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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Zukunft der Kirche – Kirche der Zukunft, das ist im Augenblick ein Thema, das viele<br />
Fragen aufwirft und Neuheiten mit sich bringt, denn sehr gern möchten wir uns am Bestehenden<br />
festhalten, aber wie heißt es doch gleich: „Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie<br />
es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert“ (Verfasser unbekannt); das heißt alles<br />
entwickelt sich immer weiter, und da dies so ist, können wir entscheiden, ob wir mitwirken<br />
oder stehenbleiben wollen. Ich glaube, die Gedanken an die Zukunft passen auch ganz gut<br />
zum bevorstehenden Osterfest, zu Auferstehung, neuer Bund...<br />
Wie ist die Zukunft von Kirche, Gesellschaft und Welt? Die Welt wird unübersichtlicher.<br />
Die großen Faktoren der Veränderung, die vor uns stehen, sind: Globalisierung, Klimawandel,<br />
demographischer Wandel. Die digitale Revolution ist in vollem Gange. Alles verändert<br />
sich in einem rasanten Tempo, so dass es kaum möglich scheint, heute zu sagen, was morgen<br />
wirklich sein wird.<br />
Das verunsichert uns. Vielleicht haben wir auch Angst, nicht so anpassungsfähig zu sein.<br />
Gerade in einer solchen Phase tun uns Persönlichkeiten gut, aus denen etwas Unbedingtes<br />
hervorleuchtet und die so sind wie sie sind, egal, was um sie herum geschieht, die wie die<br />
Knoten in einem Netz wirken. Sonst lösen wir uns auf im Netz der Globalisierung, im<br />
weltweiten Netz; die Welt wandelt sich schnell und wir verlieren in der ganzen Weite oft<br />
Halt und Überblick, wenn es nichts gibt woran wir uns festmachen können, auch in uns<br />
selbst.<br />
Für die christlichen Kirchen ist der Begriff der Person sehr wichtig, ein Gott in drei Personen,<br />
unser Selbst – nach unserem Glauben – Geschenk von Gott, einzigartig unverwechselbare<br />
Persönlichkeit, die von Gott kommt, bleibt und löst sich nicht in der Globalität auf,<br />
für die Zukunft würde das bedeuten:<br />
Die Kirche braucht uns als Persönlichkeiten, die Menschen in Beziehung bringen können.<br />
Wir dürfen uns nicht zurückziehen, sondern müssen durchklingen lassen durch das weltweite<br />
Netz, was wir von Gott hören. Die Zukunft kann gelingen, wenn wir uns trauen, sie als<br />
verantwortungsbewusste Persönlichkeiten zu gestalten, denn Gott hat sich uns und der ganzen<br />
Welt persönlich angenommen. Die Zukunft könnte persönlich sein...<br />
Dazu ermutigen uns heutzutage Persönlichkeiten wie Pater Anselm Grün, Bruder Paulus<br />
Terwitte, Schwester Ursula Buske, Jörg Zink, Abt Notker Wolf und unzählige andere. Wir<br />
wünschen Ihnen allen eine segensreiche Osterzeit, und ein paar Stunden zum Lesen, die<br />
folgenden Beiträge unter die Lupe zu nehmen und sich selbst ein Bild zu machen.<br />
Wir möchten uns bei Ulrike Kaiser für Ihre langjährige engagierte Mitarbeit im Redaktionsteam<br />
bedanken. Aus persönlichen Gründen ist diese Ausgabe ihre letzte als Redaktionsmitglied.<br />
Frau Dr. Kaiser hat auf vielfältige Weise den großen Pfarrbrief mitgestaltet und<br />
war in ihrer Professionalität und ihrer Menschlichkeit stets eine Mitarbeiterin, wie man sie<br />
sich nur wünschen kann. Wir freuen uns auf künftige Artikel von ihr!<br />
2 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
GRUßWORT DER HAUPTAMTLICHEN<br />
Zukunft der Kirche – Zukunft der Gemeinden<br />
oder: „Ach, dass der Mensch so häufig irrt und nie recht weiß, was kommen wird“ (W. Busch)<br />
Im Dienstgespräch der pastoralen Mitarbeiter/innen waren der Informationsaustausch<br />
und die organisatorischen Absprachen beendet. Pfarrer Debus bringt die Sprache auf den<br />
Artikel für den großen Pfarrbrief: „Was schreiben wir denn da?“ – und fragt seine pastoralen<br />
Mitarbeiterinnen: „Wie seht Ihr denn die Zukunft der Kirche? Ihr seid ja nun noch länger<br />
im Dienst als ich...“<br />
Maria Friedrich, seit über 7 Jahren Gemeindereferentin in Niedernhausen/Oberjosbach:<br />
„Wie ich die Zukunft der Kirche sehe? Es wird Veränderungen geben, Veränderungen,<br />
die wir heute noch gar nicht sehen oder uns nicht vorstellen können. Egal, wie die Veränderungen<br />
auch sein werden, bin ich der Meinung, die christliche Botschaft wird auch in der<br />
Zukunft eine wichtige Rolle spielen.<br />
In meinem Aufgabengebiet der Kinder- und Jugendarbeit ist die Herausforderung, dass<br />
wir auf ganz unterschiedliche Art und Weise die frohe Botschaft den jungen Menschen näher<br />
bringen, damit sie die Wege des Glaubens mitgehen können. In den letzten Jahren haben<br />
wir immer wieder versucht, mit den jungen Christen neue Wege des Glaubens zu gehen,<br />
z.B. in der Firmvorbereitung, beim Weltjugendtag 2005, dem 72-Stunden-Projekt, bei<br />
Messdienerübernachtungen und Wochenenden, den Taizegebeten, regelmäßigen Jugendgottesdiensten<br />
und bei den Adventskalendermails im letzten Jahr. Damit solche Angebote in<br />
Zukunft möglich sind, benötigt es des persönlichen Kontaktes, also Bezugspersonen vor<br />
Ort.<br />
Ich erhoffe mir von der zukünftigen Großgemeinde, dass solche Angebote für Kinder<br />
und Jugendliche weiter möglich sind, auch über die jetzigen Pfarrei-Grenzen hinaus. Damit<br />
dieses gelingt, braucht es die Bereitschaft, sich aufeinander zu zu bewegen. Die ersten<br />
Schritte in diese Richtung werden schon unternommen. Die Jugendlichen von St. Michael<br />
und Maria Königin nehmen in diesem Jahr zum ersten Mal an dem ökumenischen Jugendkreuzweg<br />
von St. Martin und Unionskirche teil. Sehen wir gemeinsam in die Zukunft und<br />
packen wir sie an! Und was denkst Du, Sabine?“.<br />
Sabine Tscherner-Babl, seit knapp 15 Jahren Pastoralreferentin vor Ort:<br />
„Ja, ich glaube auch, für diese junge Generation wird das „Sich-aufeinander-zu-bewegen“<br />
kein großes Problem. Das passiert ja schon in den meisten ihrer Lebensbereiche: in Schule,<br />
Ausbildung und Freizeit.<br />
Insgesamt braucht es aber auch – neben der Öffnung über die alten Pfarreigrenzen hinaus<br />
– Nähe und eine konkret erfahrbare Religion mit bekannten Gesichtern und Namen.<br />
Das meint nicht nur den Pfarrer und die Hauptamtlichen, da ist jeder einzelne gefragt. Viel<br />
zu wenig ist uns bewußt, welches Riesengeschenk wir mit der Taufe bekommen haben.<br />
„Du bist Gottes geliebtes Kind“, das und nichts geringeres wird uns in der Taufe zugesprochen.<br />
Damit haben wir eine unglaubliche Würde empfangen.<br />
Und das verlangt die Bereitschaft von uns allen, von jedem Einzelnen, jeder Frau, jedem<br />
Mann und jedem Kind, egal welchen Alters und welchen Bildungsgrades, die eigenen Talente<br />
und Begabungen wirksam werden zu lassen. Die Bibel nennt das „Charismen“, Gnadengaben,<br />
Geschenke des heiligen Geistes. Diese von Gott geschenkten Begabungen sind die<br />
große Ressource einer Gemeinde. Hier ist ihre sprudelnde Quelle. Und wisst Ihr, in den<br />
vergangenen 15 Jahren habe ich immer wieder gestaunt, wie vielfältige Begabungen hier<br />
aufgetaucht sind: Menschen, die goldene Hände haben beim Basteln, Malen, Kochen und<br />
Backen, Schmücken, Putzen und Gestalten. Menschen, die für andere Geld sammeln, Lebensmittel<br />
spenden, stellvertretend beten, singen, einkaufen gehen. Menschen, die andere<br />
zum Lachen bringen oder die herrliche Feste organisieren können. Menschen, die von ihrem<br />
Glauben erzählen: im Kindergottesdienst, in der Vorbereitung auf Erstkommunion<br />
und Firmung, Menschen, die Kranke und Sterbende besuchen, Menschen, deren Ohr immer<br />
für die Sorgen anderer offen ist, deren Kopf kluge Ideen hat, deren Verhandlungsgeschick<br />
für andere hilfreich ist. Solange eine Gemeinde so reich ist, hat sie Zukunft! – Und<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
3
GRUßWORT DER HAUPTAMTLICHEN<br />
garantiert, da liegt noch vieles verborgen in den Menschen unserer Gemeinden. Ich glaube<br />
auch, dass es in Zukunft ein noch größeres Maß an ökumenischem Zusammenstehen und<br />
Zusammengehen vor Ort braucht – nur so können wir als Christen wirksam Präsenz zeigen.<br />
Und Du Winfried, als Du vor 50 Jahren Deinen priesterlichen Dienst begonnen hast, wie<br />
war da Deine Zukunftsvorstellung? Und wie ist für Dich heute der Gedanke an Zukunft<br />
der Kirche?“<br />
Pfarrer Winfried Debus, seit fast 50 Jahren Priester und davon die Hälfte der Zeit in Niedernhausen:<br />
„Der von mir sehr geschätzte Komiker Karl Valentin hat gesagt: „Die Zukunft war früher<br />
auch besser!“... Doch ernsthaft: nach meiner langen Dienstzeit kann ich das Gesagte<br />
unterschreiben. Aus meiner Sicht darf ich ergänzend sagen:<br />
Im Alten Testament heißt es: „Lerne aus den Jahren der Geschichte!“ Daraus ziehe ich<br />
den Trost, dass es nicht die „gute alte Zeit“ gibt, sondern ein Auf und Ab in vieler Hinsicht.<br />
So gab es z.B. immer wieder Krisenzeiten: Völkerwanderung, 10. Jahrhundert („dunkles<br />
Jahrhundert“), Reformation, Aufklärung.<br />
Vor gut 200 Jahren rief Herder aus: „Die katholische Kirche ist eine Ruine, in die nie<br />
mehr neues Leben einkehren wird“. Er hat nicht Recht behalten. Wie tröstlich! Gerade<br />
konnte unser Papst verkünden, dass die Zahl der Katholiken zugenommen hat!<br />
Also immer wieder hat die Kirche sich erholt. „Reform“ kann nie heißen, sich noch mehr<br />
dieser Welt anzupassen. Sie kann nur heißen: Erneuerung des Glaubens und der Liebe,<br />
nicht Strukturveränderungen. Den größten Zulauf hatten die Orden z.B., wenn sie besonders<br />
streng waren (siehe Bernhard von Clairvaux!). Der Orden von Mutter Teresa hat großen<br />
Nachwuchs, obwohl jede junge Frau, die eintritt, weiß, welche ungeheuren Opfer sie erwartet.<br />
Vor allem: Bei aller Überlastung wird niemals das tägliche Gebet von einer Stunde<br />
unterlassen! Darin liegt für mich die Zukunft der Kirche!“<br />
Pfarrer Winfried Debus<br />
Pastoralreferentin<br />
Sabine Tscherner-Babl<br />
Gemeindereferentin<br />
Maria Friedrich<br />
Spiritueller Impuls<br />
Wann es Zeit ist<br />
Foto: privat<br />
Sobald man etwas Lebendiges zwingen will,<br />
verkümmert es. Es muss Zeit haben.<br />
Und Dienst am Leben<br />
bedeutet vor allem Wartenkönnen.<br />
Freilich muss man auch wissen,<br />
wann es Zeit ist, und zugreifen,<br />
denn heute ist die Frucht reif,<br />
und man kann sie pflücken;<br />
morgen ist es vielleicht schon zu spät.<br />
Romano Guardini<br />
4 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
Ein fürchterlicher Alptraum<br />
GRÜßE AUS IDSTEIN<br />
o in etwa müssen Sie sich gefühlt haben, liebe Mitchristen von<br />
SMaria Königin und St. Michael, als Ihr Pfarrer Winfried Debus<br />
am Silvesterabend und am Neujahrstag Ihnen die Nachricht übermittelte,<br />
dass er im September dieses Jahres einen Schlussstrich zieht<br />
und Niedernhausen verlassen wird. Natürlich haben sie gewusst, dass<br />
