Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Deutscher<br />
Automobil-Veteranen-Club e.V.<br />
2-<strong>2013</strong><br />
44. Jahrgang
Jetzt im Handel!<br />
Neu am Kiosk und im ausgewählten<br />
Buchhandel oder bequem per Post nach Hause.<br />
Jetzt für nur 7,90 € zzgl. Versandkosten bestellen:<br />
www.motor-klassik.de/ratgeber<br />
Tel. 0180 535 40 50 23 32*<br />
*14 ct/min aus dem dt. Festnetz,<br />
max. 42 ct/min<br />
aus dem dt. Mobilfunknetz.
<strong>Editorial</strong><br />
Liebe DAVC-Mitglieder,<br />
liebe Oldtimerfreunde!<br />
Liebe DAVC-Mitglieder,<br />
liebe Oldtimerfreunde,<br />
unsere diesjährige Hauptversammlung und Präsidiumssitzung<br />
am 13.04.<strong>2013</strong> in Essen auf der Techno<br />
Classica brachte keine besonderen Themen hervor.<br />
Da auch keine regulären Wahlen anstanden, wurden<br />
beide Versammlungen routiniert und sachlich<br />
durchgeführt. Besonders die Umgestaltung des<br />
Clubmagazins in Verbindung mit einer massiven<br />
Kostenreduzierung fand den Beifall der Delegierten.<br />
Als Baustelle gilt immer noch unsere Internetseite,<br />
die jetzt aktiv betreut werden soll. Wir bedanken<br />
uns besonders bei der S.I.H.A. für die<br />
großzügige Tagungsunterstützung.<br />
Die Techno Classica wurde wieder ihrem Ruf, sie<br />
gilt als die Leitmesse in der Oldtimerszene, gerecht.<br />
Der DAVC Clubstand, von der LG Nordrhein-Westfalen<br />
engagiert betreut, war eine beliebte Anlaufstelle<br />
für unsere Clubfreunde. Natürlich war auf der<br />
Messe alles, was Rang und Namen hatte (oder noch<br />
haben möchte) vertreten.<br />
Es ergeben sich hier immer viele Gelegenheiten,<br />
Kontakte zu knüpfen, persönliche Gespräche zu<br />
führen, (auch Hintergrundgespräche) und so das<br />
Ohr an den Veränderungen und Entwicklungen in<br />
unserem Hobby zu haben.<br />
Hier ergeben sich an einem Wochenende viele Gelegenheiten<br />
zur wichtigen Lobbyarbeit für unser<br />
Hobby.<br />
Die immer wieder hervorgehobene Wertentwicklung<br />
der Oldtimer, man konnte auf der Messe das<br />
Ansteigen der Preise fast fühlen, führt auch zu einer<br />
Veränderung in der Clubszene. Entwicklungsszenarien<br />
sagen voraus, dass die Zahl der Anleger, die weniger<br />
Interesse an der Nutzung ihrer Fahrzeuge<br />
haben, stärker zunehmen wird. Diese Besitzer werden<br />
sich kaum am Clubleben beteiligen. Gleichzeitig<br />
nimmt die Zahl der Enthusiasten und Schrauber ab.<br />
Dieser Entwicklung muss sich der DAVC stellen. In<br />
dem Bemühen, neue Wege in der Mitgliedergewinnung<br />
zu beschreiten, hat die LG Süd-West auf der<br />
Retro Classics in<br />
Stuttgart ein Gewinnspiel<br />
kreiert.<br />
Dies führte zu einer<br />
hohen Besucherzahl<br />
am Clubstand und<br />
vielen interessanten<br />
neuen Kontakten<br />
(bis zum Spontaneintritt!).<br />
Interessant<br />
werden die Nachbereitung<br />
und das ausgewertete<br />
Er folgs er -<br />
gebnis sein.<br />
Die LG Ostsee hat<br />
sich daraufhin kurzfristig entschlossen, ein ähnliches<br />
Gewinnspiel nach Stuttgarter Muster auf ihrem großen<br />
Oldtimertreffen mit Teilemarkt, immer am letzten<br />
Aprilsonntag in Lübeck-Blankensee, durchzuführen.<br />
Man darf gespannt sein auf die eingehenden Rückmeldungen<br />
der Teilnehmer.<br />
Die Initiative unserer südlichen Landesgruppen, gemeinschaftliche<br />
Veranstaltungen durchzuführen,<br />
wird ein Erfolg werden. Es kann ein Vorbild sein für<br />
weitere Veranstaltungen benachbarter Landesgruppen.<br />
Landesgruppenübergreifende Veranstaltungen<br />
fördern die Mitgliederkommunikation, bringen<br />
neue interessante Kontakte und stärken das „Wir“-<br />
Gefühl. Dieses wollen wir auch in diesem Jahr mit<br />
einer Präsens bei den Classic Days auf Schloss Dyck<br />
weiter festigen und den DAVC auf dieser immer<br />
wichtiger werdenden Veranstaltung vorstellen. Die<br />
LG Rhein-Main mit Unterstützung der LG Südbaden<br />
werden sich hier aktiv einbringen.<br />
Georg Sewe<br />
Präsident<br />
n<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 1
Inhalt<br />
Die Themen dieser Ausgabe<br />
Titelbild: „Männer wie wir“ – DKW-RT - 3 PS (Seite 21)<br />
<strong>Editorial</strong>:<br />
Georg Sewe<br />
Präsident des DAVC<br />
1<br />
Historie:<br />
„Die meisten hängt er beim Beschleunigen<br />
ab, den Rest bebim Bremsen“ (Porsche)<br />
17<br />
<strong>Editorial</strong>:<br />
D. Grossblotekamp<br />
Redakteur des Clubmagazins<br />
3<br />
Historie:<br />
Dante Giacosa – es begann vor 80 JAhren<br />
Topolino „Zero A“, 1933<br />
18<br />
Intern:<br />
Wir begrüssen unsere<br />
neuen Mitglieder<br />
4<br />
Historie<br />
Männer wie wir … oder wie es eine<br />
kleine DKW seit über 70 Jahren in<br />
einer Familie aushält.<br />
21<br />
Termine <strong>2013</strong><br />
5<br />
Historie:<br />
Lebenslauf eines Motorrads<br />
23<br />
Termine <strong>2013</strong>:<br />
Classic Days Schloss Dyck<br />
6<br />
Historie:<br />
Zur Erinnerung an<br />
Carl Friedrch Wilhelm Borgward<br />
26<br />
Aktuell:<br />
Das DAVC-Archiv<br />
8<br />
Technik:<br />
Überholung von Girling<br />
Girling Brems Servos<br />
29<br />
Veranstaltungen:<br />
Osterausfahrt der LG Rhein-Main<br />
9<br />
Rückspiegel:<br />
Zitate<br />
30<br />
Oldtimererlebnisse:<br />
Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />
Jugend – Teil 5<br />
11<br />
Kleinanzeigen im CM<br />
31<br />
Oldtimererlebnisse:<br />
ZASTAVA 750 – Der lange Weg<br />
zur Erfüllung eines Jugendtraums<br />
Intern:<br />
Impressum<br />
Redaktionsschluss<br />
15 32<br />
www.davc.de<br />
2<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
<strong>Editorial</strong><br />
Liebe Leser des Clubmagazins!<br />
Während wir an der Ausgabe 3/13 unserer Clubzeitschrift<br />
arbeiten, fanden oder finden einige bedeutende<br />
Oldtimermessen statt, auf der sich auch der DAVC<br />
präsentierte oder präsentieren wird, vertreten durch<br />
verschiedene Landesgruppen. Die Redaktion würde es<br />
begrüßen, wenn im Clubmagazin Berichte über diese<br />
Präsentationen erscheinen könnten, was erfahrungsgemäß<br />
einen großen Teil unserer Mitglieder interessiert,<br />
wobei es nicht um einen Beitrag über die Messe<br />
an sich gehen kann, sondern um die Art und Weise<br />
der Clubpräsentation, eventuell über die Darstellung<br />
eines bestimmten Themas, welche Autos wurden ausgestellt,<br />
welche Requisiten etc. Öffentlichkeitsarbeit<br />
damit thematisch auch im Clubmagazin, die ihre Wirkung<br />
nicht verfehlt! Sehr treffend und informativ hat<br />
dies Stephan Arbeitlang, Präsident der LG Weser-Ems,<br />
im CM 1/13, Seite 14 f., uns vor Augen geführt. Für<br />
Nachahmung sind wir dankbar!<br />
In der Ihnen vorliegenden Ausgabe überwiegt die Rubrik<br />
„Historie“. Kresimir Majer schreibt einen interessanten<br />
Beitrag über den berühmten Konstrukteur<br />
Dante Ciacoso, und Stephan Arbeitlang erinnert an<br />
einen ganz Großen innerhalb der Automobilgeschichte,<br />
an C.F.W. Borgward, und erzählt den „Lebenslauf“<br />
eines kleinen, seltenen Motorrads, welches<br />
70 Jahre im Familienbesitz sich befindet. Werbesprüche<br />
der Autohersteller, aufgezeigt von Frank Urban,<br />
runden die „Historie“ in diesem Heft ab.<br />
Nun schon zum fünften<br />
Male – aber immer wieder<br />
begeistert aufgenommen<br />
– berichtet<br />
Hans Dieter Helmeke in<br />
oft pointierter Weise<br />
über seine „benzingetränkte<br />
Jugend“, und<br />
Kresimir Majer zeigt<br />
uns die Erfüllung eines<br />
Jugendtraumes auf.<br />
Auch der „Bereich<br />
„Technik“ ist vertreten<br />
mit einem Bericht von<br />
Manuell Kurth über die<br />
Restaurierung von Girling Brems Servos.<br />
Peter Hörr zeigt seine Eindrücke von der Osterausfahrt<br />
der LG Rhein-Main auf, einige Gedanken zum<br />
DAVC-Archiv sind zu finden und schließlich sind einige<br />
humorvolle Zitate im „Rückspiegel“ zu lesen, sodass<br />
dieses Clubmagazin als Ganzes wieder die thematisch<br />
notwendige Vielfalt aufweist und sicherlich<br />
lesenswert erscheint.<br />
Einen großen Dank schicke ich an die Autoren!<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!<br />
D. Großblotekamp<br />
Redakteur des CM<br />
n<br />
Technorama<br />
FLUGPLATZ<br />
14. +15.09.<br />
<strong>2013</strong><br />
Hildesheim<br />
Der Oldtimermarkt in Europa<br />
www.technorama.de<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 3
Mitteilungen<br />
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder<br />
LG Niedersachsen :<br />
Christian Grundmann<br />
Schilfstraße 5<br />
31840 Hess. Oldendorf<br />
Sven Macke<br />
Wiedebeinstraße 41<br />
38118 Braunschweig<br />
LG Oberbayern :<br />
Othmar Kofler<br />
Föhrenweg 3<br />
6067 Absam<br />
Simon Mühlendyck<br />
Gabelsbergstraße 3<br />
84034 Landshut<br />
LG Allgäu :<br />
Thomas Kreiter<br />
Bärenwies 1<br />
87463 Dietmannsried<br />
Monika Leicht<br />
Georgstraße 9<br />
88046 Friedrichshafen<br />
LG Staufen-Ostalb :<br />
Kurt Schaube<br />
Narzissenweg 8<br />
73655 Plüderhausen<br />
Daniel Gruber<br />
Eutighoferstraße 24<br />
73525 Schwäbisch-Gmünd<br />
Jens Konnerth<br />
Bachwiesenweg 3<br />
73529 Schwäbisch-Gmünd<br />
Sven Riek<br />
Haußmannstraße 136<br />
70188 Stuttgart<br />
Nadine Moser<br />
Hauffstraße 12<br />
73565 Spraitbach<br />
Horst Peipers<br />
Schützenstraße 59<br />
73553 Altdorf<br />
Laszlo Hoffmann<br />
Rosensteinstraße 1<br />
73566 Batholomä<br />
LG Nordrhein-Westfalen :<br />
Lars Koch<br />
Dingshauser Straße 65<br />
42655 Solingen<br />
Sandra Eggerath<br />
Ziegelstraße 59<br />
42859 Remscheid<br />
LG Südbaden :<br />
Claus Hug<br />
Seilerweg 11<br />
79108 Freiburg<br />
Rolf Schnider<br />
Seminarstraße 79<br />
4132 Muttenz<br />
Henning Freudenberger<br />
St. Gebhard Straße 33<br />
78467 Konstanz<br />
LG Ostsee e.V.:<br />
Esther Naujoks<br />
Ellerbrok 21<br />
Dr. Carl-Friedrich Jöhnk<br />
Bergstraße 13<br />
24214 Gettorf<br />
www.davc.de<br />
n<br />
Bild: Archiv<br />
Willi Krieg<br />
4<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Termine <strong>2013</strong><br />
5.6. bis 22.6.<strong>2013</strong><br />
19. Große Alpenfahrt<br />
LG Oberbayern<br />
9.8. bis 11.8.<strong>2013</strong><br />
OGP Nürburgring<br />
DAVC Racing-Team<br />
21.9. bis 22.9.<strong>2013</strong><br />
Oldtimertage Fürstenfeld<br />
LG Oberbayern<br />
7.6. bis 9.6.<strong>2013</strong><br />
Bergrennen Trois Epis<br />
LG Südbaden<br />
14.6. bis 16.6.<strong>2013</strong><br />
Klassikwelt Bodensee<br />
LG Allgäu<br />
2.8. bis 4.8.<strong>2013</strong><br />
Classik Days Schloss Dyck<br />
LG Rhein-Main<br />
4. 8. <strong>2013</strong><br />
Gemeinsame Ausfahrt<br />
DAVC-ASC<br />
Info: J. Folger<br />
Tel.: 0170-54506774<br />
LG Oberbayern<br />
18.8.<strong>2013</strong><br />
Vorkriegsausfahrt<br />
Info: St. Arbeitlang<br />
E-Mail: lg.weser-ems@davc.de<br />
Tel.: 04252 - 911476<br />
LG Weser-Ems<br />
24./25.8.<strong>2013</strong><br />
Schweizerausfahrt<br />
Info: M. u. J. Lorenz<br />
