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Infoblatt zur Instandsetzung und Desinfektion von Hausbrunnen

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Information <strong>zur</strong> <strong>Instandsetzung</strong> <strong>und</strong> <strong>Desinfektion</strong> <strong>von</strong><br />

durch Hochwasser beeinträchtigten <strong>Hausbrunnen</strong><br />

Durch das Hochwasser kann das Trinkwasser aus ihrem <strong>Hausbrunnen</strong> beeinträchtigt<br />

sein. Beeinträchtigungen sind zu erwarten, wenn<br />

• ein direkter Eintrag <strong>von</strong> Oberflächenwasser in den Brunnen oder in die<br />

unmittelbaren Brunnenumgebung erfolgte, oder<br />

• wenn der Wasserspiegel im Brunnen sehr hoch, nahe oder über die<br />

Geländeoberfläche gestiegen ist.<br />

Eine Beeinträchtigung des Brunnen durch das Hochwasser ist zu erkennen,<br />

• wenn Verunreinigungen, wie Schlamm oder Erdreich in den Brunnen<br />

eingedrungen sind,<br />

• wenn das Brunnenwasser trübe oder bräunlich ist, oder<br />

• wenn das Wasser einen ungewöhnlichen Geruch z.B.: dumpf, erdig oder<br />

insbesondere nach Mineralöl, aufweist.<br />

Vor einer Verwendung des Brunnenwassers für Trinkwasserzwecke ist in diesen<br />

Fällen unbedingt eine ausreichende Reinigung <strong>und</strong> <strong>Desinfektion</strong> des Brunnens<br />

durchzuführen. Schäden am Bauwerk <strong>und</strong> der Brunnenumgebung (z.B. Lehmschlag)<br />

sind zu sanieren.<br />

Reinigungsmaßnahmen:<br />

• Das Auspumpen <strong>und</strong> Entschlammen <strong>von</strong> Brunnen sollte so lange erfolgen, bis<br />

nur mehr klares Wasser im Brunnen nachfließt. Sollte der Wasserstand im<br />

Brunnen noch nicht abgesunken sein, ist das Abpumpen zu wiederholen.<br />

• Anhaftende Verunreinigungen sind durch Abbürsten oder Abspülen <strong>von</strong> den<br />

Brunnenwänden <strong>und</strong> den Armaturen (Pumpensteigrohr, Kabeln) zu entfernen.<br />

Arbeiten im Brunnen sind aus Gründen der persönlichen Sicherheit im Beisein<br />

einer zweiten Person durchzuführen, die Sicherungsmaßnahmen durchführen<br />

<strong>und</strong> im Notfall Hilfskräfte anfordern kann.<br />

• Windkessel ablassen <strong>und</strong> klarspülen.<br />

• Beim Abpumpen bzw. Austausch des Brunnenwassers sollte der Inhalt des<br />

Brunnens zumindest zweimal ausgetauscht werden.<br />

Berechnungshilfe: Der Inhalt eines Schachtbrunnens (Durchmesser 1m) beträgt pro<br />

1 m Wasserstand ca. 800 l, diese Wassermenge läuft in ca. 75 Minuten aus einem<br />

voll aufgedrehten Wasserhahn ab.<br />

• Sobald das Wasser klar ist, sind alle Leitungen <strong>und</strong> Armaturen (Ausläufe <strong>und</strong><br />

Hähne) ausreichend zu spülen (zumindest 15 Minuten).


<strong>Desinfektion</strong> <strong>von</strong> Brunnen & Quellfassungen<br />

Nach baulichen Arbeiten an der Wasserversorgungsanlage oder bei hygienischen<br />

Problemen etwa nach Hochwasserereignissen muss der Wasserspender desinfiziert<br />

werden. Vor der <strong>Desinfektion</strong> müssen Schlamm <strong>und</strong> andere Verunreinigungen<br />

gründlich entfernt werden.<br />

Vorsicht! Bei Enthärtungsanlagen wird das Trägerharz des Ionentauschers durch das<br />

Chlor geschädigt. Trennen sie bei der <strong>Desinfektion</strong> des Leitungssystems daher ihr<br />

