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PDF herunterladen - Sulzerareal Winterthur Stadt

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Dass es auch anders hätte kommen können, zeigt der Blick nach Neu-Oerlikon. Im Zürcher <strong>Stadt</strong>teil<br />

wurde praktisch zeitgleich ein ähnlich grosses städtisches Industrieareal umgenutzt. Doch weil<br />

das neue Quartier auf dem ehemaligen Gelände der ABB schneller gebaut als geplant wurde, haben<br />

die Verantwortlichen die Diskussion um die Schutzwürdigkeit der Industriebauten kaum geführt.<br />

Die Folge: Anders als auf dem <strong>Sulzerareal</strong> ist von der industriellen Vergangenheit kaum mehr etwas<br />

zu spüren. Viele der über 5000 Bewohner bemängeln das heute und wünschen sich die Industriezeugen<br />

zurück. In <strong>Winterthur</strong> hingegen nahm man sich Zeit für eine sorgfältige und nachhaltige Denkmalschutzregelung.<br />

2003 unterzeichneten <strong>Stadt</strong>, Sulzer, Heimatschutz und Denkmalpflege von<br />

<strong>Stadt</strong> und Kanton eine Vereinbarung, welche die Schutzobjekte und den Schutzumfang regelt. Die<br />

inven ta risierten Zeitzeugen, wie auch das Gebäude 1001, liegen vor allem entlang der Zürcher ­<br />

strasse. Vom Kesselhaus am Bahnhof bis zum Werk 2 am anderen Ende der Ausfallachse sind sämtliche<br />

Fassaden geschützt. Zusätzlich sind sieben Objekte in der Mitte des Areals unter Schutz.<br />

Die klare Regelung hat Vorteile für beide Seiten: Sulzer bekam Planungssicherheit und ein Areal mit<br />

einzig artiger baulicher Identität, was sich als Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Entwicklungsgebieten<br />

und damit als wichtiger Punkt bei der Vermarktung herausstellte. Die <strong>Stadt</strong> sicherte<br />

sich im Gegenzug ein wichtiges Stück ihrer Baukultur.<br />

Mit der sorgfältigen Renovation des denkmalgeschützten ehemaligen Direktionsgebäudes der SLM<br />

und der Neunutzung als Sitz der Sulzer Immobilien AG lebt das Unternehmen nun glaubwürdig<br />

die eigene Umnutzungsstrategie vor: Sulzer zeigt beispielhaft, wie einem alten Industriebau neues<br />

Leben eingehaucht werden kann, ohne dass dabei die Baugeschichte auf der Strecke bleibt.<br />

Roderick Hönig<br />

Fachzeitschrift Hochparterre

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