Download - Agrifirm Deutschland
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04<br />
Februar 2013<br />
Sonderthemen<br />
33.000+ und SauTotal<br />
Paul Gerdes<br />
Schweinebetrieb Geeste<br />
„NEtrix:<br />
die Formel für<br />
effiziente Energie“<br />
Bericht über die Wirkung von NEtrix<br />
im Betrieb Tielemans<br />
SEITE 8<br />
Erfolg<br />
verbindet<br />
Für Unternehmer mit den Schwerpunkten<br />
Tierhaltung und Ackerbau<br />
Das 33.000+ Konzept<br />
Ein Interview mit Peter Leusman<br />
und Wouter Smit<br />
SEITE 10<br />
AGRAR Unternehmertage<br />
Besuchen Sie uns in Münster<br />
SEITE 22
Blickwinkel<br />
Herzlich willkommen zur ersten Ausgabe<br />
unseres Kundenmagazins „Erfolg<br />
verbindet“ im Jahr 2013. Zeit zurückzublicken:<br />
Denn ein Blick in den Rückspiegel<br />
ist notwendig, um sich<br />
neuen Herausforderungen<br />
zu stellen. Noch<br />
wichtiger ist jedoch ein<br />
bedachtes Vorausschauen.<br />
Auch für uns als innovatives<br />
und engagiertes<br />
Unternehmen spielt<br />
dies eine wichtige Rolle:<br />
Haben wir die richtige<br />
Route gewählt? Konnten wir unsere Ziele<br />
erreichen? Eines unserer wichtigsten Ziele<br />
ist dabei: Renditesteigerung für Sie! Deshalb<br />
schauen wir weiter.<br />
So haben wir zum Beispiel im Bereich Sauenhaltung<br />
das „SauTotal“ Konzept entwickelt.<br />
Oder das Gesamtkonzept „33.000+“<br />
in der Milchviehhaltung. Auch der Acker-<br />
Doktor zählt zu unseren innovativen Tools.<br />
Er ist der erste digitale Pflanzendoktor, der<br />
im Handumdrehen hilft, wenn die Entwicklung<br />
der Pflanze gestört ist. Aber nicht<br />
nur Konzepte und Futterrationen sind uns<br />
wichtig, auch soziales Engagement wird<br />
bei uns großgeschrieben. Deshalb haben<br />
wir das <strong>Agrifirm</strong> Naturprojekt ins Leben<br />
gerufen. Wir möchten damit schon bei<br />
Kindern ein Bewusstsein für Tiere, Natur,<br />
Nutzpflanzen und Ernährung entwickeln<br />
und über nachhaltige Landwirtschaft informieren.<br />
Mehr über unsere Konzepte und Ideen<br />
können Sie in dieser Ausgabe lesen. Oder<br />
besuchen Sie uns bei den diesjährigen<br />
AGRAR Unternehmertagen in Münster.<br />
Wir würden uns sehr freuen, Sie begrüßen<br />
zu dürfen.<br />
Peter Leusman<br />
Verkaufsleiter<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Themen<br />
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10 |<br />
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32 |<br />
34 |<br />
Titelstory<br />
Heimisch in Geeste – Familie Gerdes<br />
Tschüss Kuh! Hallo Schwein!<br />
Das SauTotal Konzept<br />
Wirtschaftlicher wirtschaften<br />
Endlich auf eigenen Füßen<br />
Das 33.000+ Konzept<br />
Ein Interview mit Peter Leusman und Wouter Smit<br />
Höchster Kuh-Komfort in Welver<br />
Hohe Lebensleistung bei bester Gesundheit<br />
Eine Stellungnahme von Dr. Pius Zinner<br />
RoboterLac<br />
Superfutter im Saarland<br />
SoloStart<br />
für eine optimale Kälberaufzucht<br />
Bullenmast<br />
Die Herrenshoffer Bullen<br />
Salmonellen<br />
Eine ziemliche Sauerei<br />
Verschiedenes<br />
Nach dem Tagebuch ist vor dem Tagebuch<br />
Stammtisch am Futtertisch<br />
Wir sind <strong>Agrifirm</strong><br />
AGRAR Unternehmertage 2013 in Münster<br />
Emsland – <strong>Agrifirm</strong>land<br />
Ein Blick nach Kluse und Walchum<br />
Wir ziehen um<br />
<strong>Agrifirm</strong> in Rehden<br />
Der AckerDoktor<br />
Die digitale Pflanzensprechstunde<br />
Geflügelbetrieb<br />
Das Huhn ist King bei Dierking<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ungarn<br />
Porträt<br />
Verschiedenes | Impressum<br />
Einfach Klasse: der <strong>Agrifirm</strong> Malwettbewerb!<br />
Ach du dicke Zuckerrübe!<br />
2<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Schweinehaltung<br />
Heimisch<br />
in Geeste –<br />
Familie Gerdes<br />
„Ich bin jetzt seit 2004 bei <strong>Agrifirm</strong> Kunde (vormals Strahmann) und so wie es im<br />
Moment aussieht, werde ich das auch bleiben“, so der Ferkelzüchter. Das ist nicht<br />
ganz so selbstverständlich, wie es auf den ersten Blick aussieht, denn Paul Gerdes<br />
wird <strong>Agrifirm</strong> regelmäßig „untreu“.<br />
„Na ja, untreu stimmt nicht ganz“, meint Paul Gerdes.<br />
„Aber es ist richtig, dass ich neben dem Futter von<br />
<strong>Agrifirm</strong> auch Futter von anderen Anbietern einsetze.<br />
Nicht durchgehend, aber immer wieder testweise.“<br />
Diese Versuchsreihen wendet er auch nicht bei allen<br />
Tieren an – in den Test gehen nur Ferkel bis 28 Kilogramm.<br />
Nach zwölf Tagen folgt dann das große Wiegen.<br />
Die Ergebnisse fallen je nach Futter natürlich immer<br />
unterschiedlich aus, aber ein Fazit gibt es: „Ich bin<br />
seit acht Jahren bei <strong>Agrifirm</strong>, da ist das Ergebnis doch<br />
wohl klar, oder?“, schmunzelt Gerdes.<br />
Zusammen mit seiner Frau Monika bewirtschaftet er<br />
einen 50 Hektar großen Betrieb in Geeste-Bramhar.<br />
Hier, im Emsland zwischen Meppen und Lingen, ist die<br />
Familie schon seit Generationen ansässig. Landwirtschaftlich<br />
geprägt ist die Gegend bis heute: Nach ersten<br />
Aufzeichnungen gab es im Dorf im Jahr 1460 sieben<br />
Höfe – sechs davon gibt es immer noch und einer davon<br />
ist der Betrieb Gerdes.<br />
Ob das auch so bleibt, weiß man nicht. Zwar hat Gerdes<br />
zwei Töchter und so auf jeden Fall mindestens einen<br />
potenziellen Nachfolger, aber wer kann schon in die<br />
Zukunft blicken? „Zehn Jahre mache ich auf jeden Fall<br />
noch weiter, egal was kommt. Und dann schauen wir<br />
einfach mal.“<br />
Mehr über den Betrieb Gerdes gibt’s auf der nächsten<br />
Seite ...<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
3
Schweinehaltung<br />
Tschüss Kuh! Hallo Schwein!<br />
1998 kam der große Umbruch. In diesem Jahr standen die Gerdes vor einer schwerwiegenden<br />
Entscheidung: Weitermachen mit den Milchkühen oder umstellen auf<br />
Sauen? Jahrelang wurde auf dem Familienbetrieb zweigleisig gefahren, Kühe und<br />
Schweine bestimmten gleichermaßen den Arbeitsalltag.<br />
Das bedeutete nicht nur viel Arbeit – es erwies sich<br />
auch irgendwann als nicht mehr rentabel. Um wieder<br />
wirtschaftlicher zu werden, gab es eigentlich nur zwei<br />
Möglichkeiten: entweder die Milchviehherde aufstocken<br />
oder ganz auf Sauen setzen. „Die Entscheidung<br />
ist uns nicht leichtgefallen, wir haben Pro und Kontra<br />
ständig diskutiert, das hat uns viele schlaflose Nächte<br />
beschert. Zum Schluss erschien uns die Sauen-Alternative<br />
trotz notwendiger Stallumbauten aber als die bessere<br />
Lösung.“ Gesagt, getan. „Bereut haben wir diesen<br />
Schritt bis heute kein einziges Mal, auch wenn es nicht<br />
immer einfach war. Als zum Beispiel der Händler unsere<br />
Kühe vom Hof geholt hat und fragte, ob ich mir auch<br />
wirklich ganz sicher sei ... das war ein Moment, wo ich<br />
echt schwer schlucken musste.“<br />
Im Rückblick ist es tatsächlich die richtige Entscheidung<br />
gewesen. Heute kommt Paul Gerdes auf 29 Ferkel<br />
pro Sau und kann seinen langjährigen Endmäster<br />
mit rund 7.000 Tieren pro Jahr beliefern. „Mein nächstes<br />
Ziel sind 30 Ferkel pro Sau“, so Paul Gerdes, der zusammen<br />
mit seinem <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater Bennie<br />
Beerling das Futter entsprechend umgestellt hat. Zurzeit<br />
füttert er die spezifische Kundenmischung „minmix<br />
Gerdes“ im Mix mit Getreide aus eigenem Anbau.<br />
Ein weiteres Ziel: „Ich möchte die NT-Plätze vermehren.<br />
Erste Schritte sind schon eingeleitet, die Anträge sind<br />
gestellt. Jetzt heißt es abwarten.“<br />
Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet ihm wie vielen anderen<br />
hingegen die neue EU-Schweinehaltungsver-<br />
4<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Schweinehaltung<br />
ordnung, die 2003 beschlossen wurde und in diesem<br />
Jahr in Kraft tritt. „Hier in Niedersachsen ist die Verunsicherung<br />
bei vielen Sauenhaltern groß und auch von<br />
offizieller Seite gibt es keine verbindlichen Aussagen.<br />
Beispiel Gruppenhaltung – müssen die Tiere vorher in<br />
Wechselgruppen gehalten werden und kommen dann<br />
in die Abteilungen?“ Paul Gerdes ist so gut wie möglich<br />
vorbereitet, die Abteile für je 35 Sauen sind längst<br />
im Einsatz.<br />
Bennie Beerling ist oft auf dem Hof und dreht seine<br />
Runden durch den Stall. Dabei achtet er besonders<br />
auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Tiere<br />
und kontrolliert die Futteraufnahme. „Bei <strong>Agrifirm</strong> bekomme<br />
ich nicht nur Futtermittel, sondern auch eine<br />
umfassende Beratung. Das ist mir wichtig. Beratung<br />
heißt ja nicht, dass man über dies und das fachsimpelt,<br />
es hat ja auch ganz praktische Auswirkungen. Ein<br />
Beispiel: Durch die Futtermischung haben meine Tiere<br />
eine kurze Säugezeit und die Ferkel haben nach 21 Tagen<br />
um die sechs Kilogramm Gewicht. Im Prinzip muss<br />
ich mich um nichts weiter kümmern – das vereinfacht<br />
die betrieblichen Abläufe.“<br />
Im Vier-Wochen-Turnus wird im Stall die große Kontrolle<br />
durchgeführt. Bennie Beerling geht dabei gemeinsam<br />
mit Paul Gerdes systematisch seine Checklisten durch,<br />
angefangen bei den jüngsten Tieren bis hin zu den alten:<br />
Welches Futter bekommen die Schweine in welcher<br />
Zusammensetzung? Gibt es Probleme bei der Futteraufnahme?<br />
Wie ist der allgemeine Zustand der Tiere? Wie<br />
vital sind sie? Sind Krankheiten aufgetreten? Und wie<br />
läuft’s im Deckstall? Alle Angaben werden später zusammengefasst<br />
und analysiert. Im Abschlussbericht gibt es<br />
dann ein eindeutiges Ergebnis – im optimalen Fall bleibt<br />
alles, wie es ist. Wenn hingegen Verbesserungspotenzial<br />
gegeben ist oder einem Problem direkt entgegengewirkt<br />
werden muss, wird eine Futterumstellung empfohlen.<br />
Früher hat Paul Gerdes sein Futter über eine Futtereinkaufsgemeinschaft<br />
bezogen; seit er <strong>Agrifirm</strong> Kunde ist,<br />
bezieht er alles direkt von <strong>Agrifirm</strong>. „Futterqualität ist<br />
eine Sache“, betont Paul Gerdes. „Aber auf der anderen<br />
Seite müssen natürlich der Preis und der Einsatz von Arbeitskraft<br />
stimmen, sonst kann ich nicht rentabel arbeiten.“<br />
Mit <strong>Agrifirm</strong> TOPIX 20, PreStarter für Tiere bis 14 Tage<br />
und PreStarter Select geht bei ihm die Rechnung auf.<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
5
Sonderthema SauTotal<br />
Wirtschaftlicher<br />
wirtschaften<br />
Die <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH hat mit SauTotal ein innovatives und effizientes<br />
Fütterungskonzept für Sauen entwickelt, das neben qualitativ hochwertigen Futtersorten<br />
auch eine umfassende Unterstützung bei der betrieblichen Leistungssteigerung<br />
bietet.<br />
Das <strong>Agrifirm</strong> Konzept SauTotal ermöglicht es, individuell<br />
für jeden Betrieb die richtige Futtersorte mit der<br />
passenden Futterstrategie zu koppeln, um so die besten<br />
wirtschaftlichen Ergebnisse zu realisieren.<br />
<strong>Agrifirm</strong> setzt dabei auf eine systematische Vorgehensweise,<br />
um Schwachstellen in den Betrieben zu identifizieren,<br />
und gemeinsam entsprechende Lösungen zu<br />
entwickeln und das jeweilige Problem zu beheben. Im<br />
Rahmen des SauTotal Konzeptes bietet <strong>Agrifirm</strong> ein<br />
Komplettpaket mit innovativen Futtersorten an, die auf<br />
Langlebigkeit der Sauen und schwere, gleichmäßige<br />
Ferkel ausgelegt sind.<br />
„Unser Ziel ist klar formuliert: Lieber<br />
eine fitte Sau als eine fette Sau! “<br />
Henk-Jan Hetterschijt<br />
FUTTERSORTIMENT<br />
Das Futtersortiment der <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> ist in<br />
drei Linien aufgeteilt, damit jeder Betrieb individuell<br />
und maßgeschneidert bedient werden kann.<br />
Excellent: die Futterlinie für höchste Leistungen im<br />
Stall. Mit diesem Futter wird das genetische Potenzial<br />
der Tiere voll ausgeschöpft. Viele Probleme in<br />
den Betrieben können so durch eine einfache Futterumstellung<br />
behoben werden<br />
Economic: die Futterlinie für beste finanzielle Ergebnisse.<br />
Leistung und Kosten stehen hier in einem optimalen<br />
Verhältnis<br />
Exact: die Futterlinie für eine kostengünstige und<br />
bedarfsdeckende Versorgung der Tiere<br />
Darüber hinaus bietet <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> für Betriebe,<br />
die Alleinfutter füttern, und solche, die eigene Komponenten<br />
einsetzen, Lösungen in Form von Alleinfutter,<br />
Ergänzer oder Mineralkernen. Die Vorteile der <strong>Agrifirm</strong><br />
Futter auf einen Blick:<br />