dieser Tag einmal kommen wird, aber es ist ein Unterschied, ob man<br />
es irgendwann erwartet oder wenn der Tag tatsächlich eintritt. Geht<br />
es uns in anderen Bereichen nicht ähnlich?<br />
„Quo vadis Kirche“? – so fragen jetzt nicht wenige von Ihnen. Frei<br />
übersetzt: Wie geht es weiter mit dir Maria Königin und St. Michael.<br />
Liebe Mitchristen, auch wenn das Pfarrhaus in Niedernhausen ab Oktober leer stehen<br />
wird, so heißt das nicht automatisch, dass Sie keinen Pfarrer mehr haben. Der Pastorale<br />
Raum rückt vielmehr enger zusammen. Als priesterlicher Leiter werde ich ab Oktober auch<br />
Pfarrer von Maria Königin und St. Michael. Pfarrer Lars Krüger, wohnhaft in Idstein-Wörsdorf,<br />
wird mich auch hier als priesterlicher Mitarbeiter unterstützen.<br />
Mein Ziel ist es, im Pastoralen Raum Kirche vor Ort zu bewahren. Jede Kirchengemeinde<br />
feiert (bei aktuell zwei zur Verfügung stehenden Priestern) auch weiterhin am Samstag oder<br />
Sonntag eine Eucharistiefeier. In den Urlaubswochen von Pfarrer Krüger und mir, werden<br />
uns auch weiterhin Pfarrer Schmidt und Pfarrer Schikora vertreten – soweit es ihre Gesundheit<br />
erlaubt. Aber eines steht für mich fest: die beiden größten Gemeinden, Idstein und<br />
Niedernhausen, werden mit Sicherheit auch in Zukunft eine regelmäßige sonntägliche<br />
Eucharistiefeier feiern können. Über die Uhrzeit muss im Pastoralausschuss und dann in<br />
den Gremien noch gesprochen werden. Mit Sicherheit wird die Vorabendmesse in Maria<br />
Königin entfallen und die Anzahl der Werktagsmessen wird bis auf eine reduziert werden.<br />
Liebe Gemeinden, man kann den Plänen der Bistumsleitung skeptisch gegenüber stehen.<br />
Man könnte jetzt über Zulassungsbedingungen zum Priesteramt diskutieren. Man könnte<br />
auch über ausländische Priester sprechen. Fakt ist doch: Das ist immer nur die eine Seite.<br />
Die andere Seite ist der Rückgang der Geburten mit immer weniger Taufen. Die andere Seite<br />
ist der Rückgang der Gottesdienstbesucher.<br />
Wo schaffen es noch Familien, gemeinsam mit ihren Kindern regelmäßig zum Gottesdienst<br />
zu kommen? Das spüren alle Gemeinden im Pastoralen Raum – und nicht erst seit<br />
heute oder nach den Missbrauchsfällen im vergangenen Jahr. Vieles in unserer Gesellschaft<br />
hat sich verändert. Das Wochenende wird immer mehr gebraucht, um Verwandte oder<br />
Freunde zu besuchen, oder es werden Dinge getan, wofür man an den Werktagen keine<br />
Zeit hat.<br />
Damit wir uns richtig verstehen: das ist keine Verurteilung sondern Fakt. Ist es gewagt zu<br />
sagen: wenn heute jemand 1x pro Monat zur Heiligen Messe kommt, ist er schon ein regelmäßiger<br />
Kirchgänger?<br />
Liebe Mitchristen, Abschied nehmen ist immer mit Schmerzen verbunden. Sie treffen gerade<br />
die Älteren. Sie sind in einer bestimmten Kirchengestalt groß geworden und müssen<br />
nun Abschied nehmen von lieb gewordenen Gewohnheiten. Es führt uns nicht weiter,<br />
wenn wir den alten Zeiten nachtrauern und verdrossen und missmutig weglaufen. Gehen<br />
Sie den Schritt in die Zukunft mit – so schwer er auch für sie ist.<br />
Auf eine gute Zeit, Ihr Pfarrer Jürgen Paul<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
5
ZUKUNFT DER KIRCHE<br />
Die Pfarrei der Zukunft<br />
nach dem Strukturmodell Dezernat Pastorale Dienste, Bistum Limburg<br />
b dem Jahr 2015 werden die zurzeit ei-<br />
Pfarreien in unserem Pastora-<br />
Agenständigen<br />
len Raum Niedernhausen – Idsteiner Land zu einer<br />
Pfarrei zusammengefasst. So ist es vom Bistum<br />
vorgesehen und es bleibt den jetzigen Pfarreien<br />
damit Gelegenheit, sich gezielt auf diese<br />
Zukunft vorzubereiten.<br />
Wie soll sich nun die Pfarrei der Zukunft gestalten?<br />
Bleiben die Kirchen vor Ort bestehen?<br />
Wird es noch weiterhin Gottesdienste vor Ort<br />
geben? Wer verwaltet die einzelnen Gemeinden?<br />
Wieviele Priester und hauptamtliche Mitarbeiter/<br />
innen wird es geben? Diese und viele andere Fragen<br />
werden immer wieder gestellt, wenn es um<br />
die Zukunft geht. Hier wird das Konzept der<br />
Pfarrei der Zukunft, wie es vom Bistum vorgesehen<br />
ist, vorgestellt. Es geht dabei um eine Perspektive<br />
für die nächsten 10 Jahre.<br />
Am Ende der nächsten Amtszeit wird es einen<br />
sog. Fusionsvertrag geben, der den Zusammenschluß<br />
der jetzigen Pfarreien mit den Vermögensfragen<br />
genauestens regeln wird. Ist dieser Schritt<br />
vollzogen, existiert nur noch eine Pfarrei mit einem<br />
leitenden Pfarrer, möglichst einem weiteren<br />
priesterlichen Mitarbeiter und 4-6 Hauptamtlichen<br />
Pastoralen Mitarbeitern/innen einschließlich<br />
eines Diakons. Dem Pfarrer und leitenden<br />
Priester untersteht unmittelbar ein/e hauptamtliche/r<br />
Mitarbeiter/in, der/die den weiteren Mitarbeiterpool<br />
koordiniert. Die weiteren Hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter/innen sind sowohl Sachgebieten<br />
als auch einzelnen Gemeinden als Ansprechpartner/in<br />
zugeordnet. Das Pastoralteam ist für die<br />
Arbeit in der Pfarrei in ihrer Gesamtheit verantwortlich.<br />
Es gibt dann nur noch ein Pfarramt mit<br />
einem Kirchenbuch für alle Gemeinden. Weitere<br />
sog. Dienstsitze in anderen Gemeinden als Kontaktstellen<br />
sind möglich. Das heißt, es wird auch<br />
weiterhin Wert gelegt auf die persönlichen Beziehungen<br />
über die Hauptamtlichen Mitarbeiter/innen<br />
vor Ort.<br />
Die Verwaltungsstrukturen der heutigen Pfarreien<br />
werden auf die Großpfarrei übertragen,<br />
d.h. der neue Pfarrgemeinderat wählt einen Verwaltungsrat.<br />
Dieser wiederum gibt Gattungsvollmachten<br />
an Ortsausschüsse, Sachausschüsse und<br />
Beauftragte zur Verwaltung der örtlichen Kirchen<br />
und Gemeindehäuser. Der PGR wiederum beruft<br />
für die einzelnen Gemeinden Ortsausschüsse ein,<br />
die sowohl seelsorgerische Aufgaben übernehmen<br />
als auch Verwaltungsaufgaben beinhalten<br />
können. Über die Größe dieser Ortsausschüsse<br />
kann der PGR entscheiden, sie sollten jedoch<br />
mindestens fünf Mitglieder umfassen.<br />
Der PGR wird eine Gottesdienstordnung erarbeiten,<br />
die möglichst alle Gemeinden berücksichtigt<br />
und diesen wenigstens 1x wöchentlich eine<br />
Eucharistiefeier erlaubt. Aufgrund der jetzigen<br />
Möglichkeiten wird es in unserem derzeitigen Pastoralen<br />
Raum für jede Gemeinde am Wochenende<br />
einen Gottesdienst mit Eucharistiefeier geben<br />
können. Weitere Gottesdienste z.B. unter der Woche<br />
können auch von Ehrenamtlichen als Wortgottesdienstfeiern<br />
gestaltet werden. Es wird keine<br />
Kirche zugemacht, wenn Glaube vorhanden und<br />
gelebt ist. Gleiches gilt für die Gemeindehäuser.<br />
Dort wo lebendige Gemeinde entsteht, bleiben<br />
diese für das Gemeindleben erhalten. Allerdings<br />
kann es auch zu Schließungen kommen, da noch<br />
nicht endgültig alle Sparbeschlüsse vom Prozeß<br />
„Sparen und erneuern“ umgesetzt sind. Wenn<br />
eine Gemeinde dies abwenden möchte, muss sie<br />
zur Selbsthilfe schreiten (z.B. Förderverein o. Stiftungsgründungen).<br />
Patricia Goldstein-Egger<br />
Vorsitzende des Pastoralausschusses<br />
Der Mensch will immer,<br />
dass alles anders wird,<br />
und gleichzeitig will er,<br />
dass alles beim Alten bleibt.<br />
Paulo Coelho<br />
6 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
KIRCHE DER ZUKUNFT<br />
In die Zukunft<br />
mit dem Förderverein<br />
er Förderverein St. Michael Oberjosbach<br />
De.V. wurde Ende 2005 unter dem Druck<br />
der vom Bistum Limburg gestrichenen Unterhaltsaufwendungen<br />
für die Pfarrkirche gegründet.<br />
Das Vereinsziel ist es, die rund 7.000 €/Jahr<br />
für Rücklagenbildung und laufende Unterhaltskosten<br />
aufbringen zu können. Inzwischen zählt<br />
der Verein 120 Mitglieder, was aber nicht ausreicht,<br />
um die erforderlichen Mittel aufzubringen.<br />
Darum entschloss sich der Förderverein, die Kirche<br />
durch die Veranstaltung von Benefizkonzerten<br />
der interessierten Öffentlichkeit zu öffnen.<br />
Inzwischen kann der Förderverein auf eine<br />
stattliche Veranstaltungsreihe und eine rege Spendenfreudigkeit<br />
der Konzertbesucher und zahlreicher<br />
Oberjosbacher zurückblicken. Der Verein<br />
hat sich also etabliert. Das ist gut so: Denn ohne<br />
diese Unterstützung wäre die Pfarrkirche im Winter<br />
ungeheizt und kalt bzw. schon längst geschlossen,<br />
da aus dem Vermögen der Pfarrei keinerlei<br />
Unterhaltsaufwendungen mehr für den Kirchenbau<br />
verwendet werden dürfen. Dieses Jahr werden<br />
erste größere Renovierungsmaßnahmen begonnen<br />
werden müssen. Diese werden von einem<br />
Teil der angesparten Konzerterlöse bezahlt. Hinzu<br />
kommen die immer wieder laufenden Kosten<br />
für Heizöl, Strom und Gemeindegebühren. Auch<br />
einige Fenstersanierungen stehen noch aus. Da<br />
die Kirche unter Denkmalschutz steht, hofft der<br />
Verwaltungsrat, dafür noch Mittel aus dem laufenden<br />
Dorferneuerungsprogramm hinzubekommen<br />
zu können. Letztendlich entscheidend ist allerdings,<br />
dass es der Förderverein geschafft hat,<br />
viele Oberjosbacher Bürger für den Erhalt des<br />
Kirchengebäudes zu gewinnen. Es sind dies nicht<br />
nur Katholiken sondern auch evangelische Mitchristen<br />
und Menschen ohne Konfession. Aus<br />
Sicht des Fördervereins zeigt dies umso mehr,<br />
dass die Kirche vor Ort auch Menschen von Bedeutung<br />
ist, als sich an den Kirchenbesucherzahlen<br />
allein ablesen lässt.<br />
Die diesjährige Konzertreihe wurde mit dem<br />
Neujahrskonzert mit La Serena eröffnet und hat<br />
mit seiner großen Resonanz von rund 200 Konzertbesuchern<br />
selbst die<br />
Veranstalter überrascht. Besonders<br />
erfreulich war der<br />
Konzerterlös mit rund<br />
1.500 €. Der Förderverein<br />
hofft weiterhin auf regen<br />
Zuspruch seiner diesjährigen<br />
Veranstaltungen. Er ist<br />
damit ein lebendiges Beispiel<br />
für ehrenamtliches Engagement,<br />
welches unsere<br />
Kirche als Gebäude in die<br />
Zukunft trägt.<br />
Diana Summ<br />
Vorsitzende Förder verein<br />
St. Michael<br />
Oberjosbach e.V.<br />
Foto: privat<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
7
ZUKUNFT DER KIRCHE<br />
Lasst die Kirche im Dorf!<br />
Foto: privat<br />
irche der Zukunft – Zukunft der Kirche –<br />
Kwie die aussehen soll? Keine Ahnung! Aber<br />
ich gehe davon aus, dass auch in der Vergangenheit<br />
die Wenigsten eine ganz klare Vorstellung davon<br />
hatten, wie die Zukunft aussehen soll.<br />
Ich hoffe einfach, dass wir zu Hause und in der<br />
Gemeinde einiges zusammen erreichen und unseren<br />
Glauben stärken können. Ich komme ursprünglich<br />
aus den neuen Bundesländern und<br />
habe keinerlei religiöse Erziehung genossen.<br />
Während meines Studiums sind mir aber Menschen<br />
