Raupen - buweg

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Aus dem Leben eines Schwalbenschwanzes Wissen Raupe Verpuppung Puppe Schlupf Die metamorphose miterleben Raupen aufziehen ist nicht schwer. Das Wichtigste ist die richtige Futterpflanze. Die finden Sie am einfachsten, wenn Sie die Raupe in der Natur beim Fressen beobachten. Bei einer Raupe, die über den Weg spaziert, wird es schwieriger. Probieren Nähe Sie verschiedene Pflanzen aus, die in der des Fundortes wachsen. Frisst die Raupe zwei Tage nichts, lassen Sie sie wieder frei. Brennnesselraupen oder Schwalbenschwänze sind einfach zu halten. Ein grosses Marmeladeglas oder, noch besser, ein Terrarium, bieten dem Pflegling ein Zuhause. Täglich misten und frisches Futter bereitstellen. Zum Verpuppen braucht die Raupe je nach Art einen dürren Pflanzenstängel oder etwas Erde. Der schlüpfende Falter braucht unbedingt eine Möglichkeit, empor zu klettern, um hängend seine noch unfertigen Flügel aufzupumpen. www. schmetterling-raupe.de/ zucht ««Innerhalb von zwei Wochen vertausendfacht eine frisch aus dem Ei geschlüpfte Raupe ihr Gewicht.» Remo Wenger Buchsbaumzünsler Manchmal werden Raupen zu Schädlingen. Der Buchsbaumzünsler wurde 2007 aus Asien in die Schweiz eingeschleppt. Er bedroht den Buchsbaum. Die gefrässigen Raupen erobern von Basel her das Land. Da sie im Innern des Blattwerks zu fressen beginnen, offenbart sich der Schrecken für die Gartenliebhaber erst nach ein paar Wochen, wenn die Schädlinge auf den äussersten Zweigen angelangt sind, die sich dann beige verfärben. Deshalb empfiehlt es sich, die Buchspflanzen regelmässig nach Raupen abzusuchen und sie abzusammeln, wenn man welche findet. Bei grösserem Befall ist es ratsam, Gartenfachleute beizuziehen. Buchsbaumzünsler Traubenkirschen- Gespinstmotten Zu Abertausenden leben sie im Schutz ihres Gemeinschaftsnetzes und fressen Baum darunter kahl. Verluste bereits einkalkulieren, viel Nachwuchs produzieren und alle Eier zusammen an einem günstigen Ort ablegen. Eine andere Taktik wählt der Admiral. Er produziert weniger Eier, platziert sie dafür einzeln. Die Raupe baut sich dann ein Versteck, indem sie ein Nesselblatt zu einer Tüte zusammenspinnt. Unweit der Kleinen Füchse finden wir tatsächlich zwei Wohntüten von Admiralen, doch deren Bewohner sind nicht zu Hause. Nur eine alte Raupenhaut zeugt von der Bewohnerschaft. Das Leben der Raupen ist ein einziges Fressen, ihr Wachstum enorm. Von Zeit zu Zeit müssen sie sich deshalb häuten. Die Raupenhaut ist zwar dehnbar, stösst aber schnell an ihre Grenzen. sagt Remo Wenger. Auf menschliche Verhältnisse übertragen hiesse das: Ein Säugling wiegt bereits einen halben Monat nach der Geburt soviel wie ein Lieferwagen. Die Raupe wechselt also in der Regel vier- oder fünfmal ihr Kleid. Dann ist sie so gross und fett, dass die Zeit der Verpuppung ansteht. Das Wunder der Metamorphose In der scheinbar leblosen Puppe vollzieht sich das Wunder der Metamorphose, die Verwandlung zum Schmetterling. Diese Phase dauert je nach Art unterschiedlich lange. Das Tagpfauenauge schlüpft im Sommer schon nach rund zehn Tagen aus der Puppe, der Frühlings-Wollafter lässt sich dafür bis zu sieben Jahre Zeit. Am Boden unter einem Busch der Felsenkirsche entdeckt Biologe Wenger unscheinbare braune Kügelchen. Raupenkot! Das ist einer der Tricks, mit dem Kenner die Tierchen entdecken. Tatsächlich sitzt auf einem Ästchen genau über den Kotbällchen etwas, das jeder Laie glatt übersehen würde: die Raupe eines Segelfalters, perfekt getarnt. Ihre Silhouette gleicht einem Blatt des Strauches, auf dem sie sitzt. Der Segelfalter ist der Cousin des Schwalbenschwanzes. Die Raupen beider Arten haben eine eigenartige Abwehrstrategie. Remo Wenger berührt das Tier, worauf es zwei gelborange Hörnchen ausfährt. Die so genannte Nackengabel verströmt einen penetranten Gestank. Leicht vorzustellen, dass ein Vogel den vermeintlich feinen Happen sofort fallen lässt. Der Schwalbenschwanz ist nicht nur eine der attraktivsten einheimischen Schmetterlingsarten. Er ist auch häufig im Kulturland anzutreffen, nicht selten sind seine Raupen im Garten auf Karotten-, Fenchel- oder Dillkraut zu finden. Die «Rüebliraupe» lässt sich leicht als temporäres Haustier halten, sagt Remo Wenger, sei es