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Editorial 02 / 2013

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Deutscher<br />

Automobil-Veteranen-Club e.V.<br />

2-<strong>2013</strong><br />

44. Jahrgang


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<strong>Editorial</strong><br />

Liebe DAVC-Mitglieder,<br />

liebe Oldtimerfreunde!<br />

Liebe DAVC-Mitglieder,<br />

liebe Oldtimerfreunde,<br />

unsere diesjährige Hauptversammlung und Präsidiumssitzung<br />

am 13.04.<strong>2013</strong> in Essen auf der Techno<br />

Classica brachte keine besonderen Themen hervor.<br />

Da auch keine regulären Wahlen anstanden, wurden<br />

beide Versammlungen routiniert und sachlich<br />

durchgeführt. Besonders die Umgestaltung des<br />

Clubmagazins in Verbindung mit einer massiven<br />

Kostenreduzierung fand den Beifall der Delegierten.<br />

Als Baustelle gilt immer noch unsere Internetseite,<br />

die jetzt aktiv betreut werden soll. Wir bedanken<br />

uns besonders bei der S.I.H.A. für die<br />

großzügige Tagungsunterstützung.<br />

Die Techno Classica wurde wieder ihrem Ruf, sie<br />

gilt als die Leitmesse in der Oldtimerszene, gerecht.<br />

Der DAVC Clubstand, von der LG Nordrhein-Westfalen<br />

engagiert betreut, war eine beliebte Anlaufstelle<br />

für unsere Clubfreunde. Natürlich war auf der<br />

Messe alles, was Rang und Namen hatte (oder noch<br />

haben möchte) vertreten.<br />

Es ergeben sich hier immer viele Gelegenheiten,<br />

Kontakte zu knüpfen, persönliche Gespräche zu<br />

führen, (auch Hintergrundgespräche) und so das<br />

Ohr an den Veränderungen und Entwicklungen in<br />

unserem Hobby zu haben.<br />

Hier ergeben sich an einem Wochenende viele Gelegenheiten<br />

zur wichtigen Lobbyarbeit für unser<br />

Hobby.<br />

Die immer wieder hervorgehobene Wertentwicklung<br />

der Oldtimer, man konnte auf der Messe das<br />

Ansteigen der Preise fast fühlen, führt auch zu einer<br />

Veränderung in der Clubszene. Entwicklungsszenarien<br />

sagen voraus, dass die Zahl der Anleger, die weniger<br />

Interesse an der Nutzung ihrer Fahrzeuge<br />

haben, stärker zunehmen wird. Diese Besitzer werden<br />

sich kaum am Clubleben beteiligen. Gleichzeitig<br />

nimmt die Zahl der Enthusiasten und Schrauber ab.<br />

Dieser Entwicklung muss sich der DAVC stellen. In<br />

dem Bemühen, neue Wege in der Mitgliedergewinnung<br />

zu beschreiten, hat die LG Süd-West auf der<br />

Retro Classics in<br />

Stuttgart ein Gewinnspiel<br />

kreiert.<br />

Dies führte zu einer<br />

hohen Besucherzahl<br />

am Clubstand und<br />

vielen interessanten<br />

neuen Kontakten<br />

(bis zum Spontaneintritt!).<br />

Interessant<br />

werden die Nachbereitung<br />

und das ausgewertete<br />

Er folgs er -<br />

gebnis sein.<br />

Die LG Ostsee hat<br />

sich daraufhin kurzfristig entschlossen, ein ähnliches<br />

Gewinnspiel nach Stuttgarter Muster auf ihrem großen<br />

Oldtimertreffen mit Teilemarkt, immer am letzten<br />

Aprilsonntag in Lübeck-Blankensee, durchzuführen.<br />

Man darf gespannt sein auf die eingehenden Rückmeldungen<br />

der Teilnehmer.<br />

Die Initiative unserer südlichen Landesgruppen, gemeinschaftliche<br />

Veranstaltungen durchzuführen,<br />

wird ein Erfolg werden. Es kann ein Vorbild sein für<br />

weitere Veranstaltungen benachbarter Landesgruppen.<br />

Landesgruppenübergreifende Veranstaltungen<br />

fördern die Mitgliederkommunikation, bringen<br />

neue interessante Kontakte und stärken das „Wir“-<br />

Gefühl. Dieses wollen wir auch in diesem Jahr mit<br />

einer Präsens bei den Classic Days auf Schloss Dyck<br />

weiter festigen und den DAVC auf dieser immer<br />

wichtiger werdenden Veranstaltung vorstellen. Die<br />

LG Rhein-Main mit Unterstützung der LG Südbaden<br />

werden sich hier aktiv einbringen.<br />

Georg Sewe<br />

Präsident<br />

n<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 1


Inhalt<br />

Die Themen dieser Ausgabe<br />

Titelbild: „Männer wie wir“ – DKW-RT - 3 PS (Seite 21)<br />

<strong>Editorial</strong>:<br />

Georg Sewe<br />

Präsident des DAVC<br />

1<br />

Historie:<br />

„Die meisten hängt er beim Beschleunigen<br />

ab, den Rest bebim Bremsen“ (Porsche)<br />

17<br />

<strong>Editorial</strong>:<br />

D. Grossblotekamp<br />

Redakteur des Clubmagazins<br />

3<br />

Historie:<br />

Dante Giacosa – es begann vor 80 JAhren<br />

Topolino „Zero A“, 1933<br />

18<br />

Intern:<br />

Wir begrüssen unsere<br />

neuen Mitglieder<br />

4<br />

Historie<br />

Männer wie wir … oder wie es eine<br />

kleine DKW seit über 70 Jahren in<br />

einer Familie aushält.<br />

21<br />

Termine <strong>2013</strong><br />

5<br />

Historie:<br />

Lebenslauf eines Motorrads<br />

23<br />

Termine <strong>2013</strong>:<br />

Classic Days Schloss Dyck<br />

6<br />

Historie:<br />

Zur Erinnerung an<br />

Carl Friedrch Wilhelm Borgward<br />

26<br />

Aktuell:<br />

Das DAVC-Archiv<br />

8<br />

Technik:<br />

Überholung von Girling<br />

Girling Brems Servos<br />

29<br />

Veranstaltungen:<br />

Osterausfahrt der LG Rhein-Main<br />

9<br />

Rückspiegel:<br />

Zitate<br />

30<br />

Oldtimererlebnisse:<br />

Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />

Jugend – Teil 5<br />

11<br />

Kleinanzeigen im CM<br />

31<br />

Oldtimererlebnisse:<br />

ZASTAVA 750 – Der lange Weg<br />

zur Erfüllung eines Jugendtraums<br />

Intern:<br />

Impressum<br />

Redaktionsschluss<br />

15 32<br />

www.davc.de<br />

2<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE


<strong>Editorial</strong><br />

Liebe Leser des Clubmagazins!<br />

Während wir an der Ausgabe 3/13 unserer Clubzeitschrift<br />

arbeiten, fanden oder finden einige bedeutende<br />

Oldtimermessen statt, auf der sich auch der DAVC<br />

präsentierte oder präsentieren wird, vertreten durch<br />

verschiedene Landesgruppen. Die Redaktion würde es<br />

begrüßen, wenn im Clubmagazin Berichte über diese<br />

Präsentationen erscheinen könnten, was erfahrungsgemäß<br />

einen großen Teil unserer Mitglieder interessiert,<br />

wobei es nicht um einen Beitrag über die Messe<br />

an sich gehen kann, sondern um die Art und Weise<br />

der Clubpräsentation, eventuell über die Darstellung<br />

eines bestimmten Themas, welche Autos wurden ausgestellt,<br />

welche Requisiten etc. Öffentlichkeitsarbeit<br />

damit thematisch auch im Clubmagazin, die ihre Wirkung<br />

nicht verfehlt! Sehr treffend und informativ hat<br />

dies Stephan Arbeitlang, Präsident der LG Weser-Ems,<br />

im CM 1/13, Seite 14 f., uns vor Augen geführt. Für<br />

Nachahmung sind wir dankbar!<br />

In der Ihnen vorliegenden Ausgabe überwiegt die Rubrik<br />

„Historie“. Kresimir Majer schreibt einen interessanten<br />

Beitrag über den berühmten Konstrukteur<br />

Dante Ciacoso, und Stephan Arbeitlang erinnert an<br />

einen ganz Großen innerhalb der Automobilgeschichte,<br />

an C.F.W. Borgward, und erzählt den „Lebenslauf“<br />

eines kleinen, seltenen Motorrads, welches<br />

70 Jahre im Familienbesitz sich befindet. Werbesprüche<br />

der Autohersteller, aufgezeigt von Frank Urban,<br />

runden die „Historie“ in diesem Heft ab.<br />

Nun schon zum fünften<br />

Male – aber immer wieder<br />

begeistert aufgenommen<br />

– berichtet<br />

Hans Dieter Helmeke in<br />

oft pointierter Weise<br />

über seine „benzingetränkte<br />

Jugend“, und<br />

Kresimir Majer zeigt<br />

uns die Erfüllung eines<br />

Jugendtraumes auf.<br />

Auch der „Bereich<br />

„Technik“ ist vertreten<br />

mit einem Bericht von<br />

Manuell Kurth über die<br />

Restaurierung von Girling Brems Servos.<br />

Peter Hörr zeigt seine Eindrücke von der Osterausfahrt<br />

der LG Rhein-Main auf, einige Gedanken zum<br />

DAVC-Archiv sind zu finden und schließlich sind einige<br />

humorvolle Zitate im „Rückspiegel“ zu lesen, sodass<br />

dieses Clubmagazin als Ganzes wieder die thematisch<br />

notwendige Vielfalt aufweist und sicherlich<br />

lesenswert erscheint.<br />

Einen großen Dank schicke ich an die Autoren!<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!<br />

