Planungshinweise für Freianlagen in ... - Usb-net.de
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<strong>Planungsh<strong>in</strong>weise</strong> <strong>für</strong> <strong>Freianlagen</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>de</strong>rtagese<strong>in</strong>richtungen<br />
zu Unfallverhütung, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)<br />
06/2011<br />
Verkehrswege / Allgeme<strong>in</strong>es<br />
1. Grundstückse<strong>in</strong>gänge s<strong>in</strong>d barrierefrei (DIN 18040-1) und ohne Stolperstellen sowie E<strong>in</strong>zelstufen herzustellen.<br />
Als Stolperstellen gelten Höhendifferenzen von mehr als 4 mm (Abschn. 4 GUV-R 181).<br />
2. Fußgänger- und Pkw- /Anlieferverkehr s<strong>in</strong>d klar von e<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r zu trennen. Parkplätze s<strong>in</strong>d so anzulegen, dass<br />
K<strong>in</strong><strong>de</strong>r nicht durch Fahrverkehr/Rückwärtsfahren gefähr<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können.<br />
3. Verkehrswege im Freien (auch Außentreppen) müssen m<strong>in</strong>d. <strong>de</strong>r Bewertungsgruppe R 11 o<strong>de</strong>r R 10 V 4 <strong>de</strong>r<br />
Rutschgefahr entsprechen; Rampen außen (z.B. <strong>für</strong> Rollstühle, K<strong>in</strong><strong>de</strong>rwagen) m<strong>in</strong>d. R 12.<br />
Als Bo<strong>de</strong>nbeläge geeig<strong>net</strong> s<strong>in</strong>d z. B. Asphalt, nicht scharfkantige Pflasterung, gesägte Naturste<strong>in</strong>platten und<br />
Tennenbeläge. Nicht geeig<strong>net</strong>e Bo<strong>de</strong>nbeläge s<strong>in</strong>d z. B. polierte, versiegelte Ste<strong>in</strong>platten, Waschbeton, scharfkantige<br />
Pflasterung, ungebun<strong>de</strong>ne Splitt-, Schlacken- o<strong>de</strong>r Grobkiesbeläge sowie Schotterrasen.<br />
4. Ungeeig<strong>net</strong> ist auch Splitt als Ab<strong>de</strong>ckung von Baumscheiben o<strong>de</strong>r Beeten, da dieser erfahrungsgemäß <strong>in</strong> die<br />
Spiel-/Verkehrsflächen gelangt.<br />
5. Notwendige Verkehrswege im Freien (z. B. Hauptzugangsweg) müssen ausreichend beleuchtet wer<strong>de</strong>n können,<br />
d. h. Wegführung, H<strong>in</strong><strong>de</strong>rnisse, Treppen müssen <strong>de</strong>utlich erkennbar se<strong>in</strong> (Nennbeleuchtungsstärke m<strong>in</strong>d.<br />
5 lx nach DIN 5035-2 bzw. Entwurf ASR A 3.4). Die Sicherheitsbeleuchtung <strong>für</strong> Fluchtwege muss m<strong>in</strong>d. 1 lx<br />
betragen.<br />
6. Am En<strong>de</strong> e<strong>in</strong>es Fluchtweges muss <strong>de</strong>r Bereich im Freien bzw. <strong>de</strong>r gesicherte Bereich so gestaltet und bemessen<br />
se<strong>in</strong>, dass sich ke<strong>in</strong> Rückstau bil<strong>de</strong>n kann und alle über <strong>de</strong>n Fluchtweg flüchten<strong>de</strong>n Personen ohne Gefahren<br />
aufgenommen wer<strong>de</strong>n können (Abschnitt 6 Nr. 5 ASR A2.3).<br />
7. Müll- o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Behälter, die <strong>für</strong> K<strong>in</strong><strong>de</strong>r auf Grund <strong>de</strong>r Beschaffenheit o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Inhalts gefährlich wer<strong>de</strong>n<br />
können, s<strong>in</strong>d ihrem Zugriff zu entziehen (Umzäunung, abschließbare Behälter).<br />
8. An Gebäu<strong>de</strong>e<strong>in</strong>gängen und über gebäu<strong>de</strong>nahen Aufenthaltsbereichen ist die Notwendigkeit von Schneefanggittern<br />