zu Hause oder im Schulzimmer (siehe Tipps, S. 30, 32). Der pädagogische Wert ist nicht hoch genug einzuschätzen. «Ein Kind, das eine Raupe heran wachsen sieht und das Wunder der Metamorphose erlebt, wird das sein Leben lang nicht vergessen.» Und es wird, so Remo Wengers Hoffnung, als erwachsener Mensch den Respekt für die Natur beibehalten. Obschon ein und dasselbe Tier, werden Schmetterlinge bewundert, während Raupen eher verpönt sind. Zu Unrecht. Will man Schmetterlinge, von denen eine grosse Zahl bedroht ist, vor dem Aussterben bewahren, gilt es vor allem, die Futterpflanzen der Raupen zu erhalten. Ein Falter kann verschiedenste Blüten besuchen, Hauptsache sie spenden Nektar. Die meisten Raupen hingegen haben ein eng begrenztes Spektrum an Futterpflanzen. Viele fressen nur ein bestimmtes Kraut und verhungern eher, als etwas anderes zu probieren. Remo Wenger arbeitet an einem Artenschutzprojekt mit dem Leinkraut- Scheckenfalter. Er deutet auf die andere Seite des Rhonetals: «Da drüben ist einer der letzten Standorte in der Schweiz, wo dieser rare Falter vorkommt. Seit wir begonnen haben, die Futterpflanze der Raupe in Rebbergen anzusäen, geht es dem Leinkraut-Scheckenfalter wieder besser.» Ein Bläuling gaukelt vorbei. «Ein Himmelblauer Bläuling», präzisiert Remo ➳ 30 Schweizer Familie 27/2013 Fotos: Name Fotos: Name Schweizer Familie 27/2013 31
estellen sie den katalog www.globotrek.ch Wenger. Unter den Bläulingen, von denen es rund drei Dutzend Arten bei uns gibt, führen einige ein abenteuerliches Leben. Ihre Raupen wohnen unbehelligt in Ameisennestern und fressen die Ameisenbrut. Die Ameisen lassen das zu, weil sie ganz versessen sind auf den süssen Zuckersaft, den die Raupe spendet. Zudem duftet die Raupe nach Ameisenlarven und imitiert Geräusche, die sonst nur die Ameisenkönigin von sich gibt. Erlebnisreisen weltweit! Usbekistan Die goldene Strasse nach Samarkand 27.09.2013 bis 15.10.2013 Sogar Kleider auf dem Speiseplan Das Klischee der friedlichen, blattmampfenden Raupe stimmt also nicht immer. Es gibt auch welche, die fressen Obst, Kleider, Holz oder sogar ihresgleichen. Ins Kuriositätenkabinett der Raupenwelt gehört auch der Wasserzünsler, der sein Reich unter Wasser hat. Oder die Raupen eines Dickopffalters, die ihre Kotkügelchen weit von sich schiessen, um durch deren verräterischen Duft keine Feinde anzulocken. Der Wanderweg führt uns nach Ausserberg. Auf einer Blüte am Wegesrand spaziert eine kleine Raupe. Sie zieht sich zusammen und streckt sich energisch, immer wieder, und kommt so erstaunlich schnell voran. Sie gehört zur Familie der Spanner. Welche Art es ist, kann Remo Wenger nicht sagen. Zu gross sei die Zahl möglicher Kandidaten und die Bestimmung müsse darauf spezialisierten Fachleuten überlassen werden.«Es gibt in der Raupenwelt noch viel zu entdecken», sagt der Biologe, «die Wissenschaft weiss noch lange nicht alles.» Von einigen Faltern kennt man erst den Schmetterling, die zugehörige Raupe führt ihr Leben noch ganz inkognito. ● Äthiopien Berge und Kultur Äthiopiens 28.09.2013 bis 19.10.2013 Chile Naturwunder Patagoniens 02.11.2013 bis 23.11.2013 Nützliche Links: Raupenbestimmung, Porträts der häufigsten Raupen. www. schmetterling-raupe.de Foto des Findlings hochladen und Experten um Rat fragen. www.actias.de/board62/ und www.lepiforum.de/ Praktische Zuchtkäfige. www.wins.ch/aerarium.html Zuchttipps zum Schwalbenschwanz und weiteren Arten. www. schwalbenschwanz.ch Buchtipps Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer, von Heiko Bellmann. Mit 1100 Farbfotos von Raupen, Schmetterlingen und Futterpflanzen. Kosmos, 36.90 Fr. Schmetterlinge und Raupen, von Léon Rogez. Einsteigerbüchlein für Kinder mit den gängigsten Tag- und Nachtfalterarten und ihren Raupen. Ensslin Verlag, 5 Fr. Schmetterlinge, von Thomas Bühler-Cortesi. Sämtliche Tagfalter der Schweiz, mit Verbreitungskarten. Haupt Verlag, 39 Fr. Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Gesammeltes Wissen in 3 separaten Bänden. Pro Natura, 110 / 119 / 139 Fr. Globotrek:Neuengasse 30, 3001 Bern, Tel. 031 313 00 10 info@globotrek.ch, www.globotrek.ch
Seite 1 und 2: Wissen Schönheit die von innen kom
Seite 3 und 4: Wissen Zickzackspinner Wie ein dür

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