D. Großblotekamp<br />

Redakteur des CM<br />

n<br />

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CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 3


Mitteilungen<br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder<br />

LG Niedersachsen :<br />

Christian Grundmann<br />

Schilfstraße 5<br />

31840 Hess. Oldendorf<br />

Sven Macke<br />

Wiedebeinstraße 41<br />

38118 Braunschweig<br />

LG Oberbayern :<br />

Othmar Kofler<br />

Föhrenweg 3<br />

6067 Absam<br />

Simon Mühlendyck<br />

Gabelsbergstraße 3<br />

84034 Landshut<br />

LG Allgäu :<br />

Thomas Kreiter<br />

Bärenwies 1<br />

87463 Dietmannsried<br />

Monika Leicht<br />

Georgstraße 9<br />

88046 Friedrichshafen<br />

LG Staufen-Ostalb :<br />

Kurt Schaube<br />

Narzissenweg 8<br />

73655 Plüderhausen<br />

Daniel Gruber<br />

Eutighoferstraße 24<br />

73525 Schwäbisch-Gmünd<br />

Jens Konnerth<br />

Bachwiesenweg 3<br />

73529 Schwäbisch-Gmünd<br />

Sven Riek<br />

Haußmannstraße 136<br />

70188 Stuttgart<br />

Nadine Moser<br />

Hauffstraße 12<br />

73565 Spraitbach<br />

Horst Peipers<br />

Schützenstraße 59<br />

73553 Altdorf<br />

Laszlo Hoffmann<br />

Rosensteinstraße 1<br />

73566 Batholomä<br />

LG Nordrhein-Westfalen :<br />

Lars Koch<br />

Dingshauser Straße 65<br />

42655 Solingen<br />

Sandra Eggerath<br />

Ziegelstraße 59<br />

42859 Remscheid<br />

LG Südbaden :<br />

Claus Hug<br />

Seilerweg 11<br />

79108 Freiburg<br />

Rolf Schnider<br />

Seminarstraße 79<br />

4132 Muttenz<br />

Henning Freudenberger<br />

St. Gebhard Straße 33<br />

78467 Konstanz<br />

LG Ostsee e.V.:<br />

Esther Naujoks<br />

Ellerbrok 21<br />

Dr. Carl-Friedrich Jöhnk<br />

Bergstraße 13<br />

24214 Gettorf<br />

www.davc.de<br />

n<br />

Bild: Archiv<br />

Willi Krieg<br />

4<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE


Termine <strong>2013</strong><br />

5.6. bis 22.6.<strong>2013</strong><br />

19. Große Alpenfahrt<br />

LG Oberbayern<br />

9.8. bis 11.8.<strong>2013</strong><br />

OGP Nürburgring<br />

DAVC Racing-Team<br />

21.9. bis 22.9.<strong>2013</strong><br />

Oldtimertage Fürstenfeld<br />

LG Oberbayern<br />

7.6. bis 9.6.<strong>2013</strong><br />

Bergrennen Trois Epis<br />

LG Südbaden<br />

14.6. bis 16.6.<strong>2013</strong><br />

Klassikwelt Bodensee<br />

LG Allgäu<br />

2.8. bis 4.8.<strong>2013</strong><br />

Classik Days Schloss Dyck<br />

LG Rhein-Main<br />

4. 8. <strong>2013</strong><br />

Gemeinsame Ausfahrt<br />

DAVC-ASC<br />

Info: J. Folger<br />

Tel.: 0170-54506774<br />

LG Oberbayern<br />

18.8.<strong>2013</strong><br />

Vorkriegsausfahrt<br />

Info: St. Arbeitlang<br />

E-Mail: lg.weser-ems@davc.de<br />

Tel.: 04252 - 911476<br />

LG Weser-Ems<br />

24./25.8.<strong>2013</strong><br />

Schweizerausfahrt<br />

Info: M. u. J. Lorenz<br />

Tel.: 0041616430010, abends<br />

E-Mail: jago-lorenz@bluewin.ch<br />

DAVC Südbaden e. V.<br />

... Die erste<br />

Adresse<br />

21./22. 9. <strong>2013</strong><br />

Messestand Fürstenfeld<br />

Info: P. Scholz<br />

Tel.: 0175-7214141<br />

LG Oberbayern<br />

28.9. bis 29.9.<strong>2013</strong><br />

Eggberg-Rennen<br />

LG Südbaden<br />

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Bild: Archiv<br />

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CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 5


Termine <strong>2013</strong><br />

Classic Days Schloss Dyck<br />

Nach sieben „verflixten“ Jahren gehen die Classic<br />

Days mit großem Oldtimertreffen, Top-Concours<br />

d’Elegance der FIVA – Kategorie A und immer<br />

neuen Höhepunkten auf der Rundstrecke bei den<br />

„Racing Legends“ am niederrheinischen Schloss<br />

Dyck bei Neuss vom 2. bis 4. August <strong>2013</strong> in die<br />

achte Runde.<br />

Das unvergleichliche, ehrenamtlich veranstaltete<br />

Klassiker- und Motorfestival in Jüchen bei Neuss<br />

bietet auch in diesem Jahr vielfältige Höhepunkte,<br />

die nicht nur langjährige Classic Days-Fans locken.<br />

Die Classic Days sind eine bunte Mischung aus großem<br />

lässig britischem Picknick und vielen anderen<br />

Veranstaltungs-Highlights. Hier treffen sich nicht<br />

nur über 100 Oldtimer-Clubs, sondern zehn weitere<br />

Glanzlichter laden zu Erlebnis-Zeitreisen im Rahmen<br />

der Classic Days ein.<br />

gerwers@classic-days.de<br />

www.classic-days.de<br />

(Auszug aus dem Pressebericht)<br />

n<br />

6<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE


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technischen und ästhetischen Aspekten, ihrer Sicherheit, Originalität, Au<br />

uthentizität, sowie ihrer Eleganz und der Raffinesse<br />

ihres Designs bewertet. Insgesamt werden mehr als 100 Aw<br />

wards mit Sonderpreisen und „Best of Show“ von einer professio<br />

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31. MAI – 2. JUNI <strong>2013</strong><br />

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DURCH:


