Download - Agrifirm Deutschland
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05<br />
<strong>Agrifirm</strong> App<br />
Anwender-Interview<br />
November 2013<br />
„Unsere Stärke ist<br />
unsere Regionalität.“<br />
Konstant gute Ergebnisse mit LA 4<br />
garantieren zufriedene Kunden<br />
SEITE 20<br />
Bernd und Axel Maur<br />
Legehennenbetrieb, Neuwied<br />
Erfolg<br />
verbindet<br />
Für Unternehmer mit den Schwerpunkten<br />
Tierhaltung und Ackerbau<br />
Die Roboter-Spezialisten<br />
Automatisierte Zukunft im Kuhstall<br />
SEITE 6<br />
Ernterückblick 2013<br />
Zufriedenheit überwiegt trotz Wachstumsverzögerung<br />
SEITE 9
Blickwinkel<br />
Themen<br />
Herzlich willkommen zur fünften<br />
Ausgabe unseres Kundenmagazins „Erfolg<br />
verbindet“. <strong>Deutschland</strong> hat sein<br />
Kreuz gemacht, ob das<br />
Wahlergebnis jedoch<br />
das Beste für den Agrarsektor<br />
sein wird,<br />
muss sich noch herausstellen.<br />
Täglich lesen wir Berichte<br />
über Rückschläge,<br />
Kürzungen und<br />
Sparmaßnahmen. Gute<br />
Getreideernten lassen<br />
sich nur mit niedrigeren Preisniveaus<br />
realisieren. Das Preisniveau ist für den<br />
Ackerbauern unbefriedigend, für den<br />
Viehhalter aber notwendig. Als Unternehmer<br />
dürfen wir unsere Augen vor diesen<br />
schwierigen Rahmenbedingungen<br />
nicht verschließen. Vielmehr müssen wir<br />
sie als Herausforderungen wahrnehmen,<br />
um sie als Basis für innovative Lösungen<br />
zu nutzen. Das bedeutet für uns, noch<br />
präzisere Entscheidungen zu fällen, das<br />
Kreuzchen noch bewusster zu setzen. Ein<br />
Beispiel dafür, wie wir uns sich ändernden<br />
Rahmenbedingungen stellen, ist der<br />
Neubau des Futtermittelwerkes in Losten.<br />
Wir sind der Meinung, dass einer unserer<br />
Erfolgsfaktoren die Kombination aus<br />
optimaler Beratung, qualitativ hochwertigen<br />
Produkten und konkurrenzfähigen<br />
Preisen ist. Darauf dürfen wir uns aber<br />
nicht ausruhen. Wir arbeiten ständig<br />
daran, uns zu verbessern, um schneller<br />
und flexibler zu reagieren. Dafür ist es<br />
wichtig, nach innen und nach außen zu<br />
kommunizieren. Auch auf diese Weise<br />
möchte <strong>Agrifirm</strong> „Erfolg verbinden“.<br />
Klaas Knol<br />
Verkaufsleiter<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
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<strong>Agrifirm</strong><br />
Das neue Management-Team stellt sich vor<br />
Forschung & Produktentwicklung<br />
<strong>Agrifirm</strong> Hitzestress App stellt den Stress ab<br />
Melkroboter-Spezialisten<br />
Roboter erobern den Stall<br />
CaroVital<br />
Nachwuchs gesichert durch Betacarotin?<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ernterückblick<br />
Ein Bericht von Frank ter Beke<br />
<strong>Agrifirm</strong> Standorte<br />
<strong>Agrifirm</strong> jetzt in Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Rehden und Raderhorst<br />
Vermarktungsstrategie<br />
Wer bietet mehr?<br />
Mastschwein<br />
Heinz Leurs und Heiner Spiesen im Interview<br />
Das schmeckt nach Heimat<br />
LA 4 überzeugt in der Fütterung<br />
<strong>Agrifirm</strong> Geschäftspartner<br />
Von Maissaat bis zu Gummistiefeln<br />
Bonda<br />
Bericht über die Tochtergesellschaft<br />
Der perfekte Kreislauf<br />
Arndt Engel im Interview<br />
Von Kartoffeln, Chips und Pommes<br />
Heinz Gossling im Interview<br />
Ackerbau<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ackerbau wächst und gedeiht<br />
Rückblick 2013<br />
Florian Naturprojekt 2012/13<br />
MeLa Messerückblick 2013<br />
Verschiedenes | Impressum<br />
Verabschiedung Dieter Döpke,<br />
Gewinnspiel Adventsrezept, Rätsel, CalfRun<br />
2<br />
Erfolg verbindet November 2013
Porträt<br />
Das neue <strong>Agrifirm</strong><br />
Management-Team stellt sich vor<br />
Herman ter Haar, Claus-Peter Wölpern, Markus Hukelmann, Malte Kuhring, Robert Cica<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> entwickelt sich kontinuierlich weiter. Das Unternehmen<br />
wächst und passt sich laufend den sich verändernden Marktbedingungen an.<br />
So haben wir zum Beispiel im vergangenen Jahr die Produktion<br />
von Geflügelfutter an unserem neuen Standort<br />
Losten in der mecklenburg-vorpommerischen Gemeinde<br />
Bad Kleinen aufgenommen. Die offizielle Eröffnung wurde<br />
im September 2013 mit vielen Gästen gefeiert (siehe<br />
auch Seite 10). Eine weitere Neueröffnung: der <strong>Agrifirm</strong><br />
Standort Rehden im Landkreis Diepholz mit einer Düngerhalle,<br />
einer hochmodernen Düngermischanlage, einem<br />
PSM-Lager und einer Warenannahme. Übrigens<br />
wurde die diesjährige Getreideernte bereits in Rehden<br />
abgewickelt (mehr auf Seite 12).<br />
Um das moderne Unternehmen optimal steuern zu können,<br />
bedarf es eines starken Management-Teams, das<br />
sich den täglichen Herausforderungen stellt und das Unternehmen<br />
sowie die Mitarbeiter in die richtige Richtung<br />
lenkt. Aus diesem Grund haben wir unser Management-<br />
Team neu aufgestellt, um zwei Personen ergänzt und<br />
Verantwortlichkeiten zum Teil neu verteilt. Claus-Peter<br />
Wölpern ist als Sales Manager verantwortlich für den<br />
Bereich Rinder <strong>Deutschland</strong>, für das Geflügelgeschäft<br />
Ostdeutschland, für den Bereich Ackerbau Drentwede<br />
und für die Betreuung der Händler im ehemaligen KOFU-<br />
Gebiet. Robert Cica, der seit dem 1. April 2013 in unserem<br />
Unternehmen tätig ist, leitet den Bereich Finanzen. Zum<br />
1. Oktober 2013 haben sie Unterstützung durch Markus<br />
Hukelmann und Malte Kuhring erhalten. Markus Hukelmann,<br />
der bereits seit Oktober 2009 in unserem Unternehmen<br />
beschäftigt ist, wird zukünftig als Sales Manager<br />
für das Geflügelgeschäft Westdeutschland und den<br />
Bereich Schweine <strong>Deutschland</strong> verantwortlich sein. Malte<br />
Kuhring hingegen ist ganz neu in unserem Unternehmen<br />
und wird das Team als Operation Manager verantwortlich<br />
für die Produktionsstätten Neuss, Drentwede<br />
(mit allen Standorten) und Losten unterstützen.<br />
Wir sind davon überzeugt, dass wir uns mit diesem Team<br />
allen Anforderungen erfolgreich stellen und unsere Unternehmensziele<br />
verwirklichen können. Denn wir setzen<br />
alles daran, die Wertschöpfungskette für unsere Kunden,<br />
Lieferanten und Partner zu optimieren. Nicht nur<br />
damit wir für die Herausforderungen eines sich ständig<br />
verändernden Marktes gestärkt sind, sondern auch, um<br />
allen optimale Lösungen für die Landwirtschaft zu bieten.<br />
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir für ein nachhaltiges<br />
Wachstum in der Landwirtschaft sorgen – durch<br />
innovative Produkte, eine gleichbleibend hohe Qualität,<br />
kompetente Beratung vor Ort und zukunftsweisende<br />
Forschungen.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
3
Forschung & Produktentwicklung<br />
<strong>Agrifirm</strong> Hitzestress App<br />
stellt den Stress ab<br />
„Hitzestress … oft unterschätzt“ – so oder ähnlich lautet die Überschrift vieler<br />
Artikel im Internet, die auf die Probleme bei Hitze für Milchkühe hinweisen.<br />
Im Gegensatz zu uns Menschen beginnt die „Hitze“ bei Milchkühen allerdings viel<br />
früher – bei Hochleistungstieren bereits ab 20 Grad Celsius!<br />
Dass Hitze für Milchkühe<br />
Stress bedeutet, ist heute<br />
allgemein akzeptiert. Aber<br />
wird im Alltag auch alles<br />
getan, um Hitzestress zu<br />
vermeiden oder wenigstens<br />
zu verringern? Leider<br />
nicht immer. Dabei ist es<br />
relativ einfach, zu reagieren<br />
und Maßnahmen zu<br />
ergreifen.<br />
Dr. Pius Zinner<br />
Hitzestress wirkt sich bei Milchkühen auf eine Vielzahl<br />
von Parametern negativ aus – hier beispielhaft drei: Futteraufnahme,<br />
Pansenabläufe, Stoffwechselaktivitäten.<br />
Als Folge davon sinkt die Milchleistung, die Milchzusammensetzung<br />
verändert sich, die Stabilität (Immunität)<br />
der Tiere und die Fruchtbarkeit verschlechtern sich. Das<br />
Ergebnis: Die Lebensleistung bzw. -effektivität wird reduziert.<br />
Hitzestress bringt damit erhebliche finanzielle<br />
Verluste für den Landwirt.<br />
Im Rahmen des 33.000+-Konzeptes hat <strong>Agrifirm</strong> mit der<br />
Hitzestress App im Frühsommer ein „Vorwarnsystem“<br />
zur Verfügung gestellt, das die Sensibilität für die Thematik<br />
erhöhen soll. Da die Auswirkungen der Hitze eine<br />
Kombination von Hitze und Luftfeuchtigkeit sind, kann<br />
mit dieser App die zu erwartende Stress-Intensität berechnet<br />
und abgefragt werden. Dem <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater<br />
bzw. dem Landwirt ist es damit möglich, die notwendigen<br />
Maßnahmen frühzeitig einzuleiten. Neben<br />
den technischen Möglichkeiten (z. B. Lüftung) ist eine<br />
sinnvolle ergänzende Hilfe auch die Anpassung der Ration<br />
bzw. die zusätzliche Gabe von stressabschirmenden<br />
Wirkstoffen (z. B. über <strong>Agrifirm</strong> DairyMin Hitzestress).<br />
Wie wichtig die <strong>Agrifirm</strong> Aktivitäten sind, wird klar,<br />
wenn man die Untersuchungen der letzten Jahre zum<br />
Thema „Hitze und Milchvieh“ betrachtet. Die Versuchsergebnisse<br />
dieser Arbeiten zeigen übereinstimmend,<br />
dass die bei Hitze reduzierte Milchleistung nicht allein<br />
mit der reduzierten Nährstoffaufnahme durch reduzierte<br />
Futteraufnahme zu erklären ist. Hitze beeinträchtigt<br />
demnach auch negativ die Effizienz der Nährstoffe, die<br />
für die Milchproduktion notwendig sind. Hohe Temperaturen<br />
führen somit zu Veränderungen zum Beispiel im<br />
Glucose-Stoffwechsel, in der Verdauung und haben Einfluss<br />
auf das Immunsystem.<br />
Damit wird deutlich, dass zusätzliche Maßnahmen, die<br />
die Pansenabläufe stabilisieren (z. B. Pansenpuffer/Natriumbicarbonat)<br />
oder/und den Stoffwechsel bei Stress<br />
unterstützen bzw. entlasten (z. B. Vitamin E oder Spurenelemente),<br />
wichtige Elemente in der Hitzestress-Prophylaxe<br />
sind und unbedingt eingesetzt werden sollten.<br />
Die Erfahrungen aus diesem Sommer haben gezeigt,<br />
dass die Hitzestress App ein weiteres, wichtiges Instrument<br />
ist, das hilft, die notwendigen Maßnahmen bei<br />
Hitzegefahr frühzeitig aktiv einzuleiten und den Tieren<br />
Hitzestress zu erleichtern.<br />
Wir von <strong>Agrifirm</strong> haben aus<br />
den Erfahrungen der Anwender<br />
der Hitzestress App in<br />
diesem Jahr sehr viel lernen<br />
und wichtige Erkenntnisse<br />
sammeln können. An dieser<br />
Stelle möchten wir uns sehr<br />
herzlich bei den Landwirten<br />
für ihr Feedback bedanken<br />
und schon heute ein Update<br />
ankündigen, das zahlreiche<br />
kleine und große Verbesserungen<br />
bietet.<br />
4<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
Weitere Infos finden Sie auf www.agrifirm.de/Medien/Apps
Forschung & Produktentwicklung<br />
Huub Lohuis und Christian Sahlmer<br />
Angstschweiß ade<br />
Christian Sahlmer aus Vreden im westlichen Münsterland hat die neue <strong>Agrifirm</strong><br />
Hitzestress App im vergangenen Sommer im Einsatz gehabt. Wir haben mal nachgefragt.<br />
Wie sind Sie überhaupt auf die App aufmerksam<br />
geworden?<br />
Huub Lohuis, mein <strong>Agrifirm</strong> Berater, hat mir davon erzählt.<br />
Ich war neugierig, denn er hat mir ein bisschen<br />
was zu den technischen Hintergründen erzählt: Dass<br />
das Programm mit Formeln arbeitet, die in den USA<br />
entwickelt wurden, dass lokale Wetterdaten von Tausenden<br />
Stationen auf der ganzen Welt erhoben wurden<br />
und dass das Programm anhand der Temperatur<br />
und der Luftfeuchtigkeit die Hitzebelastung berechnet<br />
und in fünf Stufen einteilt. Das wollte ich unbedingt<br />
mal ausprobieren.<br />
Und wie hat es geklappt?<br />
Super. Und vor allem ganz einfach. Die App liefert mir<br />
täglich die aktuellen Wetterdaten und die Aussichten<br />
für die nächsten sechs Tage. Aus den Werten für Tem-<br />
peratur und Luftfeuchtigkeit ermittelt das Programm<br />
dann den aktuellen Hitzestress-Faktor und gibt Empfehlungen<br />
– ganz pragmatische Tipps wie Lüftung erhöhen,<br />