(Schutz vor Dachlaw<strong>in</strong>en) zu prüfen.<br />
Treppen / Rampen<br />
1. Auf Treppen bezogen ergibt sich als Beziehung zwischen Schrittlänge, Auftritt und Steigung die Schrittmaßformel:<br />
Auftritt + 2 x Steigung = 59 cm bis 65 cm; <strong>für</strong> Kita möglichst kle<strong>in</strong>er als 63 cm.<br />
2. Die Steigungen und Auftritte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Geschosstreppe (nicht nur <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Treppenlaufs) dürfen<br />
nicht vone<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r abweichen (Abschn. 3.2.4 GUV-I 561).<br />
Anwendungsbereich / Bauten Auftritt a (cm) Steigung s (cm)<br />
Freitreppen,<br />
K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgärten<br />
30 bis 32 14 bis 16<br />
Schulen, Horte 29 bis 31 15 bis 17<br />
Bei gemischten E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d die<br />
Maße <strong>für</strong> K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgärten zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Im E<strong>in</strong>zelfall s<strong>in</strong>d Steigungen bis 17 cm<br />
und Auftritte von m<strong>in</strong>d. 28 cm zugelassen.<br />
3. Treppen <strong>in</strong> Kita sollen Tritt- und Setzstufen haben.<br />
4. Treppen im Bereich von Krippenk<strong>in</strong><strong>de</strong>rn s<strong>in</strong>d mittels Schutztürchen zu sichern, Höhe m<strong>in</strong>d. 65 cm, empfohlen<br />
80 cm, Stababstän<strong>de</strong> 45 bis 65 mm o<strong>de</strong>r Gitter<strong>net</strong>ze mit Maschenweite max. 7 mm (DIN EN 1930).<br />
5. Auftrittsflächen von Stufen müssen gut erkennbar und rutschhemmend, Stufenvor<strong>de</strong>rkanten leicht abgerun<strong>de</strong>t<br />
se<strong>in</strong> (Abschn. 3.3.5 und 3.3.9 GUV- SR S2).<br />
6. Bei außen liegen<strong>de</strong>n Treppen s<strong>in</strong>d Maßnahmen gegen witterungsbed<strong>in</strong>gte Glätte erfor<strong>de</strong>rlich, z.B. e<strong>in</strong>e ausreichend<br />
große Überdachung (Abschn. 4.6 GUV-I 561).<br />
7. Rampen s<strong>in</strong>d sicher ausgeführt, wenn sie höchstens 6 % geneigt s<strong>in</strong>d (DIN 18024-2).<br />
8. Metallroste müssen eben und gegen Verschieben gesichert se<strong>in</strong>. Die Öffnungen <strong>de</strong>r Roste dürfen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Richtung 10 mm nicht überschreiten. Stark profilierte Roste sollten wegen Verletzungsgefahren vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Besteht Absturzgefahr, so müssen Gitteroste m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens an allen vier Eckpunkten formschlüssig befestigt se<strong>in</strong><br />
(Abschn. 2.5.2 und 4.2.1 GUV-I 588).<br />
9. Die Notwendigkeit <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>beziehung von Stahltreppen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Blitzschutz ist zu prüfen.<br />
10. Die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Sicherheitsbeleuchtung ist zu prüfen.<br />
11. Sollte es offene Bereiche unter Treppenläufen geben (z. B. unter Fluchttreppen), so s<strong>in</strong>d diese im Bereich bis<br />
2 m Höhe gegen unbeabsichtigtes Unterlaufen zu sichern, z. B. durch Anpflanzungen o<strong>de</strong>r Umwehrungen.<br />
Umwehrungen / Handläufe<br />
1. Umwehrungen müssen m<strong>in</strong>d. 1 m hoch se<strong>in</strong>, bei Anwesenheit von Hortk<strong>in</strong><strong>de</strong>rn m<strong>in</strong>d. 1,10 m. Umwehrungen<br />