Aktuell<br />

DAS DAVC-ARCHIV<br />

Im Jahre 2012 sind 10 Jahre vergangen,<br />

seitdem ich das DAVC-<br />

Archiv übernommen habe. Ich<br />

stellte dem Club einen kleinen<br />

Raum von 2.5x3 m nach Absprache<br />

mit dem Präsidium gegen<br />

eine kleine finanzielle Entschädigung<br />

zur Verfügung, und in<br />

einer ziemlich zeitaufwendigen<br />

Arbeit habe ich die vorhandenen<br />

Akten in 25 Umzugskartons und<br />

vielen Ordnern durchgeschaut<br />

und nach Datum innerhalb eines<br />

Jahres sortiert. Es sind viele<br />

wichtige Dokumente erhalten geblieben,<br />

aber auch einige durch<br />

Präsidentenwechsel und diverse<br />

Umzüge verloren gegangen.<br />

In den letzten 10 Jahren konnte<br />

man zweimal die Unterlagen aus<br />

dem Archiv sehr gut gebrauchen:<br />

Das erste Mal 2005, als die<br />

Clubchronik von Hermann Riess<br />

zum 40sten DAVC-Jubiläum geschrieben<br />

wurde und ein paar<br />

Jahre später bei einem Gerichtsprozess<br />

gegen den DAVC in<br />

Hamburg.<br />

Diese Situationen haben gezeigt,<br />

wie wichtig ein Archiv sein kann,<br />

und aus diesem Grund sollte<br />

man es weiter pflegen und ausbauen.<br />

Bald werden wir unser<br />

50-jähriges Gründungsfest feiern,<br />

und es werden dann bestimmt einige Dokumente<br />

aus dem Archiv wieder gebraucht. Auch für<br />

die Zukunft, wenn sich jemand mit der Geschichte<br />

des DAVC befassen möchte, ist das Archiv eine<br />

wichtige Quelle.<br />

In der letzten Zeit haben in unserer Gesellschaft<br />

Veränderungen stattgefunden, und diese betreffen<br />

auch unser Archiv. Heutzutage werden viele Dokumente<br />

nicht mehr als Hartkopien<br />

in Umlauf gebracht, sondern<br />

per Internet verschickt und<br />

auf den Festplatten gespeichert.<br />

Dies merkt man gerade bei mir<br />

im Archiv, ich bekomme immer<br />

weniger Hartkopien zum Archivieren.<br />

Einige, aber ehrlich gesagt<br />

sehr wenige Dokumente, die<br />

ich per E-Mail erhalten habe,<br />

kann ich mit meinem schon<br />

etwas älteren Computer leider<br />

nicht ausdrucken. Aber das sind<br />

zwei oder drei Dokumente im<br />

Jahr, also eine ganz unbedeutende<br />

Menge für unseren Club.<br />

Im Gespräch mit dem Präsidenten<br />

haben wir uns geeinigt, dass<br />

alles so weitergeführt wird und<br />

die einzelnen Landesgruppen<br />

ihre Daten bei sich im Computer<br />

speichern sollen. Diese Daten<br />

kann man aber auch auf eine CD<br />

brennen und dann bei mir im<br />

Archiv ablegen. Einige Mitglieder<br />

haben bestimmt noch ältere<br />

Dokumente in einer vergessenen<br />

Schublade liegen, die eventuell<br />

sehr interessant für das Archivieren<br />

sind. Aus diesem Grund<br />

habe ich eine Bitte: Sendet mir<br />

Eure jährlichen Versammlungsprotokolle,<br />

auf einer CD gespeichert,<br />

und alle anderen für das<br />

Archiv interessanten Dokumente<br />

zu. Ich habe noch viel Platz im Archivraum.<br />

Unser Club und seine Bedeutung sind aus der Deutschen<br />

Oldtimerszene nicht mehr wegzudenken, und<br />

ein ausreichend gut bestücktes Archiv ist von sehr<br />

großer Bedeutung.<br />

Kresimir Majer<br />

DAVC-Archivar<br />

n<br />

8<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE


Veranstaltungen<br />

Osterausfahrt der LG Rhein-Main<br />

am 1.4.<strong>2013</strong><br />

Wer konnte wissen, dass es an diesem Ostermontag<br />

zu unserer traditionellen ersten Ausfahrt im Jahr<br />

noch Winter sein würde. Sonja und Jürgen Schaudt<br />

hatten wieder ins Café Calimero nach Gelnhausen<br />

geladen. Es gab im Vorfeld wegen Erkältungskrankheiten<br />

etliche Absagen, aber die Besatzungen von 13<br />

blank gewienerten Oldtimern konnten die Minusgrade<br />

nicht schrecken. Nach einem guten Frühstück,<br />

man schwätzte mit Bekannten und beschnupperte<br />

Neulinge, ging es, ausgerüstet mit dem<br />

„Schaudtschen Bordbuch“, das Meilen und Kilometerangabe<br />

enthielt, in Richtung Spessart. Laut Bordbuch<br />

waren von Gelnhausen aus etwa 130 Kilometer<br />

in einem großen Kreis zu fahren – über Mömbris,<br />

die Bamberger Mühle mit der Kahlquelle, Heigenbrücken,<br />

Partenstein und Villbach.<br />

Glück hatten wir, zwei Tage vorher hatte der Wetterbericht<br />

noch Schneetreiben für den 1. April angesagt.<br />

Aber der Himmel war blau und die Luft<br />

klar. Der Schnee sollte nun erst am Abend kommen.<br />

Gut, dass die Wettervorhersage auch nicht immer<br />

stimmt. Trotz der Osterferien und des Sonnenscheins<br />

gab es nur wenig Verkehr und man konnte<br />

die erste Ausfahrt des Jahres durch eine wunderschöne<br />

Landschaft genießen. Als Alleinfahrer benutzte<br />

ich die Landkarte, die dem Bordbuch zusätzlich<br />

eingeheftet war, mal fuhr ich hinter ein paar<br />

Clubkameraden her, fuhr mal alleine und mal verfuhr<br />

ich mich. Es ist verwunderlich, dass man in kürzester<br />

Zeit plötzlich alleine irgendwo auf einer<br />

Straße steht, auf der scheinbar noch nie ein Oldtimer<br />

gefahren ist. Irgendwann hat man dann wieder<br />

den Anschluss gefunden oder man ist auf unerklärliche<br />

Weise wieder vor dem Feld. Das gehört wohl<br />

zu den Geheimnissen einer Ausfahrt.<br />

Bei Heigenbrücken, im tiefsten Spessart, erreichten<br />

wir den Pollatsch, wo 1927 das Ehrenmal des Spessartbundes<br />

in einem ehemaligen Sandsteinbruch errichtet<br />

wurde. Man hat einen grandiosen Ausblick<br />

von der Höhe in ein weites Tal.<br />

Unsere Gastgeber hatten dort zwischen Felsbrocken<br />

und Gebüsch Osterhasen mit goldenen Ohren versteckt.<br />

Zum Aufwärmen gab es geistige Getränke,<br />

für Teams mit Vorkiegsautos ohne Heizung war das<br />

bitter nötig. Friedel Philipps und Frau fuhren mit<br />

einem offenen Austin, Baujahr – schätzungsweise –<br />

1925, gelobt sei was hart macht! Auch XK-Fahrer<br />

froren, da sie nur auf Sommerausfahrten eingestellt<br />

waren – und die Heizung ihres Wagens nicht be -<br />

dienen konnten. Das konnte allerdings schnell behoben<br />

werden, da noch andere XK-Fahrer mit von<br />

der Partie waren. Auch unser Schatzmeister Wolfgang<br />

Klötzer mit Frau Renate in ihrem Ford A werden<br />

nicht geschwitzt haben, während Rolf und Medi<br />

Stein, mit ihrem betagten „Chevi“, beide in mehrere<br />

Lagen wärmender Pullover, Jacken und Schals gewickelt,<br />

die Sache mit einem Lachen nahmen.<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 9


