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Gemeindebrief_2013_03-2013_05

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Liebe Gemeinde,<br />

?<br />

„Herr Pfarrer…“ fragten mich kürzlich zwei Konfirmandinnen. Und wenn<br />

sie so anfangen, dann ahne ich schon, dass jetzt etwas ganz Wichtiges<br />

kommt. „Wie stellen sie sich das eigentlich vor? Das mit der<br />

Auferstehung der Toten. Wenn die dann alle wiederkommen. Da ist doch<br />

dann gar kein Platz für so viele!?!“<br />

Ich gebe zu, dass ich selber erstmal schlucken muss. Ja, wie stelle ich mir das eigentlich<br />

vor? Wie soll es auf dieser Erde oder wo auch immer soviel Platz geben? - Und natürlich<br />

fallen mir noch mehr Fragen in dieser Richtung ein: Wie werde ich dann aussehen?<br />

Werde ich so aussehen, wie in dem Moment als ich gestorben bin? Oder wie ein Mann in<br />

den besten Jahren? Oder wie ich als Jugendlicher war? Werde ich mir überhaupt noch<br />

ähnlich sehen? Werde ich einen Leib haben? Leibliche Bedürfnisse? Hunger und/oder<br />

Appetit?<br />

Natürlich gibt es mangels konkreter Beweise keine wirkliche Antwort auf diese Fragen.<br />

Auch in der Bibel gibt es nur ganz wenige und sehr zurückhaltende Hinweise. Einmal den,<br />

dass es auf jeden Fall einen Leib geben wird. Wir sind also nicht nur einfach körperlose<br />

Seelen, sondern wirkliche Menschen. So wie ja auch Jesus wirklich auferstanden ist, also<br />

leibhaftig. Auch mit den Wunden seiner Kreuzigung. Aber schon mit der<br />

Wiedererkennbarkeit wurde es bei ihm schwierig. Oft erkennen ihn die Jünger nur am<br />

Brotbrechen oder eben an seinen Wundmalen.<br />

Wie werden wir aussehen? Woran werden wir uns erkennen?<br />

Auf jeden Fall wird dieses Leben, so wie wir es heute und jetzt leben, nicht spurlos an uns<br />

vorübergegangen sein. Aber ich denke, dass all seine Zweideutigkeiten, derer unser Leben<br />

so voll ist, in Eindeutiges verwandelt sein wird. Ich denke, dass dann Vergebung und Liebe<br />

den Raum einnehmen werden, den sie eigentlich jetzt schon in unserem Leben haben<br />

sollten.<br />

Und ich denke, dass dann Raum und Zeit, die uns jetzt von den Menschen, die wir mögen<br />

trennen können, keine Bedeutung mehr haben. Im Lukasevangelium sagt Jesus einmal zu<br />

den Sadduzäern, die eine ganz ähnliche Frage stellten: „Gott ist doch kein Gott von<br />

Toten, sondern von Lebenden! Für ihn sind alle lebendig.“ Die Antwort liegt für mich<br />

darin, dass Raum und Zeit bei Gott nicht die Bedeutung haben, wie bei uns.<br />

Wie ich mir das konkret vorstelle? Ich stelle es mir einfach nur schön vor. Unvorstellbar<br />

schön.<br />

In diesem Sinne: Frohe Ostern, der Herr ist auferstanden!<br />

Ihr<br />

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