s verkauft an 360000 Verkaufspunkten seinen Kaugummi. An Automaten,<br />

Lebensmittelgeschäfte, Kioske.<br />

- 1 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

AKQUISITOSRISCHE EBENE<br />

Hersteller Absatzmittler Kunde/Konsument<br />

Transport<br />

LOGISTISCHE EBENE<br />

Beispiel für den Vertrieb einer „exklusiven Marke“<br />

Wein wird nicht über den Handel vom Winzer verkauft, sondern mittels hauseigene Läden<br />

oder der Gastronomie direkt an die Kunden. WARUM?<br />

1. Exklusivität des Konsumgutes<br />

2. das Produkt erfordert eine besondere Beratung durch den Winzer (Hersteller)<br />

3. die persönliche Atmosphäre beim Winzer, d.h. das Ambiente beim Direktabsatz<br />

4. ! die produzierte Menge reicht nicht aus, um den Handel wie Tengelmann oder<br />

EDEKA zu beliefern<br />

5. Direktvermarktung stärkt das Qualitätsimage des Weines<br />

Distributionssystem:<br />

a) Direkter Vertrieb durch den Hersteller durch „Hersteller-eigene-Absatzorgane“<br />

(institutioneller Handel) =Verkaufspunkte, die dem Hersteller gehören:<br />

- Firmen mit eigenen Läden<br />

- Riedel-Glas, Salamander, Bank-Filialen, WMF<br />

- Factory outlet (Fabrikverkäufe) oder Factory outlet center<br />

- Außendienstmitarbeiter, Tourismus, Reisen<br />

- jeder Brauereigasthof ist ein Direktvertrieb z.B. Löwenbräukeller als Absatzmittler für<br />

die Getränke (nicht für das Essen!)<br />

b) Indirekter Vertrieb<br />

Angewandt im Lebensmittelbereich v.a. <strong>von</strong> Konsumgütern. Der Großhandel fällt immer<br />

mehr weg, da seine Funktion <strong>von</strong> einzelnen Gruppen (Freiwillige Ketten, Genossenschaften,<br />

Filialen) selber übernommen werden. Die Großhandelsfunktion funktioniert nur noch im<br />

Baustoffhandel, Blumenhandel, Pharmaziebereich, Pressegroßhandel, Papier-, Büro- und<br />

Schreibwarenhandel.<br />

Warum funktioniert in bestimmten Branchen noch der Großhandel?<br />

- es gibt sehr viele eigenständig Abnehmer<br />

- in diesen Branchen ist Schnelligkeit gefordert, d.h. schnelle Logistik und das noch<br />

regional<br />

- 2 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Der Einzelhandel wird zunehmend branchenübergreifender!<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

Man unterscheidet:<br />

- Handel<br />

- Außer Haus Konsum (Catering, Zeitungen, Geschenke)<br />

- Handwerklicher Handel<br />

o Stationärer Handel: es befinden sich bestimmte Verkaufsstände an festen Orten<br />

o Ambulanter Handel: Straßenverkauf, Märkte<br />

o Versandhandel: Virtueller Handel. Man gibt bsp. bei Otto nur noch die Maße<br />

an<br />

Diskutierte Prüfungsfrage: Direktvertrieb durch den Hersteller. Kann der Hersteller billiger<br />

verkaufen als indirekt über den Handel?<br />

Zum einen ja, da die Handelspanne und die Kalkulationsspanne wegfällt. Andererseits fällt<br />

die wichtige Verteilungsfunktion des Handels weg. Der Handel übernimmt ja außerdem die<br />

Sortimentszusammenstellung und Werbung sowie die Rolle der Logistik wie die Beschaffung<br />

der Stückzahl (Menge).<br />

Eine weitere Unterscheidung muss man nach den zu vertreibenden Gütern vornehmen:<br />

Güter des täglichen Bedarfs werden indirekt über den Handel vertrieben. Speziellere,<br />

exklusive Güter werden direkt über den Hersteller verkauft. Rosenthal kann sein<br />

