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Doppelpunkt 6/08 (160 kB, PDF) - Stadt St.Gallen

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d ppelpunkt<br />

6/<strong>08</strong><br />

Schulamt der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> : Information für Mitarbeitende<br />

E D I T O R I A L<br />

Talentschule: Hoch motiviert<br />

trotz Zusatzbelastung<br />

Wenn andere Vokabeln lernen oder<br />

über Matheproblemen brüten, gehen<br />

sie Fussball spielen. Dass das<br />

Leben der Talentschüler nicht so<br />

schön ist, wie es auf den ersten<br />

Blick aussehen mag, ist anderthalb<br />

Jahre nach dem <strong>St</strong>art allen klar, die<br />

dem «doppelpunkt» Auskunft geben.<br />

Auch den Klassenkameraden, die im<br />

ganz normalen Schulbetrieb bleiben,<br />

wenn sich die Talentschüler ihrer<br />

Leidenschaft zuwenden.<br />

Und so hat Nico Thöny, der in der<br />

Blumenau die erste Klasse der Sekundarschule<br />

(Sek) besucht, Freunde<br />

sowohl unter den Talentschülern wie<br />

unter den Klassenkameraden. «Wir<br />

sind ganz normale Kollegen», sagt der<br />

13-Jährige, der beim FC <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> als<br />