s<strong>in</strong>d so auszuführen, dass K<strong>in</strong><strong>de</strong>r nicht h<strong>in</strong>durchfallen können und nicht zum Klettern, Ablegen von Gegenstän<strong>de</strong>n,<br />
Aufsitzen und Rutschen verleitet wer<strong>de</strong>n (Abschn. 3.3.8 GUV-SR S2).<br />
1
2. Bei Umwehrungen mit senkrechten Zwischenstäben darf <strong>de</strong>ren lichter Abstand nicht mehr als 11 cm (im Krippenbereich<br />
8,9 cm) betragen (Abschn. 3.3.8 GUV-SR S2; DIN EN 1176-1). Lochblechfüllungen müssen gratfrei<br />
se<strong>in</strong> und Lochdurchmesser < 8 mm aufweisen.<br />
3. Seitliche Abstän<strong>de</strong> zwischen Treppenwange und Wand und zwischen Treppenwange und Gelän<strong>de</strong>r dürfen<br />
nicht größer als 4 cm, bei Anwesenheit von Krippenk<strong>in</strong><strong>de</strong>rn möglichst 2,5 cm, se<strong>in</strong> (Abschn. 3.3.8 GUV-SR<br />
S2).<br />
4. Es ist darauf zu achten, dass am Treppengelän<strong>de</strong>r zwischen Untergurt und Stufe ke<strong>in</strong>e Kopffangstellen vorhan<strong>de</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d (DIN 18065 und DIN EN 1176-1:2008 (D) i. V. m. Abschn. 3.3.8 GUV SR S2).<br />
5. Treppen und Rampen müssen auf bei<strong>de</strong>n Seiten Handläufe haben (ohne freie En<strong>de</strong>n), auch <strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgerechter<br />
Höhe (§ 12 (3) GUV-V S 2). Handläufe müssen durchgehend benutzt wer<strong>de</strong>n können und gut greifbar se<strong>in</strong><br />
(ke<strong>in</strong>e eckigen son<strong>de</strong>rn run<strong>de</strong> Profile). Bei Absturzhöhen über 1 m sollten wegen <strong>de</strong>r Klettergefahr die K<strong>in</strong><strong>de</strong>rhandläufe<br />
an <strong>de</strong>n Po<strong>de</strong>sten unterbrochen wer<strong>de</strong>n.<br />
Handlaufhöhen: 85 bis 90 cm <strong>für</strong> Erwachsene; 60 cm <strong>für</strong> Krippe, 70 cm <strong>für</strong> K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgarten, <strong>in</strong> re<strong>in</strong>en Horten 85<br />
cm Höhe. In komb<strong>in</strong>ierten Kita hat sich e<strong>in</strong> Doppelhandlauf <strong>in</strong> 65 cm und 85 cm Höhe bewährt.<br />
Der Abstand <strong>de</strong>s Handlaufes von <strong>de</strong>r Wand muss m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens 5 cm betragen.<br />
Oberflächen / Verglasungen<br />
1. Ecken und Kanten an Bauteilen und E<strong>in</strong>richtungsgegenstän<strong>de</strong>n müssen abgerun<strong>de</strong>t (Radius m<strong>in</strong>d. 2 mm) o<strong>de</strong>r<br />
entsprechend stark gefast se<strong>in</strong>. Dies gilt <strong>für</strong> Begrenzungsmauern, Randste<strong>in</strong>e von Beeten, Bänke und Treppenstufen<br />
ebenso wie <strong>für</strong> Oberflächen von Wän<strong>de</strong>n, Stützen, Baumschutzartikel usw. (Abschn. 3.3.6 GUV-SR<br />
S2).<br />
2. Bauteile und E<strong>in</strong>richtungsgegenstän<strong>de</strong> dürfen ke<strong>in</strong>e Spitzen aufweisen. Nicht vermeidbare, <strong>in</strong> Aufenthaltsbereiche<br />
vorstehen<strong>de</strong> Spitzen s<strong>in</strong>d abzuschirmen.<br />
3. K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn zugängliche Verglasungen müssen von außen bis zu e<strong>in</strong>er Höhe von 2 m ab Oberkante Standfläche<br />
aus bruchsicheren Werkstoffen bestehen o<strong>de</strong>r ausreichend abgeschirmt se<strong>in</strong> (Abschn. 3.3.7 GUV-SR S2).<br />
