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Titelbild: Bild Neubau - ZfP Südwürttemberg

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Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

Reutlingen<br />

<strong>Titelbild</strong>: <strong>Bild</strong> <strong>Neubau</strong>,<br />

Informationen<br />

für<br />

Patienten und Besucher<br />

1


Liebe Leserin, lieber Leser !<br />

Die folgende Broschüre soll Sie über die Struktur der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik Reutlingen, unsere therapeutischen Konzepte und die Rolle unserer Klinik im<br />

psychiatrischen Versorgungssystem des Landkreises Reutlingen informieren. Entsprechend finden<br />

Sie, nach unserem Leitbild, das die Grundsätze unserer Arbeit prägnant zusammenfasst, eine<br />

Darstellung der einzelnen Stationen und der therapeutischen Angebote. Ein kurzer Abriss zur<br />

Geschichte der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie ein kleiner Einblick<br />

in die Zahlen und ein kurzer Bericht zum <strong>Neubau</strong> runden unsere Klinikpräsentation ab.<br />

Getragen wird die Klinik durch die Gemeinnützige Gesellschaft für Psychiatrie Reutlingen mbH.<br />

Gesellschafter dieser GmbH sind die BruderhausDiakonie und das Zentrum für Psychiatrie <strong>Südwürttemberg</strong><br />

(<strong>ZfP</strong>).<br />

In unserer Klinik sind seit dem 01.01.2011 entsprechend dem Landeskrankenhausplan 124 vollstationäre<br />

Betten und 32 tagesklinische Plätze in Betrieb. Diese verteilen sich auf sieben Stationen<br />

und 2 Tageskliniken. Fünf Stationen finden Sie im für diesen Zweck neu erbauten Haus-Dietrich-<br />

Bonhoeffer, das in direkter Nachbarschaft zum Klinikum am Steinenberg errichtet wurde. Zwei<br />

Stationen der PP.rt, die alterspsychiatrische Station und die Station für Abhängigkeitserkrankungen,<br />

sind in einem Flügel des Klinikums am Steinenberg, dem sogenannten Bettenbau West,<br />

untergebracht.<br />

Die fünf Stationen im Haus-Dietrich-Bonhoeffer umfassen drei Allgemeinpsychiatrische Sektorstationen,<br />

eine Depressionsstation sowie die SINOVA-Station für psychosomatische Erkrankungen.<br />

PP.rt am Klinikum am Steinenberg mit Bau-West und <strong>Neubau</strong>, Leitsystem im <strong>Neubau</strong> (rechts)<br />

Gebäude Bau-West<br />

Eine umfassende psychiatrisch/psychotherapeutisch/psychosomatische Behandlung stützt sich<br />

neben der medizinischen Grundversorgung und der psychiatrischen Pflege immer auf die drei<br />

Säulen der Behandlung: Psychopharmako-Therapie, Psychotherapie und soziotherapeutische<br />

Maßnahmen. Letztere umfassen u.a. den Bereich der Kreativtherapien, wie Ergotherapie, Bewegungstherapie<br />

und Musiktherapie. Entsprechend für diese Therapieformen sind Räumlichkeiten<br />

im Haus-Dietrich-Bonhoeffer eingerichtet.<br />

Am Standort Ringelbach mit dem Schwerpunkt im Haus-Heinrich-Landerer befindet sich das<br />

Tagesklinik- und Ambulanzzentrum (TAZ) der PP.rt. 24 Tagesklinikplätze für Allgemeinpsychiatrie,<br />

8 Plätze für die Alterspsychiatrie und eine Reihe von spezialisierten Ambulanz-Angeboten sowie<br />

eine Ergotherapiepraxis stehen hier für die teilstationäre und ambulante Behandlung unseren<br />

Patienten zur Verfügung. Nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ teilen wir das Interesse<br />

unserer Patienten, eine vollstationäre Behandlung so kurz wie möglich zu halten. In den letzten<br />

Jahren hat die ambulante und tagesklinische Behandlung immer mehr an Bedeutung gewonnen.<br />

Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird.<br />

Die PP.rt ist mit der in 2011 erfolgten Erweiterung um 54 stationäre und 8 teilstationäre Behandlungsplätze<br />

(insgesamt 156 Betten/Plätze) nun in der Lage, die Stadt Reutlingen und z.T. auch<br />

das Umland zu versorgen. Der Versorgungsauftrag für den Landkreis Reutlingen wird damit von<br />

der PP.rt und im <strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong> in Zwiefalten gemeinsam übernommen. Für einzelne spezialisierte<br />

Behandlungsangebote wird deshalb auch für die Bewohner aus Reutlingen weiterhin<br />