begegnet, die Glauben bewusst gelebt haben<br />
und meine Neugier auf Gott wurde größer.<br />
Als ich dann nach Oberjosbach kam, heiratete<br />
und eine Familie gründete, stellte sich für mich<br />
auch die Frage, kirchlich zu heiraten. Es lag nahe,<br />
da mein Mann katholisch ist, und welche Frau<br />
träumt nicht von einem weißen Kleid in einer<br />
schönen Kirche?! Dann lernte ich, über die Familie<br />
meines Mannes, Pfarrer Peters aus Kelkheim<br />
kennen, der mir den Glauben näher brachte und<br />
mir Bernadette vorstellte,<br />
die mich in unserer Gemeinde<br />
auf die Taufe<br />
vorbereitete.<br />
Ich ließ mich 2008 zusammen<br />
mit meinem ersten<br />
Sohn in Oberjosbach<br />
taufen. Das Jahr danach<br />
wurde ich vom Bischof<br />
nach Limburg eingeladen,<br />
das war beeindruckend.<br />
Extra ein Gottesdienst<br />
für Menschen, die<br />
sich im Erwachsenenalter<br />
taufen ließen. 2009<br />
ließen wir unseren zweiten<br />
Sohn taufen und<br />
überraschten unsere Gäste<br />
mit unserer kirchlichen<br />
Hochzeit. Uns ging<br />
es nicht um Geschenke,<br />
wir wollten es ganz bewusst<br />
für uns machen –<br />
unsere Familie unter den<br />
Schutz Gottes stellen.<br />
Mittlerweile sind unsere Kinder zwei und vier<br />
Jahre alt und wer Kinder hat, weiß, dass man<br />
zwar versuchen kann, alles unter Kontrolle zu haben,<br />
dass es aber meistens nicht klappt. Mir persönlich<br />
tut es gut zu wissen, dass ich nicht alles in<br />
der Hand habe und dass da jemand ist, der noch<br />
auf uns aufpasst.<br />
Was mir Gutes widerfährt, versuche ich auch<br />
gern wieder zurück zu geben. Wo sollte dies besser<br />
funktionieren als in Oberjosbach? Hier feiert<br />
noch der ganze Ort zusammen, hier weiß ich meine<br />
Kinder gut aufgehoben. Seit 2010 arbeite ich<br />
mit tollen Frauen zusammen im Kinderwortgottesdienstkreis,<br />
dadurch lerne ich nicht nur was,<br />
sondern kann auch meinen und anderen Kindern<br />
besser Gott vermitteln. An meinen eigenen Kindern<br />
sehe ich, wie schnell sie sich für Gott begeistern<br />
lassen. Das fängt an mit dem Kirchenglockenläuten,<br />
den spannenden Geschichten aus der<br />
Kinderbibel, dem Spielen mit den Krippenfiguren<br />
und den tollen Kinderkirchenliedern. Aber<br />
auch mit dem Vater Unser, was alle gleichzeitig in<br />
der Kirche sprechen und schon ganz viele vor<br />
uns in den verschiedensten Sprachen gesprochen<br />
haben und dies auch hoffentlich noch nach uns<br />
tun.<br />
Ich wünsche mir für die Zukunft unserer Gemeinde<br />
in Oberjosbach, dass wir uns bewusst für<br />
die Kirche entscheiden und uns nicht dafür entschuldigen,<br />
katholisch zu sein. Dass die Kirche<br />
nicht nur zu Ostern, Sankt Martin und Weihnachten<br />
mit Kindern und Familien voll ist (auch wenn<br />
18 Uhr Gottesdienst derzeit vielleicht nicht die familienfreundlichste<br />
Zeit ist). Ich wünsche mir,<br />
dass sich der ein oder andere dazu durchringen<br />
kann, aktiv mitzugestalten, denn es gibt viele<br />
schöne Ideen, Kirchengemeinde zu gestalten. Ich<br />
hoffe, dass unser Bischof die richtigen Entscheidungen<br />
trifft, auch wenn wir derzeit vielleicht<br />
nicht alles verstehen, was er vorhat. Er ist studiert,<br />
er wurde berufen und warum versuchen<br />
wir es nicht mal mit Gottvertrauen und einer aktiven<br />
Beteiligung zur Stärkung unserer Gemeinde?<br />
Damit die Kirche auch für unsere Kinder noch<br />
im Dorf bleibt!<br />
Manuela Dietz<br />
8 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
KIRCHE DER ZUKUNFT<br />
Im Winter auf der Straße?<br />
Ulrike Kaiser im Gespräch mit Stefan Seeberg<br />
Konnten Sie über das Materielle hinaus Hilfe leisten?<br />
Natürlich. Das Projekt enthält umfangreiche<br />
Resozialisierungsprogramme. Das beginnt damit,<br />
dass nicht Geld sondern Essensgutscheine ausgegeben<br />
werden, die an anderer Stelle eingelöst werden<br />
müssen. So lernen die Menschen wieder, sich<br />
selbst um ihr Essen zu kümmern. Es wird darüber<br />
hinaus versucht, die Wohnungslosen in Ein-<br />
Euro-Jobs zu vermitteln und ihnen wieder eine eigene<br />
Wohnung zu besorgen.<br />
An Heiligabend gab es eine Weihnachtsfeier<br />
mit gemeinsamem Chili-con-carne-Essen und<br />
kleine Geschenkpakete mit nützlichen Dingen für<br />
alle.<br />
Die Kirche der Zukunft muss glaubwürdig sein. Dazu<br />
gehört zum einen, dass sie die Lehre Jesu Christi ohne<br />
Kompromisse an den Zeitgeist verkündet, zum anderen,<br />
dass ihre Mitglieder, gestärkt durch die Gnade<br />
Gottes und durch die Sakramente, diese Lehre mit ihrem<br />
alltäglichen Leben bezeugen.<br />
„Seht, wie sie einander lieben!“ erstaunte sich Tertullian<br />
über die ersten Christen. Ein Beispiel gelebten<br />
Christentums heute ist ein Projekt der Wohnungslosenhilfe<br />
Mainz, das in unseren Gemeinden durch Maria<br />
Friedrich und unseren langjährigen Tanzlehrer Stefan<br />
Seeberg vertreten wird.<br />
Herr Seeberg, im November letzten Jahres haben Sie in<br />
unseren Gemeinden zu Spenden von Kleidung und Decken,<br />
Handtüchern, Lebensmitteln, Waschutensilien, usw.<br />
aufgerufen. Wozu brauchten Sie diese Dinge?<br />
In Deutschland sind im Winter 2009/2010 mindestens<br />
17 wohnungslose Menschen erfroren.<br />
Seit 2009 arbeite ich an einem Projekt der evangelischen<br />
Mission Mainz mit, das möglichst viele<br />
Obdachlose vor diesem Schicksal bewahren soll.<br />
Neben Tageshäusern mit Schlafgelegenheiten<br />
wurden Wohncontainer mit je vier Betten aufgestellt,<br />
warme Kleidung verteilt, es wurden Mahlzeiten<br />
ausgegeben und Futter für die Hunde verteilt.<br />
Was war für Sie das eindrucksvollste Erlebnis?<br />
Wie unermüdlich daran gearbeitet wird, die<br />
Leute von der Straße zu holen. Mehrere schwangere<br />
und drogenabhängige Frauen etwa mussten<br />
davon überzeugt werden, sich für die letzte Zeit<br />
der Schwangerschaft in ein Frauenhaus zu begeben,<br />
um die ungeborenen Kinder zu schützen.<br />
Sie erhielten Kinderkleidung und -wagen.<br />
Gibt es schon Pläne für den kommenden Winter?<br />
Das Projekt wird auf jeden Fall weitergeführt<br />
und ausgebaut werden. Auch im nächsten Jahr<br />
werden wir uns wieder mit einem Spendenaufruf<br />
an die Niedernhausener und Oberjosbacher wenden.<br />
An dieser Stelle<br />
ein herzliches<br />
Dankeschön an<br />
alle Spender:<br />
Ohne Ihre Hilfe<br />
wäre vieles nicht<br />
möglich gewesen.<br />
Herr Seeberg, ich<br />
bedanke mich für<br />
das Gespräch!<br />
Fotos: privat<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
9
ZUKUNFT DER KIRCHE<br />
Afrika als<br />
Vorbild für uns<br />
nter dem Titel „Rückgrat der Kirche“<br />
Uschreibt Prälat Klaus Krämer, der Präsident<br />
von Missio in Aachen (eine der größten Hilfsorganisationen<br />
der Kath. Kirche), dass viele Gelder<br />
nicht nur in die Ausbildung von Priestern und<br />
Schwestern sondern auch in die der Kathechisten<br />
investiert werden, denn in den weitflächigen<br />
Pfarreistrukturen Afrikas und Asiens sind diese<br />
eine wertvolle Unterstützung für die Gemeindearbeit,<br />
denn sie bringen die Inhalte des Evangeliums<br />
in den Alltag der Menschen, nicht als Laien,<br />
sondern als ausgebildete Ansprechpartner vor<br />
Ort. Sie sind nicht nur ein Rückgrat der Kirche in<br />
den Ländern des Südens, sondern könnten eine<br />
der ermutigenden Entwicklungen der weltweiten<br />
Kirche darstellen. Die Kirche in Deutschland<br />
könnte viel von diesen Männern und Frauen lernen.<br />
Wir könnten uns anstecken lassen von der<br />
Sehnsucht, die selbst erfahrene Liebe Gottes weiterzugeben,<br />
aber nicht, indem wir die vorhandenen<br />
Laien in Ehrenämtern mit Seelsorge überfordern,<br />
die diese oft nicht leisten können, sondern<br />
eben durch ausgebildete Kathechisten.<br />
Auszug aus missio 1/201 1<br />
gefunden von Ruth Rehwald<br />
Glaubensschule<br />
In diese Richtung zielt eine Initiative unseres Bischofs:<br />
Beim Abschlussfest des zweijährigen Projektes<br />
„Bereitschaft zur Bewegung“ erklärte Bischof Tebartz-van<br />
Elst im Januar, dass die Seelsorge in<br />
Zukunft noch stärker vom lebendigen Zeugnis aller<br />
Getauften getragen sein müsse.<br />
Für September dieses Jahres kündete er daher<br />
die Gründung einer Schule des Glaubens, des Gebetes<br />
und der Gemeinschaft an. Mit dieser Initiative<br />
sollen Haupt- und Ehrenamtliche gewonnen,<br />
unterstützt und begleitet werden, Zeugen des<br />
Glaubens und kompetente Ansprechpartner vor<br />
Ort sein.<br />
Ulrike Kaiser<br />
Beten hilft!<br />
eit 10 Jahren besteht unser Gebetskreis. Wir<br />
Streffen uns 2 mal im Monat, dienstags um<br />
15.00 Uhr, zum gemeinsamen Gebet in der Kirche<br />
Maria Königin. Leider sind wir nur eine kleine<br />
Gruppe.<br />
Das ist in unserer Zeit normal. Normal ist<br />
auch, dass man schimpft, kritisiert und alles in<br />
Frage stellt, was „die Kirche“ tut.<br />
Keiner fragt, was Gott will! Und nur was wir<br />
wollen, ist „gefragt“. Aber die Geschichte zeigt:<br />
„Nur das Gebet hilft“. Jeder ist eingeladen, mitzubeten.<br />
Vielleicht haben auch Sie Zeit!<br />
Zeit ist Leben, als Geheimnis uns gegeben.<br />
Gott der Schöpfer schuf die Zeit.<br />
Sie entschwindet und vergeht;<br />
wohl dem, der so die Zeit versteht.<br />
Grafik: Martin23230, Wikipedia<br />
Die Zukunft unserer Kirche liegt in Gottes<br />
Hand. Dass es eine gute Zukunft wird, dafür wollen<br />
wir beten.<br />
Marita Kugelmann<br />
10 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
KIRCHE DER ZUKUNFT<br />
Krankenkommunionhelferin<br />
Sterbe- und<br />
Hospizbegleiterin<br />
Foto: privat<br />
eit letztem Jahr helfe ich in der Gemeinde<br />
Sbei der Austeilung der Krankenkommunion<br />
mit. Bisweilen übernehme ich Vertretungen für<br />
Herrn Pfarrer Debus oder Frau Christa Hofmann<br />
entweder in häuslicher Umgebung oder im<br />
Altenheim Theißtalaue. Regelmäßig besuche ich<br />
dagegen drei ältere Damen, die zu dieser Andacht<br />
jeweils gemeinsam einen schön geschmückten<br />
Hausaltar herrichten.<br />
Der Kern der Vorbereitung einer solchen Hausfeier<br />
ist für mich das Tagesevangelium, dessen<br />
Aussage wir im Gespräch versuchen zu erörtern.<br />
Weiterhin wähle ich passende Fürbitten, Gebete<br />
und Lieder aus. Allein durch die intensive Vorbereitung<br />
erfahre ich persönlich eine Bereicherung<br />
in Glaubensfragen. Darüber hinaus aber ist mir<br />
die gemeinsame Feier mit „meinen“ Damen zu einer<br />
Herzensangelegenheit geworden, die ich<br />
nicht mehr missen möchte. Das Gebet in der kleinen,<br />
lebendigen Gemeinschaft und der Empfang<br />
der Kommunion lässt jeden Anwesenden eine tiefe<br />
Verbundenheit zwischen Himmel und Erde<br />
spüren, aus der heraus der Alltag wieder dankbar<br />
