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Langfassung zum Download - LAG Arbeit in Hessen

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Schwerpunkt<br />

durch die SGB II-Trägerschaft: den<br />

ARGEn gel<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e deutlich höhere<br />

Beteiligung von Frauen. Auch die<br />

ger<strong>in</strong>gere Beteiligung von Jugendlichen<br />

könnte als Indiz für e<strong>in</strong>e höhere<br />

Zielgruppenorientierung beim<br />

E<strong>in</strong>satz der Zusatzjobs, wie sie im<br />

1. IAB-Bericht angemahnt wurde,<br />

gewertet werden. Zielgruppenorientierung<br />

setzt allerd<strong>in</strong>gs angesichts<br />

der vorgegebenen Aktivierungsquote<br />

bei Jugendlichen e<strong>in</strong>e breite Maßnahmepalette<br />

voraus.<br />

Frauen- und Jugendanteil an den<br />

Plätzen <strong>in</strong> Prozent<br />

Frauen<br />

forum arbeit 4/07<br />

Jugend<br />

<strong>in</strong>sgesamt 36,3 11,9<br />

ARGE 40,0 9,6<br />

Option 29,4 17,7<br />

Die Beschäftigungsunternehmen<br />

s<strong>in</strong>d unterschiedlich groß. Die Plätze<br />

im eigenen Betrieb reichen von<br />

2 bis 275; 4 Unternehmen haben<br />

mehr als 200 und 15 mehr als 100<br />

Plätze. Der meistgenannte <strong>Arbeit</strong>sbereich<br />

im eigenen Betrieb ist der<br />

Garten- und Landschaftsbau, gefolgt<br />

von Renovierung, Hauswirtschaft/<br />

Gastronomie, Elektronik-Recycl<strong>in</strong>g<br />

und Gebrauchtwarenmarkt. Bei den<br />

Regieplätzen handelt es sich überwiegend<br />

um zusätzliche <strong>Arbeit</strong>en <strong>in</strong><br />

kommunalen E<strong>in</strong>richtungen und bei<br />

Vere<strong>in</strong>en.<br />

In <strong>Hessen</strong> spielt die Entgeltvariante<br />

seit E<strong>in</strong>führung des SGB II e<strong>in</strong>e untergeordnete<br />

Rolle. Im zweiten Quartal<br />

2007 gab es bei den befragten<br />

Unternehmen 222 Plätze <strong>in</strong> der Engeltvariante,<br />

<strong>zum</strong> überwiegenden<br />

Teil aus auslaufenden Maßnahmen,<br />

wo ARGEn <strong>in</strong> 2005/2006 die Entgeltvariante<br />

favorisiert und 2007<br />

auf Mehraufwandsentschädigung<br />

umgestellt haben, oder als gezielte<br />

E<strong>in</strong>zelmaßnahmen.<br />

Veränderungen<br />

Da e<strong>in</strong> Erkenntnis<strong>in</strong>teresse der Befragung<br />

war, herauszuf<strong>in</strong>den, ob<br />

die befürchteten Verschlechterungen<br />

e<strong>in</strong>getreten s<strong>in</strong>d, wurde nach den<br />

Auswirkungen der Reform auf ihre<br />

IAB-Forschungsbericht 10/2006:<br />

Förderung von arbeitslosen Personen im<br />

Rechtskreis des SGB II durch <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten:<br />

Bislang wenig zielgruppenorientiert<br />

<strong>Arbeit</strong>s- und damit Wirtschaftsbereiche<br />

gefragt. Nur bei drei Unternehmen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>Arbeit</strong>sbereiche im<br />