ruhigere Sauen in der Trächtigkeit<br />
effizientere Nutzung des Futters<br />
höhere Darmgesundheit und dadurch<br />
weniger Verstopfung<br />
höhere Futteraufnahme während der Säugezeit<br />
mehr Milch und weniger Konditionsverlust<br />
während der Säugezeit<br />
durchgehend schwere Ferkel beim Absetzen<br />
NETRIX<br />
Durch das innovative NEtrix Konzept kann <strong>Agrifirm</strong> für<br />
jeden Betriebstyp und jedes Produktionsniveau die ideale<br />
Futterlösung anbieten. Mit der NEtrix Formel kann<br />
die Energie, die für das Schwein tatsächlich nutzbar ist,<br />
genau berechnet werden. So wird gewährleistet, dass<br />
die Sauen in jeder Phase ihres Zyklus mit der richtigen<br />
Menge an Energie aus der richtigen Quelle versorgt<br />
werden. Damit wird eine höchst effiziente Versorgung<br />
gesichert und gleichzeitig der absolute Futterverbrauch<br />
gesenkt. Ein Beispiel: Das Futter für tragende Sauen<br />
enthält funktionelle Rohfaserquellen,<br />
die von der trächtigen<br />
Sau höchst effektiv genutzt<br />
werden können. Das<br />
Ergebnis ist eine deutlich<br />
ruhigere Herde und eine<br />
wesentlich effizientere<br />
Nutzung des Futters. In<br />
6<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Sonderthema SauTotal<br />
der Laktation hingegen sind die Energiequellen so ausgewählt,<br />
dass sie zu einer hohen Milchproduktion führen.<br />
Mit dem NEtrix System kann so eine effiziente und<br />
nachhaltige Versorgung der Tiere gewährleistet werden.<br />
BERATUNG<br />
Die <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater stehen bei Fragen rund um<br />
Produktion und Entwicklungsstrategien allen Kunden<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Damit auch wirklich keine<br />
Frage offenbleibt, setzt sich das Beraterteam aus Spezialisten<br />
mit unterschiedlichen Fachbereichen zusammen.<br />
Denn gerade wenn es zum Beispiel um die richtige<br />
Futterstrategie geht, ist Expertenwissen gefragt.<br />
Schließlich ist die Auswahl und Zusammenstellung<br />
der Produkte abhängig von unterschiedlichen Faktoren<br />
wie Genetik, Haltungsform, Klima und Leistungsniveau.<br />
Deshalb kann eine ergebnisorientierte Beratung auch<br />
immer nur betriebsindividuell vor Ort erfolgen. Eins ist<br />
klar: Nur eine strukturierte Analyse eines Betriebes kann<br />
zur strukturellen Verbesserung der Leistung führen.<br />
QUICKCHECK SAU<br />
Der <strong>Agrifirm</strong> QuickCheck ist ein Instrument, das wertvolle<br />
Hilfestellung bei der Betriebsanalyse bietet. Mittels<br />
einer ausführlichen Checkliste in Verbindung mit<br />
den aktuellen Sauenplanerdaten kann jeder Betrieb<br />
gründlich überprüft und Schwachstellen sicher identifiziert<br />
werden. Mit weiterführenden Checklisten können<br />
die Ergebnisse detailliert ausgearbeitet und entsprechende<br />
Lösungsvorschläge erstellt werden.<br />
„Mit SauTotal kann die Wirtschaftlichkeit<br />
und damit die Rendite signifikant<br />
erhöht werden! “<br />
Henk-Jan Hetterschijt<br />
FORSCHUNG<br />
<strong>Agrifirm</strong> legt neben der hohen und vor allem gleichbleibenden<br />
Qualität der Futtermittel großen Wert auf<br />
innovative Fütterungskonzepte. Das Ziel: die Steigerung<br />
des wirtschaftlichen Erfolges der Kundenbetriebe. Jedes<br />
Jahr investiert <strong>Agrifirm</strong> fünf Millionen Euro in Forschung<br />
und Entwicklung. Dabei wird auf unterschiedlichen<br />
Gebieten geforscht, zum Beispiel Bedarf der Tiere,<br />
Rohwarenanalyse und Rohwarenqualität. Im firmeneigenen<br />
Forschungsinstitut <strong>Agrifirm</strong> Innovation Center<br />
(AIC) werden Fütterungskonzepte entwickelt und auf<br />
dem firmeninternen Versuchsgut Laverdonk in der Praxis<br />
getestet. Hier werden unter anderem 130 Sauen im<br />
geschlossenen System gehalten, um Fütterungsversuche<br />
bei Schweinen durchführen zu können.<br />
Die Schwerpunkte lagen dabei in den letzten Jahren<br />
auf der Entwicklung von neuen Futterstrategien für<br />
die Phase rund um die Geburt der Ferkel – eine extrem<br />
wichtige Phase im Zyklus der Sau, wird hier doch der<br />
Grundstein für einen guten und gleichmäßigen Wurf<br />
gelegt. Auf Laverdonk wurden hierfür unterschiedliche<br />
Futterzusammensetzungen und verschiedene Futterstrategien<br />
getestet. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass<br />
die Ferkel in der ersten Woche signifikant höhere Zunahmen<br />
(+5 Prozent) hatten und mehr Ferkel abgesetzt<br />
wurden (+0,7 Ferkel/Wurf). In den nächsten Jahren wird<br />
der Forschungsschwerpunkt auf der Erhöhung des Geburtsgewichts<br />
der Ferkel liegen. Nachweislich weisen<br />
schwere Ferkel bei der Geburt später höhere Zunahmen<br />
und eine bessere Futterverwertung auf. Von den Ergebnissen<br />
dieses Projektes werden sowohl Sauenhalter als<br />
auch Mäster profitieren können.<br />
SauTotal – die Vorteile:<br />
effizientere Nutzung aller Inhaltsstoffe<br />
durch die NEtrix Formel<br />
lang anhaltende Sättigung und ruhigere<br />
Sauen durch mehr Rohfaseranteile<br />
effizientere Verdauung durch Nutzung<br />
des gesamten Darmtraktes<br />
bessere Darmgesundheit, keine Verstopfung<br />
höhere Futteraufnahme im Abferkelstall<br />
höheres Absetzgewicht<br />
vitale Sauen durch gezielten Futtereinsatz<br />
in der Trächtigkeit<br />
weniger Ferkelverluste<br />
weniger MMA-Probleme<br />
bessere Leistung im Folgewurf<br />
effizienterer Futterverbrauch und<br />
geringere Futterkosten<br />
Mit SauTotal bietet <strong>Agrifirm</strong> ein Rundum-Paket für eine<br />
wirtschaftlichere Sauenhaltung, das den Betriebserfolg<br />
steigert – ganz im Sinne der <strong>Agrifirm</strong> Unternehmensphilosophie:<br />
Erfolg verbindet.<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
7
Sonderthema SauTotal<br />
Endlich auf<br />
eigenen Füßen<br />
Henk-Jan Hetterschijt und Anton Tielemans (v. l. n. r.)<br />
Im brandenburgischen Nietwerder, einem kleinen Dorf östlich von Neuruppin, in<br />
der Nähe des Ruppiner Sees, hat sich der Niederländer Anton Tielemans seinen<br />
Traum erfüllt und einen beachtlichen Schweinebetrieb mit 1.000 Zuchtsauen auf<br />
die Beine gestellt.<br />
Der Betrieb besteht aus sechs Ställen und zwei Wohnhäusern,<br />
die sich auf 2,5 Hektar verteilen. „Ich habe das<br />
Gelände gesehen und wollte es sofort haben“, so der<br />
28-Jährige. Lange darum kämpfen musste er nicht, denn<br />
aus der Umgebung hatte niemand Interesse an dem<br />
ehemaligen LPG-Betrieb. Tielemans dafür umso mehr.<br />
„Es musste natürlich noch einiges getan<br />
werden, aber hier steckt echt Potenzial<br />
drin. “<br />
Anton Tielemans<br />
Die meisten Arbeiten sind schon erledigt – so wurden<br />
die nebeneinander liegenden Gebäude durch einen<br />
Gang miteinander verbunden, damit man auch bei<br />
schlechtem Wetter trockenen Fußes überall hinkommt<br />
und die Sauen sich leicht treiben lassen.<br />
Die alten Ställe wurden saniert und den neuen Haltungsvorschriften<br />
entsprechend ausgestattet. Die Warteställe<br />
sind mit Großgruppen auf Stroh ausgeführt,<br />
eine ganze Wochengruppe wird zusammen gehalten.<br />
Durchschnittlich 1.000 Euro hat der engagierte Ferkelerzeuger<br />
bei der Betriebsübernahme in jeden einzelnen<br />
Sauenplatz investiert. Nach dem Umbau werden jetzt<br />
jede Woche 600 Babyferkel dem festen Aufzüchter übergeben.<br />
Der Bestand von Tielemans hat einen hohen Gesundheitsstatus<br />
(SPF) und darum werden auch die stren-<br />
8<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Sonderthema SauTotal<br />
gen Hygieneregeln penibel eingehalten: so wenig<br />
Transportbewegungen mit neuen Tieren wie möglich,<br />
Duschen vor dem Betreten des Stalles, Besucher sollen<br />
48 Stunden vor dem Besuch keinen Kontakt zu<br />
Schweinen gehabt haben. „Natürlich bedeutet das für<br />
mich erst mal einen Mehraufwand, aber das dänische<br />
SPF-System ist das weltweit umfassendste Gesundheitsprogramm<br />
für Schweine. Das ist es mir einfach<br />
wert“, so Tielemans. Selbst <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater Hetterschijt<br />
stimmt seine Terminplanung so ab, dass er<br />
zwei Tage vorher in keinem anderen Stall gewesen ist.<br />
Mit dem innovativen Fütterungskonzept Optizucht Digest<br />
für Sauen wird ein deutlich ruhigeres Gruppenverhalten<br />
erreicht. Die Rohfaserkombination sorgt nicht nur<br />
für eine bessere Magen- und Darmfüllung und damit zu<br />
einem konstanteren Insulinspiegel, sondern auch für<br />
eine langsame Energiefreisetzung, wodurch die Sauen<br />
einfach ruhiger sind. Optizucht Digest NT für tragende<br />
Sauen und Digest Lac für säugende Sauen sind in ihrer<br />
Zusammensetzung perfekt aufeinander abgestimmt,<br />
um Futterverweigerungen und daraus resultierende<br />
Minderleistungen im Abferkelstall zu vermeiden.<br />
Anton Tielemans ist seit Anfang an <strong>Agrifirm</strong> Kunde. „Ich<br />
bin in den Niederlanden auf einem Schweinebetrieb<br />
groß geworden, danach habe ich auf anderen Betrieben<br />
gearbeitet. Nach diesen Erfahrungen war mir relativ<br />
schnell klar, dass ich mir selbst etwas aufbauen will.“<br />
Von Anfang an hat er Experten zurate gezogen. Nicht<br />
nur, was die Stallumbauten angeht, sondern auch, was<br />
die Futtermittel betrifft. „Ich füttere schon seit Jahren<br />
Optizucht Digest NT und Digest Lac mit durchweg sehr<br />
guten Ergebnissen: Die Milchleistung stimmt, die Gesundheit<br />
stimmt, die Säue sind vital und das Abkotverhalten<br />
ist perfekt“, so Tielemans.<br />
Ein paar Zahlen: Pro Wurf kommt er auf ca. 11,9 abgesetzte<br />
Ferkel mit einem Durchschnittsgewicht von je 7,4<br />
Kilogramm. Die PIC-Sauen liefern Top-Ferkel, im Schnitt<br />
jährlich über 27 Stück pro Sau, der Wurf-Index liegt bei<br />
2,35 bei 4 Wochen Säugezeit. Damit hat er den Betrieb<br />
innerhalb von vier Jahren zu einem rentablen Unternehmen<br />
gemacht. „Die Digest Optizucht Futter sind für den<br />
Betrieb Tielemans optimal“, so Henk-Jan Hetterschijt.<br />
Damit die Sauen in jeder Phase mit der richtigen Energiemenge<br />
aus der richtigen Quelle versorgt werden,<br />
kommt <strong>Agrifirm</strong> NEtrix zum Einsatz. Eine Formel, mit<br />
der das Futter genau an den Zyklus der Sau angepasst<br />
werden kann. Mit NEtrix kann die Energie, die für die<br />
Sau effektiv nutzbar ist, genau errechnet werden – das<br />
gewährleistet eine gleichbleibend hohe Versorgung der<br />
Tiere. „NEtrix ist nur ein Instrument im Rahmen unseres<br />
<strong>Agrifirm</strong> SauTotal Konzepts“, so Henk-Jan Hetterschijt.<br />
„Mit SauTotal können wir, wie der Name schon sagt, unseren<br />
Kunden ein Komplettpaket für die wirtschaftliche<br />
Sauenhaltung anbieten. Dazu gehört neben einer breiten<br />
Futterpalette auch die Unterstützung im Futter- und<br />
Betriebsmanagement.“<br />
Für den Betrieb Tielemans bedeutet das Futtersorten,<br />
die perfekt auf seine Anforderungen abgestimmt sind<br />
und eine hohe Rentabilität erzielen. „Eine gute und konstante<br />
Futterqualität sowie das schnelle Lösen von auftretenden<br />
Problemen – darauf lege ich Wert“, so Anton<br />
Tielemans. Zusammen mit <strong>Agrifirm</strong> klappt das.<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
9
Sonderthema 33.000+<br />
33.000+: der neue Standard?<br />
Ein Interview mit Peter Leusman<br />
und Wouter Smit<br />
Mehr Lebensleistung, mehr Gewinn – das ist die <strong>Agrifirm</strong> Zauberformel 33.000+. Wir<br />
haben mit Peter Leusman, Vertriebsleiter NRW/Niedersachsen, und Wouter Smit,<br />
Spezialberater Rind, über das Konzept gesprochen und nach Einschätzungen gefragt.<br />
Herr Leusman, Herr Smit, bevor wir zum eigentlichen Thema<br />
kommen, würden wir gerne erst mal etwas über Sie<br />
persönlich erfahren.<br />
Peter Leusman: Gerne! Ich bin jetzt seit viereinhalb Jahren<br />
im Unternehmen und bereits seit 1992 als Verkaufsberater<br />
Rind tätig. Aufgewachsen bin ich auf einem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb in den Niederlanden.<br />
Wouter Smit: Ich bin seit zweieinhalb Jahren bei<br />
<strong>Agrifirm</strong>. Davor habe ich auf unterschiedlichen Betrieben<br />
in <strong>Deutschland</strong>, Neuseeland, Frankreich und in<br />
den Niederlanden gearbeitet. Momentan liegt mein<br />
Schwerpunkt auf dem Gebiet Weser/Ems.<br />
Als Spezialberater sind Sie ja direkt vor Ort auf den Höfen<br />
und haben mehr Einblick in die alltäglichen Arbeitsabläufe<br />
als irgendjemand anderes – ist 33.000+ ein Konzept, das<br />
funktioniert, oder ist das einfach nur eine schöne Theorie?<br />
Peter Leusman: Das ist weit mehr als eine bloße Theorie.<br />
Die Idee, durch Steigerung der Lebensleistung die<br />