4. Nicht abgeschirmte Verglasungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Sicherheitsglas als E<strong>in</strong>scheiben-Sicherheitsglas (ESG) o<strong>de</strong>r Verbund-<br />
Sicherheitsglas (VSG) auszuführen. Drahtglas reicht zur Erfüllung <strong>de</strong>s Schutzzieles nicht aus.<br />
5. Verglasungen gelten als abgeschirmt, wenn z. B. m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens 1,00 m hohe Umwehrungen, m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens 20 cm<br />
vor <strong>de</strong>n Verglasungen vorhan<strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d o<strong>de</strong>r die Verglasungen h<strong>in</strong>ter bepflanzten Schutzzonen (m<strong>in</strong>d. 1 m breiter<br />
Streifen dichte Bepflanzung) liegen. Bei Fenstern gilt e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>d. 80 cm hohe und m<strong>in</strong>d. 20 cm tiefe Brüstung<br />
als abschirmend.<br />
Spielplatzgeräte / Bo<strong>de</strong>nbeläge <strong>de</strong>r Spielflächen<br />
1. Spielflächen sollten so gestaltet wer<strong>de</strong>n, dass sie barrierefrei zugänglich s<strong>in</strong>d (DIN 18024-1 und DIN 33942).<br />
2. Spielplatzgeräte und <strong>de</strong>ren Fallräume müssen gem. <strong>de</strong>r Normenreihe DIN EN 1176 und DIN EN 1177 sicher<br />
gestaltet se<strong>in</strong>. Das gilt auch <strong>für</strong> naturnahe Spielräume sowie Kunstobjekte <strong>in</strong> Aufenthaltsbereichen, die zum<br />
Klettern und Spielen genutzt wer<strong>de</strong>n können. Generelle Ausführungs- und Beschaffenheitsmerkmale <strong>für</strong> Spielplatzgeräte<br />
<strong>in</strong> Kita sowie H<strong>in</strong>weise zur Inspektion und Wartung bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>r GUV-SI 8017 „Außenspielflächen<br />
und Spielplatzgeräte“ sowie <strong>in</strong> GUV-SI 8014 „Naturnahe Spielräume“.<br />
3. Es wird empfohlen, Spielplatzgeräte nur mit Zeichen „GS“ = „Geprüfte Sicherheit“ anzuschaffen.<br />
4. Spielplatzgeräte <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgärten sollten 2 m Fallhöhe nicht überschreiten (Horte max. 3 m), damit Erzieher<strong>in</strong>nen<br />
Hilfestellung geben können.<br />
Für Krippen wird bzgl. Fallhöhen und Fallschutz folgen<strong>de</strong>s empfohlen (vgl. „Außengelän<strong>de</strong> <strong>für</strong> Krippenk<strong>in</strong><strong>de</strong>r“<br />
UK Hessen):<br />
• Als Untergrund von Po<strong>de</strong>sten und Geräten ab e<strong>in</strong>er Fallhöhe von 60 cm Sand o<strong>de</strong>r synthetischen Fallschutz<br />
vorsehen; unterhalb 60 cm Fallhöhe m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens Rasen o<strong>de</strong>r Oberbo<strong>de</strong>n.<br />
• Maximale Fallhöhe von Geräten auf 1 m beschränken.<br />
• Ab 60 cm Höhe sollte e<strong>in</strong>e geschlossene Brüstung vorhan<strong>de</strong>n se<strong>in</strong>, die nicht zum Beklettern verleitet<br />
und e<strong>in</strong>e Höhe von m<strong>in</strong>d. 60 cm aufweist. Der lichte Abstand zwischen senkrecht angeord<strong>net</strong>en Brüstungselementen<br />
darf max. 8,9 cm betragen.<br />
5. Damit die Trittsicherheit umliegen<strong>de</strong>r Flächen nicht gefähr<strong>de</strong>t wird, s<strong>in</strong>d Maßnahmen gegen das Heraustragen<br />
von Fallschutzsand/-kies zu treffen (z. B. Palisa<strong>de</strong>n). In diesem Zusammenhang s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>gangsbereich <strong>de</strong>r<br />
Kita auch geeig<strong>net</strong>e Re<strong>in</strong>igungsmöglichkeiten vorzusehen.<br />
