HorburgTurner 2009-1 - TV Horburg
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„Rappaz Museum“<br />
Im Klingental 11<br />
Das Rappaz-Museum ist dem Basler Grafiker und Künstler Rolf<br />
Rappaz (1914 bis 1996) gewidmet. Er ist Gründungsmitglied des<br />
Verbandes Schweizer Grafiker und unterrichtete als Fachlehrer<br />
für Grafik an der Gewerbeschule Basel.<br />
Rolf Rappaz wurde am 9. September<br />
1914 in Basel geboren. Nach<br />
einer Lehre als Grafischer Entwerfer,<br />
dem Besuch der Kunstgewerbeschule<br />
Basel und einem Studienaufenthalt<br />
an der Pariser Grande<br />
Chaumière, eröffnete er 1939 ein<br />
grafisches Atelier, welches er über<br />
Jahrzehnte erfolgreich betrieb.<br />
Er ist Gründungsmitglied des Verbandes<br />
Schweizer Grafiker und<br />
unterrichtete von 1942 bis 1945 als<br />
Fachlehrer für Grafik an der Basler<br />
Gewerbeschule.<br />
1954 heiratete er die Grafikerin<br />
Gisèle Joly, welche lebenslänglich<br />
zu seiner engsten Mitarbeiterin wird.<br />
In den 1960er Jahren gibt Rappaz<br />
den Beruf als Werbegrafiker auf, um<br />
sich – bis zu seinem Tod 1996 –<br />
ausschliesslich der Kunst zu widmen.<br />
Sein künstlerisches Schaffen wurde<br />
1972 in einer grossen Ausstellung<br />
in der Kunsthalle Bern gewürdigt.<br />
Seit 2008 präsentiert die Rappaz-<br />
Stiftung im stiftungseigenen ehemaligen<br />
Weberhaus des Klosters<br />
Klingental und dem nachmaligen<br />
Atelierhaus Rolf Rappaz’ das Gesamtwerk<br />
mit allen Lebensstationen<br />
seiner angewandten und freien<br />
Künstlerlaufbahn. Mit seiner Werbegrafik<br />
hat Rolf Rappaz zwischen<br />
1935 und 1970 grosse Erfolge gefeiert<br />
und wesentlich zur Ausprägung<br />
des Schweizer Grafikstils der Nachkriegszeit<br />
beigetragen.<br />
Dagegen ist sein künstlerisches<br />
Werk, das ab den 1960er Jahren<br />
unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
entstanden ist, bis heute nur wenig<br />
bekannt.<br />
Seit 2008 ist das ehemalige Atelierhaus<br />
des Künstlers ein Museum. Initiiert<br />
vom Basler Künstler Bruno<br />
Gasser, bekannt durch seine grossformatigen<br />
Grasbilder, macht das<br />
RappazMuseum die Wiederentdekkung<br />
des Schaffens von Rolf<br />
Rappaz möglich. Auf drei Stockwerken<br />
stehen sich die beiden Pole –<br />
angewandte Grafik und freie Kunst<br />
– öffentlich zugänglich gegenüber.<br />
Das RappazMuseum beschränkt<br />
sich aber nicht nur auf das Erhalten<br />
und Verbreiten des Werkes von Rolf<br />
Rappaz, sondern versteht sich als<br />
lebendiges Kunst- und Kulturzentrum,<br />
das sich die Förderung und<br />
Vermittlung insbesondere der regionalen<br />
Kunst und Kultur zur Aufgabe<br />
macht.<br />
Kuratorin Dr. Ricarda Gerosa<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag,<br />
jeweils von 10 bis 17 Uhr.<br />
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