Veranstaltungen<br />

Osterausfahrt der LG Rhein-Main<br />

am 1.4.<strong>2013</strong><br />

Die Fahrt ging weiter und man wechselte<br />

die Landesgrenzen vom Hessischen zum<br />

Bayrischen. Je höher man kam, umso winterlicher<br />

wurde es, teilweise lag noch reichlich<br />

Schnee.<br />

Unser Ziel war nach 130 Kilometern das<br />

Gasthaus „Berghof“ bei Wiesen. Alle Autos<br />

hatten das Ziel ohne Probleme erreicht<br />

und wurden in Reihe vor dem Berghof abgestellt.<br />

Die sonnenbeschienene Terrasse<br />

vor dem Restaurant, mit dicken Kissen auf<br />

den Stühlen, lud zu Kaffee im Freien ein.<br />

Es wurde auch Probe gesessen, aber die<br />

Vernunft siegte. Im Haus war gedeckt zu<br />

belegten Brötchen und Kuchen.<br />

Es war wieder eine gelungene Ausfahrt<br />

und herzlichen Dank an Sonja und Jürgen.<br />

Nächstes Jahr fällt Ostermontag auf den 21. April,<br />

also drei Wochen später als dieses Jahr, dann blühen<br />

die Wiesenblumen im Spessart. Also, bis dahin.<br />

Peter Hörr<br />

LG Rhein-Main<br />

n<br />

WM Racing Team<br />

GITANES<br />

Bild: Archiv<br />

Willi Krieg<br />

10<br />

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Oldtimererlebnisse<br />

Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />

Jugend – Teil 5<br />

Beim Verkauf meines Topolino blutete mir zwar das<br />

Herz, aber ich war auch erleichtert, dass das angstvolle<br />

Lauschen auf verdächtige Geräusche am<br />

Wagen, die eine teure Reparatur ankündigten, ein<br />

Ende hatte. Nach fast vier Jahren der Motorisierung<br />

gab ich bald die Absicht auf, ein Fahrrad zu kaufen,<br />

mein altes war 1958 in Freiburg geklaut worden.<br />

Ich hatte eben Benzin im Blut!<br />

Anfang April 1960 lief ich durch die Wilhelmstraße<br />

in Freiburg bei Fiat-Heilmann vorbei, nur zu gut bekannt<br />

aus meinen Topolinozeiten. Da sah ich im<br />

Hof einen Messerschmitt-Kabinenroller (KR) mit<br />

einem Preisschild. Das war die Lösung!<br />

Es war ein KR 200, Baujahr 1955, nur 31.000 km<br />

gefahren, und er sollte 900 DM kosten. Nachdem<br />

ich für meinen Topolino 1200 DM bekommen hatte,<br />

konnte ich diesen Kaufpreis bar hinblättern, und am<br />

14.4.1960 war ich wieder motorisiert!<br />

Der KR war beige lackiert mit einem blauen Streifen<br />

im unteren Bereich, der über die Kotflügel lief, und<br />

er hatte ein Faltdach, das man mit wenigen Handgriffen<br />

abknöpfen konnte. Das war mir sehr wichtig;<br />

die meisten hatten eine Haube aus Plexiglas<br />

(„Schneewittchensarg“) und im Sommer innen<br />

Treibhausklima. Im Kfz-Brief meines Rollers stand<br />

„Kabriolimousine“!<br />

So ein Fahrzeug hätte ich schon vor zwei Jahren<br />

kaufen sollen anstatt des fabrikneuen und fast doppelt<br />

so teuren Motorrollers NSU Prima, der mir viel<br />

Kummer bereitet hatte. Der KR 200 kam mit einem<br />

191 ccm Zweitaktmotor aus, der 10,2 PS leistete und<br />

das 2,82 m lange und 235 kg schwere Fahrzeug auf<br />

95 km/h beschleunigte! Die Unterhaltskosten waren<br />

kaum höher als die eines 200er Motorrades; die Kfz-<br />

Steuer betrug 30,80 DM und die Haftpflichtversicherung<br />

118 DM im Jahr.<br />

Die erste Fahrt ging nach Erlangen, wo meine<br />

Freundin inzwischen studierte. 450 km waren zu bewältigen<br />

und da 1960 die Autobahn erst in Offenburg<br />

begann (oder endete) und bei Heilbronn<br />

verlassen werden musste, wenn man Richtung<br />

Nürn berg/Erlangen fuhr, war ich 8 (acht) Stunden<br />

unterwegs.<br />

Auf der ersten Fahrt lernte ich gleich einige Eigenheiten<br />

des Fahrzeuges kennen. Da es sehr leicht war<br />

und nur drei Räder hatte, war es sehr seitenwindempfindlich,<br />

und wenn man auf der Autobahn mit<br />

annähernd 90 km/h – was durchaus dauerhaft möglich<br />

war – unter einer Brücke durchfuhr, konnte es<br />

passieren, dass das Hinterrad nach rechts oder links<br />

ausbrach, wenn man unter der Brücke wieder hervorkam.<br />

Das musste mit der Lenkung schnell korrigiert<br />

werden, und das war nicht schwer, da der Lenker,<br />

der aussah wie der Steuerknüppel eines<br />

Flugzeuges, direkt ohne Lenkgetriebe auf die Vorderachse<br />

wirkte. Deshalb gab es vorn rechts und<br />

links Öffnungen für die Spurstangen zu den Rädern.<br />

Da waren zwar zum Schutz vor dem Straßendreck<br />

Gummimuffen angebracht aber wenn man<br />

eine Pfütze durchfuhr, konnte es passieren, dass ein<br />

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Oldtimererlebnisse<br />

Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />

Jugend – Teil 5<br />

Wasserstrahl ins Hosenbein fuhr – kein schönes Gefühl<br />

in kalter Jahreszeit! Auch konnte man das<br />

Fürchten lernen, wenn man auf der Autobahn von<br />

einem Lastzug überholt wurde; ich saß in meinem<br />

KR sehr tief, sah nur die riesigen Räder und hatte<br />

ständig Angst, dass der Brummifahrer zu früh wieder<br />

nach rechts kam, weil er mich im Rückspiegel<br />

vielleicht nicht sah und vergessen hatte.<br />

Andererseits hatte meine „Kabriolimousine“ eine<br />

Heizung! Der Motor von Fichtel und Sachs wurde<br />

von einem Ventilator gekühlt und die erwärmte<br />

Luft gelangte nach Öffnung einer Klappe nach<br />

vorn, wo ich sie an die Füße leiten konnte oder oben<br />

an die Windschutzscheibe, damit sie nicht beschlägt.<br />

Und dann war da noch eine Besonderheit: Der<br />

Wagen hatte 4 Rückwärtsgänge! Das heißt, er hatte<br />

eigentlich gar keinen; wenn ich rückwärts fahren<br />

wollte, musste ich den Motor ausschalten, dann den<br />

Zündschlüssel tiefer stecken und wieder starten.<br />

Nach dieser Zündumschaltung hätte ich mit allen 4<br />

Gängen rückwärts fahren können.<br />

Mein Freund war inzwischen auf eine BMW Isetta<br />

umgestiegen. Sie hatte den 12 PS-250 ccm-Viertaktmotor<br />

aus dem R 25-Motorrad und war mit 360 kg<br />

viel schwerer als mein KR, er brachte es mit Müh’<br />

und Not auf 85 km/h und brauchte dafür wesentlich<br />

mehr Zeit als mein KR. Ich bin mal mit ihm auf<br />

schlechter Straße nach Lörrach gefahren und habe<br />

festgestellt, dass auch die Straßenlage meines KR<br />

wegen des längeren Radstandes deutlich besser war,<br />

ja geradezu komfortabel im Vergleich zur Isetta.<br />

Dabei bestand die Federung meines Rollers nur aus<br />

Gummibändern. Trotzdem war die Isetta wohl<br />

der erfolgreichste Kleinstwagen; allein von der mit<br />

250 ccm -Motor wurden bis 1962 über 74.000 Stück<br />

verkauft (von der mit 300 ccm bis 1962 über<br />

87.000!) zum Neupreis von 2580 DM. Mein KR 200<br />

kostete neu 2395 DM und brachte es von 1955 bis<br />

1964 auf eine Stückzahl von etwas über 41.000. Dass<br />

die Isetta wesentlich erfolgreicher war, lag sicher<br />

auch daran, dass mein Freund seine Freundin<br />

neben sich zu sitzen hatte, meine saß hinter mir;<br />

nicht nur die Kommunikation war dadurch erschwert!<br />

Schon 1957 hat Messerschmitt die Fabrikationsanlagen<br />

in Regensburg an die Fahrzeug- und<br />

Maschinenbau GmbH, kurz FMR genannt, verkauft.<br />

Der Kabinenroller durfte aber weiterhin den<br />

Namen „Messerschmitt“ führen, nur das Wahrzeichen,<br />

der „Messerschmitt-Vogel“, der von fern wie<br />

ein Mercedes-Stern aussah, wich den drei Buchstaben<br />

„FMR“.<br />

Ein anderer guter Bekannter hatte sich einen gebrauchten<br />

„Spatz“ zugelegt. Der hatte eine rote<br />

Kunststoffkarosserie, sah unglaublich schick und<br />

schnell aus, hatte aber den gleichen Motor wie mein<br />

KR und war damit bei einem Gewicht von fast<br />

300 kg deutlich untermotorisiert, vor allem, wenn<br />

man zu dritt unterwegs war, was bei einer Breite von<br />

1,40 m bequem möglich war. Man musste viel Geduld<br />

haben, ehe die Spitze von 75 km/h erreicht war.<br />

Er hatte keine Türen und bei geschlossenem Verdeck<br />

bedurfte es starker Verrenkungen, besonders<br />

beim Ausstieg. Der Spatz kostete neu 2975 DM und<br />

brachte es zwischen 1955 bis 1957 nur auf 859<br />

Stück. Ab 1957 wurde er unter dem Namen „Victoria“<br />

