Vortragsfolien Stadtschulrat Wien - Bifie

Informationsveranstaltung 

Bildungsstandards - M8 in 2012 

Ergebnisse und ihre Bedeutung 

SSR Wien, 28. Jänner 2013 

DDr. Günter Haider, Direktor 

Dr. Claudia Schreiner, Leiterin des Zentrums 

für Bildungsmonitoring und Bildungsstandards 

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung 

des österreichischen Schulwesens 1 

QUALITÄT – Drei Aspekte 

Wollen wir das Richtige ? 

Übereinkunft über ZIELE und (langfristige) ORIENTIERUNG 

Machen wir es richtig ? 

Begründete Auswahl von UNTERRICHT (METHODEN) 

Woran erkennen wir, dass 

wir das Richtige richtig machen ? 

Evaluation der ERGEBNISSE – Vergleich IST > ZIEL 

bei den SCHÜLERKOMPETENZEN 



1

Schulsystem: Kernziele und Kriterien 

Möglichst viel nachhaltige Bildung 

für möglichst viele junge Menschen. 

1. sichere Grundkompetenzen und Kulturtechniken bis 14, anschlussfähige 

Fachkompetenzen (Beruf, Studium) bis 19, wertvolle Abschlüsse (Standards) 

2. überfachliche Kompetenzen (Selbstvertrauen,Sozialkompetenz, Arbeitshaltung, 

flexible Arbeitsweisen, politische Bildung, Umgang mit Medien,... ) 

3. gezielter Chancenausgleich, Herstellung von Chancengleichheit für 

Gruppen/Minderheiten (Integration/Inklusion, Kompensation von Nachteilen) 

4. individuelle Förderung und Chancengerechtigkeit für jede/n Schüler/in 

(differenzierte Bildungskarriere ausgerichtet an pers. Leistung und Anstrengung 

und nicht nach Geschlecht, Herkunft oder Einkommen der Eltern) 

5. Kriterium Fairness (gleiche Noten/Berechtigungen für gleiche Leistungen) 

6. Kriterium Schulklima - positive schülerzentrierte Lernumgebungen 

schaffen und ein belastungsarmes und leistungsförderndes Schulklima 

• ? Pädag. Förderung zusätzlich zum Unterricht (GTS, Pflicht-Kindergarten) 

• ? Sozialpädagogische/-psychologische Unterstützung (Sozialarbeit) 



Bildungsstandards Österreich 

Bausteine der Systemumstellung 

Die Bildungsstandards sind die Grundlage der Umstellung von Unterricht 

und Schulsystem auf eine stärkere Kompetenz-und Ergebnisorientierung. 

Umstellung hat 2009 begonnen und umfasst vier Bausteine : 

1. konkrete Formulierung der erwünschten Standards zur klaren 

Orientierung für Schüler/innen und Lehrer/innen (Verordnung 2009) 

2. stärker kompetenzorientierte Ausrichtung des Unterrichts durch die 

Lehrer/innen – nachhaltige Sicherung von Kernkompetenzen 

3. die Überprüfung der erreichten Kompetenzen Diagnose/Vergleich mit 

den angestrebten Standards (Zielen) und Rückmeldung an die Schule 

4. auf der Basis der Ergebnisse und Analysen: eine moderne, 

standortbezogene Qualitätsentwicklung an den Schulen 

Bausteine 1 + 2 beginnen bereits zu wirken. 

Nun folgen ab 2013 die Bausteine 3 + 4 im Zusammenwirken von 

Lehrer/innen, Schulen, Schulaufsicht, BIFIE, PHs und Schulbehörden. 



2

ifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung 


Beobachtung der Ergebnisse 

Nationales Monitoring 

(nationale Standards) 

& 

Internationale 

Leistungsvergleiche 

NATIONALE BILDUNGSBERICHTERSTATTUNG NBB 



3

Rückmeldungen 

Informationen des BIFIE über Standard-Ergebnisse 

SCHULEBENE 

Unterrichtsentwicklung 

BIFIE-Schulbericht (Code für Schulleitung, Schüler anonym, online) 

Lehrerrückmeldung (Leistungen der Klasse/Gruppe, per Code/anonym, online) 

Schülerrückmeldung (persönlich an jede/n Schüler/in, per Code/anonym, online) 



