PDF 147 KB - sggpp
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Präsident: Andreas Quarella, Oberer Graben 42, 9000 St. Gallen, Tel. 071 222 71 12, Fax 071 222<br />
72 60, E-Mail: aquarella@hin.ch<br />
Protokoll: Dr. med. Monika Diethelm-Knoepfel, Wattstrasse 14, 9240 Uzwil, Tel. 071 955 97 67, Fax<br />
071 955 97 69, E-Mail: Monika.DiethelmKnoepfel@hin.ch<br />
Mitgliederversammlung vom 21. Juni 2012<br />
Anwesend sind 23 Mitglieder. Entschuldigt sind 11 Mitglieder.<br />
Kurzvortrag von Christian Bernath, Präsident STK und Vorstandsmitglied<br />
SGPP: „Tarifsituation: Entwicklung und Aussichten“<br />
Der Vortrag fällt aus, da der Referent krank ist. Der Vortrag soll nachgeholt werden.<br />
Traktanden:<br />
1. Protokoll Hauptversammlung 23. Februar 2012<br />
Es wird mit Applaus verdankt.<br />
2. Aufnahmen<br />
Patrick Sonderegger: Er hat seit August 2011 eine Praxis in Altstätten SG. Er hat eine<br />
verhaltenstherapeutische Ausrichtung. Er wird mit Akklamation in die SGGPP<br />
aufgenommen.<br />
A.Quarella ist immer froh zu hören, wenn es neue Kollegen im Kanton hat, damit er sie in die<br />
SGGPP einladen kann.<br />
3. Homepage<br />
C.Kälin berichtet, sie laufe nun gut. Vor der MC-Abstimmung und zum Thema<br />
Notfallersatzabgabe in der Stadt St. Gallen gab es einige Blog-Einträge. Die Angaben zu<br />
freien Plätzen können jederzeit geändert werden. Man kann auch erwähnen, wenn man eine<br />
Warteliste hat. Er ist froh über Beiträge zum Lexikon. Er sollte mit der Zeit einen<br />
Stellvertreter haben. Interessenten sind gebeten, sich zu melden. Die Zugangsdaten zum<br />
internen Bereich lauten:<br />
Benutzer: psychiater<br />
Passwort: sanag100<br />
4. Informationen SGPP und SGKJPP Delegiertenversammlungen<br />
H.Steiner berichtet über die DV der SGKJPP und der FMPP. Die Zusammenarbeit von<br />
SGKJPP und SGPP ist sehr sinnvoll; es gibt viele Bereiche, in denen das wichtig ist. Die MC-
Vorlage wurde abgelehnt, da der freie Zugang zu den Psychiatern nicht gewährleistet war.<br />
Das neue Fortbildungsreglement der SGKJPP erweist sich als sehr restriktiv.<br />
Bei der FMPP wurde über den Zugang der Psychologen-Psychotherapeuten zum KVG<br />
diskutiert. Es erscheint illusorisch, dass dies ab Januar 2013 möglich ist. Es gibt über 2000<br />
freipraktizierende Psychologen-Psychotherapeuten, sodass eine Mengenausweitung und ein<br />
Tarifdumping befürchtet werden. Es wird auch in Zukunft eine Überweisung eines Arztes<br />
brauchen, aber der Arzt muss die Psychotherapie nicht mehr kontrollieren. A.Quarella meint,<br />
dass eine Zusammenarbeit mit den Psychologen auf jeden Fall nötig sein wird. Aus der Mitte<br />
der Versammlung werden gute Erfahrungen (IV-Patienten in der Kinderpsychiatrie) wie auch<br />
Bedenken geäussert. Die Fachgesellschaften sind klar der Meinung, dass die Zuweisung zum<br />
Psychologen durch Psychiater erfolgen muss. Der Einbezug der Psychologen kann der<br />
Tendenz entgegenwirken, psychiatrische Erkrankungen vermehrt biologisch und<br />
medikamentös zu behandeln. Es muss aber auch klar bleiben, dass der Psychiater als Arzt für<br />
Themen wie Medikamente oder Arbeitsunfähigkeit zuständig bleibt. Die psychiatrischen<br />
Leistungen nehmen seit 2005 ständig zu. A. Quarella berichtet ergänzend von Tarvision, der<br />
Revision von Tarmed. In einer ersten Phase wurden die technischen Leistungen neu erhoben.<br />
In der nun laufenden zweiten Phase werden die Minutage der Leistungen erfasst. Es sollen<br />
auch neue Positionen eingeführt werden, beispielsweise eine Pauschale für Begrüssung, KG-<br />
Studium und KG-Führung, sodass diese Leistungen nicht mehr über 02.0010/02.0020<br />
abgerechnet werden müssen. Komplexe Fälle (mit Dolmetscher, Helferkonferenz etc.) sollen<br />
besser entschädigt werden. Es soll einen Zuschlag für Behandlungen von Kindern unter 6<br />
Jahren geben. Die Limitierung der Dauer einer Therapiesitzung soll in gewissen Fällen<br />