verstärkt Wasserverbrauch kontrollieren usw.<br />
Aber auch Futterempfehlungen.<br />
Werden Sie die Hitzestress App nächsten Sommer auch<br />
wieder nutzen?<br />
Mit Sicherheit. Starke Hitzeperioden sind immer problematisch<br />
für die Tiere und wirken sich auch auf die<br />
Futter- und Milchqualität aus. Deshalb nutze ich alle<br />
Möglichkeiten, dem entgegenzusteuern, indem ich<br />
den Tieren zum Beispiel verstärkt frisches Wasser gebe<br />
und <strong>Agrifirm</strong> DairyMin Stabimix dazufüttere. Das setze<br />
ich jetzt übrigens schon im dritten Jahr ein – und<br />
habe von Anfang an sehr positive Erfahrungen damit<br />
gemacht.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
5
Melkroboter-Spezialisten<br />
Automatisch mehr Rendite?<br />
Roboter erobern den Stall<br />
Fast 50 % aller Landwirte, die in eine neue Melkanlage investieren, entscheiden sich<br />
für einen Melkroboter. Um die Landwirte umfassend beraten zu können, hat <strong>Agrifirm</strong><br />
von Anfang an auf Forschung und die Entwicklung innovativer Produkte gesetzt.<br />
Robotermelken ist ein relativ neuer Markt. Alle Prognosen<br />
deuten aber darauf hin, dass dies die Zukunft der<br />
Milchviehhaltung sein wird. Die Vorteile liegen auf der<br />
Hand: Der Landwirt kann seine Arbeitszeit viel flexibler<br />
gestalten, da er nicht mehr an den Melkstand gebunden<br />
ist, die Milchmenge kann durch vermehrte Besuche des<br />
Melkroboters erhöht werden.<br />
Um die Landwirte möglichst umfassend zu unterstützen,<br />
wird das Thema bei <strong>Agrifirm</strong> von allen Seiten beleuchtet.<br />
Momentan werden zum Beispiel im <strong>Agrifirm</strong><br />
Innovation Center Forschungsreihen mit den Schwerpunkten<br />
„Robotermelken und Eiweißgehalte“, „Robotermelken<br />
und Management“ sowie „Wie kann eine höhere<br />
Lebensleistung mit Robotermelken erreicht werden?“<br />
durchgeführt. Die <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater Robotermelken<br />
sind entsprechend geschult und stehen Landwirten<br />
in ganz <strong>Deutschland</strong> zur Seite. Auch die <strong>Agrifirm</strong><br />
Betriebsspezialisten helfen weiter, wenn es um die Anschaffung<br />
einer Melkanlage und gegebenenfalls den<br />
Umbau des Stalles geht.<br />
Zudem hat <strong>Agrifirm</strong> eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen,<br />
in der <strong>Agrifirm</strong> Mitarbeiter aus <strong>Deutschland</strong>, Holland<br />
und Belgien zusammenkommen, um Erfahrungen<br />
auszutauschen. Bei diesen Treffen werden Daten ausgewertet<br />
und analysiert. Natürlich werden auch die<br />
neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet Melkroboter<br />
ausgetauscht – alles mit dem Ziel, ein perfekter Gesprächspartner<br />
für den Landwirt mit einem automatischen<br />
Melksystem zu sein.<br />
Das gilt nicht nur für die Theorie, sondern auch für<br />
die Praxis. Die <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater fokussieren sich<br />
nicht auf Einzelaspekte, sie denken in Zusammenhängen.<br />
Das heißt konkret: Sie gehen in den Stall, stehen<br />
im Mist, nehmen Kot unter die Lupe, beurteilen die Pansenfüllung,<br />
das Laufverhalten, die Klauen, die Eutergesundheit<br />
und vieles mehr. <strong>Agrifirm</strong> hat unterschiedliche<br />
Fragenkataloge entwickelt, mit denen schnell Stärken<br />
und Schwächen des Melkroboter-Betriebes identifiziert<br />
werden können. Zentrales Thema dabei ist natürlich<br />
die Verbesserung der Besuchsfrequenz im Melkroboter.<br />
Alles ist auf ein Ziel ausgerichtet: mehr aus dem Melkroboter<br />
rauszuholen und damit auch mehr Rendite für<br />
den Landwirt zu erwirtschaften.<br />
Huub Lohuis und Henri van Zummeren<br />
Was die Wahl des Melkroboters bzw. des Herstellers<br />
angeht, verhält sich <strong>Agrifirm</strong> natürlich neutral, die<br />
<strong>Agrifirm</strong> Spezialisten Robotermelken kennen sich mit<br />
allen gängigen Melkrobotern auf dem Markt bestens<br />
aus. Müssen sie auch, denn auf den Betrieben werten<br />
sie die Daten aus. Wenn zum Beispiel die Zahl der Robo-<br />
6<br />
Erfolg verbindet November 2013
Melkroboter-Spezialisten<br />
ter-Besuche zu niedrig ist, kann das an der Futterration<br />
liegen. Die <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater berechnen dann<br />
Grund- und Kraftfutter neu und optimieren gezielt die<br />
Ration, damit die Kuh wieder regelmäßig in den Melkroboter<br />
geht. Wenn alle Faktoren perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sind, kann durch den Melkroboter die<br />
Milchmenge gesteigert werden. Besondere Aufmerksamkeit<br />
erfordert übrigens die erste Zeit nach der Umstellung<br />
auf einen Melkroboter. Die Kühe müssen von<br />
Anfang an genauestens beobachtet werden, um herauszufinden,<br />
welches Futter in welchem Verhältnis die<br />
besten Ergebnisse bringt. Ziel ist es, auf weniger als 250<br />
Gramm Futter für 1 Liter Milch zu kommen.<br />
Entscheidend bei allem ist aber das Kraftfutter:<br />
Schmeckt es den Tieren nicht, gehen sie nicht in den<br />
Melkroboter. Es hat sich gezeigt, dass „schnelles“ Futter<br />
(mit zu viel Zucker oder Kohlenhydraten) nicht so gut<br />
funktioniert. Speziell aus diesen Erfahrungen heraus<br />
hat <strong>Agrifirm</strong> die Lac-Futter entwickelt, die ideal auf die<br />
Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sind. Besonders für<br />
Betriebe, die auf den Melkroboter umstellen, empfiehlt<br />
sich <strong>Agrifirm</strong> RoboterLac, das jetzt seit 1,5 Jahren auf<br />
dem Markt ist und sehr gute Ergebnisse erzielt. Ernst<br />
Junk, <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater Rind im Südgebiet, Henri<br />
van Zummeren und Huub Lohuis haben maßgeblich zur<br />
Entwicklung dieses <strong>Agrifirm</strong> Futters beigetragen.<br />
Höhere Melkfrequenz<br />
durch richtiges Roboterfutter<br />
Ein wichtiger Punkt in Betrieben mit Melkroboter ist die Anzahl der täglichen Besuche<br />
des Roboters. Ein weiterer ein möglichst geringer Aufwand für das Nachtreiben<br />
der Kühe.<br />
Das setzt ein ausgeklügeltes Fütterungsregime voraus:<br />
zum einen die richtige Ausrichtung der Ration am Trog,<br />
zum anderen ein perfekt konzipiertes Kraftfutter im<br />
Transponder. Nur wenn beides ideal und aufeinander<br />
abgestimmt ist, wird ein freiwilliger Besuch der Kühe<br />
im Roboter erreicht und damit die Anzahl der Melkungen<br />
erhöht. Positive Erfahrungen der Milchkuh mit<br />
dem Kraftfutter im Roboter sind also wichtig, um sowohl<br />
das Nachtreiben zu minimieren als auch die Melkfrequenz<br />
zu steigern.<br />
Mit RoboterLac 224 bzw. RoboterLac 204 bietet<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> dafür zwei ideale Kraftfuttertypen<br />
an. Das Futter zeichnet sich nicht nur durch seine<br />
hohe Schmackhaftigkeit aus, sondern auch durch<br />
seinen einheitlichen Geruch. In den RoboterLac-Sorten<br />
wird das durch eine möglichst gleichbleibende Zusammensetzung<br />
und durch eine geschickte Auswahl von<br />
ausgesuchten Rohstoffen erreicht. Um hohe Milchleistungen<br />
abzusichern, müssen die Tiere große Mengen<br />
an Kraftfutter in relativ kurzer Zeit aufnehmen. Dadurch<br />
dürfen natürlich keine gesundheitlichen Schäden<br />
ausgelöst werden. Die Kraftfutter müssen also extrem<br />
nährstoffreich und gleichzeitig sehr pansenschonend<br />
sein. Nährstoffreich heißt bei RoboterLac aber nicht<br />
nur energiereich: Eine gezielte Ausrichtung auf eine<br />
hochwertige Eiweißversorgung (Aminosäuren!) und<br />
hocheffiziente Energienutzung waren von Anfang an<br />
wichtige Parameter bei der Konzeption von RoboterLac.<br />
RoboterLac auf einen Blick:<br />
> sehr schmackhaft<br />
> mittlere Verdauungsgeschwindigkeit<br />
> hoher Anteil an beständiger Stärke und<br />
pansengeschütztem Protein<br />
Demnächst auf www.agrifirm.de: die neue Rubrik „Futtertechnik<br />
Melkroboter“. Schon jetzt erhältlich: die Broschüre<br />
„Melkroboter-Spezialisten“ – fragen Sie einfach<br />
Ihren <strong>Agrifirm</strong> Ansprechpartner.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
7
CaroVital<br />
Nachwuchs<br />
gesichert durch<br />
Betacarotin?<br />
Betacarotin-Mangel führt zu Störungen in der Fruchtbarkeit. Diese Erkenntnis<br />
hat sich mittlerweile überall durchgesetzt. Trotzdem wird in der Fachliteratur<br />
immer wieder kritisch über diesen Punkt diskutiert.<br />
In zahlreichen Tests wurde bereits untersucht, ob der<br />
positive Effekt durch eine Betacarotin-Zugabe auf die<br />
Wirkung des Betacarotins selbst oder auf die indirekte<br />
Erhöhung der Vitamin-A-Versorgung zurückzuführen<br />
ist. Keine Frage: Die ausreichende Versorgung mit<br />
Vitamin A ist ein MUSS. Heißt das aber, dass Betacarotin<br />
nur eine andere Variante der Vitamin-A-Versorgung<br />
ist? Versuchsergebnisse der letzten Jahre beantworten<br />
diese Frage eindeutig mit NEIN.<br />
Eine mangelhafte Betacarotin-Versorgung wirkt sich<br />
nachteilig auf die Gesundheit und Fruchtbarkeit der<br />
Kühe aus. Man geht davon aus, dass Betacarotin eine<br />
Rolle in der Ovarfunktion spielt – unabhängig von Vitamin<br />
A. Unterstützt wird das durch die antioxidative Wirkung<br />
von Betacarotin. Wie andere Antioxidantien (z. B.<br />
Vitamin E u. a.) schützt Betacarotin die Körperzellen bei<br />
stressbedingten Fehlfunktionen. Beides wirkt sich positiv<br />
auf die Fruchtbarkeit der Milchkuh aus. Betacarotin<br />
beeinflusst das Immunsystem und damit die Gesundheit<br />
direkt. Die Betacarotin-Versorgung ist bereits in<br />
der Trockenstehzeit besonders wichtig. Schließlich bedeutet<br />
ein stärkeres Abwehrsystem weniger Probleme<br />
rund ums Abkalben, weniger Stoffwechselrisiko bei hohen<br />
Milchleistungen und natürlich bessere Chancen für<br />
hohe Fruchtbarkeit.<br />
Fazit: Betacarotin ist wichtig als natürliche Vorstufe von<br />
Vitamin A. Es spielt aber unabhängig davon eine zentrale<br />
Rolle bei der Fortpflanzung und in der Immunfunktion.<br />
Gerade deshalb kommt der Fütterung eine zentrale Rolle<br />
zu. Leider sind die Gehalte in den Grassilagen oft unsicher,<br />
die Zusammensetzung der Rationen stellt somit<br />
ein Risiko der Unterversorgung dar. <strong>Agrifirm</strong> bietet mit<br />
dem Ergänzungsfutter CaroVital eine einfache und sichere<br />
Lösung. Fragen Sie einfach Ihren Außendienstmitarbeiter<br />
– mittels Blutuntersuchung lässt sich der Versorgungsstatus<br />
Ihrer Tiere schnell überprüfen. Je nach<br />
Ergebnis können Sie dann mit CaroVital die Fruchtbarkeit<br />
Ihrer Milchkühe sichern und nachhaltig steigern.<br />
8<br />
Erfolg verbindet November 2013
Ackerbau<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ernterückblick<br />
Im gesamten Erfassungsgebiet der <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH gab es überwiegend<br />
erfreuliche Qualitätsergebnisse und hohe Ernteerträge. Zum Glück, denn diese kompensieren<br />
das im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Preisniveau zumindest zum Teil.<br />
REGEN BRINGT VERSPÄTUNG<br />
Witterungsbedingt startete die Gerstenernte am Niederrhein<br />
etwa zwei Wochen später als in den vergangenen<br />
Jahren – die Ernte der weiteren Getreidearten<br />
auch entsprechend später. In der Ernte hatten wir<br />
regional immer wieder mit Regenunterbrechungen<br />
zu kämpfen, was dazu führte, dass in Niedersachsen<br />
das letzte Getreide erst Ende August gemäht werden<br />
konnte.<br />
PERFEKT EINGESPIELT<br />
Die Erntelogistik der Landwirte und Lohnunternehmer<br />
ist mittlerweile auf Dimensionen angewachsen,<br />
die auf den Erfassungslägern kaum noch zu bewältigen<br />
sind. An Tagen mit gutem Dreschwetter kamen<br />
geballt riesige Mengen an, die jede Annahme an<br />
ihre Leistungsgrenze brachten. Auf den Lägern wurde<br />
bis spät in die Nacht gearbeitet, damit die Ernte<br />
ins Trockene gebracht werden konnte. Dank der eingespielten<br />
<strong>Agrifirm</strong> Teams und einer schlagkräftigen<br />
Lkw-Logistik konnte alles rechtzeitig in den Silos und<br />
Lagerhallen verstaut werden. Insgesamt wurden von<br />
uns in diesem Jahr über 50.000 Tonnen Getreide in<br />
