Ryan Gander - Mumok
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Presseinformation<br />
6.03.2007<br />
<strong>Ryan</strong> <strong>Gander</strong><br />
Short cut through the trees<br />
9. März 2007 – 10. Juni 2007<br />
MUMOK, Ebene 7<br />
Museum Moderner Kunst<br />
Stiftung Ludwig Wien<br />
Museumsplatz 1|A–1070 Wien<br />
MUMOK, Ebene 7<br />
Eröffnung<br />
8. März 2007, 20.00 Uhr<br />
Ausstellungsdauer<br />
9.3. – 10. 6. 2007<br />
Kurator<br />
Rainer Fuchs<br />
Öffnungszeiten NEU !<br />
Mo-So 10.00 – 18.00 Uhr<br />
Do 10.00 – 21.00 Uhr<br />
<strong>Ryan</strong> <strong>Gander</strong> (geb. 1976 ), international vielversprechender Vertreter der<br />
jungen britischen Kunstszene, stellt Prozesse der Bedeutungssuche und<br />
–findung ins Zentrum seiner Arbeiten. Gegen vorschnelle Gewissheiten setzt<br />
der Künstler auf die Verknüpfung unterschiedlicher Kunstgattungen und<br />
Medien sowie auf die Erzählung geheimnisvoller Geschichten und die<br />
Darstellung rätselhafter Situationen. Die Ausstellung ermöglicht anhand von<br />
10 Arbeiten aus den letzten Jahren erstmals in Österreich einen<br />
repräsentativen Einblick in das Werk <strong>Gander</strong>s. In den gezeigten<br />
Rauminstallationen, Videos, Foto- und Textarbeiten wird Reales und Fiktives<br />
vermischt, um die Doppelbödigkeit und Abgründigkeit gesellschaftlicher<br />
Realität auszuloten.<br />
Der Ausstellungstitel „Short cut through the trees“ verweist im<br />
übertragenen Sinn auf das von <strong>Gander</strong> eingeforderte und provozierte<br />
Wagnis, sich auf das Unbekannte und Verborgene einzulassen, gleich einem<br />
beherzten Schnitt ins Dickicht des Sichtbaren, um unter dessen Oberfläche<br />
zu dringen.<br />
Gerade in der Verweigerung schlüssiger Botschaften verstehen sich<br />
<strong>Gander</strong>s Arbeiten als Offerte und Fragestellungen an die Betrachter selbst<br />
assoziativ zu arbeiten. Die in der Ausstellung gezeigten „Association<br />
Photographs“, die anlässlich der Verleihung des Bâloise Preises auf der<br />
Basler Messe 2004 als Geschenk der Bâloise in die Sammlung des MUMOK<br />
gelangten, vermitteln diese Rolle des Betrachters auch in ihrem Titel. Für<br />
die Serie verwendete <strong>Gander</strong> unterschiedlichste Bild- und Textmaterialien,<br />
die er über einen Zeitraum von zwei Jahren als Arbeitsgrundlagen für<br />
andere Projekte gesammelt hat. Er beschreibt die Arbeit selbst als “a<br />
collection of possible starting points for new work“ und meint damit sowohl<br />
die ursprüngliche Funktion der Bilder und Texte als Vorstufen für eigene<br />
Arbeiten, wie auch ihre Rolle als Ausgangspunkte für immer neue<br />
Interpretationen und gedankliche Verknüpfungen durch die Betrachter.<br />
Unbetretbare Räume und ungreifbare Charaktere, von denen allerdings<br />
anspielungsreiche Spuren sichtbar werden, sind immer wiederkehrende<br />
Motive, die irritieren und zugleich zu Erklärungsversuchen motivieren. So<br />
befindet man sich in „Nathaniel Knows“ in einem verdunkelten Raum, in<br />
den an zwei Stellen das Licht der Außenwelt zu dringen scheint: einmal<br />
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Presseinformation<br />
6.03.2007<br />
durch eine brachial in die Wand geschlagene Öffnung und dann durch die<br />
Lüftungsschlitze eines Ventilators. Der Künstler legt bewusst Spuren aus,<br />
um den Betrachter in die Lage zu versetzen, eigene Geschichten und<br />