aufgehoben werden, beispielsweise bei Expositionen in der VT. Generell sollen Gespräche<br />
besser bezahlt werden, was für Hausärzte wie für Psychiater günstig wäre. Auf der Homepage<br />
der SGPP gibt es Hinweise zu Zeugnissen für Privatversicherungen. Man soll sich an einem<br />
Stundenansatz von ungefähr 250 Franken orientieren. Man muss die Versicherung im Voraus<br />
fragen, ob sie mit dem Honorar einverstanden ist.<br />
Es gibt in der SGPP eine Gruppe, die dem Vorstand gegenüber kritisch eingestellt ist und sich<br />
sehr engagiert, auch gegen die MC-Vorlage. Sie möchte dafür einen Beitrag von Fr. 20‘000.-<br />
erhalten, das muss aber ordentlich geregelt werden. Auf der Homepage der SGPP gibt es<br />
Behandlungsempfehlungen für die Qualitätssicherung. Man muss sie nicht 1:1 umsetzen, aber<br />
sie können in schwierigen Situationen als Hilfe dienen. Zur Zeit sind Empfehlungen über<br />
Psychotherapie bei Depressionen und über Schwangerschaft und Stillzeit vorhanden. Weitere<br />
Empfehlungen sollen folgen, beispielsweise zu den Themen Schizophrenie und Demenz. Die<br />
Kliniken haben seit 2004 grosse Mühe, Assistenzärzte zu finden. Es hat zunehmend<br />
Assistenzärzte, die nicht deutscher Muttersprache sind.<br />
5. MC<br />
Die Vorlage wurde klar abgelehnt. Die Politiker sind aber schon daran, sich andere Dinge<br />
auszudenken, sodass wir wachsam bleiben müssen. K.Begle betont, dass viele Stimmbürger<br />
die bisherige Versorgung und zugleich niedrige Prämien wollen, was sich widerspricht. Im<br />
ambulanten Bereich gibt es bereits ein Globalbudget. Die Kostensteigerung findet vor allem<br />
im stationären Bereich, in der Pflege sowie bei den Spitalambulatorien statt. A.Quarella ruft<br />
dazu auf, Politiker über diese Tatsache zu informieren. D.Aeschlimann erklärt, dass die<br />
Prämiensteigerung damit zu tun hat, dass immer mehr Gesundheitskosten von den<br />
Krankenkassen und immer weniger vom Staat via Steuern bezahlt werden. U.Hemmeter<br />
berichtet, dass die Kliniken mit der neuen Spitalfinanzierung auch stärker unter Druck
kommen. K.Begle ergänzt, dass man akzeptieren muss, dass Fortschritte nicht gratis sind.<br />
C.Lenggenhager ruft dazu auf, darauf hinzuweisen, dass es auch Spezialärzte gibt, die<br />
weniger verdienen als Hausärzte. Das kann man auf verschiedenen Wegen tun, beispielsweise<br />
mit Mails oder Briefen an Parlamentarier, Blog-Beiträgen in Zeitungen, Leserbriefen etc.<br />
H.Schneider schlägt vor, dass wir vermehrt mit den Hausärzten zusammenarbeiten, da wir die<br />
Grundversorger für die Seele sind. A.Quarella findet diese Idee gut, falls sie umsetzbar ist.<br />
6. Psychiatriekommission:<br />
a. Erwachsenenschutzrecht<br />
Patienten können neu auch Verfügungen machen, in denen sie festhalten, wie sie in einer<br />
psychiatrischen Klinik behandelt werden möchten. Das kann eine Chance sein, mit Patienten<br />
in guten Tagen über stationäre Behandlungen zu sprechen, aber auch eine grosse<br />
Erschwerung für die Klinik. Bei einem Notstand muss man sich nicht an die<br />
Patientenverfügung halten. Die Rechtsmittel werden ausgebaut, sodass die VRK nun auch die<br />
Notwendigkeit von Zwangsmassnahmen beurteilen muss und man diese dem Patienten<br />
eröffnen und ihn auf die Rekursmöglichkeiten hinweisen muss. Es wird sich erst eine<br />
Rechtspraxis bilden müssen. Praktizierende Psychiater können mit Patienten darüber<br />
sprechen, was sie sinnvollerweise schreiben können. H.Wengle schlägt vor, SGGPP und<br />
Kliniken könnten zusammen eine Fortbildung machen oder eine sinnvolle Patientenverfügung<br />
auf die Homepage stellen.<br />
b. Psychiatrische Praxen seit Aufhebung Praxisstop<br />
Es gibt seit der Aufhebung des Praxisstops kaum neue Psychiatriepraxen. Man ist sich im<br />
Kanton SG wie auch auf Bundesebene bewusst, dass der Psychiaternachwuchs fehlt. Politiker<br />
werden dieses Thema aber kaum aufnehmen, weil man damit keine Stimmen gewinnen kann.<br />