Berichterstattung des BIFIE 

Berichte an Schulbehörden nach Vereinbarung mit BMUKK 

SYSTEMEBENE 

BIFIE-Bundesergebnisbericht (BM) aggregiert 

nach Ländern und nach Schulstufen, öffentlich 

Systementwicklung 

BIFIE-Landesergebnisberichte (Präs & Vize) 

aggregiert im Land / nach Schulstufe, CD+gedruckt 

BM 

9 Länder 

BIFIE-Aufsichtsberichte (LSI APS + AHS) 

aggregiert Land x Aufsichts-Schulart, online und gedruckt 

Schulentwicklung 

BIFIE-Aufsichtsberichte (BSI APS) 

aggregiert Bezirk x Stufe, online und gedruckt 

9 Länder 

VS/4 HS/8 AHS/8 

99 Schulbezirke 

15 Städte - 84 Bezirke 



4

FAQs 

• Bildungsstandards und Schulautonomie 

BIST ermöglichen hohe Schulautonomie – aber … 

• Bildungsstandards und Methodenfreiheit 

BIST legen erwünschtes Ergebnis fest – nicht die Methode … 

• Bildungsstandards und Individualisierung 

BIST verbessern Möglichkeiten der Diagnose = Basis der 

Individualisierung; Materialien und formative Diagnostik 

• Bildungsstandards und Leistungsbeurteilung 

Rückmeldung der Ergebnisse und Vergleiche sollten 

mittelfristig mehr Fairness ins System bringen 



Standardüberprüfung M8 in 2012 

Bundesergebnisse im Überblick 

Bundesinstitut BIFIE 

www.bifie.at 

5

Kompetenzmodell M8 





6

STANDARDÜBERPRÜFUNG 

M8 – 2012 

Bundesergebnisse https://www.bifie.at/node/1948 

Landesergebnisse https://www.bifie.at/node/1949 



M8 – Überprüfung 2012 in Zahlen 

SCHUL 

ART 

SCHULEN 

mit 8. Stufe 

KLASSEN 

der 8. Stufe 

SCHÜLER 

der 8. Stufe 

% ausgenommen 

% 

abwesend 

SCHÜLER 

GETESTET 

ANTEIL 

SCHULART 

AHS 274 1.176 27.986 0,5% 5,6% 26.305 94,0% 33,0% 

APS 1.142 2.898 58.882 4,4% 5,0% 53.373 90,6% 67,0% 

Gesamt 1.416 4.074 86.868 3,1% 5,2% 79.678 91,7% 100,0% 

• 3,1 % Schüler/innen von der Überprüfung ausgenommen (Behinderung, ao.) 

• 5,2 % Schüler/innen am Testtag im Mai abwesend oder Schule gewechselt. 

• 79.678 Schüler/innen wurden getestet (91,7% Teilnahmequote Stufe 8). 

• Davon 67% in APS und in 33% AHS. 

• Innerhalb APS: 99,9% Hauptschüler/innen und 0,1% in VS-Oberstufen. 



7

Interne und externe Testleitung 

und Qualitätsprüfung 

SCHUL 

ART 

SCHULEN 

mit 8. Stufe 

KLASSEN 

der 8. Stufe 

interner 

Testleitung 

KLASSEN mit … 

zusätzlicher 

Qualitäts 

prüfung 

externer 

Testleitung 

AHS 274 1.176 87,1% 3,0% 9,9% 

APS 1.142 2.898 87,2% 3,0% 9,9% 

Gesamt 1.416 4.074 87,1% 3,0% 9,9% 

• 87,1 % der Klassen mit internen Testleiter/innen (fachfremde Lehrer/innen aus 

der eigenen Schule) und in 

• 3,0 % der Klassen mit interner Testleitung haben externe Qualitätsprüfer/innen 

zusätzlich den Ablauf genau überwacht und protokolliert. 

• In 9,9 % der Klassen externe, vom BIFIE ausgewählte Testleiter/innen. 

Art der Testleitung (intern-extern) und Teilnahme von Qualitätsprüfer/innen 

hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse der Schüler/innen. 



Einschätzung Motivation der Schüler/innen 

durch Testleiter/innen (im Protokoll) 

EXTERNE 

Testleiter/in 

30 

56 

12 

1 

INTERNE 

Testleiter/in 

29 

56 

13 

2 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 

sehr motiviert eher motiviert eher nicht motiviert gar nicht motiviert 

In 85% der Klassen werden die Schüler/innen 

von den durchführenden Testleiter/innen während des Tests als 

sehr oder eher motiviert eingeschätzt. 



