Trotzkistische Manifest - Permanent Revolution
Trotzkistische Manifest - Permanent Revolution
Trotzkistische Manifest - Permanent Revolution
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
herauszugeben sowie das Recht auf Zugang zu den Medien. Außerdem sollen alle einfachen<br />
Soldaten und Seeleute das Recht auf freie Wahl der Offiziere haben. Für das Recht aller von<br />
ihrer Stationierung im Ausland zurückkehrenden Soldaten auf annehmbare, erschwingliche<br />
Wohnungen für sich und ihre Familien und auf Umschulung und eine neue Arbeitsstelle nach<br />
ihrer Demobilisierung haben.<br />
• Für die Auflösung der Geheimpolizei und die Bestrafung aller, die Verbrechen an der<br />
Arbeiterklasse begangen haben. Ein demokratischer Arbeiterstaat braucht keine<br />
Geheimpolizei. Den Komplotten der konterrevolutionären Kräfte kann durch<br />
Arbeitersicherheitsausschüsse entlang der Linie der revolutionären Tscheka von 1917<br />
begegnet werden. Für die Auflösung des stehenden Heers der Bürokratie und dessen<br />
Ersetzung durch eine revolutionäre Arbeiterarmee, die mit den Territorialmilizen der Arbeiter<br />
verbunden ist.<br />
Nieder mit Vorrechten und Ungleichheiten!<br />
Eines der frühesten Anzeichen für den Sieg der stalinistischen politischen Konterrevolution<br />
in der UdSSR war die arrogante Verurteilung des Gleichheitsgedankens als kleinbürgerliche<br />
Abweichung. Aber im Gegenteil der Wunsch nach Gleichheit und der Haß auf Privilegien<br />
sind instinktive und grundlegende Bausteine des proletarischen Klassenbewußtseins, wie<br />
Trotzki vorhersagte. Auf dem Weg zur endgültige Ausschaltung der Bürokratenherrschaft<br />
müssen die Arbeiter für die sofortige Beendigung jeglicher Mißbräuchekämpfen. Sie müssen<br />
gegen den grotesk privilegierten Lebensstil der Bürokratie zu Felde ziehen.<br />
• Die Spezialläden müssen schließen, und die bislang der Bürokratie vorbehaltenen<br />
Sanatorien, Heilstätten und Freizeitmöglichkeiten müssen den Arbeitern und armen Bauern<br />
offenstehen. Partei- oder Staatsfunktionen dürfen nicht länger Zugang zu Privilegien und<br />
Luxus bedeuten. Kein Partei- oder Staatsfunktionär darf mehr verdienen als einen<br />
durchschnittlichen Facharbeiterlohn. Im Betrieb muß ein Kampf für das Recht der Arbeiter<br />
zur Entlassung aller Funktionäre und Manager, die sich der Korruption oder der Verfolgung<br />
von Arbeitern schuldig gemacht haben, entfacht werden.<br />
Arbeiterkontrolle über die Produktion und der Plan<br />
Die ökonomischen Entscheidungen in einer Planwirtschaft sind nicht hinter einer Nebelwand<br />
von "Marktkräften" wie unterm Kapitalismus verborgen. Sie sind politische Entscheidungen,<br />
die die Bürokratie fällt. Jedes Aufbegehren gegen die Entscheidungen der Bürokratie, egal in<br />
welchem Bereich, ist demzufolge zugleich ein Angriff auf das Recht der Bürokratie, den<br />
Wirtschaftsplan zu kontrollieren. Da diese Kontrolle Stagnation und Niedergang gebiert,<br />
versuchen der Marktflügel der Bürokratie und andere restaurationistische Kräfte, den<br />
Arbeiterkampf vom Staat abzulenken, indem die Arbeitern ermuntert werden,<br />
"Selbstverwaltung" ihrer Unternehmen, frei von der bürokratischen Einmischung des<br />
Zentralplans zu fordern. Diese Doktrin des "Marktsozialismus" ist eine reaktionäre<br />
Ablenkung, die dazu gedacht ist, die beschränktesten Formen der Betriebsisolationismus zu<br />
fördern, das Proletariat als Klassenkraft zu spalten und den Zentralplan selber auszuhebeln.<br />
Dagegen müssen <strong>Revolution</strong>äre auftreten, damit durch die Forderung nach Arbeiterkontrolle<br />
über den Plan jeder Arbeiterkampf zu einem bewußten Affront gegen die Macht der<br />
Bürokraten wird.