Angebotsprogramm direkt über seine eigenen Läden verkaufen.<br />

Folgen für die absatzpolitischen Instrumente, wenn ein teueres Konsumgut angeboten wird:<br />

Marketing-Mix<br />

Produktpolitik: Beste Qualität, Marke, eine exklusive Verpackung, welche die Qualität des<br />

Produktes unterstreicht. Beurteilung erfolgt nach Produktkern, Marke, Verpackung,<br />

Qualität und produktpolitischer Nebenleistungen<br />

Preispolitik: Preise im oberen Preissegment; Premium-Preisstrategie<br />

<strong>Distributionspolitik</strong>: Findung <strong>von</strong> exklusiven Absatzmittler d.h. nicht im Discount verkaufen<br />

sondern in Fachgeschäften, Warenhäuser oder man hat den Zwang des Direktvertriebes.<br />

Kommunikationspolitik: Exklusive Medien, Fachzeitschriften, Verkaufsförderung am POS.<br />

Annahme: Riedel-Glas hätte in München 1000 Verkaufspunkte. Welche Folgen würden sich<br />

daraus ergeben?<br />

- Kunde verliert das Gefühl <strong>von</strong> Exklusivität für das Produkt<br />

- der Handel muss die Waren auf Lager haben<br />

- der Handel würde zu wenig Absatz machen; er bräuchte eigene Verkäufer, die sich<br />

damit auskennen.<br />

- die Verkaufspunkte müssen so gewählt werden, dass sie der Kunde auch erreicht<br />

Selektiver Vertriebsweg<br />

Es werden hier nur die Kunden angesprochen, die auch das Produkt kaufen. Es handelt sich<br />

dabei um spezielle Güter, die nicht des täglichen Bedarfes sind z.B. Markengläser <strong>von</strong> Riedel-<br />

Glas oder Lotto-Toto.<br />

Warenhäuser haben unterschiedliche Preise für ihre Produkte:<br />

- Schaffung eines unterschiedlichen Umfeldes bei der Warenpräsentation- Ambiente<br />

(Vgl. Käfer und Tengelmann mit unterschiedlichen Kosten)<br />

- Unterschiedliche Sortimentsbreite, -tiefe und -mächtigkeit<br />

- 3 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

Nur wenige Hersteller liefern ihre Waren nur an den Fachhandel z.B. Balsen-Kekse. Die<br />

meisten Hersteller gehen jedoch den Weg über den Discount. Der Hersteller hat einen<br />

Imageverlust, sofern seine Produkte im Discount billiger werden. Dies würde der Marke<br />

schaden!<br />

Entscheidung über Absatzmittler im Absatzweg<br />

Art und Anzahl der Absatzmittler<br />

• Distributionsdichte (Produkt + abhängig)<br />

• Stationäre Handel<br />

• Ambulanter Handel<br />

• Außer Haus Konsum<br />

• Handwerklicher Handel<br />

• Convenience (neue Vetriebskanäle wie Tankstellen, Dönerbuden sind bei Conv.<br />

wichtig!) Bei Convenience-Produkte steht die Logistik im Vordergrund. Beim<br />

Catering-Service z.B. in Krankenhäuser steht eine ganz andere Preispoliktik dahinter.<br />

• Internet<br />

Warenpräsentation (innerbetrieblicher Standort)<br />

• Bedienung und Selbstbedienung: abh. <strong>von</strong> Fachverkäufer; die Verpackung ist hier<br />

wichtig!<br />

• ! Warenpräsentation: Entweder in Hersteller-eigenen-Geschäften z.B. <strong>von</strong><br />

Nobelmarken oder mit dem Handel verhandeln, wie die Ware präsentier wird z.B. in<br />

bestimmten Regalabschnitten oder Positionen im Lauffeld der Kunden.<br />

• Innerbetrieblicher Standort: Produkte mit höchsten Produktnutzen werden an<br />

bestimmten Plätzen abgestellt.<br />

Vertikales Marketing:<br />

• Groß- und Einzelhandelsstufe<br />

• Jahresvereinbarungen<br />

• Konditionen<br />

• Promotion (Aktionen planen)<br />

Vertikales Marketing:<br />

= Beziehung des Herstellers zu den Partnern im Einzelhandel.<br />

Die Beziehung zum Einzelhandel ist <strong>von</strong> tragender Bedeutung. Insbesondere vor dem<br />