Gerät vorübergehend vom Netz.<br />

Gefahrenhinweise<br />

Vorsicht! Natriumhypochloritlauge ist auch in verdünnter Form äußerst ätzend! Bei<br />

allen Arbeiten sind Gummihandschuhe <strong>und</strong> zum Schutz der Augen eine Brille zu<br />

tragen.<br />

• Die Lauge setzt hoch giftiges Chlorgas frei. Chlorgas verursacht Reizungen<br />

der Schleimhäute <strong>und</strong> kann beim Einatmen zu schweren Lungenschäden<br />

führen.<br />

• Niemals an der Lauge oder an der Laugenverdünnung riechen.<br />

• Betreten sie nie geschlossene Räume (Behälter oder Brunnenschächte), in<br />

denen Natriumhypochloritlauge angewendet wurde.<br />

• Nach Zugabe des <strong>Desinfektion</strong>smittels ist der Brunnenschacht sofort wieder<br />

zu schließen.<br />

• Alle Arbeiten mit Natriumhypochloritlauge sollten zu zweit durchgeführt<br />

werden.<br />

Gehen sie daher mit diesen Chemikalien sorgsam um <strong>und</strong> beachten sie die<br />

Gefahren- <strong>und</strong> Gebrauchshinweise. Im Zweifelsfall soll eine <strong>Desinfektion</strong> immer <strong>von</strong><br />

Fachleuten durchgeführt werden.


Anleitung <strong>zur</strong> <strong>Desinfektion</strong> eines Schachtbrunnens<br />

• Bringen sie den Brunnen vor einer <strong>Desinfektion</strong> in einen guten baulichen<br />

Zustand.<br />

• Arbeiten sie generell über die Einstiegsöffnung. Vermeiden sie das Besteigen<br />

des Brunnenschachts, es besteht Erstickungsgefahr.<br />

• Schalten Sie das Hauswasserwerk ab <strong>und</strong> befüllen Sie zuvor den Windkessel.<br />

• Entfernen sie Verunreinigungen <strong>und</strong> Schlamm aus dem Brunnen <strong>und</strong> dem<br />

Windkessel <strong>und</strong> reinigen sie eventuell vorhandene Fein- <strong>und</strong> Sandfilter.<br />

• Mit einer Tauchpumpe werden der Wasserstand abgesenkt <strong>und</strong> die<br />

Brunnenwände mit Wasser abgewaschen.<br />

• Durch Rückführen eines Teilstromes beim Auspumpen wird der Bodensatz<br />

aufgewirbelt <strong>und</strong> anschließend aus dem Brunnen abgepumpt.<br />

• Warten sie, bis der normale Wasserstand im Brunnen wieder erreicht ist.<br />

• Messen sie den normalen Wasserstand im Brunnen <strong>und</strong> ermitteln sie die<br />

benötigte Menge an <strong>Desinfektion</strong>smittel. Berücksichtigen sie dabei auch das<br />

ungefähre Volumen <strong>von</strong> Leitungen, Zwischenbehältern <strong>und</strong> Windkesseln.<br />

• Danach wird das Hauswasserwerk wieder in Betrieb genommen <strong>und</strong> der<br />

Brunnen geschlossen.<br />

• Die Hälfte der errechneten Menge an 14 %-iger Natriumhypochloritlauge (100<br />

Milliliter auf 1.000 Liter Brunnenwasser) wird in einer Gießkanne mit Wasser<br />

vermischt <strong>und</strong> über die Brunnenwände geschüttet.<br />

• Die zweite Hälfte der errechneten Menge an 14 %-iger<br />

Natriumhypochloritlauge (100 Milliliter auf 1.000 Liter Brunnenwasser) wird in<br />

einer Gießkanne mit Wasser vermischt <strong>und</strong> direkt in den Brunnen geschüttet.<br />

• Nach Einbringen des <strong>Desinfektion</strong>smittels darf der Brunnenschacht nicht mehr<br />

betreten werden.<br />

• Alle Wasserhähne im Haus öffnen, bis ein eindeutiger Chlorgeruch<br />

wahrnehmbar ist, dann die Hähne wieder schließen. Sollte kein Chlorgeruch<br />

wahrnehmbar sein, muss die Dosierung erhöht werden.<br />

• Die Chlorlösung im Brunnen <strong>und</strong> in den Hausinstallationen mindestens 12<br />

St<strong>und</strong>en einwirken lassen. In dieser Zeit kein Wasser entnehmen.