Innenverteidiger Fussball spielt und<br />

in der Sek den gleichen Schulstoff<br />

lernt wie alle Andern. Das ist denn<br />

auch der grosse Vorteil dieses Modells<br />

der Begabtenförderung: Wenn<br />

es mit dem Sport nicht klappen sollte,<br />

kann der betreffende Schüler einfach<br />

in derselben Klasse den Unterricht<br />

weiter besuchen, ohne sein soziales<br />

Umfeld zu verlieren. Auch anderswo<br />

hätten die bisherigen Erfahrungen<br />

gezeigt, dass das integrative Modell<br />

von zentraler Bedeutung sei, sagt der<br />

Schulpsychologe Markus Hartmeier.<br />

«Sonst kann es passieren, dass der<br />

Kontakt zur Altersgruppe verloren<br />

geht und sich der Schüler oder die<br />

Schülerin als etwas Besseres fühlt.»<br />

Für eine stabile Entwicklung der<br />

Kinder sei möglichst wenig Exklusivität<br />

wichtig. Und natürlich müsse<br />

neben dem Sport die Schulpflicht<br />

erfüllt werden. «Er muss zweigleisig<br />

fahren», sagt denn auch Alexandra<br />

Estermann, deren Sohn Robin beim<br />

FCSG kickt und in der Schönau die 2.<br />

Sek besucht. «An erster <strong>St</strong>elle muss<br />

er eine Ausbildung machen. Dann<br />

sind wir auch bereit, den Fussball<br />

zu unterstützen.» Ebenso realistisch<br />

sieht es auch der 13-jährige Nico:<br />

Nach seinem Berufswunsch gefragt,<br />

erklärt er, er wolle kaufmännisch<br />

lernen, vielleicht die Kantiprüfung machen.<br />

Und erst wenn man nachhakt:<br />

Doch, der Fussball sei natürlich auch<br />

ein grosses Ziel.<br />

Zweigleisig fahren – das ist harte<br />

Arbeit. Die Talentschüler und -schülerinnen<br />

absolvieren sechs bis sieben<br />

Trainings pro Woche, am Wochenende<br />

Spiele und Wettkämpfe. Dafür<br />

fallen Schulstunden aus, die zum Teil<br />

selber erarbeitet, zum Teil am Mittwochnachmittag<br />

nachgeholt werden.<br />

Die Estermanns wohnen in Gossau:<br />

«Robin geht um 6.30 Uhr aus dem<br />

Haus und kommt um 19.30 Uhr vom<br />

Training zurück», sagt seine Mutter.<br />

«Da bleibt nicht mehr viel Zeit.» Doch<br />

die Erfahrungen seien sehr gut. Die<br />

Geschätzte Mitarbeitende<br />

Zufällig war ich am Bahnhof Zuschauer<br />

wie eine Frau mit strahlendem<br />

Gesicht auf ihre Kollegin zuging, sie<br />

umarmte und auch für mich hörbar<br />

verkündete: «Ich hab’s geschafft!»<br />

Was sie geschafft hatte, blieb mir verborgen.<br />

War es ein Diplom, eine neue<br />

Anstellung, ein Rekord ... Wer weiss<br />

es? Offensichtlich war aber, dass sich<br />

eine Hoffnung erfüllt hatte.<br />

Damit sich ein im Innersten schlummerndes<br />

Talent entwickeln kann,<br />

braucht es einen persönlichen Willen<br />

und eine aufmunternde Begleitung.<br />

Der Weg vom Wunsch über das<br />

Wollen zum Können muss beim Kind<br />

– aber nicht nur – bewusst unterstützt<br />

werden. Seine Talente liegen brach,<br />

wenn niemand positive <strong>St</strong>imuli setzt.<br />

Schule kann eigentlich nur Talentschule<br />

sein. So gesehen ist Talentförderung<br />

Grundlage jeder Pädagogik.<br />

Ob uns dies in unseren Schulen<br />

gelingt, bemisst sich auch an der<br />

Zahl der Kinder, die immer wieder<br />

mit Freude verkünden: «Ich hab`s<br />

geschafft».<br />

Die Tatsache, dass unsere Schüler<br />

und Schülerinnen nach Abschluss<br />

der Oberstufe eine klare Perspektive<br />

haben, ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal.<br />

Unsere Schüler schaffen<br />

den Anschluss: darauf dürfen wir<br />

sicher stolz sein.<br />

Christian Crottogini, Leiter SAM<br />

Lehrer unterstützten ihren Sohn,<br />

sagt sie, die Schule falle ihm leicht.<br />

Bereits möchte auch Robins kleiner<br />

Bruder, ebenfalls ein Fussball-Junior,<br />

in die Talentschule kommen. Doch<br />

wer das Zeug dazu hat, entscheidet<br />

der Verein. Ehrgeizige Eltern seien<br />

bei diesem Schulmodell nicht im<br />

Spiel, versichert Alexandra Ester-<br />

>


2<br />

doppelpunkt 6/<strong>08</strong> : Schulamt der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