6. Ballfange<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d vorzusehen, wenn zu be<strong>für</strong>chten ist, dass Bälle häufig auf benachbarte Verkehrsflächen,<br />
Nachbargrundstücke o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Stellen auftreffen können und dort zu Personen- o<strong>de</strong>r Sachschä<strong>de</strong>n<br />
führen können. Sollten sich Ballspielflächen auf <strong>de</strong>m Außengelän<strong>de</strong> bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n, so wer<strong>de</strong>n da<strong>für</strong> Ballfange<strong>in</strong>richtungen<br />
üblicherweise mit e<strong>in</strong>er Höhe von 6 m an <strong>de</strong>n Stirnseiten und 4 m an <strong>de</strong>n Längsseiten ausgeführt.<br />
7. Ballfange<strong>in</strong>richtungen sollen standsicher und so konstruiert se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e nicht bestimmungsgemäße Nutzung<br />
(Aufsteigen, Klettern) verh<strong>in</strong><strong>de</strong>rt wird. Die E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Blitzschutz ist zu prüfen.<br />
8. Sandkästen sollten bei Nichtbenutzung mit wasserdurchlässigen Planen o<strong>de</strong>r Netzen abge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n können,<br />
um Fremdstoffe fernzuhalten. E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlagswasser reduziert die Keimbelastung.<br />
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Gelän<strong>de</strong>mo<strong>de</strong>llierung / Wassertiefe<br />
1. Bei Hügel- bzw. Gelän<strong>de</strong>mo<strong>de</strong>llierungen ist GUV-SI 8014 „Naturnahe Spielräume“ zu beachten; Hangneigungen<br />
sollten nicht steiler als 1:2 angelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
2. Für Teiche, Feuchtbiotope u. Ä. gilt:<br />
• Für Krippenk<strong>in</strong><strong>de</strong>r dürfen Teiche, Feuchtbiotope u. Ä. nicht zugänglich se<strong>in</strong>. D.h. Verzicht o<strong>de</strong>r E<strong>in</strong>friedung<br />
mit m<strong>in</strong>d. 1 m hoher Umwehrung, die nicht zum Klettern verleitet.<br />
• Im K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgarten darf die Wassertiefe max. 20 cm betragen, wenn <strong>de</strong>r Uferbereich als 1 m breite, flachgeneigte,<br />
trittsichere Flachwasserzone ausgebil<strong>de</strong>t ist. Bei Wassertiefen von mehr als 20 cm müssen<br />
m<strong>in</strong>d. 1 m hohe E<strong>in</strong>friedungen vorhan<strong>de</strong>n se<strong>in</strong>, die K<strong>in</strong><strong>de</strong>r nicht zum Überklettern verleiten (Abschn.<br />
3.5.4 GUV-SR S2).<br />
• In re<strong>in</strong>en Horten gilt die UVV Schulen. Danach darf die Wassertiefe max. 1,20 m betragen, wenn e<strong>in</strong>e<br />
m<strong>in</strong>d. 1 m breite trittsichere Flachwasserzone bis mit max. 40 cm Tiefe vorhan<strong>de</strong>n ist. Wir empfehlen<br />
jedoch e<strong>in</strong>e Begrenzung auf max. 80 cm, da es sich um Grundschulk<strong>in</strong><strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lt. In Uferbereichen<br />
ohne Flachwasserzone ist e<strong>in</strong>e Sicherung durch Zäune o. Ä. erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
3. Regenwasser-Sammelbehälter s<strong>in</strong>d unbed<strong>in</strong>gt gegen H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>fallen zu sichern.<br />
E<strong>in</strong>friedungen<br />
1. Der Aufenthaltsbereich auf <strong>de</strong>m Grundstück muss e<strong>in</strong>gefrie<strong>de</strong>t se<strong>in</strong> (wirksame M<strong>in</strong><strong>de</strong>sthöhe 1 m; Abschn.<br />