Landkreis Reutlingen mit den Standorten PP.rt und <strong>ZfP</strong><br />

Reutlingen<br />

2 3<br />

Zwiefalten


die Klinik in Zwiefalten zuständig sein.<br />

So wollen wir gemeinsam jedem Patienten<br />

die für ihn optimale Behandlungsform<br />

anbieten. Um dies zu erreichen<br />

wird das Aufnahmemanagement für<br />

beide Kliniken gemeinsam durchgeführt.<br />

Unter der Telefonnummer 07121-<br />

9200.200 werden künftig alle Anfragen<br />

nach einer stationären Aufnahme in<br />

einer der psychiatrischen Kliniken entgegengenommen.<br />

Wie bisher ist die klinische Behandlung<br />

eng verknüpft mit den Strukturen der<br />

psychiatrischen Versorgung im ganzen<br />

Landkreis. Die PP.rt ist ein Baustein im<br />

Gesamtversorgungssystem und fühlt<br />

sich der Weiterentwicklung der Gesamtversorgung<br />

der Bevölkerung im Landkreis<br />

Reutlingen in Zusammenarbeit mit<br />

allen regionalen Partnern verpflichtet.<br />

Bei all unserem Bemühen steht der Patient<br />

im Vordergrund. Was dies für uns im<br />

Einzelnen bedeutet und welche Grundhaltung<br />

sich damit verbindet, können<br />

Sie in unserem Leitbild nachlesen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim<br />

Kennenlernen unserer Klinik.<br />

Bitte sprechen Sie in allen Fragen, die<br />

Ihnen unsere kleine Klinikbroschüre<br />

nicht beantworten kann, unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an, die<br />

Ihnen gerne für weitere Informationen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

4 5


Gebäude Bau-West<br />

Historie<br />

Bereits im Jahre 1997 fanden Gespräche zwischen dem damaligen Zentrum für Psychiatrie<br />

Zwiefalten (ursprünglich Münsterklinik Zwiefalten) und der Gustav-Werner-Stiftung zum Bruderhaus,<br />

Reutlingen statt mit dem Ziel einer engen Kooperation zur wohnortnahen psychiatrischen<br />

Versorgung in Reutlingen.<br />

Hierzu wurde eine gemeinnützige Gesellschaft für Psychiatrie gegründet, bei der sich die Gustav-<br />

Werner-Stiftung zum Bruderhaus mit 51 % Stammeinlage und die Münsterklinik Zwiefalten mit<br />

49 % Stammeinlage beteiligten.<br />

Die Gründung der Gesellschaft wurde im Dezember 2000 notariell vollzogen. Seitdem ist die<br />

Gemeinnützige Gesellschaft für Psychiatrie Reutlingen mbH im Handelsregister, Abteilung B,<br />

des Amtsgerichts Reutlingen unter der Nummer HRB 3878 eingetragen.<br />

Zwischen der Gründung und dem notariellen Vollzug der Gemeinnützigen Gesellschaft für Psychiatrie<br />

Reutlingen mbH im Jahre 2000 und der Betriebsaufnahme der Fachklinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie Reutlingen, kurz PP.rt, zum 1. Januar 2005 verstrichen mehr als 4 Jahre.<br />

In dieser Zeit sind das Gründungsmitglied Gustav-Werner-Stiftung zum Bruderhaus und die<br />

kirchliche Stiftung Haus am Berg fusioniert und firmiert seit dem 1. April 2004 mit dem Namen<br />

BruderhausDiakonie Gustav-Werner-Stiftung und Haus am Berg, Reutlingen.<br />

Auch bei dem Gesellschafter Münsterklinik Zwiefalten haben sich im Laufe der Jahre Veränderungen<br />

ergeben. Mit Landtagsbeschluss im Jahre 2008 wurde die Münsterklinik Zwiefalten (<strong>ZfP</strong><br />

Zwiefalten) sowie die <strong>Südwürttemberg</strong>ischen Zentren für Psychiatrie in Bad Schussenried und<br />

Weissenau zu einer Gesellschaft des öffentlichen Rechts mit dem Namen Zentrum für Psychiatrie<br />

<strong>Südwürttemberg</strong> zusammengeführt.<br />

Die Fusion des heutigen Gesellschafters BruderhausDiakonie sowie die Zusammenlegung der<br />

<strong>ZfP</strong>’s zum Zentrum für Psychiatrie <strong>Südwürttemberg</strong> änderte nichts an den Beteiligungsverhältnissen<br />

der Gesellschafter an der „Psychiatrie Reutlingen“.<br />

Die Gemeinnützige Gesellschaft für Psychiatrie Reutlingen mbH<br />

hat zur besseren Außendarstellung für den Klinikbetrieb den<br />

Namen PP.rt gewählt. Die Abkürzung steht heute für den<br />

Kliniknamen „Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik Reutlingen“ (RT wie das Kfz-Kennzeichen).<br />

Damit der Krankenhausbetrieb durch die Gemeinnützige Gesellschaft für Psychiatrie Reutlingen<br />

mbH aufgenommen werden konnte, wurden von der BruderhausDiakonie am Standort Ringelbach<br />

die im ehemaligen Heinrich-Landerer-Krankenhaus befindlichen 34 stationären Planbetten<br />

und die Tagesklinik mit damals 20 Behandlungsplätzen in die Gesellschaft eingebracht. Die<br />

36 stationären Planbetten am Standort Steinenberg (Bau-West) sowie ein Teil der Psychiatrischen<br />

Institutsambulanz (PIA-Geronto) wurden vom <strong>ZfP</strong> Zwiefalten übergeben. Die PP.rt konnte mit<br />

insgesamt 70 stationären Betten und 20 tagesklinischen Behandlungsplätzen im Januar 2005<br />

starten.<br />

Es zeigte sich bereits Anfang des Jahres 2005, dass die in der PP.rt zur Verfügung stehenden<br />

stationären und tagesklinischen Behandlungskapazitäten für die Vollversorgung des Großraumes<br />