Hintergrund eines ausgeprägten Angebots an Handelsmarken, also Auftrags- oder<br />

Eigenproduktionen des jeweiligen Handelsunternehmens, steht die Herstellermarke vor einer<br />

neuen Herausforderung.<br />

Dabei haben sich verschiedene Konzepte im Zeitablauf etabliert:<br />

- Key Account Management (Anfang 80er Jahre)<br />

- Trademarketing (Ende 80er Jahre)<br />

- Category Management (Beginn 90er Jahre)<br />

- Efficient Consumer Response (aktuelles Konzept!)<br />

Wie komme ich in der Distribution mit dem Handel klar? Der Hersteller möchte sein Produkt<br />

promoten (Angebotsprogramm) und der Handel sein Sortiment.<br />

- 4 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

LOGISTIK<br />

Warenzustellungs- und Rücknahmesysteme<br />

• Zentrallagerbelieferung aus einem gemeinsamen Lager. Steht vor der Entscheidung,<br />

ob vor Ort beliefert wird oder in ein Zentrallager. Frische Produkte (Obst, Zeitungen,<br />

Fleisch, Gemüse), die täglich umgeschlagen werden, müssen vor Ort beliefert werden.<br />

Trockensortimente (lagerbare Produkte im Mittel 3 Monate!) z.B. Bekleidung können<br />

an ein Zentrallager gehen z.B. zu Hertie in Frankfurt. Dabei ist Wein ein Trockensortiment,<br />

da man es lagern kann!<br />

• Streckenbelieferung<br />

• Vereinbarungen über Warenrücknahme<br />

• Remittenden<br />

• Transportverpackung, Paletten, Umzugkartons<br />

• Verkaufsverpackungen Unterscheidung Verkaufs- und Transportverpackungen!<br />

Sowohl Verkaufsverpackung als auch Transportverpackung ist das „Biertragerl“. Man<br />

muss sich immer im klaren sein, wie kann man die Ware verkaufen? In welchem<br />

Geschäft bekommt man „Tragerl“ und welchen nur Flaschen?<br />

• Temperaturführung: Gekühlte Getränke als Service; man unterscheidet also<br />

temperaturgeführte Produkte und nicht temperaturgeführte Produkte<br />

• Standort- und Lagerpolitik: Eigen- oder Fremdleistung (Outsourcing) als<br />

Entscheidung<br />

Zentrallager<br />

Regionallager<br />

Handlager<br />

Der Handel vermeidet unbedingt den sog. „out of stock“ (leere Regale), da dadurch<br />

hohe Kosten entstehen!<br />

• Lieferpolitik:<br />

Zeitlicher Belieferungsrhythmus<br />

Bestellsystem<br />

Umschlagsgeschwindigkeit im Handel – Zeitungen werden 360x im<br />

Jahr umgeschlagen im Gegensatz zu Schmuck, Stifte, die jahrelang im<br />

Geschäft liegen<br />

• Sonderprobleme: Verpackungsverordnung<br />

Verpackungsvermeidung, Verpackungsverminderung, Wiederverwendung<br />

(Mehrwegflaschen), Wiederverwertung (Recycling), Thermische Verwertung und<br />

Deponie<br />

Kriterien für die Absatzwege-Entscheidung<br />

Produkt-Haltbarkeit: Frische- & Trockensortimente<br />

Produktwertigkeit: Massenprodukte (Güter des täglichen Bedarfs) und exklusive<br />

Produkte. Supermärkte haben eine flächendeckende Distribution. Es gibt in<br />

Deutschland ca. 8000 Discounter mit der Tendenz stark fallend, die Verkaufsfläche<br />

steigt jedoch! Lidl und Aldi haben ein ganz begrenztes Sortiment. Knapp 40% aller<br />

Produkte verkauft der Discount. Der Discounter Tengelmann bietet ca. 3500<br />

Produkte an. D.h. die Sortimentsbreite und die Sortimentsvielzahl steigen nicht an!<br />

