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“Sunrise II” Ein UL-Flugzeug für Frischluft-Fans - Flieger-gruess-mir ...

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Il<br />

'i<br />

I<br />

Fliegen wie zu Großvaters Zeiten:<br />

mit Lederhaube, umgeworfenem<br />

Schal, die Nase im Fahrtwind. Nur<br />

eine kleine, leicht gekrümmte<br />

Scheibe wehrt das Argste ab. Und<br />

rundherum sieht es aus wie vor 50<br />

Jahren. Vorn treibt ein Zwei-Zylinder-Boxer<br />

einen großen Holzpropeller<br />

an. Das Gerät selbst steht<br />

urtümlich auf einem Zweibein-Fahrwerk.<br />

Der Vergleich mit der legendären<br />

Klemm drängt sich geradezu<br />

auf. Aber in der Sunrise ll von Wolfgang<br />

Dallach, um die es hier geht,<br />

steckt viel moderne Technik. Mit ihr<br />

bietet das zweisitzige Ultraleicht-<br />

<strong>Flugzeug</strong> in der Tat viel Flugerlebnis,<br />

die Assoziation zum Sonnenaufgang<br />

liegt nahe. Fünfzehn Sunrise ll<br />

hat die Dallach <strong>Flugzeug</strong>e GmbH in<br />

Wißgoldingen seit dem Erstflug des<br />

Prototypen im Mai 1986 denn auch<br />

schon ausgeliefert.<br />

D-.MNIW<br />

Das Interesse an dem schon durch<br />

sein Außeres viel Flugspaß versprechenden<br />

<strong>UL</strong>, das eher den <strong>Ein</strong>druck<br />

eines ausgewachsenen Motorflugzeugs<br />

erweckt, ist groß. Die Sunrise ll,<br />

die in pfiffigem Design daherfliegt,<br />

kann dabei durchaus auch als Motorsegler<br />

eingesetzt werden. In stärkeren<br />

: I Fliegen wie anno dazumal. Dieses Erlebnis verschafft das Ultraleichtflugzeug Sunriss<br />

.i. ll von Wolfgang Dallach. Die Anwendung moderner Bauweisen - oben ein Blick in die<br />

Fertigungshalle der Dallach <strong>Flugzeug</strong>e GmbH in Wißgoldingen - und die Verwendung<br />

moderner leichter und hochfester Materialien wie GfK gewährleisten weit über die<br />

nostalgische Attraktion des <strong>Flugzeug</strong>s hinaus ein hohes Sicherheitsniveau<br />

Dallach <strong>Flugzeug</strong>bau GmbH:<br />

Sunrise ll<br />

<strong>Ein</strong> Ul-<strong>Flugzeug</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Frischluft</strong>-<strong>Fans</strong>


ge GmbH die Sunrise ll auch mit einem Als Viertakter erfüllt das KKHD-Triebwerk<br />

im Zusammenhang mit dem un-<br />

Beiklappflügel nach einem System an,<br />

wie es von Motorseglern her bekannt tersetzt und deshalb relativ langsam<br />

ist. Das Auf- und Abbauen kann dann drehenden Propeller (2000 rpm) die<br />

in rund zehn Minuten geschehen. Bedingungen <strong>für</strong> einen lärmarmen Betrieb.<br />

Der Verbrauch hält sich in Gren-<br />

Der Rumof der Sunrise ll bleibt fest auf<br />

dem soliden Zweibein-Fahrwerk stehen.<br />

Über das drehbare Spornrad ist er Litern Super-Kraftstoff pro Flugzen.<br />

Er liegt bei etwa sechs bis acht<br />

auch gut beweglich. Die großen Ballonräder<br />

des Hauptfahrwerks mit Alu- Die Höchstgeschwindigkeit soll bei etstunde.<br />

Felgen vermitteln dem Ultraleichten wa .150 km/h liegen, wobei als Reisegeschwindigkeit<br />