8

Mathematikkompetenz 8. Stufe 

alle 79.678 getesteten Schüler/innen 

Mathematikkompetenz 

nach Kompetenzstufen 

4,8% 

3.800 

Kompetenz 

stufe 

Mindest 

punkte 

Kompetenzstufe 

M8 - 2012 

52,6% 

42.000 

3 691 Standards übertroffen 

4,8% 

2 518 Standards erreicht 

52,6% 

1 440 Standards teilweise erreicht 

25,9% 

25,9% 

20.600 

unter 1 

Standards nicht erreicht 

16,7% 16,7% 

13.300 




alle 79.678 Schüler/innen nach Schulart 

Ö Standards 

5% übertroffen 

53% erreicht 

26% teilweise erreicht 

17% nicht erreicht 

26 

17 

5 

53 

ÖSTERREICH 

Österreich 

AHS APS 

11 1 

75 42 

12 33 

1 24 

12 

1 

75 

11 

24 

33 

1 

42 

AHS 

APS 



9


alle 1416 Schulen nach Schulergebnis 

Prozente 

Standardüberprüfung M8 in 2012 - Anteile nach Schulergebnis 

(in10gleichenProzentabschnitten zusammengefasst) 

0,1 

21% 

299 Sch. 

0,4 

0,1 

15,5 

1,1 

26% 

364 Sch. 

13,7 

11,0 

10,8 

3,1 

0,2 

9,1 

6,5 

0-30% 7,1 

>70% 7,8 

6,0 

5,0 

1,8 

0,5 

0-10% >10% >20% >30% >40% >50% >60% >70% >80% >90% 

Prozentsatz der Erreichung der Bildungsstandards durch Schüler/innen der Schule 



Schulergebnisse und Erwartungswert 

1416 Schulmittel - nach Schulart 

Differenz erreicht - erwartet 

Absolut 

unter dem Ö-Mittel 

Erwartungswert 

übertroffen 

Absolut 

unter dem Ö-Mittel 


nicht erreicht 

Absolut 

über dem Ö-Mittel 


übertroffen 

Absolut 

über dem Ö-Mittel 


nicht erreicht 



10


Schulmittel nach Schulart 

16% 

34% 

Differenz erreicht - erwartet 

1 % im Zentrum 

34% 15% 




Differenzen nach Schulart und Region 

OÖ 

AHS 

APS 

W 

K 



11

Mathematikkompetenzen 8. Stufe 

Regionale Ergebnisse 

Ö Standards 

5 übertroffen 

53 erreicht 

26 teilweise erreicht 

17 nicht erreicht 

Ö = 535 Punkte 

527 

V 

3 

51 

29 

17 

T 

5 

56 

26 

13 

543 

S 

5 

57 

26 

12 

545 

OÖ 

6 

56 

24 

14 

K 

3 

48 

29 

20 

548 

522 

St 

5 

52 

26 

17 

NÖ 

5 

56 

25 

14 

541 

534 

W 

5 

45 

26 

25 

517 

532 

B 

3 

54 

28 

15 



BASELINE 

2009 

500 

535 

M8 

2012 

KOMPETENZAUFBAU 2009-2012 

Zuwachs gemessene Kompetenz 

zwischen 

Frühjahr 2009 (Beginn der VO) und 

Frühjahr 2012 (= 3 Jahre BIST) 

insgesamt 35 Punkte. 

Das kann als signifikante Wirkung der bereits 

gesetzten Maßnahmen im Bereich Bildungsstandards 

seit 2009 gewertet werden. 

Vorsicht: Mögliche Effekte „ernsthafterer“ Testung 2012. 



12

Kleiner Streifzug 

durch den Wiener 

Landesergebnisbericht 

M8- 2012 

Standardüberprüfung 2012; Mathematik 8; Landesergebnisse Wien 

28/01/2013 © BIFIE Salzburg 

Die Zielgruppe der Standardüberprüfung 

in Wien 

AHS-Anteil: 