Im Vergleich dazu bietet Walmart 20.000 – 30.000 und Kaufhof ca. 100.000 Artikel<br />

an. Eine Vergrößerung der Märkte bedeutet nicht, dass sich gleichzeitig die Vielzahl<br />

- 5 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

der Sortimente (Verbreiterung des Angebotes) und die Sortimentstiefe (Auswahl pro<br />

Produktgruppe) erhöhen. Es erhöht sich aber die Sortimentsmächtigkeit (Anzahl der<br />

Artikel).<br />

Erklärungsbedürftigkeit: SB-Produkte und Bedienungsprodukte<br />

Produktprogramm: abhängig <strong>von</strong> der Kapazität (Nestlé – Winzer). Der Winzer hat<br />

aufgrund seiner geringen Produktionsmenge nicht die Möglichkeit den Handel zu<br />

beliefern. Discounter brauchen Hersteller, die sie mit einer hohen Menge beliefern!<br />

Angebotsbreite: Siemens mit 100.000 verschiedenen Artikeln kontra Wrigleys mit 1<br />

Produkt. Bei den Produkten wie Wrigley und Coca Cola ist die Distribution das<br />

wichtigste absatzpolitische Instrument, da man sie überall erhält. Siemens braucht<br />

unterschiedliche Handelsstrukturen wie Elektronikbereich, Halbleiterfertigung…<br />

usw.<br />

Kunden<br />

o Anzahl der Kunden (Coca-Cola kontra Kernkraftwerke)<br />

Nestlé hat z.B. 10 Mio. Verkaufspunkte<br />

Coca Cola muss indirekt distributieren<br />

Direktdistribution: !Banken, Handel, Großverbraucher wie Schulen,<br />

Automaten<br />

o Räumliche Verteilung: Theaterkassen – Zeitungsverkauf<br />

o Einkaufsrythmus: Speciality Goods, Shopping Goods, Güter des täglichen<br />

Bedarfs, Impulsgüter<br />

Man favorisiert sich auf Waren mit einem hohen Umschlag, auf sogenannte „Renner“. Sie<br />

werden ect-mäßig „gestreamlinet“. Spezialgüter bekommt man nur aus Fachgeschäften z.B.<br />

<strong>von</strong> Dalmaier. Der Handel geht in die Peripherie, also an den Rand der Stadt.<br />

Veränderung des Handels:<br />

- Vereinheitlichung der Sortimente (keine Erhöhung der Sortimentsbreite<br />

od. –tiefe!); alle Discounter wie Aldi u. Lidl haben sehr begrenzte<br />

Sortiment, es müssen jedoch die saisonalen Unterschiede berücksichtigt<br />

werden. Die Sortimentsbreite schwankt sehr stark im Jahresverlauf.<br />

- er geht <strong>von</strong> den Konsumenten weiter weg<br />

- Merke: Je spezieller das Produkt, je enger kann distributiert werden, da<br />

man nur eine kleine Zielgruppe anspricht!<br />

Kriterien für die Absatzwege-Entscheidung II:<br />

Angleichung<br />

Neue Absatzchancen<br />

Maggi – Knorr, Zigaretten<br />

Tankstelle – Internet<br />

Mit dem Internet hat man neue zeitliche Dimensionen, da man<br />

sich rund um die Uhr informieren kann!<br />

Handelsbetriebe:<br />

Handelsposition<br />

Handelsfunktion<br />

Verbundwirkungen<br />

Aldi – Käfer, Adler – Lodenfreg.<br />

Benötigt für exklusive Produkte einen speziellen Verkauf<br />

Diskontierender Handel – Fachhandel<br />

Warenhäuser (Großbetriebsformen)<br />

Der Kaufhof hat aufgrund seiner Sortimentsbreite einen<br />

hohen Stellenwert bei den Verbrauchern<br />

- 6 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

Rechtsordnung:<br />

Selektive Vertriebssysteme z.B. Riedel-Gläser<br />

Def. selektive V.-Systeme: Produkte, die man nicht über alle Absatzmittler bekommt.<br />