und freudig aufgenommen werden kann.<br />
Mar tha Ziegler -Müller<br />
or etwa einem Jahr las ich in der Zeitung ei-<br />
Bericht über die Hospizarbeit in unse-<br />
Vnen<br />
rer Region. Der Gedanke, mich selbst in diese Arbeit<br />
mit einzubringen, kam mir spontan, wurde<br />
aber auch schnell wieder verworfen, da ich glaubte,<br />
dieser Tätigkeit nicht gewachsen zu sein. Erst<br />
im Gespräch mit Frau Tscherner-Babl reifte der<br />
Entschluss, mich doch zur ehrenamtlichen Sterbe-<br />
und Hospizbegleiterin ausbilden zu lassen.<br />
Seit August 2010 besuche ich nun einen von<br />
der „Hospizbewegung Idsteiner Land“ angebotenen<br />
Qualifizierungskurs, der sich in einen Grundund<br />
Aufbaukurs aufteilt. Dabei setzt man sich zuerst<br />
einmal mit eigenen Todes- und Abschiedserfahrungen<br />
auseinander. Das Wissen über Sterbeprozesse<br />
und die Einübung konkreter Schritte in<br />
der Sterbebegleitung sind weitere wesentliche Aspekte<br />
dieser Ausbildung. Erste Erfahrungen im<br />
Umgang mit Sterbenden gewinnt man schließlich<br />
in einem zu absolvierenden Praktikum in einem<br />
der Hospize der Umgebung. Bei allem Tun<br />
und Handeln muss der schwerkranke Mensch mit<br />
seinen körperlichen, psychischen, sozialen und<br />
spirituellen-religiösen Bedürfnissen im Mittelpunkt<br />
der Versorgung stehen. Dabei ist es wichtig,<br />
sich in den Sterbenden hineinzudenken, sich<br />
einzufühlen und das Leben aus seiner Perspektive<br />
zu sehen. Für die nicht immer einfach zu verarbeitenden<br />
Erlebnisse bietet die Organisation der<br />
Hospizbewegung in Idstein regelmäßige Treffen<br />
mit thematischem Bezug und Supervisionen an.<br />
Sterbe- und Hospizbegleiter/innen ersetzen weder<br />
den Hausarzt, den Pflegedienst, den Palliativmediziner<br />
noch den Seelsorger. Ihre Aufgabe besteht<br />
hauptsächlich darin, den betroffenen<br />
Schwerstkranken wie auch deren Angehörigen<br />
Unterstützung und Hilfe anzubieten, sei es durch<br />
Gespräche, die es ihnen ermöglichen, von ihren<br />
Ängsten, Sorgen und Nöten zu sprechen, oder<br />
einfach durch geschenkte Zeit, das „DAsein“,<br />
wenn Ängste groß werden. Diese Aufgabe fordert<br />
einerseits, hinterlässt aber andererseits auch<br />
ein Gefühl tiefster Zufriedenheit, etwas Sinnvolles<br />
getan zu haben und gibt eine neue Sichtweise<br />
auf die wesentlichen Dinge des Lebens.<br />
Mar tha Ziegler -Müller<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
1 1
ZUKUNFT DER KIRCHE<br />
Haben kleine Pfarreien<br />
noch eine Zukunft?<br />
n der Auseinandersetzung um die Neustruk-<br />
unseres Bistums sprechen wir oft<br />
Iturierung<br />
von Zentralisierung, so als wäre dies eine Bedrohung<br />
für kleine Pfarreien. Wollen wir aber die Absicht<br />
unseres Bischofs wiedergeben, müssen wir<br />
von Sammlung reden. In der sonntäglichen<br />
Eucharistiefeier versammelt sich die Pfarrei um<br />
den auferstandenen Christus, der gegenwärtig ist<br />
in den Sakramenten und der durch den Bischof<br />
und die Priester, durch das geistliche Amt, die<br />
Kirche führt. Diese Sammlung ist konstitutiv für<br />
die katholische Kirche.<br />
Es geht also um die Frage, wie kann diese katholische<br />
Kirchenstruktur erhalten bleiben bei einer<br />
massiven Verringerung der Anzahl der Gemeindemitglieder<br />
und der Priester? Aus meiner<br />
Sicht bleibt unserem Bischof gar nichts anderes<br />
übrig, als Pfarreien zusammenzulegen. Die zukünftige<br />
Pfarrei wird eine Gemeinschaft von Gemeinden.<br />
Nur so kann der Bischof Strukturen erhalten,<br />
dass sich die Gläubigen auch weiterhin<br />
um den sakramentalen Christus versammeln können.<br />
Konkret heißt das, es könnte in Zukunft real<br />
werden, dass nicht mehr jede Gemeinde sonntags<br />
eine Eucharistiefeier hat. Die Gemeinde, die<br />
sonntags eine Eucharistiefeier hat, ist Gastgeber<br />
und lädt andere Gemeinden ein. So ist jede Gemeinde<br />
mal in der Rolle des Gastgebers und des<br />
Gastes. Dies kann zur Verlebendigung des Gemeindelebens<br />
führen.<br />
Wenn wir nun die Meinung vertreten, wir brauchen<br />
kein priesterliches Amt für die Leitung der<br />
Pfarrei, wir können uns auch basisdemokratisch<br />
leiten, und am Sonntag genügt uns ein Wortgottesdienst,<br />
den wir Laien selber gestalten, dann votieren<br />
wir im Grunde für eine evangelische Kirchenstruktur.<br />
Der Sammlungspunkt der evangelischen<br />
Kirche ist das Wort Gottes, nicht die Sakramente,<br />
und sie leitet sich basisdemokratisch, nicht<br />
durch ein kirchliches Amt. Halten wir also die katholische<br />
Kirche mit ihrer sakramentalen Struktur<br />
für nicht mehr zukunftsfähig? Wir können doch<br />
nicht von unserem Bischof erwarten, dass er<br />
evangelische Kirchenstrukturen in unserem Bistum<br />
errichtet.<br />
Gemäß dem Wunsch unseres Bischofs sollen<br />
mit der Strukturreform die Gemeinden sich auch<br />
einüben in eine missionarische Spiritualität. Gemeinden<br />
sind gesandt, in ihrem Ort die befreiende<br />
Botschaft Jesu Christi zu bezeugen. Zur<br />
Sammlung gehört also auch die Sendung. In der<br />
Sendung übernimmt auch die kleinste Gemeinde<br />
ihre ganz eigene Verantwortung für ein christliches<br />
Zeugnis. Wie eine Gemeinde ihre Sendung<br />
gestaltet, hängt ab von den Charismen der Gemeindemitglieder<br />
und von dem Ort der Gemeinde.<br />
Eine Sendung gestaltet sich anders je nachdem,<br />
ob es in dem Gemeindegebiet Kindergärten,<br />
Schulen, Krankenhäuser oder Geschäfte gibt.<br />
Sendung heißt, Gemeinde so zu leben, dass Suchende<br />
und Fragende in die Mitte des Glaubens<br />
hineinwachsen können. Hier eröffnet sich ein<br />
großes Aufgabenfeld und ein großes Entwicklungspotential<br />
auch für die kleinste Gemeinde.<br />
Da unser Bischof weiß, dass er viel von den Gemeinden<br />
erwartet, plant er eine Schule für Ehrenamtliche.<br />
Neben theologischer Bildung geht es<br />
auch um missionarische Spiritualität und um Gemeinschaftsleben<br />
nach dem Evangelium.<br />
Der Bischof hat entschieden und uns den Weg<br />
in die Zukunft aufgezeigt. Folgen wir unserem Bischof,<br />
damit unsere Gemeinden Zukunft haben.<br />
Bernadette Unger<br />
You’re beautiful in your way,<br />
’cause God makes no mistakes.<br />
nach Stefani Germanotta<br />
1 2 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
KIRCHE DER ZUKUNFT<br />
Wie man gekonnt<br />
aneinander vorbei redet<br />
n den letzten Wochen habe ich sehr viel über<br />
Idas Thema dieses Pfarrbriefs nachgedacht,<br />
mit Schüler/innen über die Kirche gesprochen,<br />
die anderen Artikel dieses Pfarrbriefs gelesen und<br />
meinen Beitrag viermal neu geschrieben. Und ich<br />
muss sagen, dass ich verwirrt bin. Wenn ich verwirrt<br />
bin, schaue ich häufig in die Bibel und fand<br />
diesmal u.a. diese Zeilen aus der Bergpredigt:<br />
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack<br />
verliert, womit kann man es wieder salzig machen?<br />
Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und<br />
von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt.<br />
Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen<br />
bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und<br />
stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den<br />
Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer<br />
Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten<br />
Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.<br />
Mit diesen wichtigen Zeilen möchte ich die<br />
Stimmen, die ich wahrnehme, in Beziehung setzen.<br />
Wenn ich konservative Katholiken höre,<br />
heißt es, dass die Kirche sich keinesfalls (an den<br />
Zeitgeist) anpassen dürfe, um weiter Salz und<br />
Licht zu sein. Ich höre und lese, dass doch im<br />
Grunde fast alles richtig gemacht würde und dass<br />
die Medien alles übertreiben, dass das geistige<br />
Klima hierzulande den Weg für eine Christenverfolgung<br />
bereite und dass sich die Welt von Gott<br />
abwende und damit von der Kirche.<br />
Wenn ich dann liberale Katholiken oder Personen<br />
außerhalb der Kirche frage, höre und lese<br />
ich, dass insbesondere die Entscheidungsträger<br />
der katholischen Kirche an grandioser Selbstüberschätzung<br />
bezüglich ihrer moralischen Autorität<br />
leiden. Man könne nicht gleichzeitig normalen<br />
Menschen vorschreiben, wann sie mit wem zu<br />
schlafen hätten und gleichzeitig Liebeleien von<br />
Priestern, inklusive der Existenz des resultierenden<br />
Nachwuchses vertuschen. Ich nehme wahr,<br />
dass die Menschen der Kirche vorwerfen, dass sie<br />
sich mehr um ihr eigenes Wohl als um das der<br />
Welt sorge und damit jeden Kredit verspielt habe.<br />
Ich höre, dass tief gläubige Christen sich angewidert<br />
von der Kirche abwenden, weil sie der Auffassung<br />
sind, dass sie nicht den Willen Gottes,<br />
sondern ihren eigenen Machterhalt und die eigene<br />
Rechtfertigung im Sinn hat. Ich lese den Vorwurf,<br />
dass eine von Männern beherrschte Kirche<br />
wohl kaum mit dem Prinzip zu vereinbaren sei,<br />
dass ausnahmslos alle Menschen Gottes Abbild<br />
sind. In all dem klingt Jesu Vorwurf an die Gesetzeslehrer<br />
wider: „Ihr ladet den Menschen Lasten<br />
auf, die sie kaum tragen können, selbst aber<br />
rührt ihr keinen Finger dafür.“ (Lk 11,46)<br />
Ganz gewiss vermag ich nicht zu sagen, welche<br />
Sicht der Dinge „richtig“ ist. Die Angst um Identitätsverlust<br />
ist nachvollziehbar, genauso der<br />
Wunsch nach einer Neuinterpretation der ewig<br />
gültigen Glaubenswahrheiten. Eines scheint mir<br />
offensichtlich: Hier wird furchtbar aneinander<br />
vorbei geredet. Beide Seiten sind sich sicher, ganz<br />
genau zu wissen, was Gott will, und projizieren<br />
zudem eigene Wünsche auf die Kirche. Die einen<br />
sagen, dass Gott keine praktizierenden Schwulen<br />
will, die anderen sagen, dass Gott sie doch so gemacht<br />
hat, und ihnen sicher nicht lebenslange<br />
Qual durch Dauerabstinenz aufbrummen wollte.<br />
Beide Seiten rücken keinen Millimeter von ihrem<br />
Standpunkt ab und werfen sich gegenseitig tonnenweise<br />
Schriftbelege an den Kopf.<br />
Fakt ist: Auch die Sichtweisen kirchlicher Entscheidungsträger<br />
haben keine ewige Gültigkeit.<br />
Ein Beispiel: 1864 verurteilte Papst Pius IX. die<br />
Idee der Religionsfreiheit als Irrtum, 100 Jahre<br />
später wurde die Religionsfreiheit auf dem Vaticanum<br />
II. für alle Menschen festgestellt. So scheint<br />
mir eine völlige Abschottung gegenüber weltlicher<br />
Anfragen genauso falsch wie die destruktiven<br />
Angriffe von außen. Alle müssen ständig<br />
überlegen, wie die beiden zentralen Gebote –<br />
Gottesliebe und Nächstenliebe –, aus denen sich<br />
alles andere ergibt, jeweils umzusetzen sind. Dabei<br />
scheint mir ein gewisser Respekt von allen Seiten<br />