>><br />

mann, schon wegen der Belastung:<br />

«Das funktioniert nur, wenn der<br />

Schüler will.»<br />

«Manchmal bin ich schon sehr<br />

müde am Abend», gesteht Nico.<br />

«Aber dann freue ich mich wieder<br />

auf den nächsten Tag und mache<br />

weiter.» Seine Familie und er bringen<br />

ein besonders grosses Opfer für den<br />

Fussball: Sie wohnen in Buchs und<br />

damit zu weit weg zum Pendeln.<br />

Unter der Woche lebt Nico bei einer<br />

Gastfamilie in Herisau, die ihm der<br />

Verein organisiert hat. Manchmal<br />

habe er etwas Heimweh, aber in der<br />

Gastfamilie fühle er sich wohl: «Sie<br />

haben ziemlich viele Kinder und alle<br />

spielen Fussball», sagt er. Für ihn<br />

ist die Talentschule eine sehr gute<br />

Sache: Bereits merkt er, dass er<br />

schneller wird auf dem Platz.<br />

Dass sich der Sport sogar positiv<br />

auf die Schule auswirken kann, hat<br />

Manuele Puppin erlebt: Die Noten<br />

seiner Tochter Fabienne seien trotz<br />

des Trainings eher besser als zuvor.<br />

Zwei Jahre lang war sie im Jugend-<br />

Nationalteam der Schwimmerinnen<br />

«Das Talent wird über-, das Üben unterschätzt.»<br />

Helmut Hefti, Leiter Musikschule<br />

und hat an internationalen Nachwuchsmeisterschaften<br />

teilgenommen.<br />

Die <strong>St</strong>.Gallerin besucht die<br />

Sportschule Appenzellerland – in der<br />

<strong><strong>St</strong>adt</strong> fehlten Team und Trainer, und<br />

so geht sie in Herisau sowohl in die<br />

Sek als auch ins Training. Auch dort<br />

wird ein integratives Modell gepflegt,<br />

allerdings mit einem «Tandem»:<br />

Eine Klassenkameradin sammelt<br />

die Arbeiten für die fünf oder sechs<br />

Lektionen, die sie verpasst. Ein Ko-<br />

ordinator bekommt alle Noten der<br />

Sportschülerinnen und -schüler und<br />

greift ein, wenn es nötig wird.<br />

Ihr Vater hat beobachtet, dass die<br />

Talentschüler und -schülerinnen sehr<br />

gut organisiert sein müssen, wenn es<br />

auch mit den schulischen Leistungen<br />

klappen soll. «Sie müssen sehr diszipliniert<br />

sein», sagt Marco Käppeli,<br />

Nicos Lehrer in der Blumenau. Auf<br />

seine neun Talentschülerinnen und<br />

-schüler, darunter Fussballer, vier<br />

Handballer, eine Eiskunstläuferin<br />

und eine Tennisspielerin und drei<br />

Tennisspieler, könne er sich weitgehend<br />

verlassen. Auch am Mittwochnachmittag<br />

kämen sie «ohne<br />

mit der Wimper zu zucken» in den<br />

Französisch- oder Mathematikunterricht,<br />

weiss Markus Weber, der in der<br />

Schönau Talentschüler unterrichtet.<br />

Kein Zweifel: Die meisten sind hoch<br />

motiviert.<br />

Doch natürlich schaffen es nicht<br />

alle: Markus Weber hat im Sommer<br />

2007 die erste Klasse mit elf<br />

Talentschülerinnen und -schülern<br />

übernommen: Sieben Fussballer,<br />

zwei Tischtennisspieler,<br />

ein<br />

Tennisspieler<br />

und eine Handballerin.<br />

Nun, im<br />

zweiten Jahr, sind es nur noch fünf,<br />

die übrigen mussten mangels sportlicher<br />

oder schulischer Leistungen<br />

aufhören oder weil der Trainingsort<br />

zu weit entfernt war von der Schule.<br />

Die Zusatzbelastung für die Schüler<br />

sei machbar, sagt er. «Aber das<br />

verlangt unendlich viel von den jungen<br />

Leuten. Sie müssen Kämpfer<br />

sein und den Willen dazu haben.»<br />

Schliesslich sei auch sportlich der<br />

Weg zum Erfolg weit.<br />

Mehraufwand bedeutet die Talentschule<br />

auch für die Lehrpersonen. Der<br />

halte sich aber im Rahmen, erklären<br />

sowohl Marco Käppeli als auch Markus<br />

Weber. «Ich finde es toll, wenn<br />

junge Leute Potenzial haben und man<br />

das fördern kann», sagt Weber. «Das<br />

unterstütze ich gerne.» Er bedauert<br />