Sie müssen eine bestimmte Qualität haben. Es handelt sich dabei um exklusive Produkte<br />

(Porsche, Boss).<br />

Allgemeine Vetriebssysteme<br />

z.B. WPR<br />

Produkte werden über jeden Verkäufer zugestellt z.B. Wasch- und Reinigungsmittel. Damit<br />

werden alle Massenprodukte angesprochen.<br />

Frenchising (= Vertragshändler)<br />

Der Händler bekommt vom Hersteller eine bestimmte Absatzgarantie, jedoch muss der<br />

Handel die Werbung, Kommunikation nach Wunsch des Herstellers umsetzen z.B. bei Mc<br />

Donalds „… bei allen teilnehmenden Restaurants…“<br />

Grafik indirekter und direkter Absatzweg<br />

ABSATZMITTLER<br />

HERSTELLER<br />

Indirekter Absatzweg<br />

Einzelhandel<br />

Großhandel<br />

Gastronomie<br />

Messen<br />

Internet<br />

Tankstelle<br />

TV-Shops usw.<br />

KUNDE /<br />

KONSUMENT<br />

Direkter Absatzweg<br />

z.B. Landwirt<br />

- 7 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

Handelsfunktionen<br />

Die Absatzmittler schaffen unterschiedliche Handelsfunktionen (Verlagerung!):<br />

Hersteller<br />

Qualitätsfunktion<br />

Herstellen <strong>von</strong> bedarfgerechten<br />

Qualitäten<br />

Zusammenbau, Grundprodukte,<br />

Segmentierung<br />

Quantitätsfunktion<br />

Großeinkauf, bedarfsgerechte<br />

Mengen<br />

Raumüberbrückung<br />

= wichtigste Funktion! Einkaufswege<br />

und -wegdauer<br />

Zeitüberbrückung<br />

Lagerhaltung, Einkaufsrhythmus<br />

Just in Time<br />

Werbefunktion<br />

Kostenverlagerung<br />

Kreditfunktion<br />

Banken<br />

Kunde/<br />

Konsument<br />

Quantitätsfunktion: Herstellung <strong>von</strong> bedarfsgerechten Mengen. Diese Funktion gibt es wie die<br />

Qualitätsfunktion nicht mehr beim Handel. Das übernimmt der Hersteller selber!<br />

Bsp.für die Quantitätsfunktion: Früher schnitt die Verkäuferin <strong>von</strong> der Wurstabteilung die<br />

Wurst in Scheiben herunter. Heute wird die Wurst verpackt.<br />

Qualität und Quantität bei Obst und Gemüse wird vom Hersteller bestimmt, er bestimmt die<br />

Mengen. Bsp.: Bei Fernseher/Videorekorder, IKEA macht man Qualitätsfunktion. Außerdem<br />

bei Produkte, die einen Zusatz benötigen z.B. bei Soßen, wo man noch einen Schuss Wein<br />

dazu gibt oder bei selbergedrehten Zigaretten.<br />

Merke: Die Raumüberbrückung ist keine Logistik (Transport) sondern die Schaffung <strong>von</strong><br />

Akquisitionspunkten. Der Handel muss bereit sein, die Produkte vom Hersteller zu verkaufen,<br />

der sich mit dem Handel einigt, zu welchem Preis und zu welcher Menge.<br />

Der Discount<br />

Als Discounter (<strong>von</strong> engl. discount = Preisnachlass, Rabatt) bzw. Diskonter bezeichnet man<br />

Unternehmen des Einzelhandels, die durch Verzicht auf Dienstleistungen, den weitgehenden<br />

Verzicht auf Dekorationen sowie teilweise durch ein reduziertes Warensortiment und stark<br />

begrenzte Verkaufsfläche Kostenersparnisse erzielen und somit die Abgabepreise für den<br />

Endverbraucher senken können. Im Gegensatz zum traditionellen Handel beschränken sich<br />

Discounter auf "schnell drehende" Produkte und erheblich weniger Alternativprodukte<br />

innerhalb einer Warengruppe. Dadurch sinken u.a. die Kosten der Vorratshaltung und der<br />