Rendite zu erhöhen, ist ja schon älter. Wichtig ist es, mit<br />
Produkt- und Beratungskonzepten zusammen mit den<br />
Landwirten an diesem Ziel zu arbeiten. Wir sind davon<br />
überzeugt – und wir haben das Konzept auch schon mit<br />
mehreren Betrieben erfolgreich umgesetzt –, dass die<br />
neue Strategie 33.000+ funktioniert. Und wir brauchen<br />
neue Strategien! Wenn 2015 die Milchquote wegfällt,<br />
ändern sich die Rahmenbedingungen für die Milchindustrie.<br />
Einige Betriebe müssen noch hart daran arbeiten,<br />
um für die Zukunft gerüstet zu sein. Für andere, die<br />
flexibel auf die Marktanforderungen reagieren können,<br />
bietet die neue Milchverordnung sogar neue Chancen.<br />
Aber dafür müssen schon frühzeitig die Weichen gestellt<br />
werden.<br />
An welchen Schrauben kann man denn drehen?<br />
Wouter Smit: Da gibt es einige Möglichkeiten. Eine allgemeingültige<br />
Empfehlung abzugeben, wäre aber fahrlässig.<br />
Jeder Betrieb, jede Herde ist anders, entsprechend<br />
müssen auch die individuellen Faktoren betrachtet und<br />
bewertet werden. Ein paar Eckdaten gelten aber für alle:<br />
Rentabel wird’s erst ab 15/16 Kilogramm Lebenseffektivität<br />
pro Tag.<br />
Um dieses Ergebnis – oder auch mehr – zu erreichen,<br />
müssen die Tiere, auch schon die Jungtiere, optimal aufgezogen<br />
werden, das Herdenmanagement muss stimmen,<br />
das Futter natürlich auch. Erst dann kann man die<br />
Genetik maximal ausschöpfen.<br />
Wie kann <strong>Agrifirm</strong> den Landwirt dabei unterstützen?<br />
Peter Leusman: Wir haben eine Reihe von Instrumenten<br />
entwickelt, mit denen wir einen Betrieb analysieren und<br />
Möglichkeiten aufzeigen können. Ich muss dazu sagen,<br />
das geht nicht von heute auf morgen. Unser Ziel ist es,<br />
unsere Kunden nachhaltig und langfristig zu beraten<br />
und so ein kontinuierliches Wachstum zu ermöglichen.<br />
Dazu gehört eine detaillierte Betriebsanalyse, für die<br />
wir zum Beispiel den <strong>Agrifirm</strong> QuickCheck entwickelt<br />
haben. Damit können wir zusammen mit dem Land-<br />
10<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Sonderthema 33.000+<br />
wirt Verbesserungsmöglichkeiten aufdecken und Optimierungspotenziale<br />
aufzeigen. Ähnlich ist es mit dem<br />
<strong>Agrifirm</strong> MilkNavigator, einem Programm zur Futterrationsberechnung,<br />
mit dem die Ration optimal eingestellt<br />
werden kann. Nicht zu vergessen: unsere Mischfutter,<br />
wie zum Beispiel TOTAL DRY für Trockensteher oder<br />
SoloStart für die Kälberaufzucht. Als internationales<br />
Unternehmen sind wir zum Glück in der vorteilhaften<br />
Lage, in unserem eigenen Forschungsinstitut „<strong>Agrifirm</strong><br />
Innovation Center“ neue Futterkonzepte zu entwickeln<br />
und sie auch auf den Markt zu bringen. Dazu kommt,<br />
dass wir sämtliche Rohwaren, die wir einkaufen, genauestens<br />
kontrollieren und so dem Landwirt immer die<br />
beste Qualität garantieren können.<br />
Sie beraten also den Landwirt, entwickeln Strategien, verkaufen<br />
ihm Futter und dann „Tschüss und viel Glück“?<br />
Wouter Smit (lacht): Nein, nein, das würde der Unternehmensphilosophie<br />
von <strong>Agrifirm</strong> total widersprechen und<br />
damit wären auch wir als Spezialberater nicht glücklich.<br />
Wie Peter Leusman schon erwähnt hat, geht es ja immer<br />
um langfristige Erfolgsstrategien. Die Steigerung der<br />
Lebensleistung der Kuh ist ja auch langfristig zu sehen.<br />
Das heißt für uns, wir begleiten die Landwirte auf dem<br />
Weg dorthin. In der Praxis sieht das dann so aus, dass wir<br />
regelmäßig – je nach Bedarf – die Betriebe aufsuchen.<br />
Wir begutachten dann zum Beispiel die Wiederkauaktivität,<br />
die Pansenfüllung, den Gesundheitszustand der<br />
Tiere. Wir analysieren auch den Milchkontrollbericht,<br />
optimieren gegebenenfalls die Futterrationen und berechnen<br />
die Rendite. Gemeinsam mit dem jeweiligen<br />
Betriebsleiter gleichen wir im Gespräch dann die festgesetzten<br />
Zielvorgaben mit dem Ist-Zustand ab. Natürlich<br />
sind wir für unsere Kunden bei Fragen oder Problemen<br />
jederzeit ansprechbar.<br />
Summe seiner Teile“ – das trifft den Grundgedanken von<br />
33.000+ ziemlich genau. Aber da erzähle ich den Landwirten<br />
ja nichts Neues; dass eins mit dem anderen zusammenhängt,<br />
wissen die meisten aus Erfahrung selbst.<br />
Um die Lebensleistung einer Milchkuh zu erhöhen, und<br />
zwar so zu erhöhen, dass die Gesundheit und damit die<br />
Fruchtbarkeit des Tieres erhalten bleibt, ist eine Steigerung<br />
der Milchleistung und der Laktationen erforderlich.<br />
Momentan liegen wir in <strong>Deutschland</strong> bei durchschnittlich<br />
2,9 Laktationen, dann kommt die Kuh zum Schlachter.<br />
Auswertungen zeigen jedoch, dass bis zur sechsten<br />
Laktation die Milchmenge ansteigt. Heißt vereinfacht<br />
gesagt – je älter der Bestand, desto höher die Milchleistung.<br />
Es gibt also noch reichlich Potenzial für die Landwirte.<br />
Herr Leusman, Herr Smit, wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />
Wer Interesse hat, kann sich direkt bei Peter Leusman<br />
oder Wouter Smit unter 33.000+@agrifirm.de per E-Mail<br />
melden. Oder die Messe AGRAR Unternehmertage in<br />
Münster besuchen, denn das Konzept <strong>Agrifirm</strong> 33.000+<br />
wird ein thematischer Schwerpunkt sein.<br />
Rechnet man also alle Faktoren mit ein, dann ist das Erreichen<br />
von 33.000+ und damit die Erhöhung der Rendite bei<br />
gleichbleibendem Viehbestand gar nicht so utopisch, wie<br />
es sich im ersten Moment anhört, oder?<br />
Peter Leusman: Nein, wie schon eingangs gesagt:<br />
33.000+ ist ein durchaus realistisches Ziel, das sich auf<br />
vielen Betrieben erreichen lässt. Entscheidend ist halt<br />
nur, dass man den Betrieb als Ganzes betrachtet – es<br />
bringt zum Beispiel nichts, das beste Futter zu füttern,<br />
wenn es an den Haltungsbedingungen hapert. Sie kennen<br />
sicher das Sprichwort „Das Ganze ist mehr als die<br />
Peter Leusman und Wouter Smit (v. l. n. r.)<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
11
Sonderthema 33.000+<br />
Höchster<br />
Kuh-Komfort in Welver<br />
Sebastian Heimann und Dieter Beuckmann (v. l. n. r.)<br />
120 Kühe lassen es sich auf dem Hof von Dieter Beuckmann so richtig gut gehen. Seit<br />
letztem Jahr haben sie einen neuen Boxen-Laufstall, der sich über einen Treibgang<br />
perfekt mit dem alten Stallgebäude verbindet. Eigentlich könnten hier jetzt bis zu<br />
170 Tiere Platz finden, aber das ist noch sehr weit entfernte Zukunftsmusik, angepeilt<br />
sind erst mal 150.<br />
Sehr offen, sehr hell, sehr großzügig – so präsentiert sich<br />
die neue Anlage in der Gemeinde Welver. Der neue Stall<br />
in Zahlen: 20 mal 50 Meter, 12 Meter hoch. Der alte Stall<br />
kommt auf 18 mal 50 Meter bei einer Höhe von 9,5 Metern,<br />
das Melkhaus misst 14 mal 16 Meter. Herzstück ist ein<br />
16er Melkkarussell, das vor 18 Jahren aus Neuseeland geliefert<br />
wurde. Mittlerweile ist das gute Stück umgebaut<br />
und an die neuen Anforderungen angepasst worden –<br />
jetzt können in der zweiten Runde auch die langsameren<br />
Kühe abgemolken werden, ohne dass ein „Stau“ entsteht.<br />
Den Neubau 2012 hat Dieter Beuckmann nicht auf die<br />
leichte Schulter genommen, vorangegangen sind intensive<br />
Recherchen auf Betrieben in ganz <strong>Deutschland</strong>.<br />
Mit dem Arbeitskreis „100plus“ hat er sich in zwei Jahren<br />
über 30 Höfe angesehen. „Man baut ja nun nicht jeden<br />
Tag einen neuen Stall. Natürlich habe ich mich umfassend<br />
über Möglichkeiten und Technik, Vorteile und<br />
Nachteile informiert. Ich finde, am besten kann man das<br />
auf anderen Höfen im Gespräch mit den Kollegen.“<br />
Dass sich die Kühe wohlfühlen, ist nicht nur ein subjektiver<br />
Eindruck, sondern lässt sich auch ganz objektiv<br />
durch Zahlen belegen: Die Jahresmilchleistung pro Kuh<br />
(LKV) liegt bei 11.300 Litern. Die aktuelle Lebensleistung<br />
der Herde liegt bei 28.800 Litern, die in 2,7 Laktationen<br />
ermolken werden. „Unser gemeinsames Ziel sind aber<br />
33.000+“, betont Beuckmann.<br />
„Als Franz Wilmes, mein <strong>Agrifirm</strong> Berater, mir das Konzept<br />
33.000+ vorgestellt hat, war ich sehr angetan. Ich<br />
12<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Sonderthema 33.000+<br />
stehe voll dahinter und versuche jetzt kontinuierlich, die<br />
Lebensleistung meiner Tiere zu erhöhen. Dabei achte ich<br />
immer darauf, meine Kühe nicht bis aufs Letzte auszureizen.<br />
Mir ist es sehr wichtig, dass ich meine Rendite mit<br />
gesunden Tieren steigere.“<br />
Gesundes Wachstum ist natürlich auch immer eine Frage<br />
des Futters. Dieter Beuckmann füttert SmulSirup, Futterkalk,<br />
Viehsalz, die betriebsspezifische Mineralfuttermischung<br />
„minmix Beuckmann“, LactoFit Power, EliteLac,<br />
RoboterLac, ProAktiv und TS-Mineral, das er vom Landhandel<br />
Willenbrink bezieht. „Mit Willenbrink verbindet<br />
mich eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit. Da<br />
stimmt wirklich alles: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, die<br />
menschliche Ebene, quasi perfekter Rundum-Service.“<br />
Zusätzlich füttert Beuckmann Maissilage, Grassilage,<br />
Biertreber, Luzerne und Heu ad libitum. „Seit 25 Jahren<br />
sind wir jetzt schon bei <strong>Agrifirm</strong> beziehungsweise KOFU.<br />
Dabei schätze ich nicht nur die hohe Futterqualität,<br />
sondern auch die Komplett-Beratung. Einen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb muss man doch als Ganzes sehen,<br />
schließlich hängt doch alles zusammen – was nutzt mir<br />
zum Beispiel das beste Futter, wenn die Bedingungen im<br />
Stall nicht stimmen?“ Deshalb hat Beuckmann vor dem<br />
Stallneubau zusammen mit Franz Wilmes den <strong>Agrifirm</strong><br />
QuickCheck durchgeführt, damit wirtschaftlich und<br />
wissenschaftlich auch alles Hand und Fuß hat. Mithilfe<br />
des QuickChecks wird der Betrieb einer Prüfung unterzogen,<br />
nicht nur was den Viehbestand angeht, sondern<br />
auch Gebäude und Stallungen. So können in relativ<br />
kurzer Zeit Probleme erkannt und Lösungsvorschläge<br />
entwickelt werden. „Es war für mich sehr wichtig, mal<br />
eine Einschätzung über den Ist-Zustand meines Betriebes<br />
zu bekommen und diesen auf meine Zukunftspläne<br />
hin zu überprüfen“, so Beuckmann, der seinen Hof<br />
noch bis vor einem Jahr mit seinem Mitgesellschafter<br />
Wilhelm Droste – der aus Altersgründen keine Kühe<br />
mehr melken muss und jetzt seinen Ruhestand genießt<br />
– gemeinsam bewirtschaftet hat. Nun stemmt er die<br />
Arbeit zusammen mit seinem Mitarbeiter Sebastian<br />
Heimann, einem Auszubildenden und seiner Mutter<br />
Helmi, die sich um die Kälberaufzucht und die Buchführung<br />
kümmert.<br />
Eigentlich blickt er ganz positiv in die Zukunft. Blauäugig<br />
ist er dabei nicht: „Wir rechnen eigentlich alle mit<br />
einem Preisabfall im Milchbereich. Behaupten können<br />
sich nur diejenigen, die ihren Viehbestand leistungsfähig<br />
und dauerhaft gesund halten – allein die Größe<br />
bringt’s nicht.“<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
13
Sonderthema 33.000+<br />
Hohe Lebensleistung<br />
bei bester Gesundheit –<br />
eine Stellungnahme von Dr. Pius<br />
Zinner, <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Das Projekt 33.000+ hat das Ziel, die Lebensleistung der Milchviehherde zu erhöhen<br />
und damit auch die Wirtschaftlichkeit in der Milchproduktion zu verbessern.<br />
Keine Frage – in jedem einzelnen Betrieb müssen die Ursachen<br />
gefunden werden, die eine Erhöhung der Lebensleistung<br />
blockieren. Die Fütterung ist ein möglicher Faktor<br />
bei dieser Suche. Aus Sicht der Fütterungsberatung<br />
ist vor allem der Frage nach dem Zusammenhang zwischen<br />
steigender Milchleistung und Gesundheit beziehungsweise<br />
Fruchtbarkeit nachzugehen.<br />
Denn klar ist: Eine niedrige Lebensleistung der Herde<br />
kommt natürlich auch durch eine niedrige Leistung –<br />
aber die Genetik für hohe Leistung ist vorhanden! Von<br />
großer Bedeutung ist daher die Suche nach den Ursachen<br />
für schlechte Gesundheit und schlechte Fruchtbarkeit.<br />
Vor Kurzem ist eine weitere Dissertation zu diesem<br />
Thema abgeschlossen worden. Beim Lesen dieser Arbeit<br />
wird klar, dass es durchaus sehr gute Möglichkeiten<br />
gibt, den Zusammenhang zwischen hoher Leistung und<br />
schlechter Gesundheit beziehungsweise Fruchtbarkeit<br />
im positiven Sinne zu lenken. Soll heißen: Es gibt viele<br />
Punkte, die im Betrieb mit niedriger Lebensleistung analysiert<br />