Tel.: 0041616430010, abends<br />
E-Mail: jago-lorenz@bluewin.ch<br />
DAVC Südbaden e. V.<br />
... Die erste<br />
Adresse<br />
21./22. 9. <strong>2013</strong><br />
Messestand Fürstenfeld<br />
Info: P. Scholz<br />
Tel.: 0175-7214141<br />
LG Oberbayern<br />
28.9. bis 29.9.<strong>2013</strong><br />
Eggberg-Rennen<br />
LG Südbaden<br />
n<br />
Ersatzteile für<br />
Mercedes-Benz- Veteranen<br />
Bugatti<br />
1500 cc<br />
Bild: Archiv<br />
Willi Krieg<br />
Besuchen Sie unseren Internet-Shop für folgende Modelle!<br />
107 · 108 · 110 · 111 · 113 · 114/115<br />
123 · 180 · 187 · 190SL · 300SL<br />
Fordern Sie unsere Kataloge an!<br />
Katalog A 170 · 220<br />
Katalog B 300 · 300 SL<br />
Katalog C 180 · 190 · 190 SL · 220<br />
Katalog D Bm 108 · 109 · 110 · 111 · 112 · 113<br />
Katalog E 600<br />
Katalog F Bm 107 · 114 · 115 · 116<br />
Produktbroschüre 190 SL<br />
Produktbroschüre 300 SL<br />
Produktbroschüre Bm 113<br />
Produktbroschüre Bm 114 · 115<br />
Bildkatalog · eigene Fertigung<br />
160 S. 10,00 €<br />
326 S. 20,00 €<br />
184 S. 10,00 €<br />
656 S. 15,00 €<br />
128 S. 20,00 €<br />
416 S. 13,00 €<br />
64 S. gratis<br />
56 S. gratis<br />
112 S. gratis<br />
96 S. gratis<br />
72 S. gratis<br />
www.niemoeller.de<br />
Heinrich E. Niemöller Ing.<br />
Markircher Straße 6<br />
D-68229 Mannheim<br />
Telefon: +49 (0)1803-4720464<br />
Telefax: +49 (0)1803-4811514<br />
E-Mail: info@niemoeller.de<br />
(0,09 / Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk ggf. abweichend)<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 5
Termine <strong>2013</strong><br />
Classic Days Schloss Dyck<br />
Nach sieben „verflixten“ Jahren gehen die Classic<br />
Days mit großem Oldtimertreffen, Top-Concours<br />
d’Elegance der FIVA – Kategorie A und immer<br />
neuen Höhepunkten auf der Rundstrecke bei den<br />
„Racing Legends“ am niederrheinischen Schloss<br />
Dyck bei Neuss vom 2. bis 4. August <strong>2013</strong> in die<br />
achte Runde.<br />
Das unvergleichliche, ehrenamtlich veranstaltete<br />
Klassiker- und Motorfestival in Jüchen bei Neuss<br />
bietet auch in diesem Jahr vielfältige Höhepunkte,<br />
die nicht nur langjährige Classic Days-Fans locken.<br />
Die Classic Days sind eine bunte Mischung aus großem<br />
lässig britischem Picknick und vielen anderen<br />
Veranstaltungs-Highlights. Hier treffen sich nicht<br />
nur über 100 Oldtimer-Clubs, sondern zehn weitere<br />
Glanzlichter laden zu Erlebnis-Zeitreisen im Rahmen<br />
der Classic Days ein.<br />
gerwers@classic-days.de<br />
www.classic-days.de<br />
(Auszug aus dem Pressebericht)<br />
n<br />
6<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
GROSSER PREIS VON DEUTSCHLAND D<br />
AUTOMOBILE ELEGANZ<br />
R Retro C lassics meets Barock<br />
S ONDERFE<br />
ELD ER:<br />
50 Jahre P<br />
orsche 911<br />
50 Jahre Pagode<br />
d‘Élégancech<br />
10. InternationalerConcours nalerConcou<br />
d‘Élégance<br />
<br />
BETEILIGTE CLUBS<br />
Festival of<br />
Classic<br />
Cars<br />
PREMIUM<br />
KOOPERATIONSPARTNER<br />
ARTNER<br />
Zugelassen sind Fahrzeuge aller Marken und Typen, die bis 1983 gebaut oder aufgebaut wurden. Die Fahrzeuge werden nach historischen,<br />
technischen und ästhetischen Aspekten, ihrer Sicherheit, Originalität, Au<br />
uthentizität, sowie ihrer Eleganz und der Raffinesse<br />
ihres Designs bewertet. Insgesamt werden mehr als 100 Aw<br />
wards mit Sonderpreisen und „Best of Show“ von einer professio<br />
nellen<br />
Jury vergeben. Fordern Sie gleich das Nennfor<br />
mular an unter www<br />
.retro-classics-meets-barock.de oder Te<br />
el.: +49 7159 – 800698.<br />
31. MAI – 2. JUNI <strong>2013</strong><br />
LUDWIGSBURG<br />
BLÜHENDES BAROCK<br />
VERANSTALTER<br />
ALTER<br />
UNTERSTÜTZT<br />
DURCH:
Aktuell<br />
DAS DAVC-ARCHIV<br />
Im Jahre 2012 sind 10 Jahre vergangen,<br />
seitdem ich das DAVC-<br />
Archiv übernommen habe. Ich<br />
stellte dem Club einen kleinen<br />
Raum von 2.5x3 m nach Absprache<br />
mit dem Präsidium gegen<br />
eine kleine finanzielle Entschädigung<br />
zur Verfügung, und in<br />
einer ziemlich zeitaufwendigen<br />
Arbeit habe ich die vorhandenen<br />
Akten in 25 Umzugskartons und<br />
vielen Ordnern durchgeschaut<br />
und nach Datum innerhalb eines<br />
Jahres sortiert. Es sind viele<br />
wichtige Dokumente erhalten geblieben,<br />
aber auch einige durch<br />
Präsidentenwechsel und diverse<br />
Umzüge verloren gegangen.<br />
In den letzten 10 Jahren konnte<br />
man zweimal die Unterlagen aus<br />
dem Archiv sehr gut gebrauchen:<br />
Das erste Mal 2005, als die<br />
Clubchronik von Hermann Riess<br />
zum 40sten DAVC-Jubiläum geschrieben<br />
wurde und ein paar<br />
Jahre später bei einem Gerichtsprozess<br />
gegen den DAVC in<br />
Hamburg.<br />
Diese Situationen haben gezeigt,<br />
wie wichtig ein Archiv sein kann,<br />
und aus diesem Grund sollte<br />
man es weiter pflegen und ausbauen.<br />
Bald werden wir unser<br />
50-jähriges Gründungsfest feiern,<br />
und es werden dann bestimmt einige Dokumente<br />
aus dem Archiv wieder gebraucht. Auch für<br />
die Zukunft, wenn sich jemand mit der Geschichte<br />
des DAVC befassen möchte, ist das Archiv eine<br />
wichtige Quelle.<br />
In der letzten Zeit haben in unserer Gesellschaft<br />
Veränderungen stattgefunden, und diese betreffen<br />
auch unser Archiv. Heutzutage werden viele Dokumente<br />
nicht mehr als Hartkopien<br />
in Umlauf gebracht, sondern<br />
per Internet verschickt und<br />
auf den Festplatten gespeichert.<br />
Dies merkt man gerade bei mir<br />
im Archiv, ich bekomme immer<br />
weniger Hartkopien zum Archivieren.<br />
Einige, aber ehrlich gesagt<br />
sehr wenige Dokumente, die<br />
ich per E-Mail erhalten habe,<br />
kann ich mit meinem schon<br />
etwas älteren Computer leider<br />
nicht ausdrucken. Aber das sind<br />
zwei oder drei Dokumente im<br />
Jahr, also eine ganz unbedeutende<br />
Menge für unseren Club.<br />
Im Gespräch mit dem Präsidenten<br />
haben wir uns geeinigt, dass<br />
alles so weitergeführt wird und<br />
die einzelnen Landesgruppen<br />
ihre Daten bei sich im Computer<br />
speichern sollen. Diese Daten<br />
kann man aber auch auf eine CD<br />
brennen und dann bei mir im<br />
Archiv ablegen. Einige Mitglieder<br />
haben bestimmt noch ältere<br />
Dokumente in einer vergessenen<br />
Schublade liegen, die eventuell<br />
sehr interessant für das Archivieren<br />
sind. Aus diesem Grund<br />
habe ich eine Bitte: Sendet mir<br />
Eure jährlichen Versammlungsprotokolle,<br />
auf einer CD gespeichert,<br />
und alle anderen für das<br />
Archiv interessanten Dokumente<br />
zu. Ich habe noch viel Platz im Archivraum.<br />
Unser Club und seine Bedeutung sind aus der Deutschen<br />
Oldtimerszene nicht mehr wegzudenken, und<br />
ein ausreichend gut bestücktes Archiv ist von sehr<br />
großer Bedeutung.<br />
Kresimir Majer<br />
DAVC-Archivar<br />
n<br />
8<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Veranstaltungen<br />
Osterausfahrt der LG Rhein-Main<br />
am 1.4.<strong>2013</strong><br />
Wer konnte wissen, dass es an diesem Ostermontag<br />
zu unserer traditionellen ersten Ausfahrt im Jahr<br />
noch Winter sein würde. Sonja und Jürgen Schaudt<br />
hatten wieder ins Café Calimero nach Gelnhausen<br />
geladen. Es gab im Vorfeld wegen Erkältungskrankheiten<br />
etliche Absagen, aber die Besatzungen von 13<br />
blank gewienerten Oldtimern konnten die Minusgrade<br />
nicht schrecken. Nach einem guten Frühstück,<br />
man schwätzte mit Bekannten und beschnupperte<br />
Neulinge, ging es, ausgerüstet mit dem<br />
„Schaudtschen Bordbuch“, das Meilen und Kilometerangabe<br />
enthielt, in Richtung Spessart. Laut Bordbuch<br />
waren von Gelnhausen aus etwa 130 Kilometer<br />
in einem großen Kreis zu fahren – über Mömbris,<br />
die Bamberger Mühle mit der Kahlquelle, Heigenbrücken,<br />
Partenstein und Villbach.<br />
Glück hatten wir, zwei Tage vorher hatte der Wetterbericht<br />
noch Schneetreiben für den 1. April angesagt.<br />
Aber der Himmel war blau und die Luft<br />
klar. Der Schnee sollte nun erst am Abend kommen.<br />
Gut, dass die Wettervorhersage auch nicht immer<br />
stimmt. Trotz der Osterferien und des Sonnenscheins<br />
gab es nur wenig Verkehr und man konnte<br />
die erste Ausfahrt des Jahres durch eine wunderschöne<br />
Landschaft genießen. Als Alleinfahrer benutzte<br />
ich die Landkarte, die dem Bordbuch zusätzlich<br />
eingeheftet war, mal fuhr ich hinter ein paar<br />
Clubkameraden her, fuhr mal alleine und mal verfuhr<br />
ich mich. Es ist verwunderlich, dass man in kürzester<br />
Zeit plötzlich alleine irgendwo auf einer<br />
Straße steht, auf der scheinbar noch nie ein Oldtimer<br />
gefahren ist. Irgendwann hat man dann wieder<br />
den Anschluss gefunden oder man ist auf unerklärliche<br />
Weise wieder vor dem Feld. Das gehört wohl<br />
zu den Geheimnissen einer Ausfahrt.<br />
Bei Heigenbrücken, im tiefsten Spessart, erreichten<br />
wir den Pollatsch, wo 1927 das Ehrenmal des Spessartbundes<br />
in einem ehemaligen Sandsteinbruch errichtet<br />
wurde. Man hat einen grandiosen Ausblick<br />
von der Höhe in ein weites Tal.<br />
Unsere Gastgeber hatten dort zwischen Felsbrocken<br />
und Gebüsch Osterhasen mit goldenen Ohren versteckt.<br />
Zum Aufwärmen gab es geistige Getränke,<br />
für Teams mit Vorkiegsautos ohne Heizung war das<br />
bitter nötig. Friedel Philipps und Frau fuhren mit<br />
einem offenen Austin, Baujahr – schätzungsweise –<br />
1925, gelobt sei was hart macht! Auch XK-Fahrer<br />
froren, da sie nur auf Sommerausfahrten eingestellt<br />
waren – und die Heizung ihres Wagens nicht be -<br />
dienen konnten. Das konnte allerdings schnell behoben<br />
werden, da noch andere XK-Fahrer mit von<br />
der Partie waren. Auch unser Schatzmeister Wolfgang<br />
Klötzer mit Frau Renate in ihrem Ford A werden<br />
nicht geschwitzt haben, während Rolf und Medi<br />
Stein, mit ihrem betagten „Chevi“, beide in mehrere<br />
Lagen wärmender Pullover, Jacken und Schals gewickelt,<br />
die Sache mit einem Lachen nahmen.<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 9
Veranstaltungen<br />
Osterausfahrt der LG Rhein-Main<br />
am 1.4.<strong>2013</strong><br />
Die Fahrt ging weiter und man wechselte<br />
die Landesgrenzen vom Hessischen zum<br />
Bayrischen. Je höher man kam, umso winterlicher<br />
wurde es, teilweise lag noch reichlich<br />
Schnee.<br />
Unser Ziel war nach 130 Kilometern das<br />
Gasthaus „Berghof“ bei Wiesen. Alle Autos<br />
hatten das Ziel ohne Probleme erreicht<br />
und wurden in Reihe vor dem Berghof abgestellt.<br />
Die sonnenbeschienene Terrasse<br />
vor dem Restaurant, mit dicken Kissen auf<br />
den Stühlen, lud zu Kaffee im Freien ein.<br />
Es wurde auch Probe gesessen, aber die<br />
Vernunft siegte. Im Haus war gedeckt zu<br />
belegten Brötchen und Kuchen.<br />
Es war wieder eine gelungene Ausfahrt<br />
und herzlichen Dank an Sonja und Jürgen.<br />
Nächstes Jahr fällt Ostermontag auf den 21. April,<br />