der Ernte erfasst.<br />
PLUS BEI RAPS<br />
Auch bei der Rapsernte konnte mit nahezu 10.000<br />
Tonnen fast 20 % mehr Menge als im letzten Jahr erfasst<br />
werden. Die Läger sind komplett gefüllt und wir<br />
können die Ölmühlen in Norddeutschland wieder mit<br />
reichlich qualitativ hochwertigem Raps versorgen.<br />
VORTEIL VORKONTRAKTE<br />
Als richtig hat sich auch in diesem Jahr der Abschluss<br />
von Vorkontrakten im Herbst des vergangenen Jahres<br />
erwiesen. Hier haben sich einige Landwirte die deutlich<br />
höheren Preise gesichert und konnten so das Vermarktungsrisiko<br />
minimieren. In Zeiten volatiler Märkte<br />
hat sich wieder gezeigt, dass es die richtige Taktik<br />
ist, seine Erntemengen in Teilmengen an den Märkten<br />
zu platzieren.<br />
GETREIDEPREISENTWICKLUNG<br />
Preisliche Tendenzen für die nächste Zeit zu ermitteln,<br />
ist aktuell nicht ganz einfach. In den Maisexportregionen<br />
der Welt wird momentan eine Rekordernte eingefahren,<br />
die über die Importhäfen auch Europa erreicht<br />
und theoretisch zu attraktiven Preisen im Mischfutter<br />
führen könnte. Leider wird dies durch gleichzeitige<br />
Preissteigerungen im Getreidesektor eher unwahrscheinlich.<br />
Weizen und Gerste hingegen sind ein<br />
echter Exportschlager, die Rekordernte Roggen wird<br />
deutschlandweit auch von der Bioenergieindustrie<br />
verarbeitet. Diese Tatsachen sind eher Argumente dafür,<br />
dass die Getreidepreisentwicklung ihren Boden<br />
erreicht hat. Es wird sich in den nächsten Wochen<br />
im Laufe der Maisernte zeigen, ob im Markt preislich<br />
noch Luft nach oben oder unten ist. Raps bewegt sich<br />
weiterhin im Schlepptau der Sojabohnen. Auch hier<br />
erwarten wir eine sehr gute Ernte in den USA und<br />
steigende Anbauflächen in Südamerika sowie eine<br />
gute Ernte für Canola-Raps in Kanada. Wenn hier die<br />
logistischen Schwierigkeiten bewältigt werden, sollte<br />
es auch eine gute weltweite Versorgung mit Ölsaaten<br />
geben.<br />
POSITIVE BILANZ<br />
Alles in allem können wir zufrieden sein. Bedenkt man<br />
den extrem langen Winter, durch den es eine Wachstumsverzögerung<br />
von bis zu vier Wochen gegeben<br />
hat, haben wir ein gutes Ergebnis, das sogar über dem<br />
Durchschnitt liegt. Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln<br />
stehen noch aus, da muss man schauen, wie sich die<br />
Pflanzen trotz zum Teil widriger Wetterverhältnisse<br />
entwickelt haben.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
9
Porträt<br />
<strong>Agrifirm</strong> jetzt in<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Am 11. September 2013 wurde mit einem offiziellen Festakt das neue <strong>Agrifirm</strong> Futtermittelwerk<br />
für Geflügelfutter in der mecklenburg-vorpommerischen Gemeinde<br />
Bad Kleinen eröffnet. Damit ist das deutsch-niederländische Unternehmen nun<br />
auch erstmals in Ostdeutschland vertreten. Gemeinsam mit Harry Glawe, dem<br />
Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, wurde die Eröffnung mit zahlreichen<br />
Gästen gefeiert.<br />
Die Ernährungswirtschaft leiste einen wichtigen Beitrag<br />
für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Ziel<br />
der Regierung sei es, den Aufbau von Wertschöpfungsketten<br />
zu unterstützen, so der CDU-Politiker Glawe, der<br />
im Rahmen des Festaktes auch einen Scheck in Höhe<br />
von 1,2 Millionen Euro überreichte, mit dem das Land<br />
Mecklenburg-Vorpommern den Umbau fördert.<br />
<strong>Agrifirm</strong> hat insgesamt 8,1 Millionen Euro in den Umbau<br />
des Mischfutterwerkes investiert. Wie Claus-Peter<br />
Wölpern, Geschäftsführer der <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong>, in<br />
seiner Eröffnungsrede betonte, sei der Standort für die<br />
<strong>Agrifirm</strong> von strategischer Bedeutung und stehe für<br />
das Bestreben, lokale Präsenz und internationale Erfahrung<br />
miteinander zu verbinden.<br />
10<br />
Erfolg verbindet November 2013
Porträt<br />
Harry Glawe und Claus-Peter Wölpern<br />
Zur Einweihungsfeier hatten sich zahlreiche Besucher<br />
eingefunden – neben den Vertretern aus Politik und<br />
Wirtschaft auch die neuen Mitarbeiter mit ihren Familien<br />
und Landwirte aus der Nachbarschaft. Ihnen allen<br />
bot die <strong>Agrifirm</strong> ein breit gefächertes Vortragsprogramm.<br />
Wido van Dijk vom internationalen Handelshaus<br />
Cefetra berichtete zum Beispiel über die neuesten<br />
Entwicklungen auf den Weltmärkten für Getreide<br />
und Eiweißpflanzen. Eindringlich schilderte er die Herausforderungen<br />
für europäische Importeure beim<br />
Kauf von GMO-freien Sojabohnen in Südamerika und<br />
wie sich unterschiedliche Faktoren auf den Sojapreis in<br />
Europa auswirken.<br />
Die Hähnchenfutterstrategie der <strong>Agrifirm</strong> stand im<br />
Mittelpunkt des Vortrages von Klaas Knol. Ziel sei es,<br />
die Weizenanteile im Futter von derzeit durchschnittlich<br />
40 auf 50 % zu steigern. Deshalb werde untersucht,<br />
welche Sorten sich für die Verfütterung an Masthühner<br />
am besten eignen. „Wir wollen eine gute Rendite<br />
für Hähnchenmäster mit Ackerland“, unterstrich der<br />
Spezialberater. Vorteile des Weizens seien, dass er einfach<br />
zu lagern und zu dosieren sei und ein geringes<br />
Salmonellenrisiko aufweise. Probleme könnten allenfalls<br />
bei hohen Eiweißgehalten von deutlich mehr als<br />
12 % Rohprotein auftreten. Im Magen bilde der Weizen<br />
eine Barriere, die das Eindringen von Bakterien in den<br />
Darm hemme. Ratsam sei es, den Weizen nach der Ernte<br />
zwei Monate zu lagern, dann sei das Korn ein „Magenkies<br />
mit Futterwert“, so Klaas Knol.<br />
Eröffnung und Inbetriebnahme erhebliche Umbauarbeiten<br />
vorgenommen werden, bis das Werk den hohen<br />
internationalen <strong>Agrifirm</strong> Standards gerecht wurde.<br />
Das heißt im Klartext: Der Komplex wurde komplett<br />
entkernt und von Grund auf neu aufgebaut. Die Umbauzeit<br />
betrug circa neun Monate. Jetzt verfügt der<br />
Gebäudekomplex über zusätzliche großräumige Läger<br />
für Rohwaren, Fertigfutter und Big Bags. Die Lagerkapazität<br />
beträgt 3.000 Tonnen für Rohwaren und 750<br />
Tonnen für Fertigfutter. Aber nicht nur die Architektur<br />
wurde den heutigen Anforderungen angepasst, sondern<br />
auch die Technik: Bis auf die Vermahlung und die<br />
Silozellen ist das Werk mit sämtlichen Maschinen neu<br />
ausgestattet worden – unter anderem mit Mischer,<br />
Presse, Expander und Vakuumcoater. In Losten werden<br />
zurzeit jährlich 80.000 Tonnen Hähnchenmastergänzungsfutter<br />
produziert. Geplant ist eine Erweiterung<br />
der Kapazität auf 150.000 Tonnen. Um den Aufwand<br />
für den Transport und die Logistik zu senken, enthält<br />
das Futter keinen Weizen. Dieser wird von den Landwirten<br />
vor Ort aus hofeigener Produktion zugemischt.<br />
Mit dem neuen Werk in Losten stärkt <strong>Agrifirm</strong> seine<br />
Kundenbindung vor Ort und handelt ganz im Sinne<br />
der Unternehmensstrategie, die auf lokale Präsenz,<br />
Zusammenarbeit, Innovation und Wachstum setzt.<br />
Ebenso wurde ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit<br />
und ökologischen Handelns verwirklicht, da<br />
das Futter nicht mehr aus dem niederländischen Meppel<br />
nach Ostdeutschland transportiert werden muss,<br />
sondern direkt vor Ort hergestellt wird.<br />
Wie schon erwähnt, ist das <strong>Agrifirm</strong> Futtermittelwerk<br />
Losten kein Neubau. Schon der Vorbesitzer hat hier<br />
Futtermittel produziert. Natürlich mussten vor der<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
11
Porträt<br />
Alle reden von Rehden<br />
Wie bereits in der letzten Ausgabe unseres Magazins angekündigt, sind wir mit einem<br />
unserer Standorte in Niedersachsen umgezogen. Die Niederlassung in Barver<br />
wurde leider geschlossen, aber dafür haben wir einen neuen Standort in Rehden<br />
aufgebaut. Seit Juli 2013 sind wir jetzt schon erfolgreich vor Ort.<br />
Rehden befindet sich im Landkreis Diepholz und ist<br />
ein gemütliches Örtchen mit rund 1.900 Einwohnern.<br />
Inmitten von Naturparks gelegen (Dümmer, Rehdener<br />
Geestmoor und Wildeshauser Geest), ist der Landkreis<br />
natürlich hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt.<br />
Der neue <strong>Agrifirm</strong> Standort wurde mit einer Düngerhalle,<br />
einer hochmodernen Düngermischanlage, einem<br />
PSM-Lager und einer Warenannahme ausgestattet.<br />
Die diesjährige Getreideernte konnte bereits in Rehden<br />
abgewickelt werden, da alle Möglichkeiten zum Getreideumschlag<br />
gegeben sind. Alle, die <strong>Agrifirm</strong> Rehden<br />
bereits besucht haben, waren begeistert, und die einhellige<br />
Meinung lautet, dass der Standort höchste Ansprüche<br />
erfüllt. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir jetzt<br />
nicht nur den gewachsenen Anforderungen der Landwirtschaft<br />
in jeder Beziehung gerecht werden können,<br />
sondern auch echte Vorteile für Mitarbeiter und Kunden<br />
Teilansicht der neuen Düngerhalle<br />
geschaffen haben. Spürbare Arbeitserleichterung für<br />
unsere Mannschaft vor Ort und fast keine Wartezeiten<br />
für die Landwirte sind nur zwei Beispiele dafür.<br />
Eine Eröffnungsfeier, zu der wir Sie noch zu einem späteren<br />
Zeitpunkt separat einladen möchten, haben wir<br />
für Januar 2014 geplant. Im Rahmen dieses offiziellen<br />
Festaktes erwarten Sie spannende Vorträge, interessante<br />
Gäste und natürlich eine Betriebsbegehung. Machen<br />
Sie sich einfach selbst ein Bild und kommen Sie vorbei.<br />
Wir freuen uns schon darauf!<br />
Wie auch in den letzten Jahren, ist unser Standort von<br />
November 2013 bis Mitte/Ende Februar 2014 geschlossen.<br />
Wir liefern Ihnen wie gewohnt die Waren jederzeit<br />
frei Hof an. Rufen Sie einfach an!<br />
Holger Fohring, Betriebsleiter Rehden<br />
Hier sind unsere neuen Kontaktdaten:<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />
Magirusstraße 7<br />
49453 Rehden<br />
Tel.: 05446 20603-0<br />
Fax: 05446 20603-99<br />
E-Mail: rehden@agrifirm.de<br />
12<br />
Erfolg verbindet November 2013
Porträt<br />
Neuer Getreideumschlag<br />
in Raderhorst<br />
Pünktlich zur diesjährigen Ernte konnte am <strong>Agrifirm</strong> Standort Raderhorst bei Minden/Hannover<br />
gemeinsam mit der Familie Meyer eine neue Halle für den Getreideumschlag<br />
fertiggestellt werden.<br />
Ein wichtiger Schritt für uns und ein weiterer Service<br />
für unsere Kunden: Jetzt können wir in der Ernte einen<br />
reibungslosen Ablauf und eine schnelle Abwicklung<br />
der Getreideanlieferung sichern und damit auch den<br />
wachsenden Anforderungen der Landwirte gerecht<br />
werden. Mit dem Neubau haben wir die Weichen für<br />
die Zukunft gestellt und können allen Kunden in Raderhorst<br />
und Umgebung für die nächsten Jahre als zuverlässiger<br />
Partner zur Seite stehen.<br />
Zum <strong>Agrifirm</strong> Team in Raderhorst gehören die Familie<br />
Meyer, die sich um die Betreuung der Kunden und<br />
um den eigentlichen Standort kümmert, sowie Heinz<br />
Wilhelm Hagemann, der Kunden im Gebiet zwischen<br />
Petershagen und Rahden berät. Und seit Kurzem ist<br />
Rainer Mensching dabei. Der gelernte Landwirt wird<br />
den Außendienst für den Bereich Bückeburg-Hameln<br />
übernehmen.<br />
Wir freuen uns sehr, dass <strong>Agrifirm</strong> diesen wichtigen<br />
Schritt zusammen mit der Familie Meyer geht, und<br />
wünschen uns allen eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Praktikant Ackerbau mit Schwerpunkt Kartoffeln<br />
Gesucht von Februar bis Juli 2014<br />
Voraussetzung<br />
> Kontaktfreude und Flexibilität im Umgang mit Kunden und Kollegen<br />
> Offenheit gegenüber neuen und innovativen Konzepten sowie Eigeninitiative und Motivation<br />
> Angehende/-r Agrarstudent/Absolvent/-in mit Begeisterung und hohem Engagement für die Landwirtschaft<br />
Ihre Aufgabe<br />
> Analyse der Ist-Situation bei unseren Kunden im Hinblick auf Qualität und Verbesserungspotenzial<br />
> Anlegen von Versuchsreihen und -berichten sowie Probenahme<br />
Unser Angebot<br />