gar, dass die Talentschule ab 2010<br />

im Centrum konzentriert werden<br />

soll und er dann nicht mehr beteiligt<br />

sein wird.<br />

Trotz allem ist mit der Talentschule<br />

noch kein durchgehendes Leistungstraining<br />

sichergestellt. Robin würde<br />

nach der Sek gerne die Kantonsschule<br />

besuchen. Ob dann die Unterstützung<br />

weiterhin möglich ist, wird sich<br />

zeigen. Für Fabienne bedeutet der<br />

Abschluss der Sek wohl auch das<br />

Ende des Leistungstrainings: Auch<br />

sie möchte die Kantonsschule besuchen<br />

und dann wird es zu kompliziert.<br />

Das Training müsse in der Nähe der<br />

Schule stattfinden können, sagt ihr<br />

Vater. Der Verein, der Trainer – alles<br />

müsse zusammen stimmen, damit<br />

dieser Aufwand möglich wird. Dann<br />

aber sei die Sportschule eine gute<br />

Sache.<br />

In Zukunft soll die Talentschule<br />

auch auf den musischen Bereich ausgedehnt<br />

werden. Auch Helmut Hefti,<br />

Leiter der Musikschule, betont, dass<br />

es in Sachen Fördern nicht getan sei<br />

mit der Talentschule. «Die Frage ist,<br />

woher die Talente kommen», sagt er.<br />

Die Förderung müsse in mehreren<br />

Phasen geschehen, die Talente früh<br />

erkannt werden. Und zwar auch in<br />

jenen Quartieren, aus denen es – aus<br />

finanziellen und sozialen Gründen –<br />

nicht so viele Anmeldungen für den<br />

Grundunterricht gebe.<br />

Er weiss bereits von Interessierten<br />

für die Talentschule im musischen<br />

Bereich. Allerdings seien viele musikalisch<br />

Begabte auch in der Schule<br />

gut und würden das Untergymnasium<br />

besuchen. Dort könnten sie etwa in<br />

einem Orchester spielen. Und nicht<br />

zuletzt gibt er zu bedenken, dass<br />

das Talent alleine noch nicht genüge.<br />

«Talent wird über-, das Üben unterschätzt»,<br />

sagt er.<br />

Interviews & Text: Petra Mühlhäuser


S C H U L Q U A R T I E R E<br />

3<br />

Begabungen fördern im regulären Musikunterricht<br />

Um etwas gleich vorwegzunehmen:<br />

Mir gelingt es wohl kaum,<br />

während den in der <strong>St</strong>undentafel<br />

der Sekundarstufe vorgesehenen<br />

Musik lektionen (1. Sek 2 Lektionen /<br />

2. Sek 1 Lektion / 3. Sek nur noch<br />

Wahlpflicht 2 Lektionen) begabte<br />

Kinder besonders zu fördern.<br />

Hingegen weise ich jeweils gerne<br />

darauf hin, dass bei uns im Wahlfach<br />

CHOR und im Wahlfach SCHUL-<br />

BAND Begabte sehr wohl gefördert<br />

werden. Diese Angebote werden<br />

durch den Pensenpool ermöglicht.<br />

Jeweils über Mittag kommen die<br />

freiwilligen Jugendlichen einmal<br />

pro Woche während 1,5 Lektionen<br />

zur Chor-, resp. Bandprobe. Hier<br />

werden das praktische Musizieren,<br />

aber auch die Notenlesekenntnisse<br />

stark gefördert, und das in einem<br />

leistungsorientierten und lernwilligen<br />

Umfeld. Zusätzlich sind Spezialproben<br />

für verschiedene Aufführungen,<br />

vor allem für die Schlussfeier, nötig.<br />

Diese Art von Begabtenförderung<br />

wird bei uns auch in anderen Fachbereichen<br />

über das Wahlfachangebot<br />

durchgeführt.<br />

Roland Alpiger,<br />

Lehrer Blumenau<br />

Znünikreis als Fördermassnahme<br />

Zu Beginn des neuen Schuljahres<br />

20<strong>08</strong>/2009 wurde im Schulquartier<br />

<strong>St</strong>.Leonhard-Tschudiwies der Znünikreis<br />

eingeführt. Die Erfahrungen<br />

sind durchwegs positiv. War es<br />

früher oft so, dass die Kinder wegen<br />

des Spiels vergassen, ihren Znüni zu<br />

essen, können sie ihn jetzt in aller<br />

Ruhe im Schulzimmer geniessen.<br />

Die Lehrperson kann kontrollieren,<br />

dass nur vollwertige Znünikost<br />

mit genommen wird. Nach dem<br />

Znüniessen können sich die Kinder<br />

während der 20-minütigen Pause<br />