also drei Wochen später als dieses Jahr, dann blühen<br />
die Wiesenblumen im Spessart. Also, bis dahin.<br />
Peter Hörr<br />
LG Rhein-Main<br />
n<br />
WM Racing Team<br />
GITANES<br />
Bild: Archiv<br />
Willi Krieg<br />
10<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Oldtimererlebnisse<br />
Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />
Jugend – Teil 5<br />
Beim Verkauf meines Topolino blutete mir zwar das<br />
Herz, aber ich war auch erleichtert, dass das angstvolle<br />
Lauschen auf verdächtige Geräusche am<br />
Wagen, die eine teure Reparatur ankündigten, ein<br />
Ende hatte. Nach fast vier Jahren der Motorisierung<br />
gab ich bald die Absicht auf, ein Fahrrad zu kaufen,<br />
mein altes war 1958 in Freiburg geklaut worden.<br />
Ich hatte eben Benzin im Blut!<br />
Anfang April 1960 lief ich durch die Wilhelmstraße<br />
in Freiburg bei Fiat-Heilmann vorbei, nur zu gut bekannt<br />
aus meinen Topolinozeiten. Da sah ich im<br />
Hof einen Messerschmitt-Kabinenroller (KR) mit<br />
einem Preisschild. Das war die Lösung!<br />
Es war ein KR 200, Baujahr 1955, nur 31.000 km<br />
gefahren, und er sollte 900 DM kosten. Nachdem<br />
ich für meinen Topolino 1200 DM bekommen hatte,<br />
konnte ich diesen Kaufpreis bar hinblättern, und am<br />
14.4.1960 war ich wieder motorisiert!<br />
Der KR war beige lackiert mit einem blauen Streifen<br />
im unteren Bereich, der über die Kotflügel lief, und<br />
er hatte ein Faltdach, das man mit wenigen Handgriffen<br />
abknöpfen konnte. Das war mir sehr wichtig;<br />
die meisten hatten eine Haube aus Plexiglas<br />
(„Schneewittchensarg“) und im Sommer innen<br />
Treibhausklima. Im Kfz-Brief meines Rollers stand<br />
„Kabriolimousine“!<br />
So ein Fahrzeug hätte ich schon vor zwei Jahren<br />
kaufen sollen anstatt des fabrikneuen und fast doppelt<br />
so teuren Motorrollers NSU Prima, der mir viel<br />
Kummer bereitet hatte. Der KR 200 kam mit einem<br />
191 ccm Zweitaktmotor aus, der 10,2 PS leistete und<br />
das 2,82 m lange und 235 kg schwere Fahrzeug auf<br />
95 km/h beschleunigte! Die Unterhaltskosten waren<br />
kaum höher als die eines 200er Motorrades; die Kfz-<br />
Steuer betrug 30,80 DM und die Haftpflichtversicherung<br />
118 DM im Jahr.<br />
Die erste Fahrt ging nach Erlangen, wo meine<br />
Freundin inzwischen studierte. 450 km waren zu bewältigen<br />
und da 1960 die Autobahn erst in Offenburg<br />
begann (oder endete) und bei Heilbronn<br />
verlassen werden musste, wenn man Richtung<br />
Nürn berg/Erlangen fuhr, war ich 8 (acht) Stunden<br />
unterwegs.<br />
Auf der ersten Fahrt lernte ich gleich einige Eigenheiten<br />
des Fahrzeuges kennen. Da es sehr leicht war<br />
und nur drei Räder hatte, war es sehr seitenwindempfindlich,<br />
und wenn man auf der Autobahn mit<br />
annähernd 90 km/h – was durchaus dauerhaft möglich<br />
war – unter einer Brücke durchfuhr, konnte es<br />
passieren, dass das Hinterrad nach rechts oder links<br />
ausbrach, wenn man unter der Brücke wieder hervorkam.<br />
Das musste mit der Lenkung schnell korrigiert<br />
werden, und das war nicht schwer, da der Lenker,<br />
der aussah wie der Steuerknüppel eines<br />
Flugzeuges, direkt ohne Lenkgetriebe auf die Vorderachse<br />
wirkte. Deshalb gab es vorn rechts und<br />
links Öffnungen für die Spurstangen zu den Rädern.<br />
Da waren zwar zum Schutz vor dem Straßendreck<br />
Gummimuffen angebracht aber wenn man<br />
eine Pfütze durchfuhr, konnte es passieren, dass ein<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 11
Oldtimererlebnisse<br />
Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />
Jugend – Teil 5<br />
Wasserstrahl ins Hosenbein fuhr – kein schönes Gefühl<br />
in kalter Jahreszeit! Auch konnte man das<br />
Fürchten lernen, wenn man auf der Autobahn von<br />
einem Lastzug überholt wurde; ich saß in meinem<br />
KR sehr tief, sah nur die riesigen Räder und hatte<br />
ständig Angst, dass der Brummifahrer zu früh wieder<br />
nach rechts kam, weil er mich im Rückspiegel<br />
vielleicht nicht sah und vergessen hatte.<br />
Andererseits hatte meine „Kabriolimousine“ eine<br />
Heizung! Der Motor von Fichtel und Sachs wurde<br />
von einem Ventilator gekühlt und die erwärmte<br />
Luft gelangte nach Öffnung einer Klappe nach<br />
vorn, wo ich sie an die Füße leiten konnte oder oben<br />
an die Windschutzscheibe, damit sie nicht beschlägt.<br />
Und dann war da noch eine Besonderheit: Der<br />
Wagen hatte 4 Rückwärtsgänge! Das heißt, er hatte<br />
eigentlich gar keinen; wenn ich rückwärts fahren<br />
wollte, musste ich den Motor ausschalten, dann den<br />
Zündschlüssel tiefer stecken und wieder starten.<br />
Nach dieser Zündumschaltung hätte ich mit allen 4<br />
Gängen rückwärts fahren können.<br />
Mein Freund war inzwischen auf eine BMW Isetta<br />
umgestiegen. Sie hatte den 12 PS-250 ccm-Viertaktmotor<br />
aus dem R 25-Motorrad und war mit 360 kg<br />
viel schwerer als mein KR, er brachte es mit Müh’<br />
und Not auf 85 km/h und brauchte dafür wesentlich<br />
mehr Zeit als mein KR. Ich bin mal mit ihm auf<br />
schlechter Straße nach Lörrach gefahren und habe<br />
festgestellt, dass auch die Straßenlage meines KR<br />
wegen des längeren Radstandes deutlich besser war,<br />
ja geradezu komfortabel im Vergleich zur Isetta.<br />
Dabei bestand die Federung meines Rollers nur aus<br />
Gummibändern. Trotzdem war die Isetta wohl<br />
der erfolgreichste Kleinstwagen; allein von der mit<br />
250 ccm -Motor wurden bis 1962 über 74.000 Stück<br />
verkauft (von der mit 300 ccm bis 1962 über<br />
87.000!) zum Neupreis von 2580 DM. Mein KR 200<br />
kostete neu 2395 DM und brachte es von 1955 bis<br />
1964 auf eine Stückzahl von etwas über 41.000. Dass<br />
die Isetta wesentlich erfolgreicher war, lag sicher<br />
auch daran, dass mein Freund seine Freundin<br />
neben sich zu sitzen hatte, meine saß hinter mir;<br />
nicht nur die Kommunikation war dadurch erschwert!<br />
Schon 1957 hat Messerschmitt die Fabrikationsanlagen<br />
in Regensburg an die Fahrzeug- und<br />
Maschinenbau GmbH, kurz FMR genannt, verkauft.<br />
Der Kabinenroller durfte aber weiterhin den<br />
Namen „Messerschmitt“ führen, nur das Wahrzeichen,<br />
der „Messerschmitt-Vogel“, der von fern wie<br />
ein Mercedes-Stern aussah, wich den drei Buchstaben<br />
„FMR“.<br />
Ein anderer guter Bekannter hatte sich einen gebrauchten<br />
„Spatz“ zugelegt. Der hatte eine rote<br />
Kunststoffkarosserie, sah unglaublich schick und<br />
schnell aus, hatte aber den gleichen Motor wie mein<br />
KR und war damit bei einem Gewicht von fast<br />
300 kg deutlich untermotorisiert, vor allem, wenn<br />
man zu dritt unterwegs war, was bei einer Breite von<br />
1,40 m bequem möglich war. Man musste viel Geduld<br />
haben, ehe die Spitze von 75 km/h erreicht war.<br />
Er hatte keine Türen und bei geschlossenem Verdeck<br />
bedurfte es starker Verrenkungen, besonders<br />
beim Ausstieg. Der Spatz kostete neu 2975 DM und<br />
brachte es zwischen 1955 bis 1957 nur auf 859<br />
Stück. Ab 1957 wurde er unter dem Namen „Victoria“<br />
mit einem 250 ccm-Victoria-Zweitaktmotor weitergebaut<br />
und erhielt zwei Türen. Der Verkauf blieb<br />
aber schleppend und wurde 1958 eingestellt, nachdem<br />
sich rumgesprochen hatte, dass die Kunststoffkarosserie<br />
feuergefährlich ist.<br />
Ich hätte meinen KR 200 weder für die Isetta noch<br />
den Spatz eingetauscht. Acht Stunden, wie damals<br />
nach Erlangen, würde ich heute im KR wohl nicht<br />
mehr durchhalten, aber wenn man jung ist (und das<br />
12<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Oldtimererlebnisse<br />
Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />
Jugend – Teil 5<br />
Ziel vielversprechend), hatte man keineswegs das<br />
Gefühl, in einer „Fahrmaschine“ zu sitzen, wie der<br />
KR bisweilen abschätzig genannt wurde. Die Fahrten<br />
nach Erlangen waren allerdings auch mit Ärger<br />
verbunden. Am 26.4.1961 kam ich nach achtstündiger<br />
Regenfahrt gegen Mitternacht in Freiburg an<br />
und übersah in Zähringen eine Radfahrerin, die<br />
stadteinwärts fuhr. Ich blieb mit dem rechten Kotflügel<br />
an ihrem linken Schuh hängen. Sie stürzte<br />
vom Rad und erlitt eine leichte Gehirnerschütterung.<br />
Das war mein erster Unfall, und in der Badischen<br />
Zeitung wurde ich einige Tage später auch<br />
zum ersten Mal erwähnt: „Mit dem Kopf woanders…“<br />
Wegen fahrlässiger Körperverletzung erhielt<br />
ich ein paar Wochen später einen Strafbefehl<br />
über 80 DM. Auf meinen Antrag – ich war Jurastudent!<br />
– wurden dann 40 DM für 2 Jahre zur Bewährung<br />
ausgesetzt und später erlassen, nachdem ich in<br />
dieser Zeit straffrei geblieben war. Zwei Monate<br />
später habe ich auf der Rückfahrt bei Schwäbisch-<br />
Hall mit der linken Hand ein Brötchen ausgewickelt,<br />
bin dabei zu weit nach rechts gekommen und<br />
mit dem rechten Vorderrad gegen einen vorstehenden<br />
Bordstein an einem Regeneinlauf geprallt. Reifen<br />
und Felge waren hin. Schlimmer war, dass auch<br />
die Ölablassschraube am Kettenkasten am Bordstein<br />
hängen geblieben und abgerissen war, ich sah es am<br />
Ölfleck auf der Straße. Obwohl zu dem KR kein<br />
Wagenheber gehörte, meiner hatte jedenfalls keinen,<br />
war der Radwechsel vorn kein Problem, weil er<br />
vorn leicht mit einer Hand angehoben werden<br />
konnte. Der Schlag auf das rechte Vorderrad hatte<br />
die Spur so stark verstellt, dass ich nur mit sehr<br />
reduzierter Geschwindigkeit weiterfahren konnte.<br />
Taube“ Quartier nehmen, was unserer Urlaubskasse<br />
nicht gut tat. Zwei Tage später fischten wir die Pakete<br />
beim Zollamt aus einem riesigen Paketberg.<br />
Einen Kofferraum hatte der KR nicht, hinter dem<br />
Beifahrersitz war nur Platz für eine Aktentasche.<br />
Die drei Pakete haben wir bei geöffnetem Dach an<br />
den Wolfgangsee transportiert! Kaum war das Zelt<br />
aufgebaut, wurde es kühl und regnerisch. Statt sonnen<br />
und baden – ich hatte kurz vorher das Referendar-Examen<br />
bestanden und wollte mich erholen –<br />
sind wir, wenn es trocken war, umhergefahren,<br />
Berchtesgaden und Königsee sind mir in guter Erinnerung,<br />
mehr noch die Großglockner-Hochalpenstraße.<br />
Da hat sich der KR doch sehr quälen müssen.<br />
Es ging auf 2500 m Höhe. Von Zeit zu Zeit machte<br />
der Motor schlapp; die Drehzahl nahm ab und bevor<br />
er sich fest fuhr, blieb ich stehen und gönnte ihm<br />
bei geöffneter Motorhaube eine Erholungspause.<br />
Die hatte er sich verdient, wenn man bedenkt, dass<br />
er mit seinen knapp 200 ccm und 10 PS ein Gesamt-<br />
An einen Campingurlaub am Wolfgangsee in Österreich<br />
denke ich mit gemischten Gefühlen. Das lag<br />
aber nicht am KR. Schon die Abfahrt begann mit<br />
einem Schock; wir erfuhren, dass am Vortag mit<br />
dem Mauerbau in Berlin begonnen worden war. Mit<br />
gedrückter Stimmung fuhren wir nach Salzburg,<br />
dorthin hatten wir drei Pakete mit Zelt und Ausrüstung<br />