• Nach der Einwirkzeit wird das Wasser neutralisiert. Zum Neutralisieren des<br />

Restchlors wird 35-iges Wasserstoffperoxid in der gleichen Dosierung <strong>und</strong><br />

Anwendung wie das <strong>Desinfektion</strong>smittel verwendet.<br />

• Öffnen sie alle Wasserhähne <strong>und</strong> spülen sie die Hausleitungen so lange, bis<br />

kein Chlorgeruch mehr wahrnehmbar ist.<br />

• Nach frühestens zwei Wochen sollte eine bakteriologische<br />

Kontrolluntersuchung durchgeführt werden.<br />

Ermittlung der benötigten <strong>Desinfektion</strong>smittelmenge<br />

(ca. 100 ml Natriumhypochloritlauge 14 %ig pro m 3 Wasser):<br />

Brunnendurchmesser <strong>und</strong> Wassertiefe müssen bekannt sein, dann kann die<br />

<strong>Desinfektion</strong>smittelmenge gemäß nachfolgender Tabelle ermittelt werden.<br />

Wassertiefe<br />

in m<br />

Brunnendurchmesser in m<br />

0,8 1,0 1,2 1,5 2 2,5<br />

<strong>Desinfektion</strong>smittel in ml<br />

0,5 30 40 60 90 160 250<br />

1 50 80 110 180 310 490<br />

1,5 80 120 170 270 470 740<br />

2 100 160 230 350 630 980<br />

2,5 130 200 280 440 790 1230<br />

3 150 240 340 530 940 1500<br />

3,5 180 270 400 620 1100 1700<br />

4 200 310 450 710 1300 2000<br />

4,5 230 350 510 800 1400 2200<br />

5 280 390 570 880 1600 2500


Anleitung <strong>zur</strong> <strong>Desinfektion</strong> eines Schlagbrunnens<br />

Die <strong>Desinfektion</strong> eines Schlagbrunnens ist meist kompliziert <strong>und</strong> sollte daher <strong>von</strong><br />

einem Professionisten durchgeführt werden. Meist reicht bei hygienischen<br />

Problemen in einem Schlagbrunnen eine Bepumpung über mehrere Tage, wodurch<br />

die Verunreinigungen ausgespült werden.<br />

• Bringen sie den Brunnen vor einer <strong>Desinfektion</strong> in einen guten baulichen<br />

Zustand.<br />

• Entfernen sie Verunreinigungen <strong>und</strong> Schlamm aus dem Windkessel <strong>und</strong><br />

reinigen sie eventuell vorhandene Fein- <strong>und</strong> Sandfilter.<br />

• Vermeiden sie das Besteigen <strong>von</strong> Schächten, es besteht Erstickungsgefahr.<br />

• Pumpenstiefel vom Brunnenrohr abnehmen <strong>und</strong> das Rückschlagventil<br />

entfernen.<br />

• 30 Milliliter 14%-ige Natriumhypochloritlösung in einem sauberen Kübel<br />

anrühren <strong>und</strong> in das Brunnenrohr gießen.<br />

• Weitere 25 - 30 Milliliter Natriumhypochloritlösung im Kübel anrühren <strong>und</strong><br />

damit das Innere des Pumpenstiefels sowie Pumpenkolben <strong>und</strong> Ventile<br />

waschen.<br />

• Alle Wasserhähne im Haus öffnen, bis ein stechender Chlorgeruch<br />

wahrnehmbar ist, dann die Hähne wieder schließen. Sollte kein Chlorgeruch<br />

wahrnehmbar sein, muss die Dosierung erhöht werden.<br />

• Die Chlorlösung im Brunnen <strong>und</strong> in den Hausinstallationen mindestens 12<br />

St<strong>und</strong>en einwirken lassen. In dieser Zeit kein Wasser entnehmen.<br />

• Zum Neutralisieren des noch im Brunnenwasser befindlichen Chlors 50 - 60<br />

Milliliter 35%-iges Wasserstoffperoxid vorsichtig in einem Kübel mit Wasser<br />

anrühren <strong>und</strong> diese Lösung in das Brunnenrohr schütten.<br />

• Öffnen sie alle Wasserhähne <strong>und</strong> spülen sie die Hausleitungen so lange, bis<br />

kein Chlorgeruch mehr wahrnehmbar ist.<br />

• Den Brunnen wieder ordnungsgemäß verschließen.<br />

• Nach frühestens zwei Wochen sollte eine bakteriologische<br />

Kontrolluntersuchung durchgeführt werden.