voll dem Spiel im Freien widmen.<br />

Verschiedene Lehrpersonen stellen<br />

fest, dass die Konzentration und die<br />

Leistungsfähigkeit der Kinder nach<br />

der Pause zugenommen hat, seit die<br />

Kinder eine gesunde, regelmässige<br />

Zwischenverpflegung einnehmen.<br />

Der Znünikreis dient auch der<br />

Beziehungspflege zwischen Lehrpersonen<br />

und Kindern. Während des<br />

Znüniessens berichten Schülerinnen<br />

und Schüler von Erlebnissen, die<br />

sie besonders beschäftigen; Lehrpersonen<br />

können präventiv wirken,<br />

indem sie besondere Vorkommnisse<br />

und Verhaltensweisen von Kindern<br />

jederzeit in diesem familiären Kreis<br />

ansprechen und allfällige Informationen<br />

weitergeben können.<br />

Leo Eugster, Schulleiter<br />

<strong>St</strong>.Leonhard-Tschudiwies<br />

High standarts achieved in English<br />

Since August 2002 an English course<br />

has been offered to the pupils of our<br />

school as an extra curriculum subject<br />

for those wishing to further their<br />

achievements in English, beyond<br />

that of the compulsory weekly 3<br />

lessons.<br />

The course prepares the «Sek»<br />

pupils (and capable «Real» pupils ) for<br />

the University of Cambridge ESOL<br />

PET exam and even the First Certificate<br />

for those who are able. The<br />

results for the June 20<strong>08</strong> PET exam<br />

were outstanding. All 10 candidates<br />

were successful, and 8 of them<br />

received a pass mark of 85% and<br />

over. ALL of pupils gained an «exceptional»<br />

in their spoken English!<br />

Another development in our<br />

school’s ambition to further the ability<br />

of our pupils in English was to<br />

introduce the subject R&Z in English.<br />

For the school year 2007/20<strong>08</strong> a pilot<br />

project was launched. Pupils from<br />

the third «Sek» had the opportunity<br />

to choose to do this subject either<br />

in English or German. The requirements<br />

for the «English» history and<br />

geography lesson was obviously not<br />

only a certain standard in English but<br />

S C H R Ä G S T R I C H<br />

«Am besten heiraten Sie eine Lehrerin», rät der<br />

Chefökonom der Deutschen Bank gebeutelten Aktienbesitzern.<br />

Der Lehrerin geht – Rezession hin,<br />

Börsencrash her – die Arbeit nie aus, sie verdient<br />

nicht glänzend, doch solid, und falls die Pension<br />

schrumpft, kann sie beliebig weiter wirken und<br />

kassieren. Lehrerinnen werden fraglos gebraucht.<br />

Anders als manche Chefökonomen maroder<br />

Banken.<br />

In brenzligen Zeiten entdeckt man die wahren<br />

Werte. Seit die sogenannten Wertpapiere sich als<br />

Luftnummern entpuppen, kommen die Leute auf<br />

den Boden – und reiben sich die Augen: Von Dauer<br />

ist nur das Elementare. Was aber ist das Allerelementarste?<br />

Ein kluger Nachwuchs. Die Jungen<br />

müssen schlauer, einfallsreicher, beherzter werden<br />

als wir. Denn erstens werden sie die Schulden<br />

begleichen müssen, die wir heute anhäufen,<br />

und dies, zweitens, vermutlich ohne das feudale<br />

Bankgeheimnis.<br />

Wer aber bringt die Heranwachsenden in diese<br />

Hochform, intellektuell wie zivilisatorisch? Die<br />

Lehrerin, der Lehrer. Wer denn sonst? Sie sind<br />

die Personalentwickler der Nation. Sie führen die<br />

Schulen, diese Treibhäuser der Zukunft. Ist an sich<br />

nichts Neues. Neu ist, dass sogar Chef ökonomen<br />

von Banken am liebsten eine Lehrerin heirateten.<br />

Wenn sie eine bekämen. Reicht das nicht, das<br />

Selbstbewusstsein schwellen zu lassen?<br />

Gilt für Lehrer ebenso. Bisher stand in ihren<br />

Heiratsannoncen meist die beruhigende Versicherung<br />

«Kein Lehrertyp». Künftig reicht das Etikett<br />

«Ein richtiger Lehrer» – und die Bankerinnen<br />