3.5.2 GUV-SR S2). Ab K<strong>in</strong><strong>de</strong>rgartenalter empfehlen wir 1,40 m hohe E<strong>in</strong>friedungen, z. B. Stabgitterzäune.<br />
2. E<strong>in</strong>friedungen s<strong>in</strong>d so zu gestalten, dass Klettern daran erschwert wird. Spitzen und scharfe Kanten s<strong>in</strong>d an<br />
und auf E<strong>in</strong>friedungen nicht zulässig. Lichte Weiten max. 11 cm, bei Anwesenheit von Krippenk<strong>in</strong><strong>de</strong>rn 8,9 cm.<br />
Aufstiegsmöglichkeiten s<strong>in</strong>d zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
3. Halsfangstellen an E<strong>in</strong>friedungen s<strong>in</strong>d zu vermei<strong>de</strong>n. So müssen nach oben offene Spalten (über 60 cm Höhe)<br />
zwischen parallelen starren Teilen (z. B. Zaunslatten) entwe<strong>de</strong>r schmaler als 45 mm se<strong>in</strong> o<strong>de</strong>r die Stäbe (Latten)<br />
dürfen nicht mehr als 45 mm überstehen. Wir empfehlen e<strong>in</strong>en gera<strong>de</strong>n oberen Abschluss <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>friedung<br />
ganz ohne überstehen<strong>de</strong> Teile.<br />
Bepflanzung<br />
1. Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Pflanzen ist GUV-SI 8018 „Giftpflanzen – beschauen nicht kauen“ zu beachten. Gewächse<br />
mit Stacheln o<strong>de</strong>r Dornen sowie mit giftigen Früchten, die zum Verzehr verleiten können, s<strong>in</strong>d ungeeig<strong>net</strong><br />
(Abschn. 3.5.4 GUV-SR S2).<br />
2. Goldregen, Sei<strong>de</strong>lbast, Pfaffenhütchen und Stechpalme s<strong>in</strong>d auf K<strong>in</strong><strong>de</strong>rspielplätzen verboten.<br />
3. Außer diesen Pflanzen gibt es noch weitere, die vom Umweltm<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Liste giftiger Pflanzenarten<br />
vom 17. April 2000, veröffentlicht im Bun<strong>de</strong>sanzeiger Nr. 86, ausgegeben am 6. Mai 2000) genannt wer<strong>de</strong>n<br />
und die <strong>für</strong> Spielplätze nicht geeig<strong>net</strong> s<strong>in</strong>d, z. B. Efeu, Eibe, Engelstrompete, Feuerbohne, Roter und Wolliger<br />
F<strong>in</strong>gerhut, Kaiserkrone, Maiglöckchen, Olean<strong>de</strong>r, Sa<strong>de</strong>baum, Tollkirsche.<br />
Unter diesen Pflanzen f<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich auch solche, <strong>de</strong>ren Berührung zu Brennen und Verätzungen führen kann.<br />
Der Riesenbärenklau z. B. darf auf Spielplätzen nicht vorkommen. Ebenso soll das Auftreten <strong>de</strong>r Ambrosia<br />
verh<strong>in</strong><strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, da diese Pflanze stark allergisierend wirkt.<br />
4. Bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich Bäume <strong>in</strong> <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>richtung, so s<strong>in</strong>d Gefahren durch kranke und bruchgefähr<strong>de</strong>te Bäume abzuwen<strong>de</strong>n.<br />
Gefährdungen können auch von Bäumen ausgehen, die flache Wurzeln haben und Gehwegplatten<br />
ausheben und damit Stolperstellen bil<strong>de</strong>n. Der E<strong>in</strong>bau von Wurzelleitplatten kann dies verh<strong>in</strong><strong>de</strong>rn.<br />
Diese H<strong>in</strong>weise wer<strong>de</strong>n regelmäßig überarbeitet und <strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Vorschriften angepasst. Bitte <strong>in</strong>formieren<br />
Sie sich über die aktuelle Fassung.<br />
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