Reutlingen und Umgebung bei Weitem nicht ausreichten.<br />

Nachdem die PP.rt das erste große Bauprojekt mit der Errichtung der zwei Stationen im Bau-West<br />

(Bettenbau West) im Klinikum am Steinenberg gewagt hatte, hing die Zukunft der PP.rt stark von<br />

der Unterstützung der Kostenträger (Krankenkassen) ab. Diese zeigten nicht nur großes Interesse<br />

an der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung, sondern ermöglichten einen finanziellen<br />

Unterbau, mit dem die PP.rt das benötigte Personal vollständig nach den Vorgaben der Psych-PV<br />

einstellen und bezahlen konnte.<br />

Der Unterstützung und Vision der Gesellschafter ist es zu verdanken, dass wir nur wenige Jahre<br />

nach der Betriebsaufnahme konkrete Verhandlungen für die notwendige Erweiterung der<br />

Psychiatrie in Reutlingen aufnehmen konnten. Voraussetzung dafür war die Bereitschaft des<br />

<strong>ZfP</strong> Zwiefalten, einer Verlagerung weiterer Betten nach Reutlingen zuzustimmen und diese in die<br />

Gesellschaft für Psychiatrie Reutlingen einzubringen. Das Abtreten der Neurologie Zwiefalten an<br />

die Kreiskliniken GmbH ermöglichte zudem der PP.rt die Übernahme der Psychosomatikbetten,<br />

die dem Kreisklinikum zugesprochen waren.<br />

Nachdem der Landeskrankenhausausschuss all diesen Vorhaben zugestimmt hatte, ging die<br />

Planung für die Erweiterung in eine nächste Runde.<br />

Zunächst wurden mit der Geschäftsführung des Klinikums am Steinenberg Vorgespräche bezüglich<br />

einer Realisierung eines <strong>Neubau</strong>s am Standort Steinenberg geführt. Im Juli 2007 folgten<br />

weitere Gespräche mit dem Landrat des Kreises Reutlingen, Herrn Reumann, der das Bauvorhaben<br />

der PP.rt nachdrücklich unterstütze. Zeitgleich führten wir eine Machbarkeitsstudie durch, zu der<br />

wir sechs Architektenbüros einluden.<br />

Modell <strong>Neubau</strong> Haus-Dietrich-Bonhoeffer<br />

6<br />

7


Im Dezember 2007 wurde der Auftrag für den <strong>Neubau</strong> am Standort Steinenberg an das Architektenbüro<br />

Hartmaier + Partner, Münsingen und Reutlingen durch Beschluss der Gesellschafter<br />

vergeben. Das notwendige Grundstück erhielten wir vom Klinikum am Steinenberg durch ein auf<br />

99 Jahre festgelegtes Erbpachtrecht. Der Erbpachtvertrag wurde im Juni 2008 unterzeichnet.<br />

Parallel dazu lief bereits die Bau-Voranfrage durch den Architekten Herrn Schmid vom Architektenbüro<br />

Hartmaier + Partner, der dieses Bauprojekt bis zur Inbetriebnahme betreute. Die<br />

Baugenehmigung erhielten wir im Dezember 2008 durch das Baubüro Reutlingen.<br />

<br />

teilstationäre Behandlung<br />

<br />

mit 24 Behandlungsplätzen<br />

Ringelbachstrasse 225/1<br />

Im April 2009 wurde der Spatenstich vorgenommen, im Januar 2010 folgte das Richtfest und die<br />

Fertigstellung erfolgte im Dezember 2010 und damit gleichzeitig auch die Inbetriebnahme.<br />

teilstationäre Behandlung<br />

Die PP.rt arbeitet seit Januar 2011 an<br />

folgenden Standorten in Reutlingen:<br />

<br />

<br />

Oberlinstrasse 16<br />

vollstationäre Behandlung<br />

<br />

mit insgesamt 104 aufgestellten Betten (88 Planbetten*)<br />

Wörthstrasse 52/1<br />

ambulante Behandlungen<br />

PIA = Psychiatrische Instituts-Ambulanz<br />

mit Behandlungsräumen<br />

<br />

(im Haus-Heinrich-Landerer)<br />

<br />

<br />

(GPZ), Gustav-Werner-Str. 25<br />

vollstationäre Behandlung<br />

<br />

mit insgesamt 40 aufgestellten Betten<br />

(36 Planbetten*)<br />

Steinenbergstr. 31<br />

* Die sogenannten Planbetten sind die Betten,<br />

die im Landeskrankenhausplan aufgenommen,<br />

aufgestellte Betten, die tatsächlich vorhanden<br />

sind.<br />

Die PP.rt ist als Plankrankenhaus zur Aufnahme aller Patienten ihres Sektors aufnahme- und<br />

behandlungspflichtig. In Kooperation mit den Gremien des Gemeindepsychiatrischen Verbunds<br />

des Landkreises Reutlingen und in enger Verbindung zum <strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong> sowie mit der<br />

BruderhausDiakonie in der Regionalkonferenz Sozialpsychiatrie und in den Facharbeitsgruppen,<br />