geschickt – postlagernd. Entgegen allen Zusicherungen<br />
der Post waren die Pakete noch nicht in<br />
Salzburg und wir mussten in der Pension „Zur<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 13
Oldtimererlebnisse<br />
Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />
Jugend – Teil 5<br />
gewicht von gut sieben Zentnern hochschleppen<br />
musste bei Steigungen von 14 %! Und die Sonne<br />
schien am 21.8.1961 auch am Großglockner! Bergab<br />
bis Winklem wäre mir allerdings ein Viertakter lieber<br />
gewesen, der wesentlich besser bremst. So musste ich<br />
die drei Trommelbremsen arg strapazieren. Zurück<br />
sind wir dann huckepack durch den 8,5 km langen<br />
Eisenbahn-Tauerntunnel gefahren.<br />
Am Wolfgangsee war wieder schlechtes<br />
Wetter und als es ins Zelt regnete, brachen<br />
wir es ab, und nun zeigte es sich,<br />
dass mit äußerstem Geschick Zelt und<br />
Ausrüstung im KR so verstaut werden<br />
konnten, dass wir beide Platz hatten,<br />
ohne dass das Dach bei der Fahrt geöffnet<br />
bleiben musste! Wir fuhren nach<br />
München. Dort schien die Sonne, obwohl<br />
es hätte regnen können, denn wir trieben uns<br />
nur in Museen herum. Ich war zum ersten Mal im<br />
Deutschen Museum und sehr beeindruckt vor allem<br />
von der Abteilung Kraftmaschinen und Verkehr.<br />
Auf dem Weg nach München hatte ich zum ersten<br />
Mal hinten eine Reifenpanne, und da habe ich einen<br />
Wagenheber schmerzlich vermisst; wegen des Gewichts<br />
konnte ich den KR immer nur kurze Zeit<br />
hochheben, in der es meiner Freundin nicht gelang,<br />
das Ersatzrad auf die Schrauben zu stecken. Irgendwann<br />
klappte es, die Freundin war sauer; wegen<br />
meiner Vorwürfe und der ölverschmierten Ärmel<br />
ihres Anoraks.<br />
Ich bin dann noch vier Monate mit dem KR gefahren.<br />
Als ich ihn im Januar 1962 verkaufte, stand der<br />
Tacho bei 62.620 Km. In knapp zwei Jahren war ich<br />
31.454 km gefahren. Ich war nie wieder so preiswert<br />
unterwegs. Der Wagen verbrauchte 4,2 Liter Gemisch,<br />
der Liter kostete damals 73 Pfennig. Der KR<br />
war sehr wartungsfreundlich; für verschleißbedingte<br />
Reparaturen habe ich in 21 Monaten 267 DM ausgegeben,<br />
ein Drittel davon für die Dynastartanlage<br />
(Lichtmaschine und Anlasser waren identisch), die<br />
öfter neue Kohlen brauchte und außerdem statt<br />
zwei Kohlebürsten vier benötigte. Die Ausgaben für<br />
Reifen kommen dazu, sie waren schnell abgefahren,<br />
kosteten aber nur 25 DM pro Stück<br />
Es wäre vernünftig gewesen, den KR weiter zu fahren,<br />
obwohl ich seit 1.9.1961 Gerichtsreferendar war<br />
und ein bisschen mehr Geld im Monat hatte. Aber<br />
auf die Stimme der Vernunft hört man nicht so<br />
gern, wenn man Benzin im Blut hat. Wenn ich das<br />
Fahrgefühl im KR mit dem verglich, das ich im Topolino<br />
hatte, dann sprach doch sehr viel für ein<br />
Fahrzeug, das vier Räder hat und ein paar mehr PS<br />
unter der Haube. Heute würde ich mich glücklich<br />
schätzen, wenn ich den KR 200 noch hätte. Ich habe<br />
ihn im guten Zustand im Januar 1962 für 375 DM<br />
verkauft. Der gleiche Roller in identischer Ausführung<br />
(„Kabriolimousine“) wurde vor einiger Zeit im<br />
Zustand 1 für sage und schreibe 32.000 EUR angeboten!<br />
Damals aber war ich froh, dass ich einen Käufer<br />
fand, nachdem ich wieder ein richtiges Auto gefunden<br />
hatte.<br />
Darüber im nächsten Heft.<br />
H.D. Helmeke<br />
DAVC-Südbaden e. V.<br />
n<br />
14<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Oldtimererlebnisse<br />
ZASTAVA 750 – Der lange Weg<br />
zur Erfüllung eines Jugendtraums<br />
Am 12.05.1954 wurde der Lizenzvertrag für die<br />
PKW-Produktion zwischen Fiat und der jugoslawischen<br />
Fabrik „Crvena Zastava“ (Zrwena Sasstawa –<br />
rote Fahne) in Kragujevac in Serbien geschlossen.<br />
Drei Monate später begann schon die Montage des<br />
Fiat 1400 BJ und des Fiat 1100 B. Ein Jahr später<br />
dann die Produktion des Wagens „Zastava“ auf Basis<br />
des Fiat 600 D, zuerst mit einem 600 ccm-Motor,<br />
später mit einem 750er-Motor, und zum Schluss<br />
wird ein 850er-Motor eingebaut. Von 1955 bis zur<br />
Einstellung der Produktion 1985 wurden in Jugoslawien<br />
923.487 Fahrzeuge gebaut. Man versuchte<br />
zuerst, diesen in Jugoslawien günstig produzierten<br />
Wagen wegen der Devisen ins Ausland zu verkaufen,<br />
vor allem nach Polen und in die DDR, aber<br />
natürlich auch auf dem heimischen Markt zu plat -<br />
zieren.<br />
Bedarf an diesem sehr populär gewordenen Kleinwagen,<br />
liebevoll „Fico“ (Fitscho) als Ableitung vom<br />
Fiat genannt, war sehr groß, aber das Fahrzeug war<br />
sehr schwer zu bekommen. Nach längeren Wartezeiten<br />
konnte man diesen Wagen nur durch gute<br />
Beziehungen (sprich: auch kleinere Bestechungen)<br />
bekommen. Zuerst wurden die Politiker, Fabrikdirektoren,<br />
Polizeibeamten, Krankenhäuser usw. beliefert.<br />
Man musste über die Partei versuchen, diese<br />
Fahrzeuge zu kaufen.<br />
Da mein Vater und ich nicht in der Partei waren,<br />
war es einfach unmöglich, an das Auto zu kommen,<br />
obwohl das Geld dafür vorhanden war. Gebrauchte<br />
ältere Fahrzeuge waren sehr selten, sehr teuer, die<br />
Reparaturkosten sehr hoch und jeder, der solch<br />
einen Wagen besaß, hat ihn als Statussymbol einfach<br />
nicht weiter verkauft. Aus diesem Grund habe ich<br />
auch keinen Führerschein in Jugoslawien gemacht,<br />
sondern ein paar Jahre später in Deutschland.<br />
Ich habe schon immer von einem Topolino geträumt,<br />
aber als Student ab 1957 hätte ich schon<br />
gerne solch ein Auto besessen. 1961 kam ich nach<br />
Deutschland, Führerschein gemacht und schon im<br />
Februar 1962 meinen ersten Wagen gekauft, einen<br />
Lloyd 400 und ein paar Monate später den Fiat 500<br />
Cabrio, genannt „Weinsberger Roadster“, den ich<br />
heute noch besitze. 1964 hat mein Freund einen Fiat<br />
600 gekauft, mit dem wir größere Touren am Wochenende<br />
unternahmen.<br />
1986 kaufte ich einen 750er „Seat“, auch ein Fiat<br />
600, eine Lizenzproduktion aus Spanien. Den<br />
Wagen habe ich geschweißt , repariert und selbst lackiert,<br />
damals noch mit Kunstharzlack. 1989 schrieb<br />
ich einen Bericht über diese Restaurierung an „Oldtimer<br />
Markt“ und als die neue „Oldtimer Praxis“<br />
1990 erschien, wurde dieser Bericht in Nummer 2 /<br />
1991 gedruckt. So kam ich als erster Jugoslawe auf<br />
die Titelseite dieser Zeitschrift. Mit dem Seat habe<br />
ich viele schöne Fahrten unternommen und erst<br />
20<strong>02</strong> für sehr kleines Geld weiter verkauft. Von<br />
1986 bis 20<strong>02</strong> kaufte ich einige Seats zum Ausschlachten.<br />
Als Oldtimerfan hat man ja immer<br />
Angst, dass die Ersatzteile irgendwann ausgehen.<br />
So kamen manchmal 600er-Freunde wegen der Ersatzteile<br />
zu mir. Aber ich hätte schon gerne einen<br />
„Zastava“-Wagen als Erinnerung an meine Jugendzeit<br />
in Jugoslawien besessen. Diese Fahrzeuge waren<br />
aber noch alle dort in Gebrauch und die Einfuhrprozedur<br />
noch ziemlich kompliziert, und sie hatten<br />
noch keinen Oldtimerstatus.<br />
2008 kam dann ein Mann mit einem „Zastava“ zu<br />
mir wegen einem Anlasser und einer Lichtmaschine.<br />
Vlado, ein Serbe, hatte diesen Wagen aus erster<br />
Hand in Lazarevac in Serbien für 1.500 Euro und<br />
mit 128.000 km von einem pensionierten Postdirektor<br />
gekauft. In einem Kraftakt hat er den Wagen in<br />
47,5 Stunden auf eigener Achse aus dem 1350 km<br />
entferntem Städtchen nach Deutschland gebracht.<br />
Wenn man gleichmäßig eine Geschwindigkeit von<br />
70 km/h fahren könnte, hätte man schon fast 20<br />
Stunden dafür gebraucht. Manchmal musste er kurz<br />
im Auto schlafen, in Deutschland vom ADAC einen<br />
gerissenen Wasserschlauch ersetzen lassen, und auf<br />
der Autobahn blieb er wegen Benzinmangels zwei<br />
Stunden stehen. Nach jeder größeren Steigung<br />
musste er warten, bis sich der Motor abgekühlt hat.<br />
Total geschafft, kam er nach so langer Zeit in<br />
Schwenningen an. Als gelernter Lackierer und Ge-<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 15
Oldtimererlebnisse<br />
ZASTAVA 750 – Der lange Weg<br />
zur Erfüllung eines Jugendtraums<br />
schäftsführer einer kleineren Lackiererei<br />
hat er sich 2009 entschlossen,<br />
den Wagen zu restaurieren<br />
und ganz neu in Rot zu<br />
lackieren. Der Wagen wurde total<br />
zerlegt und in achtmonatiger Arbeit<br />
mit seinem Freund, einem erfahrenen<br />
Automechaniker, neu<br />
aufgebaut. Die beiden haben jede<br />
freie Stunde für diese Restaurierung<br />
verwendet. Ich war sehr oft<br />
in seiner nur 40 km entfernten<br />
Werkstatt und habe mit vielen<br />
guten Ratschlägen, beson ders bei<br />
der Verzollung und beim TÜV,<br />
geholfen. Ein TÜV-Prüfer hat die<br />
Plakette nur aus dem Grund nicht<br />
erteilt, weil der Wagen originale<br />
Zastava-Scheinwerfer ohne Prüf -<br />
zeichen hatte. Ein anderer Prüfer<br />
sagte: „Die Scheinwerfer sind original<br />
und seit über 40 Jahren im<br />
Betrieb“ und erteilte die Plakette.<br />
Der Wagen wurde 2010 fertiggestellt,<br />
und ein Bericht über diese<br />
Restaurierung erschien im „Oldtimer<br />
Markt“ 5/2010.<br />
Zastava 750<br />
Nun ist der Wagen top restauriert,<br />
und der Besitzer hatte arbeitsbedingt<br />
keine Zeit mehr, mit dem<br />
Wagen zu fahren, und nach einem<br />
Jahr und nur 1200 gefahrenen Kilometern<br />
habe ich ihm den Wagen<br />
im April 2011 als Geburtstagsgeschenk<br />
zu meinem 73. Geburtstag<br />
abgekauft.<br />
Jetzt schmücke ich mich mit fremden<br />
Federn, und es macht mir<br />
sehr viel Spaß, mit dem perfekt restaurierten Wagen<br />
zu fahren. Jetzt habe ich mir einen Jugendtraum erfüllt<br />
und das Fazit der Geschichte heißt: Was man in<br />
der Jugend nicht gehabt hat, versucht man sich im<br />
Alter zu leisten!<br />
Bei der Abholung<br />
Schon ein wenig verrückt – oder doch nicht?<br />
Kresimir Majer<br />
LG Staufen- Ostalb<br />
n<br />
16<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Historie<br />
„Die meisten hängt er beim Beschleunigen<br />
ab, den Rest beim Bremsen“ (Porsche)<br />
Werbesprüche der PKW-Hersteller:<br />
n ADLER:<br />
Meine Räder fliegen wie Adler über die Berge,<br />
1900<br />
n AGA:<br />
Ein Riese in der Leistung – Ein Zwerg im Verbrauch,<br />
1921<br />
n ALFA ROMEO:<br />
Technik mit Zukunft. Schon immer, 1981<br />
n AUSTIN 1800:<br />
Für Männer, die ihrer Zeit vorausfahren, 1965<br />
n AUSTIN 1800:<br />
sachlich, ruhig, schön, 1967<br />
n AUSTIN-HEALEY SPRITE:<br />
Just for fun, 1960<br />
n BMW ISETTA:<br />
Wer Köpfchen hat, ist sich im Klaren, jetzt BMW<br />
ISETTA fahren, 1956<br />
n BMW Achtzylinder:<br />
Der Wind stand Pate, 1957<br />
n BORGWARD:<br />
Für Leute, die rechnen können! Erfüllter Fortschritt,<br />
1955<br />
n HANSA 1500:<br />
Ein Wagen, der in die Welt geht, 1950<br />
n BORGWARD:<br />
Der Zeit voraus mit Borgward, 1958<br />
n CITROEN:<br />
