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Porträt Agrifirm jetzt in Mecklenburg-Vorpommern Am 11. September 2013 wurde mit einem offiziellen Festakt das neue Agrifirm Futtermittelwerk für Geflügelfutter in der mecklenburg-vorpommerischen Gemeinde Bad Kleinen eröffnet. Damit ist das deutsch-niederländische Unternehmen nun auch erstmals in Ostdeutschland vertreten. Gemeinsam mit Harry Glawe, dem Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, wurde die Eröffnung mit zahlreichen Gästen gefeiert. Die Ernährungswirtschaft leiste einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Ziel der Regierung sei es, den Aufbau von Wertschöpfungsketten zu unterstützen, so der CDU-Politiker Glawe, der im Rahmen des Festaktes auch einen Scheck in Höhe von 1,2 Millionen Euro überreichte, mit dem das Land Mecklenburg-Vorpommern den Umbau fördert. Agrifirm hat insgesamt 8,1 Millionen Euro in den Umbau des Mischfutterwerkes investiert. Wie Claus-Peter Wölpern, Geschäftsführer der Agrifirm Deutschland, in seiner Eröffnungsrede betonte, sei der Standort für die Agrifirm von strategischer Bedeutung und stehe für das Bestreben, lokale Präsenz und internationale Erfahrung miteinander zu verbinden. 10 Erfolg verbindet November 2013
Porträt Harry Glawe und Claus-Peter Wölpern Zur Einweihungsfeier hatten sich zahlreiche Besucher eingefunden – neben den Vertretern aus Politik und Wirtschaft auch die neuen Mitarbeiter mit ihren Familien und Landwirte aus der Nachbarschaft. Ihnen allen bot die Agrifirm ein breit gefächertes Vortragsprogramm. Wido van Dijk vom internationalen Handelshaus Cefetra berichtete zum Beispiel über die neuesten Entwicklungen auf den Weltmärkten für Getreide und Eiweißpflanzen. Eindringlich schilderte er die Herausforderungen für europäische Importeure beim Kauf von GMO-freien Sojabohnen in Südamerika und wie sich unterschiedliche Faktoren auf den Sojapreis in Europa auswirken. Die Hähnchenfutterstrategie der Agrifirm stand im Mittelpunkt des Vortrages von Klaas Knol. Ziel sei es, die Weizenanteile im Futter von derzeit durchschnittlich 40 auf 50 % zu steigern. Deshalb werde untersucht, welche Sorten sich für die Verfütterung an Masthühner am besten eignen. „Wir wollen eine gute Rendite für Hähnchenmäster mit Ackerland“, unterstrich der Spezialberater. Vorteile des Weizens seien, dass er einfach zu lagern und zu dosieren sei und ein geringes Salmonellenrisiko aufweise. Probleme könnten allenfalls bei hohen Eiweißgehalten von deutlich mehr als 12 % Rohprotein auftreten. Im Magen bilde der Weizen eine Barriere, die das Eindringen von Bakterien in den Darm hemme. Ratsam sei es, den Weizen nach der Ernte zwei Monate zu lagern, dann sei das Korn ein „Magenkies mit Futterwert“, so Klaas Knol. Eröffnung und Inbetriebnahme erhebliche Umbauarbeiten vorgenommen werden, bis das Werk den hohen internationalen Agrifirm Standards gerecht wurde. Das heißt im Klartext: Der Komplex wurde komplett entkernt und von Grund auf neu aufgebaut. Die Umbauzeit betrug circa neun Monate. Jetzt verfügt der Gebäudekomplex über zusätzliche großräumige Läger für Rohwaren, Fertigfutter und Big Bags. Die Lagerkapazität beträgt 3.000 Tonnen für Rohwaren und 750 Tonnen für Fertigfutter. Aber nicht nur die Architektur wurde den heutigen Anforderungen angepasst, sondern auch die Technik: Bis auf die Vermahlung und die Silozellen ist das Werk mit sämtlichen Maschinen neu ausgestattet worden – unter anderem mit Mischer, Presse, Expander und Vakuumcoater. In Losten werden zurzeit jährlich 80.000 Tonnen Hähnchenmastergänzungsfutter produziert. Geplant ist eine Erweiterung der Kapazität auf 150.000 Tonnen. Um den Aufwand für den Transport und die Logistik zu senken, enthält das Futter keinen Weizen. Dieser wird von den Landwirten vor Ort aus hofeigener Produktion zugemischt. Mit dem neuen Werk in Losten stärkt Agrifirm seine Kundenbindung vor Ort und handelt ganz im Sinne der Unternehmensstrategie, die auf lokale Präsenz, Zusammenarbeit, Innovation und Wachstum setzt. Ebenso wurde ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und ökologischen Handelns verwirklicht, da das Futter nicht mehr aus dem niederländischen Meppel nach Ostdeutschland transportiert werden muss, sondern direkt vor Ort hergestellt wird. Wie schon erwähnt, ist das Agrifirm Futtermittelwerk Losten kein Neubau. Schon der Vorbesitzer hat hier Futtermittel produziert. Natürlich mussten vor der Erfolg verbindet November 2013 11
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