Sektorpsychiatrie und Gerontopsychiatrie <strong>ZfP</strong> wird der Behandlungsauftrag der Vollversorgung<br />

komplettiert.<br />

Ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der Forderungen der Psychiatrie-Enquete von 1975 ist damit<br />

geschafft. Die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen für psychisch kranke Menschen<br />

im Landkreis Reutlingen wird uns aber auch in den nächsten Jahren, gemeinsam mit unseren<br />

Partnern, intensiv beschäftigen.<br />

8 9


Unsere Leitungsebene (von links):<br />

Nikolaus Schneider (Kfm. Geschäftsführer), Prof. Dr. Gerhard Längle (Med. Geschäftsführer),<br />

Dr. Frank Schwärzler (Chefarzt), Uwe Armbruster (Pflegedirektor)<br />

Verwaltung<br />

Die Verwaltung in der PP.rt beschränkt sich auf Leitungsarbeiten, wie z.B. Geschäftsführung,<br />

Qualitätsmanagement, Sekretariatsarbeiten einschließlich Kasse und kauft alle weiteren Verwaltungsdienstleistungen<br />

bei ihren Gesellschaftern ein. Dies ist zum einen sehr kostengünstig und<br />

zum anderen effektiv, da das Know-how durch Schulungen stets auf dem Laufenden gehalten<br />

und eingebracht wird. Mit dem Zukauf der Verwaltungsarbeiten, wie z.B. Personalverwaltung<br />

(z.B. Entgeltabrechnung), Finanzbuchhaltung, Informationstechnik (IT/EDV), Beschaffungswesen<br />

usw. bleibt die PP.rt stets auf dem neuesten Stand der Technik und profitiert von den günstigen<br />

Einkaufskonditionen ihrer Gesellschafter.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Die PP.rt beschäftigte bis zur Inbetriebnahme des <strong>Neubau</strong>s (Januar 2011) insgesamt 130 Mitarbeiter/innen,<br />

davon 39 männliche Mitarbeiter und 91 weibliche Mitarbeiterinnen. Die Zahl der<br />

Teilzeitbeschäftigten hatte in den vergangenen Jahren entsprechend dem Trend im Arbeitsleben<br />

stets zugenommen. Von den 130 Mitarbeiter/innen sind 86 (71 Frauen und 15 Männer) in Teilzeit<br />

tätig. Die größte Gruppe der Mitarbeiter/innen sind im Pflegedienst beschäftigt, gefolgt von<br />

<br />

(Psychiatrie-Personalverordnung).<br />

Seit Inbetriebnahme des <strong>Neubau</strong>s beschäftigen wir 200 Mitarbeiter/innen (in Vollkräften bemessen).<br />

Besonders wichtig ist eine gute Information aller im Hause tätigen Mitarbeiter/innen. Aus diesem<br />

Grund werden regelmäßige Besprechungen mit den Leitungsbereichen im Hause und von<br />

diesen wiederum mit ihren Mitarbeitern geführt. Diese fest installierten „Organe“ werden auch<br />

in die Unternehmensgestaltung und Unternehmensentwicklung eingebunden. Sehr hilfreich ist<br />

im Bereich der zeitnahen Information z.B. auch das Intranet.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bei der täglichen Besprechung<br />

<strong>Bild</strong>er links:<br />

Ärzte, Pflege- und Verwaltungspersonal<br />

arbeiten eng zusammen<br />

10<br />

11


Qualitätsmanagement/KTQ<br />

Bereits im Jahre 2008 wurde die Zertifizierung nach KTQ (Version 5.0) mit überdurchschnittlichem<br />

Ergebnis erreicht. Dies war nur möglich, weil alle Mitarbeiter/innen für<br />

dieses angestrebte Ziel zusätzlich zu ihrer täglichen Arbeit sehr engagiert mitwirkten.<br />

Unsere Klinik ist KTQzertifiziert<br />

W-Lan-gestützte Dokumentation<br />

am Krankenbett (<strong>Bild</strong> rechts)<br />

Mitarbeitervertretung (MAV)<br />

Die Interessen der Mitarbeiter/innen werden durch die Mitarbeitervertretung, kurz MAV<br />

genannt, wahrgenommen. Die MAV hat die gleiche Aufgabenstellung wie ein Betriebsrat<br />

oder ein Personalrat. Im Mitarbeitervertretungsgesetz (MVG) werden die Mitbestimmungs-<br />

und Mitwirkungsrechte der MAV und dem Arbeitgeber geregelt.<br />

In monatlichen Zusammenkünften (MOGE) regeln und vereinbaren die MAV und Krankenhausleitung<br />

alle relevanten Themen unseres Hauses.<br />

Für unsere Beschäftigten wird der Tarif „AVR-Württemberg“ (Arbeitsvertragsrichtlinien)<br />

angewandt. Er ist weitgehend identisch mit dem TVöD (Tarifvertrag des öffentlichen<br />

Dienstes).<br />

IT/EDV<br />

Ohne IT/EDV geht (fast) nichts mehr. Seit Inbetriebnahme des <strong>Neubau</strong>s haben wir zu den<br />

krankenhausspezifischen Softwareanwendungen auch W-Lan für die Dokumentation<br />

am Bett eingeführt. Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung papierloser Krankenhausbetrieb<br />

gegangen worden.<br />

12 13


Behandlung in der PP.rt<br />

Im Mittelpunkt unserer Behandlungsplanung steht der Patient. Entsprechend der Erkrankung<br />

und den individuellen Besonderheiten wird bei Aufnahme in unser Haus ein individueller Behandlungsplan<br />

erarbeitet. Dabei haben wir den ganzen Menschen im Blick und sehen die biologische,<br />

psychische und soziale Dimension der Erkrankung, die „bio-psycho-soziale Einheit“.<br />

