Flyer Stroke Unit - Ammerland-Klinik GmbH
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Akuter Notfall<br />
Schlaganfall<br />
Schlaganfallversorgung<br />
in der<br />
<strong>Ammerland</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Westerstede
Die <strong>Stroke</strong> <strong>Unit</strong><br />
der Neurologischen <strong>Klinik</strong><br />
Auf der Schlaganfallstation (<strong>Stroke</strong> <strong>Unit</strong>) der <strong>Klinik</strong><br />
für Neurologie der <strong>Ammerland</strong>-<strong>Klinik</strong> werden Patienten<br />
mit einem frischen Schlaganfall aufgenommen,<br />
untersucht und behandelt. Es ist also eine spezialisierte,<br />
hochmodern ausgestattete Station, die für die<br />
Akutphase der Schlaganfallerkrankung zuständig<br />
ist. Durch eine intensive und kontinuierliche Überwachung<br />
und Behandlung des Patienten ist der Krankheitsverlauf<br />
jedoch häufig günstig zu beeinflussen.<br />
Um eine zeitnahe Behandlung der Patienten zu<br />
gewährleisten, besteht eine enge Zusammenarbeit<br />
mit dem Rettungsdienst und den Notärzten.<br />
Das Ziel des multiprofessionellen Teams aus Ärzten,<br />
Pflegekräften, Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten<br />
unter der Leitung von Chefärztin Prof.<br />
Dr. med. Sylvia Kotterba ist: eine rasche Verbesserung<br />
der Schlaganfallsymptomatik und des Allgemeinbefindens<br />
sowie das Verhindern einer Krankheitsverschlechterung.<br />
Wesentliche Aufgaben der Schlaganfallstation:<br />
• unmittelbare Diagnostik des Schlaganfalls als<br />
Voraussetzung für eine gezielte Therapie;<br />
• kontinuierliche Überwachung von Blutdruck,<br />
Herzaktion, Sauerstoffgehalt im Blut, Blutzucker<br />
und Temperatur einschließlich des Blutflusses<br />
der zum Hirn führenden Blutgefäße durch spezielle<br />
Geräte (Monitore);<br />
• rasche und gezielte medikamentöse Therapie mit<br />
Überwachung ihrer Nebenwirkungen;<br />
• frühzeitiger Beginn der Rehabilitation durch das<br />
Pflegeteam (Physiotherapeuten, Logopäden und<br />
Ergotherapeuten).<br />
Die <strong>Stroke</strong> <strong>Unit</strong> der <strong>Ammerland</strong>-<strong>Klinik</strong> ist ein regional<br />
zertifiziertes, interdisziplinäres Kompetenzzentrum.<br />
In ihm fließt Expertenwissen aus unterschiedlichen<br />
Fachdisziplinen für Diagnostik und Therapie zusammen.
Was ist ein<br />
Schlaganfall?<br />
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Er ist Folge einer<br />
Durchblutungsstörung des Gehirns. Diese kann verursacht<br />
sein durch:<br />
• eine Mangeldurchblutung (Ischämie), weil ein das<br />
Gehirngewebe versorgendes Blutgefäß verschlossen<br />
ist;<br />
• eine Blutung durch den plötzlichen Riss eines<br />
Blutgefäßes;<br />
• eine Blutung aus einer Gefäßaussackung, einem<br />
Aneurysma.<br />
Durch diese Vorgänge erhalten die Nervenzellen im<br />
Gehirn zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe und gehen<br />
zugrunde. Wenn es zu einer örtlichen Mangeldurchblutung<br />
im Gehirn gekommen ist, spricht man von<br />
einem Hirninfarkt. Die Mangeldurchblutung ist mit 80<br />
Prozent die häufigste Ursache eines Schlaganfalls. In<br />
20 Prozent der Fälle kommt es durch den plötzlichen<br />
Riss eines Blutgefäßes zu einer Blutung ins Hirngewebe<br />
oder in die Hirnflüssigkeitsräume.
Neurologische Folgen<br />
eines Schlaganfalls<br />
Durch einen Schlaganfall entstehen neurologische<br />
Ausfälle, die folgendermaßen aussehen können:<br />
• plötzliche Schwäche oder Gefühlsstörungen<br />
einer Körperseite,<br />
• plötzlicher Verlust der Sprache oder Schwierigkeiten,<br />
Gesprochenes zu verstehen,<br />
• plötzliche Sehstörung, insbesondere auf<br />
einem Auge,<br />
• plötzlich auftretende, ungewöhnlich heftige<br />
Kopfschmerzen,<br />
• vorübergehende Doppelbilder,<br />
• plötzlich einsetzender Schwindel mit Gangunsicherheit.<br />
Risikofaktoren<br />
eines Schlaganfalls<br />
• hohes Lebensalter<br />
• hoher Blutdruck<br />
• Zuckerkrankheit<br />
• erhöhte Blutfette<br />
• Nikotingenuss<br />
• Übergewicht und Bewegungsmangel<br />
• Herzerkrankungen<br />
Die meisten Risikofaktoren begünstigen die Arteriosklerose<br />
– die Verkalkung der Blutgefäße, die<br />
ihrerseits oft die Ursache für den Schlaganfall ist. Die<br />
Arteriosklerose fördert aber auch Herzerkrankungen,<br />
die durch häufig begleitende Rhythmusstörungen<br />
ebenso ein Risikofaktor sind.