werden können, um auch bei hoher Leistung die<br />
Voraussetzung für gute Gesundheit und Fruchtbarkeit<br />
zu schaffen.<br />
Zurück zu der angesprochenen Dissertation. Diese Arbeit<br />
hat versucht, in einem Praxisbetrieb den Zusammenhang<br />
zwischen Energiestoffwechsel und den Fragen<br />
nach Milchleistung, Tiergesundheit und Fruchtbarkeit<br />
zu messen. Ausgangspunkt der Betrachtung war die Veränderung<br />
der Rückenfettdicke als Faktor zur Beurteilung<br />
der Energiebilanz. Wie kann man die Ergebnisse nutzen?<br />
Dass die Milchkuh ihre Fettreserven als Energiequelle<br />
nutzt, ist normal und – in einem bestimmten Ausmaß –<br />
sogar sinnvoll. Eine Kontrolle der Situation im Bestand<br />
über Blutparameter wie freie Fettsäuren und ß-Hydroxybuttersäure<br />
durch den Tierarzt ist allerdings sinnvoll.<br />
Viele Daten zeigen, wie die angesprochene Arbeit auch,<br />
dass bei einer zu starken Fettmobilisierung die Stoffwechselbelastung<br />
für die Kuh zu hoch wird. Als Folge<br />
davon treten verstärkt gesundheitliche Probleme wie<br />
Milchfieber, Nachgeburtsverhalten oder Mastitis auf.<br />
Außerdem verschlechtert sich die Fruchtbarkeit, zum<br />
Beispiel verlängert sich die Zwischenkalbezeit.<br />
Dass hierbei bereits die Trockenstehphase eine entscheidende<br />
Rolle spielt, ist bekannt. <strong>Agrifirm</strong> hat mit dem<br />
Konzept TOTAL DRY eine interessante Alternative für bestimmte<br />
Betriebssituationen auf den Markt gebracht.<br />
Eine der wichtigen Aufgaben der Trockenstehfütterung<br />
ist es, die Futteraufnahme nach dem Abkalben positiv<br />
zu beeinflussen. Warum das wichtig ist, kann ebenfalls<br />
dem Fazit der Dissertation entnommen werden. Hier<br />
erläutert der Verfasser, dass auch bei Tieren mit hohen<br />
Leistungen die Fettmobilisation relativ niedrig bleiben<br />
kann und als Folge davon die Gesundheits- und Fruchtbarkeitsdaten<br />
deutlich besser sind als bei Tieren mit hoher<br />
Leistung und hoher Fettmobilisation. Eine wichtige<br />
Erklärung könnte eine höhere Futteraufnahme beziehungsweise<br />
bessere Futterverwertung sein. Beides kann<br />
mit Genetik zu tun haben, aber eben auch mit direkt im<br />
Betrieb beeinflussbaren Faktoren wie der Trockenstehphase.<br />
Natürlich ist auch das Futterregime ab dem Tag des Abkalbens<br />
von sehr großer Bedeutung. Dementsprechend<br />
14<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Sonderthema 33.000+<br />
muss im Management und in der Rationsgestaltung<br />
alles getan werden, um die enormen Belastungen des<br />
Stoffwechsels abzufedern. Das <strong>Agrifirm</strong> Innovation Center<br />
hat dazu Versuche durchgeführt und aus diesen Ergebnissen<br />
das Fütterungskonzept VIKING entwickelt.<br />
Ziel dieses Konzeptes ist es, den Stoffwechsel während<br />
der sogenannten Transitphase zu unterstützen und<br />
damit Erkrankungen um das Abkalben über einen stabilen<br />
Stoffwechsel zu verhindern und vor allem die Futteraufnahme<br />
nach dem Abkalben zu erhöhen. Mit dem<br />
Rationsberechnungstool MilkNavigator hat <strong>Agrifirm</strong> ein<br />
wichtiges Hilfsmittel, um optimale Voraussetzungen<br />
für eine effiziente Futterverwertung zu erreichen. Denn:<br />
Höhere Futteraufnahme und bessere Futterverwertung<br />
bedeuten geringere Fettmobilisierung.<br />
Man muss im Zusammenhang mit der Futteraufnahme<br />
auch auf weitere Einflussfaktoren hinweisen. Die wichtige<br />
Bedeutung einer optimalen Kälber- beziehungsweise<br />
Färsenaufzucht für die spätere Leistungsfähigkeit der<br />
Milchkuh ist heute unstrittig. Ebenso sollten weitere<br />
Faktoren wie Stall, Kuhkomfort, Futterbau usw. im jeweiligen<br />
Betrieb immer hinterfragt werden.<br />
kg TS-Aufnahme<br />
25<br />
Milchmenge (kg)<br />
45<br />
20<br />
40<br />
15<br />
35<br />
10<br />
TOTAL DRY Konzept<br />
Mischration<br />
30<br />
TOTAL DRY Konzept<br />
Mischration<br />
5<br />
25<br />
-8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8<br />
Woche vor bzw. nach dem Abkalben<br />
<strong>Agrifirm</strong> TOTAL DRY – Abb.: Gesamt-TS-Aufnahme vor bzw. nach<br />
Abkalben bei unterschiedlichen Futterkonzepten in der Trockenstehphase<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Laktationswoche<br />
<strong>Agrifirm</strong> TOTAL DRY – Abb.: Milchmengen bei unterschiedlichen<br />
Futterkonzepten in der Trockenstehphase<br />
Milch (kg/Tag)<br />
44<br />
42<br />
40<br />
38<br />
36<br />
34<br />
32<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
VIKING Konzept<br />
Standardfütterung<br />
0 5 10 20 25 30 35<br />
Laktationswoche<br />
<strong>Agrifirm</strong> VIKING – Abb.: Milchmengenverlauf bei unterschiedlichen Futterkonzepten in der Transitfütterung (VIKING Konzept Standardfütterung)<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
15
RoboterLac<br />
RoboterLac:<br />
Superfutter im Saarland<br />
Familie Nicolay bewirtschaftet in Dörsdorf einen 230 Hektar großen Betrieb und<br />
setzt höchst erfolgreich das Spezial-Milchleistungsfutter <strong>Agrifirm</strong> RoboterLac ein.<br />
Die Familie kann mit ihrem Hof auf eine durchaus bewegte<br />
Geschichte zurückblicken. Zum Beispiel 1976, das<br />
Jahr, in dem sich alles geändert hat und Familie Nicolay<br />
quasi neu durchgestartet ist. Stichwort: Aussiedlung.<br />
Der Hof, der schon seit fünf Generationen bewirtschaftet<br />
wurde, musste einer Wohnsiedlung weichen. Also<br />
hieß es umsiedeln. 2011 ein neuer Wendepunkt: der<br />
Generationswechsel – German, also Nicolay junior, und<br />
seine Frau Kathrin übernahmen die Betriebsleitung, die<br />
Eltern zogen sich aufs wohlverdiente Altenteil zurück.<br />
Jetzt wurden Pläne für weitreichende Veränderungen<br />
umgesetzt. So wurde zum Beispiel ein Teil des Viehbestandes<br />
aufgestockt: von 70 auf 130 Milchkühe. Dazu kamen<br />
ein weiterer Stall (54 mal 45 Meter, 14 Meter hoch), zwei<br />
Melkroboter (Astronaut 4 von Lely) sowie eine zusätz-<br />
Kathrin und German Nicolay<br />
liche Maschinenhalle. Während sich Kathrin Nicolay<br />
hauptsächlich auf die Milchviehherde konzentriert,<br />
kümmert sich German Nicolay zusammen mit einem<br />
Auszubildenden um die vielen anderen Bereiche: Dazu<br />
gehören um die 200 Rinder, 30 Bullen, 20 Kälber, 115 Hektar<br />
Ackerfläche sowie 115 Hektar Grünland.<br />
„Als meine Eltern uns den Hof übergeben haben, war<br />
das der beste Zeitpunkt für eine Neuorientierung. Wir<br />
haben im Vorfeld intensiv diskutiert und uns viele Fragen<br />
gestellt – was wollen wir in Zukunft? Was brauchen<br />
wir dafür? Welche Ziele haben wir eigentlich?“, berichtet<br />
German Nicolay. Nachdem die Marschroute festgelegt<br />
war, ging es an die Umsetzung. Und dann an die Details.<br />
Zum Beispiel hat <strong>Agrifirm</strong> Berater Ernst Junk, der schon<br />
mit Nicolay senior zusammengearbeitet hat, ihnen RoboterLac<br />
für die Fütterung in den neuen Melkrobotern<br />
empfohlen. Bis heute sind sie dabei geblieben. In der Mischung<br />
mit Mais- und Grassilage sowie <strong>Agrifirm</strong> LactoFit<br />
Protect fahren sie auch gut damit. Die Herde ist gesund<br />
und entspannt, die Werte sprechen für sich: durchschnittlich<br />
2,3 Laktationen, jährlich rund 9.600 Kilogramm<br />
Milch pro Kuh mit 3,4 Prozent Eiweiß, 4,1 Prozent<br />
Fett und 260 Harnstoff.<br />
„RoboterLac ist ein äußerst schmackhaftes Futter, das zu<br />
einer hohen Frequentierung der Melkroboter führt – das<br />
hat den Vorteil, dass die Tiere weniger beziehungsweise,<br />
gar nicht nachgetrieben werden müssen. Der hohe<br />
Anteil an pansengeschütztem Protein sorgt zudem für<br />
eine optimale Aminosäurenversorgung im Dünndarm“,<br />
erläutert Christian Schneider, <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater<br />
Rind. Das klingt theoretisch toll, muss aber vor allem in<br />
der Praxis überzeugen – besonders Kathrin Nicolay, studierte<br />
Agrarwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Tierwissenschaften<br />
und auf dem Hof fürs Herdenmanagement<br />
der Milchkühe verantwortlich. „Ich habe lange selbst bei<br />
einem Mischfutterhersteller hier in der Gegend gearbeitet<br />
und weiß, worauf ich achten muss. <strong>Agrifirm</strong> Roboter-<br />
Lac erfüllt unsere hohen Anforderungen an Futter.“<br />
16<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
SoloStart<br />
SoloStart:<br />
für eine optimale Kälberaufzucht<br />
Die Brüder Bart-Roelof und Renke van der Meer bewirtschaften einen Milchviehbetrieb<br />
mit 280 Kühen und weiblicher Nachzucht in Waddewarden im Wangerland.<br />
SoloStart garantiert ihnen eine optimale Fütterung für ihre Jungtiere.<br />
Der Betrieb der Familie van der Meer blickt auf eine lange<br />
Vergangenheit zurück. 1964 ist der niederländische Großvater<br />
der beiden Brüder von Holland nach Waddewarden<br />
gezogen. „1976 wurden hier auf unserem Betrieb schon<br />
200 Kühe gemolken“, blicken die Brüder stolz zurück. Als<br />
der Großvater wieder in die Niederlande zurückging, legten<br />
der Vater Romke van der Meer und dessen Bruder den<br />
Grundstein für den heutigen Betrieb und schafften gute<br />
Voraussetzungen für die Geschwister. Seit 2001 ist Bart-<br />
Roelof van der Meer ebenfalls Gesellschafter des Betriebes.<br />
2009 stieg sein jüngerer Bruder Renke van der Meer<br />
in die GbR ein, ein Jahr später verließ Romke van der Meer<br />
den Betrieb. Seitdem haben die beiden Brüder die benachbarten<br />
Höfe gepachtet, Investitionen getätigt und<br />
den vorhandenen Stall ausgebaut.<br />
Mit dem zunehmenden Kostendruck in der Landwirtschaft<br />
waren die Brüder gezwungen, auf dem hundertprozentigen<br />
Pachtbetrieb einige unkonventionelle Ideen<br />
einzubringen, die mit ein bisschen Fantasie und Willenskraft<br />
auch umgesetzt wurden. „So wurde beispielsweise<br />
aus einem älteren, jedoch sich damals noch in Betrieb<br />
befindlichen Güllesilo das Gebäude unseres neuen Melkkarussells“,<br />
erklärt Renke van der Meer. Und Anfang 2011<br />
wurde das Melkkarussell mit 26 Melkplätzen in Betrieb<br />
genommen. Heute lebt Bart-Roelof mit seiner Freundin,<br />
seinen zwei Kindern, mit Rindern und Trockenstehern<br />
auf dem einen Hof des Betriebes. Renke wohnt auf dem<br />
benachbarten Hof, auf dem die Milchkühe gehalten werden.<br />
Die beiden Brüder haben die Betriebsleitung übernommen<br />
und der Vater unterstützt seine Söhne heute<br />
noch. Komplettiert wird das Team durch zwei Auszubildende.<br />
Es hat sich eine Menge geändert in den letzten<br />
Jahren. Gemeinsam mit Wouter Smit wurde der gesamte<br />
Betrieb analysiert und neu aufgestellt. Zum Beispiel<br />
wurde in die Verbesserung des Laufstalls investiert, ein<br />
kleines „Kälberdorf“ ist für die Zukunft noch geplant. Auf<br />
lange Sicht planen sie mit 100 Jungrindern. Dafür soll<br />
Renke und Bart-Roelof van der Meer (v. l. n. r.)<br />
auch der Kuhstall um 86 Boxen erweitert werden, einen<br />
zusätzlichen Futtertisch soll es auch geben. Die beiden<br />
Brüder haben auf dem Betrieb auch ganz klar eingeteilte<br />
Arbeitsbereiche: Bart-Roelof ist für das Abkalben und<br />
die Aufzucht des Jungviehs sowie die Arbeiten auf dem<br />
Land und die Betreuung des Personals zuständig, Renke<br />
van der Meer kümmert sich um die Milchviehherde.<br />
Was die Kälber betrifft, so fahren sie zwei Modelle. Zum<br />
einen füttern sie die Tiere über Automaten, zum anderen<br />
halten sie die Kälber in Einzel- und Fünfer-Iglus. Wouter<br />
Smit hat die Landwirte auf SoloStart aufmerksam gemacht.<br />
Obwohl ihnen bewusst ist, dass das Futter nicht<br />
gerade preisgünstig ist, füttern sie am Anfang trotzdem<br />
sehr große Mengen. „Die erste Lebensphase der Tiere ist<br />
am wichtigsten und nur so können wir die Voraussetzungen<br />
für gut entwickelte Färsen schaffen, die problemlos<br />
innerhalb von 22 bis 26 Monaten abkalben“, betont Bart-<br />
Roelof. Und Renke van der Meer ergänzt: „SoloStart ist ein<br />
Alleinfutter für Kälber, welches ad libitum gefüttert werden<br />
kann. Durch diese immer konstant zuverlässige und<br />
arbeitserleichternde Fütterung weisen die Tiere eine sehr<br />
gute Futteraufnahme auf. Eine rasche Gewichtszunahme<br />
und eine stabile Darmflora sind auch garantiert.“ So können<br />
die van der Meers ihr Ziel erreichen.<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
17
Bullenmast<br />
Die<br />
Herrenshoffer<br />
Bullen<br />
Peter, Renate und Heinz-Peter Waden (v. l. n. r.)<br />
Auf dem Schönrather Hof in Korschenbroich-Herrenshoff ist ganz schön viel los.<br />
Hier im Rhein-Kreis Neuss mästet die Familie Waden nämlich ihre Bullen. Über 400<br />
der eindrucksvollen Tiere werden auf dem Hof gehalten, Stalltür an Stalltür mit<br />