Anleitung <strong>zur</strong> <strong>Desinfektion</strong> eines Bohrbrunnens<br />

Meist reicht bei hygienischen Problemen in einem Bohrbrunnen eine Bepumpung<br />

über mehrere Tage, wodurch die Verunreinigungen ausgespült werden.<br />

• Bringen sie den Brunnen in einen guten baulichen Zustand.<br />

• Entfernen sie Verunreinigungen <strong>und</strong> Schlamm aus dem Windkessel <strong>und</strong><br />

reinigen sie eventuell vorhandene Fein- <strong>und</strong> Sandfilter.<br />

• Vermeiden sie das Besteigen <strong>von</strong> Schächten, es besteht Erstickungsgefahr.<br />

• Brunnenvorschacht öffnen.<br />

• Nach Abnahme des Brunnenabschlusskopfes einen sauberen Gartenschlauch<br />

etwa einen Meter in das Brunnenrohr einführen, sofern eine Entnahmestelle in<br />

unmittelbarer Umgebung vorhanden ist.<br />

• Messen sie den normalen Wasserstand im Brunnen <strong>und</strong> ermitteln sie die<br />

benötigte Menge an <strong>Desinfektion</strong>smittel. Berücksichtigen sie dabei auch das<br />

ungefähre Volumen <strong>von</strong> Leitungen, Zwischenbehältern <strong>und</strong> Windkesseln.<br />

• Die entsprechende Menge an 14 %-iger Natriumhypochloritlauge (100 Milliliter<br />

auf 1.000 Liter Brunnenwasser) mit einer Gießkanne ohne Aufsatz in das<br />

Brunnenrohr einbringen. Handschuhe <strong>und</strong> Augenschutz verwenden. Nach<br />

Einbringen des <strong>Desinfektion</strong>smittels darf der Brunnenvorschacht nicht mehr<br />

betreten werden.<br />

• Zur Durchmischung des Brunnenwassers mit dem <strong>Desinfektion</strong>smittel wird<br />

mittels Hauswasserwerk <strong>und</strong> Gartenschlauch etwa 30 Minuten eine<br />

Rückspülung in das Brunnenrohr durchgeführt.<br />

• Alle Wasserhähne im Haus öffnen, bis ein leichter Chlorgeruch wahrnehmbar<br />

ist, dann die Hähne wieder schließen.<br />

• Die Chlorlösung im Brunnen <strong>und</strong> in den Hausinstallationen mindestens 12<br />

St<strong>und</strong>en einwirken lassen. In dieser Zeit kein Wasser entnehmen.<br />

• Nach der Einwirkzeit wird das Wasser neutralisiert. Zum Neutralisieren des<br />

Restchlors wird 35-iges Wasserstoffperoxid in der gleichen Dosierung wie das<br />

<strong>Desinfektion</strong>smittel verwendet.<br />

• Zur Durchmischung des Brunnenwassers mit dem Neutralisationsmittel wird<br />

mittels Hauswasserwerk <strong>und</strong> Gartenschlauch etwa 30 Minuten eine<br />

Rückspülung in das Brunnenrohr durchgeführt.<br />

• Öffnen sie alle Wasserhähne <strong>und</strong> spülen sie die Hausleitungen so lange, bis<br />

kein Chlorgeruch mehr wahrnehmbar ist.<br />

• Den Brunnen wieder ordnungsgemäß verschließen.<br />

Nach frühestens zwei Wochen sollte eine bakteriologische Kontrolluntersuchung<br />

durchgeführt werden.


Anleitung <strong>zur</strong> <strong>Desinfektion</strong> eines Quell-Sammelschachts<br />

Eine Eigendesinfektion <strong>von</strong> Quell-Sammelschächten soll nur bei kleinen Anlagen<br />

erfolgen, die <strong>von</strong> oben zugänglich <strong>und</strong> ableitbar sind.<br />

Bei Anlagen, wo keine Ableitung möglich ist, kommt es durch den Wasserdurchlauf<br />

zu einer verminderten Aufenthaltszeit des <strong>Desinfektion</strong>smittels. In diesem Fall muss<br />

mittels Objektdesinfektion ein Restchlorgehalt <strong>von</strong> 0,4 mg/l Chlor im Wasser auf eine<br />