Dementsprechend besteht die Behandlung aus einem Zusammenwirken von Psychotherapie,<br />

Spezialtherapien wie Ergo-, Musik- oder Bewegungstherapie sowie der psychiatrischen Pflege,<br />

sozialtherapeutischer Unterstützung und medikamentöser Behandlung.<br />

Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PP.rt orientieren uns am Klinikleitbild. Das christliche<br />

Menschenbild, humanistische Werte und eine wissenschaftliche fundierte Medizin sind von<br />

grundlegender Bedeutung. Ein bewusster Umgang mit den ökonomischen und ökologischen<br />

Ressourcen ist uns dabei ebenso selbstverständlich wie unser Beitrag zu Qualitätssicherung<br />

und Qualitätsentwicklung.<br />

Grundlage unserer Therapie ist eine von Empathie und Achtung getragene, vorurteilsfreie, tolerante<br />

und wertschätzende Beziehungsgestaltung. Diese finden unsere Patienten im gesamten<br />

Team, im Kontakt mit dem Bezugstherapeuten, den Spezialtherapeuten oder in der Bezugspflege.<br />

Psychiatrische Pflege unterstützt und begleitet Menschen, deren Selbstversorgungsfähigkeiten<br />

aufgrund der Erkrankung nicht mehr ausreichen, die Alltagsanforderungen zu bewältigen. Im<br />

Zentrum pflegerischer Unterstützung steht der Patient mit seinen Bedürfnissen. Um eine kontinuierliche<br />

Bezugsperson in der Pflege zu gewährleisten, haben wir das Bezugspflegesystem<br />

eingeführt.<br />

Pflege ist Hilfe zur Erhaltung, Anpassung oder Wiederherstellung der physischen, psychischen<br />

und sozialen Funktionen und der lebenspraktischen Fähigkeiten. Sie fängt dort an, wo Einschränkungen<br />

im Alltag erkennbar sind und hat das Ziel, mit dem Patienten gemeinsam eine<br />

größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von fremder und professioneller Hilfe für<br />

ihn zu erreichen. Wir orientieren uns an den Möglichkeiten und Ressourcen des Einzelnen, die<br />

vorhandenen Selbsthilferessourcen fördern wir unter Einbeziehung des bestehenden sozialen<br />

Netzwerkes.<br />

Falls Patienten ihre Grundbedürfnisse nicht mehr<br />

wahrnehmen können, erkennen wir dies und sorgen für<br />

Nahrungsaufnahme, für Körperpflege, für Bewegung,<br />

für Schlaf und für soziale Kontakte.<br />

Psychiatrische Pflege ist wachsam, wo die soziale<br />

Kontaktaufnahme nicht greift, wo Menschen kaum oder<br />

gar nicht reden, wo es zu Rückzug und Einsamkeit bzw.<br />

Distanzlosigkeit und Grenzüberschreitung kommt.<br />

14 15


Gesundheit etc. Hier zeigen wir neue Möglichkeiten und Perspektiven auf, fördern die Akzeptanz<br />

von Veränderungen. Wenn wir Grenzen erkennen, erarbeiten wir mit dem Patienten Strategien,<br />

um ein größtmögliches Maß an Wohlergehen zu ermöglichen.<br />

Auch bei chronischen gesundheitlichen Einschränkungen kann eine deutliche Verbesserung der<br />

Lebensqualität erreicht werden.<br />

Die bestmögliche Behandlung und Versorgung macht enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

erforderlich. Wir stimmen unser Handeln sowohl mit den Patientinnen und Patienten, den<br />

Therapeuten, den Pflegeteams und anderen Berufsgruppen ab. Teamarbeit, partnerschaftliches<br />

Verhalten und Abstimmung bezüglich der Arbeitsziele sind dabei Voraussetzungen. In multiprofessionellen<br />

Besprechungen werden vor allem die Festlegung der Therapieziele besprochen und<br />

regelmäßig evaluiert.<br />

Vor und zu Beginn jeder Therapie steht zunächst die diagnostische Klärung im Vordergrund. Wir<br />

verfügen – auch durch die Kooperation mit den Kreiskliniken Reutlingen und dem <strong>ZfP</strong> <strong>Südwürttemberg</strong><br />

– über die Möglichkeit einer umfassenden laborchemischen Abklärung, Elektrophysiologie<br />

(EEG) sowie <strong>Bild</strong>gebung, wie Computertomografie und Kernspintomografie.<br />

Der Snoezelraum dient der Beruhigung und Unterstützung<br />

der basalen Stimulation der Patienten<br />

In Gesprächen und gegebenenfalls ergänzenden testpsychologischen Untersuchungen kann<br />

ein Verständnis dafür erarbeitet werden, welche Rolle belastende Beziehungen, schwierige<br />

Erfahrungen auf dem Lebensweg oder eine erhöhte Verletzlichkeit und Empfindlichkeit für verschiedene<br />