250 Färsen.<br />
Die Bullenmast ist eine Wissenschaft für sich. Im Gegensatz<br />
zur herkömmlichen Rinder- und Schweinemast<br />
stellen Bullen ganz besondere Anforderungen an die<br />
Landwirte. Nicht nur was Futter und Fütterung angeht,<br />
sondern auch die Rentabilität. „Wir haben uns ganz bewusst<br />
für die Bullenmast entschieden und sind bisher<br />
gut damit gefahren“, so Heinz-Peter Waden, der zusammen<br />
mit seiner Frau Renate, seinem Sohn Peter und seinem<br />
Bruder Reiner den Hof bewirtschaftet. Zusätzliche<br />
Hilfe leistet ein Auszubildender.<br />
„Wir kommen ja ursprünglich aus der Sauenhaltung“,<br />
erklärt der Landwirt, „aber irgendwann mussten wir<br />
eine Entscheidung treffen – denn Schweine und Bullen<br />
zusammen, das passt nicht.“ Natürlich gab es in Zeiten<br />
von BSE den ein oder anderen Rückschlag, aber bereut<br />
haben sie den Schritt nie. Und der Erfolg spricht für sich:<br />
Das Fleisch vom Schönrather Hof ist sehr gefragt – auch<br />
bei den Gastronomen in der Gegend: schmackhaftes Entrecote,<br />
Steak und Filet werden zahlreichen Gourmets<br />
serviert.<br />
Die hohe Qualität des Fleisches rührt von der optimalen<br />
Haltung der Bullen her und natürlich auch der richtigen<br />
Fütterung. „Wir setzen Aufbau-, Kraft- und Mineralfutter<br />
von <strong>Agrifirm</strong> ein. Dazu kommt noch das Grundfutter,<br />
das wir auf unserem Hof anbauen. Damit erzielen wir<br />
optimale Ergebnisse – wir schaffen den angestrebten<br />
Kilogramm-Zuwachs pro Tier und haben kaum krank-<br />
18<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Bullenmast<br />
Betrieb vergrößert: Maschinenhallen, ein Strohlager für<br />
den florierenden Strohhandel, neue Ställe.<br />
heitsbedingte Ausfälle“, so Heinz-Peter Waden. „Um eine<br />
hohe Fleischfülle bei gleichzeitig geringer Verfettung zu<br />
erreichen, müssen wir das Futter kontinuierlich anpassen.<br />
Da arbeiten wir eng mit unserem Ansprechpartner<br />
von <strong>Agrifirm</strong> zusammen.“<br />
Auf dem insgesamt 100 Hektar großen Hof, der 1976 von<br />
Vater Theo Waden gegründet wurde, werden 75 Hektar<br />
Mais, 8 Hektar Rüben, 6 Hektar Weizen angebaut und 11<br />
Hektar Grünland bewirtschaftet. Je nach Bedarf wird der<br />
Jede Menge Arbeit für die Familie, in der jeder mit anpackt.<br />
Renate Waden z. B. kümmert sich genauso wie<br />
ihre Männer um die Fütterung der Tiere und ist eigentlich<br />
den ganzen Tag auf dem Hof unterwegs, um die Bullen<br />
zu füttern. Wann immer es ihre Zeit zulässt, steigt sie<br />
vom PS-starken Traktor auf 1 PS um – als leidenschaftliche<br />
Reiterin lässt sie es sich nämlich nicht nehmen, sich<br />
ausgiebig um ihre Pferde zu kümmern. „Man braucht<br />
halt einen Ausgleich zur Arbeit auf dem Hof“, meint<br />
auch Heinz-Peter Waden. Er selbst ist passionierter Jäger<br />
und zusammen mit seinem Sohn Mitglied im örtlichen<br />
Schützenverein.<br />
Eines wollen wir jetzt aber noch wissen – das Geheimnis<br />
des perfekt gebratenen Steaks. Als Bullenmäster ist<br />
Heinz-Peter Waden schließlich Experte. „Die Temperatur<br />
ist entscheidend – 170° Celsius in der Pfanne, von jeder<br />
Seite 1 Minute anbraten. Und dann für 5 Minuten in den<br />
vorgeheizten Backofen bei ca. 90° Celsius. Und auf keinen<br />
Fall vor dem Anbraten mit Salz und Pfeffer würzen!<br />
Das ist schon alles.“<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
19
Schweinehaltung<br />
Eine ziemliche Sauerei: Salmonellen<br />
in der Schweinehaltung<br />
Die stäbchenförmigen Bakterien sind klein und gemein – und können gefährliche<br />
Krankheiten auslösen. Mit Durchfall, Erbrechen, Schüttelfrost und Fieber haben infizierte<br />
Menschen zu kämpfen. Schweine können ebenfalls unter Fieber und Durchfall<br />
leiden, zeigen aber häufig keine Symptome.<br />
Im März 2007 wurde in <strong>Deutschland</strong> eine Salmonellen-<br />
Verordnung zur Verminderung der Verbreitung der<br />
Salmonellen durch Schlachtschweine verabschiedet.<br />
Demnach ist jeder Schweinemastbetrieb verpflichtet,<br />
Blut- oder Fleischsaftproben seines Tierbestands auf<br />
Salmonellen-Antikörper untersuchen zu lassen. Durch<br />
die SchwSalmoV, also die Schweine-Salmonellen-Verordnung,<br />
soll die Verbreitung von Salmonellen über das<br />
Schweinefleisch verringert und das Gesundheitsrisiko<br />
für Menschen verkleinert werden.<br />
Das kommt aber nicht von ungefähr, sondern nur durch<br />
regelmäßige Kontrollen. In den meisten Betrieben werden<br />
pro Jahr 60 Blutproben nach einem Stichprobenschlüssel<br />
entnommen und von einem anerkannten<br />
Labor auf Salmonellen-Antikörper untersucht. Anhand<br />
der Ergebnisse wird jeder Betrieb kategorisiert – liegt<br />
der Betrieb im Jahresmittel in der Kategorie 1 oder 2,<br />
sind keine Produktionseinschränkungen zu befürchten.<br />
Liegt der Anteil der positiven Proben allerdings über<br />
40 Prozent der Gesamtprobenzahl, müssen Maßnahmen<br />
zur Minderung des Salmonellenbefalls eingeleitet<br />
werden. Zur Analyse werden die Proben in der Regel ein<br />
Jahr rückwirkend betrachtet. Wird also ein Betrieb in<br />
Kategorie 3 eingestuft, wird die Verteilung der positiven<br />
Proben über die letzten zwölf Monate berücksichtigt.<br />
Steigt die Anzahl positiver Proben, müssen die Risikofaktoren<br />
für die Einschleppung und die Verbreitung von<br />
Salmonellen auf dem Betrieb identifiziert und beseitigt<br />
werden. Das ist nicht immer einfach, denn es gibt viele<br />
davon. Nicht nur neue Tiere können ein Risiko sein,<br />
auch Schadnager, Insekten und Hunde kommen als<br />
Überträger infrage – ebenso wie Kleidung oder Arbeitsgeräte.<br />
Zusätzlich können zum Beispiel ein schlechter<br />
Gesundheitszustand, mangelnde Betriebshygiene,<br />
Überbelegung der Buchten oder mangelhaftes Stallklima<br />
die Verbreitung von Salmonellen im Betrieb fördern<br />
und vermögen die Infektion über längere Zeiträume<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Um der Verbreitung von Salmonellen im Betrieb entgegenzuwirken,<br />
ist es sinnvoll, die Vermehrung der Bakterien<br />
schon im Schwein selbst zu verringern. Dabei hat<br />
sich der Einsatz organischer Säuren als sehr effektiv<br />
erwiesen. Versuche haben gezeigt, dass ein erhöhter<br />
Rohfasergehalt die Vermehrung der Salmonellen im<br />
Darm hemmt. <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> hat deshalb für<br />
Mastfuttersorten ein spezielles Salmonellen-Konzept<br />
entwickelt, in dem eine organische Säure mit einem<br />
Rohfaserträger kombiniert wurde. Beide Elemente unterstützen<br />
sich gegenseitig und schaffen so ein Darmmilieu,<br />
das nicht nur die Vermehrung der Salmonellen<br />
stark hemmt, sondern auch dem Anheften der Bakterien<br />
an die Darmwand entgegenwirkt.<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein Salmonellenproblem<br />
in einem Schweinemastbetrieb nur<br />
durch eine Gesamtlösung wirksam bekämpft werden<br />
kann. Durch die Vielzahl der Risikofaktoren ist eine<br />
strukturierte Analyse unverzichtbar. Damit es im Falle<br />
eines Falles nicht zu wirtschaftlichen Verlusten kommt,<br />
sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem <strong>Agrifirm</strong> Außendienstmitarbeiter.<br />
Er wird Sie umfassend mit Analysen<br />
und Lösungen unterstützen.<br />
20<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Verschiedenes<br />
Nach dem Tagebuch<br />
ist vor dem Tagebuch<br />
Erinnern Sie sich noch an die Damen mit den Stallnummern 177, 416 und 442? Die<br />
drei Kühe vom Hof Tenhaef? Im vergangenen Jahr hat Christoph Tenhaef im TOTAL<br />
DRY Tagebuch auf agrifirm.de über die Kühe und seine Erfahrungen mit TOTAL DRY<br />
geschrieben und regelmäßig vom Auf und Ab im Stall berichtet.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz<br />
herzlich für seinen Einsatz bedanken. Gleiches gilt für<br />
die fleißigen Schreiber, die die Tagebucheinträge verfolgt<br />
und kommentiert haben. Als wir das Projekt gestartet<br />
haben, wussten wir noch gar nicht, was uns erwartet.<br />
Die Grundidee hat uns zwar überzeugt, aber wir konnten<br />
nicht voraussehen, wie es bei Ihnen, unseren Kunden, ankommen<br />
würde. Rückblickend lässt sich die Aktion in einem<br />
Wort zusammenfassen: Volltreffer! Deshalb haben<br />
wir entschieden, ein weiteres Tagebuch zu starten. In<br />
Kürze können Sie die Geschehnisse auf dem Betrieb von<br />
Hubert Wiese aus Meschede-Olpe mitverfolgen. Gibt es<br />
Tipps von unserem Premieren-Tagebuch-Autor Christoph<br />
Tenhaef? „Nein, keine Tipps. Nur so viel: Es macht<br />
richtig Spaß, besonders wenn die eigenen Einträge auch<br />
kommentiert werden und man in einen Dialog mit den<br />
Leuten kommt. Und es ist tatsächlich so, wie angekündigt:<br />
Ich hatte völlig freie Hand und konnte schreiben,<br />
was ich wollte. Keiner hat mir reingeredet.“<br />
Wir sind gespannt: auf Stall-Einsichten und Futter-Erfahrungen<br />
und natürlich auf die neuen Damen! Alles<br />
Weitere auf agrifirm.de<br />
Stammtisch am Futtertisch<br />
Es geht doch nichts über eine ausgedehnte Fachsimpelei unter Kollegen. Wenn Sie<br />
das genauso sehen, dann fühlen Sie sich sehr herzlich zu den „<strong>Agrifirm</strong> Futtertischgesprächen<br />
2013“ eingeladen.<br />
Schon im vergangenen Jahr sind wir mit zahlreichen<br />
Landwirten quer durch <strong>Deutschland</strong> gereist und haben<br />
unterschiedliche Betriebe besucht. Das Echo war durchweg<br />
positiv, sowohl von den Teilnehmern als auch den<br />
Landwirten, die uns Haus und Hof geöffnet haben und<br />
uns einen Blick hinter die Kulissen haben werfen lassen.<br />
Deshalb möchten wir diese Tradition auch 2013 weiter<br />
fortführen. Für wen die Betriebsbesichtigungen interessant<br />
sind? Eigentlich für jeden Landwirt, der mal über<br />
den eigenen Tellerrand hinausschauen möchte. Die Besuche<br />
sind so geplant, dass man die Abläufe auf dem betreffenden<br />
Hof direkt miterlebt. Besuchszeit ist also zum<br />
Beispiel Fütterungszeit. Danach findet sich natürlich genügend<br />
Zeit zum Fragenstellen und zur Diskussion. Ob<br />
Futtersorten, Melktechnik oder Stallumbau, die Landwirte<br />
stehen Ihnen gerne Rede und Antwort. Für Verpflegung<br />
ist natürlich auch gesorgt, verhungern oder verdursten<br />
wird niemand. Zurzeit stehen die Termine und die Auswahl<br />
der Höfe noch nicht hundertprozentig fest. Wenn<br />
Sie also Lust haben, Ihren Stall interessierten Kollegen zu<br />
öffnen, sagen Sie uns Bescheid, dann nehmen wir Sie in<br />
die Liste mit auf. Und wenn Sie andererseits interessiert<br />
sind, landwirtschaftliche Betriebe zu besuchen, sollten<br />
Sie erst recht mit uns Kontakt aufnehmen.<br />
Ansprechpartnerin für die „<strong>Agrifirm</strong> Futtertischgespräche<br />
2013“ ist Frau Nicole Wessels:<br />
Telefon +49 (0)4246 9311-14<br />
Fax +49 (0)4246 9311-72<br />
E-Mail nicole.wessels@agrifirm.de<br />
Weitere Infos finden Sie auf http://tagebuch.agrifirm-deutschland.de/<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
21
Messe<br />
Wir sind<br />
<strong>Agrifirm</strong>: AGRAR<br />
Unternehmertage<br />
2013 in Münster<br />
In Kürze ist es wieder so weit – die Messe AGRAR Unternehmertage öffnet ihre Pforten<br />
und wirft einen Blick auf die Landwirtschaft von heute. Die wichtigste Messe für<br />
Landwirte und landwirtschaftliche Unternehmen präsentiert innovative Produkte und<br />
Konzepte, neue Einsichten und Entwicklungen. Wir sind natürlich dabei!<br />
Auf unserem Stand 166 in Halle Nord haben wir einiges<br />
für Sie vorbereitet. Unsere ganze Mannschaft steht<br />
bereit, um Sie mit Neuigkeiten und Wissenswertem zu<br />
versorgen – schließlich hat sich seit der letzten Messe<br />
einiges getan. Natürlich versuchen wir, Sie durch unsere<br />
Berater immer auf dem Laufenden zu halten, aber nur<br />
die Messe bietet die Möglichkeit, uns als Unternehmen<br />
im Ganzen vorzustellen und es Ihnen zu ermöglichen,<br />
auch mal die anderen Unternehmensbereiche kennenzulernen.<br />
SCHWERPUNKTE<br />
In diesem Jahr erwarten Sie schwerpunktmäßig zwei<br />
Themen: im Bereich Rind unser innovatives 33.000+<br />
Konzept zur Steigerung der Lebensleistung der Milchviehherde,<br />
im Bereich Schwein das nicht weniger innovative<br />
SauTotal Konzept für die effiziente Sauenhaltung.<br />
Natürlich werden wir die<br />
Bereiche Geflügel und Ackerbau<br />
nicht ausklammern, auch hier<br />
werden wir genügend Raum für<br />
Information und Diskussion bieten.<br />
Apropos Raum – wir wollen<br />
Sie natürlich nicht nur mit Neuigkeiten versorgen, wir<br />
möchten natürlich auch mit Ihnen ins Gespräch kommen.<br />