> Intensive Unterstützung bei dieser Aufgabe<br />
> Tiefe Einblicke in unser Unternehmen und Prozesse im Besonderen im Ackerbaubereich<br />
Kontaktaufnahme über Herrn Frank ter Beke, +31 (0)653 151419 oder per E-Mail frank.ter.beke@agrifirm.de<br />
Mehr Informationen unter www.agrifirm.de/Karriere/Stellenangebote<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
13
Vermarktungsstrategie<br />
Wer bietet mehr? Vermarktungsstrategie<br />
Online-Schweinebörse<br />
Für Schweinehalter gibt es eine interessante Alternative zur herkömmlichen Vermarktung:<br />
die Internet-Schweinebörse der Interessengemeinschaft der Schweinehalter<br />
<strong>Deutschland</strong>s e.V., kurz ISN.<br />
Die ISN hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wettbewerbsstellung<br />
der Schweinehalter bundesweit zu verbessern.<br />
Und zwar nachhaltig. Im Vorstand und Beirat sind Sauenhalter<br />
sowie Schweinemäster aus allen wichtigen<br />
Schweineregionen <strong>Deutschland</strong>s vertreten, die sich für<br />
die Interessen der marktwirtschaftlich orientierten und<br />
spezialisierten Schweinehalter in ganz <strong>Deutschland</strong> einsetzen.<br />
Vom Fachwissen und den engen Kontakten zu<br />
Marktpartnern, Politikern und Behörden profitieren mittlerweile<br />
rund 12.000 Mitglieder. Das Angebot der ISN ist<br />
breit gefächert und bietet unterschiedliche Dienstleistungen<br />
– zum Beispiel die Internet-Schweinebörse.<br />
SCHWEINE UNTERM ONLINE-HAMMER<br />
<strong>Deutschland</strong>s einzige Schweinebörse im Internet wurde<br />
bereits 2001 ins Leben gerufen. Alle interessierten<br />
Schweinemäster können über diese Handelsplattform<br />
ihre Tiere direkt verkaufen – damit ist die Internet-<br />
Schweinebörse, bei der wöchentlich rund 2.000 bis<br />
3.000 Tiere vermarktet werden, eine echte Vermarktungsalternative<br />
zu herkömmlichen Auktionen. Die Differenz<br />
zur Leitnotierung, dem Vereinigungspreis, der jeweils<br />
zwei Tage später publiziert wird, ist äußerst stabil<br />
und beträgt in der Regel zwischen drei und fünf Cent.<br />
Und auch wenn man aktuell als Schweinehalter nicht<br />
aktiv werden möchte, lohnt sich ein Blick ins Schweine-<br />
Portal. Denn hier findet jeder schnell einen Überblick<br />
darüber, zu welchen Konditionen Schweine tatsächlich<br />
aktuell gehandelt werden. Außerdem ist das System der<br />
Auktion hervorragend dazu geeignet, das Marktgleichgewicht<br />
zwischen Angebot und Nachfrage darzustellen.<br />
AUF DEN PUNKT GEBRACHT<br />
Wer seine Tiere bei der Schweinebörse online handelt,<br />
ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Das System bietet<br />
Käufern und Verkäufern gleichermaßen Vorteile, z. B.:<br />
> Zahlungssicherheit und Risikominimierung,<br />
da die Schweine nicht unter dem vom Verkäufer<br />
vorgegebenen Mindestpreis verkauft werden<br />
> Anonymität<br />
> standardisierte Vermarktungskonditionen<br />
(z. B. 4,60 Euro Vorkosten je Tier)<br />
> finanzielle Sicherheit, da Kosten nur entstehen,<br />
wenn es tatsächlich zur Vermarktung kommt<br />
> hohe Preistransparenz<br />
Allerdings gibt es auch Nachteile:<br />
> kein angestammter Viehhandel auf dem Hof<br />
> Wer nimmt Schweine in schlechten Zeiten ab?<br />
(Anmerkung: Das gleiche Problem gibt es auch beim<br />
Händler. Bei der Börse gibt es die Möglichkeit, die Schweine<br />
in den Marktplatz zu stellen oder über den ISW Viehhandel<br />
zu verkaufen.)<br />
SO LÄUFTS<br />
Das Prinzip der Schweinebörse ist denkbar einfach. Jeden<br />
Mittwoch um 14 Uhr startet eine Auktion. Jeder<br />
kann mitbieten. Alle Tiere müssen mit Zahl, Genetik, Gewicht,<br />
Muskelfleischanteil und anderen ausgesuchten<br />
Qualitätsmerkmalen angemeldet sein und werden dann<br />
meistbietend versteigert. Beginnend mit einem von der<br />
Schweinebörse festgelegten Startpreis können Kaufinteressenten<br />
ihr Gebot ganz einfach online abgeben.<br />
Am Ende der Laufzeit, die in Echtzeit stattfindet, fällt<br />
der Zuschlag automatisch an den Meistbietenden. Die<br />
Schweinebörse informiert im nächsten Schritt Käufer<br />
und Verkäufer über den erfolgreichen Geschäftsabschluss<br />
und stimmt den Verladetermin ab. Die gesamte<br />
Abwicklung und Abrechnung übernimmt die ISW<br />
GmbH, eine Tochtergesellschaft der ISN, als Dienstleister.<br />
Die durchschnittlichen Auktionsergebnisse werden<br />
zum Schluss im Internet veröffentlicht.<br />
14<br />
Erfolg verbindet November 2013
Vermarktungsstrategie<br />
<strong>Agrifirm</strong> Sales Manager Markus Hukelmann im Interview mit ISN Marktreferent Matthias Quaing<br />
KEINE SCHWARZEN SCHAFE<br />
Die ISN hat noch einen weiteren Schritt in das System<br />
eingebaut, um die Sicherheit und Zufriedenheit ihrer<br />
Kunden zu gewährleisten. Im Anschluss an jeden Kauf<br />
gibt es eine detaillierte Befragung. Ist der Käufer mit<br />
dem Lieferanten nicht zufrieden, weil zum Beispiel Hygienemängel<br />
oder Ähnliches festgestellt wurden, wird<br />
der Lieferant auf eine schwarze Liste gesetzt.<br />
DAMIT IST NOCH NICHT SCHLUSS<br />
Es gibt noch weitere Online-Serviceleistungen für<br />
Schweinehalter. Zum Beispiel den Marktplatz mit den<br />
Rubriken „Angebote“ und „Gesuche“, auf dem Verkäufer<br />
ihre Tiere zum frei wählbaren Startpreis anbieten<br />
können. Wie bei anderen Online-Auktionen läuft das<br />
Angebot über einen bestimmten Zeitraum, danach<br />
gehen die Schweine an den Höchstbietenden. Alternativ<br />
kann die Auktion auch über die Sofortkauf-Funktion<br />
beendet werden. Der virtuelle Marktplatz ist für<br />
die Nutzer immer geöffnet, 24 Stunden am Tag.<br />
KONTAKTFREUDIG?<br />
Seit Mitte Februar 2012 ist auch die Ferkelkontaktbörse<br />
online. Ziel ist die Förderung der Direktvermarktung<br />
zwischen Ferkelerzeuger und Mäster. Der Fokus liegt<br />
dabei klar auf der Vermittlung langfristiger Lieferbeziehungen<br />
– die Vermittlung von Einzelpartien hingegen<br />
ist nicht erwünscht. Verständlich, denn die festen<br />
Lieferbeziehungen bieten wertvolle Vorteile: Die Qualität<br />
der Tiere, das Impf- und Fütterungsregime sowie<br />
der Gesundheitsstatus insgesamt sind bekannt. Für<br />
kleine und mittlere Ferkelerzeuger bietet die Ferkelkontaktbörse<br />
eine gute Möglichkeit, Ferkel zu akzeptablen<br />
Preiskonditionen zu vermarkten. Klicken Sie doch mal<br />
rein: www.isn-schweineboerse.de<br />
Weitere Informationen unter drentwede@agrifirm.de<br />
Symbol-Legende<br />
Forschung & Produktentwicklung<br />
Neue Erzeugnisse, neue Erkenntnisse.<br />
Vermarktungsstrategie<br />
Einblicke und Einsichten.<br />
Geschäftspartner<br />
Persönlich und informativ.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
15
Schweinemast<br />
Wie der Vater,<br />
so der Sohn<br />
Tobias und Heinz Leurs<br />
Heinz Leurs bewirtschaftet zusammen mit seinem Sohn Tobias einen Schweinemastbetrieb<br />
in der vierten Generation in Issum am Niederrhein. Sie haben beide<br />
das gleiche Ziel vor Augen: gemeinsam einen erfolgreichen Betrieb führen.<br />
Der Schwerpunkt des Betriebes der Familie Leurs liegt<br />
bei den Mastschweinen und im Ackerbau. Sie haben vier<br />
Ställe mit insgesamt 5.000 Schweinemastplätzen und<br />
bewirtschaften eine Fläche von insgesamt 140 Hektar.<br />
Die Ferkel werden mit einem Gewicht von 18 Kilogramm<br />
zugekauft. Neben den Schweinen spielt auch der Ackerbau<br />
eine wichtige Rolle auf dem Betrieb.<br />
die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren.<br />
Die Schweineställe wurden neu gebaut und durch eine<br />
Futterzentrale mit zwei Vormischanlagen sowie ein Futterlager<br />
ergänzt. Auch ein Büro wurde eingerichtet, von<br />
dem aus Vater und Sohn das Geschäft planen, organisieren<br />
und den modernen Betrieb gemeinsam führen.<br />
Unterstützung finden sie durch ihren Angestellten.<br />
„Wir bauen circa 75 Hektar Kartoffeln,<br />
20 Hektar Möhren, 15 Hektar Rüben,<br />
16 Hektar Weizen und 17 Hektar<br />
Mais an. “<br />
Heinz Leurs<br />
In den letzten zehn Jahren hat die Familie viel Energie<br />
in die Erweiterung ihres Betriebes gesteckt, um so auf<br />
Gefüttert wird Brot, das aus den umliegenden Bäckereien<br />
bezogen wird. Dies wird abwechselnd ergänzt durch<br />
betriebseigene Komponenten und hinzugekaufte Komponenten<br />
wie Weizen, Gerste und CCM. Auch <strong>Agrifirm</strong><br />
Konzentrate/Ergänzer wie <strong>Agrifirm</strong> Wellmix® F2, K 120<br />
und K 350 werden gefüttert. Hinzu kommen noch Nebenprodukte<br />
wie Biertreber, Kartoffeldampfschalen,<br />
Weizenstärke Hamino und ProtiWanze aus der Industrie.<br />
Die Rationen werden ständig vom <strong>Agrifirm</strong> Kundenbera-<br />
16<br />
Erfolg verbindet November 2013
Schweinemast<br />
ter Jörg Selker überprüft und angepasst. Je nach Bedarf<br />
werden auch andere Nebenprodukte eingesetzt. (Wer<br />
sich für unterschiedliche Futterkomponenten interessiert,<br />
findet in der Ausgabe 4 des Kundenmagazins ausführliche<br />
Infos zum Thema. Einfach auf www.agrifirm.de<br />
oder im App Store downloaden.) Die <strong>Agrifirm</strong> Futter<br />
bezieht Familie Leurs vom Landhändler Baumanns, mit<br />
dem sie bereits seit Jahren zusammenarbeitet.<br />
Familie Leurs ist sehr zufrieden mit ihren Ergebnissen,<br />
denn ihr Konzept geht auf. Die Leistungszahlen zeigen<br />
dies ganz deutlich. Die Tageszunahmen liegen im Moment<br />
bei 862 Gramm, die Zielzunahme bei 900 Gramm<br />
pro Tag. Die Futterverwertung beträgt 1 : 2,7, angestrebt<br />
wird jedoch eine Senkung auf 1 : 2,6. Es liegen ein Index<br />
von 1,00 und Verluste in Höhe von 2,49 % vor (die Zielgröße<br />
liegt bei
Schweinemast<br />
Öfter mal was Neues<br />
Heiner Spiesen ist mit seiner Schweinemast eigentlich ganz zufrieden. Die Zahlen<br />
stimmen, die Tiere sind gesund, alles läuft rund. Für den Landwirt aus Geldern<br />
der ideale Zeitpunkt, sich einem neuen Feld zuzuwenden – der Ebermast.<br />
Ein nicht ganz einfacher Bereich, der kontrovers diskutiert<br />
wird. Die Frage, ob sich die Ebermast wirtschaftlich<br />
lohnt, steht immer wieder im Raum. „Ich<br />
habe eigentlich keine Probleme mit den Ebern – ganz<br />
im Gegenteil, die Kennzahlen sind im Vergleich zum<br />
Teil sogar besser als bei Börge!“ Beispiele gefällig? Die<br />
Futterverwertung liegt im Durchschnitt bei 1:2,3, die<br />
Indexquote bei 1,0181, der Verlust bei 2,0. Wie es mit<br />
den Ebern weitergeht, wird sich zeigen. „Wir haben<br />
auf jeden Fall einen deutlichen Sprung gemacht“, so<br />
Heiner Spiesen, der betont, dass sich durch das extrem<br />
schmackhafte <strong>Agrifirm</strong> Futter die Futteraufnahme<br />
merklich verbessert hat. Ein wichtiger Punkt, denn gerade<br />
die Futteraufnahme sei immer wieder eine „Baustelle“<br />
in der Ebermast – „sämtliche Vorteile gehen<br />
verloren, wenn die Tiere nicht gut fressen“, so Spiesen.<br />
Und die Vorteile können sich durchaus sehen lassen:<br />
geringere Futteraufnahme, bessere Futterverwertung<br />
und damit auch weniger Futterkosten pro Tier. Im<br />
<strong>Agrifirm</strong> Magazin 3 haben wir ausführlich über die Vorund<br />
Nachteile der Ebermast berichtet – wer nachlesen<br />
möchte, kann sich das Heft unter www.agrifirm.de<br />
oder im App Store downloaden.<br />
Die Futteraufnahme bei den Sauen im „normalen“<br />
Mastbetrieb gestaltet sich genauso problemlos. Heiner<br />
Spiesen gibt Brot (CCM), Treber, Weizenbrennschlempe,<br />
Bierhefe, Weizen, Gerste sowie die Ergänzer K 120 und<br />
K 350. Die Futtermischung hat sich bewährt, wie die<br />
Leistungszahlen zeigen: 885 Gramm Tageszunahme,<br />
93,74 Kilogramm Schlachtgewicht, 1,0011 Indexpunkte,<br />
1,35 Verlust, Futterverwertung bei 1:2,59. „Mit dem<br />
Futter bin ich ganz gut aufgestellt. Mir kommt es in<br />
erster Linie darauf an,<br />
dass das Futter wirtschaftlich<br />
ist: Es soll<br />
in der Produktion kostengünstig<br />
sein, aber<br />
gleichzeitig eine gute<br />
Aufnahme und Verwertung<br />
garantieren.“<br />
Neben dem richtigen<br />
Futter spielt natürlich<br />
Heiner Spiesen<br />
auch Erfahrung eine<br />
wichtige Rolle. Und davon gibt es auf dem Spiesen Hof<br />