Zeit <strong>von</strong> 14 Tagen sichergestellt werden. Diese Arbeiten sind aufwändig <strong>und</strong><br />

unbedingt <strong>von</strong> einem Professionisten durchzuführen.<br />

• Bringen sie den Sammelschacht vor einer <strong>Desinfektion</strong> in einen guten<br />

baulichen Zustand.<br />

• Arbeiten sie generell über die Einstiegsöffnung. Vermeiden sie das Besteigen<br />

<strong>von</strong> Schächten <strong>und</strong> Behältern, es besteht Erstickungsgefahr. Falls eine<br />

Besteigung des Schachts <strong>zur</strong> <strong>Desinfektion</strong> notwendig ist, dann darf dies nur<br />

mit schwerem Atemschutz erfolgen.<br />

• Das Hauswasserwerk wird abgeschaltet <strong>und</strong> zuvor noch einmal der<br />

Windkessel befüllt.<br />

• Messen sie den normalen Wasserstand im Schacht <strong>und</strong> ermitteln sie die dafür<br />

benötigte Menge an <strong>Desinfektion</strong>smittel.<br />

• Leiten sie wenn möglich den Zulauf aus der Quelle ab, damit während der<br />

Arbeiten im Schacht kein Wasser nachfließen kann.<br />

• Mit einer Tauchpumpe werden der Wasserstand auf etwa 1/3 des<br />

Normalstandes abgesenkt <strong>und</strong> die Schachtwände mit Wasser abgewaschen.<br />

• Durch Rückführen eines Teilstromes beim Auspumpen wird der Bodensatz<br />

aufgewirbelt <strong>und</strong> anschließend aus dem Schacht abgepumpt.<br />

• Entfernen sie Verunreinigungen <strong>und</strong> Schlamm aus dem Schacht <strong>und</strong> dem<br />

Windkessel <strong>und</strong> reinigen sie eventuell vorhandene Fein- <strong>und</strong> Sandfilter.<br />

• Danach wird das Hauswasserwerk wieder in Betrieb genommen <strong>und</strong> der<br />

Schacht geschlossen.<br />

• Die Hälfte der errechneten Menge an 14 %-iger Natriumhypochloritlauge (100<br />

Milliliter auf 1.000 Liter Wasser) wird in einer Gießkanne mit Wasser vermischt<br />

<strong>und</strong> über die Schachtwände geschüttet. Nicht in den Schacht steigen!<br />

• Die zweite Hälfte der errechneten Menge an 14 %-iger<br />

Natriumhypochloritlauge (100 Milliliter auf 1.000 Liter Wasser) wird in einer<br />

Gießkanne mit Wasser vermischt <strong>und</strong> direkt in den Schacht geschüttet.<br />

• Öffnen sie den Zulauf zum Schacht wieder <strong>und</strong> warten sie, bis der normale<br />

Wasserstand wieder erreicht ist.


• Nehmen sie das Hauswasserwerk wieder in Betrieb <strong>und</strong> schließen sie den<br />

Schachtdeckel. Nach Einbringen des <strong>Desinfektion</strong>smittels darf der Schacht<br />

nicht mehr betreten werden.<br />

• Alle Wasserhähne im Haus öffnen, bis ein stechender Chlorgeruch<br />

wahrnehmbar ist, dann die Hähne wieder schließen. Sollte kein Chlorgeruch<br />

wahrnehmbar sein, muss die Dosierung erhöht werden.<br />

• Die Chlorlösung im Schacht <strong>und</strong> in den Hausinstallationen mindestens 12<br />

St<strong>und</strong>en einwirken lassen.<br />

• Nach der Einwirkzeit wird das Wasser neutralisiert. Zum Neutralisieren des<br />

Restchlors wird 35-iges Wasserstoffperoxid in der gleichen Dosierung wie das<br />

<strong>Desinfektion</strong>smittel verwendet.<br />

• Öffnen sie alle Wasserhähne <strong>und</strong> spülen sie die Hausleitungen so lange, bis<br />

kein Chlorgeruch mehr wahrnehmbar ist.<br />

• Den Schacht wieder ordnungsgemäß verschließen.<br />

• Nach frühestens zwei Wochen sollte eine bakteriologische<br />

Kontrolluntersuchung durchgeführt werden.

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