Gerade die Messe ist ein idealer Ort, um mal fernab<br />
vom Stallalltag mit Partnern und Kollegen zu fachsimpeln.<br />
Deshalb haben wir ausreichend Möglichkeiten für<br />
große und kleine Gesprächsrunden geschaffen – und für<br />
leckere Verpflegung gesorgt.<br />
QUICKCHECK<br />
Erstmalig in diesem Jahr bieten wir Ihnen auf unserem<br />
Messestand die Möglichkeit zum QuickCheck. Ein ein-<br />
22<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Messe<br />
faches, aber wirkungsvolles Instrument, um den Ist-Zustand<br />
Ihres Betriebes zu überprüfen und gegebenenfalls<br />
bisher ungenutzte Potenziale zu identifizieren. Anhand<br />
einer kurzen Checkliste nehmen wir die wichtigsten Betriebsmerkmale<br />
auf, gleichen diese dann mit Ihren Zielvorgaben<br />
ab und können Ihnen schon vor Ort erste, richtungsweisende<br />
Ergebnisse präsentieren.<br />
FACHVORTRÄGE<br />
Für alle, die tiefer einsteigen wollen, haben wir zwei<br />
Fachvorträge vorbereitet. Am Dienstag, den 26. Februar<br />
2013 wird Dr. Pius Zinner, <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong>, um 13.30<br />
Uhr im CongressCentrum Halle Münsterland über das<br />
Thema „33.000+: Schöpfen Sie das Potenzial aus!“ referieren.<br />
Er wird aufzeigen, wie das Potenzial einer Milchviehherde<br />
optimal ausgeschöpft und damit die Rendite<br />
spürbar gesteigert werden kann. Im Kern wird es darum<br />
gehen, die Chancen und Möglichkeiten einer höheren<br />
Lebensleistung zu beleuchten, die im Endeffekt die Basis<br />
einer höheren Wettbewerbsfähigkeit sind. Henk-Jan<br />
Hetterschijt, <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong>, wird am Mittwoch,<br />
den 27. Februar 2013 um 17 Uhr, ebenfalls im Congress-<br />
Centrum, in seinem Vortrag „SauTotal: für effiziente Sauenhaltung“<br />
aufzeigen, wie hohe Absetzgewichte, langlebige<br />
Sauen und eine kontinuierliche Produktion erzielt<br />
werden können.<br />
Deshalb werden wir am Dienstag, den 26. Februar 2013<br />
eine Informationsveranstaltung speziell für Studenten<br />
der landwirtschaftlichen Hochschulen durchführen. Jeder<br />
weiß, dass die Zeiten nicht einfach sind und nicht<br />
jeder Agrar-Ingenieur einen Hof übernehmen kann. Wir<br />
bei <strong>Agrifirm</strong> können zukunftssichere Job-Perspektiven<br />
bieten – ob in der Forschung, im Produktmanagement<br />
oder als Spezialberater.<br />
AUSBLICK<br />
Messe verpasst? Kein Problem, wir berichten! Ende März<br />
bringen wir einen umfangreichen Sonder-Newsletter<br />
heraus, der über das vergangene Messegeschehen berichtet.<br />
Wir informieren über Neuheiten, Vorträge und<br />
Persönlichkeiten, lassen die Messetage Revue passieren<br />
und ziehen ein Resümee. Wenn Sie also nicht nach<br />
Münster kommen können, können Sie trotzdem auf dem<br />
Laufenden bleiben. Alle, die sich schon registriert haben,<br />
bekommen den <strong>Agrifirm</strong> Newsletter automatisch<br />
zugeschickt. Alle anderen brauchen sich lediglich auf<br />
agrifirm.de anzumelden. Das geht schnell und ganz einfach.<br />
Mit nur wenigen Klicks erhalten Sie so regelmäßig<br />
wichtige Nachrichten aus der Landwirtschaft, Infos zu<br />
Produkten und vieles mehr. Melden Sie sich am besten<br />
gleich an unter:<br />
www.agrifirm.de/Presse/Newsletter<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann würden wir uns<br />
sehr freuen, Sie zu den Vorträgen begrüßen zu dürfen.<br />
Melden Sie sich einfach bei Nicole Wessels, Sie wird Ihnen<br />
umgehend eine Einladung zusenden und etwaige<br />
Fragen auch rund um die Messe beantworten. Hier die<br />
Kontaktdaten:<br />
Nicole Wessels<br />
Telefon +49 (0)4246 9311-14<br />
Fax +49 (0)4246 9311-72<br />
E-Mail nicole.wessels@agrifirm.de<br />
Sie können natürlich auch Ihren <strong>Agrifirm</strong> Berater ansprechen,<br />
er wird die Anfrage dann sofort weiterleiten.<br />
STUDENTENTAG<br />
Eine weitere Premiere in diesem Jahr: der <strong>Agrifirm</strong> Studententag.<br />
Wir möchten uns nicht nur unseren Kunden<br />
und Partnern präsentieren, sondern erstmalig auch gezielt<br />
dem akademischen Nachwuchs. Denn unser Unternehmen<br />
hat nicht nur den Landwirten einiges zu bieten,<br />
sondern ist auch als Arbeitgeber durchaus interessant.<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
23
Porträt<br />
Emsland – <strong>Agrifirm</strong>land: ein Blick<br />
nach Kluse und Walchum<br />
In den letzten Ausgaben unseres Kundenmagazins<br />
haben wir Ihnen den<br />
<strong>Agrifirm</strong> Hauptsitz in Apeldoorn sowie<br />
internationale Schwesterfirmen, zum<br />
Beispiel in Polen und Belgien, vorgestellt.<br />
Es ist an der Zeit, dass Sie auch<br />
einmal unsere Standorte in <strong>Deutschland</strong><br />
näher kennenlernen. Den Anfang<br />
machen heute die Standorte Kluse und<br />
Walchum im Emsland.<br />
Beide Niederlassungen gehörten früher zum Unternehmen<br />
Strahmann, das sich gemeinsam mit KOFU<br />
vor zwei Jahren mit der niederländischen <strong>Agrifirm</strong> zu<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> zusammengeschlossen hat. Aber<br />
auch schon vor der Ära Strahmann war die Agrar-Landhandel-Kluse<br />
GmbH mit ihrer Niederlassung in Walchum<br />
ein wichtiger Partner für die Landwirte vor Ort.<br />
Die Fusion wurde langfristig geplant und ohne Schwierigkeiten<br />
umgesetzt. Natürlich gab es zahlreiche intensi-<br />
ve Gespräche und Verhandlungen, aber allen Beteiligten<br />
war von Anfang an klar, dass eine gemeinsame Zukunft<br />
für jeden nur Vorteile bringen kann. So wurden gleich<br />
zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: <strong>Agrifirm</strong> konnte<br />
seine Präsenz vor Ort und die Nähe zu den Kunden<br />
stärken, Kluse und Walchum konnten vom Know-how<br />
der Gruppe profitieren und somit wettbewerbsfähig<br />
bleiben. Und die Rechnung ging auf – beide Niederlassungen<br />
haben sich zu stabilen und landwirtschaftlich<br />
bedeutenden Standorten im Emsland entwickelt.<br />
Manfred Plock, Standortleiter Kluse<br />
Am Standort Kluse arbeiten insgesamt fünf Mitarbeiter<br />
– drei im Innendienst und zwei im Lager. In der Regel<br />
tummeln sich aber wesentlich mehr „<strong>Agrifirm</strong>er“ auf<br />
dem Gelände, denn Kluse ist eine zentrale Anlaufstätte<br />
für die vielen Außendienstmitarbeiter aus dem angrenzenden<br />
niederländischen Raum und dem gesam-<br />
24<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Porträt<br />
ten Emsland. <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater aus den Bereichen<br />
Geflügel, Schwein und Rind treffen sich hier, um über<br />
aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und Kundengespräche<br />
zu führen. Oder auch, um einfach mal einen<br />
Kaffee zu trinken oder E-Mails zu checken.<br />
Hauptsächlich werden in Kluse Futtermittel, Düngemittel,<br />
Pflanzenschutzmittel, Saatgut und sonstige<br />
landwirtschaftliche Betriebsmittel vertrieben. Zudem<br />
werden von hier aus die gesamte Abwicklung von Sackwaren<br />
von der Bestellung bis hin zur Auslieferung gesteuert.<br />
Das Stückgut wird in nördlicher Richtung bis<br />
Emden und in östlicher Richtung bis hinter Bremen an<br />
die Kunden geliefert. In südlicher Richtung erfolgt die<br />
Auslieferung bis hinter Bad Bentheim.<br />
Eines zeichnet die Niederlassung Kluse besonders aus,<br />
und zwar die extrem erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
einem Lohnunternehmer, der für <strong>Agrifirm</strong> Flüssigdünger<br />
ausbringt. Im Rahmen des sogenannten CULTAN-<br />
Verfahrens (Controlled Uptake Long Term Ammonium<br />
Nutrition) wird flüssiger Stickstoff (NTS) in den Boden<br />
injiziert. Die Methode ist relativ einfach. Über Injektionsdüsen,<br />
sogenannte Spokes, wird der Dünger in den<br />
Boden abgegeben. Der Vorteil: Das Depot kann nicht<br />
ausgewaschen werden und steht der Pflanze in Wurzelnähe<br />
sofort zur Verfügung. Durch die direkte Injektion<br />
kann eine Verflüchtigung des Stickstoffes nahezu ausgeschlossen<br />
werden. Der pH-neutrale Stickstoff-Flüssigdünger<br />
NTS besteht aus Nitrat-, Ammonium- und Carbamidstickstoff<br />
sowie aus vier Prozent Schwefel.<br />
Die Vorteile dieses Verfahrens zeigten sich besonders<br />
bei Frühjahrstrockenheiten: Es hat sich gezeigt, dass<br />
CULTAN-Bestände den Stickstoff weiterhin aus dem<br />
Depot ziehen, während bei den konventionellen Beständen<br />
der KAS auf dem Boden lag und sich nicht auflöste.<br />
Natürlich lässt sich dieses Verfahren nicht nur bei Wintergetreide<br />
anwenden, es funktioniert genauso gut bei<br />
Kulturen wie Grünland, Raps, Kartoffeln und Mais.<br />
Die Betriebsstätte Walchum ist ein reines Düngemittelund<br />
Getreidelager. Zwei Lageristen sorgen dafür, dass<br />
der Laden läuft und die Landwirte alles bekommen, was<br />
sie brauchen. Mit einer hochmodernen Getreidesiloanlage,<br />
die über eine Getreidelagerkapazität von ca. 10.000<br />
Tonnen verfügt, und einer Trocknungsanlage, die in der<br />
Erntezeit rund um die Uhr läuft, ist die Niederlassung<br />
bestens auf ihre Kunden aus der Umgebung eingestellt.<br />
Bei Bedarf können zusätzlich ca. 5.000 Tonnen Getreide<br />
in den umliegenden Hallen gelagert werden. Und wer<br />
besondere Ansprüche an seine Düngemittel stellt, kann<br />
sich hier seinen individuellen Mischdünger von den<br />
<strong>Agrifirm</strong> Mitarbeitern zusammenstellen lassen.<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
25
Porträt<br />
Wir ziehen um:<br />
<strong>Agrifirm</strong> in Rehden<br />
Aufgrund gestiegener Anforderungen in der Landwirtschaft haben wir uns dazu<br />
entschlossen, einen neuen und hochmodernen Standort in Rehden zu bauen. Nach<br />
einer intensiven Planungsphase konnten wir unsere Entwürfe im Juli 2012 fertigstellen<br />
und haben im Dezember 2012 zusammen mit lokalen Bauunternehmen, Architekten<br />
und Elektrikern mit der Umsetzung begonnen. Die offizielle Eröffnung wird<br />
im Juni 2013 sein.<br />
Im Industriegebiet von Rehden, am Ende der Magirusstraße,<br />
wird auf einer Gesamtfläche von etwa 18.000<br />
Quadratmetern eine neue, 1.500 Quadratmeter große<br />
Düngerhalle mit einer hochmodernen Düngermischanlage<br />
entstehen. Wir werden dort die Möglichkeit<br />
haben, aus zehn verschiedenen Einzeldüngern kundenindividuelle<br />
Mischungen zu erstellen, die ganz nach<br />
Wunsch optimiert werden können. Die technische<br />
Mischleistung der Anlage liegt bei 120 Tonnen pro<br />
Stunde. Jede Düngerbox kann einzeln über eine moderne<br />
Fördertechnik lagenweise befüllt werden, sodass<br />
kein Entmischeffekt eintritt. Die Abgabe des Düngers<br />
erfolgt entweder lose vom Düngerstreuer, vom<br />
Lkw oder über Big Bags.<br />
Die Produktannahme wird über eine Annahme mit einer<br />
Leistung von 140 Tonnen pro Stunde erfolgen. Sie<br />
entspricht den höchsten technischen Standards und<br />
ist nach den aktuellsten wasser- sowie brandschutzrechtlichen<br />
Richtlinien geplant worden. Des Weiteren<br />
werden wir ein Lager für Pflanzenschutzmittel mit einer<br />
Kapazität von fünf Tonnen sowie eine Flüssigdüngertankanlage<br />
errichten. Auch die Möglichkeit zum<br />
Getreideumschlag wird bestehen. In der Ernte wird der<br />
Standort als Zwischenlager genutzt, bevor das Getreide<br />
dann nach Drentwede umgelagert wird.<br />
Der Neubau in Rehden bedeutet auch, dass wir unseren<br />
jetzigen Standort in Barver schließen werden. Bis<br />
zur Fertigstellung werden wir in Barver jedoch noch<br />
das aktuelle Düngergeschäft abwickeln.<br />
Wir hoffen, mit unserer neuen Niederlassung ein noch<br />
stärkerer Partner für unsere Kunden sein zu können.<br />
Unser Ziel ist es, Ihre Aufträge noch effektiver und<br />
schneller abzuwickeln und Ihnen Produkte von höchster<br />
Qualität anbieten zu können.<br />
Bis zur Eröffnung in Rehden sind wir für Sie natürlich<br />
wie gewohnt in Barver erreichbar, getreu unserem<br />
Motto: <strong>Agrifirm</strong> – Erfolg verbindet!<br />
26<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Porträt<br />
Ansichten<br />
Ansicht von Norden<br />
Ansicht von Osten<br />
Farbe Wandverkleidung: Klassikrot<br />
Farbe Dacheindeckung: Dunkelgrau<br />
Ansicht von Westen<br />
Ansicht von Süden<br />
Die AckerDoktor-App:<br />
ohne Termin immer erreichbar<br />
Mit dem <strong>Agrifirm</strong> AckerDoktor haben Sie immer<br />
und überall Zugriff auf unser neues Service-Angebot –<br />
ob vor dem ersten Hahnenschrei oder nach Feierabend,<br />
auf dem Acker oder auf dem Sofa. Das System ist bewusst<br />
einfach gehalten, damit schnell Lösungen für Ihr Pflanzenproblem<br />
gefunden werden können.<br />
Sprechen Sie mit Ihrem Außendienstmitarbeiter!
