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Was ist der Ökumenismus? - Streitpunkt Fatima

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Chr<strong>ist</strong>en als gutes Werk pre<strong>ist</strong>, die Vielweiberei erlaubt und den Menschen ein Paradies<br />

sinnlicher Freuden verheißt. Man vergleiche dazu einige Suren des Korans "Ungläubige<br />

sind gewiß jene gewesen, die gesagt haben: Allah <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Messias, <strong>der</strong> Sohn<br />

Mariens".77) "Wenn ihr Ungläubigen begegnet, tötet sie, indem ihr ein großes Gemetzel<br />

anrichtet, und zieht die Fesseln <strong>der</strong> Gefangenen fest zusammen".78) Vom Paradies<br />

heißt es: "<strong>Was</strong> die Frauen betrifft, werden sie ... vor Leidenschaft brennen; alle werden<br />

sie Jungfrauen sein, und nach eurer geschlechtlichen Vereinigung wird ihre<br />

Jungfräulichkeit wie<strong>der</strong> hergestellt werden".79)<br />

Die Juden schließlich lehnen wie alle diese falschen Religionen den Heiland Jesus<br />

Chr<strong>ist</strong>us ab. Wenn das Judentum auch vor <strong>der</strong> Ankunft Chr<strong>ist</strong>i die wahre Religion<br />

gewesen <strong>ist</strong>, so <strong>ist</strong> es dies jetzt nicht mehr, da es seine Stunde verkannt und seinen<br />

Erlöser nicht angenommen hat. Die wahren Juden haben sich zu Chr<strong>ist</strong>us bekehrt, mit<br />

dessen Ankunft die jüdische Religion des Alten Bundes ihren Sinn und ihre<br />

Ex<strong>ist</strong>enzberechtigung verloren hat. Es <strong>ist</strong> daher unverständlich, wie ein katholischer<br />

Bischof folgende Aussagen machen kann: "Die Kirche kann nur das neue Volk Gottes<br />

sein in bleiben<strong>der</strong> Kontinuität und bleiben<strong>der</strong> Geschw<strong>ist</strong>erschaft zu Israel. ... Der Bruch<br />

zwischen Synagoge und Kirche war dann eigentlich die erste Kirchenspaltung. ... Ziel <strong>der</strong><br />

Ökumene <strong>ist</strong> die Versöhnung zwischen Kirche und Synagoge".80)<br />

Über all diese falschen Religionen muß man das Wort des hl. Petrus aussprechen: "ln<br />

keinem an<strong>der</strong>en (als in Jesus Chr<strong>ist</strong>us) <strong>ist</strong> das Heil; denn es <strong>ist</strong> kein an<strong>der</strong>er Name unter<br />

dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir das Heil erlangen sollen" (Apg 4,<br />

12). Daher war die Kirche, wenn sie auch die grundsätzliche Möglichkeit <strong>der</strong> Rettung <strong>der</strong><br />

Nichtchr<strong>ist</strong>en nie leugnete, nie beson<strong>der</strong>s optim<strong>ist</strong>isch über die Anzahl <strong>der</strong>jenigen, die in<br />

den falschen Religionen gerettet werden. Noch unter Pius IX. wurde <strong>der</strong> Satz verurteilt:<br />

"Wenigstens muß man gute Hoffnung für das ewige Heil all jener hegen, die sich<br />

überhaupt nicht in <strong>der</strong> wahren Kirche Chr<strong>ist</strong>i befinden".81)<br />

Die falschen Religionen sind also we<strong>der</strong> ordentliche, noch außerordentliche Heilswege,<br />

son<strong>der</strong>n Hin<strong>der</strong>nisse des Heils.82)<br />

48. Beten die nichtchr<strong>ist</strong>lichen Religionen zum wahren Gott?<br />

Die nichtchr<strong>ist</strong>lichen Religionen beten nicht zum wahren Gott. Der wahre<br />

Gott <strong>ist</strong> nämlich <strong>der</strong> dreifaltige Gott, <strong>der</strong> sich im Alten, vor allem aber im<br />

Neuen Bund durch Jesus Chr<strong>ist</strong>us geoffenbart hat. Darum glauben die<br />

Religionen, die die Gottheit Chr<strong>ist</strong>i ablehnen, nicht an den wahren Gott,<br />

son<strong>der</strong>n beten zu einem Wesen, das nicht ex<strong>ist</strong>iert. "Wer den Sohn<br />

leugnet, hat auch den Vater nicht" (1 Jo 2, 23). "Niemand kommt zum<br />

Vater außer durch mich" (Jo 14, 6).<br />

Man wende hier nicht ein, daß die Mohammedaner und die Juden einen richtigen, wenn<br />

auch unvollkommenen Gottesbegriff haben, und darum zum wahren Gott beten. Dies<br />

traf auf die Juden des Alten Bundes zu. Diesen war die Dreifaltigkeit Gottes noch nicht<br />

geoffenbart. Darum konnten sie an diese auch nicht glauben, sie schlossen sie aber<br />

auch nicht aus. Genau dies <strong>ist</strong> aber bei den heutigen Juden und den Mohammedanern<br />