mit einem 250 ccm-Victoria-Zweitaktmotor weitergebaut<br />

und erhielt zwei Türen. Der Verkauf blieb<br />

aber schleppend und wurde 1958 eingestellt, nachdem<br />

sich rumgesprochen hatte, dass die Kunststoffkarosserie<br />

feuergefährlich ist.<br />

Ich hätte meinen KR 200 weder für die Isetta noch<br />

den Spatz eingetauscht. Acht Stunden, wie damals<br />

nach Erlangen, würde ich heute im KR wohl nicht<br />

mehr durchhalten, aber wenn man jung ist (und das<br />

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Oldtimererlebnisse<br />

Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />

Jugend – Teil 5<br />

Ziel vielversprechend), hatte man keineswegs das<br />

Gefühl, in einer „Fahrmaschine“ zu sitzen, wie der<br />

KR bisweilen abschätzig genannt wurde. Die Fahrten<br />

nach Erlangen waren allerdings auch mit Ärger<br />

verbunden. Am 26.4.1961 kam ich nach achtstündiger<br />

Regenfahrt gegen Mitternacht in Freiburg an<br />

und übersah in Zähringen eine Radfahrerin, die<br />

stadteinwärts fuhr. Ich blieb mit dem rechten Kotflügel<br />

an ihrem linken Schuh hängen. Sie stürzte<br />

vom Rad und erlitt eine leichte Gehirnerschütterung.<br />

Das war mein erster Unfall, und in der Badischen<br />

Zeitung wurde ich einige Tage später auch<br />

zum ersten Mal erwähnt: „Mit dem Kopf woanders…“<br />

Wegen fahrlässiger Körperverletzung erhielt<br />

ich ein paar Wochen später einen Strafbefehl<br />

über 80 DM. Auf meinen Antrag – ich war Jurastudent!<br />

– wurden dann 40 DM für 2 Jahre zur Bewährung<br />

ausgesetzt und später erlassen, nachdem ich in<br />

dieser Zeit straffrei geblieben war. Zwei Monate<br />

später habe ich auf der Rückfahrt bei Schwäbisch-<br />

Hall mit der linken Hand ein Brötchen ausgewickelt,<br />

bin dabei zu weit nach rechts gekommen und<br />

mit dem rechten Vorderrad gegen einen vorstehenden<br />

Bordstein an einem Regeneinlauf geprallt. Reifen<br />

und Felge waren hin. Schlimmer war, dass auch<br />

die Ölablassschraube am Kettenkasten am Bordstein<br />

hängen geblieben und abgerissen war, ich sah es am<br />

Ölfleck auf der Straße. Obwohl zu dem KR kein<br />

Wagenheber gehörte, meiner hatte jedenfalls keinen,<br />

war der Radwechsel vorn kein Problem, weil er<br />

vorn leicht mit einer Hand angehoben werden<br />

konnte. Der Schlag auf das rechte Vorderrad hatte<br />

die Spur so stark verstellt, dass ich nur mit sehr<br />

reduzierter Geschwindigkeit weiterfahren konnte.<br />

Taube“ Quartier nehmen, was unserer Urlaubskasse<br />

nicht gut tat. Zwei Tage später fischten wir die Pakete<br />

beim Zollamt aus einem riesigen Paketberg.<br />

Einen Kofferraum hatte der KR nicht, hinter dem<br />

Beifahrersitz war nur Platz für eine Aktentasche.<br />

Die drei Pakete haben wir bei geöffnetem Dach an<br />

den Wolfgangsee transportiert! Kaum war das Zelt<br />

aufgebaut, wurde es kühl und regnerisch. Statt sonnen<br />

und baden – ich hatte kurz vorher das Referendar-Examen<br />

bestanden und wollte mich erholen –<br />

sind wir, wenn es trocken war, umhergefahren,<br />

Berchtesgaden und Königsee sind mir in guter Erinnerung,<br />

mehr noch die Großglockner-Hochalpenstraße.<br />

Da hat sich der KR doch sehr quälen müssen.<br />

Es ging auf 2500 m Höhe. Von Zeit zu Zeit machte<br />

der Motor schlapp; die Drehzahl nahm ab und bevor<br />

er sich fest fuhr, blieb ich stehen und gönnte ihm<br />

bei geöffneter Motorhaube eine Erholungspause.<br />

Die hatte er sich verdient, wenn man bedenkt, dass<br />

er mit seinen knapp 200 ccm und 10 PS ein Gesamt-<br />

An einen Campingurlaub am Wolfgangsee in Österreich<br />

denke ich mit gemischten Gefühlen. Das lag<br />

aber nicht am KR. Schon die Abfahrt begann mit<br />

einem Schock; wir erfuhren, dass am Vortag mit<br />

dem Mauerbau in Berlin begonnen worden war. Mit<br />

gedrückter Stimmung fuhren wir nach Salzburg,<br />

dorthin hatten wir drei Pakete mit Zelt und Ausrüstung<br />

geschickt – postlagernd. Entgegen allen Zusicherungen<br />

der Post waren die Pakete noch nicht in<br />

Salzburg und wir mussten in der Pension „Zur<br />

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Oldtimererlebnisse<br />

Erinnerungen an eine benzingetränkte<br />

Jugend – Teil 5<br />

gewicht von gut sieben Zentnern hochschleppen<br />

musste bei Steigungen von 14 %! Und die Sonne<br />

schien am 21.8.1961 auch am Großglockner! Bergab<br />

bis Winklem wäre mir allerdings ein Viertakter lieber<br />

gewesen, der wesentlich besser bremst. So musste ich<br />

die drei Trommelbremsen arg strapazieren. Zurück<br />

sind wir dann huckepack durch den 8,5 km langen<br />

Eisenbahn-Tauerntunnel gefahren.<br />

Am Wolfgangsee war wieder schlechtes<br />

Wetter und als es ins Zelt regnete, brachen<br />

wir es ab, und nun zeigte es sich,<br />

dass mit äußerstem Geschick Zelt und<br />

Ausrüstung im KR so verstaut werden<br />

konnten, dass wir beide Platz hatten,<br />

ohne dass das Dach bei der Fahrt geöffnet<br />

bleiben musste! Wir fuhren nach<br />

München. Dort schien die Sonne, obwohl<br />

es hätte regnen können, denn wir trieben uns<br />

nur in Museen herum. Ich war zum ersten Mal im<br />

Deutschen Museum und sehr beeindruckt vor allem<br />

von der Abteilung Kraftmaschinen und Verkehr.<br />

Auf dem Weg nach München hatte ich zum ersten<br />

Mal hinten eine Reifenpanne, und da habe ich einen<br />

Wagenheber schmerzlich vermisst; wegen des Gewichts<br />

konnte ich den KR immer nur kurze Zeit<br />

hochheben, in der es meiner Freundin nicht gelang,<br />

das Ersatzrad auf die Schrauben zu stecken. Irgendwann<br />

klappte es, die Freundin war sauer; wegen<br />

meiner Vorwürfe und der ölverschmierten Ärmel<br />

ihres Anoraks.<br />

Ich bin dann noch vier Monate mit dem KR gefahren.<br />

Als ich ihn im Januar 1962 verkaufte, stand der<br />

Tacho bei 62.620 Km. In knapp zwei Jahren war ich<br />

31.454 km gefahren. Ich war nie wieder so preiswert<br />

unterwegs. Der Wagen verbrauchte 4,2 Liter Gemisch,<br />

der Liter kostete damals 73 Pfennig. Der KR<br />

war sehr wartungsfreundlich; für verschleißbedingte<br />

Reparaturen habe ich in 21 Monaten 267 DM ausgegeben,<br />

ein Drittel davon für die Dynastartanlage<br />

(Lichtmaschine und Anlasser waren identisch), die<br />

öfter neue Kohlen brauchte und außerdem statt<br />

zwei Kohlebürsten vier benötigte. Die Ausgaben für<br />

Reifen kommen dazu, sie waren schnell abgefahren,<br />

kosteten aber nur 25 DM pro Stück<br />

Es wäre vernünftig gewesen, den KR weiter zu fahren,<br />

obwohl ich seit 1.9.1961 Gerichtsreferendar war<br />

und ein bisschen mehr Geld im Monat hatte. Aber<br />

auf die Stimme der Vernunft hört man nicht so<br />

gern, wenn man Benzin im Blut hat. Wenn ich das<br />

Fahrgefühl im KR mit dem verglich, das ich im Topolino<br />

hatte, dann sprach doch sehr viel für ein<br />

Fahrzeug, das vier Räder hat und ein paar mehr PS<br />

unter der Haube. Heute würde ich mich glücklich<br />

schätzen, wenn ich den KR 200 noch hätte. Ich habe<br />

ihn im guten Zustand im Januar 1962 für 375 DM<br />

verkauft. Der gleiche Roller in identischer Ausführung<br />

(„Kabriolimousine“) wurde vor einiger Zeit im<br />

Zustand 1 für sage und schreibe 32.000 EUR angeboten!<br />

Damals aber war ich froh, dass ich einen Käufer<br />

fand, nachdem ich wieder ein richtiges Auto gefunden<br />

hatte.<br />

Darüber im nächsten Heft.<br />

H.D. Helmeke<br />

DAVC-Südbaden e. V.<br />

n<br />

14<br />

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Oldtimererlebnisse<br />

ZASTAVA 750 – Der lange Weg<br />

zur Erfüllung eines Jugendtraums<br />

Am 12.05.1954 wurde der Lizenzvertrag für die<br />

PKW-Produktion zwischen Fiat und der jugoslawischen<br />

Fabrik „Crvena Zastava“ (Zrwena Sasstawa –<br />

rote Fahne) in Kragujevac in Serbien geschlossen.<br />

Drei Monate später begann schon die Montage des<br />

Fiat 1400 BJ und des Fiat 1100 B. Ein Jahr später<br />

dann die Produktion des Wagens „Zastava“ auf Basis<br />