Stressoren, eine erhöhte Vulnerabilität spielen. Die Einbeziehung der Angehörigen<br />

und des Umfeldes ist dabei wichtig.<br />

Durch den <strong>Neubau</strong> „Haus-Dietrich-Bonhoeffer“ haben wir nun die Kapazitäten, die gemeindenahe<br />

Psychiatrie für Reutlingen und Umgebung zu realisieren. Wir sind ein Teil des gemeindepsychiatrischen<br />

Verbundes und sehen uns in der Pflicht, neben den vollstationären auch ambulante<br />

Angebote und tagesklinische Behandlungen vorzuhalten; zu der seit 15 Jahren bestehenden<br />

<br />

kann sicher gestellt werden, dass unsere Patientinnen und Patienten die Behandlungsintensität<br />

bekommen, die sie benötigen.<br />

Die sieben Stationen haben unterschiedliche Schwerpunkte:<br />

Die neu eingerichtete Depressionsstation<br />

bietet Menschen mit schweren Depressionen ein<br />

verhaltenstherapeutisches Therapieangebot, in dem<br />

neben der wichtigen Entlastung in der akuten Erkrankung<br />

gezielt positive Aktivitäten gefördert, depressive<br />

Gedanken bearbeitet und belastende Lebensereignisse<br />

aufgearbeitet werden. In der Psychoedukation wird<br />

ein Krankheitsmodell erarbeitet, das ein konstruktivbewältigendes<br />

Krankheitsverständnis vermittelt.<br />

16 17


Psychoedukation, psychotherapeutische Einzelgespräche, Bezugspflege, Angehörigenarbeit, Klärung<br />

sozialer Fragen und die geeignete medikamentöse Behandlung spielen auf allen Stationen<br />

eine wichtige Rolle, so auch auf den drei allgemeinpsychiatrischen Akutstationen, auf denen<br />

Menschen mit akuten psychotischen Störungen, Krisen oder auch längerfristigen Erkrankungen<br />

mit komplexen Hilfebedarf behandelt werden. Die Stationsteams haben – zusätzlich zur allgemeinpsychiatrischen<br />

Behandlung – unterschiedliche Kompetenzschwerpunkte. Sie bieten für<br />

alle Patienten hausübergreifend spezialisierte Gruppenbehandlungen an:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Neben psychotherapeutischen Gruppengesprächen gibt es spezialisierte Pflegeangebote, Ergotherapie,<br />

Bewegungs-, Reit- und Musiktherapie, Entspannungsübungen und alltagspraktisches<br />

Training.<br />

Ein weiterer neuer Schwerpunkt der Klinik ist die psychosomatische Station „SINOVA“.<br />

Bei der Behandlung dieser Patientinnen und Patienten ist die unmittelbare Nähe zum Kreisklinikum<br />

hilfreich, um über Konsile und Konferenzen eine enge Vernetzung zwischen der Somatik<br />

und Psychotherapie zu erzielen, um immer in beide Richtungen psychosomatisch und somatopsychisch<br />

verursachte Krankheitsbilder adäquat und ursachengerecht zu behandeln.<br />

Am Standort „Bettenbau West“ am Kreisklinikum hat sich die alterspsychiatrische Station nun<br />

zu einer „Demenzstation“ spezialisiert, auf der neben der diagnostischen Klärung, der Behandlung<br />

von möglichen körperlichen Ursachen der Erhalt der Selbstständigkeit oder die Vermittlung<br />

in geeignete Hilfen im Vordergrund steht. Ergänzt wird dieses stationäre Angebot durch eine<br />

„Memory Clinic“, in der ambulant beginnende Hirnleistungsstörungen abgeklärt werden können.<br />

gebot,<br />

das so viel Selbstständigkeit wie möglich fördert und erhält.<br />

Ebenfalls am Standort „Bettenbau West“ befindet sich die neu eingerichtete Station für Menschen<br />

mit einer Abhängigkeitserkrankung. Sie ist ein Teil des regionalen Suchthilfenetzwerkes<br />

und bietet einen qualifizierten Entzug an, eine sichere Entgiftung mit anschließender Motivationsbehandlung<br />

und Vermittlung in weitere Hilfen.<br />

18 19


Kostenträger<br />

Unter den Kostenträgern sind die Krankenkassen zu verstehen, mit denen jährlich die Budgets<br />

zur Finanzierung des laufenden Krankenhausbetriebs zu vereinbaren sind. Im Hinblick auf die<br />

sehr angespannte finanzielle Lage im Gesundheitswesen, ist es mitunter ein sehr schwieriges<br />

Unterfangen, ein auskömmliches Budget zu erhalten.<br />

Betriebsklima<br />

Zur Förderung und Beibehaltung unseres guten Betriebsklimas finden ein Sommer-Grillfest und<br />

ein Jahresabschlussfest statt.<br />

20 21


1 Gestartet wurde das Projekt mit dem Abbruch des alten Schwesternwohnheimes<br />

von Januar bis April 2009<br />

2 Der eigentliche Baggerbiss oder Spatenstich fand statt am 24.03.2009 3 Von links: PP.rt Med. GF Prof. Dr. Gerhard Längle, Landrat Thomas<br />

Reumann, Ministerialdirigent Gesundheit Dr. Joachim Kohler, BruderhausDiakonie<br />