<strong>der</strong> Fall: Sie leugnen die Dreifaltigkeit Gottes ausdrücklich. Sie wollen nicht an den<br />

dreifaltigen Gott glauben, son<strong>der</strong>n beten zu einem Gott, <strong>der</strong> nur einpersönlich sein soll.<br />

Einen solchen Gott gibt es aber nicht.<br />

Diese grundlegende Wahrheit wird in <strong>der</strong> offiziellen Kirche heute nicht mehr gesehen. In<br />

den Exerzitien, die Kardinal Wojtyla — <strong>der</strong> spätere Johannes Paul II. — 1976 vor Papst<br />

Paul VI. hielt, findet sich ein ganz mo<strong>der</strong>n<strong>ist</strong>ischer Begriff des Glaubens und daraus<br />

folgend die These, daß alle Menschen, egal in welcher Religion sie leben, zum wahren<br />

Gott beten: "Der Weg des Ge<strong>ist</strong>es zu Gott geht vom Inneren <strong>der</strong> Geschöpfe und <strong>der</strong><br />

tiefsten Tiefe des Menschen aus. Auf diesem Weg findet die mo<strong>der</strong>ne Ge<strong>ist</strong>eshaltung<br />

eine Stütze in <strong>der</strong> Erfahrung des Menschen und in <strong>der</strong> Bejahung <strong>der</strong> Transzendenz <strong>der</strong><br />

menschlichen Person". Dies <strong>ist</strong> Mo<strong>der</strong>nismus: Glaube <strong>ist</strong> nicht mehr die Antwort auf die<br />

Offenbarung Gottes, son<strong>der</strong>n ein aus <strong>der</strong> Tiefe des Menschen kommendes Streben nach<br />

Gott. Etwas weiter im Text heißt es: "Diesen Gott bekennt in seinem Schweigen <strong>der</strong><br />

Trapp<strong>ist</strong> und <strong>der</strong> Kamaldulensermönch. An ihn wendet sich <strong>der</strong> Beduine in <strong>der</strong> Wüste,<br />

wenn die Gebetsstunde gekommen <strong>ist</strong>. Und vielleicht auch <strong>der</strong> in seine Betrachtung<br />

versunkene Buddh<strong>ist</strong>, <strong>der</strong> sein Denken läutert und den Weg zum Nirwana bereitet".83)<br />

Der Hl. Schrift <strong>ist</strong> ein solches Denken ganz fremd. Das ganze Alte Testament <strong>ist</strong> voll<br />

von dem Eifern Gottes gegen die falschen Götter und Religionen. Oft wird das<br />

auserwählte Volk streng bestraft, weil es die falschen Götter verehrt. Und auch im<br />

Neuen Testament schreibt <strong>der</strong> hl. Paulus ganz lapidar: "<strong>Was</strong> die Heiden opfern, das<br />

opfern sie den Dämonen und nicht Gott" (1 Kor 10, 20).<br />

Dies schließt nicht aus, daß <strong>der</strong> einzelne Jude, Mohammedaner o<strong>der</strong> Heide unter dem<br />

Antrieb <strong>der</strong> Gnade doch zum wahren Gott beten kann, wenn er sich nicht in <strong>der</strong> falschen<br />

Gottesvorstellung seiner Religion verhärtet, son<strong>der</strong>n grundsätzlich offen <strong>ist</strong>, alles<br />

anzunehmen, was Gott geoffenbart hat und will, also auch den Glauben an die<br />

Dreifaltigkeit und die Menschwerdung Gottes. Die Religion als solche wendet sich aber<br />

nicht an den wahren Gott, son<strong>der</strong>n an ein Trugbild und führt daher von sich aus ihre<br />

Anhänger nicht zu Gott.<br />

49. Sind die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Religionen "anonyme<br />

Chr<strong>ist</strong>en"?<br />

Für Karl Rahner sind die an<strong>der</strong>en Religionen anonymes Chr<strong>ist</strong>entum. Sie<br />

sind Heilswege, "auf denen die Menschen Gott und seinem Chr<strong>ist</strong>us<br />

entgegengehen".84) Die an<strong>der</strong>en Religionen würden zwar nicht an<br />

Chr<strong>ist</strong>us glauben wie die Chr<strong>ist</strong>en, aber sie würden ihn suchen. Das <strong>ist</strong><br />

jedoch falsch. Die an<strong>der</strong>en Religionen halten die Menschen ja gerade<br />

davon ab, an Chr<strong>ist</strong>us zu glauben und sich taufen zu lassen. Wenn <strong>der</strong><br />

Islam z.B. lehrt, daß es eine Gotteslästerung sei, von Gott zu behaupten,<br />

er habe einen Sohn, so <strong>ist</strong> er für seine Anhänger ein Hin<strong>der</strong>nis für den<br />

wahren Glauben.<br />

Anonyme Chr<strong>ist</strong>en kann man allenfalls die nennen, die trotz <strong>der</strong> falschen Lehren ihrer<br />

Religion aufgrund einer beson<strong>der</strong>en Gnadenführurig Gottes die innere Bereitschaft<br />

haben, alles anzunehmen, was Gott geoffenbart hat und will.

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