des Fiat 600 D, zuerst mit einem 600 ccm-Motor,<br />

später mit einem 750er-Motor, und zum Schluss<br />

wird ein 850er-Motor eingebaut. Von 1955 bis zur<br />

Einstellung der Produktion 1985 wurden in Jugoslawien<br />

923.487 Fahrzeuge gebaut. Man versuchte<br />

zuerst, diesen in Jugoslawien günstig produzierten<br />

Wagen wegen der Devisen ins Ausland zu verkaufen,<br />

vor allem nach Polen und in die DDR, aber<br />

natürlich auch auf dem heimischen Markt zu plat -<br />

zieren.<br />

Bedarf an diesem sehr populär gewordenen Kleinwagen,<br />

liebevoll „Fico“ (Fitscho) als Ableitung vom<br />

Fiat genannt, war sehr groß, aber das Fahrzeug war<br />

sehr schwer zu bekommen. Nach längeren Wartezeiten<br />

konnte man diesen Wagen nur durch gute<br />

Beziehungen (sprich: auch kleinere Bestechungen)<br />

bekommen. Zuerst wurden die Politiker, Fabrikdirektoren,<br />

Polizeibeamten, Krankenhäuser usw. beliefert.<br />

Man musste über die Partei versuchen, diese<br />

Fahrzeuge zu kaufen.<br />

Da mein Vater und ich nicht in der Partei waren,<br />

war es einfach unmöglich, an das Auto zu kommen,<br />

obwohl das Geld dafür vorhanden war. Gebrauchte<br />

ältere Fahrzeuge waren sehr selten, sehr teuer, die<br />

Reparaturkosten sehr hoch und jeder, der solch<br />

einen Wagen besaß, hat ihn als Statussymbol einfach<br />

nicht weiter verkauft. Aus diesem Grund habe ich<br />

auch keinen Führerschein in Jugoslawien gemacht,<br />

sondern ein paar Jahre später in Deutschland.<br />

Ich habe schon immer von einem Topolino geträumt,<br />

aber als Student ab 1957 hätte ich schon<br />

gerne solch ein Auto besessen. 1961 kam ich nach<br />

Deutschland, Führerschein gemacht und schon im<br />

Februar 1962 meinen ersten Wagen gekauft, einen<br />

Lloyd 400 und ein paar Monate später den Fiat 500<br />

Cabrio, genannt „Weinsberger Roadster“, den ich<br />

heute noch besitze. 1964 hat mein Freund einen Fiat<br />

600 gekauft, mit dem wir größere Touren am Wochenende<br />

unternahmen.<br />

1986 kaufte ich einen 750er „Seat“, auch ein Fiat<br />

600, eine Lizenzproduktion aus Spanien. Den<br />

Wagen habe ich geschweißt , repariert und selbst lackiert,<br />

damals noch mit Kunstharzlack. 1989 schrieb<br />

ich einen Bericht über diese Restaurierung an „Oldtimer<br />

Markt“ und als die neue „Oldtimer Praxis“<br />

1990 erschien, wurde dieser Bericht in Nummer 2 /<br />

1991 gedruckt. So kam ich als erster Jugoslawe auf<br />

die Titelseite dieser Zeitschrift. Mit dem Seat habe<br />

ich viele schöne Fahrten unternommen und erst<br />

20<strong>02</strong> für sehr kleines Geld weiter verkauft. Von<br />

1986 bis 20<strong>02</strong> kaufte ich einige Seats zum Ausschlachten.<br />

Als Oldtimerfan hat man ja immer<br />

Angst, dass die Ersatzteile irgendwann ausgehen.<br />

So kamen manchmal 600er-Freunde wegen der Ersatzteile<br />

zu mir. Aber ich hätte schon gerne einen<br />

„Zastava“-Wagen als Erinnerung an meine Jugendzeit<br />

in Jugoslawien besessen. Diese Fahrzeuge waren<br />

aber noch alle dort in Gebrauch und die Einfuhrprozedur<br />

noch ziemlich kompliziert, und sie hatten<br />

noch keinen Oldtimerstatus.<br />

2008 kam dann ein Mann mit einem „Zastava“ zu<br />

mir wegen einem Anlasser und einer Lichtmaschine.<br />

Vlado, ein Serbe, hatte diesen Wagen aus erster<br />

Hand in Lazarevac in Serbien für 1.500 Euro und<br />

mit 128.000 km von einem pensionierten Postdirektor<br />

gekauft. In einem Kraftakt hat er den Wagen in<br />

47,5 Stunden auf eigener Achse aus dem 1350 km<br />

entferntem Städtchen nach Deutschland gebracht.<br />

Wenn man gleichmäßig eine Geschwindigkeit von<br />

70 km/h fahren könnte, hätte man schon fast 20<br />

Stunden dafür gebraucht. Manchmal musste er kurz<br />

im Auto schlafen, in Deutschland vom ADAC einen<br />

gerissenen Wasserschlauch ersetzen lassen, und auf<br />

der Autobahn blieb er wegen Benzinmangels zwei<br />

Stunden stehen. Nach jeder größeren Steigung<br />

musste er warten, bis sich der Motor abgekühlt hat.<br />

Total geschafft, kam er nach so langer Zeit in<br />

Schwenningen an. Als gelernter Lackierer und Ge-<br />

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Oldtimererlebnisse<br />

ZASTAVA 750 – Der lange Weg<br />

zur Erfüllung eines Jugendtraums<br />

schäftsführer einer kleineren Lackiererei<br />

hat er sich 2009 entschlossen,<br />

den Wagen zu restaurieren<br />

und ganz neu in Rot zu<br />

lackieren. Der Wagen wurde total<br />

zerlegt und in achtmonatiger Arbeit<br />

mit seinem Freund, einem erfahrenen<br />

Automechaniker, neu<br />

aufgebaut. Die beiden haben jede<br />

freie Stunde für diese Restaurierung<br />

verwendet. Ich war sehr oft<br />

in seiner nur 40 km entfernten<br />

Werkstatt und habe mit vielen<br />

guten Ratschlägen, beson ders bei<br />

der Verzollung und beim TÜV,<br />

geholfen. Ein TÜV-Prüfer hat die<br />

Plakette nur aus dem Grund nicht<br />

erteilt, weil der Wagen originale<br />

Zastava-Scheinwerfer ohne Prüf -<br />

zeichen hatte. Ein anderer Prüfer<br />

sagte: „Die Scheinwerfer sind original<br />

und seit über 40 Jahren im<br />

Betrieb“ und erteilte die Plakette.<br />

Der Wagen wurde 2010 fertiggestellt,<br />

und ein Bericht über diese<br />

Restaurierung erschien im „Oldtimer<br />

Markt“ 5/2010.<br />

Zastava 750<br />

Nun ist der Wagen top restauriert,<br />

und der Besitzer hatte arbeitsbedingt<br />

keine Zeit mehr, mit dem<br />

Wagen zu fahren, und nach einem<br />

Jahr und nur 1200 gefahrenen Kilometern<br />

habe ich ihm den Wagen<br />

im April 2011 als Geburtstagsgeschenk<br />

zu meinem 73. Geburtstag<br />

abgekauft.<br />

Jetzt schmücke ich mich mit fremden<br />

Federn, und es macht mir<br />

sehr viel Spaß, mit dem perfekt restaurierten Wagen<br />

zu fahren. Jetzt habe ich mir einen Jugendtraum erfüllt<br />

und das Fazit der Geschichte heißt: Was man in<br />

der Jugend nicht gehabt hat, versucht man sich im<br />

Alter zu leisten!<br />

Bei der Abholung<br />

Schon ein wenig verrückt – oder doch nicht?<br />

Kresimir Majer<br />

LG Staufen- Ostalb<br />

n<br />

16<br />

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Historie<br />

„Die meisten hängt er beim Beschleunigen<br />

ab, den Rest beim Bremsen“ (Porsche)<br />

Werbesprüche der PKW-Hersteller:<br />

n ADLER:<br />

Meine Räder fliegen wie Adler über die Berge,<br />

1900<br />

n AGA:<br />

Ein Riese in der Leistung – Ein Zwerg im Verbrauch,<br />

1921<br />

n ALFA ROMEO:<br />

Technik mit Zukunft. Schon immer, 1981<br />

n AUSTIN 1800:<br />

Für Männer, die ihrer Zeit vorausfahren, 1965<br />

n AUSTIN 1800:<br />

sachlich, ruhig, schön, 1967<br />

n AUSTIN-HEALEY SPRITE:<br />

Just for fun, 1960<br />

n BMW ISETTA:<br />

Wer Köpfchen hat, ist sich im Klaren, jetzt BMW<br />

ISETTA fahren, 1956<br />

n BMW Achtzylinder:<br />

Der Wind stand Pate, 1957<br />

n BORGWARD:<br />

Für Leute, die rechnen können! Erfüllter Fortschritt,<br />

1955<br />

n HANSA 1500:<br />

Ein Wagen, der in die Welt geht, 1950<br />

n BORGWARD:<br />

Der Zeit voraus mit Borgward, 1958<br />

n CITROEN:<br />

Der Charakter adelt das Profil, 1960<br />

n CITROEN:<br />

Fahren wie Gott in Frankreich, 1976<br />

n FORD Type T Runabout:<br />

For the young business man, 1923<br />

n FORD TAUNUS 15 M:<br />

Ein Automobil, das neue Maßstäbe setzt, 1955<br />

n GOLIATH:<br />

Bewährt auf den Straßen der Welt, 1961<br />

n JAGUAR:<br />

In jedem Jaguar steckt etwas von einer Raubkatze,<br />

1989<br />

n LLOYD 600:<br />

SCHNELLER LEISER ELEGANTER, 1956<br />

n MERCEDES BENZ:<br />

In jeder Form vollendet, 1956<br />

n MERCEDES BENZ:<br />

Es gibt immer einen Weg, um zu erfahren, was<br />

der Stern bedeutet, 1965<br />

n OPEL Kapitän:<br />

Wagen, die verwöhnen, 1959<br />

n PORSCHE 911 TURBO: Exclusive. Explosive.<br />

Expensive. 1976<br />

n VW: Der ewig Junge! 1957<br />

Frank Urban<br />

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n<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 17


