02.11.2013 Aufrufe

Die Kunde Neue Folge 2 Heft 4 - Jahrgang 1951 Eine Steinkiste in ...

Die Kunde Neue Folge 2 Heft 4 - Jahrgang 1951 Eine Steinkiste in ...

Die Kunde Neue Folge 2 Heft 4 - Jahrgang 1951 Eine Steinkiste in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Megalithgräbern mit der geraden Fläche nach <strong>in</strong>nen. <strong>Die</strong> Lücken waren durch kle<strong>in</strong>e<br />

Ste<strong>in</strong>e ausgefüllt. Eigenartig war die starke Schrägstellung der Tragste<strong>in</strong>e nach <strong>in</strong>nen. Da<br />

sie alle im gleichen W<strong>in</strong>kel nach <strong>in</strong>nen geneigt waren, ist anzunehmen, daß dies absichtlich<br />

geschah, um kürzere Deckste<strong>in</strong>e verwenden zu können. <strong>Die</strong> Kiste war <strong>in</strong> den gewachsenen<br />

Boden e<strong>in</strong>getieft, und zwar so, daß die Oberkante der Tragste<strong>in</strong>e etwa <strong>in</strong> der<br />

Höhe der Deckste<strong>in</strong>e aufgestapelt waren. Der Erdhügel ließ sich nicht mehr erkennen. Er<br />

wird im freien Gelände durch die Witterungse<strong>in</strong>flüsse abgetragen worden se<strong>in</strong>, so daß die<br />

Ste<strong>in</strong>sucher vor etwa 100 - 150 Jahren ohne Mühe die Deckste<strong>in</strong>e abheben konnten.<br />

Bei der Untersuchung wurde festgestellt, daß die Südostschmalseite durch zwei schmale<br />

Ste<strong>in</strong>e gebildet war (Abb. 2). Der e<strong>in</strong>e erreichte nur die halbe Höhe des angrenzenden<br />

Tragste<strong>in</strong>es, und man könnte an e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>steigloch denken, wie es bei den Dolmen zu beobachten<br />

ist. Der größere Wandste<strong>in</strong> der Schmalseite hatte e<strong>in</strong>e Schrägstellung von 45<br />

Grad. Er war mehr als die Tragste<strong>in</strong>e der Langseite nach <strong>in</strong>nen geneigt, und es ist zu<br />

vermuten, daß dieser Ste<strong>in</strong> dem Erddruck nachgegeben hat. <strong>Die</strong> Nordwestschmalseite<br />

hatte ke<strong>in</strong>en Wandste<strong>in</strong>, sondern war durch e<strong>in</strong>e Geröllpackung verschlossen. Es wurden<br />

an dieser Stelle ke<strong>in</strong>e Anzeichen e<strong>in</strong>er Störung beobachtet. E<strong>in</strong> Wandste<strong>in</strong> ist hier nicht<br />

vorhanden gewesen. Nach der Untersuchung wurde der ausgegrabene Wandste<strong>in</strong> wieder<br />

<strong>in</strong> die Lücke der Südwestlangseite e<strong>in</strong>gesetzt und die Kiste mit Erde gefüllt; damit das<br />

Bodenpflaster vor Beschädigung durch Besucher geschützt ist.<br />

Abb. 4. Rade-Mienenbüttel. <strong>Ste<strong>in</strong>kiste</strong>. <strong>Die</strong> Funde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!