Kaufm. Vorstand Rainer Single, Architekt Jochen Schmid<br />

4 Die Basis des Gebäudes: die Gründung stellte eine besondere Herausforderung<br />

für alle am Bau Beteiligten dar. Es mussten 90 Pfähle mit bis<br />

zu 20 m Länge in die Tiefe gebohrt werden. Ein spezieller Spritzbetonverbau<br />

mit bis zu 8 m langen Bodenankern sicherte die Baugrube<br />

5 Die Bodenplatte wird gegossen 6 Die Rohbauarbeiten verschlangen ca. 10 Monate Arbeitszeit. Der Rohbau<br />

wächst in die Höhe<br />

7 Mit dem Betonieren der Aufzugsüberfahrt und der Attika werden die<br />

Rohbauarbeiten abgeschlossen<br />

8 Noch parallel zu den Rohbauarbeiten wurde mit der Installation und<br />

dem Innenausbau begonnen. Viele tausend Meter Kabel und Leitungen<br />

wurden verbaut<br />

9 Einbau von Lüftungskanälen 10 Die Anlieferung unterschiedlichster Materialien (hier: Gipskartonplatten)<br />

stellte aufgrund der äußerst beengten Platzverhältnisse immer wieder<br />

schwierigste Herausforderungen dar<br />

11 Das Notstromaggregat wurde nach Fertigstellung der Flachdachabdichtungsarbeiten<br />

mit einem 60-Meter-Autokran nach oben gezogen<br />

12 Das Gerüst ist abgebaut, erster Blick über die fertige Dachlandschaft<br />

Fotos links:<br />

13 Haupteingang<br />

14 Ausblick achtes Geschoss<br />

Die Bauzeit des <strong>Neubau</strong>s an der Wörthstrasse<br />

22 23


Fakten und Daten zum <strong>Neubau</strong> der Klinik<br />

für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik Reutlingen<br />

Architektur<br />

Das Gebäude wurde als kompakter Baukörper geplant. Bei<br />

einem Gesamtvolumen von 21.000 m³ und einer Bruttogeschossfläche<br />

von 6.700 m² weißt es ein sehr günstiges A/V<br />

Verhältnis von 0,31 auf.<br />

Ansprechende freundliche Farbtöne, helle sich aufweitende<br />

Flure, gut gestaltete Therapie- und Tagesaufenthaltsbereiche,<br />

interessante Blickbezüge in die Umgebung geben dem psychiatrischen<br />

Klinikum eine patientenfreundliche Erscheinung.<br />

Der Rohbau wurde als Stahlbetonmassivbau konzipiert,<br />

gegründet auf 90 Bohrpfählen mit ca. 18 m Länge und 90<br />

cm Durchmesser. Die vertikale Lastabtragung erfolgt über<br />

Stahlbetonwände und Stützen. Sichtbare Stahlbetondecken<br />

und Sichtbetontreppen tragen zum kostengünstigen Innenausbau<br />

bei.<br />

Das Dach ist als bekiestes Flachdach mit Gefälledämmung (von<br />

16-28 cm) und bituminöser Abdichtung ausgeführt.<br />

Die Gebäudehülle wurde entsprechend der EnEV gedämmt.<br />

Laut Krankenhausbaurichtlinie wurde der Vollwärmeschutz<br />

und der Putz mineralisch ausgeführt – der gesamte Aufbau<br />

ist nicht brennbar.<br />

Wie die Grundrissfigur, welche sich in drei Gebäudeteile<br />

gliedert, wurde auch die Fassade mittels heller freundlicher<br />

Farbtöne in 3 Gebäudeteile gegliedert. Dadurch wird die große<br />

Baumasse aufgelöst.<br />

Großzügige Verglasungen spenden viel Licht und Helligkeit.<br />

Fensterbänder, gegliedert durch farbige Faserzementplatten,<br />

bunte Gläser in den Pfosten-Riegel-Konstruktionen der<br />

Treppenhäuser bringen eine freundliche Atmosphäre in das<br />

Gebäude. Die Fenster wurden als Holz-Alu-Fenster ausgeführt.<br />

Alle Verglasungen wurden mit Sicherheitsglas (VSG/ESG) ausgestattet.<br />

Die Fenstergriffe, mit tilt-first-Beschlag (kippen vor<br />

drehen) in neuester Technik, sichern das kontrollierte Öffnen<br />

24<br />

25


der Fenster in der Psychiatrie.<br />

Die nichttragenden Innenwände wurden in<br />

Trockenbauweise in erforderlicher Schall- und<br />

Brandschutzqualität hergestellt. Sämtliche Wandoberflächen<br />

sind mit Streichputz versehen.<br />

Wo erforderlich, wurden abgehängte Decken<br />

angebracht. Teilweise zur Verbesserung der<br />

Raumakustik mit schallabsorbierenden gelochten<br />

Oberflächen.<br />

In den unteren 3 Geschossen (Verwaltung und<br />

Therapiebereiche) liegen in den Fluren großflächige<br />

Fliesen mit entsprechender Rutschhemmung,<br />

ebenso in den Treppenhäusern.<br />

Pflegeleichte, endbehandelte farbige Linoleumböden<br />

in Gelb-, Orange- und Rottönen in den<br />

Therapiebereichen, Zimmern und Fluren geben<br />

den Räumen eine wohnliche Stimmung.<br />

Die Patientenbäder sind barrierefrei und teilweise<br />