(75 Prozent Motorlei-<br />

den letzten Schliff des nostalqischen<br />

Designs.<br />

stung) 105 km/h erreicht werden sol-<br />

len. Mit nur einem Piloten besetzt, wird<br />

der Sunrise ll eine Steigrate von<br />

2,9 m/s zugeschrieben. Für den Startlauf<br />

soll die Sunrise dann auch nur mit<br />

einer geringen Strecke auskommen.<br />

Die Startrollstrecke wird mit 100 m bezifterl.<br />

Cockpit<br />

Doch zuvor muß erst einmal eingestiegen<br />

werden. Das geschieht recht beouem.<br />

Die beiden hintereinander angeordneten<br />

Sitze werden von einer<br />

weit ausgeschnittenen Klapphaube,<br />

die sich zur Seite öffnen läßt, freigegeben.<br />

ln der Klapphaube selbst befinden<br />

sich die Ausschniite <strong>für</strong> die Oberkörper<br />

der Piloten, die vorn von einer<br />

leicht gekrümmten Windschutzscheibe<br />

geschützt werden. Diese Konstruktion<br />

macht das <strong>Ein</strong>- und Aussteigen zu<br />

Aufwinden kann man mit ihr auch bei Hartschaumschicht ausgekleidet ist.<br />

einer bequemen Sache, verschafft den<br />

stehendem Prooeller obenbleiben. Mrt 13,10 m Spannweite (Fläche Leiser Viedakter<br />

Piloten einerseits etwas Freiluft-Vergnügen<br />

<strong>Ein</strong> Ultraleichtflugzeug ist die Sunrise ll 15,40 m2) verfügt die Sunrise ll über<br />

und eine grandiose Rundumsicht,<br />

schützt sie aber andererseits<br />

durch ihre Gemischtbauweise. So besteht<br />

das tragende Gerüst des Rumpgarierung<br />

auch unter beengten Platz-<br />

moderner luftgekühlter Viertakt-Mo-<br />

einen recht großen Flügel. Für die Han-<br />

Nur unter der Cowling steckt hier ein<br />

durch die enge Umschließung des<br />

fes aus einem WIG-geschweißtenverhältnissen muß das nicht von tor, der von dem Konstrukteursteam<br />

Oberköpers vor zuviel Wettereinfluß.<br />

Stahlrohrgitter, das mit Dacron bespannt<br />

ist. Der Flügel mit <strong>Ein</strong>fachtra-<br />

ähnlich leicht wie bei Segelflugzeugenaus einem Citroen-Visa-Motor abge-<br />

Nachteil sein. Der zweiteilige Flügel ist Kottmann. Kurz. Huber und Dallach Unter der aerodynamischen Abdekkung<br />

kann man sich in der Kabine<br />

pez-Grundriß besitzt eine Torsionsnase<br />

aus CfK-Sandwich und einen Holm zen verbinden dabei den Flügel fest ccm Hubraum und 40 PS (29 kW<br />

montier- und demontierbar. Zwei Bolleitet<br />

wurde. Den Viertakter mit 700<br />

durchaus wohlfühlen. Wer es lieber<br />

geschlossen hat, bekommt gegen Aufpreis<br />

mit CfK-Gurten. Der hintere Teil der mit dem Rumpf. Der Anschluß der bezeichnen die Konstrukteure deshalb<br />