Der Charakter adelt das Profil, 1960<br />
n CITROEN:<br />
Fahren wie Gott in Frankreich, 1976<br />
n FORD Type T Runabout:<br />
For the young business man, 1923<br />
n FORD TAUNUS 15 M:<br />
Ein Automobil, das neue Maßstäbe setzt, 1955<br />
n GOLIATH:<br />
Bewährt auf den Straßen der Welt, 1961<br />
n JAGUAR:<br />
In jedem Jaguar steckt etwas von einer Raubkatze,<br />
1989<br />
n LLOYD 600:<br />
SCHNELLER LEISER ELEGANTER, 1956<br />
n MERCEDES BENZ:<br />
In jeder Form vollendet, 1956<br />
n MERCEDES BENZ:<br />
Es gibt immer einen Weg, um zu erfahren, was<br />
der Stern bedeutet, 1965<br />
n OPEL Kapitän:<br />
Wagen, die verwöhnen, 1959<br />
n PORSCHE 911 TURBO: Exclusive. Explosive.<br />
Expensive. 1976<br />
n VW: Der ewig Junge! 1957<br />
Frank Urban<br />
LG Ostsee e.V.<br />
Tel. 040 55 50 38 39<br />
Sie suchen das ganz besondere Objekt Ihrer Liebe –<br />
das klassische Automobil mit makelloser<br />
Lebensgeschichte? Sie scheuen den großen<br />
Rummel und bevorzugen eher die leisen Töne?<br />
Dann liegen Sie bei Claus Mirbach richtig,<br />
denn da ist tatsächlich das drinnen, was dran steht.<br />
Ausstellung und Büro: Sorthmannweg 20<br />
Werkstatt: Deepenstöcken 5<br />
22529 Hamburg<br />
post@clausmirbach.de<br />
www.clausmirbach.de<br />
n<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 17
Historie<br />
Dante Giacosa – es begann vor 80 Jahren<br />
Topolino „Zero A“, 1933<br />
Anfang der dreißiger Jahre wurde das Fehlen kleinerer<br />
Fahrzeuge in Europa immer deutlicher. Es gab<br />
schon in den 20er-Jahren einige Versuche, kleinere<br />
Fahrzeuge für die breite Masse zu produzieren, aber<br />
keine dieser Aktionen mit größeren Stückzahlen,<br />
einem annehmbaren Preis, geringem Verbrauch und<br />
günstiger Wartung hat zum Erfolg geführt. Im Automobilsalon<br />
in Milano präsentierte Fiat am 12. April<br />
1932 sein neues Auto: Fiat Balilla, 995 ccm, 20 PS,<br />
85 km schnell mit einem Verbrauch von 8 l/100 km.<br />
Das Auto hatte drei Gänge und kostete 10.800 Lire,<br />
was für breite Schichten der Bevölkerung schon ein<br />
recht guter und akzeptabler Preis war. Schon wegen<br />
dem Komfort und einem annehmbaren Preis wurde<br />
dieser Wagen ein großer Erfolg für Fiat; bald kam<br />
ein 4-Gang-Modell auf den Markt, und bis 1937 wurden<br />
113.095 Fahrzeuge verkauft. Mit dem Werbeslogan<br />
„Endlich ein Volksauto, Geschenk von Fiat an<br />
die Italiener, der neue Balilla“ oder „Fiat, la nuova<br />
Balilla per tutti, eleganza della Signora“ wurde erstmals<br />
auch von einem Volkswagen geredet, und die<br />
Verkaufszahlen zeigten sehr deutlich diese Tatsache.<br />
Der Wunsch des Fiat- Chefs, Giovanni Agnelli, nach<br />
einem kleineren Wagen wurde im März 1933 dem<br />
Ingenieur Fessia, dem Leiter des Konstruktions -<br />
büros in der Fiat-Zentralle in „Palazzina“ von Lingotto<br />
(1923 eingeweiht mit einer neuen super- modernen<br />
Werksanlage und einer Versuchsstrecke auf<br />
dem Dach) unterbreitet und führte zum Erfolg. Der<br />
Wagen sollte nicht mehr als 5.000 Lire kosten. Antonio<br />
Fessia holte den jungen Maschinenbauingenieur<br />
Dante Giacosa zu sich. „Fühlen Sie sich in der<br />
Lage, das Chassis (damals gebrauchte man noch<br />
nicht den Ausdruck „Fahrgestell“) zusammen mit<br />
dem Motor zu entwerfen?“ „Sicher fühle ich mich<br />
dazu imstande“, ohne seine Freude darüber zu unterdrücken.<br />
Dies geschah vor fast genau 80 Jahren,<br />
und damit erfolgte ein großer und wichtiger Schritt<br />
zur Motorisierung der breiten Massen. Hier begann<br />
die Geschichte des ersten Kleinwagens der Welt in<br />
Großserie, man kann sagen die Entwicklung des ersten<br />
Volkswagens der Welt.<br />
Obwohl man in Deutschland seit Anfang der 30er-<br />
Jahre von einem Volkswagen sprach, ging die Entwicklung<br />
viel zu langsam voran und obwohl die<br />
Prototypen für VW schon Ende der 30er-Jahre fertiggestellt<br />
worden sind, konnte man erst nach dem<br />
2. Weltkrieg von einem deutschen Volkswagen<br />
reden. Jedoch waren mit dem Begriff “Volkswagen“<br />
die Italiener in Europa schneller.<br />
Dante Giacosa, geboren am 03.01.1905 in Rom,<br />
studierte Maschinenbau in Turin von 1922 bis 1927.<br />
Nach seinem Studium fing er bei der Firma SPA<br />
(Societa Piemontese Automobili) 1928 als Zeichner<br />
an. Diese Firma gehörte seit 1926 Fiat und befasste<br />
sich mit der Konstruktion und Produktion militärischer<br />
Fahrzeuge. 1929 wechselte Giacosa zum Konstruktionsbüro<br />
der Militärfahrzeuge Pavesi bei Fiat,<br />
wo er sich mit der Konstruktion militärischer Fahrzeuge<br />
und später mit der Entwicklung der wassergekühlten<br />
Motoren befasste. Als er den Auftrag<br />
bekam, den kleinen Wagen zu entwerfen, warf er<br />
sich mit großem Elan an diese Aufgabe. Er befasste<br />
sich mit vielen drei- und vierrädrigen Kleinwagen,<br />
die es schon in Deutschland gab: Dreiräder Framo-<br />
Stromer, Herkules, Bully und Goliath als dreirädrige<br />
Fahrzeuge mit Zweitaktmotoren, die aber nicht<br />
in Betracht gezogen werden konnten. Als vierrädrige<br />
und leichte Fahrzeuge kamen als Vorbild DKW,<br />
Standard-Superior, Hanomag, Salmon Maior, alles<br />
leichte Kleinfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit bis<br />
zu 70 km/h, in Betracht. Alle Berechnungen und<br />
Kalkulationen waren darauf ausgerüstet, einen<br />
„Kleinwagen“ mit mehr Komfort, höherer Leistung<br />
und einem schöneren Aussehen anzubieten. Die<br />
Berechnungen waren sehr schwierig, weil man<br />
Größe, Gewicht, Schnelligkeit und Komfort berichtigen<br />
musste. Nachdem alle Berechnungen fertig<br />
waren, hat man sich entschlossen, einen kleinen<br />
Wagen mit 570 ccm, 13 PS, einem Gesamtgewicht<br />
von ca. 430 kg bei 4.000 u/min unter dem Namen<br />
„Zerro A“ zu bauen. Bei gleichem Preis, größerem<br />
Komfort, schönerem Aussehen und höherer Geschwindigkeit<br />
sollte dieser Wagen allen kleineren<br />
Fahrzeugen auf dem Markt überlegen sein. Diese<br />
Aufgabe war sehr schwierig zu leisten, und einige<br />
geniale Ideen Giacosas haben dazu beigetragen, dass<br />
alle Berechnungen, Zeichnungen und Konstrukti-<br />
18<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Historie<br />
Dante Giacosa – es begann vor 80 Jahren<br />
Topolino „Zero A“, 1933<br />
onspläne schon vor den Werksferien im August<br />
1934 der Werkstatt übergeben wurden, um einen<br />
Prototyp zu bauen. Der springende Punkt war: Einfachheit<br />
und geringe Kosten. Dante Giacosa hat das<br />
Chassis so konstruiert, dass erst beim Zusammenschrauben<br />
mit der Karosserie dem Wagen die nötige<br />
Stabilität für den Straßenverkehr gegeben wurde –<br />
als Unterschied zu den anderen Konstruktionen, bei<br />
denen das Chassis der stabilste Teil des Fahrzeuges<br />
war. Als äußere Form hat der Designer Ingenieur<br />
Schäfer eine kleine Version eines zweitürigen Wagens<br />
entworfen. Diese kleine Karosserie hat es durch<br />
die gebogene Motorhaube nicht erlaubt, den Kühler<br />
vor den Motor zu setzen, sondern am Ende des Motors.<br />
Bei diesem kleinen Motor, der zusammen mit<br />
dem Getriebe eingebaut werden musste, kam Giacosa<br />
auf eine phantastische Idee: Er setzte das Aggregat<br />
so in die Mitte der Karosserie, dass Fahrer<br />
und Beifahrer fast oberhalb vom Getriebe saßen.<br />
Damit hat er so viel Platz gespart, dass fast 80 % des<br />
Karosserieraumes für die Passagiere übrig blieb.<br />
Nach allen diesen erfolgreichen Konstruktionszügen<br />
wurde dann eindeutig klar, dass sich der Wunsch<br />
des Senators Agnelli über 5.000 Lire nicht erfüllen<br />
würde, aber man konstruierte und arbeitete fleißig<br />
weiter. Der kleine Motor mit 570 ccm, 13 PS, einem<br />
Hub von 67 mm, vier Zylindern mit einer Zylinderbohrung<br />
von 52 mm bei 4.000 u/min ohne Benzinpumpe,<br />
Wasserkühlung als Thermosiphonkühlung,<br />
mit hydraulischen Bremsen, mit einer nur zweimal<br />
gelagerten Kurbelwelle sollte den Wagen mit zwei<br />
Personen auf 90 km/h bringen. Man hat sich für<br />
schmale und große Reifen entschlossen mit der<br />
Größe 4,25 x 15, die zuvor noch nie hergestellt worden<br />
waren und die bei Pirelli produziert wurden.<br />
Das Gewicht des Fahrzeuges wurde mit 450 kg geplant,<br />
was man später am Ende der Probezeit leider<br />
nicht einhalten konnte.<br />
Man arbeitete an der Entwicklung auch während<br />
der Werksferien, und schon am 15. September 1934<br />
wurde der Motor im Versuchsraum abgeliefert, sodass<br />
man am 07.Oktober 1934 schon die erste Testfahrt<br />
unternehmen konnte. Die Testfahrt verlief<br />
sehr gut bis auf ein Klopfen des Motors. Nachdem<br />
man dieses Problem auch gelöst und einige kleinere<br />
Änderungen und Verbesserungen vorgenommen<br />
hatte, wurde der Wagen zur großen Zufriedenheit<br />
aller als produktionsreif erklärt. Als die kaufmännische<br />
Direktion dann beschloss, den Wagen 500 zu<br />
nennen, wurde er am 15. Juni 1936 auf den Markt<br />
gebracht. Sein Preis war 8.990 Lire, seine Höchstgeschwindigkeit<br />
betrug 85 km/h, konnte zwei Personen<br />
und 50 kg Gepäck transportieren, wies ein Gesamtgewicht<br />
von 535 kg auf und verbrauchte ca. sechs<br />
Liter Benzin auf 100 km.<br />
Der Verkaufserfolg war sehr groß, und der Wagen<br />
verkaufte sich nicht nur in Italien, sondern in<br />
Deutschland und England sehr gut, davon waren<br />
selbst die Italiener sehr überrascht. In Deutschland<br />
wurde der Wagen als „das sparsame Fahrzeug der<br />
Arbeit“ mit kleinen schönen Prospekten angekündigt.<br />
Weil der Wagen zwei auf den Kotflügeln sitzende<br />
Scheinwerfer hatte, ähnelte er sehr der 1929<br />
von Walt Disney gezeichneten Micky Maus (italienisch<br />
„Topolino“), und so verpassten ihm die Italiener<br />
diesen Namen, sodass dann nur vom „Topolino“<br />
gesprochen wurde und nicht vom Fiat 500. In England<br />
wurde er „500 Little Maus“ genannt. Die ersten<br />
Verwechslungen kamen erst 1956, als der Fiat 500<br />
NUOVA auf den Markt kam, der fälschlicherweise<br />
nur Fiat 500 statt 500 NUOVA genannt wurde, und<br />
diese falsche Ausdruckweise ist bis heute geblieben.<br />
Dante Giacosa wurde durch diese Konstruktion sehr<br />
bekannt und entwarf und beteiligte sich als Direktor<br />
für Personenwagenentwicklung an vielen weiteren<br />
Konstruktionen: Fiat 1500, 600, 500 NUOVA, 850,<br />
124, 128 und Fiat130.<br />
Nach 40-jähriger erfolgreicher Konstruktionsarbeit<br />
ging dieser begnadete Ingenieur als Chef des Fiat-<br />
Planungsbüros für die Personenwagenkonstruktion<br />
1970 in den Ruhestand, blieb aber weiterhin als Berater<br />
der Geschäftsführung tätig. Er starb am<br />
21.03.1996 in Turin. Für seine erfolgreiche Arbeit<br />
wurden ihm viele Ehrungen zuteil, und zwischen<br />
1947 und 1967 war er Professor für Maschinen -<br />
design an der Universität Turin.<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 19
Historie<br />
Dante Giacosa – es begann vor 80 Jahren<br />
Topolino „Zero A“, 1933<br />
