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Konflikte zwischen Vorstand und Geschäftsführer in Nonprofit ... - VMI

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Team- <strong>und</strong> organisationsbezogene Ursachen<br />

Für die aufgabenbezogenen <strong>Konflikte</strong> können nicht zuletzt teambezogene <strong>und</strong> organisationsbezogene<br />

Konfliktauslöser verantwortlich gemacht werden. Im Zusammenhang mit den teambezogenen Ursachen<br />

g<strong>in</strong>g aus den Ergebnissen hervor, dass unterschiedliche Ansichten bezüglich der Wahrnehmung der<br />

Aufgabenerfüllung als relevante Ursachen für aufgabenbezogene <strong>Konflikte</strong> erachtet werden können, wobei<br />

dieser Zusammenhang nur für Aufgaben gezeigt werden konnte, die <strong>in</strong> den Verantwortungsbereich des<br />

<strong>Geschäftsführer</strong>s fallen. Verfügen <strong>Vorstand</strong> <strong>und</strong> <strong>Geschäftsführer</strong> über unterschiedliche Vorstellungen, wer<br />

welche Aufgaben zu welchem Grad erfüllen soll, führt dies zu e<strong>in</strong>em erhöhten Konfliktaufkommen<br />

(standardisierter β-Koeffizient = 0.351, p < 0.01). Des Weiteren wird das Vorkommen von<br />

Aufgabenkonflikten auch durch den Formalisierungsgrad schriftlicher Stellenbeschreibungen<br />

(Stellenbeschreibung, Organisationsreglement, Funktionendiagramm etc.) bee<strong>in</strong>flusst. So zeigen die<br />

Resultate, dass mit zunehmendem Formalisierungsgrad die aufgabenbezogenen Differenzen reduziert<br />

werden können (standardisierter β-Koeffizient = -0.102 p < 0.1).<br />

Die Ergebnisse bestätigten schliesslich die Forderung nach e<strong>in</strong>em gleichgewichtigen Zusammenwirken<br />

von <strong>Vorstand</strong> <strong>und</strong> <strong>Geschäftsführer</strong>. So weisen jene <strong>Geschäftsführer</strong>-Präsidenten-Beziehungen, <strong>in</strong> denen sich<br />

<strong>Geschäftsführer</strong> <strong>und</strong> Präsident im gleichen Masse als dom<strong>in</strong>ant ansehen, das ger<strong>in</strong>gste<br />

beziehungsbezogene Konfliktaufkommen auf. Das höchste Konfliktaufkommen konnte h<strong>in</strong>gegen verzeichnet<br />

werden, wenn der Präsident vom <strong>Geschäftsführer</strong> als dom<strong>in</strong>ierend angesehen wird.<br />

Tabelle 4: Dom<strong>in</strong>anzverhältnisse<br />

n<br />

Beziehungskonflikte<br />

<strong>Geschäftsführer</strong> erachtet Präsident<br />

als dom<strong>in</strong>ierend<br />

Beide im gleichen Masse<br />

übere<strong>in</strong>stimmend<br />

18<br />

37<br />

Ungleiche E<strong>in</strong>schätzung 40<br />

2.111<br />

(.958)<br />

1.451<br />

(.460)<br />

1.608<br />

(.552)<br />

Signifikanz (p-Wert) .014<br />

Auswirkungen der <strong>Konflikte</strong><br />

Um die Tragweite der <strong>Konflikte</strong> <strong>in</strong> dieser Zusammenarbeit besser e<strong>in</strong>schätzen zu können, wurden neben<br />

den Ursachen auch die Auswirkungen der beiden Konflikttypen berücksichtigt. Die Ergebnisse der Studie<br />

zeigten, dass sich sowohl Aufgabenkonflikte wie auch Beziehungskonflikte schädlich auf die<br />

Arbeitszufriedenheit (standardisierter β-KoeffizientAK = -0.409, standardisierter β-KoeffizientBK = -0.320, p <<br />

0.001), sowie auf die Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit an sich auswirken (standardisierter β-<br />

KoeffizientAK = -0.479, standardisierter β-KoeffizientBK = -0.673, p < 0.001). Im Zusammenhang mit der<br />

wahrgenommenen organisationalen Performance g<strong>in</strong>g aus der Studie des Weiteren hervor, dass sich die<br />

Aufgabenkonflikte auch hier negativ auswirken (standardisierter β-KoeffizientBK = -0.177, p < 0.1). Im<br />

Zusammenhang mit den Beziehungskonflikten konnte h<strong>in</strong>gegen ke<strong>in</strong> direkter Effekt auf die Performance<br />

festgestellt werden. In e<strong>in</strong>er weiterführenden Analyse konnte jedoch festgestellt werden, dass die<br />

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