eine ganze Menge. Schon Spiesen senior hat sich auf<br />
Mastschweine konzentriert und mit damals circa 400<br />
Stück den Grundstein für die heutige Mast gelegt. Vor<br />
zwölf Jahren wurde aufgestockt – heute kümmert sich<br />
Heiner Spiesen zusammen mit einem Gesellen und einem<br />
Auszubildenden um insgesamt 1.860 Tiere.<br />
18<br />
Erfolg verbindet November 2013
Schweinemast<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kartoffelanbau. Auf 45<br />
Hektar wachsen die leckeren Knollen, für die vor sechs<br />
Jahren ein Kartoffellager für insgesamt 1.500 Tonnen<br />
errichtet wurde. Auf den restlichen Ackerflächen werden<br />
Möhren (15 Hektar), Weizen (20 Hektar) und Mais<br />
(20 Hektar) angebaut.<br />
Hat er weitere Ziele? „Es gibt noch einiges, was man im<br />
laufenden Betrieb verbessern kann. Ich möchte auf jeden<br />
Fall die Futterverwertung weiter steigern und die<br />
Verlustrate senken. Ich will auch vermeiden, Medikamente<br />
zu verabreichen – aber dafür muss im Stall alles<br />
so optimal eingestellt sein, dass Krankheitsfälle erst gar<br />
Klingt doch eigentlich so, als könne sich Heiner Spiesen<br />
zufrieden zurücklehnen, oder? Aber so ein Typ ist<br />
der Landwirt nicht: „Ich setze mir immer wieder neue<br />
Ziele und setze alles daran, die dann auch zu erreichen<br />
– wie jetzt der Versuch mit der Ebermast.“ Dafür engagiert<br />
er sich auch in diversen Verbänden – zum Beispiel<br />
im Rheinischen Landwirtschafts-Verband, in der<br />
Rheinischen Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel<br />
w.V. (RVV) und im Arbeitskreis Mastschweine der<br />
Landwirtschaftskammer. „Natürlich kostet das auch<br />
viel Zeit, aber das ist es mir wert. Man muss informiert<br />
sein, wenn man erfolgreich wirtschaften will. Aber davon<br />
mal ganz abgesehen, macht mir der Austausch<br />
auch Spaß. Ich bin gerne Landwirt.“ Sein Ehrgeiz wurde<br />
unter anderem 2012 belohnt, als er von der Landwirtschaftskammer<br />
für die höchsten Tagezunahmen bei<br />
Mastschweinen ausgezeichnet wurde.<br />
„Ich schätze Menschen, die lösungsorientiert<br />
denken und handeln. Deshalb<br />
arbeite ich auch mit <strong>Agrifirm</strong> zusammen.<br />
“<br />
Heiner Spiesen<br />
nicht mehr auftreten. Deshalb werde ich auch die Lüftungskontrolle<br />
und das Hygienemanagement für das<br />
Futter optimieren – Sauberkeit ist für mich das A und O.<br />
Um meine Rendite zu steigern, versuche ich natürlich,<br />
möglichst preiswert zu füttern – wobei preiswert nicht<br />
zwingend billig heißen muss. Das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
muss für mich einfach stimmen. Zusammen mit<br />
dem <strong>Agrifirm</strong> Berater suchen wir außerdem nach weiteren<br />
Leistungsreserven und diskutieren die unterschiedlichen<br />
Möglichkeiten, diese dann auch zu aktivieren.“<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
19
Geflügel<br />
Das schmeckt<br />
nach Heimat<br />
Jürgen Höger mit Familie Maur<br />
Seit 53 Jahren sorgt die Familie Maur dafür, dass rund um Neuwied am Rhein die<br />
Menschen mit den wohlschmeckenden Deichstadt-Eiern versorgt werden. Das<br />
Geheimnis des Geschmacks? Natürlich die gute Pflege des Federviehs. Und das<br />
richtige Futter.<br />
Du bist, was du isst – diese Weisheit gilt anscheinend<br />
nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Tiere.<br />
Zumindest was Hühner und Eier betrifft. „Das Futter<br />
macht 80 % des eigentlichen Eiergeschmacks aus“, so<br />
Bernd Maur, der es auch gleich auf eine einfache Gleichung<br />
bringt: „Ein gutes Hühnerfutter gibt ein gutes<br />
Hühnerei!“ Deshalb ist die Wahl des richtigen Futters<br />
natürlich von größter Bedeutung. Maur geht sogar noch<br />
einen Schritt weiter und meint: „Der betriebliche Erfolg<br />
ist von der Qualität des Futters abhängig.“ Er füttert seit<br />
Jahren das <strong>Agrifirm</strong> Hühnerfutter LA 4 und ist höchst<br />
zufrieden damit. Jürgen Höger, <strong>Agrifirm</strong> Spezialberater<br />
Geflügel und seit knapp 20 Jahren Ansprechpartner der<br />
Familie Maur, kann verstehen, warum: „LA 4 zeichnet<br />
sich durch eine qualitativ hochwertige und vor allem<br />
gleichbleibende Mischung aus. Bei Hühnern ist ja die<br />
Besonderheit, dass deren Verdauungstrakt recht kurz<br />
ist und dass sich deshalb das Futter direkt auf den Geschmack<br />
der Eier auswirkt. Das richtige Futter zu finden,<br />
ist also gerade in diesem Bereich sehr wichtig – zumal<br />
es auch rund 70 % der Betriebskosten ausmacht.“<br />
Bernd Maur verlässt sich aber nicht nur auf den guten<br />
Geschmack der Eier. Er setzt auch auf Transparenz und<br />
Offenheit und hat so dafür gesorgt, dass Maur’s Deichstadt-Ei<br />
in der Region zu einem Qualitätsversprechen geworden<br />
ist. „Bei mir kann jeder sehen, wie die Hühner leben<br />
und wie das Ei in den Karton kommt.“ Einmal im Jahr<br />
20<br />
Erfolg verbindet November 2013
Geflügel<br />
gibts auf dem Geflügelhof den Tag der offenen Tür – und<br />
das schon seit 20 Jahren. Was mit ein paar Interessierten<br />
auf dem Hof anfing, hat sich mittlerweile zu einem<br />
Event mit Volksfest-Charakter entwickelt. Der Einladung<br />
auf den Hof am 1. Mai 2013 zum Beispiel folgten mehrere<br />
Tausend Besucher aus der Region. Und das lag nicht nur<br />
an den angebotenen Eier-Leckereien wie Omelette und<br />
Likör: „Die Menschen interessieren sich ernsthaft dafür,<br />
wo ihr Frühstücksei herkommt. Das Bewusstsein für<br />
Lebensmittel und auch für Tierhaltung hat sich gewandelt,<br />
das erleben wir hier immer wieder“, so Birgit Maur.<br />
„Schlechte Zeiten sind gute Ei-Zeiten,<br />
weil es zu den günstigsten Grundnahrungsmitteln<br />
gehört! “<br />
Bernd Maur<br />
Und Sohn Axel fügt hinzu: „Statistisch gesehen verbraucht<br />
jeder Deutsche 220 Eier im Jahr. Da sind jetzt<br />
nicht nur die Frühstückseier mit eingerechnet, sondern<br />
auch die Eier im Nudelteig und im Kuchen. Daher ist es<br />
doch nur folgerichtig, sich für die Herkunft zu interessieren.“<br />
Bernd Maur<br />
verkauft sein<br />
Deichstadt-Ei<br />
im Direktverkauf an Privathaushalte.<br />
Sechs Fahrzeuge<br />
sind täglich in einem Umkreis von 20 Kilometern unterwegs,<br />
um die Eier frisch an die Haustür zu bringen.<br />
„Das ist unser Wettbewerbsvorteil“, so Bernd Maur,<br />
„wir bieten nicht nur Eier, sondern auch persönlichen<br />
Kontakt.“ Aber auch er muss sich dem Markt anpassen.<br />
„Die Stückzahlen gehen zurück. Die Familien werden<br />
kleiner, es wird auch nicht mehr so viel gebacken<br />
wie früher.“ Seit circa vier Jahren ist er deshalb auch in<br />
regionalen Supermärkten mit eigenen Regalen vertreten.<br />
LA 4 in der Direktvermarktung<br />
Wie bereits im Interview erwähnt, ist in der Direktvermarktung die gleichbleibende<br />
Qualität des Futters ein entscheidender Faktor. Das Futter beeinflusst sowohl<br />
die Kostenseite eines Legehennen-Betriebes als auch die Qualität des Produktes Ei.<br />
Der Direktvermarkter<br />
steht im Gegensatz zu<br />
Betrieben, die ihre Eier<br />
über Eierhändler, Packstellen<br />
usw. vermarkten,<br />
im persönlichen Kontakt<br />
mit den Verbrauchern. Er<br />
bekommt deshalb auch<br />
ein direktes Feedback zur<br />
Qualität seiner Produkte.<br />
Stefan Alius<br />
Das kann positiv sein, es<br />
kann den Landwirt aber auch in Erklärungsnotstand<br />
bringen – wenn zum Beispiel eine Änderung der Dotterfarbe<br />
oder des Geschmacks eintritt. Aus diesen<br />
Gründen ist LA 4 eines der konstantesten Futter, das<br />
wir überhaupt produzieren. Die Anteile von Makrokomponenten<br />
wie Mais, Weizen, Soja und Kalk variieren<br />
über das Jahr kaum – auch wenn die Marktpreise der<br />
Rohwaren teilweise durch eine Änderung der Komponenten<br />
eine preisliche Vergünstigung bedeuten würden.<br />
Wir haben ebenso die Inhaltswerte von LA 4 an die<br />
Direktvermarktung angepasst. Eigewicht und Dotterfarbe<br />
spielen in diesem Fall eine wichtige Rolle, daher<br />
ist das Futter entsprechend konzipiert.<br />
Weil in der Tierproduktion nicht immer alles nach Plan<br />
läuft, haben wir angepasste Versionen von LA 4, die für<br />
bestimmte Situationen und Altersphasen ausgelegt<br />
sind. Hierbei werden Änderungen nur im Wirkstoffbereich<br />
vorgenommen, um die Eiqualität nicht zu beeinflussen.<br />
Die Kommunikation zwischen Kunde, Spezialberater<br />
und Wissenschaft läuft schnell und problemlos ab, sodass<br />
wir in der Lage sind, individuell auf die jeweiligen<br />
Betriebsanforderungen einzugehen.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
21
Geschäftspartner<br />
Von Maissaat<br />
bis zu Gummistiefeln<br />
Beim Landhandel Wackertapp treffen sich alle – Landwirte, Pferdezüchter, Hundehalter,<br />
Alt und Jung. Natürlich in erster Linie, um einzukaufen. Aber viele genießen es<br />
auch, einfach mal mit Rainer Wackertapp und seinen Mitarbeitern zu plaudern und<br />
Neuigkeiten auszutauschen.<br />
„Wir haben das Zeug dazu“ – so lautet das Versprechen<br />
der Wackertapp GmbH in Wachtendonk. Eine Institution<br />
in der Region und zugleich eines der traditionsreichsten<br />
Unternehmen in der Umgebung. Mittlerweile<br />
in der fünften Generation bieten Rainer und sein<br />
Vater Hans den Kunden alles, was das Herz begehrt. Ob<br />
Futtermittel, Saatgut oder Zubehör – hier findet man<br />
wirklich alles für Hof, Tier und Garten. Die Wackertapps<br />
bieten jetzt auch vermehrt Waren aus der Region an,<br />
wie die Wursttheke eindrucksvoll zeigt. „Man merkt<br />
das schon, dass die Kunden sensibler mit Lebensmitteln<br />
umgehen und verstärkt nach Erzeugnissen aus<br />
heimischer Produktion fragen“, so Rainer Wackertapp.<br />
Der lokale Bezug und die Nähe zu seinen Kunden ist<br />
eine der Stärken des Familienunternehmens. Deshalb<br />
ist der Wackertapp-Messe-Truck auch regelmäßig unterwegs<br />
– auf Messen, Erntedankfesten und Info-Veranstaltungen<br />
in der Region.<br />
Angefangen hat alles vor etwa 400 Jahren in der Nettemühle,<br />
der Produktionsstätte der heutigen Wackertapp<br />
GmbH. Hier wurde traditionell Korn gemahlen,<br />
noch mit guter, alter Wasserkraft. Seit 1932 befindet<br />
sich die Nettemühle in den Händen der Familie<br />
22<br />
Erfolg verbindet November 2013
Geschäftspartner<br />
Wackertapp – anfangs durch<br />
Josef Wackertapp, später<br />
dann durch Hans (Heinrich<br />
Johannes) Wackertapp und<br />
heute durch Rainer und Hans<br />
Wackertapp. Gemahlen wird<br />
immer noch – natürlich nicht<br />
mehr mit Wasser, sondern<br />
mit modernster Technik. 2004<br />
wurde der Landhandel der<br />
Wackertapp GmbH ausgebaut<br />
und es entstand der eigentliche<br />
Landmarkt mit Büros<br />
und Paletten-Regallager.<br />
Auf dem typisch niederrheinischen<br />
Vierkanthof, auf<br />
dem früher auch noch Mastschweine<br />
und Milchkühe gehalten wurden, befinden<br />
sich auch die privaten Wohnräume der Familie. Ist natürlich<br />
schön, so direkt an seinem Arbeitsplatz zu wohnen,<br />
tägliches Pendeln entfällt. Es hat aber auch seine<br />
Nachteile: „Man weiß ja, wie das ist – man findet immer<br />
was, was man noch mal eben nachschauen muss<br />
oder noch mal eben machen muss. Eigentlich sind wir<br />
hier 365 Tage im Jahr im Einsatz. Komischerweise fällt<br />
uns das gar nicht so schwer, denn wir machen das hier<br />
echt gerne.“ Das zeigt sich nicht nur im Sortiment, sondern<br />
auch in der Kundenorientierung. Für die Kleinen<br />
gibt es zum Beispiel einen Fuhrpark mit kindgerechten<br />
Tret-Treckern zur eigenständigen Erkundung des Landmarktes,<br />
für die Großen zum Beispiel hausgemachte<br />
Backmischungen. Die Kunden merken das und bleiben<br />
den Wackertapps treu. Und nehmen auch schon mal<br />
längere Anfahrten in Kauf. „Eigentlich decken wir ein<br />
Gebiet im Radius von circa 50 Kilometern ab. Wir haben<br />
aber auch Kunden, die aus 80 oder sogar 100 Kilometer<br />
Entfernung zu uns kommen. Natürlich nicht<br />
täglich, aber doch schon regelmäßig.“<br />
Bei Wackertapp lagern ständig circa 6.000 Tonnen Getreide<br />
und mehr als 1.000 Tonnen andere Produkte zur<br />
Herstellung von Tierfutter, um auch kundengerechte<br />