Durch seine Konstruktionsarbeit und durch erfolgreiche<br />
Produktionszahlen dieser kleinen Fahrzeuge<br />
begann die Motorisierung der breiten Massen überall<br />
auf der Welt. Der kleinste Wagen der Welt in der<br />
Großserie „Topolino“ wurde von 1936 bis 1955<br />
519.000 mal gebaut. Nach dem Model A, kamen B<br />
und C in vielen Variationen, und viele Karosseriedesigner<br />
haben seine Form veredelt. In Frankreich<br />
wurde der Wagen in Lizenz als Simca 5 gebaut,<br />
sogar in Südafrika ist eine kleine Serie Topolino C<br />
aufgelegt worden. Es gab Limousinen, Cabriolimousinen<br />
mit Rolldach, kleine geschlossene Lieferwagen,<br />
„Furgoccino“ genannt, die Kombiversion „Belvedere“,<br />
der mit Holzrippen versehene Kombi<br />
„Giardignera“ und einige Rennversionen italienischer<br />
Karosseriedesigner. In Deutschland wurde er<br />
im Karosseriewerk Weinsberg bei Heilbronn mit<br />
Holzkarosserie gebaut und mit Kunststoff überzogen,<br />
die wahrscheinlich interessanteste Variante des<br />
Fiat 500, ein Roadster, der nur 300 mal von 1938 bis<br />
1940 produziert wurde. Dieser kleine Roadster wird<br />
als „schönstes Kleincabrio der Welt“ bezeichnet. Ab<br />
1955 kam der Fiat 600 als nächster Kleinwagen auf<br />
den Markt, von dem in Italien – als Lizenz in Spanien<br />
(„Seat“) und in Jugoslawien („Zastava“) – fast<br />
5.000.000 Stück gebaut worden sind. Ab 1956 dann<br />
der Fiat NUOVA, der sich mit den anderen zwei<br />
Modellen heute großer Beliebtheit als Oldtimerfahrzeug<br />
erfreut. An allen diesen Varianten und auch<br />
späteren Modellen war Dante Giacosa als verantwortlicher<br />
Chefkonstrukteur beteiligt, und sehr viele<br />
Autofahrer müssten ihm dafür dankbar sein!<br />
Vor 80 Jahren begann diese großartige Geschichte,<br />
und wir dürfen den Tag nicht vergessen, an dem<br />
dieser große und begnadete Konstrukteur Dante<br />
Giacosa gefragt wurde: „Würden Sie sich trauen,<br />
einen kleinen Wagen zu entwerfen?“<br />
Vielen Dank, Dante Giacosa!<br />
Quelle:<br />
Dante Giacoso:<br />
40 Jahre als Konstrukteur<br />
bei Fiat, 1969<br />
Kresimir Majer<br />
LG Staufen-Ostalb<br />
Dante Giacoso bei der ersten Probefahrt mit dem Urtopolino am 7.10.1934.<br />
n<br />
20<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Historie<br />
Männer wie wir…<br />
…oder wie es eine kleine DKW seit über<br />
70 Jahren in einer Familie aushält.<br />
Im Bericht über den Messe-Auftritt der LG Weser-<br />
Ems in Bremen habe ich kurz eine DKW RT 100<br />
erwähnt. Dieses Motorrad möchte ich nun genauer<br />
vorstellen.<br />
DKW in Chemnitz führte 1934 den Kraftradtyp RT<br />
100 (RT 100 für Reichs Typ 100 ccm) ein. Die Werbung<br />
sprach von einem vollwertigen Motorrad und<br />
konnte sich den Seitenhieb „kein Fahrrad mit Hilfsmotor“<br />
nicht verkneifen. Im Unterschied zu den<br />
Kleinkrafträdern mit Hilfsmotor (hier meistens der<br />
97 ccm Sachs mit 2,25 PS) hatte die DKW einen<br />
Kickstarter und keine Pedale zum Antreten. Auch<br />
war der DKW-Motor dem Sachs-Motor in Leistung<br />
(2,5 PS aus 98 ccm) und Verbrauch überlegen. So<br />
gibt sich die DKW, wenn man sparsam fährt, mit<br />
knapp einem Liter Benzin auf 100 Kilometer zufrieden!<br />
Im Jahre 1936 wurde die DKW sanft modernisiert.<br />
Der Motor leistete nun drei PS, und die Vorderradgabel<br />
erhielt eine Gummibandfederung. So<br />
blieb das kleine Motorrad bis 1940 in Produktion.<br />
Eine letzte Änderung erfuhr die Maschine 1939<br />
durch die Kapselung ihrer Schwungscheibe. Die<br />
kleine DKW war das meistgebaute DKW-Motorrad<br />
der dreißiger Jahre. Nicht zuletzt durch ihren Erfolg<br />
nannte sich DKW stolz „Größte Motorradfabrik der<br />
Welt“! Die DKW RT100 war auch unter den Typenbezeichnungen<br />
DKW RT 2,5PS und die späteren<br />
Exemplare unter dem Namen RT 3 PS bekannt.<br />
Trotz des riesigen Verkaufserfolges (über 70.000<br />
Exemplare) blieben bis heute nicht besonders viele<br />
Maschinen erhalten. Ein Grund dafür dürfte der<br />
massenhafte Einsatz als Fahrschulmotorrad bei der<br />
Hitlerjugend gewesen sein. Die Maschinen, die den<br />
Krieg und das System überlebt haben, wurden während<br />
des Wiederaufbaus verbraucht und anschließend<br />
weggeworfen.<br />
Mit einer der wenigen überlebenden Maschinen<br />
möchte ich mich hier nun genauer beschäftigen.<br />
Dank des bei DKW möglichen Ratenkaufs entschied<br />
sich der in Bremen wohnende Stahlpresser Johann<br />
Zirks zum Kauf der DKW RT 3 PS Sport mit der<br />
Rahmennummer 448629 beim DKW General Depot<br />
Gebrüder Lindenbauer in Bremen-Neustadt. Als<br />
Zubehör gönnte er sich noch eine Anhängerkupplung<br />
und einen Soziussitz mit Fußrasten. Am 10.<br />
Februar 1939 wurde sie dann mit dem amtlichen<br />
Kennzeichen HB-21189 auf seinen Namen das erste<br />
Mal zugelassen. Bereits im Januar 1940 musste sich<br />
Herr Zirks wieder von seiner DKW trennen. Er<br />
wurde zum Kriegsdienst eingezogen.<br />
Nun kommt mein Großvater ins Spiel. Er fuhr als<br />
gut verdienender Leitender Oberingenieur bei den<br />
Bremer Focke-Wulf Flugzeug-Werken eine DKW<br />
Meisterklasse Cabrio-Limousine. Da aber mit Ablauf<br />
des Jahres 1939 der Kraftstoff in Deutschland rationiert<br />
wurde, musste er sein Auto stilllegen. Ihm<br />
stand zwar als „kriegswichtig“ eingestufte Person<br />
Kraftstoff zu, dieser reichte aber nicht für den Betrieb<br />
eines Automobils. Die DKW wurde nicht zum<br />
Kriegsdienst eingezogen und verblieb in der heimischen<br />
Garage. Damit war Bremen-Huchting (1939<br />
waren hier drei Automobile zugelassen) zum Jahreswechsel<br />
1939-40 wieder fast autofrei. Lediglich das<br />
Goliath Dreirad des Gemischtwarenhändlers bekam<br />
den heißbegehrten roten Winkel aufs Kennzeichen<br />
und durfte weiterfahren. Das dritte Huchtinger<br />
Auto war ein Adler, der nur seine Räder für den<br />
„Endsieg“ opfern musste. Da mein Großvater aber<br />
mobil sein musste, kaufte er sich am 6. Februar 1940<br />
die kleine DKW. Diese stand nun schon fast wieder<br />
einen Monat bei Lindenbauer zum Verkauf. Für<br />
280,50 Reichsmark (inklusive 2 Mark Urkundensteuer<br />
und 3,50 Mark Zulassungsgebühr) ging sie in<br />
seinen Besitz über. Die Firma Lindenbauer gab ihm<br />
nach einer ausgiebigen Werkstatt-Prüfung vier Wochen<br />
Garantie ab Kaufdatum. Auf der Rechnung<br />
wurde am 8. Februar „Barzahlung“ vermerkt. Nun<br />
brachte die kleine DKW ihn täglich ins Büro. Nur<br />
wenn es zur Bordwaffenerprobung zu Mauser in<br />
den Schwarzwald ging, musste ein Dienstwagen herhalten.<br />
Für solche Fahrten hielt man bei Focke-Wulf<br />
eine ganze Flotte großer Kompressor Mercedes vor.<br />
Den Krieg überstanden sowohl die Meisterklasse<br />
Cabrio-Limousine als auch das kleine Motorrad<br />
unbeschadet. Und das, obwohl es in Bremen noch<br />
bis zum 13. Mai 1945 zu Kampfhandlungen kam<br />
und auch das Wohnhaus meines Großvaters noch<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 21
Historie<br />
Männer wie wir…<br />
…oder wie es eine kleine DKW seit über<br />
70 Jahren in einer Familie aushält.<br />
im Mai 1945 durch Granatbeschuss beschädigt<br />
wurde. Noch im Spätsommer 1945 wurde die DKW<br />
wieder zum Leben erweckt und auf das nun gültige<br />
Kennzeichen BM-01-074 zugelassen (BM stand für<br />
Bremen).<br />
Die Cabrio-Limousine wurde an den Besitzer der<br />
Shell-Tankstelle in Huchting verkauft. Er baute<br />
einen zweiten Tank ein. Bei erreichter Betriebstemperatur<br />
stellte er von Zweitaktmischung auf Diesel,<br />
der wesentlich günstiger war, um. So lief der DKW<br />
noch eine ganze Zeit lang.<br />
Zurück zu unserem Krad. Mit dem zum 1. Januar<br />
1948 eingeführten Besatzungszonen-Kennzeichen<br />
bekam sie dann das heute noch vorhandene Nummernschild<br />
AE 21 1273 (AE für Amerikanische Enklave<br />
Bremen). Bis 1951 stand sie so im täglichen<br />
Einsatz. Im Sommer 1951 ging sie sogar auf „große<br />
Fahrt“. Mein Großvater und mein Vater fuhren eine<br />
Tante in Nürnberg besuchen. Bereits nach kurzer<br />
Fahrt flog die Zündkerze davon. Bei einem Schmied<br />
wurde ein neues Gewinde in den Kopf geschnitten,<br />
und weiter ging die Fahrt. Seitdem ist die DKW mit<br />
einem großen Kerzengewinde unterwegs. Im Herbst<br />
1951 kam es dann vor dem Bremer Rathaus zu<br />
einem schweren Unfall. Ein Lastwagen der US-<br />
Army übersah meinen Großvater im Nebel. Das<br />
Motorrad war kaputt, und mein Großvater lag über<br />
Wochen im Krankenhaus. Da er aber nichts zum<br />
Herumfahren hatte, brachte er die Reste in eine<br />
Werkstatt zum Wiederaufbau. Bereits zum Jahreswechsel<br />
lief die Kleine wieder. Seitdem sind falsche<br />
Schutzbleche und der Scheinwerfer einer DKW<br />
RT125 verbaut.<br />
Im Frühjahr 1952 wurde es jedoch ruhig um die<br />
DKW. Mein Großvater hatte sich wieder ein Auto<br />
zugelegt: einen 49er Mercedes 170 DA, der zuvor<br />
als Vorstandswagen bei der AG Weser lief. Am 8.<br />
Februar 1953 wurde die DKW stillgelegt. Sie wurde<br />
zerlegt und in Kisten verpackt auf dem Speicher eingelagert.<br />
Nachdem es den Deutschen wieder erlaubt wurde,<br />
an Luftfahrzeugen zu arbeiten und diese zu entwickeln,<br />
fing mein Großvater unter Professor Focke<br />
bei Borgward an, um dort den Kolibri, Deutschlands<br />
ersten Hubschrauber nach dem Krieg, zu entwickeln<br />
und zu bauen. Noch 1959 wechselte er zu Bölkow<br />
nach Ottobrunn bei München, um dort den Mehrzweckhubschrauber<br />
BO105 zu entwickeln. Die zerlegte<br />
DKW zog natürlich mit um. Allerdings lagerte<br />
er sie auch in Ottobrunn nur auf dem Speicher ein.<br />
Erst 1982 kam sie wieder zum Vorschein. Mein<br />
Vater, durch die Borgward-Pleite bei BMW in München<br />
gelandet, grub sie aus, nahm sie mit nach<br />
Hause und machte sich an ihre Wiederbelebung.<br />
Dabei legte er Wert darauf, die DKW so wieder herzustellen,<br />
wie er sie kennengelernt hatte und nicht<br />
etwa so, wie sie ausgeliefert wurde. Am 14. Juli 1983<br />
wurde sie wieder zugelassen. Für die Zulassung<br />
musste der seit dem Unfall vorhandene Tacho angeschlossen<br />
werden. Bisher war er nur montiert,<br />
damit im falschen Scheinwerfer kein Loch ist. Der<br />
dafür erforderliche Antrieb ist ein Eigenbau von<br />
Motorrad-Oldtimerfreunden aus dem oberbayrischen<br />
Tutzing. Zwar zeigt der Tacho Lottozahlen<br />
an, aber das ist dem TÜV egal… Funktionieren<br />
muss er! Über zwanzig Jahre war sie ab dann mit<br />
dem Kennzeichen RO-LD 746 unterwegs. Sie<br />
schaffte es zu Auftritten in der Zeitschrift „Oldtimer<br />
Praxis“, im Bayerischen Fernsehen und als bewundertes<br />
Ausstellungsobjekt auf dem „Bayerischen<br />
Oldtimer Festival“ in Rosenheim. Im Dezember<br />
2003 ist sie mit ihrer Familie ins niedersächsische<br />
Bruchhausen-Vilsen (wo auch die Bilder entstanden)<br />
umgezogen.<br />
Da so ein Stück Familiengeschichte gepflegt werden<br />
muss, geht sie so langsam in die dritte Generation in<br />