Wien: 54% 

AUT gesamt: 33% 



13

Wien: Verteilung der Schüler/innen 

auf die Kompetenzstufen 



Mathematikkompetenzen 8. Stufe 

Regionale Ergebnisse nach Schulart 

Österreich 

AHS APS Standards 

11 1 übertroffen 

75 42 erreicht 

12 33 teilweise erreicht 

1 24 nicht erreicht 

600 504 Punkte 

V 

AHS APS 

11 1 

75 44 

12 34 

2 21 

598 507 

T 

AHS APS 

13 2 

78 49 

7 31 

1 17 

612 521 

S 

AHS APS 

11 2 

78 48 

10 32 

0 17 

603 520 

OÖ 

AHS APS 

19 2 

76 49 

5 31 

0 18 

629 521 

K 

AHS APS 

9 1 

73 36 

16 35 

3 28 

586 491 

NÖ 

AHS APS 

11 2 

78 45 

10 33 

1 21 

604 511 

St 

AHS APS 

12 1 

75 43 

13 32 

1 23 

599 506 

W 

AHS APS 

8 0 

72 14 

17 35 

3 51 

583 441 

B 

AHS APS 

9 1 

80 44 

11 34 

0 21 

599 506 



14

Effekte von unterschiedlichen Schülerverteilungen 

zwischen Hauptschulen und AHS 

(mit besonderer Berücksichtigung von Wien) 



Anteile von Schularten und Einfluss 

auf regionale Schulartergebnisse 

645 

620 

595 

599 

586 

604 

629 

603 599 

612 

598 

583 

600 

570 

AHS 

545 

520 

495 

APS 

506 

491 

511 

521 520 

506 

521 

507 

504 

470 

445 

420 

441 

Anteil APS 



15

Illustration Verteilungseffekt 

Nehmen wir eine Gruppe von 25 Schüler/innen, die im Schnitt 160 cm 

groß sind, und aus fünf gleichen Teilgruppen besteht, die je 140 – 150 – 

160 – 170 – 180 cm groß sind 

180 170 160 150 140 

20% 80% GESAMT 

180 155 160 


176,3 152,4 160 


171,5 147,5 160 



Mathematikkompetenz 

Wien und 

Österreich gesamt 



16

Kompetenzprofil Wien: Handlungsbereiche 



Kompetenzprofil Wien: Inhaltsbereiche 



17

Schüler/innen mit Migrationshintergrund 



Schüler/innen mit Migrationshintergrund: 

Kompetenzstufen 



18

Schüler/innen mit Migrationshintergrund: 

Mittelwertunterschiede 

22 Punkte 

40 Punkte 



Schüler/innen unter Stufe 1 

und auf Stufe 3 



19

M8 2012 – Zehn zentrale Ergebnisse 

• 58% haben Standards erreicht oder übertroffen (AHS 86% - APS 43%) 

26% haben Standards wenigstens teilweise erreicht. 

• 5% aller Schüler/innen erreichten die höchste (vierte) Kompetenzstufe (4.200). 

17% der Schüler/innen fallen in die Risikogruppe (unterste Stufe, 14.300). 

• APS : rund 32.000 Schülerinnen (57%) erreichten die Standards nicht, 

24% in den APS gehören zur untersten Kompetenzstufe (Risikogruppe 13.500). 

• geringe Geschlechterdifferenzen - zugunsten Buben (ev. Spitzenbereich AHS) 

• Große Differenzen nach Migrationshintergrund (67 Punkte) in Österreich - 

nur 33% der Migrant/innen erreichen oder übertreffen die Standards. 

• Große Differenzen nach Elternbildung: 78% Spitzenschüler/innen haben 

Maturanten/Akademiker als Eltern – nur 27% in der Risikogruppe (Ö: 47%) 

• Moderate Unterschiede zwischen Bundesländern max. 31 Punkte (OÖ 548 zu W 

517) – OÖ, SBG, T und NÖ überdurchschnittlich, V, K und W unter Schnitt. 

• Differenz APS (504) und AHS (600) beträgt 96 Punkte – Extremwerte zwischen 

AHS OÖ (95% Stds erreicht/übertroffen) und APS Wien (14% erreicht/übertroffen) 

• Große Risikoschülergruppe APS-Wien (51% unterste Stufe, 86% nicht erreicht) 

• Trend: Signifikante Verbesserungen in allen Bereichen seit 2009 (+35 Punkte) 



Mathematik – 8. Schulstufe (4.Klasse) 

Erste Überprüfung im Zyklus 12-13-14 


© Elriede Mustermann 

des österreichischen Schulwesens Freitag, 11. Juli 2008 40 

20

Herzlichen Dank 

für Ihre 

Aufmerksamkeit! 

www.bifie.at 

21

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