Historie<br />

Dante Giacosa – es begann vor 80 Jahren<br />

Topolino „Zero A“, 1933<br />

Anfang der dreißiger Jahre wurde das Fehlen kleinerer<br />

Fahrzeuge in Europa immer deutlicher. Es gab<br />

schon in den 20er-Jahren einige Versuche, kleinere<br />

Fahrzeuge für die breite Masse zu produzieren, aber<br />

keine dieser Aktionen mit größeren Stückzahlen,<br />

einem annehmbaren Preis, geringem Verbrauch und<br />

günstiger Wartung hat zum Erfolg geführt. Im Automobilsalon<br />

in Milano präsentierte Fiat am 12. April<br />

1932 sein neues Auto: Fiat Balilla, 995 ccm, 20 PS,<br />

85 km schnell mit einem Verbrauch von 8 l/100 km.<br />

Das Auto hatte drei Gänge und kostete 10.800 Lire,<br />

was für breite Schichten der Bevölkerung schon ein<br />

recht guter und akzeptabler Preis war. Schon wegen<br />

dem Komfort und einem annehmbaren Preis wurde<br />

dieser Wagen ein großer Erfolg für Fiat; bald kam<br />

ein 4-Gang-Modell auf den Markt, und bis 1937 wurden<br />

113.095 Fahrzeuge verkauft. Mit dem Werbeslogan<br />

„Endlich ein Volksauto, Geschenk von Fiat an<br />

die Italiener, der neue Balilla“ oder „Fiat, la nuova<br />

Balilla per tutti, eleganza della Signora“ wurde erstmals<br />

auch von einem Volkswagen geredet, und die<br />

Verkaufszahlen zeigten sehr deutlich diese Tatsache.<br />

Der Wunsch des Fiat- Chefs, Giovanni Agnelli, nach<br />

einem kleineren Wagen wurde im März 1933 dem<br />

Ingenieur Fessia, dem Leiter des Konstruktions -<br />

büros in der Fiat-Zentralle in „Palazzina“ von Lingotto<br />

(1923 eingeweiht mit einer neuen super- modernen<br />

Werksanlage und einer Versuchsstrecke auf<br />

dem Dach) unterbreitet und führte zum Erfolg. Der<br />

Wagen sollte nicht mehr als 5.000 Lire kosten. Antonio<br />

Fessia holte den jungen Maschinenbauingenieur<br />

Dante Giacosa zu sich. „Fühlen Sie sich in der<br />

Lage, das Chassis (damals gebrauchte man noch<br />

nicht den Ausdruck „Fahrgestell“) zusammen mit<br />

dem Motor zu entwerfen?“ „Sicher fühle ich mich<br />

dazu imstande“, ohne seine Freude darüber zu unterdrücken.<br />

Dies geschah vor fast genau 80 Jahren,<br />

und damit erfolgte ein großer und wichtiger Schritt<br />

zur Motorisierung der breiten Massen. Hier begann<br />

die Geschichte des ersten Kleinwagens der Welt in<br />

Großserie, man kann sagen die Entwicklung des ersten<br />

Volkswagens der Welt.<br />

Obwohl man in Deutschland seit Anfang der 30er-<br />

Jahre von einem Volkswagen sprach, ging die Entwicklung<br />

viel zu langsam voran und obwohl die<br />

Prototypen für VW schon Ende der 30er-Jahre fertiggestellt<br />

worden sind, konnte man erst nach dem<br />

2. Weltkrieg von einem deutschen Volkswagen<br />

reden. Jedoch waren mit dem Begriff “Volkswagen“<br />

die Italiener in Europa schneller.<br />

Dante Giacosa, geboren am 03.01.1905 in Rom,<br />

studierte Maschinenbau in Turin von 1922 bis 1927.<br />

Nach seinem Studium fing er bei der Firma SPA<br />

(Societa Piemontese Automobili) 1928 als Zeichner<br />

an. Diese Firma gehörte seit 1926 Fiat und befasste<br />

sich mit der Konstruktion und Produktion militärischer<br />

Fahrzeuge. 1929 wechselte Giacosa zum Konstruktionsbüro<br />

der Militärfahrzeuge Pavesi bei Fiat,<br />

wo er sich mit der Konstruktion militärischer Fahrzeuge<br />

und später mit der Entwicklung der wassergekühlten<br />

Motoren befasste. Als er den Auftrag<br />

bekam, den kleinen Wagen zu entwerfen, warf er<br />

sich mit großem Elan an diese Aufgabe. Er befasste<br />

sich mit vielen drei- und vierrädrigen Kleinwagen,<br />

die es schon in Deutschland gab: Dreiräder Framo-<br />

Stromer, Herkules, Bully und Goliath als dreirädrige<br />

Fahrzeuge mit Zweitaktmotoren, die aber nicht<br />

in Betracht gezogen werden konnten. Als vierrädrige<br />

und leichte Fahrzeuge kamen als Vorbild DKW,<br />

Standard-Superior, Hanomag, Salmon Maior, alles<br />

leichte Kleinfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit bis<br />

zu 70 km/h, in Betracht. Alle Berechnungen und<br />

Kalkulationen waren darauf ausgerüstet, einen<br />

„Kleinwagen“ mit mehr Komfort, höherer Leistung<br />

und einem schöneren Aussehen anzubieten. Die<br />

Berechnungen waren sehr schwierig, weil man<br />

Größe, Gewicht, Schnelligkeit und Komfort berichtigen<br />

musste. Nachdem alle Berechnungen fertig<br />

waren, hat man sich entschlossen, einen kleinen<br />

Wagen mit 570 ccm, 13 PS, einem Gesamtgewicht<br />

von ca. 430 kg bei 4.000 u/min unter dem Namen<br />

„Zerro A“ zu bauen. Bei gleichem Preis, größerem<br />

Komfort, schönerem Aussehen und höherer Geschwindigkeit<br />

sollte dieser Wagen allen kleineren<br />

Fahrzeugen auf dem Markt überlegen sein. Diese<br />

Aufgabe war sehr schwierig zu leisten, und einige<br />

geniale Ideen Giacosas haben dazu beigetragen, dass<br />

alle Berechnungen, Zeichnungen und Konstrukti-<br />

18<br />

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Historie<br />

Dante Giacosa – es begann vor 80 Jahren<br />

Topolino „Zero A“, 1933<br />

onspläne schon vor den Werksferien im August<br />

1934 der Werkstatt übergeben wurden, um einen<br />

Prototyp zu bauen. Der springende Punkt war: Einfachheit<br />

und geringe Kosten. Dante Giacosa hat das<br />

Chassis so konstruiert, dass erst beim Zusammenschrauben<br />

mit der Karosserie dem Wagen die nötige<br />

Stabilität für den Straßenverkehr gegeben wurde –<br />

als Unterschied zu den anderen Konstruktionen, bei<br />

denen das Chassis der stabilste Teil des Fahrzeuges<br />

war. Als äußere Form hat der Designer Ingenieur<br />

Schäfer eine kleine Version eines zweitürigen Wagens<br />

entworfen. Diese kleine Karosserie hat es durch<br />

die gebogene Motorhaube nicht erlaubt, den Kühler<br />

vor den Motor zu setzen, sondern am Ende des Motors.<br />

Bei diesem kleinen Motor, der zusammen mit<br />

dem Getriebe eingebaut werden musste, kam Giacosa<br />

auf eine phantastische Idee: Er setzte das Aggregat<br />

so in die Mitte der Karosserie, dass Fahrer<br />

und Beifahrer fast oberhalb vom Getriebe saßen.<br />

Damit hat er so viel Platz gespart, dass fast 80 % des<br />

Karosserieraumes für die Passagiere übrig blieb.<br />

Nach allen diesen erfolgreichen Konstruktionszügen<br />

wurde dann eindeutig klar, dass sich der Wunsch<br />

des Senators Agnelli über 5.000 Lire nicht erfüllen<br />

würde, aber man konstruierte und arbeitete fleißig<br />

weiter. Der kleine Motor mit 570 ccm, 13 PS, einem<br />

Hub von 67 mm, vier Zylindern mit einer Zylinderbohrung<br />

von 52 mm bei 4.000 u/min ohne Benzinpumpe,<br />

Wasserkühlung als Thermosiphonkühlung,<br />

mit hydraulischen Bremsen, mit einer nur zweimal<br />

gelagerten Kurbelwelle sollte den Wagen mit zwei<br />

Personen auf 90 km/h bringen. Man hat sich für<br />

schmale und große Reifen entschlossen mit der<br />

Größe 4,25 x 15, die zuvor noch nie hergestellt worden<br />

waren und die bei Pirelli produziert wurden.<br />

Das Gewicht des Fahrzeuges wurde mit 450 kg geplant,<br />

was man später am Ende der Probezeit leider<br />

nicht einhalten konnte.<br />

Man arbeitete an der Entwicklung auch während<br />

der Werksferien, und schon am 15. September 1934<br />