auch eine Vollglas-Haube.<br />

Tragfläche ist mit GfK-verstärktenQuerruder<br />

erfolgt bei der Montage automatisch.<br />

Auch das verspannte Hö-<br />

Zylinder-Boxer wurde mit zwei Vergaren<br />

Sitz, <strong>für</strong> den es eine Standard-<br />

auch als KKHD-Triebwerk. Der Zwei- Der Sunrise-Pilot sitzt auf dem hinte-<br />

Hartschaumrippen aufgebaut, die<br />

ebenfalls mit Dacron bespannt werden.<br />

Mit dieser Bauweise wird zugleich de Anordnung zu bringen. Dazu könse,<br />

vollelektronische Zündung und Höhenmesser. Variometer. Drehzahlhenruder<br />

ist leicht in eine platzsparensern<br />

versehen, erhielt eine kontaktlo-<br />

Instrumentierungibt: Fahdmesser,<br />

eine gute Profrltreuerreicht. Das Leitwerk,<br />

Höhen- wie Seitenruder, besteht sen des Steuergestänges hochge-<br />

einen Hoffmann-Propeller an. Durchstrumentenbrett<br />

selbst ist aber so groß<br />

nen die beiden Ruderhälften ohne Lö-<br />

treibt über eine Untersetzung (1 : 2,5) messer sowie einen Kompaß. Das In-<br />

aus einer unprofilierten Rahmenkon-klaoostruktion, deren Füllraum mit einer Als Option bietet die Dallach Flugzeu- Holzpropellers: 1,60 m.<br />

ist <strong>für</strong> weitere Instrumente sowie werden.<br />

messer des mehrschichtverleimtenbemessen,<br />

daß durchaus noch Platz<br />

die<br />

aerokurier 1 1/1988<br />

1483


Sunrise ll im DatensPiegel<br />

Hersteller<br />

l\.4 uster<br />

Kategorie<br />

Wolfgang Dallach<br />

<strong>Flugzeug</strong>e GmbH<br />

Stauferstr. 10<br />

7076 Wißgoldingen<br />

Sunrise ll<br />

Ultraleicht-<br />

<strong>Flugzeug</strong><br />

Besatzung 1+1<br />

Triebwerk<br />

Lersrung<br />

Hubraum<br />

Untersetzung<br />

Propeller<br />

DUrchmeSSeT<br />

Drehzahl<br />

Spannweite<br />

Flügelfläche<br />

Streckung<br />

Rumpflänge<br />

Rumpfhöhe<br />

PS<br />

cm"<br />

m<br />

rpm<br />

m<br />

m_<br />

m<br />

m<br />

Leermass€ hg<br />

max. Flugmasse kg<br />

I anKtnna[ |<br />

Beisegeschw. km/h<br />

Höchstgeschw. km/h<br />

Uberziehgeschw. km/h<br />

beste Steiggeschw. m/s<br />

geringstes Sinken nr/s<br />

beste Gieitzahl m/s<br />

Startrollstr.<br />

max. Reichweite<br />

m<br />

km<br />

Viertakt-Boxer<br />

KKHD<br />

244<br />

40<br />

700<br />

Keilriemen/<br />

1:25<br />

Hotfmann 2-Blatt<br />

(Holz)<br />

'1.60 m<br />

2000<br />

13,10<br />

15,40<br />

10,9<br />

5,30<br />

1,90<br />

150<br />

340<br />

30<br />

105<br />

150<br />

40<br />

2.9<br />

1,0<br />

18<br />

70<br />

266<br />

Die Sunrise ll ist ein Ultraleichtflugzeug, das Piloten viel Flugerlebnis bieten kann und <strong>für</strong> Zaungäste immer ein-e Attraktion<br />

darstellt. Hier gibt Konstrukteur und-Kunöittugpilot Wolfgang Dallach einem schon präparierten Mitflieger letzte Tips. Der Sunrise'<br />

Pilot sitzt hinten<br />

Integration eines Funk- oder Navigationsgerätes.<br />

mögliches Notlandefeld gut im Gleit-<br />

Leicht und stabil, das bleibt die Sunrise ll durch die Ausführung des Rumpfes als Triebwerk ausfallen, so könnte ein<br />