für die Sichtweise der jeweils anderen Seite<br />
geboten, dazu gehört auch eine Portion Toleranz.<br />
Darum ging es bei der Sache mit dem Splitter<br />
und dem Balken. Ich denke, dass die katholische<br />
Kirche hierzulande nur eine Zukunft hat und Salz<br />
wie Licht sein kann, wenn genau das konsequent<br />
beherzigt und umgesetzt wird.<br />
Stefan Krissel<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
1 3
ZUKUNFT DER KIRCHE<br />
PGR-Wahlen<br />
Wir brauchen jeden Einzelnen von Ihnen<br />
... auch Sie!<br />
Christen sind Menschen in Gemeinschaft,<br />
auf dem Weg,<br />
mit einem Ziel,<br />
und mit Christus!<br />
Rüdiger Brunner SVD<br />
ie Kirche in unserem Bistum verändert ihr<br />
DGesicht. Es gibt immer weniger Pfarrer,<br />
die pastoralen Räume werden die Pfarreien der<br />
Zukunft. In dieser Situation stecken auch Chancen;<br />
aber so große Veränderungen machen auch<br />
Angst.<br />
Was wird aus der Tradition, in der ich Heimat<br />
gefunden habe, die mich geprägt und begleitet<br />
hat? Werden auch unsere Kinder und Enkel noch<br />
eine Gemeinde finden, die ihnen hilft, den Weg<br />
zu Gott zu gehen?<br />
Ich möchte das neue Gesicht der Kirche gestalten<br />
helfen mit dem, was ich kann:<br />
• Mitdenken<br />
• Mitmachen<br />
• Mitbeten<br />
Ich möchte vertrauen, dass das Volk Gottes<br />
nicht am Ende, sondern im Aufbruch ist, und<br />
möchte dafür sorgen, dass niemand zurückbleibt<br />
auf diesen Wegen.<br />
In diesem Jahr haben die sechs Pfarreien unseres<br />
pastoralen Raumes Niedernhausen/Idsteiner<br />
Land noch einmal die Möglichkeit, einen Pfarrgemeinderat<br />
in ihren jeweiligen Pfarreien zu wählen,<br />
um in den kommenden vier Jahren aktiv an<br />
der künftigen Großpfarrei mitzugestalten. Ebenso<br />
können wir noch einmal einen Verwaltungsrat<br />
wählen, um die finanziellen Belange unserer Pfarrei<br />
aktiv mitzubestimmen.<br />
Jeder von Ihnen wird gebraucht: für neue Ideen<br />
und Meinungen, Begabungen und Talente, um<br />
unsere Pfarrgemeinde durch die schwierige Zeit<br />
des Umbruchs zu schiffen und in einen sicheren<br />
neuen Hafen zu geleiten. Je mehr dabei mittun,<br />
desto leichter wird es für uns alle.<br />
Egal wie alt oder jung Sie sind, ob Mann oder<br />
Frau, ob Sie bereits aktiv am Pfarrgemeindeleben<br />
teilnehmen oder bisher „nur“ am Gottesdienst<br />
teilgenommen haben: Sagen Sie Ja zu unserer Kirchengemeinde<br />
Maria Königin und kandidieren<br />
Sie für den Pfarrgemeinderat bei der Wahl am 30.<br />
Oktober 2011. Wir zählen auf Sie!<br />
Bitte melden Sie sich bei einem PGR-Mitglied,<br />
im Pfarrbüro (Telefon: 2160) oder direkt bei<br />
Herrn Pfarrer Debus.<br />
Wir freuen und auf Sie!<br />
Monika Schmidt<br />
PGR-Vorsitzende Maria Königin Niedernhausen<br />
Wandlung<br />
Frag hundert Katholiken, was das Wichtigste ist in der Kirche.<br />
Sie werden antworten: Die Messe.<br />
Frag hundert Katholiken, was das Wichtigste ist in der Messe.<br />
Sie werden antworten: Die Wandlung.<br />
Sag hundert Katholiken, dass das Wichtigste in der Kirche die Wandlung ist.<br />
Sie werden empört sein: Nein, alles soll bleiben wie es ist!<br />
Lothar Zenetti<br />
(aus KA + das Zeichen)<br />
14 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
KIRCHE DER ZUKUNFT<br />
Wir brauchen Sie – ja Sie<br />
(die Aufgabe ist wichtig )<br />
will Ihnen nicht sagen, das können Sie<br />
Idoch machen, so viel Zeit kostet es nicht.<br />
Denn wir brauchen Sie für diese Aufgabe. Die<br />
Aufgabe lohnt sich nicht finanziell, aber ideell.<br />
Vielleicht haben Sie nun doch Interesse.<br />
Die Kirche bewegt sich und die Welt wird gestaltet,<br />
wenn Frauen und Männer, Junge und Alte<br />
... sagen, was gesagt werden muss.<br />
... tun, was getan werden muss.<br />
... hoffen, was gehofft werden muss.<br />
Deshalb brauchen wir Sie als Kandidaten für<br />
die Pfarrgemeinderatswahl am 30.10.2011 in St.<br />
Michael Oberjosbach.<br />
Im PGR ist der Gedanke vom gemeinsamen<br />
Priestertum (II. Vatikanisches Konzil) umgesetzt.<br />
Gemeinsames Priestertum bedeutet: Im Volk<br />
Gottes gibt es kein oben und unten, kein wichtig<br />
oder unwichtig, kein bedeutend<br />
oder unbedeutend. Alle sind von<br />
Christus unmittelbar berufen und<br />
gesandt. Denn der Reichtum der<br />
Kirche sind die Menschen. Engagierte<br />
und kreative Katholiken<br />
und Katholikinnen als Ehrenamtliche<br />
haben im PGR die Chance,<br />
das Gemeindeleben aktiv mitzugestalten,<br />
Tatkraft an den Tag zu legen.<br />
Werden Sie aktiv für St. Michael, indem Sie<br />
Die Mischung macht’s: Egal ob Mann oder<br />
Frau, Jung oder Alt, Alteingesessen oder Neuzugezogen,<br />
wir freuen uns über Ihre Kandidatur.<br />
Stärken Sie mit Ihrer Stimme den PGR als Beratungs-<br />
und Leitungsgremium. Mitverantwortung<br />
in der Kirche ist wichtig und wertvoll.<br />
Sagen Sie „Ja!“, wenn Sie gefragt werden. Melden<br />
Sie sich im Pfarrbüro (Telefon: 2389), direkt<br />
bei einem PGR-Mitglied oder beim Pfarrer, wenn<br />
Sie kandidieren wollen. Denn wir halten Sie für<br />
begabt.<br />
Isolde Felzer<br />
PGR-Vorsitzende St. Michael Oberjosbach<br />
• vier Jahre die Arbeit der Pfarrgemeinde mitgestalten<br />
und mittragen<br />
• mit anderen Menschen zusammenarbeiten<br />
• offen für Ideen und Meinungen anderer sind<br />
• kreativ nach neuen Wegen suchen<br />
• etwa vier mal im Jahr Zeit für eine Sitzung in<br />
netter Atmosphäre mit Getränken und Schokolade<br />
bzw. Gebäck haben (manchmal sind<br />
es auch fünf Abende)<br />
• neue Leute kennenlernen wollen<br />
• der Gemeinde St. Michael ein Gesicht geben<br />
• ihre Begabung und Talente einsetzen<br />
• den Verwaltungsrat wählen und damit die finanziellen<br />
Belange der Pfarrei mitbestimmen<br />
• in diesen schwierigen Zeiten der Gemeinde<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Foto: privat<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
15
OSTERN 2011<br />
Gottesdienste im pastoralen Raum<br />
16 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
INFORMATIONEN<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN<br />
Samstag<br />
17:15 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18:00 Uhr Vorabendmesse<br />
Sonntag<br />
10:30 Uhr Heilige Messe<br />
Jeden 2. Sonntag im Monat: Familiengottesdienst<br />
Jeden 4. Sonntag: Kinderwortgottesdienst<br />
Montag<br />
8:30 Uhr Heilige Messe<br />
18:00–19:30 Messdienergruppenstunde im alten<br />
Pfarrheim, Ansprechpartnerin:<br />
Maria Friedrich, Tel: 918325<br />
19:30–21:00 treffen sich zwanglos alkohol- und<br />
tablettenabhängige Menschen im<br />
alten Pfarrheim.<br />
Nähere Auskunft:<br />
Herr Schäfer, Tel.: 7064740<br />
Dienstag<br />
14:30 Uhr <br />
Wortgottesdienst mit<br />
Kommunionfeier und anschl.<br />
15:00 Uhr Martinsrunde (Senioren)<br />
15:00 Uhr <br />
Gebetskreis in der Kirche.<br />
Alle, die mitbeten möchten,<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
15:00 Uhr trifft sich einmal im Monat die kfd-<br />
Frauengruppe – siehe Aushang<br />
20:00 Uhr Kirchenchor-Probe<br />
(im alten Pfarrheim).<br />
Mittwoch<br />
11:55 Uhr Friedensgebet<br />
18:30 Uhr Rosenkranzgebet<br />
19:00 Uhr Heilige Messe<br />
15.30 - 17.00 Erstkommunionvorbereitung<br />
trifft sich<br />
der Bibelkreis nach der Messe<br />
trifft sich<br />
der Familienkreis Niedernhausen.<br />
FORTSETZUNG MARIA KÖNIGIN<br />
15:30 Uhr Skatspiel für Senioren in der<br />
Martinsstube (Pfarrheim).<br />
Donnerstag<br />
Interessierte sind<br />
herzlich willkommen.<br />
8.30 Uhr Heilige Messe "<br />
#<br />
16.00 Uhr <br />
Hl. Messe im Seniorenzentrum<br />
Theißtal-Aue, Herrnackerweg 12<br />
19.30 Uhr Frauentreff Niedernhausen, alle<br />
zwei Wochen.<br />
Interessierte sind herzlich willkommen.<br />
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
Sonntag<br />
18:00 Uhr Heilige Messe<br />
$ % Familiengottesdienst<br />
$ : Kinderwortgottesdienst<br />
im Pfarrhaus<br />
Dienstag<br />
&’!() %<br />
19:00 Uhr Rosenkranzandacht bzw. Kreuzwegandacht<br />
%<br />
20:00 Uhr „Bibelfischer“<br />
%<br />
14:30 Uhr Seniorenkreis<br />
Mittwoch<br />
20:00 Uhr Kirchenchor<br />
Donnerstag<br />
<br />
20:00 Uhr Meditationskreis<br />
Freitag<br />
18:30 Uhr Beichtgelegenheit<br />
19:00 Uhr Abendmesse<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
17
OSTERN 2011<br />
Sonn- und Festtagsgottesdienste<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN<br />
Sonntag, 27. März<br />
<br />
10:30 Uhr Amt für die Pfarrgemeinde<br />
Kinderwortgottesdienst<br />
18:00 Uhr Kreuzweg<br />
Samstag, 2. April<br />
9:00 Uhr Hl. Messe<br />
17:15 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18:00 Uhr Vorabendmesse<br />
Sonntag, 3. April<br />
<br />
10:30 Uhr Amt für die Pfarrgemeinde<br />
Kinderwortgottesdienst<br />
Woza Moya singt<br />
anschl. Fastenessen<br />
18:00 Uhr Kreuzweg<br />
Samstag, 9. April<br />
17:15 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18:00 Uhr Vorabendmesse<br />
Sonntag, 10. April<br />
<br />
10:30 Uhr Amt für die Pfarrgemeinde<br />
Kinderwortgottesdienst<br />
18:00 Uhr Kreuzweg<br />
Samstag, 16. April<br />
17:15 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18:00 Uhr Vorabendmesse<br />
Sonntag, 17. April<br />
<br />
10:30 Uhr Amt für die Pfarrgemeinde<br />
mit Segnung der Palmzweige<br />
und Palmprozession<br />
Kinderwortgottesdienst<br />
Der Kirchenchor singt.<br />
18.00 Uhr Kreuzweg<br />
Montag, 18. April<br />
19.00 Uhr Bußgottesdienst in St. Michael,<br />
Oberjosbach<br />
Donnerstag, 21. April<br />
<br />
17.00 Uhr Kinderwortgottesdienst<br />
für Gründonnerstag<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN<br />
<br />
20:00 Uhr Abendmahlmesse<br />
anschließend Betstunden zur<br />
nächtlichen Anbetung.<br />
Wir schließen mit dem Morgenlob<br />
am Karfreitag um 7.00 Uhr<br />
Freitag, 22. April<br />
!%& ’ (<br />
7:00 Uhr Morgenlob mit anschl. Frühstück<br />
10:00 Uhr Kinderkreuzweg<br />
15:00 Uhr Karfreitagsliturgie<br />
anschl. Beichtgelegenheit<br />
bei Herrn Pfarrer Debus<br />
Samstag, 23. April<br />
21:00 Uhr Osternachtsfeier<br />
anschließend ist die ganze Gemeinde<br />
herzlich eingeladen zu einem<br />
gemütlichen Beisammensein im<br />
Pfarrsaal bei Brot, Wein<br />
und Ostereiern.<br />
Sonntag, 24. April<br />
+ *,!’! ,<br />
9:00 Uhr feierliches Hochamt<br />
Montag, 25. April<br />
+ <br />
10:30 Uhr Hochamt<br />
Samstag, 30. April<br />
17:15 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18:00 Uhr Vorabendmesse<br />
Sonntag, 1. Mai<br />
-. +*. <br />
10:30 Uhr Erstkommunionfeier<br />
17:30 Uhr Dankandacht<br />
Montag, 2. Mai<br />
10:00 Uhr Dankamt der Erstkommunion-Kinder<br />
und ihrer Angehörigen<br />
Samstag, 7. Mai<br />
17:15 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18:00 Uhr Amt für die Pfarrgemeinde<br />