und individuelle Mischungen zu produzieren. Mit einem<br />
Fuhrpark aus sechs Silofahrzeugen, einem Kipperzug<br />
und drei Auslieferfahrzeugen kann auch kurzfristig<br />
ausgeliefert werden. 90 % des Getreides, das bei<br />
Rainer Wackertapp (rechts) mit seinem Verkaufsteam<br />
den Wackertapps weiterverarbeitet wird, werden von<br />
den Erzeugern direkt angeliefert. Die restlichen 10 %<br />
werden persönlich auf den Höfen abgeholt.<br />
„Von <strong>Agrifirm</strong> habe ich das komplette Futtermittel-<br />
Sortiment im Angebot. Pflanzenschutz und Düngemittel<br />
kann man natürlich auch über uns beziehen“,<br />
so Rainer Wackertapp. Ist das Futter geliefert, tritt der<br />
<strong>Agrifirm</strong> Außendienstmitarbeiter auf den Plan: „Das ist<br />
das Schöne bei <strong>Agrifirm</strong>, die Kunden kaufen das Futter<br />
und bekommen eine Beratung direkt dazu“, so Rainer<br />
Wackertapp. „Das stimmt“, betont Gottfried Heymer,<br />
„denn wir sehen uns nicht als reiner Hersteller und Lieferant,<br />
sondern als Partner. Deshalb sind wir auch vor<br />
Ort, nehmen Proben zum Beispiel von der Maissilage<br />
und unterstützen die Landwirte wenn nötig mit einer<br />
Rationsoptimierung.“<br />
Aber nicht nur die Kunden können auf <strong>Agrifirm</strong> zählen,<br />
sondern auch Wackertapp selber. „Bei <strong>Agrifirm</strong> kann<br />
ich mir immer sicher sein, dass das Futter termingerecht<br />
zur Verfügung steht. Die Ladezeiten sind kurz, alles<br />
so, wie ich es gerne habe. Schließlich gilt ja immer<br />
noch: Zeit ist Geld!“<br />
Nicht nur mit den Kunden verbindet die Familie Wackertapp<br />
ein herzliches Verhältnis, auch mit <strong>Agrifirm</strong>.<br />
„Auch wenn die Zeiten mal schwieriger waren, haben<br />
wir immer zusammengehalten und gut zusammengearbeitet“,<br />
so Gottfried Heymer von <strong>Agrifirm</strong>.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
23
Porträt<br />
Bonda – der innovative Problemlöser<br />
der Lebensmittelindustrie<br />
Das internationale Unternehmen Bonda ist auf den Verkauf und die Logistik von<br />
nassen und trockenen Futtermitteln für Rinder und Schweine spezialisiert. Als<br />
Tochtergesellschaft der <strong>Agrifirm</strong> Co-Products und somit Teil der internationalen<br />
Royal <strong>Agrifirm</strong> Group bietet sie Kunden und Geschäftspartnern maximalen Ertrag<br />
für Nebenprodukte.<br />
jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen Nebenprodukte und<br />
produziert daraus Futtermittel für Schweine und Rinder<br />
oder – wenn die Weiterverarbeitung der Produkte<br />
nicht mehr möglich sein sollte – Komponenten für Biogasanlagen.<br />
EUROPAWEIT NACHHALTIG<br />
Im Laufe der letzten Jahre hat sich Bonda zu einem<br />
der erfolgreichsten Unternehmen auf dem Gebiet der<br />
Vermarktung von Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie<br />
entwickelt und verfügt über sieben Produktionsstandorte<br />
in sieben Ländern innerhalb Europas.<br />
In den Niederlanden, Frankreich, Belgien, <strong>Deutschland</strong>,<br />
Großbritannien, Rumänien und Bulgarien arbeiten<br />
heute mehr als 200 Mitarbeiter für Bonda. So aufgestellt,<br />
ist das Unternehmen auch länderübergreifend<br />
der ideale Marktpartner für seine Kunden. Als Entsorger<br />
der Lebensmittelindustrie ist Bonda ein starkes<br />
Glied in der Nahrungsmittelkette. Es bietet Entsorgungssicherheit<br />
und trägt damit aktiv zur Nachhaltigkeit<br />
und dem Schutz von Ressourcen bei. In mehreren<br />
europäischen Ländern hat sich Bonda als Partner von<br />
Brauereien, Stärke-, Brot-, Zucker-, Süßwaren-, Molkereiprodukte-<br />
und Bioethanol-Herstellern sowie der<br />
Kartoffelindustrie bewährt.<br />
HAUPTSACHE NEBENPRODUKTE<br />
Bereits 1915 wurde Bonda als familiengeführtes Unternehmen<br />
in den Niederlanden gegründet. Die Firma ist<br />
darauf spezialisiert, aus sogenannten Co-Produkten,<br />
also Reststoffen wie Brot oder Chips, die nicht mehr<br />
für den Lebensmittelmarkt genutzt werden dürfen,<br />
nasse, trockene oder auch flüssige Futtermittel herzustellen.<br />
Mittlerweile verarbeitet das Unternehmen<br />
GEMEINSAM STÄRKER<br />
Bonda kann in vielen Bereichen von <strong>Agrifirm</strong> als starkem<br />
internationalen und professionellen Partner profitieren<br />
– und umgekehrt gilt das Gleiche. Im Rahmen<br />
des Mergers wurde die Unternehmensstruktur von<br />
Bonda an die der <strong>Agrifirm</strong> angepasst, insbesondere<br />
was die internen Prozesse und Strukturen angeht.<br />
Jetzt können nicht nur beide Firmen, sondern auch<br />
24<br />
Erfolg verbindet November 2013
Porträt<br />
Kunden die Vorteile der gestiegenen Professionalität,<br />
der starken Marktposition, der erhöhten Flexibilität<br />
und des Know-how-Transfers nutzen. Bei der Entwicklung<br />
neuer Produkte arbeiten die Forscher von Bonda<br />
eng mit denen von <strong>Agrifirm</strong> zusammen. So aufgestellt,<br />
kann Bonda flexibel auf die sich immer wieder ändernden<br />
Rahmenbedingungen im Markt reagieren sowie<br />
Marktnachfrage und Kundenwünsche gleichermaßen<br />
berücksichtigen.<br />
Bonda kooperiert innerhalb Europas mit allen Filialen<br />
der <strong>Agrifirm</strong> Group, damit vorhandene Synergien auch<br />
sinnvoll genutzt werden können. Diese Intercompany-<br />
Strategie ist der Schlüssel zum Erfolg. Gemeinsam ist<br />
die gesamte Firmengruppe in der Lage, weit mehr als<br />
nur Produkte herzustellen – sie schafft einen echten<br />
Mehrwert für den Kunden.<br />
QUALITÄTSVERSPRECHEN OHNE WENN UND ABER<br />
Um stets eine optimale Qualität gewährleisten zu können,<br />
arbeitet Bonda kontinuierlich an der Optimierung<br />
der Produkte, an der Sicherheit und an der Effizienz der<br />
internen Prozesse. Dazu gehört natürlich auch die individuelle<br />
Beratung der Kunden im Hinblick auf die Lagerung<br />
der Produkte.<br />
Alle Produkte zeichnen sich durch höchste Qualität, optimale<br />
und konstante Nährwerte, Sicherheit und einen<br />
fairen Preis aus. Um diese hohen Qualitätsstandards<br />
halten zu können, engagiert sich Bonda besonders für<br />
innovative Produkt- und Servicekonzepte und hat sich<br />
damit zu einem idealen Partner entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette entwickelt. Alle Bonda Produktionsstätten<br />
sind mit modernster Technik ausgestattet.<br />
Sämtliche Rohwaren werden bereits bei Anlieferung<br />
genauestens kontrolliert. Im Rahmen des Produktionsprozesses<br />
folgen zahlreiche weitere Kontrollen, die garantieren,<br />
dass nur High-Quality-Produkte das Unternehmen<br />
verlassen und zum Endkunden gelangen. Alle<br />
Bonda Produkte sind ISO-, GMP+- oder QS-zertifiziert.<br />
ES LÄUFT WEITER<br />
Ein weiteres Beispiel für die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens ist der Neubau einer<br />
Mischanlage in Bad Fallingbostel. Diese soll künftig<br />
fermentierte Flüssigfuttermittel für Mastschweine<br />
auf Basis von Molke und weiteren Co-Produkt-Komponenten<br />
produzieren und vermarkten. Der Neubau<br />
geht zügig voran und wird voraussichtlich zum Ende<br />
des Jahres fertiggestellt, sodass schon bald die Produktion<br />
beginnen kann. In <strong>Deutschland</strong> ist Bonda somit<br />
demnächst mit drei Produktionsstandorten vertreten,<br />
die den Westen, Norden und Osten des Landes mit trockenen<br />
und flüssigen Nebenprodukten für Landwirte<br />
der Region sowie Halbfabrikaten für Mischfutterproduzenten<br />
aus ganz Europa beliefern.<br />
MADE BY BONDA<br />
Mit der Entwicklung und Installierung eines einzigartigen<br />
Produktionsprozesses für die Herstellung von<br />
stapelbarem, feuchtem Rinder-Mischfutter ist das Unternehmen<br />
seinem Ruf als innovativer Problemlöser<br />
wieder einmal gerecht geworden. Das neuartige, von<br />
Bonda entwickelte Produktionsverfahren kommt ausschließlich<br />
im neuen Werk im niederländischen Den<br />
Bosch zum Einsatz und hat dem Unternehmen eine<br />
einzigartige Marktposition verschafft. Das Besondere<br />
an dem neuen Verfahren: Drei Produktarten – flüssig,<br />
trocken und stapelbar – können zu einem Produkt<br />
kombiniert werden. Damit bietet Bonda den Zulieferern<br />
der Lebensmittelindustrie die Möglichkeit, mit<br />
feuchtigkeitsreichen Futtermitteln eine optimale Rendite<br />
zu erzielen.<br />
Das Rinder-Mischfutter wird in einer Energie-Variante<br />
mit Namen Gluco+ und einer Eiweißvariante Proti+<br />
hergestellt. Beide Produkte werden in Zusammenarbeit<br />
mit den Rinderspezialisten von <strong>Agrifirm</strong> vermarktet.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
25
Agrarhandel<br />
Projekt<br />
Auf dem Hof von Arndt Engel in Zarchlin dreht sich alles um Hähnchen. Und Biogas.<br />
Was ja in gewisser Weise zusammenhängt. Denn die tierischen Exkremente<br />
gehen in die Biogasanlage, aus der Anlage kommt der Dünger für den Weizen,<br />
der später wieder an die Hähnchen verfüttert wird. Perfekt.<br />
Es läuft gut auf dem Hof der Familie Engel in Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Das ist keineswegs so selbstverständlich,<br />
wie es sich jetzt anhört, denn die Familie ist<br />
quasi neu in Ostdeutschland. Zugezogene, wie man so<br />
schön sagt. Erst vor ein paar Jahren haben sie ihren<br />
Hof in Hamminkeln verlassen und sind nach Zarchlin<br />
gezogen. Seitdem hat sich einiges getan: Die Ställe<br />
wurden neu eingerichtet und modernisiert, zwei Biogasanlagen<br />
in Betrieb genommen. Viel Arbeit, aber es<br />
hat sich gelohnt.<br />
Neulinge in der Landwirtschaft sind sie nicht. „Wir<br />
hatten vorher auch einen landwirtschaftlichen Betrieb,<br />
allerdings haben wir in erster Linie Kartoffeln<br />
und Getreide angebaut“, so Arndt Engel. Mit dem Umzug<br />
nach Mecklenburg-Vorpommern vor zehn Jahren<br />
– der Betrieb in Hamminkeln wurde parallel bis 2009<br />
weitergeführt – haben sie nicht nur den Standort gewechselt,<br />
sondern auch den Schwerpunkt. Denn jetzt<br />
stehen die Hähnchen im Mittelpunkt. Und natürlich<br />
die Biosgasanlagen.<br />
In vier Ställen mästet die Familie Engel insgesamt<br />
167.000 Tiere. Zusammen mit fünf fest angestellten<br />
Mitarbeitern werden insgesamt 800 Hektar Nutzfläche<br />
bewirtschaftet, davon 120 Hektar Grünland; der<br />
Rest Weizen, Silomais und Raps. Der Weizen wird an<br />
die Hühner verfüttert, der Silomais für die Biogasanlage<br />
verwendet, der Raps verkauft.<br />
Martijn Ritzema und Arndt Engel<br />
Der perfekte<br />
Kreislauf
Projekt<br />
2011 hat Arndt Engel eine Biogasanlage mit 250 kW gebaut<br />
und in Betrieb genommen. 2013 hat er dann eine<br />
weitere 500-kW-Anlage übernommen. Beide Anlagen<br />
speisen das lokale Stromnetz von Zarchlin, ebenso wie<br />
die Photovoltaikanlagen auf den Stalldächern. Was<br />
aber das Beste ist: neben Dünger und Strom produzieren<br />
die Anlagen auch Wärme, die wiederum für die Beheizung<br />
der Ställe genutzt wird. Der Verbrauch von Gas<br />
ist dadurch praktisch auf Null reduziert worden.<br />
Seit 2009 beziehen die Engels ihr Hähnchenmastfutter<br />
von <strong>Agrifirm</strong>. Ein ganz besonderer Umstand – denn der<br />
Betrieb Engel war der erste <strong>Agrifirm</strong> Kunde in Mecklenburg-Vorpommern!<br />
Bis vor Kurzem wurde das Futter<br />
noch aus dem niederländischen Meppel angeliefert,<br />
seit der Eröffnung des neuen Futtermittelwerkes in<br />
„Die Zusammenarbeit mit <strong>Agrifirm</strong> ist<br />
echtes Teamwork. Alles wird auf kurzem<br />
Wege erledigt. “<br />
Arndt Engel<br />
Losten (siehe auch Seite 10 hier im Magazin) kommt<br />
es quasi von nebenan. „Wir gehören zwar zu den ersten<br />
<strong>Agrifirm</strong> Kunden, waren aber nicht voll dabei – wir<br />
haben anfangs auch noch Futter von einem anderen<br />
Hersteller bezogen und parallel zwei Sorten gefüttert.<br />
Nach relativ kurzer Zeit habe ich aber komplett auf<br />
<strong>Agrifirm</strong> umgestellt. Das lag nicht nur an der hohen<br />
Qualität des Futters, sondern an dem Komplettpaket,<br />
also an der Beratungsleistung, die bei <strong>Agrifirm</strong> mit dazugehört“,<br />
so Arndt Engel.<br />