Untersuchungen<br />
ab Aufnahme in die <strong>Klinik</strong><br />
• genaue Befragung des Patienten: Wie ist es zum<br />
Schlaganfall gekommen? Welche Vorerkrankungen<br />
bestehen?<br />
• neurologische und internistische Untersuchung:<br />
Computer- oder Kernspintomographie des<br />
Kopfes;<br />
bei Hirninfarkt: Ultraschall der Gefäße des<br />
Halses und des Gehirns; Wiedereröffnung der<br />
verschlossenen Gefäße mittels Infusion (Thrombolyse)<br />
oder Katheter;<br />
• Aufnahme auf die Schlaganfallstation: engmaschige<br />
Kontrolle von Blutdruck, Herzaktion und<br />
Sauerstoffgehalt des Blutes;<br />
Diagnostik des Herzens durch Ultraschall von<br />
außen (transthorakale Echokardiographie) oder<br />
mittels eines Schlauches über die Speiseröhre<br />
von innen (Schluck-Echokardiographie);<br />
• Folgetage: Untersuchung des Kopfes (Kernspintomographie)<br />
oder Gefäßdarstellung (Angiographie);<br />
eventuell weitere kardiologische Untersuchungen<br />
(Langzeit-EKG oder Herzbelastungstests);<br />
• am Patienten ausgerichtete langfristige Therapie<br />
zur Verhinderung eines weiteren Schlaganfalls.
Therapeutisches<br />
Management<br />
Die Therapie auf der Schlaganfallstation wird unterteilt<br />
in Akuttherapie, Sekundärprophylaxe (Schlaganfallvorbeugung)<br />
und Therapie der Risikofaktoren:<br />
• Akuttherapie: Lysetherapie innerhalb der ersten<br />
drei bis sechs Stunden nach Beginn der Symptomatik<br />
(Medikament löst Gefäßverschlüsse auf);<br />
Kontrolle des Blutdrucks, der Sauerstoffzufuhr<br />
und des Blutzuckers;<br />
• Sekundärprophylaxe: Einsatz blutverdünnender<br />
Medikamente, um Gefäßverschlüsse und somit<br />
einen weiteren Schlaganfall zu verhindern;<br />
bei starker Einengung einer Halsschlagader:<br />
operativer Eingriff oder Aufdehnung durch einen<br />
Katheter;<br />
• Therapie der Risikofaktoren: spezielle fettarme<br />
Diät - ggf. medikamentös unterstützt - für gute<br />
Blutdruck- und Blutzuckereinstellung;<br />
umfangreiche Aufklärung über den Schlaganfall,<br />
angefangen bei der Vorsorge bis zur Nachsorge.
Was kommt nach der<br />
Schlaganfallstation?<br />
Üblicherweise wird der Patient ein bis drei Tage auf<br />
der Schlaganfallstation überwacht und anschließend<br />
auf eine Allgemeinstation verlegt. Dort erfolgt dann<br />
die weitere Diagnostik und die Überleitung entweder<br />
in eine Rehabilitationsklinik oder die Entlassung nach<br />
Hause.<br />
Kommen Patienten aus Krankenhäusern der Umgebung,<br />
werden sie nach Abschluss der Akuttherapie ins<br />
Heimatkrankenhaus zurückverlegt. Die dort behandelnden<br />
Ärzte bekommen einen ausführlichen Bericht<br />
und eine Empfehlung für die weitere Behandlung.<br />
Manchmal ist auch eine Verlegung nach Hause möglich<br />
(ggf. mit Unterstützung durch einen Pflegedienst)<br />
oder die Verlegung in ein Pflegeheim notwendig.<br />
Haben Sie<br />
noch Fragen?<br />
Dann zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung<br />
zu setzen. Unser Team beantwortet Ihre Fragen sehr<br />
gerne.<br />
Telefon: 0 44 88 / 50 – 33 80<br />
Telefax: 0 44 88 / 50 – 33 89<br />
E-mail: neurologie@ammerland-klinik.de
Anfahrt<br />
<strong>Ammerland</strong>-<strong>Klinik</strong><br />
Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Universität Göttingen<br />
Lange Straße 38<br />
26655 Westerstede<br />
Telefon: 0 44 88 / 50 - 0<br />
www.ammerland-klinik.de<br />
Stand 06/2012 Gestaltung: <strong>Ammerland</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>GmbH</strong><br />
(ubg)