Sonntag, 8. Mai<br />
. +<br />
. + / <br />
9:00 Uhr Amt für die Pfarrgemeinde<br />
1 8 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
Sonn- und Festtagsgottesdienste<br />
OSTERN 2011<br />
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
27. März<br />
<br />
18:00 Uhr Amt mit Pfarrer Georg von<br />
Oppenkowski<br />
Kinderwortgottesdienst im Pfarrhaus<br />
3. April<br />
<br />
18:00 Uhr Amt<br />
Kinderwortgottesdienst im Pfarrhaus<br />
10. April<br />
<br />
18:00 Uhr Amt<br />
Kinderwortgottesdienst im Pfarrhaus<br />
17. April<br />
<br />
18:00 Uhr Amt<br />
Kinderwortgottesdienst im Pfarrhaus<br />
21. April<br />
<br />
17:15 Uhr Beichtgelegenheit<br />
18:00 Uhr Abendmahlsmesse<br />
anschließend Ölbergstunde<br />
22. April<br />
<br />
15:00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi<br />
23. April<br />
<br />
21:00 Uhr Osterlichtfeier für Familien<br />
mit Kindern<br />
anschließend Empfang im Pfarrhaus<br />
24. April<br />
% & & <br />
10:30 Uhr Hochamt<br />
25. April<br />
% <br />
9:00 Uhr Hochamt<br />
1. Mai<br />
’( %<br />
9:00 Uhr Amt<br />
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
8. Mai<br />
( %<br />
)!( <br />
10:30 Uhr Feierliche Erstkommunion<br />
17:30 Uhr Dankandacht<br />
9. Mai<br />
10:00 Uhr Dankgottesdienst zur Erstkommunion<br />
Seid gewiss: Ich bin<br />
bei euch alle Tage bis<br />
zum Ende der Welt.<br />
KRANKENKOMMUNION<br />
Es gibt auch in unseren Gemeinden viel Gläubige,<br />
die durch Krankheit oder Alter den Gottesdienst<br />
nicht mehr besuchen können. Leider sind uns viele<br />
nicht bekannt, weil manche sich scheuen, uns zu<br />
informieren. Wir möchten Sie jedoch herzliche einladen,<br />
an der Hauskommunion teilzunehmen. Sie<br />
sollen ja durch die Krankheit nicht vom Gemeindeleben<br />
ausgeschlossen sein, dessen wichtigster Ausdruck<br />
die Eucharistie ist. Rufen Sie uns an oder geben<br />
Sie durch ein Gemeindemitglied Bescheid!<br />
* +,-’.’-,<br />
BEICHTGELEGENHEIT<br />
Jesus Christus<br />
Am 22. April 2011 besteht nach der Karfreitagsliturgie<br />
Beichtgelegenheit bei einem fremden Beichtvater,<br />
Dr. Schunck<br />
Ort: Maria Königin, Niedernhausen<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
19
INFORMATIONEN<br />
Kommunionkinder 2011<br />
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
Dean Ekerue<br />
Leon Hoffmann<br />
Sarah Kerremans<br />
Lea Kleber<br />
Celina Kreß<br />
Evelyn Nesswetter<br />
Patricia Summ<br />
Christoph Tinnefeld<br />
Felix Tinnefeld<br />
Scherzfragen<br />
1. Wie kann man die Zahl 66 vergrößern, ohne etwas<br />
hinzuzuzählen?<br />
2. Was ist ein Kirchenschiff?<br />
a) Ein Schiff, das zu kleinen Inseln fährt, um die Gläubigen<br />
zum Gottesdienst abzuholen?<br />
b) Die Arche Noah?<br />
c) Das Mittelteil eines Kirchengebäudes?<br />
3. Wer kann höher springen als ein Haus?<br />
4. Wie hoch ist der höchste Berg der Welt?<br />
5. Wer antwortet in allen Sprachen der Welt, ohne je<br />
eine davon gelernt zu haben?<br />
6. Warum regnet es nie zwei Tage lang hintereinander?<br />
Lösungen: S. 23.<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN<br />
Katrin Adam<br />
Hannah Badie<br />
Aiky Braig<br />
Lea Cecchino<br />
Isabell Genßler<br />
Amelie Hendricks<br />
Jermaine Hilfrich<br />
Moesha Hilfrich<br />
Melina Hoffmann<br />
Oliver Hulbe<br />
Ellen Jansing<br />
Carolin Viktoria Kraus<br />
Sophie Kunz<br />
Neele Müller<br />
Valentino Nicchia<br />
Paul Roth<br />
Moritz Schild<br />
Julian Sebastiany<br />
Clemens Tasch<br />
Nils Trautner<br />
Victoria Wancke<br />
Lena Zimmer<br />
Die Witzkiste<br />
Drei Evangelische Pfarrer unterhalten sich, sie<br />
haben alle das gleiche Problem: Fledermäuse im<br />
Glockenturm! Sagt der erste: „Ich habe es mit<br />
ausräuchern probiert, jetzt stinkt die Kirche und<br />
die Fledermäuse sind alle schon wieder zurück.“<br />
Sagt der zweite Pfarrer: „Ich habe es mit Kanonendonner<br />
probiert, das Ergebnis war, dass die<br />
Fledermäuse wieder da sind, und ich habe einen<br />
Hörschaden.“ Der dritte sagt: „Ich habe keine<br />
Fledermäuse mehr im Glockenturm!“ Die anderen:<br />
„Wie hast Du denn das geschafft?“ „Ganz<br />
einfach, ich habe die Fledermäuse erst getauft,<br />
und dann konfirmiert! Daraufhin hat sich nie wieder<br />
eine Fledermaus in der Kirche blicken lassen!“<br />
„Am nächsten Sonntag“, erklärt der Pfarrer<br />
von der Kanzel herunter, „möchte ich über das<br />
Lügen predigen. Zur Vorbereitung des Themas<br />
bitte ich die Gemeinde, das Kapitel 17 des Markus-Evangeliums<br />
zu lesen.“<br />
Eine Woche später steht der Pfarrer wieder auf<br />
der Kanzel. Er fragt: „Wer hat das Kapitel Markus<br />
17 gelesen?“<br />
Alle Hände gehen hoch.<br />
„Das Markus-Evangelium hat nur 16 Kapitel“,<br />
sagt der Pfarrer „Und jetzt zu meiner Predigt<br />
über das Lügen.“<br />
Der katholische Pfarrer wird gefragt: „Warum<br />
sind Sie eigentlich Pfarrer geworden?“ Er gibt zur<br />
Antwort: „Naja, mein Vater war Pfarrer, mein<br />
Großvater war Pfarrer ...“<br />
20 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
INFORMATIONEN<br />
Vorträge<br />
VORTRAG ZUM VOLTO SANTO<br />
VORTRAG ZUM LEBENSSCHUTZ<br />
Das Volto Santo – Das größte Wunder, das wir haben?<br />
Schwester Petra-Maria von<br />
der Vita Communis, Waiblingen,<br />
spricht über das Bildnis<br />
Christi in Manoppello,<br />
Italien. Das leicht durchsichtige<br />
Tuch aus Muschelseide<br />
(die nicht bemalt werden<br />
kann) zeigt auf beiden Seiten<br />
Gesichtszüge eines gefolterten<br />
Mannes, die bis auf die geöffneten Augen<br />
identisch mit denen des Turiner Grabtuches sind.<br />
Schwester Petra-Maria führt die deutschen Pilgergruppen<br />
in Manoppello.<br />
Bekannt wurde das Muschelseidentuch durch ein<br />
Buch von Paul Badde, „Das Göttliche Gesicht: Die<br />
abenteuerliche Suche nach dem wahren Antlitz<br />
Jesu“, 2006<br />
Vortrag mit anschließender Diskussion:<br />
Frau Mechthild Löhr, Vorsitzende des CDL (Christdemokraten<br />
für das Leben) und Vorstandsmitglied<br />
der Bundesvereinigung für den Lebensschutz<br />
spricht zum Thema:<br />
Gefährdetes Lebensrecht<br />
am Anfang und am Ende<br />
Mittwoch, 11.05.2011, 20 Uhr<br />
Pfarrheim Maria Königin<br />
Eintritt frei, Spenden sind erwünscht.<br />
Donnerstag, 24. März, 19:30 Uhr, im Pfarrheim<br />
Eintritt frei, Spenden sind erbeten!<br />
Ulrike Kaiser<br />
Fastenessen – die etwas andere Art zu helfen<br />
Liebe Gemeinde , wir möchten Sie herzlich einladen im Anschluss an den Gospelgottesdienst<br />
am 3. April 2011 ca. um 12.00h zum Fastenessen im Pfarrsaal Maria Königin Niedernhausen.<br />
In gewohnter Weise freuen wir uns ihnen ein köstliches Mittagessen und einige Informationen aus<br />
der einen Welt sowie über unser diesjähriges Projekt zu präsentieren.<br />
Wir unterstützen die Krankenstation in der Heimatgemeinde von Pfr. Dr. Mawanzi (Obertiefenbach),<br />
in Kwenge, Kongo, die sehr dringend um Spenden für einen Stromgenerator bittet. Aus erster Hand<br />
wird uns das Projekt vorgestellt.<br />
Desweiteren werden wir wieder unseren großen Eine-Welt-Verkaufsstand für Sie vorbereiten, ein<br />
ständig wachsendes Angebot aus nachhaltiger, fairer Produktion.<br />
Rechtzeitig werden wir die Teilnehmerlisten in den Kirchen auslegen. Dank ihrer Unterstützung können<br />
wir Hilfe möglich machen … darüber freuen wir uns sehr!<br />
Ihr Eine-Welt-Kreis Maria Königin<br />
Rückfragen bitte an Familie Rehwald, Telefon: 06127 967458<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
21
INFORMATIONEN<br />
Ansprechpartner<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN<br />
Bibelkreis<br />
Pfarrer Winfried Debus, Tel. 2160<br />
Bibelfischer<br />
Sabine Tscherner-Babl, Tel. 2160 od. 2389<br />
Bildungsbeauftragte<br />
Annette Kleinwächter, Tel. 5155<br />
Dr. Ulrike Kaiser, Tel. 918120<br />
Eine-Welt-Kreis<br />
Familie Rehwald, Tel. 967460<br />
Eltern-Kind-Gruppen<br />
Ariane Sander, Tel. 920490<br />
Evelyn Uerschelen, Tel. 993383<br />
Familienkreis (ältere Kinder)<br />
Familie Lorenz, Tel. 8691<br />
Familienkreis (junge Familien)<br />
Gabriele Bidmon, Tel. 78084<br />
Frauentreff<br />
Lydia Heilhecker, Tel. 8135<br />
Gebetskreis<br />
Marita Kugelmann, Tel 97980<br />
Gemeindereferentin<br />
Maria Friedrich, Tel. 918325<br />
Geselligkeitsausschuss<br />
Hildegard Winheim, Tel. 8224<br />
Gospelchor Woza Moya<br />
Helmut Keßler (Vors.), Tel. 2121<br />
Hausmeister<br />
Dietmar Bidmon, Tel. 1480<br />
Jugendsprecher/innen<br />
Alexander Schwarz, Tel. 79727<br />
Anna Hoffmann, Tel. 704163<br />
kfd-Gruppe<br />
Beate Reininger, Tel. 2546,<br />
Gabi Dorn, Tel. 9694302<br />
Annette Kleinwächter, Tel. 5155<br />
Kinder- und Jugendarbeit<br />
Maria Friedrich, Tel. 918325<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN<br />
Kindergarten<br />
<br />
<br />
!!"#$%"&"’(&")<br />
Julia Scheld (Leiterin), Tel. 1689<br />
Kirchenchor<br />
Dr. Daniel Detambel (Chorlt.), Tel. 01711964204<br />
Bernhard Schabarum (Vors.), Tel. 1378<br />
Küsterinnen<br />
Angela Roth, Tel. 79580<br />
Marita Kugelmann, Tel. 97980<br />
Kreuzbund<br />
Thomas Schäfer, Telefon 7064740<br />
Liturgieausschuss<br />
Helena Weller-Baumann (Vors.), Tel. 78898<br />
Dr. Ulrike Kaiser (Vors.), Tel. 918120<br />
Meditationskreis<br />
Beate Reininger, Tel. 2546<br />
Lothar Winheim, Tel. 8224<br />
Messdiener/Innen<br />
Maria Friedrich, Tel. 918325<br />
Organist<br />
Dr. Thorsten Tinnefeld, Tel. 79184<br />
Pastoralreferentin<br />
Sabine Tscherner-Babl, Tel. 2160 oder 2389<br />
Pfarrbüro<br />
Bahnhofstraße 26, 65527 Niedernhausen<br />
Telefon: 2160, Fax-Nr. 920948<br />
pfarrbuero@maria-koenigin-niedernhausen.de<br />
Bürozeiten: Mo., Do. u. Fr.: 9:00–12:00 Uhr<br />
Mi. nachmittags: 16:30–18:30 Uhr<br />
Pfarrer<br />
Winfried Debus, Tel. 2160<br />
Pfarrgemeinderat<br />
Monika Schmidt, (Vors.) Tel. 3264<br />
Pfarrheim-Vermietung<br />
Barbara Siegel, Tel. 8771<br />
Sekretärin<br />
Christine Kiefer, Tel. 2160<br />
22 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
INFORMATIONEN<br />
Ansprechpartner<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN<br />
Skatclub<br />
Roland Rudloff, Tel. 1531<br />
Sozialausschuss<br />
Marlene Schwartz, Tel. 5607<br />
St. Martinsrunde (Seniorentreff)<br />
Frau Grünwald, Tel. 8302<br />
Verwaltungsrat<br />
Martin Nolde (Vors.), Tel. 3395<br />
Zeltlager<br />
klein: Christoph Fischer, Tel. 0641 4002600<br />
groß & Jugendlager: Oliver Schmack, Tel. 7064239<br />
Zeltverleih<br />
Stefan Krissel, Tel. 7064538<br />
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
Band „Rückenwind“<br />
Patricia Goldstein-Egger, Tel. 98534<br />
„Bibelfischer“ – ein Bibellese- und Gesprächskreis:<br />
Sabine Tscherner-Babl, Tel: 2389<br />
CARITAS-Ausschuss<br />