beissen an. Sofern das Bewusstsein dem Sein<br />

entspricht.<br />

Ludwig Hasler


4<br />

most importantly, their interest in the<br />

subject R&Z. The project proved a<br />

great success and thus R&Z English<br />

has been included once again in the<br />

timetable this school year.<br />

The lessons are taught wholly in<br />

English by a mother-tongue English<br />

speaking teacher, and from an English<br />

«point of view». A wide range<br />

of subjects was covered last year<br />

starting with the «History of the<br />

British Empire», leading onto the<br />

Black People of America and Slavery.<br />

Two very challenging topics for<br />

the pupils to fully understand, World<br />

War One and World War Two, were<br />

also taught.<br />

The very satisfactory result in the<br />

<strong>St</strong>ellwerk English test June 20<strong>08</strong>,<br />

was proof that these additional lessons<br />

are extremely beneficial. Most<br />

of the pupils got over 700 points and<br />

at least 4 got a maximum of 800<br />

points!<br />

We’re looking forward to 2012!<br />

Gillian Schmitter, Lehrerin Zil<br />

Wissbegierige Kinder fördern<br />

Im Schulhaus Oberzil arbeiten Schülerinnen<br />

und Schüler in der Begabtenförderung<br />

im Rahmen der ISF <strong>St</strong>unden.<br />

Sie kommen aus verschiedenen<br />

Klassen während einer Doppelstunde<br />

in eine Kleingruppe und vertiefen<br />

sich in ihre eigenen Projekte. Ganz<br />

bewusst wird den wissbegierigen,<br />

sehr begabten Kindern ein spezielles<br />

Lernangebot ermöglicht. Ausgehend<br />

von persönlichen Interessen steigern<br />

sich die Jugendlichen zu ausserordentlichen<br />

Leistungen, die selbst in<br />

der Freizeit ihre Fortsetzung finden.<br />

Zum Beispiel werden technische<br />

Versuchsanordnungen ausprobiert<br />

und protokolliert, Vogelstimmen und<br />

Gesteinsarten gelernt, oder es entsteht<br />

ein wunderschön illustriertes<br />

Geschichtenbuch. Im Atelier gibt es<br />

Anregungen aus den verschiedensten<br />

Themenbereichen. Die Kinder<br />

sammeln ihre Arbeiten in einem<br />

Portfolio oder präsentieren ihr Werk<br />

in einer kleinen Ausstellung.<br />

Margot Schneider,<br />

Lehrerin Oberzil/Krontal<br />

T E R M I N E<br />

Bewegungsbaustellen<br />

Weiterbildung Purzelbaum<br />

mit H. Baumann<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte der Kindergartenund<br />

Unterstufe, Gefos, ISF, PM, Logo<br />

usw.<br />

Mittwoch, 28. Januar .2009<br />

Zeit: <strong>08</strong>.30 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Forum Oberzil<br />

Veranstalter: Schulgesundheitsdienst<br />

Forum zum Feierabend<br />

Montag, 9. März 2009<br />

Montag, 14. September 2009<br />

Montag, 16. November 2009<br />

Zeit: 18:00 Uhr<br />

Ort: Pfalzkeller<br />

Veranstalter: Schulamt<br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber: Schulamt der <strong><strong>St</strong>adt</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Postfach, Neugasse 25, 9004 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Redaktion: Rolf Breu, Andreas Horlacher, Marco Käppeli, Peter Rothenberger, Urs Weishaupt<br />

Kontakt: Haben Sie etwas gelesen, das Sie kommentieren möchten? Sprechen Sie die Schulleitungen an oder wenden Sie sich direkt<br />

an die Redaktion. Ihre Rückmeldungen via e-Mail (doppelpunkt@stadt.sg.ch) oder Telefon (071 224 53 12) freuen uns.<br />

Layout: Atelier Heina, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Fotos: Regina Kühne, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> / Margot Schneider, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Druck: Zollikofer AG, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>

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