„ihrer Familie“ über. Mal sehen, wann ich mit ihr<br />
mal wieder nach Bremen-Huchting fahre. Das Haus<br />
meines Großvaters steht samt Garage noch nahezu<br />
unverändert, und vielleicht freut sie sich ja ein wenig<br />
über ihre alte Heimat….?<br />
Auf jeden Fall dürfte sie ein wenig gestaunt haben,<br />
als sie auf der BCM <strong>2013</strong>, erstmals seit ihrer Still -<br />
legung 1953, wieder Bremer Boden unter die Räder<br />
bekam… Und das nach fast genau 60 Jahren.<br />
Männer wie wir… Wir fahren DKW-RT - 3 PS<br />
22<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
HISTORIE<br />
Lebenslauf eines Motorrads<br />
Stephan Arbeitlang während der „DAVC-Techniktage"<br />
2012 am Bahnhof in Bruchhausen-Vilsen...<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 23
HISTORIE<br />
Lebenslauf eines Motorrads<br />
24<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
HISTORIE<br />
Lebenslauf eines Motorrads<br />
Stephan Arbeitlang<br />
LG Weser-Ems<br />
n<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 25
HISTORIE<br />
Zur Erinnerung an<br />
Carl Friedrich Wilhelm Borgward<br />
Mit diesem Beitrag möchte ich an den Bremer Automobilkonstrukteur<br />
Carl F. W. Borgward erinnern.<br />
Dabei möchte ich ganz bewusst nicht auf die angebliche<br />
Pleite seiner Firma eingehen, sondern auf den<br />
Menschen Borgward und seinen Werdegang.<br />
Carl F. W. Borgward wurde als dreizehntes Kind<br />
eines Hamburger Kohlehändlers am 10. November<br />
1890 in Hamburg-Altona geboren. Borgward wuchs<br />
in Hamburg wohlbehütet auf und begann eine<br />
Lehre im Bereich Maschinenbau mit anschließendem<br />
Studium am Technikum in Hamburg. Nach<br />
dem Studium bekam er eine Anstellung bei Eilers<br />
Stahlbau in Hannover. Diese Stelle ermöglichte ihm,<br />
Vorlesungen an der „Königlich Technischen Hochschule<br />
zu Hannover“ zu besuchen. Im Jahre 1912<br />
zog er nach Bremen um, um in einer Firma, die<br />
technische Gase zum Betrieb von Luftschiffen herstellte,<br />
zu arbeiten.<br />
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde er<br />
als Kriegsfreiwilliger zum Militär eingezogen. Bereits<br />
nach kurzer Zeit aber kehrte er als Verwundeter<br />
wieder nach Hause zurück.<br />
Nach dem Kriege wechselte er zur „Bremer Reifenindustrie<br />
GmbH“, deren Teilhaber er 1919 wurde.<br />
Den Weg in die Selbständigkeit wagte er mit der<br />
Übernahme des Unternehmens 1921. Die Firma<br />
wurde in „Bremer Kühlerfabriken Borgward & Co“<br />
umbenannt. Es wurden Zulieferteile für die Automobilindustrie<br />
gefertigt. Ursprünglich für den<br />
werksinternen Transport gedacht, wurde ab 1924<br />
Borgwards erstes Automobil gebaut, der Blitzkarren.<br />
Aufgrund des großen Erfolges des Blitzkarrens<br />
hielt Borgward bis zum Schluss am Bau von Dreirad-Lieferwagen<br />
fest. Auf einen Vorschlag, den<br />
Wagen „Liliput“ der Größe wegen zu nennen, entgegnete<br />
Borgward: „Im Gegenteil. Wir nennen ihn<br />
Goliath. Mit ihm kann man Großes erreichen.“<br />
Während dieser Zeit lernte Borgward seine erste Ehefrau<br />
Henriette kennen. Aus dieser Ehe stammt sein<br />
Sohn Kurt Borgward. Borgwards erste Ehe hielt jedoch<br />
nicht besonders lange. Im Jahre 1935 heiratete<br />
er seine zweite Frau Elisabeth. Aus dieser Ehe stammen<br />
die Kinder Peter, Claus und Monica Borgward.<br />
Borgward vergrößerte seine Firma ständig. Besondere<br />
Beachtung verdient dabei die Übernahme von<br />
Hansa Lloyd, seinem größten Auftraggeber. Borgward<br />
wurde so zu einem der ganz großen Automobilhersteller<br />
in Deutschland. Mit dem Goliath Pionier<br />
führte er Anfang der dreißiger Jahre die<br />
Zulassungsstatistiken an. Noch in den dreißiger<br />
Jahren zahlte Borgward seine Teilhaber einen nach<br />
dem anderen aus, um in seiner Firma wieder alleine<br />
das Sagen zu haben. Unmittelbar vor dem Krieg<br />
wurde das neue Werk in Bremen-Sebaldsbrück errichtet,<br />
die wohl modernste Autofabrik jener Tage.<br />
Gefertigt wurden hier (kriegsbedingt) aber fast nur<br />
Halbkettenwagen und der Borgward B3000 LKW<br />
für die großdeutschen Träume der Machthaber.<br />
Während des Krieges waren fast 70 Prozent der Mitarbeiter<br />
Zwangsarbeiter. Borgward, der zum Wehrwirtschaftsführer<br />
ernannt wurde, machte keinen<br />
Unterschied zwischen normalen Mitarbeitern und<br />
den ihm zugewiesenen Zwangsarbeitern. Dank der<br />
bestmöglichen Behandlung blieben nach dem Krieg<br />
viele von ihnen und halfen, das Werk wieder zum<br />
Laufen zu bringen. Borgward selbst kam in amerikanische<br />
Kriegsgefangenschaft. Bereits 1948 wurde<br />
er als entnazifiziert entlassen. Noch während seiner<br />
Gefangenschaft machte er sich daran, seine Gedanken<br />
für einen Wiederanfang als Autobauer zu Papier<br />
zu bringen. Um an größere Mengen Material<br />
zu kommen, teilte er seine Firma in drei Firmen auf.<br />
Mit Lloyd, Goliath und Borgward umging er so die<br />
Materialrationierungen nach dem Krieg.<br />
Die TH Hannover verlieh ihm 1950 die Ehrendoktorwürde.<br />
Ab nun durfte er sich Dr.-Ing e.h. nennen.<br />
Zu seinem 65ten Geburtstag wurde ihm in Bremen<br />
das „Große Bundesverdienstkreuz“ verliehen.<br />
Bereits fünf Jahre später folgte das „Große Bundesverdienstkreuz<br />
mit Stern“.<br />
Wenige Monate nach der Verleihung wurde er vom<br />
gefeierten Automobilkönig zum „Bastler“ gemacht.<br />
Zumindest nannte ihn das Nachrichtenmagazin<br />
„Der Spiegel“ im Dezember 1960 so. Innerhalb kürzester<br />
Zeit fiel Borgward ins Bodenlose. Der einbrechende<br />
Exportmarkt und die anfangs fehlerhafte<br />
und zu knapp kalkulierte Arabella waren wohl die<br />
26<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
HISTORIE<br />
Zur Erinnerung an<br />
Carl Friedrich Wilhelm Borgward<br />
Hauptgründe. Borgward erfuhr durchs Radio, dass<br />
seine Firma insolvent war. Dies gipfelte 1961 in der<br />
entschädigungslosen Zwangsenteignung. Letzter<br />
Akt war dann die Abholung seines Dienstwagens<br />
sowie das lebenslange Verbot, sein Werk zu betreten.<br />
Die drei Werke wurden 1961 abgewickelt. Bei<br />
Goliath und Lloyd liefen die letzten Wagen 1963<br />
vom Band.<br />
Wer „Carle“, wie ihn seine ehemaligen Mitarbeiter<br />
heute nennen, kennenlernen durfte, lernte ihn als<br />
Chef, der wusste wie es geht, kennen. Borgward<br />
wusste nicht nur genau, was er wollte, sondern auch<br />
wie man das erreichen konnte. Gefiel ihm etwas<br />
nicht. musste es solange abgeändert werden, bis es<br />
ihm gefiel. Andere Meinungen ließ er meistens nicht<br />
zu. Wenn er aber merkte, dass sein Mitarbeiter auf<br />
dem richtigen Wege war, unterstützte er ihn. Dies<br />
war besonders im Musterbau und in der Versuchsabteilung<br />
häufig der Fall.<br />
Borgward kaufte nach<br />
dem Krieg ein Erholungsheim<br />
in Hann.-Münden<br />
und stellte dies seinen Mitarbeitern<br />
zur Verfügung.<br />
Dass er zur Begrüßung<br />
einem oft nur den kleinen<br />
Finger reichte, wurde ihm<br />
schwer angelastet. Ebenfalls<br />
wird ihm heute angelastet,<br />
dass er bis zum<br />
Schluss die drei Marken<br />
Borgward, Goliath und<br />
Lloyd strikt trennte. Jede<br />
dieser Firmen war eine eigene<br />
Firma mit eigenem<br />
Versuch, Verkauf, Händlernetz<br />
etc.<br />
Borgward war ein Fami -<br />
lienmensch, der die Firma<br />
nie mit nach Hause<br />
brachte. Lediglich eine<br />
kleine Bastelwerkstatt<br />
hatte er in seinem Ferienhaus<br />
eingerichtet. Hier baute er unter anderem Möbelstücke<br />
für die Familienvilla in Bremen-Horn.<br />
Wichtig waren ihm Spaziergänge mit der gesamten<br />
Familie und den Hunden.<br />
Dr.-Ing e.h. Carl Friedrich Wilhelm Borgward, Ehrenkonsul<br />
von Mexico, verstarb am 28. Juli 1963 in<br />
Bremen, fast genau zwei Jahre nach Eröffnung des<br />
Konkursverfahrens.<br />
Monika Borgward sagte einmal, ihr Vater habe zwei<br />
Jahre lang nicht mehr gelebt, er habe nur noch körperlich<br />
funktioniert.<br />
Heute steht in der Mercedesstraße in Bremen-Sebaldsbrück,<br />
gegenüber dem ehemaligen Haupttor,<br />
ein Denkmal zu Ehren Borgwards. Auch gibt es in<br />
Bremen-Habenhausen, also weitab des Werkes, eine<br />
Borgwardstraße. Diese soll am 28. Juli <strong>2013</strong> den<br />
Zusatz bekommen „Automobilkonstrukteur 1890-<br />
1963“. In Sebaldsbrück<br />
hat Mercedes das Sagen.<br />
Das Goliathwerk ist weitestgehend<br />
abgerissen und<br />
die Lloyd Motorenwerke<br />
stehen heute größtenteils<br />
leer.<br />
Die Akte Borgward bleibt<br />
weiter unter Verschluss.<br />
So hat der Bremer Senat<br />
2011 einstimmig beschlossen,<br />
die Unterlagen über<br />
die „Sanierung der Borgward-Werke“<br />
weitere 50<br />
Jahre unter Verschluss zu<br />
belassen. Sicher ist nur<br />
eins. Es war keine Pleite.<br />
Alle Gläubiger haben ihr<br />
gesamtes Geld wieder bekommen.<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 27
HISTORIE<br />
Zur Erinnerung an<br />
Carl Friedrich Wilhelm Borgward<br />
Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1955 im Bremer Rathaus.<br />
Stephan Arbeitlang<br />
LG Weser-Ems<br />
Bildrechte:<br />
Stephan Arbeitlang<br />
n<br />
28<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Technik<br />
Überholung von Girling Brems Servos<br />
Lange gab es leider für die Girling Servos keinen Ersatz<br />
mehr. Wenn man Platz hatte, konnte man auf<br />
die größeren Servos von Lockhead zurückgreifen.<br />
Gerade die kleinen fünf- inch wurden sehr oft z.B.<br />
im Jaguar, MG, Morgan, Triumph und auch im<br />
Volvo verbaut.<br />
Als jetzt bei mir einer dieser Bremskraftverstärker<br />
leck wurde, bekam ich, nachdem ich es mit Lockhead<br />
versucht hatte, (auch sollten die Lockhead in<br />
einem bestimmten Winkel eingebaut werden, was<br />
oft nicht möglich ist) den Tipp, dass es wieder Teile<br />
oder auch komplett überholte Teile gibt. (Typ A<br />
und B – dieser Buchstabe ist am Kopfende des Verstärkerzylinders<br />
eingeschlagen).<br />
Eine der ersten Adressen ist J & L aus England. Der<br />
Dichtsatz kostet 100 Pfund, komplett überholte um<br />
die 250 Pfund. Einige wilde Händler bieten diese<br />
für fast 600 Pfund über ebay an.<br />
dass man die Bohrungen und Dichtflächen beschädigt.<br />
Ich habe in den „Plug“ ein 6 mm Gewinde reingeschnitten<br />
und dann gezogen. Den „Plug“ habe ich<br />
neu gedreht. Den „Schnorchel“ klebt man am besten<br />
mit Fahrradflickkleber zusammen.<br />
Bitte unbedingt den Filter mit Reinigungsbenzin<br />
auswaschen und gut mit Pressluft durchblasen. Bitte<br />
immer auch das Rückschlagventil bei dieser Aktion<br />
erneuern.<br />
Ersatzteilquelle:<br />
http://www.jlspares.com/sealkits1.htm<br />
Das Überholen ist kein Hexenwerk, sollte aber etwas<br />
Schraubererfahrung voraussetzen.<br />
Grundvoraussetzung ist ein überholbares Altteil. Ich<br />
habe schon Servos gesehen, die komplett mit einer<br />
Brühe aus Wasser, Bremsflüssigkeit und Rost geflutet<br />
waren. Hier hat der Rost schon die Kolben angegriffen,<br />