Anneliese Liedtke (Vors.), Tel. 8537<br />
Christa Hoffmann, Tel. 8093<br />
Hildegard Velten, Tel. 3950<br />
Eine-Welt-Verkauf<br />
Isolde Felzer, Tel. 79197<br />
Eltern-Kind-Gruppen<br />
Imke Röhling, Tel. 78488<br />
Erwachsenenbildung<br />
Patricia Goldstein-Egger, Tel. 98534<br />
Förderverein<br />
Diana Summ, Tel. 920514<br />
Gemeindereferentin<br />
Maria Friedrich, Tel. 918325<br />
Handarbeitskreis<br />
Lydia Matthes, Tel. 5579<br />
Kinder- und Jugendarbeit, Messdiener/innen<br />
Maria Friedrich, Tel. 918325<br />
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
Jugendsprecher/-innen<br />
Stefan Banzer, Tel. 9697863<br />
Jana Fischer, Tel. 8643<br />
Kirchenchor<br />
Johannes Kausch (Vors.), Tel. 5651<br />
Cornelia Siegmund (Chorleiterin)<br />
Küsterin<br />
Hilde Dietz, Tel. 2798<br />
Liturgieausschuss<br />
Barbara Fischer (Vors.), Tel. 8643<br />
Organist<br />
Marcus Wendel, Tel. 98941<br />
Pastoralreferentin<br />
Sabine Tscherner-Babl, Tel. 2160 oder 2389<br />
Pfarrbüro<br />
Pfarrer-Anton-Thies-Platz 2<br />
65527 Niedernhausen-Oberjosbach<br />
Telefon: 2389<br />
buero@kirche-oberjosbach.de<br />
Bürozeiten:<br />
Mo. 11:30–14:00 Uhr, Mi. 10:30–14:30 Uhr<br />
Pfarrer<br />
Winfried Debus, Tel. 2160<br />
Pfarrgemeinderat<br />
Isolde Felzer (Vors.), Tel. 79197<br />
Sekretärin<br />
Monika Schmidt, Tel. 2389<br />
Seniorentreff<br />
Karin Herty und Team<br />
Verwaltungsrat<br />
Barbara Fischer (Vors.), Tel. 8643<br />
Lösungen zu Scherzfragen S. 20<br />
1: indem man sie auf den Kopf stellt.<br />
2: c. Das Mittelteil eines Kirchengebäudes<br />
3: Jeder, weil ein Haus nicht springen kann.<br />
4: Höher als alle anderen.<br />
5: Das Echo. .<br />
6: Weil die Nacht dazwischen ist.<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
23
FROHE OSTERN WÜNSCHEN<br />
24 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
FROHE OSTERN WÜNSCHEN<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
25
FROHE OSTERN WÜNSCHEN<br />
26 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
FROHE OSTERN WÜNSCHEN<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
27
INFORMATIONEN<br />
Lesetipps<br />
AUSGEWÄHLTE LESETIPPS<br />
Bürger, Peter:<br />
Die fromme Revolte – Katholiken brechen auf<br />
!"#$%&''()0%<br />
1)! &''!(1 '!"!''#!!$<br />
Es ist Bewegung in der römisch-katholischen Kirche.<br />
Jahrhunderte lang ging sie von »oben« nach<br />
»unten«. Jetzt setzen sich »die da unten« selbst in<br />
Bewegung, ohne erst »oben« um Erlaubnis zu fragen.<br />
Peter Bürgers Buch vereint genaue historische<br />
Analysen und die Ermutigung zu einem angstfreien<br />
katholischen Selbstbewusstsein. Es zeigt – oft in<br />
überraschenden Zusammenhängen – auf, wie Kirche<br />
»oben« in der Vergangenheit funktionierte und<br />
wie sie versagt hat. Es zeigt, was heute schon anders<br />
wird, »unten«, bei den »Leuten«. Und es ruft<br />
seinen Lesern zu: »Treten Sie nicht aus, und ziehen<br />
Sie sich auch nicht in ein Schneckenhaus zurück!<br />
Es ist nicht zu spät für eine glückliche Jugend der<br />
römisch-katholischen Kirche.« Genau damit steht<br />
dann mehr auf der Tagesordnung als eine kirchliche<br />
Nabelschau, nämlich der zivilisatorische Ernstfall<br />
einer echten »Katholizität« und damit einer Globalisierung<br />
der Liebe: Frieden, Gerechtigkeit und<br />
das Überleben der nach uns Kommenden.<br />
Malessa, Andreas:<br />
Von Reklamationstag bis Frohenleichnam<br />
Kalendersatiren<br />
%&)#’’&'$"((&#)#<br />
!(1 '!"!# ! !<br />
LESEN GEFÄHRDET DIE DUMMHEIT<br />
*$(+’$, 0<br />
Capus, Alex:<br />
Leon und Louise<br />
-0&"$(()#<br />
!(1 '!"!$$.!&"."!<br />
Zwei junge Leute verlieben sich, aber der Krieg<br />
bringt sie auseinander. Das ist die Geschichte von<br />
Leon und Louise. Sie beginnt mit einer Begegnung<br />
im Ersten Weltkrieg in Frankreich, doch dann trennt<br />
sie ein Fliegerangriff. Sie halten einander für tot,<br />
Leon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg – bis<br />
sie sich zufällig in der Pariser Metro wieder begegnen.<br />
Alex Capus erzählt mit wunderbarer Leichtigkeit<br />
und großer Intensität von der Liebe in einem<br />
Jahrhundert der Kriege.<br />
"&/(#$$00<br />
Parr, Maria:<br />
Sommersprossen auf den Knien<br />
1&&#((&#)#2'3’04<br />
!(1 '!"! #!.!"<br />
Tonje ist das einzige Kind in dem kleinen Dorf, in<br />
dem sie lebt. Ihr allerbester Freund ist Gunnvald.<br />
Der ist steinalt, macht aber jeden Unsinn mit. Ein<br />
Buch um eine außergewöhnliche Freundschaft und<br />
um ein großes Geheimnis – ein Buch voller Wärme,<br />
Witz und in bester Lindgren-Tradition.<br />
Wichteln am Valentinstag, Heilfasten vor Ostern,<br />
Krankwandern zu Pfingsten, Schachspielen<br />
im Urlaubsstau und nicht zuletzt die unerschöpfliche<br />
Katastrophenkomik der Vorweihnachtszeit ab<br />
Mitte September – dies sind u.a. die Themen der<br />
satirischen Kalendergeschichten. Mal frech, mal<br />
feinsinnig, immer aber warmherzig augenzwinkernd<br />
– ein literarischer Beitrag zu ihrer seelischen<br />
Gesundheit.<br />
28 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
INFORMATIONEN<br />
LESETIPPS<br />
!" #<br />
Kleinert, Claudia:<br />
Auf der Arche ist der Jaguar Vegetarier<br />
$%&'()0010 !"<br />
#$% &’'('’) *&)<br />
Alle wollen auf die Arche<br />
Aufregung auf Hiddensee: Karla Kuh und Gabi Giraffe<br />
sind besorgt. Droht eine Sintflut? Wo ist Noah,<br />
der weiß doch, was man dann macht! Aber Noah<br />
ist zum Golfspielen auf Mallorca, all inclusive...<br />
Jetzt muss sich die bunte Gesellschaft der Tiere<br />
auf Hiddensee selbst organisieren. Alle wollen auf<br />
die Arche: Bedächtige wie Karla, Tiere mit Migrationshintergrund<br />
wie Gabi, echte Führungskräfte wie<br />
Henri Hahn und Leseratten wie Klaus Kreuzotter.<br />
Manche sind verspielt wie kleine Geschwister, andere<br />
machen alles mies, und Paul Pavian will immer<br />
nach den Schuldigen suchen. Da wird diskutiert<br />
und geschuftet, die Truppe streitet und versöhnt<br />
sich und am Ende kommt zwar keine Taube,<br />
aber der Regenbogen. Die neue Version der Arche-<br />
Noah-Geschichte von Wetterfrau Claudia Kleinert<br />
und chrismon-Textchefin Anne Buhrfeind ist aberwitzig,<br />
bunt und tröstlich. Kitty Kahanes Bilder machen<br />
die illustre Schiffsgesellschaft zu einem aufregend-lehrreichen<br />
Schauabenteuer für Kinder ab 6<br />
Jahren und ihre allseits neugierigen Eltern und<br />
Großeltern.<br />
KINOTIPP<br />
Von Menschen und Göttern<br />
+,$ +""-.<br />
/)+0 122".<br />
Der Film basiert auf einem realen Geschehen. Im<br />
Kloster Notre-Dame de l’Atlas in Tibhirine im algerischen<br />
Atlas-Gebirge lebten bis 1996 acht Trappisten-Mönche<br />
friedlich mit der vorwiegend muslimischen<br />
Bevölkerung Algeriens in Einklang, bis sieben<br />
der Mönche auf ungeklärte Weise ermordet<br />
wurden. Der Film schildert die Ereignisse und atmosphärischen<br />
Veränderungen, die diesem Mord vorangingen,<br />
und zeigt die Stimmungsschwankungen<br />
der Mönche zwischen Todesangst und Gottvertrauen.<br />
Als Szenario diente ein verlassenes Kloster in<br />
Marokko. Herrliche Landschaftsaufnahmen tauchen<br />
den Zuschauer in das stille und kontemplative<br />
Leben der Mönche.<br />
Bei den internationalen Filmfestspielen von Cannes<br />
2010 wurde der Film mit dem Großen Preis der<br />
Jury und dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet.<br />
Im Dezember 2010 wurde er zum Film<br />
des Monats der evangelischen Filmarbeit erkoren.<br />
Der Film wird in der Filmauslese im Kino Idstein am<br />
18. Mai, am 25. Mai und am 1.Juni jeweils um<br />
20:00 Uhr gezeigt.<br />
Weihnachtspfarrbrief<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss für den großen Weihnachts-Pfarrbrief<br />
zum Thema Toleranz ist der <br />
!"## Wenn Sie einen Artikel beitragen oder insererieren<br />
möchten, schreiben Sie an grosser-pfarbrief@maria-koenigin-niedernhausen.de<br />
oder melden<br />
Sie sich im Pfarrbüro. Wir freuen uns auf rege Beteiligung!<br />
Kontakt mit dem Redaktionsteam<br />
Manuela Dietz, manuela-dietz@arcor.de<br />
Patricia Goldstein-Egger, patricia@egger-home.de<br />
Karin Herty, ka17hy@googlemail.com<br />
Stefan Krissel, 3,14159265358979323@steyvel.com<br />
Bozica Kühnel, bozica@kuehnel-inet.de<br />
Sebastian Kühnel, sebastian@kuehnel-inet.de<br />
Ruth Rehwald, ruth.rehwald@web.de<br />
Herausgeber:<br />
Katholische Pfarrgemeinde Maria Königin, 65527 Niedernhausen, Bahnhofstr. 26,<br />
www.maria-koenigin-niedernhausen.de<br />
Katholische Pfarrgemeinde St. Michael, 65527 Niedernhausen-Oberjosbach, Pfr.-Anton-Thies-Platz 2,<br />
www.sankt-michael-oberjosbach.de<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
29
WEGE IN DER KIRCHE I<br />
Wimms Irrgarten<br />
Wimm, der kleine Wombat, hat in seinem<br />
Tunnelsystem seine Bibel verlegt.<br />
Da er dringend im Buch Kohelet<br />
nachschlagen möchte, braucht er sie<br />
sehr schnell. Hilf ihm, sie zu finden!<br />
Wimm the Wombat erscheint mit freundlicher Genehmigung von Say Wombat Productions, Niedernhausen/Flacht<br />
30 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
WEGE IN DER KIRCHE II<br />
Neue Wege gehen<br />
Adventskalendermail: eine<br />
neue Art der Verkündigung<br />
Es stellte sich die Frage, wie können wir in der<br />
wichtigen Adventszeit mehr junge Menschen für<br />
die frohe Botschaft Jesus Christi begeistern bzw.<br />
wie können wir sie überhaupt erreichen. Da die<br />
jungen Menschen sehr vertraut mit dem Internet<br />
sind, war die Überlegung, per Mail einen Adventkalender<br />
zu starten. Jeden Morgen wurden dazu<br />
besinnliche kurze Text an einen Mailverteiler von<br />
ca. 100 Personen verschickt.<br />
Aus den vielen positiven Rückmeldungen kann<br />
man diesen Versuch als ein gelungenes Projekt<br />
der Glaubensvermittlung ansehen und es gibt die<br />
Überlegung, diese Aktion im nächsten Jahr zu<br />
wiederholen.<br />
Offene Kirche<br />
Ein weiteres neues Projekt ist die offene Kirche.<br />
Hier möchten wir eine Woche (vom 9. bis<br />
16. April) in der Fastenzeit in der Kirche Maria<br />
Königin den Kirchenraum etwas anders gestalten,<br />
und darüber hinaus Angebote zu der Karwoche<br />
anbieten.<br />
In den Zeiten von 10.00 Uhr bis<br />
ca. 18.00 Uhr können Sie den Kirchenraum<br />
für sich selber entdecken.<br />
Dazu werden Ihnen an den verschiedenen<br />
Stationen Texte und andere<br />
Materialien zur Verfügung gestellt.<br />
Wenn Sie also neugierig geworden<br />
sind, dann schauen Sie in dieser Zeit<br />
einfach mal in der Kirche vorbei und<br />
lassen Sie sich inspirieren.<br />
Überlegung, Kinder, die sich noch in der Erstkommunionvorbereitung<br />
befinden, schon als<br />
Messdiener auszubilden.<br />
Wir starteten den Versuch und sprachen alle zukünftigen<br />
Kommunionkinder an, ob sie sich vorstellen<br />