Seit dieser Zeit gehört auch <strong>Agrifirm</strong> Außendienstmitarbeiter<br />
Martijn Ritzema mit zum Team und geht auf<br />
dem Hähnchen-Mastbetrieb ein und aus. Er bestätigt<br />
den positiven Eindruck des Landwirtes und bringt ein<br />
paar Fakten: „Die Zahlen sprechen für sich. Die Futterverwertung<br />
liegt bei 1,54, das macht bei 1.500 Gramm<br />
also 1,33. Wir kommen auf ein Durchschnittsgewicht<br />
von 2.020 Gramm, der Tierverlust beläuft sich auf 2,75 %,<br />
der Schlachthofverlust auf 1,04 %.“ Im Jahr kommt<br />
Arndt Engel mit allen Durchgängen auf rund 1,3 Millionen<br />
Tiere. Und was wird gefüttert? „Eine Mischung aus<br />
40 % Weizen aus Selbstanbau und 60 % Ergänzer von<br />
<strong>Agrifirm</strong>.“ Ein guter Mix, denn mit Weizen können die<br />
niedrigsten Futterkosten pro Kilogramm Wachstum erreicht<br />
werden und gleichzeitig wird die Tiergesundheit<br />
erhöht – und das führt zu einer Senkung der Betriebskosten.<br />
Das Rezept scheint aufzugehen, denn dem Diplom-<br />
Agraringenieur bleibt noch genügend Zeit für seine<br />
60 Mutterkühe, deren Kälber in den Verkauf gehen.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
27
Ackerbau<br />
Von Kartoffeln,<br />
Chips und<br />
Pommes<br />
Heinz Gossling<br />
Hasselbrock im Emsland. Hier betreibt Heinz Gossling zusammen mit seiner Frau<br />
Monika einen Ackerbaubetrieb mit über 500 Hektar. Auf seinem Hof spielt die<br />
Kartoffel die Hauptrolle – auf zwei Dritteln der Fläche werden sie angebaut. Auf<br />
dem übrigen Drittel wächst Mais für die kürzlich in Betrieb genommene Biogasanlage.<br />
Der Betrieb der Familie liegt an der geschichtsträchtigen<br />
Schlesierstraße. So benannt, weil die Menschen,<br />
die vor 60 Jahren aus Schlesien gekommen sind, hier<br />
mit 15 Hektar angefangen haben, sich eine neue Existenz<br />
aufzubauen. Familie Gossling gehört dazu.<br />
Vater Gossling, der mit seiner Frau nach wie vor auf<br />
dem Hof lebt, hatte sich allerdings noch nicht auf Kartoffeln<br />
spezialisiert, sondern auf Schweine. Auf 850<br />
Mastplätze hatte er seinen Betrieb ausgebaut, bevor er<br />
das Zepter an die nächste Generation weitergereicht<br />
hat. Jetzt, mit 82, genießt er zusammen mit seiner Frau<br />
den verdienten Ruhestand auf dem Hof.<br />
Währenddessen kümmert sich Heinz Gossling zusammen<br />
mit seiner Frau und zwei Angestellten um die<br />
„dolle Knolle“, die uns damals Christoph Columbus aus<br />
der Neuen Welt mitgebracht hat.<br />
Auf 180 Hektar werden Stärkekartoffeln angebaut,<br />
120 Hektar sind für Emsland Food reserviert, der Rest<br />
geht zu Strahmann Potato in die Pommes-frites- und<br />
Chips-Produktion. Insgesamt gehören 25 Hektar zum<br />
Eigentum, der große Rest ist gepachtet. „Die Pachtkosten<br />
sind bei uns ein großes Problem“, betont Heinz<br />
Gossling, „es gibt einfach nicht genügend Land. Alle<br />
landwirtschaftlich nutzbaren Flächen werden bearbeitet.<br />
Und wie überall heißt es auch hier: Nachfrage bestimmt<br />
das Angebot.“<br />
28<br />
Erfolg verbindet November 2013
Ackerbau<br />
Ob er, wenn es möglich wäre, noch mehr Flächen dazupachten<br />
würde, ist eine ganz andere Frage. Denn schon<br />
jetzt ist er voll ausgelastet. „Viele Kartoffeln bedeuten<br />
auch viel Arbeit. Im Frühjahr und während der Ernte<br />
sind wir von sieben Uhr morgens bis abends um 22 Uhr<br />
auf den Beinen – von einem Achtstundentag können<br />
wir da nur träumen“, erklärt Heinz Gossling. Trotzdem<br />
möchte er es gar nicht anders haben. „Ich liebe meinen<br />
Beruf. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung.“<br />
Wenn es um Dünger und Pflanzenschutz geht, verlässt<br />
sich der Kartoffelbauer voll und ganz auf <strong>Agrifirm</strong>. „Die<br />
<strong>Agrifirm</strong> Mitarbeiter wissen, wovon sie reden. Das schätze<br />
ich besonders. Das ist kein anonymes Unternehmen<br />
– wir sprechen hier auf dem Hof persönlich alles durch.<br />
Oder auch direkt auf dem Acker. Manche Sachen muss<br />
man einfach mit eigenen Augen sehen und in die Hand<br />
nehmen, um Empfehlungen auszusprechen oder die<br />
Lage richtig zu beurteilen.“<br />
Zusammen mit seinem Ackerbauberater Jacob Jan Kruit<br />
spricht er von der Ackerbauplanung (Sortenwahl, Pflanzgutbeschaffung,<br />
Düngerplan usw.) über die Spritzstrategie<br />
bis hin zur Vermarktung alles durch.<br />
Dazu gehört auch die Beurteilung der richtigen Lagerung.<br />
Denn alle Kartoffeln, die nicht direkt an Strahmann<br />
Potato oder Emsland Food geliefert werden, finden<br />
in riesigen Kartoffelhallen, die eine Kapazität von<br />
9.000 Tonnen haben, ihr Winterquartier. Hier regiert<br />
die Technik, denn die richtige Lagerung entscheidet<br />
über Gewinn oder Verlust.<br />
„Um kein Risiko einzugehen, haben<br />
wir hier alles automatisiert. “<br />
Heinz Gossling<br />
Die Kartoffeln werden je nach Verarbeitungsrichtung<br />
bei einer Temperatur von vier bis neun Grad Celsius optimal<br />
bis zum Verkauf gelagert. Ein Großteil der Kartoffeln<br />
verlässt erst im Mai bzw. Juni die Lagerstätte.<br />
Mittlerweile hat der Betrieb Gossling die Schweinemast<br />
aufgegeben und sich durch den Bau einer Biogasanlage<br />
mit 500 kW ein zweites Standbein aufgebaut. Doch die<br />
Kartoffel spielt weiterhin die Hauptrolle auf seinem Betrieb.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
29
Ackerbau<br />
<strong>Agrifirm</strong> Ackerbau<br />
wächst und gedeiht<br />
Die Ackerbauabteilung ist für die <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH ein zentraler Geschäftsbereich.<br />
Durch kompetente Beratung und den Vertrieb von hochwertigen<br />
Produktionsmitteln rund um den Pflanzenbau werden Kunden im nahezu gesamten<br />
norddeutschen Raum zuverlässig und termingerecht betreut. Dabei stellen<br />
sich die <strong>Agrifirm</strong> Außendienstmitarbeiter täglich den individuellen fachlichen Herausforderungen<br />
und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Landwirte jederzeit vom<br />
<strong>Agrifirm</strong> Know-how profitieren können.<br />
lassen wir die neuen Bundesländer nicht außen vor –<br />
auch in den Regionen Mecklenburg, Brandenburg und<br />
Sachsen-Anhalt sind unsere Mitarbeiter unterwegs.<br />
LOKAL UND REGIONAL<br />
Insgesamt sind 15 <strong>Agrifirm</strong> Ackerbau-Vertriebsberater<br />
an sechs Firmenstandorten beschäftigt und bei den<br />
Kunden vor Ort im Einsatz. Den Hauptstandort für den<br />
Bereich Pflanzenbau bildet die Niederlassung Drentwede<br />
im niedersächsischen Landkreis Diepholz. Hier<br />
befinden sich die Hauptläger für Dünger und Pflanzenschutzmittel<br />
sowie die Getreideverarbeitung. Weitere<br />
Filialen, die Kunden mit allen benötigten Betriebsmitteln<br />
versorgen, befinden sich in Kluse und Walchum im<br />
Emsland, Hoya im Landkreis Nienburg/Weser, Raderhorst<br />
bei Minden/Hannover sowie Rehden im Südkreis<br />
Diepholz. In Rehden entsteht übrigens aktuell eine<br />
neue, hochmoderne Düngerhalle mit Mischanlage (wir<br />
berichteten auf Seite 12 in diesem Magazin). Natürlich<br />
ZUSAMMEN GEHTS BESSER<br />
Um für unsere Kunden im Bereich Ackerbau fachlich<br />
immer auf dem neuesten Stand zu sein und stets eine<br />
kompetente Beratung bieten zu können, werden unsere<br />
Mitarbeiter mit regelmäßigen Fortbildungsmaßnahmen<br />
geschult. Dabei kooperieren wir erfolgreich<br />
mit den Landwirtschaftskammern Niedersachsen und<br />
Nordrhein-Westfalen: In der Beratungssaison und im<br />
arbeitsärmeren Winter finden regelmäßige Treffen<br />
statt, um die aktuelle Situation auf dem Acker zu analysieren<br />
und entsprechende Empfehlungen für die Landwirte<br />
abzuleiten. Durch die enge Zusammenarbeit mit<br />
der Offizialberatung für Landwirtschaft sind wir auch<br />
in Bezug auf die Gesetzgebung, wie zum Beispiel die<br />
Düngeverordnung oder Abstandsauflagen, immer der<br />
richtige Ansprechpartner für unsere Kunden.<br />
VERSUCH MACHT KLUG<br />
Es gibt noch viele weitere Maßnahmen und Kooperationen.<br />
Zum Beispiel informieren auf den sogenannten<br />
Wintertagungen führende Pflanzenschutzmittel-Hersteller<br />
über Produktneuerungen und aktuelle Entwicklungen<br />
im Ackerbau. Zusätzlich finden im Laufe des Jahres<br />
Spezialtagungen mit der Kammer und der Industrie<br />
statt. Bei aller Theorie kommt die Praxis natürlich nicht<br />
zu kurz. Wir führen selbst zahlreiche Versuchsreihen<br />
durch, arbeiten aber auch gerade in diesem Bereich<br />
30<br />
Erfolg verbindet November 2013
Ackerbau<br />
eng mit den Landwirten und der Pflanzenschutzmittelindustrie<br />
zusammen und legen zum Beispiel gemeinsame<br />
Versuchsfelder an.<br />
SCHÖNE NEUE WELT<br />
Zur effizienteren Gestaltung des Beratungsprozesses<br />
haben wir für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter diverse<br />
EDV-basierte Beratungstools entwickelt. Dadurch<br />
ist es möglich, bereits während der Analyse auf dem<br />
Acker zeitnah per Notebook oder iPhone – zum Beispiel<br />
mithilfe des AckerDoktors – wertvolle Informationen<br />
abzurufen und in die Beratung mit einfließen zu lassen.<br />
IMMER INDIVIDUELL<br />
Aufgrund der Vielfalt der Weiterbildungsmaßnahmen<br />
können wir unseren Kunden zahlreiche individuelle Beratungsdienstleistungen<br />
anbieten. Als Basis dient natürlich<br />
immer die bewährte Vor-Ort-Beratung auf dem<br />
Acker. Hinzu kommt die regelmäßige Ausarbeitung<br />
eigener, firmeninterner Beratungsempfehlungen, mit<br />
denen wir die Landwirte in allen Fragen des Ackerbaus<br />
unterstützen.<br />
GRENZÜBERSCHREITEND<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren niederländischen<br />
Kollegen der <strong>Agrifirm</strong> Plant können wir<br />
auf das internationale Know-how von insgesamt 105<br />
Vertriebsberatern zurückgreifen. Die firmeneigene<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung entwickelt<br />
innovative Produkte, die innerhalb kürzester Zeit zur<br />
Marktreife gebracht werden und die Rendite unserer<br />
Kunden steigern können.<br />
KNOLLEN-POWER<br />
Ein besonderes Augenmerk liegt bei der <strong>Agrifirm</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> GmbH auf der Kartoffel. Zusammen mit<br />
der Strahmann Potato und ausgesuchten Forschungsinstituten<br />
werden laufend neue Strategien in den Bereichen<br />
Düngung und Pflanzenschutz entwickelt. Mit<br />
Erfolg, wie das Kartoffelmonitoring oder die Leaf-Spot-<br />
Analyse zur Alternaria-Erkennung eindrucksvoll zeigen.<br />
ERFOLG VERBINDET<br />
Die überregionale Präsenz der <strong>Agrifirm</strong> Außendienstmitarbeiter,<br />
die enge Zusammenarbeit mit den verschiedensten<br />
Forschungsinstitutionen und die umfangreichen<br />
Weiterbildungsmaßnahmen garantieren<br />
den Landwirten maßgeschneiderte Beratungsleistungen<br />
und die Versorgung mit qualitativ hochwertigen<br />
Betriebsmitteln. Damit sind wir in der Lage, unseren<br />
Kunden einen Mehrwert zu bieten, mit dem Betriebe<br />
nachhaltig vorangebracht werden können. Das ist für<br />
uns die beste Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
und die Erfüllung unseres Unternehmensversprechens<br />
,,Erfolg verbindet“.<br />
Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, welche Vorteile<br />
Ihnen <strong>Agrifirm</strong> bieten kann, melden Sie sich einfach bei<br />
Ihrem Vertriebsberater vor Ort oder beim Teamleiter<br />
Ackerbau Frank ter Beke in Drentwede.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
31
Naturprojekt<br />
Glänzende Kinderaugen<br />
und tierische<br />
Klassenzimmer<br />
179 niedersächsische Schulen, 4.372 Schüler, 572 Themenpakete<br />
und unzählige spannende Stunden – das <strong>Agrifirm</strong> Naturprojekt Florian<br />
hat bei Lehrern und Schülern gleichermaßen für Aufsehen gesorgt.<br />
Im vergangenen Jahr hat <strong>Agrifirm</strong> das Naturprojekt Florian<br />
gestartet, um dazu beizutragen, dass Kinder schon<br />
möglichst früh ein Bewusstsein für Tiere, Natur, Nutzpflanzen<br />
und für Ernährung entwickeln. Dazu wurden<br />
unterschiedliche Info- und Mitmach-Pakete zu den<br />
Themen Tiere, Getreide, Gemüse und Bauernhof in die<br />