c. Einbezug in ambulante Versorgungsplanung<br />
Das Gesundheitsdepartement macht nicht nur eine Versorgungsplanung im teilstationären,<br />
sondern auch im ambulanten Bereich, wobei die niedergelassenen Psychiater nicht<br />
berücksichtigt wurden. A.Quarella hat sich dagegen gewehrt, es scheint aber, dass der<br />
Kantonsarzt das nicht begriffen hat. Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der<br />
Überlappung der Klienten gibt es auch noch keine Planung. R.Zollinger hat sich dafür<br />
eingesetzt.<br />
7. Neuerungen Fortbildungsreglement<br />
H.Schneider hat herausgefunden, dass im Fortbildungsreglement der SGKJPP nur je 10<br />
Stunden Supervision und Intervision für die Kernfortbildung angerechnet werden. Da er<br />
Doppelfacharzttitelträger ist, hat er die beiden Fortbildungsreglemente verglichen. Das neue<br />
Fortbildungsreglement der SGKJPP wurde sozusagen stillschweigend geändert und viel<br />
autoritärer gestaltet. Die Fortbildung der Kinder- und Jugendpsychiater und<br />
Psychotherapeuten ist nun deutlich reglementierter als diejenige der Erwachsenenpsychiater/-<br />
psychotherapeuten. Diese müssen mindestens 10 Credits im Bereich<br />
Supervision/Intervision/Selbsterfahrung nachweisen. Kernfortbildungen können nur von<br />
Kinder- und Jugendpsychiatern angeboten werden, nicht aber von nichtärztlichen<br />
Institutionen etc, auch das im Gegensatz zur Erwachsenenpsychiatrie. Das zentrale<br />
Arbeitsinstrument der KJPP ist die Übertragung und Gegenübertragung, welche sich im<br />
Rahmen von Supervision und Intervision am besten reflektieren lässt. Die Sektion KJPP der
SGGPP hat einen Antrag gestellt, das Reglement der KJPP demjenigen der SGPP<br />
anzugleichen. Er wird wieder darüber informieren. U.Hemmeter berichtet, dass<br />
Fortbildungsveranstaltungen, die von den Kliniken organisiert werden, von der SGPP<br />
automatisch anerkannt werden.<br />
8. Maibummel<br />
J. Aeschlimann erhält Applaus für die Organisation. Es war ein sehr schöner Anlass mit<br />
einem guten Nachtessen. Es störte nicht, dass kein Sponsor gefunden werden konnte.<br />
A.Quarella ruft dazu auf, sich für die Organisation des Anlasses von 2013 zu melden. Es<br />
sollte dann wieder zwei Sponsoren geben.<br />
9. Notfalldienst<br />
Der Ärzteverein der Stadt St. Gallen will das Notfalldienstreglement überarbeiten, sodass<br />
man entweder im normalen Notfalldienst mitmachen oder eine Ersatzabgabe von 6‘000.- bis<br />
8‘000.- Franken zahlen muss. A.Quarella will mit den Zuständigen in Kontakt kommen,<br />
damit der Hintergrunddienst weiter anerkannt wird. In anderen Gebieten muss viel weniger<br />
bezahlt werden, ebenso bisher in der Stadt St. Gallen.<br />
10.Info Vorstand<br />
Nicht benützt.<br />
11.Varia<br />
U. Hemmeter berichtet, dass in St. Gallen eine gerontopsychiatrische Sprechstunde aufgebaut<br />
wird, die zur Zeit von M.Padrutt geführt wird. Es gibt auch eine Zusammenarbeit mit dem<br />
Bürgerspital. Der Qualitätszirkel Psychopharmakologie wurde wieder eingerichtet. Er findet<br />
jeweils am letzten Dienstag im Monat im PZ St. Gallen statt, ausser in der Ferienzeit. Er<br />
erinnert auch an die gemeinsamen Fortbildungen des PZ St. Gallen und der Psychosomatik<br />
des KSSG und an das Symposium über Angststörungen am 21. August 2012.<br />
A. Quarella berichtet, dass die neuen Leitlinien für IV-Gutachten auf der Homepage<br />
aufgeschaltet sind. Die Chefärzte des KJPZ Ganterschwil und des KJPD, R.Fisch und<br />
R.Zollinger, treten zurück. Nachfolger werden U.Müller-Knapp und S.Erb.<br />
Die nächste MV findet am 29. November 2012 statt, da A.Quarella am 15. November<br />
2012 nicht da ist.<br />
Uzwil, 21. Juni 2012 Für das Protokoll: M.Diethelm<br />
P.S: Berichtigungen zum obigen Protokoll können der Protokollführerin<br />
M.Diethelm per Telefon, Telefax, Brief oder E-Mail mitgeteilt werden. Sie<br />
wird dafür besorgt sein, dass die Berichtigungen im Protokoll der nächsten<br />
HV erwähnt werden.<br />
Korrektur: