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Solartechnik | Spezial<br />

PLanungsgrundlagen<br />

photovoltaik<br />

Die Ausrichtung der Flächen und die Verschattungsfreiheit bestimmen maßgeblich<br />

die Höhe der Energieerträge. Durch eine optimale Anordnung der Flächen können<br />

Leitungsverluste minimiert und Kosten eingespart werden. Die Hinterlüftung der<br />

Solarmodulesichert konstant hohe Wirkungsgrade kristalliner Solarzellen. Die Kenntnis<br />

über Modularität und Maße der Solarmodule sowie Ihre statischen Eigenschaften<br />

erleichtern Ihnen den Planungsprozess. Fragen der Leitungsführung brauchen Sie<br />

dabei nicht zu schrecken. Und die optimale Platzierung des Wechselrichters ist wiederum<br />

ein Beitrag zur Funktionalität und Ertragssteigerung Ihrer Solaranlage.<br />

Foto: Sunset Solar<br />

Foto: Roto<br />

INFO:<br />

Bei Finanzierung per Kredit stehen<br />

den Ausgaben für die Tilgung<br />

der kompletten Photovoltaikanlage<br />

Einnahmen aus Stromverkauf<br />

und Zinsen vom Festgeldkonto<br />

(= Eigenkapitalkonto) gegenüber.<br />

Hinzu kommen zusätzliche Einnahmen<br />

durch Einkommensteuer-<br />

Erstattung. Gegenüber dem<br />

Listenpreis einer Photovoltaikanlage<br />

führen die Einnahmen zu<br />

beträchtlich geminderten tatsächlichen<br />

Anschaffungskosten.<br />

Die Beachtung einiger Planungsgrundsätze<br />

bei der Integration von<br />

Photovoltaik-Elementen hilft Ihnen,<br />

optimale Energieerträge zu erzielen<br />

und so die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage<br />

entscheidend zu verbessern.<br />

Photovoltaikanlagen werden heutzutage nicht nur aus Umweltschutzgründen errichtet, sondern als Investitionsgüter<br />

betrachtet. Als Grundlage für die Entscheidung wird daher der finanzielle Aufwand dem individuellen Nutzen gegenübergestellt.<br />

Die Wirtschaftlichkeit ist daher von zentraler Bedeutung und kann im Vorfeld durch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

abgeschätzt werden. Dabei sind nachfolgende Faktoren zu berücksichtigen:<br />

• Investitionskosten (Module, Wechselrichter, Montage)<br />

• Standort (Ausrichtung, Dachneigung, Klima)<br />

• Technische Rahmenbedingungen (Wirkungsgrad, Lebensdauer)<br />

• Betriebskosten (Wartung, Instandhaltung, Versicherung, Zählermiete)<br />

• Förderung (zinsgünstige Darlehen, Zuschüsse)<br />

• Erlöse (Einspeisevergütung, Zinseinnahmen)<br />

• Finanzmathematische Parameter (Abschreibungen, Zinsbelastung)<br />

• Sonstige Faktoren (Umweltschutz, Imagegewinn)<br />

Die Investitionskosten sind abhängig von der Größe der Anlage, den speziellen Produkteigenschaften, dem Montageaufwand<br />

und den Preisvorgaben des Herstellers. Dementsprechend gibt es große Schwankungen. Betriebskosten fallen<br />

während des Betriebes nur relativ geringe an.<br />

Steuerliche Behandlung durch das Finanzamt:<br />

Bei der Errichtung und dem Betrieb einer Solaranlage sollte sich der Anlagenbetreiber mit der Umsatz-, Einkommensund<br />

Gewerbesteuer beschäftigen.<br />

Umsatzsteuer:<br />

In der Regel wollen Betreiber von Photovoltaikanlagen umsatzsteuerpflichtig werden, um insbesondere die beim Kauf der<br />

Anlage gezahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt zurück erstattet zu bekommen. Hierdurch verringern sich die Anschaffungskosten,<br />

denn in diesem Fall wird der Vertrag mit dem Energieversorgungsunternehmen als gewerblicher Stromlieferungsvertrag<br />

geschlossen. Der Versorger zahlt dann zusätzlich zur Einspeisevergütung 19 % Umsatzsteuer.<br />

Einkommenssteuer:<br />

Durch den Betrieb einer Photovoltaikanlage werden Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit erzielt, die in der Einkommenssteuererklärung<br />

anzugeben sind. Aus der Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben wird der Gewinn ermittelt.<br />

Die Abschreibung für Photovoltaikanlagen wird auf 20 Jahre verteilt.<br />

Gewerbesteuer:<br />

Die Gewerbesteuer ist für die meisten Betreiber nicht relevant. Sie ist erst fällig, wenn der Gewinn aus einer gewerblichen<br />

Tätigkeit mehr als 24.500 Euro pro Jahr beträgt. Dies ist bei der Größenordnung von Photovoltaikanlagen an Wohngebäuden<br />

im Regelfall nicht gegeben.<br />

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