Mutmaßungen anhand des Vorfindbaren zu imaginieren. „Nathaniel<br />
Knows“ kann auch als Variation eines einzigen, niemals erschöpfend<br />
darstellbaren Raumes bzw. Beziehungsgeflechtes von Innen- und<br />
Außenwelt, von Wissen und Ahnen verstanden werden, dessen<br />
Schnittstelle der Betrachter bleibt.<br />
Auch in „Happenstance“ gibt <strong>Gander</strong> Fragmente einer Geschichte vor,<br />
deren genauere Erschließung der Phantasie des Betrachters überlassen<br />
bleibt. Nur auf ganz wenigen der insgesamt 168 Seiten, die aus einem Buch<br />
herausgerissen und hinter Glas gerahmt an die Wand gehängt wurden,<br />
finden sich Text- und Bildpassagen. Liest man die spärlichen und<br />
fragmentarischen Informationen, so werden die vielen leeren Seiten<br />
dazwischen zu Projektionsflächen eigener Einschreibungen und<br />
Vorstellungen über das Gelesene bzw. das möglicherweise Dazwischenliegende.<br />
Die Existenz von Parallelwelten, wie man sie beispielsweise aus Romanen<br />
und Filmen kennt, in denen ein und dieselbe Person zugleich verschiedene<br />
Rollen spielen, oder die Linearität der Zeit aufgehoben und reversibel<br />
erscheint, bilden alternative und anomale Identitäts- und<br />
Realitätsentwürfe, die auch <strong>Gander</strong>s Ansatz bestimmen. So hat er<br />
gemeinsam mit Künstlerkollegen speziell für die Ausstellung ein Set von<br />
Spielkarten entworfen, die auf beiden Seiten mit Spielsymbolen bedruckt<br />
sind. Damit wird die Unterscheidung zwischen Vorder- und Rückseite in<br />
Frage gestellt und die bestehenden Spielregeln werden durch neu<br />
hinzukommende zugleich relativiert und erweitert.<br />
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Presseinformation<br />
6.03.2007<br />
Ausstellungsdaten<br />
<strong>Ryan</strong> <strong>Gander</strong><br />
Ausstellungsdauer 9. März 2007 – 10. Juni 2007<br />
Eröffnung<br />
Donnerstag, 8. März 2007, 20.00 Uhr<br />
Ausstellungsort MUMOK, Ebene 7<br />
Museumsplatz 1, A–1070 Wien<br />
Kurator<br />
Rainer Fuchs<br />
Ausstellungsproduktion Claudia Dohr<br />
Ausgestellte Werke Happenstance, 2006<br />
Installation: 84 Rahmen mit je 2 Seiten eines Romans<br />
Encrypt, Encrypt, Encrypt, 2006<br />
Videoinstallation: 3 DVDS, 3 Monitore<br />
Association Photograph - 7: And family is<br />
that, 2004, C-Print, gerahmt<br />
Association Photograph - 14: By phone or<br />
other means, 2004, C-Print, gerahmt<br />
Association Photograph - 15: And who knows,<br />
2004, C-Print, gerahmt<br />
Association Photograph - 16: It may save a<br />
life, 2004, C-Print, gerahmt<br />
Driven Thou Wit, 2006<br />
C-Rrint, gerahmt, Letraset<br />
As Time Elapsed, 2005<br />
Installation: 31 Kopien - ‘The boy who always looked up’<br />
The Mechanics of Form (1)<br />
3 A1 Poster<br />
The Mechanics of Form (2)<br />
C-Print, gerahmt<br />
Nathaniel Knows, 2007<br />
Rauminstallation: Verschiedene Materialien Größe variabel<br />
A Phantom of Appropriation, 2006<br />
Neoninstallation, 23 Neon Buchstaben<br />
Kontakt/Information Telefon +43-1-52500, info@mumok.at<br />
www.mumok.at<br />
Öffnungszeiten NEU ! Mo-So 10.00 – 18.00 Uhr, Do 10.00 – 21.00 Uhr<br />
Ticketpreise normal EUR 9,00, ermäßigt EUR 7,20 bzw. 6, 50<br />
Pressekontakt MUMOK<br />
Eva Engelberger<br />
Telefon +43-1-52500-1400<br />
Fax +43-1-52500-1300<br />
press@mumok.at<br />
www.mumok.at<br />
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