Dacron-bespanntes Stahlrohrfachwerk. <strong>Ein</strong> Mitarbeiter der Dallach <strong>Flugzeug</strong>e GmbH<br />

demonstriert hier, wie wenig das nackte Skelett wiegt<br />

Zum <strong>Flugzeug</strong> dieser Kategorie gehört<br />

flug erreicht werden, wobei die sehr<br />

auch ein Rettungssystem. Wird einsitzig<br />

geflogen, so kann es auf dem vor-<br />

der Landung einige Problem erst gar<br />

robuste Auslegung des Fahrwerks bei<br />

deren Sitz untergebracht werden. lm<br />

nicht auftreten lassen dürfte. So sollen<br />

Doooelsitzer-Betrieb wird es hinter<br />

<strong>für</strong> die Landung Wiesen oder Straßenstücke<br />

von weniger als 60 m Länge<br />

dem zweiten Sitz installiert. Es handelt<br />

sich hier um einen RundkaPPen-<br />

ausrercnen.<br />

Schirm, der im Notfall über eine Rakete<br />

lm Reiseflug garantiert der Tankinhalt<br />

ausgeschossen werden kann. Die<br />

von 30 Litern eine maximale Reichweite<br />

(einsitzig) von rund 260 Kilometern<br />

Auslösung erfolgt über ein elektrisches<br />

Zündsystem. Dieses System soll sicherstellen,<br />

daß im Notfall Insassen<br />

Angeboten wird die Basisversion der<br />

und gestattet damit das Luftwandern. '<br />

und <strong>Flugzeug</strong> sicher auf der Erde<br />

Sunrise ll <strong>für</strong> 45000 DM zuzüglich<br />

tanoen.<br />

Steuern. Es geht aber auch preiswerter.<br />

Amateurflugzeugbauer können<br />

Die ldee von Wolfgang Dallach bei der<br />

Auslegung der Sunrise ll, die bis ins<br />

rund 10000 DM sparen, wenn sie sich<br />

Jahr 1983 zurückreicht, war es, ein<br />

ihre Sunrise ll nach Baukasten aufbauen.<br />

Auf jeden Fall bietet der ,,Sonnen-<br />

<strong>Flugzeug</strong> zu schaffen fÜr ein preiswertes<br />

und unkompliziertes Fliegen. So gibt es wie bei jedem Motorflugzeug Streckung 10,9 eine Gleitzahl von 1 :.lB aufgang" dann viel Flugvergnügen bei<br />

auch ein hohes MaB an Sicherheit. So der <strong>Ein</strong>fach-Trapezflügel mit der<br />

soll die Sunrise ll kein überdurchschnittliches<br />

vorgeschrieben zwischen Motor und gewährleisten. Sollte also einmal das relativ geringen Kosten.<br />

Pilotenkönnen edordern. Cockpit ein Brandschott, während das<br />

Daß dies erreicht wurde, kann auch Rettungssystem ohnehin Pflicht ist <strong>für</strong> Die Torsionsnase des Sunrise-ll-Flügels wird als CfK-Sandwich in Negativformen<br />

gebaut. Das garantiert eine gute Aerodynamik. Hinter dem Holm mit CfK-Gurten<br />

daran abgelesen werden, daß das Ultralercht-<strong>Flugzeug</strong><br />

inzwischen auch auf eine sechsfache Bruchsicherheitleichte Struktur<br />

Ultraleicht-<strong>Flugzeug</strong>e. Die Zelle wurde<br />

geben GfK-Rippen der Dacronbespannung Form. So entsteht eine feste und dennoch<br />

von Flugschulen eingesetzt wird. berechnet und erprobt. Das Triebwerk<br />

F!-<br />

In der Flugerprobung und Entwicklungwird gleichfalls als sehr zuverlässig<br />

des Prototypen hin zur Serienreife beschrieben.<br />

t<br />

sz<br />

wurde besonderer Wert auf harmlose Andererseits vermitteln die guten Segelflugleistungen<br />

Überzieheigenschaften und ein stabiles<br />

Flugverhalten gelegt. Das ausgereifte<br />

Serienprodukt bietet heute denn<br />

und -eigenschaften<br />

der Sunrise ll der Besatzung im Notfall<br />

ein hohes Maß an Sicherheit. So soll<br />

<strong>Ein</strong> neuer TOST AERO<br />

Jetzt auch die Größe 260 x 85 (3.00-4) in Luftfahd-<br />

Qualität. Wir lassen den Reifen in Europa fedigen - zu<br />

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