AckerDoktor<br />
<strong>Agrifirm</strong> AckerDoktor: die<br />
digitale Pflanzen-Sprechstunde<br />
Schädlingsbefall, Krankheiten, Verfärbungen – es gibt vieles, was das Wachstum<br />
behindern oder, im schlimmsten Fall, sogar eine Pflanze zerstören kann. Damit es<br />
nicht zu schweren Schäden kommt, ist bei den ersten Anzeichen guter Rat teuer. Von<br />
<strong>Agrifirm</strong> gibt’s den jetzt für Kunden gratis, dank einer kostenlosen App: die <strong>Agrifirm</strong><br />
AckerDoktor-App.<br />
Wer die App einmal auf seinem Smartphone hat – einfach<br />
im App-Store runterladen oder direkt auf agrifirm.<br />
de –, kann sich im Handumdrehen Hilfe von den <strong>Agrifirm</strong><br />
Experten holen. Dazu braucht es lediglich ein Foto<br />
der betroffenen Pflanze und eventuell noch ein paar<br />
ergänzende Worte. Das Menü ist übersichtlich aufgebaut,<br />
jeder Schritt wird erklärt.<br />
Ist alles ausgefüllt,<br />
braucht man nur noch<br />
auf „Senden“ zu gehen.<br />
Das war’s.<br />
Sobald die Daten bei<br />
<strong>Agrifirm</strong> eingegangen<br />
sind, beginnt die Analyse.<br />
Worum handelt es<br />
sich? Befall durch Insekten<br />
oder Pilze? Wie kann<br />
man gegensteuern? Die<br />
Ackerbau-Spezialisten<br />
wissen meist schnell<br />
Rat. Bei kniffligeren Fällen<br />
können Sie auf eine<br />
Datenbank zurückgreifen,<br />
in der Informationen<br />
aus der ganzen Welt gesammelt sind. Die Diagnose<br />
wird so schnell wie möglich an den Absender zurückgesendet,<br />
damit die notwendigen Maßnahmen ohne<br />
unnötigen Zeitverlust eingeleitet werden können.<br />
Sollte wider Erwarten eine Ferndiagnose nicht möglich<br />
sein, wird das Problem natürlich vor Ort unter die<br />
Lupe genommen.<br />
Mit dem AckerDoktor hat man immer und überall Zugriff<br />
auf das neue <strong>Agrifirm</strong> Service-Angebot. Mit jedem<br />
Smartphone und Tablet kann die <strong>Agrifirm</strong> AckerDoktor-<br />
App heruntergeladen und sofort nach der Installation<br />
genutzt werden. Die App ist für Apple iOS sowie Android<br />
verfügbar und natürlich für Kunden kostenlos.<br />
Nur eine neue Spielerei?<br />
Keineswegs! Die Bedienung<br />
ist zwar spielend<br />
leicht, aber der Hintergrund<br />
für dieses innovative<br />
Angebot ist ernst:<br />
Stichwort Klima. Während<br />
in der Boulevardpresse<br />
mancherorts noch<br />
häufig gestritten wird,<br />
ob es einen Klimawandel<br />
überhaupt gibt, haben<br />
die, die direkt mit Temperaturveränderungen<br />
zu tun haben, die Auswirkungen<br />
längst zu spüren<br />
bekommen – die Landwirte,<br />
speziell die Ackerbauern.<br />
Wir wollen jetzt gar nicht in die Diskussion einsteigen,<br />
wer für den Klimawandel verantwortlich ist oder ob es<br />
sich um eine natürliche Entwicklung handelt und Eiszeiten<br />
nun mal kommen und gehen. Fakt ist: Das Klima<br />
ändert sich, die globale Erwärmung nimmt zu – (noch)<br />
nicht dramatisch, aber spürbar. Laut dem Deutschen<br />
Wetterdienst lag die Jahresdurchschnittstemperatur<br />
2011 um 1,4 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel.<br />
28<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
AckerDoktor<br />
Die Auswirkungen sieht man in der Landwirtschaft zum<br />
Beispiel ganz deutlich an der Verbreitung von Unkräutern<br />
und Schädlingen. Arten, die früher nur im Süden<br />
lebten, gibt es jetzt auch weiter nördlich. Der Maiszünsler<br />
zum Beispiel, ein Kleinschmetterling aus der Familie<br />
der Crambidae, hat sich seit den 1960er-Jahren kontinuierlich<br />
nach Norddeutschland ausgebreitet. Kein Grund<br />
zur Freude, wenn man bedenkt, dass laut FAO, also der<br />
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten<br />
Nationen, die Raupen rund vier Prozent der weltweiten<br />
Maisernte vernichten.<br />
Wie alles hat natürlich auch dieses Problem zwei Seiten.<br />
Denn es gibt auch Vorteile: Wärmere Temperaturen<br />
steigern zum Beispiel die Fressaktivität des Maikäfers,<br />
des natürlichen Feindes der Blattläuse. Das Wachstum<br />
der Anbaukulturen steigt ebenfalls. Das der Pilze leider<br />
auch. Womit wir wieder am Anfang wären ...<br />
Der <strong>Agrifirm</strong> AckerDoktor trägt dieser<br />
Entwicklung Rechnung. Im harten<br />
Wettbewerb kann es sich kein Landwirt<br />
mehr leisten, Einbußen und Ernteverluste<br />
durch Schädlingsbefall zu<br />
erleiden. Das braucht auch niemand,<br />
denn dank der weltweiten Forschung<br />
gibt es eigentlich für jedes Schädlingsproblem eine Lösung.<br />
Man muss eben nur wissen, um welches Problem<br />
es sich eigentlich handelt. Und hier kommt der Acker-<br />
Doktor ins Spiel. Er hilft schnell, wenn man mit seinem<br />
Latein am Ende ist oder man einfach auf Nummer sicher<br />
gehen möchte und eine Bestätigung braucht.<br />
Für eine detaillierte Diagnose ist die Analyse vor Ort natürlich<br />
unabdingbar, schließlich spielen zahlreiche Faktoren<br />
eine Rolle bei der Schädlingsbekämpfung. Es geht<br />
nicht nur um die korrekte Bestimmung von Schädling,<br />
also Pilz, Virus oder Insekt, sondern auch um das richtige<br />
Pflanzenschutzmittel, die Menge, die Zusammensetzung<br />
im Hinblick auf Boden und Klima, um Maßnahmen<br />
zur Prävention, die Umstellung auf ein anderes Saatgut<br />
oder andere Pflanzensorten.<br />
Das <strong>Agrifirm</strong> Pflanzenschutz-Sortiment bietet für jedes<br />
Problem die richtige Lösung. Namhafte Firmen wie BASF,<br />
Bayer, Syngenta, Spiess-Urania,<br />
Nufarm, Feinchemie, Stähler und<br />
Belchim stellen ihre Produkte<br />
und Forschungsergebnisse <strong>Agrifirm</strong><br />
– und somit auch Ihnen, unseren<br />
Kunden – zur Verfügung.<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
29
Agrarhandel<br />
Geflügel<br />
Zufriedenes Gegacker erschallt im Hühnerstall von Stefan Dierking. Dazu hat das<br />
Federvieh auch allen Grund – ist es doch vor Kurzem erst in einen hochmodernen<br />
Neubau mit allem Drum und Dran eingezogen. Freigang natürlich inklusive!<br />
Knapp 15.000 Freilandlegehennen, um genau zu sein<br />
14.999, haben in dem neuen Stall ein Zuhause gefunden.<br />
Die Einweihung haben die Dierkings auf ihrem<br />
Hof in Neustadt Anfang November 2012 mit einem Tag<br />
der offenen Tür gefeiert. Eingeladen waren alle, die unmittelbaren<br />
Nachbarn genauso wie Freunde und Kunden.<br />
Und davon haben die Dierkings viele. Denn während<br />
das Gros der Eier an Großhändler verkauft wird,<br />
rackern sich rund 2.000 zusätzliche Hennen für den<br />
Hofverkauf und den örtlichen Wochenmarkt ab. Das ist<br />
aber der Part von Mutter Ulrike Dierking, da hält Sohn<br />
Stefan sich raus. „Meine Mutter macht das schon seit<br />
Jahren. Sie weiß, wie man mit den Kunden umgehen<br />
muss, kennt Gott und die Welt.“<br />
Er selbst hat schließlich genug mit seinen Hennen zu<br />
tun. Rund 10.000 Eier kommen am Tag zusammen.<br />
Über automatische Förderbänder rollen diese dann in<br />
die angrenzende Packungsstation und werden von einer<br />
Verpackungsmaschine in die Eiertrays einsortiert.<br />
Durch den neuen Stall ist die Arbeit erheblich erleichtert<br />
worden, ohne einen zusätzlichen Mitarbeiter geht<br />
es aber trotzdem nicht. Zumal Stefan Dierking schon<br />
weiterdenkt: „Ich will auf 13.500 Eier pro Tag kommen!“<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, will er in diesem Jahr seinen<br />
Hühnerbestand auf 22.000 Tiere aufstocken. Platz<br />
genug ist vorhanden. Der neue Stall mit Auslauf ins<br />
Freie – natürlich mit Überdachung – hat eine Länge<br />
Das Huhn<br />
ist King bei<br />
Dierking
Geflügel<br />
von 96 Metern und eine Breite von 16 Metern. Es gibt<br />
drei Reihen mit jeweils 32 Sektionen, eine Erweiterung<br />
auf vier Reihen ist problemlos möglich.<br />
Die weitreichende, zukunftsorientierte Planung trägt<br />
jetzt ihre Früchte. Schon frühzeitig hat sich Stefan<br />
Dierking mit seinem <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater zusammengesetzt<br />
und das Vorhaben durchgesprochen. Wie<br />
kann man sich das konkret vorstellen? Nickt der <strong>Agrifirm</strong><br />
Mitarbeiter andächtig und zeigt Broschüren von<br />
schicken Hühnerställen? „Nein, nein“, lacht Dierking,<br />
„das läuft schon etwas anders ab. Vorausgegangen ist<br />
eine fundierte Analyse meines Betriebes. Dabei wurden<br />
Chancen und Möglichkeiten aufgezeigt, aber auch<br />
Risiken angesprochen. Fragen nach Kapital gehörten<br />
ebenso dazu wie die Betrachtung der langfristigen Betriebsziele.<br />
Erst danach ging es in die konkrete Umsetzung,<br />
also Finanzierung, Angebote einholen und Bauunternehmen<br />
auswählen. Von heute auf morgen lässt<br />
sich so ein Projekt nicht realisieren.“<br />
70 Hektar Ackerland baut Dierking Weizen, Gerste, Raps<br />
und Zuckerrüben an, 300 Mastschweine wollen ebenso<br />
versorgt werden. Und bei der Feierabendplanung haben<br />
schließlich auch noch die Freiwillige Feuerwehr und der<br />
Schützenverein ein Wörtchen mitzureden, bei denen<br />
Dierking schon seit vielen Jahren aktiv ist ...<br />
„Natürlich ist ein Neubau immer mit Risiken behaftet.<br />
Aber man kann diese Risiken auf ein Minimum reduzieren,<br />
wenn man konkrete Ziele hat, seine Möglichkeiten<br />
realistisch einschätzt und im Vorfeld sehr genau plant.<br />
Wir haben schon viele landwirtschaftliche Bauvorhaben<br />
von Anfang an begleitet – böse Überraschungen<br />
hat es bisher noch nie gegeben“, ergänzt <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater<br />
Ben Schrör.<br />
Auch beim Futter hat Stefan Dierking die Beratungsleistung<br />
von <strong>Agrifirm</strong> kennen- und schätzen gelernt:<br />
„Ich kann alles fragen und bekomme auch direkt Antworten,<br />
mit denen ich arbeiten kann. Es ging immer<br />
darum, was das Beste ist für meine Hühner und für<br />
meinen Betrieb in der jeweiligen Situation.“ Momentan<br />
füttert Dierking <strong>Agrifirm</strong> Legestarter – für Tiere bis<br />
zwei Kilogramm – und danach <strong>Agrifirm</strong> Legemehl über<br />
eine automatische Futteranlage.<br />
Drei- bis viermal täglich schaut er im Hühnerstall nach,<br />
ob alles in Ordnung ist, prüft die Stalltemperatur, die<br />
einheitlich bei 15 bis 20 Grad Celsius liegen sollte. Einen<br />
möglichen Stromausfall braucht er nicht zu fürchten,<br />
im Falle eines Falles springt ein Notstromaggregat<br />
ein. Den Rest des Tages kümmert er sich um die anderen<br />
Aufgaben auf dem Hof. Und die sind vielfältig: Auf<br />
Stefan Dierking und Ben Schrör (v. l. n. r.)<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
31
Porträt<br />
Budapest, Balaton, Paprika –<br />
herzlich willkommen bei<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ungarn<br />
Und weiter geht unsere Reise. Nach Belgien, den Niederlanden und Polen möchten<br />