die mit dem Alu eine schöne Kontaktkorrosionsehe<br />
mit Lochfraß eingegangen sind. Bei<br />
solchen Teilen wird es sehr heikel, fast unmöglich.<br />
Ein Anbieter klebt bei diesen Fällen Edelstahlröhrchen<br />
ein, es soll aber Undichtigkeitsprobleme hier<br />
gegeben haben.<br />
Um ein einwandfreies Funktionieren zu gewährleisten<br />
ist wegen dem Unterdruck und dem Bremsdruck<br />
absolute Sauberkeit Voraussetzung.<br />
Beim Ausbauen bitte berücksichtigen, dass bis zu<br />
einem Liter Bremsflüssigkeit aus dem Vacuumteil<br />
auslaufen kann. Am besten markiert man beide<br />
Halbschalen im zusammengebauten Zustand mit<br />
einer Linie für den späteren Zusammenbau.<br />
Bei noch nie überholten Servos muss das Spannband<br />
mittels Bügelsäge geöffnet werden.<br />
Bitte bei den alten Servos bedenken: Der „Plug“<br />
rührt sich keinen mm. Es besteht eher die Gefahr,<br />
Manuel Kurth<br />
DAVC Ostsee e.V.<br />
n<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 29
Rückspiegel<br />
Zitate<br />
Aus Robert Lembkes „Zynisches Wörterbuch“:<br />
„Volkswirtschaft ist die Lehre von der Notwendigkeit,<br />
dass der Mensch ein Auto braucht, um Geld<br />
zu verdienen, damit er sich ein Auto kaufen kann.“<br />
Stichwort Kleinwagen: „Ein Fahrzeug, bei dem der<br />
Fußgänger erstmals eine Chance zum Zurückschlagen<br />
hat.“<br />
Sportwagen: „Sitzgelegenheit, die es einem ermöglicht,<br />
von unten auf andere herabzuschauen.“<br />
„Die größte Gefahr im Straßenverkehr sind Autos,<br />
die schneller fahren, als ihre Fahrer denken können.“<br />
n n n<br />
Die Autofahrer sind sicherer, wenn die Straßen trocken<br />
sind, und die Straßen sind sicherer, wenn die<br />
Autofahrer trocken sind.<br />
n n n<br />
Curt Goetz: „Es gibt Autofahrer, die das Vorfahren<br />
so lange nicht lassen, bis sie ihren Vorfahren nachfahren<br />
können.“<br />
n n n<br />
Alexander Spoerl: „Zu kurz Gekommene kaufen<br />
sich Autos mit sinnlos langen Motorhauben. Zu klein<br />
Geratene fahren überschüssige PS. Die Unauffälligen<br />
montieren Chromleisten über Kofferraum und<br />
Türen. Erfolglose bringen sich eine Kühleratrappe<br />
selbst bei jenen Autos an, die den Motor hinten<br />
haben und zusätzliche verchromte Auspuffattrappen,<br />
aus denen nicht einmal Restgase puffen“.<br />
n n n<br />
Alexander Spoerl: „Im Gegensatz zur Rasierklinge<br />
besteht das Auto aus einem Haufen von Konstruktionseinzelheiten:<br />
Leistung, Straßenlage, Komfort,<br />
Solidität und Anschaffungspreis. Insofern ist es<br />
noch komplizierter als eine Frau: Die besteht oberflächlich<br />
nur aus Liebe, Schönheit und Kochkunst<br />
(Wer mehr verlangt, muss entweder Glück haben<br />
oder mehr anlegen). Ein Auto kann man wieder verkaufen.<br />
n n n<br />
Wer Geld hat, kauft ein Auto, wer keines hat, stirbt<br />
auf andere Weise<br />
n n n<br />
Albert Schweitzer: „Wer glaubt, ein Christ zu sein,<br />
weil er eine Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja<br />
auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht."<br />
n n n<br />
Walter Hayes: „Die Freude am Fahren geht nur<br />
jenen Menschen verloren, die keinen Geschmack an<br />
der Freude mehr haben." (1975)<br />
n n n<br />
Walter Röhrl: „Einen guten Autofahrer erkennt<br />
man daran, dass er Fliegen an den Seitenscheiben<br />
hat.“<br />
gefunden von<br />
Frank Urban<br />
LG Ostsee e. V.<br />
n<br />
www.davc.de<br />
30<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Intern<br />
Impressum<br />
Das „Clubmagazin“ ist die Zeitschrift des Deutschen<br />
Automobil-Veteranen-Clubs e. V. (DAVC).<br />
n Herausgeber:<br />
Vorstand des DAVC<br />
Präsident:<br />
Georg Sewe<br />
Hudestr. 88, 23569 Lübeck<br />
Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 3<strong>02</strong>467<br />
E-Mail: praesident@davc.de<br />
n Erscheinungsweise:<br />
Viermal jährlich – jeweils am Ende des Quartals<br />
n Redaktion:<br />
Dieter Großblotekamp<br />
Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten<br />
Tel.: 07661 - 3680, Fax: 07661 - 904455<br />
E-Mail: dietergross1@web.de<br />
n Layout und Druck:<br />
Masuhr Druck- und Verlags GmbH<br />
Holländerkoppel 14, 23858 Reinfeld (Holstein)<br />
Tel.: 04533 - 2183, Fax: 04533 - 2360<br />
www.masuhr-druck.de<br />
n Redaktionsschluss:<br />
ist jeweils am:<br />
1. Februar, 1. Mai, 1. August, 1. November<br />
Redaktionsschluss für CM 2-<strong>2013</strong>:<br />
1. August <strong>2013</strong><br />
Bitte senden Sie alle Manuskripte an:<br />
D. Großblotekamp, Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten<br />
Fax: 07661 - 904455<br />
E-Mail: dietergross1@web.de<br />
KLEINANZEIGEN<br />
(Fahrzeugangebote: im Internet bis zu 5 Bilder<br />
möglich: birmelin@kk-hosting.de –<br />
im CM ein Bild möglich: dietergross1@web.de)<br />
VERSCHIEDENES:<br />
Restaurierung im Innenbereich, spröde und unansehnliche<br />
Armaturenbretter, Holzleisten etc.<br />
werden von erfahrenem Fachmann restauriert,<br />
günstige Preise<br />
kiesslingausbau@t-online.de<br />
Tel.: 0049-163-6219362<br />
FAHRZEUGANGEBOTE:<br />
MG Midget 1500, BJ. 79, 80.000 km, 2. Hd., sehr<br />
gut. Zust., VB 7800.-<br />
n Verantwortlichkeit:<br />
Die mit Namen oder Signum des Verfassers gekennzeichneten<br />
Beiträge stellen dessen persönliche Meinung<br />
dar.<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus<br />
Platzgründen gelegentlich Artikel sinnwahrend kürzen<br />
müssen und eventuell Berichte in einer späteren<br />
Ausgabe veröffentlichen.<br />
n Copyright:<br />
Deutscher Automobil-Veteranen-Club (DAVC)<br />
Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach Absprache<br />
mit der Redaktion.<br />
BMW 2500, Bj. 72, 129.000 km, 2. Hd., Autom.,<br />
Schweizer Fahrz., scheckheftgepfl., TÜV neu,<br />
VB 8250.-<br />
W. Birmelin, birmelin@kk-hosting.de<br />
Telefon 0178 1372906<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 31
Intern<br />
Kleinanzeigen im Clubmagazin<br />
Schicken Sie Ihre Inserate bitte auf diesem Vordruck<br />
an die Redaktion:<br />
D. Großblotekamp, Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten<br />
oder per Fax: 07661 - 904455<br />
oder per E-Mail: dietergross1@web.de<br />
Im Internet können 5 Bilder veröffentlicht<br />
werden!<br />
birmelin@kk-hosting.de<br />
Fahrzeugangebote<br />
Teileangebote<br />
Angebote Verschiedenes<br />
Fahrzeuggesuche<br />
Teilegesuche<br />
Gesuche Verschiedenes<br />
Bitte veröffentlichen Sie folgende Kleinanzeige ......... mal im CM und im Internet des DAVC<br />
Name, Vorname<br />
Telefon-Mobil<br />
Straße, Haus-Nr.<br />
Telefax<br />
PLZ / Ort<br />
Mitglied<br />
Ja ❑<br />
Nein ❑<br />
Telefon<br />
Datum / Unterschrift<br />
32<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE
Vorstandsmitglieder des DAVC<br />
Ehrenpräsident:<br />
Präsident:<br />
Waldemar Plessmann<br />
Gründer des DAVC<br />
Schloßstr. 14, 74379 Ingersheim 2<br />
Tel.: 07142 - 220477, Fax: 07142 - 9186<strong>02</strong><br />
E-Mail: waldemar.plessmann@davc.de<br />
Georg Sewe<br />
Hudestraße 88, 23569 Lübeck<br />
Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 3<strong>02</strong>467<br />
E-Mail: praesident@davc.de<br />
1. Vizepräsident: Pit Gilb<br />
Reuterallee 25, 64297 Darmstadt<br />
Tel.: 06151 - 593272<br />
E-Mail: vize@davc.de<br />
2. Vizepräsident: Ingo Jobmann<br />
Adalbert-Stifter-Weg 9, 71120 Grafenau<br />
Tel.: 07033 - 43968, Fax: 07033 - 43968<br />
E-Mail: 2.vize@davc.de<br />
Schatzmeister:<br />
Schriftführer:<br />
DAVC-Sekretäre:<br />
Pressesprecher u.<br />
Redakteur CM<br />
FIVA –<br />
Commission<br />
Culturelle:<br />
Sport/<br />
Racing-Team:<br />
Uwe Borgolte<br />
Von-Stietencron-Str. 4a, 32108 Bad Salzuflen<br />
Tel.: 05222 - 15081, Fax 05222 - 870922<br />
E-Mail: schatzmeister@davc.de<br />
Andree Wilken<br />
Martin-Brüns-Str. 7c, 28832 Achim<br />
Tel.: 042<strong>02</strong> - 3139<br />
E-Mail: schriftfuehrer@davc.de<br />
Dieter Großblotekamp<br />
Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten, Breisgau<br />
Tel.: 07661 - 3680, Fax 07661 - 904455<br />
E-Mail: dietergross1@web.de<br />
Rainer Hindrischedt<br />
Le Moulin<br />
F-5<strong>02</strong>50 Montgardon<br />
E-Mail: rainer.hindrischedt@wanadoo.fr<br />
Oliver Jecht<br />
Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald<br />
Tel.: 07153 - 896010, Fax: 07153 - 6132967<br />
E-Mail: racingteam@davc.de<br />
FIVA –<br />
Detlef Krukenkamp<br />
Techn. Kommission: Sophienweg 3, 85716 Unterschleißheim<br />
Tel.: 089 - 3106553, Fax: 089 - 3175691<br />
E-Mail: sekretaer.rallye@davc.de<br />
DAVC-Archiv:<br />
Landesgruppenpräsidenten<br />
LG Allgäu:<br />
LG Berlin/<br />
Brandenburg:<br />
LG Franken:<br />
LG Hanse<br />
Kresimir Majer<br />
Steinbruchstraße 7, 78727 Oberndorf<br />
Tel.: 07423 - 1015<br />
Joachim Tornow<br />
Rutteshalde 14, 88267 Vogt<br />
Tel.: 07529 - 7200<br />
lg.allgäeu@davc.de<br />
N.N.<br />
N.N.<br />
Ulrich Zeidler<br />
Kelloggstr. 12, 22045 Hamburg<br />
Tel.: 0172-4150655<br />
lg.hanse@davc.de<br />
LG Kurpfalz-<br />
Saar:<br />
LG Ostwestfalen-<br />
Lippe:<br />
LG Niedersachsen:<br />
N.N.<br />
Wolfgang Wendt<br />
Sauerbruchstr. 2, 32105 Bad Salzuflen<br />
Tel.: 05222 - 600955<br />
lg.ostwestfalen-lippe@davc.de<br />
Wolfgang Bolsums<br />
Krendelstr. 15, 30916 Isernhagen<br />
Tel.: 0511 - 619320<br />
E-Mail: lg.niedersachsen@davc.de<br />
LG Nordrhein- Friedhelm Steinhaus<br />
Westfalen: In der Hasenjagd 3<br />
42897 Remscheid-Lennep<br />
Tel.: 0171 - 3603776, Fax: <strong>02</strong>191 - 965433<br />
E-Mail: lg.nordrhein-westfalen@davc.de<br />
LG Oberbayern:<br />
LG Ostsee:<br />
LG Rheinland:<br />
LG Rhein-Main:<br />
LG Staufen-<br />
Ostalb:<br />
LG Südbaden:<br />
LG Süd-West:<br />
LG Weser-Ems:<br />
Barbara Kieslich<br />
Beringerweg 16, 82327 Tutzing<br />
Tel.: 08158 - 928782<br />
E-Mail: lg.oberbayern@davc.de<br />
Georg Sewe<br />
Hudestr. 88, 23569 Lübeck<br />
Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 3<strong>02</strong>467<br />
E-Mail: lg.ostsee@davc.de<br />
Helmut Hagemann<br />
Huls 107, NL-6369 EV-Simpleveld<br />
Tel.: +31(45)5444211<br />
E-Mail: lg.rheinland@davc.de<br />
Pit Gilb<br />
Reuterallee 25, 64297 Darmstadt<br />
Tel.: 06151 - 593272<br />
E-Mail: lg.rhein-main@davc.de<br />
Oliver Jecht<br />
Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald<br />
Tel.: 07153 - 896010<br />
E-Mail: lg.staufen-ostalb@davc.de<br />
Martin Waltz<br />
Dietenbach 19, 79199 Kirchzarten<br />
Tel.: 07661 - 4806<br />
E-Mail: martinwaltz@web.de<br />
Wolfgang Neitzke<br />
Rosenstr. 15, 71126 Gäufelden<br />
Tel. + Fax: 07032 - 76733<br />
E-Mail: lg.sued-west@davc.de<br />
Stephan Arbeitlang<br />
Berxer Marschbruch 5<br />
27305 Bruchhausen-Vilsen<br />
Tel.: 04252 - 911476<br />
E-Mail: lg.weser-ems@davc.de
Für weltweite Sicherheit:<br />
Jetzt ADACPlusMitglied werden<br />
– direkt über Ihren Club!<br />
Mehr Informationen unter www.adac.de/oldtimer<br />
oder alle 14 Tage im ADAC Oldtimer-Newsletter.