Schulen geliefert, mit denen Kinder aktiv ihre Umwelt<br />
entdecken konnten. Die Pakete dienten aber eigentlich<br />
nur als Anstoß, denn viele Schulklassen haben das Thema<br />
Landwirtschaft/Natur aufgegriffen und etwas ganz<br />
Eigenständiges daraus entwickelt.<br />
Einige Schulen haben zum Beispiel mit den Pflanzensamen<br />
aus dem Gemüsepaket komplette Gemüsegärten<br />
auf den Schulhöfen angelegt. Andere haben die<br />
Fensterbänke ihrer Klassenzimmer begrünt und das<br />
Wachstum der Pflanzen beobachtet. Eine Schule hat<br />
in Zusammenarbeit mit einem Landwirt sogar einen<br />
„Kartoffeltag“ veranstaltet: Die gespendeten Kartoffeln<br />
wurden verkauft und mit dem Erlös wurde ein Schul-<br />
Zoo eingerichtet – mit Hasen, Hühnern, Gänsen, einer<br />
Ziege und einem Schaf!<br />
Es hat und sehr gefreut, dass in einigen Klassen auch<br />
unser Naturbotschafter Florian im Mittelpunkt stand.<br />
Mit viel Liebe zum Detail wurde die liebenswerte Vogelscheuche<br />
nachgebaut – von manchen sogar in Originalgröße!<br />
schlüpften. Auch schon vorher – alle waren mucksmäuschenstill,<br />
um die Tiere ja nicht zu stören. Eine tolle Erfahrung!“,<br />
so eine Lehrerin, die mit ihrer Klasse am <strong>Agrifirm</strong><br />
Naturprojekt Florian teilgenommen hat.<br />
Übrigens möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal<br />
ganz herzlich bei unseren Projekt-Teilnehmern bedanken,<br />
die mit viel Liebe zum Detail die Florian-Projektbücher<br />
ausgearbeitet haben – mit Bildern, Geschichten und<br />
Collagen. Herzlichen Glückwunsch an die Grundschule<br />
Vrees, die Grundschule Worthschule am Georgenberg<br />
und die Grundschule St. Martinus mit den Klassenlehrerinnen<br />
Frau Elsken, Frau Busse und Frau Hunold!<br />
Eine ganz besondere Faszination haben die Schmetterlingspuppen<br />
im Tierpaket auf die Schüler ausgeübt. Die<br />
Raupen wurden separat mit einer speziellen Aufzuchtbox<br />
an die Teilnehmer verschickt. „Es war wirklich unglaublich.<br />
Im Klassenzimmer herrschte absolute Ruhe,<br />
als die Verpuppung begann und die Schmetterlinge<br />
32<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
Weitere Infos finden Sie auf www.agrifirm.de/Aktionen/Naturprojekt
Messe<br />
Wieder tolle<br />
Stimmung bei<br />
der MeLa 2013<br />
Veranstalter und Aussteller sind sehr zufrieden: Mit über 70.000 Besuchern an<br />
den vier Messetagen hat die MeLa in Mühlengeez zum zweiten Mal in ihrer Geschichte<br />
Rekordzahlen geschrieben.<br />
Die gute Ernte und die dadurch zügig abgeschlossenen<br />
Bestellarbeiten haben vermutlich ihren Beitrag dazu geleistet,<br />
dass auch in diesem Jahr wieder besonders viele<br />
Landwirte die MeLa besucht haben. Die Messe für Landwirtschaft<br />
und Ernährung, Fisch- und Forstwirtschaft<br />
sowie Jagd und Gartenbau wurde natürlich vom Fachpublikum,<br />
aber auch von vielen interessierten Verbrauchern<br />
besucht, die sich über die neuesten Technologien<br />
in der Landtechnik, der Ernährung und der Tierhaltung<br />
informierten. Die moderne Agrarwirtschaft wurde von<br />
mehr als 600 Unternehmen in drei Hallen und auf dem<br />
großen Freigelände in ihrer ganzen Bandbreite präsentiert.<br />
„Besonders die Landestierschau zeigte, dass die<br />
präsentierten Zuchtergebnisse Ausdruck artgerechter<br />
Tierhaltung und gesunder Tierernährung sind“, so Bauernpräsident<br />
Rainer Tietböhl.<br />
Zur Tradition der Messe gehört natürlich auch der Bauerntag<br />
im Festzelt des Messegeländes, der wie immer<br />
am Freitag veranstaltet wurde. Hier diskutierten Landwirte<br />
und Politiker über landwirtschaftliche Themen im<br />
Hinblick auf Ernährungssicherheit, Energiewende und<br />
Umweltschutz. Aber auch aktuelle Probleme wie der<br />
Neubau von Ställen standen auf der Tagesordnung.<br />
<strong>Agrifirm</strong> konnte an seinem Messestand in Halle 3<br />
ebenfalls zahlreiche Kunden und viele interessierte<br />
Messebesucher begrüßen. In gemütlicher Atmosphäre<br />
wurden Fachgespräche geführt und Informationen<br />
ausgetauscht. <strong>Agrifirm</strong> und das gesamte <strong>Agrifirm</strong> Messe-Team<br />
möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei<br />
allen Gästen bedanken. Die Messe hat auch in diesem<br />
Jahr wieder gezeigt, dass die Land- und Ernährungswirtschaft<br />
in Mecklenburg-Vorpommern einen hohen<br />
Stellenwert einnimmt. Die bunte Mischung aus Landtechnik<br />
und Tieren zusammen mit dem abwechslungsreichen<br />
Rahmenprogramm hat Jung und Alt überzeugt.<br />
Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und hoffen,<br />
auch Sie wieder begrüßen zu dürfen.<br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
33
Verschiedenes<br />
Danke für 55 Jahre!<br />
Seit dem 31. August 2013 ist es offiziell – Dieter Döpke, langjähriger <strong>Agrifirm</strong> Mitarbeiter,<br />
genießt nun seinen wohlverdienten Ruhestand.<br />
55 Jahre, das ist mehr als ein halbes Jahrhundert. Das<br />
muss gefeiert werden. Deshalb haben sich Kollegen<br />
und Ex-Kollegen aus Drentwede und Umgebung zum<br />
gemütlichen Abschiedsbeisammensein im Schusterkrug<br />
in Barver eingefunden.<br />
Seine berufliche Karriere im Unternehmen startete<br />
Dieter Döpke 1958 mit der Ausbildung zum Groß- und<br />
Außenhandelskaufmann. Damals noch ein ganz anderes<br />
Berufsbild als heute. Jeder musste mit anpacken,<br />
und Dünger sowie Getreide wurden noch in 100-Kilo-<br />
Säcken gehandelt – da wusste man abends, was man<br />
getan hat! Hier hat er nicht nur sämtliche Betriebsbereiche<br />
kennengelernt, sondern auch seine große Liebe<br />
Gerda – die übrigens auch über 40 Jahre im Unternehmen<br />
als kaufmännische Mitarbeiterin tätig war. Die<br />
beiden sind bis heute glücklich verheiratet. Aufgrund<br />
seiner großen Erfahrung und seiner engen landwirtschaftlichen<br />
Bindung ging Dieter Döpke dann 1990 in<br />
den Außendienst. Damit ist er eines der ersten und zugleich<br />
ältesten Mitglieder der Verkaufsmannschaft. Als<br />
er am 1. August 2008 sein 50-jähriges Firmenjubiläum<br />
feierte, war der Gedanke an den Ruhestand noch weit<br />
entfernt. Jetzt, im stolzen Alter von 70 Jahren, ist nun<br />
aber endgültig Schluss mit dem Arbeiten.<br />
Die gesamte <strong>Agrifirm</strong> Mannschaft möchte sich auf diesem<br />
Wege noch einmal ganz herzlich bei Dieter Döpke<br />
bedanken!<br />
Wie schmeckt der Advent?<br />
Jetzt kommt sie wieder, die dunkle Jahreszeit, die uns nicht gerade mit Traumwetter<br />
verzaubert, aber dafür mit Traumrezepten. Wie lautet Ihr Lieblings-Adventsrezept?<br />
Und würden Sie es mit uns teilen? Machen Sie mit und gewinnen<br />
Sie wertvolle Preise.<br />
Wir suchen die leckersten Seiten des Advents. Alles<br />
mit Zimt, Marzipan oder auch Wild. Was gibts bei Ihnen?<br />
Worauf freut sich Ihre Familie? Was wird bei Ihnen<br />
schon seit Generationen gekocht? Egal, ob es sich<br />
um Kuchen- oder Plätzchen-Rezepte handelt, ob Braten<br />
oder Auflauf, ob Marmelade oder auch eine Getränke-<br />
Spezialität – schicken Sie uns Ihr Lieblings-Adventsrezept<br />
per Brief oder als E-Mail. Es wäre toll, wenn ein<br />
Foto Ihrer kulinarischen Kreation dabei wäre – Sie wissen<br />
ja, das Auge isst mit.<br />
Damit auch andere auf den Geschmack kommen, werden<br />
wir alle Einsendungen auf unserer Facebook-Seite<br />
veröffentlichen. Und hier gehts dann um die Wurst –<br />
34<br />
Erfolg verbindet November 2013
Verschiedenes und Impressum<br />
Wer liest, gewinnt!<br />
wer die meisten Likes für sein Rezept erhält, gewinnt.<br />
Besser gesagt: Die ersten vier gewinnen. Und zwar einen<br />
hochwertigen Messerblock der Firma WMF. Also,<br />
machen Sie Ihre Freunde zu Facebook-Freunden und<br />
drücken Sie Ihrem Adventsrezept die Daumen.<br />
Eine spontane Umfrage im <strong>Agrifirm</strong> Redaktionsteam<br />
hat übrigens ergeben, dass Stollen ziemlich weit oben<br />
auf der Advents-Lieblingsrezepte-Hitparade steht.<br />
Dicht gefolgt von Bratapfel und Punsch. Zur Einstimmung<br />
hier eine alkoholfreie Variante zum Ausprobieren:<br />
2 Orangen, 1 Blutorange und 2 Zitronen auspressen<br />
und in 1 Liter gekochten schwarzen Tee geben.<br />
1 Zimtstange und 5 Nelken dazugeben, kurz aufkochen<br />
lassen – fertig. Wer mag, kann noch mit etwas Zucker<br />
nachsüßen.<br />
Alle Infos zum Gewinnspiel und die eingereichten Rezepte<br />
finden Sie natürlich auch auf unserer Internetseite<br />
unter www.agrifirm.de. Viel Spaß und viel Glück!<br />
Und, wie hat Ihnen die fünfte Ausgabe unseres Kundenmagazins<br />
gefallen? Gut? Dann wird sie Ihnen jetzt<br />
noch besser gefallen, denn hier können Sie noch etwas<br />
gewinnen! Beantworten Sie einfach die nachfolgenden<br />
Fragen und schon haben Sie die Chance auf eine<br />
von drei <strong>Agrifirm</strong> Wundertüten. Was drin ist? Alles, was<br />
man gut gebrauchen kann: ein Cap, ein Kuli und ein<br />
Thermometer für draußen oder drinnen im Stall. Sind<br />
Sie bereit? Hier kommen die Fragen (die sich übrigens<br />
kinderleicht beantworten lassen, wenn man das Magazin<br />
aufmerksam gelesen hat):<br />
1. Wie heißen die drei Neuen im <strong>Agrifirm</strong><br />
Management-Team?<br />
2. Wie lautet der Name des konstanten<br />
<strong>Agrifirm</strong> Hühnerfutters?<br />
3. Was wird in dem neuen <strong>Agrifirm</strong> Werk<br />
in Mecklenburg-Vorpommern produziert?<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH | Danziger Str. 3-5 | 41460 Neuss<br />
T +49 (0)2131 181-0 | F +49 (0)2131 181-107 | neuss@agrifirm.de<br />
www.agrifirm.de<br />
Redaktion<br />
Redaktionsteam <strong>Agrifirm</strong> <strong>Deutschland</strong>, Neuss und Drentwede<br />
Kontakt<br />
nicole.wessels@agrifirm.de<br />
Gestaltung und Bildnachweis<br />
PMS pure marketing services GmbH & Co. KG | Krefeld<br />
www.pms-werbeagentur.de<br />
Das ist doch nicht schwer, oder? Schreiben Sie Ihre<br />
Antworten einfach per E-Mail an<br />
nicole.wessels@agrifirm.de<br />
Unter allen, die richtig geantwortet haben, verlosen<br />
wir unsere Preise. Viel Glück!<br />
Für die kleinen Pausen:<br />
das <strong>Agrifirm</strong> CalfRun-Spiel<br />
Das Spiel finden Sie im iTunes und Google Play Store<br />
unter <strong>Agrifirm</strong> Fanta 5 oder direkt auf unserer Internetseite<br />
www.agrifirm.de/Medien/Apps<br />
Viel Glück!<br />
Texte, Interviews<br />
Klaas Knol | Frank ter Beke | Dr. Pius Zinner | Jörg Selker<br />
Stefan Alius | Markus Hukelmann | Jürgen Höger<br />
Nicole Wessels | Nadja Franke | Markus Claessen<br />
Auflage<br />
9.000 Exemplare/Ausgabe | 2 Ausgaben/Jahr<br />
Online<br />
www.agrifirm.de/Medien/Kundenmagazin<br />
www.facebook.com/<strong>Agrifirm</strong>.<strong>Deutschland</strong><br />
Erfolg verbindet November 2013<br />
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„Erfolg verbindet – das erlebe ich in meiner<br />
Zusammenarbeit mit <strong>Agrifirm</strong> immer wieder aufs Neue.“<br />
Heiner Spiesen<br />
Schweinemäster<br />
Jörg Selker<br />
<strong>Agrifirm</strong> Gebietsverkaufsleiter<br />
Immer das Optimum rausholen<br />
<strong>Agrifirm</strong> setzt in seiner Unternehmensphilosophie vor allem auf eins – auf Partnerschaft. Partnerschaft mit den Kunden,<br />
Partnerschaft mit dem Handel. Warum? Weil es sich auszahlt, und zwar für alle Beteiligten. Heiner Spiesen aus<br />
Geldern beispielsweise konnte durch seinen <strong>Agrifirm</strong> Außendienstmitarbeiter Jörg Selker seine Erträge steigern. Nicht<br />
nur durch den Einsatz von <strong>Agrifirm</strong> Futter, sondern durch das komplette Beratungspaket. Hier geht es nicht nur um die<br />
Auswahl der richtigen Futtersorte und eine perfekt abgestimmte Ration. Es geht um die ganzheitliche Betrachtung des<br />
Betriebes, es geht um Leistungsreserven und deren Aktivierung. Das lässt sich natürlich nur in begrenzter Form vom<br />
Schreibtisch aus realisieren. Deshalb trifft man <strong>Agrifirm</strong> Mitarbeiter auch eher im Stall an als im Büro.<br />
Viele weitere Infos und interessante Neuigkeiten aus der Landwirtschaft finden Sie auf www.agrifirm.de<br />
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