wir Ihnen heute <strong>Agrifirm</strong> Ungarn vorstellen. Wie viele ihrer Schwesterfirmen, ist auch<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ungarn am 1. Juni 2011 an den Start gegangen.<br />
Zuvor war das Unternehmen unter dem Namen Kabai<br />
Táp Zrt. tätig, das 1994 von Hage Plc. & Cooperative of<br />
Agricultural Entrepreneurs gegründet wurde. 2007 ist<br />
das Unternehmen von der niederländischen Genossenschaft<br />
Cehave Landbouwbelang aufgekauft worden und<br />
zählt somit seit dem Zusammenschluss der Genossenschaften<br />
Cehave Landbouwbelang und <strong>Agrifirm</strong> B.V. zur<br />
internationalen <strong>Agrifirm</strong> Gruppe. Seit dem 1. Januar 2012<br />
ist das Unternehmen auch unter dem neuen Firmennamen<br />
<strong>Agrifirm</strong> Magyarország Zrt. mit drei Standorten in<br />
Kaba, Györ und Böcs tätig und beschäftigt heute fast 140<br />
Mitarbeiter.<br />
Mit dem neuen Namen hat sich nicht nur der Unternehmensauftritt<br />
nach außen hin geändert. Auch die Unternehmensstrategie<br />
sowie die organisatorische Struktur<br />
des Unternehmens haben sich den Richtlinien des Mutterkonzerns<br />
angeglichen. „One firm <strong>Agrifirm</strong>“ prägt die<br />
moralischen und wirtschaftlichen Werte des Unternehmens<br />
und hat sich als Philosophie im Bewusstsein der<br />
Mitarbeiter fest verankert.<br />
PRODUKTE<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ungarn ist ein klassischer Mischfutterproduzent<br />
für Geflügel-, Schweine- sowie Pferde-, Schaf-, Wildund<br />
Kaninchenfutter. Der Schwerpunkt der Produktionstätigkeiten<br />
liegt jedoch mit ca. 86 Prozent im Bereich<br />
Geflügelfutter. Der Anteil an Schweinefuttermitteln beträgt<br />
ca. 10 bis 15 Prozent. An den drei Standorten werden<br />
insgesamt 220.000 Tonnen Futter hergestellt und<br />
überwiegend im ungarischen und rumänischen Markt<br />
umgesetzt. An Rumänien wurden zum Beispiel bereits<br />
mehr als 50.000 Tonnen Futtermittel geliefert.<br />
Otto van der Linden, Geschäftsführer <strong>Agrifirm</strong> Ungarn<br />
KOOPERATION<br />
Das Unternehmen betreibt eine eigene Forschungsabteilung,<br />
steht allerdings auch in engem Kontakt zum<br />
<strong>Agrifirm</strong> Innovation Center (AIC) in den Niederlanden. So<br />
werden die innovativen Produktentwicklungen des AIC<br />
in Ungarn umgesetzt und alle Produkte nach den strengen<br />
AIC Richtlinien vor Ort produziert. Bevor die Produkte<br />
in den Verkauf gehen, werden sie in einer firmenei-<br />
32<br />
Erfolg verbindet Februar 2013
Porträt<br />
genen Versuchsanlage getestet und weiterentwickelt,<br />
um sie den ungarischen Marktbedingungen individuell<br />
anzupassen. Der Austausch mit den Schwesterfirmen<br />
genießt bei <strong>Agrifirm</strong> Ungarn höchste Priorität, regelmäßige<br />
Treffen mit <strong>Agrifirm</strong> Polska und Nuscience sind im<br />
Terminkalender fest eingeplant. Ziel dieser Kooperation<br />
ist es, Synergien zu nutzen, Erfahrungen auszutauschen<br />
und Wissen zu teilen – denn nur so können alle vom internationalen<br />
Know-how des Unternehmens profitieren.<br />
STRATEGIE<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ungarn legt den unternehmensstrategischen<br />
Fokus auf Integration beziehungsweise die Übernahme<br />
anderer Firmen. Die aktuellen Marktdaten stützen<br />
diese Vorgehensweise, denn die Entwicklung zeigt,<br />
dass die Größe der ungarischen Unternehmen steigt,<br />
während gleichzeitig die tatsächliche Anzahl sinkt. Mit<br />
dieser Strategie kann <strong>Agrifirm</strong> Ungarn die eigenen Herstellungskosten<br />
reduzieren und seinen Kunden so profitable<br />
Futterlösungen anbieten.<br />
MARKT<br />
Die Gesamtgröße des ungarischen Futtermittelmarktes<br />
wird auf vier Millionen Tonnen geschätzt. Marktdaten<br />
zufolge beläuft sich das Gesamtpotenzial für Futtermittel<br />
auf dem gegenwärtig freien Markt auf eine<br />
Million Tonnen. Dieses Segment ist natürlich hart um-<br />
kämpft. Erst vor Kurzem ist ein Investor an den Markt<br />
getreten, der sich Schritt für Schritt 200.000 Tonnen<br />
der noch freien Kapazitäten sichern will und dafür bereits<br />
eine neue, hochmoderne Futtermühle übernommen<br />
hat. Neben dem harten Konkurrenzdruck sind die<br />
steigenden Rohstoffpreise eine weitere Herausforderung,<br />
der sich <strong>Agrifirm</strong> Ungarn stellen muss. Die Unternehmensführung<br />
blickt aber positiv in die Zukunft,<br />
denn mittlerweile hat sich der ungarische Gesamtmarkt<br />
stabilisiert. Jetzt geht es darum, den Marktanteil<br />
trotz des zu erwartenden Wachstums der Konkurrenz<br />
zu halten und vor allem zu sichern.<br />
ZUKUNFT<br />
Marktbeobachter gehen davon aus, dass kleinere Futtermühlen<br />
mit einer Kapazität von nur 5 bis 1.000 Tonnen<br />
keine Chance mehr auf dem freien Markt haben<br />
werden. Das liegt aber nicht nur an den hohen laufenden<br />
Kosten und den gestiegenen Rohstoffpreisen – viele<br />
dieser kleineren Unternehmen können die Anforderungen<br />
von QM-Systemen und ISO-Zertifizierungen<br />
entweder gar nicht oder nur teilweise erfüllen. Deshalb<br />
werden sich die Landwirte immer mehr auf die Großunternehmen<br />
konzentrieren müssen. Dass dies kein<br />
Nachteil sein muss, sondern im Gegenteil höchst gewinnbringende<br />
Vorteile schaffen kann, zeigt <strong>Agrifirm</strong><br />
Ungarn.<br />
Weitere Infos finden Sie auf www.agrifirm.hu<br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
33
Naturprojekt<br />
Einfach Klasse: der<br />
<strong>Agrifirm</strong> Malwettbewerb!<br />
Da haben sich die Teilnehmer mächtig ins Zeug gelegt. Dem Aufruf, „Florian und<br />
seine Freunde zu Weihnachten auf dem Acker“ zu malen, den wir im Rahmen des<br />
<strong>Agrifirm</strong> Naturprojekts 2012/2013 gestartet haben, sind zahlreiche Schulklassen aus<br />
ganz Niedersachsen gefolgt.<br />
Farbenfroh und fantasievoll, mit Tannenbäumen und<br />
Geschenke-Päckchen – alle haben unseren Naturbotschafter<br />
Florian wunderschön weihnachtlich in Szene<br />
gesetzt.<br />
Die drei Erstplatzierten sind:<br />
Platz 1: Klasse 3 der<br />
St.-Martinus-Schule in Hildesheim<br />
Platz 2: Franka Jansen,<br />
Grundschule Vrees<br />
Platz 3: Gemeinschaftsprojekt der<br />
Eichendorffschule Peine<br />
Platz 1: Klasse 3 der St.-Martinus-Schule<br />
Zu gewinnen gab’s natürlich auch etwas. Zunächst einmal<br />
Geldpreise für die Klassenkasse. Darüber hinaus<br />
wurde das Bild von Platz 1 auf den <strong>Agrifirm</strong> Adventskalender<br />
gedruckt, das Bild von Platz 2 als Weihnachtspostkarte<br />
verschickt.<br />
Die Gewinner haben sich mächtig gefreut. Wofür die<br />
Geldpreise eingesetzt werden, steht noch nicht fest<br />
– Ideen gibt es aber reichlich: von Ausflügen über Anschaffungen<br />
bis hin zu Schulfesten. Wir werden auf jeden<br />
Fall berichten!<br />
Platz 2: Franka Jansen, Grundschule Vrees<br />
Die beiden Erstplatzierten sind übrigens sogenannte<br />
Umweltschulen. Das Projekt „Umweltschule“ wurde<br />
1994 von der internationalen Stiftung für Umwelterziehung<br />
ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden Schulen,<br />
die sich besonders für die Umwelt einsetzen und ein<br />
umweltgerechtes Verhalten umsetzen – ob durch Energiesparen<br />
oder das Anlegen eines Schulgartens. Mittlerweile<br />
beteiligen sich weltweit rund 30.000 Schulen in<br />
mehr als 50 Staaten.<br />
Platz 3: Gemeinschaftsprojekt der Eichendorffschule Peine<br />
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Erfolg verbindet Februar 2013<br />
Weitere Infos finden Sie auf www.agrifirm.de/Aktionen/Naturprojekt
Verschiedenes und Impressum<br />
Ach du dicke Zuckerrübe!<br />
Wir haben sie gefunden, die XXL-Zuckerrübe. Gina und Jana Dünnemann aus<br />
Wetschen haben eine 12,7 Kilogramm schwere Rübe gezüchtet und damit unseren<br />
Wettbewerb gewonnen.<br />
Natürlich hat sich die ganze Familie um den Anbau gekümmert<br />
und viele Rüben gezüchtet. Absoluter Star ist<br />
die im Oktober entdeckte Megarübe mit 12,7 Kilogramm.<br />
Und was ist das Geheimnis der Superzüchtung?<br />
Torsten Dünnemann lächelt: „Wir haben einen ‚Joker‘<br />
eingesetzt – unseren <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater!“ Gemeinsam<br />
mit dem Experten Frank ter Beke hat die Familie erste<br />
Ideen entwickelt, dann Anbaupläne und eine Düngestrategie<br />
erstellt. „Und so hat’s dann auch geklappt mit<br />
der Zuckerrübe!“ Die Freude über den Hauptgewinn ist<br />
natürlich groß. „Wir haben zum ersten Mal Rüben angebaut.<br />
Am wichtigsten dabei war für uns eine optimale<br />
Beratung.“ Mit der neuen Nikon D 3200 Spiegelreflex-<br />
Digitalkamera sind schon zahllose Fotos – nicht nur von<br />
der Siegerrübe – geschossen worden.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH | Danziger Str. 3-5 | 41460 Neuss<br />
T +49 (0)2131 181-0 | F +49 (0)2131 181-107 | neuss@agrifirm.de<br />
www.agrifirm.de<br />
Redaktion<br />
Redaktionsteam <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong>, Neuss und Drentwede<br />
Kontakt<br />
nicole.wessels@agrifirm.de<br />
Gestaltung und Bildnachweis<br />
PMS pure marketing services GmbH & Co. KG | Krefeld<br />
www.pms-werbeagentur.de<br />
Texte, Interviews<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ungarn | Dr. Pius Zinner | Henk-Jan Hetterschijt<br />
Wouter Smit | Peter Leusman | Nicole Wessels | Nadja Franke<br />
Markus Claessen<br />
Auflage<br />
9.000 Exemplare/Ausgabe | 2 Ausgaben/Jahr<br />
Online<br />
www.agrifirm.de/Medien/Kundenmagazin<br />
www.facebook.com/<strong>Agrifirm</strong>.<strong>Deutschland</strong><br />
Erfolg verbindet Februar 2013<br />
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„Manchmal braucht es einen Blick von draußen, um<br />
die eigenen Chancen und Möglichkeiten zu erkennen.“<br />
Ben Schrör<br />
<strong>Agrifirm</strong> Spezialberater Geflügel<br />
Stefan Dierking<br />
Geflügelhalter aus Neustadt<br />
<strong>Agrifirm</strong> – Erfolg verbindet<br />
Ben Schrör, Spezialberater Geflügel bei <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong>, geht in zahlreichen Hühnerställen in seinem Verkaufsgebiet<br />
ein und aus. Von seinen Kunden wird er geschätzt, denn er macht es sich nicht leicht. Bei schwerwiegenden<br />
Entscheidungen ist er da, wenn er gebraucht wird. Und dabei geht es nicht immer nur um Futter – wenn zum Beispiel<br />
grundsätzliche Fragen zur Zukunft eines Betriebes gestellt werden. Zusammen mit Stefan Dierking hat er nach der Betriebsanalyse<br />
die Weichen neu gestellt und kann sich jetzt über einen hochzufriedenen Kunden freuen, der aufgrund<br />
seines erfolgreichen Betriebswachstums auch mehr Futter braucht.<br />
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