eigenen Betrieb entfallen, wovon<br />

zwei dies durch Expansion bei den<br />

Regiestellen mehr als kompensieren<br />

konnten. Lediglich e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

geriet durch den radikalen Abbau<br />

öffentlich geförderter <strong>Arbeit</strong>splätze<br />

<strong>in</strong> Existenznöte. 14 Unternehmen,<br />

also mehr als die Hälfte, haben neue<br />

und zusätzliche <strong>Arbeit</strong>sbereiche entwickelt<br />

und aufgebaut.<br />

Bei der Auswertung der Frage<br />

nach der Veränderung der mit den<br />

Auftraggebern seit der Reform vere<strong>in</strong>barten<br />

Platzkont<strong>in</strong>gente wurden<br />

auch <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Befragung<br />

absehbare Veränderungen e<strong>in</strong>bezogen.<br />

44 % der Unternehmen haben<br />

ihre Platzzahl steigern können, bei<br />

e<strong>in</strong>em Drittel ist sie gleich geblieben<br />

und 22 % haben sich verschlechtert.<br />

Dabei haben die für Optionskommunen<br />

tätigen Gesellschaften e<strong>in</strong>deutig<br />

schlechtere Karten (z.B. wurden aktuell<br />

trotz bestehender Wartelisten<br />

die Plätze um e<strong>in</strong> Drittel reduziert).<br />

Aber was nützen die vere<strong>in</strong>barten<br />

Kont<strong>in</strong>gente, wenn die Zuweisungen<br />

nicht entsprechend fließen?<br />

Entwicklung der Platzzahl seit der<br />

Reform<br />

gestiegen unverändert gesunken Nennungen<br />

ARGE 8 7 2 17<br />

Option 4 2 4 10<br />

<strong>in</strong>sgesamt 12 9 6 27<br />

Deshalb wurde gefragt, wie die faktische<br />

Besetzung im Verhältnis zur<br />

vere<strong>in</strong>barten Platzzahl ist.<br />

Faktische Besetzung<br />

Ob der starke Anteil der Unterbesetzungen<br />

strukturell durch e<strong>in</strong> zu hohes<br />

oder nicht passendes Angebot<br />

oder durch Engpässe bei der Zuweisung<br />

bed<strong>in</strong>gt ist, könnte nur durch<br />

zusätzliche Befragungen verifiziert<br />

werden. Auffallend ist, dass Unterbesetzungen<br />

häufig bei den Regieplätzen<br />

vorliegen.<br />

Da ke<strong>in</strong> Träger e<strong>in</strong>e vertragliche Ausfallgarantie<br />

für nicht besetzte Plätze<br />

hat, liegt das wirtschaftliche Risiko<br />

bei der Unterbesetzung e<strong>in</strong>seitig bei<br />

den Unternehmen, die Personal und<br />

Infrastruktur für die Plätze bereithalten<br />

müssen.<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

/ Vorgaben<br />

durch SGB II-Träger<br />

<strong>Arbeit</strong>szeit<br />

Die Frage, ob die wöchentliche <strong>Arbeit</strong>szeit<br />

e<strong>in</strong>heitlich oder flexibel geregelt<br />

ist, ergab, dass die Festlegung<br />

auf e<strong>in</strong>e fixe Wochenarbeitszeit die<br />

Ausnahme darstellt. Fixe Wochenarbeitszeiten<br />

gibt es da, wo der SGB<br />

II-Träger die Zusatzjobs differenziert<br />

nach Zielgruppen bei den Beschäftigungsunternehmen<br />

e<strong>in</strong>setzt. Das<br />

wird <strong>in</strong> der Befragung dann deutlich,<br />

wenn mehrere Unternehmen für<br />

e<strong>in</strong>e ARGE tätig s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong> Unternehmen<br />

nur Teilzeit von 20 Stunden<br />

bedient und das andere die Obergrenze<br />

bis 30 Stunden.<br />

Die wöchentlichen <strong>Arbeit</strong>szeiten reichen<br />

von 15 bis 38,5 Wochenstunden,<br />

wobei es e<strong>in</strong>e starke Präferenz<br />

der Kommunen für die Empfehlung<br />

der Obergrenze von 30 Stunden<br />

gibt. 4 ARGEn und e<strong>in</strong>e Kommune<br />

gehen über 30 Stunden h<strong>in</strong>aus, 4<br />

Besetzung ARGE Option <strong>in</strong>sgesamt<br />

abs. % abs. % abs. %<br />

unterbesetzt 11 64,7 6 66,7 17 65,4<br />

ausgewogen 2 11,7 2 22,2 4 15,4<br />

Warteliste 4 23,5 1 11,1 5 19,2<br />

<strong>in</strong>sgesamt 17 100,0 9 100,0 26 100,0<br />

Absolut: Unternehmen

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