Sortimentspflege, zudem entfallen Verluste durch schlecht verkäufliche Artikel.<br />

Discount-Märkte verzichten in der Regel auf so genannte Markenprodukte (Herstellermarken)<br />

zu Gunsten <strong>von</strong> exklusiv vertriebenen Handelsmarken.<br />

- 8 -


Mitschrift Distribution<br />

Dozent: Dr. Hauzeneder<br />

Bearbeitet: <strong>Wolfgang</strong> <strong>Huber</strong><br />

Unterschieden wird zwischen einem normalen Discounter und einem "Hard-Discounter".<br />

Letzterer Geschäftstyp zeichnet sich durch besonders starke Einschränkungen bezüglich<br />

Warensortiment (weniger als 1000 Produkte im Sortiment und kaum Markenprodukte) und<br />

Verkaufsfläche (ca. 800 m²) aus.<br />

Der Ausdruck Discounter rührt daher, dass der den Stammkunden gewährte Rabatt in den<br />

Preis einberechnet wird, statt ihn, wie früher üblich, über Rabattmarken zurückzuerstatten.<br />

Der Anteil der Discounter in Deutschland am Lebensmitteleinzelhandel ist stetig gewachsen.<br />

Im Jahr 2004 betrug er ca. 25 Prozent.<br />

Vergleich Warenhaus mit Kaufhaus und Fachgeschäft<br />

Ein Warenhaus ist ein großes, in der Regel mehrstöckiges Einzelhandelsgeschäft, in dem<br />

Waren jeglicher Art zum Kauf angeboten werden (in Deutschland z.B. Karstadt, Kaufhof).<br />

Warenhäuser verfügen über eine Verkaufsfläche <strong>von</strong> mindestens 3000m². Im Gegensatz zu<br />

einem Warenhaus bietet ein Kaufhaus nur Produkte aus wenigen Branchen, diese jedoch in<br />

tiefer Gliederung. Am stärksten verbreitet sind Kaufhäuser mit Textilien (z.B. C&A, H&M,<br />

etc.). Diese haben eine Verkaufsfläche <strong>von</strong> mindestens 1000m². Sowohl das Kaufhaus als<br />

auch das Warenhaus sind vorwiegend in der Innenstadt zu finden, inzwischen zunehmend in<br />

Einkaufszentren.<br />

Warenhäuser werden meist <strong>von</strong> großen Handelsketten betrieben, können jedoch auch in<br />

speziellen Sparten (z.B. Kosmetik, Technik) untervermietet sein. Im Gegensatz zu einem<br />

Supermarkt spielt das Angebot an Lebensmitteln in einem Warenhaus eine eher<br />

untergeordnete Rolle.<br />

Kaufhof in Frankfurt am Main<br />

Vom Warenhaus zu unterscheiden ist das Selbstbedienungswarenhaus (kurz SB-Warenhaus),<br />

das zwar auch über eine Fläche <strong>von</strong> mindestens 3000m² verfügt, jedoch seinen Schwerpunkt<br />

im Bereich Lebensmittel hat (z.B. Real, Kaufland, Walmart). Die SB-Warenhäuser bieten im<br />

Lebensmittelbereich ein breites und tiefes Angebot und zeichnen sich durch eine<br />

Dauerniedrigpreis- oder Sonderangebotspolitik aus. Ihre Standorte sind meist<br />

autokundenorientiert.<br />

Während sowohl das Kaufhaus als auch das Warenhaus in erster Linie mit einer großen<br />

Auswahl an verschiedenartigen Artikeln lockt (breites Sortiment), beschränkt sich ein<br />

Fachgeschäft in der Regel auf wenige Artikelgruppen, die dafür aber in einer größeren<br />

Vielfalt angeboten werden (tiefes Sortiment). Während die Qualität der Waren im Kaufhaus<br />

durchschnittlichen Ansprüchen genügt, bietet ein Fachgeschäft in der Regel auch sehr<br />

hochwertige Artikel mit einer fachkundigen Beratung an.<br />

- 9 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!