können, als Messdiener/innen ausgebildet<br />
zu werden. So meldeten sich von den 9 zukünftigen<br />
Kommunionkindern 6 Kinder, dass sie Messdiener/innen<br />
werden möchten.<br />
Da diesen Kindern die Grundlagen aus der<br />
Erstkommunionvorbereitung fehlten, gestalteten<br />
wir die Messdienerausbildung etwas anders und<br />
versuchten, den Kindern ihren Dienst mit ganz<br />
unterschiedlichen Methoden und Inhalten näher<br />
zu bringen. Zu der Messdienerausbildung kamen<br />
zu den 6 Kindern noch 3 Kinder aus den Kommunionjahren<br />
2010 und 2008 hinzu. In dieser<br />
großen Gemeinschaft wurden die 9 neuen Messdiener<br />
im September in ihren Dienst in St. Michael<br />
eingeführt.<br />
Jetzt, nach einem halben Jahr können wir sagen,<br />
der Weg hat sich gelohnt, denn wir haben mit<br />
den 9 neuen Messdiener/innen einen großen<br />
Schatz für St. Michael erhalten.<br />
Maria Friedrich<br />
Messdienerarbeit<br />
Im letzten Jahr hat die Gemeinde<br />
St. Michael ein neues Projekt in der<br />
Messdienerausbildung unternommen.<br />
Dieses wurde notwendig, da<br />
die Zahl der aktiven Messdiener und<br />
Messdienerinnen sehr stark zurückgegangen<br />
war. So kam es zu der<br />
Foto: privat<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
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ZUKUNFT DER KIRCHE<br />
Jugend voran – Gott voraus<br />
aben Sie sich schon mal gefragt, worin die<br />
HZukunft der Kirche besteht? Wir, drei Jugendliche<br />
der Gemeinde, erfahren am eigenen<br />
Leib, was die Zukunft der Kirche für uns Jugendliche<br />
bedeutet. Ganz schön viel Arbeit! Jedoch<br />
bringt diese Arbeit auch viel Spaß und Erfahrung<br />
für uns.<br />
Wir wirken nicht nur bei saisonalen Festen mit,<br />
sondern vollbringen auch unsere regulären Dienste<br />
als Messdiener und Betreuer getreu dem Motto:<br />
„Jugend voran - Gott voraus“<br />
Was man als Messdiener so tut, ist eigentlich relativ<br />
klar. Doch die wahre Arbeit liegt nicht im<br />
sonntäglichen Dienst, sondern in den zusätzlichen,<br />
freiwilligen Arbeiten für Andere - für die<br />
Gemeinschaft.<br />
Denn neben der wöchentlichen Messdienerstunde<br />
gibt es auch weitere Aktionen, bei denen<br />
die Kleineren von den Größeren auf die Gemeinschaft<br />
in der Kirche und das Leben aus dem<br />
Glauben vorbereitet werden. Solche Veranstaltungen<br />
beinhalten neben dem fröhlichen Beisammensein<br />
auch oftmals<br />
einen Dienst für die<br />
Gemeinde: Mal wird<br />
die Kirche geputzt,<br />
mal ein Fest vorbereitet<br />
oder ein Gottesdienst<br />
gestaltet, alles<br />
im Sinne der Gemeinschaft<br />
und unter dem<br />
großen Zelt unseres<br />
Herrn.<br />
Doch nicht nur in<br />
der fest angelegten Institution<br />
der Messdiener<br />
lässt sich Gemeindeleben<br />
aktiv erfahren.<br />
Auch sind wir immer<br />
tatkräftig, handfest, bereitwillig<br />
und meist<br />
auch frohen Mutes dabei,<br />
durch unser Tun<br />
und Handeln Großes<br />
zu bewirken. So haben<br />
wir in diesem Jahr<br />
nicht nur die selbstgefällten<br />
Bäume für Weihnachten, Tische für Fastnacht<br />
und Garnituren fürs Pfarrfest bewegt, sondern<br />
wirkten auch aktiv, gewagt und (halbwegs)<br />
graziös als kleine hawaiianische Mädchen, Saaldiener<br />
und Balladen-Schauspieler mit.<br />
Die Kirche ist mit der Zeit nicht nur Inspiration<br />
und Heimat, sondern auch Arbeitsplatz geworden.<br />
Nach all den schweißtreibenden Arbeiten<br />
und Chill-Sessions braucht man auch mal Urlaub.<br />
Doch wo könnte man sich besser erholen,<br />
als bei der Betreuung von ca. 130 liebenswerten,<br />
schweigsamen, artigen „Kindlein“ im Zeltlager.<br />
Gut - man muss anmerken, dass es nicht 130 auf<br />
einmal sind. Doch beim Durchlauf der summa<br />
summarum einen Monat dauernden Zeltlager-<br />
Ära begegnet man 90 verschiedenen Gesichtern,<br />
mit denen man Freizeit verbringt, Spaß empfindet<br />
und Erfahrungen teilt. Natürlich ist nicht immer<br />
„Spaß“ das Wort der Stunde. Pflichten und<br />
Dienste zehren an den Kräften, die einem Schule<br />
noch lässt. Doch ein glückliches Lachen eines<br />
Kindes macht alle Anstrengungen wett.<br />
Foto: privat<br />
32 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
KIRCHE DER ZUKUNFT<br />
Da trotz der vielen schönen Momente aber die<br />
Arbeit oft genug überwiegt, gibt man uns die<br />
Möglichkeit durch gezielte Chillmas („Chill mal!“)<br />
und Chillorinos die Seele baumeln zu lassen. So<br />
bauten wir uns unseren eigenen Jugendraum, indem<br />
wir nun Relaxing-Workouts durchführen.<br />
(Teilnahme übrigens für alle Altersklassen für nur<br />
einen Kasten Bier möglich!)<br />
Doch wie immer ist auch der Weg das Ziel. Die<br />
gekonnte Handhabung der Schlagbohrmaschine,<br />
stechende Argumente für den Einsatz einer Stichsäge<br />
und hämmernden Beats des Hammers sind<br />
in Fleisch und Blut übergegangen und können<br />
auch privat hilfreich sein.<br />
Doch warum tut der Mensch so etwas, nimmt<br />
die Last einer Gruppe auf sich? Was bringt einem<br />
der Blick auf die in heutiger Zeit meist in Betracht<br />
gezogene Kosten-Nutzen-Rechnung? Das<br />
wirtschaftswissenschaftliche Modell des „Homo<br />
oeconomicus“ findet keine Erklärung für dieses<br />
Phänomen.<br />
Für uns stehen andere Eigenschaften und Werte<br />
im Vordergrund. Neben dem Feedback der<br />
Kinder und deren Begeisterung, die auch auf die<br />
Eltern überspringt, erleben wir in den verschiedenen<br />
Gruppen viel Spaß und Freude. Freundschaften<br />
werden dadurch immer wieder bestätigt und<br />
gefestigt. Dieses Gemeinschaftsgefühl hilft uns,<br />
an unseren Herausforderungen zu wachsen und<br />
diese mit „seiner“ Hilfe auch zu meistern.<br />
Gemeinsam erwerben wir dadurch die verschiedensten<br />
Kompetenzen im handwerklichen sowie<br />
im zwischenmenschlichen Bereich. Zudem erfüllt<br />
uns das Gefühl, gebraucht zu werden, bei jedem<br />
Mal aufs Neue.<br />
Zukunft der Kirche heißt also: Vertrauen in den<br />
Schoß der Jugend zu legen und sie mit Zuversicht<br />
und Gottvertrauen „ran“ zu lassen.<br />
Johannes Müller<br />
Jan Niklas Schmidt<br />
Johannes Winheim<br />
Die Kirche im Kindermund<br />
Die Erzieherinnen der katholischen Kindertagesstätte St. Josef haben die Kinder gefragt:<br />
Was ist eine Kirche, wo ist die Kirche, wer kennt die Kirche…<br />
Da kann man beten. (Alea und Jos, 5 und 6 Jahre)<br />
Da haben wir Musik gehört. (Phoebe, 3 Jahre)<br />
Da ist ein Kreuz drauf. (Xander, 4 Jahre )<br />
In der Kirche wohnt Gott… (Jos, 6 Jahre)<br />
… und der macht Musik. (Phoebe, 3 Jahre)<br />
Die ist neben dem Kindergarten. (Robin, 3 Jahre)<br />
Da waren wir an Sankt Martin. (Isabel, 6 Jahre)<br />
Das ist da wo man singt. (Isabel, 6 Jahre)<br />
Da sind ganz viele Menschen. (Isabel, 6 Jahre)<br />
Die Glocken klingeln wenn die Kirche anfängt. (Isabel, 6 Jahre)<br />
Dort zünden wir Kerzen an. (Thimon, 5 Jahre)<br />
Da gibt es ein Theaterstück an Sankt Martin. (Leonat, 5 Jahre)<br />
Da wird Maria - und Josef - Theater vorgespielt. (Celina, 5 Jahre)<br />
Da ist die Krippe drin. (Kolja, 5 Jahre)<br />
Da wird zu Jesus Christus gebetet. (Thimon, 5 Jahre)<br />
Die sieht aus wie eine Tomate. (Pablo, 4 Jahre)<br />
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ZUKUNFT DER KIRCHE<br />
Kinderseiten<br />
usstet ihr eigentlich, was „Fastnacht“ bedeutet? Es ist der Tag bzw. es sind die Tage<br />
Wvor der Fastenzeit gemeint. Bestimmt habt ihr euch auch verkleidet und seid auf einem<br />
Umzug gewesen oder auf dem Kindermaskenball. Verkleiden und Feiern macht allen<br />
Spaß, auch den Großen. Doch seit Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen und in unserem<br />
Land, in dem ein großer Überfluss herrscht, wird viel vom Fasten geredet. In der<br />
Fastenzeit sollen die Menschen Buße tun und ihre Sünden bereuen, soll heißen, sie sollen<br />
auf etwas, was ihnen lieb geworden ist, verzichten. Dies ist die Vorbereitung auf das Leiden<br />
und Sterben von Jesus Christus. Überlegt doch mal, womit ihr Fasten könntet! Vielleicht<br />
weniger Süßigkeiten, oder mal ohne Videospiele auskommen, weniger den kleinen Bruder<br />
ärgern oder über die Lehrer schimpfen? Jeder von euch kann auf seine Weise fasten, überlegt<br />
euch doch mal was!<br />
Übrigens: Wusstest<br />
Du, dass in der Karwoche<br />
von Gründonnerstag<br />
bis Karsamstag<br />
keine Kirchenglocken<br />
läuten?<br />
Früher, als noch<br />
nicht alle Menschen<br />
eine Uhr hatten, liefen<br />
deswegen Kinder<br />
durch die Straßen,<br />
um die Menschen<br />
zum Gottesdienst zu<br />
rufen!!! Wer ruft dich<br />
eigentlich zum Gottesdienst?<br />
Deine Eltern?<br />
Mach es doch<br />
mal anders herum!<br />
34 KATHOLISCHER PFARRBRIEF
KIRCHE DER ZUKUNFT<br />
In der Fastenzeit<br />
könnt ihr einen Fastenkalender<br />
in Form einer<br />
Blume basteln.<br />
Dazu brauchst du: einen<br />
bunten Pappkarton,<br />
eine Schere und<br />
Stifte, Zeitungsschnippsel<br />
oder Wasserfarben.<br />
Malt, wie auf dem<br />
Bild, eine Blume mit<br />
sechs Blütenblättern<br />
und schneidet die Blume<br />
aus. Jetzt könnt ihr<br />
jede Fastenwoche ein<br />
Bild in ein Blütenblatt<br />
malen oder mit bunten<br />
Schnippseln bekleben.<br />
In die Mitte könnt ihr<br />
eine lachende Ostersonne<br />
malen. So entsteht<br />
bis Ostern eine<br />
wunderbar leuchtende<br />
Osterblume!<br />
Foto: privat<br />
Oder vielleicht überraschst du<br />
auch deine Familie mit einer selbst<br />
gebastelten Osterkerze. Dazu<br />
brauchst du: eine schöne Kerze,<br />
farbige Wachsplatten oder Wachsstifte.<br />
Schneide aus der Wachsplatte ein<br />
Kreuz aus und drücke es auf die<br />
Kerze. Dann kannst du aus dünnen<br />
Streifen die Buchstaben Alpha und<br />
Omega formen – Jesus ist Anfang<br />
und Ende meines Lebens. Das<br />
Kreuz kannst du noch mit fünf<br />
Wachskugeln verzieren – diese symbolisieren<br />
die Wunden Christi.<br />
Dann habt ihr zu Ostern eure eigene<br />
Osterkerze und könnt das Fest<br />
damit verschönern oder ihr verschenkt<br />
die Kerze an einen lieben<br />
Menschen, der sich bestimmt sehr<br />
darüber freuen wird.<br />
Ein Bild aus dem Kindergarten<br />
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />
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Kommt, wir suchen<br />
einen Schatz!<br />
Maria Königin<br />
Sankt Michael<br />
13.3.2011 10:30 Uhr 18:00 Uhr<br />
Familiengottesdienst Familiengottesdienst<br />
20.3.2011 10:30 Uhr 18:00 Uhr<br />
Kinderwortgottesdienst Kinderwortgottesdienst<br />
27.3.2011 10:30 Uhr 18:00 Uhr<br />
Kinderwortgottesdienst Kinderwortgottesdienst<br />
3.4.2011 10:30 Uhr 18:00 Uhr<br />
Kinderwortgottesdienst Kinderwortgottesdienst<br />
10.4.2011 10:30 Uhr 18:00 Uhr<br />
Kinderwortgottesdienst Kinderwortgottesdienst