rollstuhlgerecht mit bodenbündigen Duschen ausgestattet.<br />

Eine farbige Mosaikreihe, abgestimmt<br />

auf den Linoleumboden des jeweiligen Geschosses,<br />

sorgt hier für etwas Wärme in den sonst eher<br />

kühlen Nassräumen.<br />

Innentüren mit Stahlzarge und Ahorn-Naturholztürblatt<br />

sorgen für einen angenehmen Charakter<br />

in den großen Fluren.<br />

<strong>Bild</strong> oben:<br />

Aufenthaltsraum im 2. OG<br />

<strong>Bild</strong> rechts:<br />

Stationskanzel im 2. OG<br />

Die gesamte Möblierung ist in ahorn-lichtgrau und<br />

rotgetönten Oberflächen gehalten, welche sich in<br />

die Gesamtkonzeption schön integriert.<br />

Brandschutzverglasungen in Stahl-Glas in den<br />

öffentlichen Bereichen und Holz-Glas auf den<br />

Stationen sorgen für die nötige Sicherheit im<br />

Brandfall.<br />

26 27


Technik<br />

Zur Beheizung ist eine Gas-Brennwertanlage mit<br />

4 Geräten je 80 KW eingebaut. Die Wärme wird<br />

außentemperaturabhängig gesteuert und über<br />

statische Heizflächen und in den Bädern über<br />

Fußbodenheizung weitergegeben.<br />

<strong>Bild</strong> oben:<br />

Besprechungsraum Lauter (EG)<br />

<strong>Bild</strong> links oben:<br />

Konferenzraum Erms (EG)<br />

Die Patientenbäder sind mit einem Verbrühschutzthermostat<br />

ausgestattet. Ebenso sind diese Bäder<br />

über das Dach entlüftet, die Nachströmung erfolgt<br />

über sogenannte Lüftungsgeräte, die im Fensterrahmen<br />

eingebaut sind. Die Wasserversorgung<br />

ist autark mit eigener Entsalzungs- und Enthärtungsanlage.<br />

Zur Korrosionsminimierung sind die<br />

Leitungen in Edelstahl ausgeführt. Wichtige Konferenzräume<br />

sind mit Klimageräten ausgestattet.<br />

Die Beleuchtungsanlage ist mit modernsten Energiesparleuchten<br />

umgesetzt einschließlich helligkeitsabhängiger<br />

Abschaltung der Flurbeleuchtung.<br />

Bei Stromausfall springt ein Notstromaggregat,<br />

das dieselbetrieben auf dem Flachdach positioniert<br />

ist, ein.<br />

Eine flächendeckende Brandmeldeanlage der<br />

Kategorie „Vollschutz“ sorgt für ein Höchstmaß<br />

an Sicherheit.<br />

<strong>Bild</strong> oben:<br />

Besprechungstisch im Zimmer des<br />

Med. Geschäftsführers (EG)<br />

<strong>Bild</strong> links und unten:<br />

Multifunktionsraum mit Küche (1. HG)<br />

Außenanlagen<br />

Diese gliedern das Gelände in verschiedene Zonen<br />

wie Patientengarten, Therapiegarten, Innenhof<br />

und Zugangs- und Anlieferbereiche. Sie sind<br />

jeweils unterschiedlich gestaltet bzgl. Farbe, Materialität<br />

und Bepflanzungen. Abstützungen und<br />

Geländesprünge werden über Gabionenwände<br />

gelöst.<br />

Hartmaier + Partner<br />

Freie Architekten BDA, Münsingen/Reutlingen<br />

28 29


<strong>Bild</strong> der Hangterrasse im EG:<br />

Der Patientengarten bietet Platz zur Entspannung<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

Tübinger Straße<br />

Lederstraße B 313<br />

Eberhardstraße<br />

Reutlingen<br />

Standorte der PP.rt<br />

Am Echazufer B 312<br />

Gustav-Schwab-Straße<br />

Alteburgstraße<br />

Wörthstraße<br />

Haus-Dietrich-Bonhoeffer<br />

Ringelbachstraße<br />

Bau-West<br />

Steinenbergstraße<br />

Römerstraße<br />

Tagesklinik<br />

Allgemeinpsychiatrie<br />

Hermann-Hesse-Straße<br />

Oberlinstraße<br />

Haus-Heinrich-Landerer<br />

Träger: Gemeinnützige Gesellschaft<br />

für Psychiatrie Reutlingen mbH<br />

<br />

Klinik: Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Reutlingen<br />

<br />

Tel. 07121-9200.0<br />

www.pprt.de, info@pprt.de<br />

Fotos:<br />

u.a. Liane Rauch, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik<br />

Jochen Schmid, Hartmaier + Partner, Freie Architekten BDA<br />

Dr. Norbert Klump, ComLine Werbeagentur Nadide Klump e.K.<br />

<strong>Bild</strong>er des Eingangs-Treppenhauses:<br />

Farbige Verglasungen bringen eine freundliche Atmosphäre in das Gebäude<br />

Gestaltung: ComLine Werbeagentur Nadide Klump e.K.<br />

<br />

Tel. 0911/995630<br />

info@comline-werbeagentur.de<br />

Stand: Januar 2011<br />

30 31


Die PP.rt ist Mitglied im<br />

Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Württemberg<br />

32<br />

Schutzgebühr 5 €

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