wurde der Motor im Versuchsraum abgeliefert, sodass<br />

man am 07.Oktober 1934 schon die erste Testfahrt<br />

unternehmen konnte. Die Testfahrt verlief<br />

sehr gut bis auf ein Klopfen des Motors. Nachdem<br />

man dieses Problem auch gelöst und einige kleinere<br />

Änderungen und Verbesserungen vorgenommen<br />

hatte, wurde der Wagen zur großen Zufriedenheit<br />

aller als produktionsreif erklärt. Als die kaufmännische<br />

Direktion dann beschloss, den Wagen 500 zu<br />

nennen, wurde er am 15. Juni 1936 auf den Markt<br />

gebracht. Sein Preis war 8.990 Lire, seine Höchstgeschwindigkeit<br />

betrug 85 km/h, konnte zwei Personen<br />

und 50 kg Gepäck transportieren, wies ein Gesamtgewicht<br />

von 535 kg auf und verbrauchte ca. sechs<br />

Liter Benzin auf 100 km.<br />

Der Verkaufserfolg war sehr groß, und der Wagen<br />

verkaufte sich nicht nur in Italien, sondern in<br />

Deutschland und England sehr gut, davon waren<br />

selbst die Italiener sehr überrascht. In Deutschland<br />

wurde der Wagen als „das sparsame Fahrzeug der<br />

Arbeit“ mit kleinen schönen Prospekten angekündigt.<br />

Weil der Wagen zwei auf den Kotflügeln sitzende<br />

Scheinwerfer hatte, ähnelte er sehr der 1929<br />

von Walt Disney gezeichneten Micky Maus (italienisch<br />

„Topolino“), und so verpassten ihm die Italiener<br />

diesen Namen, sodass dann nur vom „Topolino“<br />

gesprochen wurde und nicht vom Fiat 500. In England<br />

wurde er „500 Little Maus“ genannt. Die ersten<br />

Verwechslungen kamen erst 1956, als der Fiat 500<br />

NUOVA auf den Markt kam, der fälschlicherweise<br />

nur Fiat 500 statt 500 NUOVA genannt wurde, und<br />

diese falsche Ausdruckweise ist bis heute geblieben.<br />

Dante Giacosa wurde durch diese Konstruktion sehr<br />

bekannt und entwarf und beteiligte sich als Direktor<br />

für Personenwagenentwicklung an vielen weiteren<br />

Konstruktionen: Fiat 1500, 600, 500 NUOVA, 850,<br />

124, 128 und Fiat130.<br />

Nach 40-jähriger erfolgreicher Konstruktionsarbeit<br />

ging dieser begnadete Ingenieur als Chef des Fiat-<br />

Planungsbüros für die Personenwagenkonstruktion<br />

1970 in den Ruhestand, blieb aber weiterhin als Berater<br />

der Geschäftsführung tätig. Er starb am<br />

21.03.1996 in Turin. Für seine erfolgreiche Arbeit<br />

wurden ihm viele Ehrungen zuteil, und zwischen<br />

1947 und 1967 war er Professor für Maschinen -<br />

design an der Universität Turin.<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 19


Historie<br />

Dante Giacosa – es begann vor 80 Jahren<br />

Topolino „Zero A“, 1933<br />

Durch seine Konstruktionsarbeit und durch erfolgreiche<br />

Produktionszahlen dieser kleinen Fahrzeuge<br />

begann die Motorisierung der breiten Massen überall<br />

auf der Welt. Der kleinste Wagen der Welt in der<br />

Großserie „Topolino“ wurde von 1936 bis 1955<br />

519.000 mal gebaut. Nach dem Model A, kamen B<br />

und C in vielen Variationen, und viele Karosseriedesigner<br />

haben seine Form veredelt. In Frankreich<br />

wurde der Wagen in Lizenz als Simca 5 gebaut,<br />

sogar in Südafrika ist eine kleine Serie Topolino C<br />

aufgelegt worden. Es gab Limousinen, Cabriolimousinen<br />

mit Rolldach, kleine geschlossene Lieferwagen,<br />

„Furgoccino“ genannt, die Kombiversion „Belvedere“,<br />

der mit Holzrippen versehene Kombi<br />

„Giardignera“ und einige Rennversionen italienischer<br />

Karosseriedesigner. In Deutschland wurde er<br />

im Karosseriewerk Weinsberg bei Heilbronn mit<br />

Holzkarosserie gebaut und mit Kunststoff überzogen,<br />

die wahrscheinlich interessanteste Variante des<br />

Fiat 500, ein Roadster, der nur 300 mal von 1938 bis<br />

1940 produziert wurde. Dieser kleine Roadster wird<br />

als „schönstes Kleincabrio der Welt“ bezeichnet. Ab<br />

1955 kam der Fiat 600 als nächster Kleinwagen auf<br />

den Markt, von dem in Italien – als Lizenz in Spanien<br />

(„Seat“) und in Jugoslawien („Zastava“) – fast<br />

5.000.000 Stück gebaut worden sind. Ab 1956 dann<br />

der Fiat NUOVA, der sich mit den anderen zwei<br />

Modellen heute großer Beliebtheit als Oldtimerfahrzeug<br />

erfreut. An allen diesen Varianten und auch<br />

späteren Modellen war Dante Giacosa als verantwortlicher<br />

Chefkonstrukteur beteiligt, und sehr viele<br />

Autofahrer müssten ihm dafür dankbar sein!<br />

Vor 80 Jahren begann diese großartige Geschichte,<br />

und wir dürfen den Tag nicht vergessen, an dem<br />

dieser große und begnadete Konstrukteur Dante<br />

Giacosa gefragt wurde: „Würden Sie sich trauen,<br />

einen kleinen Wagen zu entwerfen?“<br />

Vielen Dank, Dante Giacosa!<br />

Quelle:<br />

Dante Giacoso:<br />

40 Jahre als Konstrukteur<br />

bei Fiat, 1969<br />

Kresimir Majer<br />

LG Staufen-Ostalb<br />

Dante Giacoso bei der ersten Probefahrt mit dem Urtopolino am 7.10.1934.<br />

n<br />

20<br />

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Historie<br />

Männer wie wir…<br />

…oder wie es eine kleine DKW seit über<br />

70 Jahren in einer Familie aushält.<br />

Im Bericht über den Messe-Auftritt der LG Weser-<br />

Ems in Bremen habe ich kurz eine DKW RT 100<br />

erwähnt. Dieses Motorrad möchte ich nun genauer<br />

vorstellen.<br />

DKW in Chemnitz führte 1934 den Kraftradtyp RT<br />

100 (RT 100 für Reichs Typ 100 ccm) ein. Die Werbung<br />

sprach von einem vollwertigen Motorrad und<br />

konnte sich den Seitenhieb „kein Fahrrad mit Hilfsmotor“<br />

nicht verkneifen. Im Unterschied zu den<br />

Kleinkrafträdern mit Hilfsmotor (hier meistens der<br />

97 ccm Sachs mit 2,25 PS) hatte die DKW einen<br />

Kickstarter und keine Pedale zum Antreten. Auch<br />

war der DKW-Motor dem Sachs-Motor in Leistung<br />

(2,5 PS aus 98 ccm) und Verbrauch überlegen. So<br />

gibt sich die DKW, wenn man sparsam fährt, mit<br />

knapp einem Liter Benzin auf 100 Kilometer zufrieden!<br />

Im Jahre 1936 wurde die DKW sanft modernisiert.<br />

Der Motor leistete nun drei PS, und die Vorderradgabel<br />

erhielt eine Gummibandfederung. So<br />

blieb das kleine Motorrad bis 1940 in Produktion.<br />

Eine letzte Änderung erfuhr die Maschine 1939<br />

durch die Kapselung ihrer Schwungscheibe. Die<br />

kleine DKW war das meistgebaute DKW-Motorrad<br />

der dreißiger Jahre. Nicht zuletzt durch ihren Erfolg<br />

nannte sich DKW stolz „Größte Motorradfabrik der<br />

Welt“! Die DKW RT100 war auch unter den Typenbezeichnungen<br />

DKW RT 2,5PS und die späteren<br />

Exemplare unter dem Namen RT 3 PS bekannt.<br />

Trotz des riesigen Verkaufserfolges (über 70.000<br />

Exemplare) blieben bis heute nicht besonders viele<br />

Maschinen erhalten. Ein Grund dafür dürfte der<br />

massenhafte Einsatz als Fahrschulmotorrad bei der<br />

Hitlerjugend gewesen sein. Die Maschinen, die den<br />

Krieg und das System überlebt haben, wurden während<br />

des Wiederaufbaus verbraucht und anschließend<br />

weggeworfen.<br />

Mit einer der wenigen überlebenden Maschinen<br />

möchte ich mich hier nun genauer beschäftigen.<br />

Dank des bei DKW möglichen Ratenkaufs entschied<br />

sich der in Bremen wohnende Stahlpresser Johann<br />

Zirks zum Kauf der DKW RT 3 PS Sport mit der<br />

Rahmennummer 448629 beim DKW General Depot<br />

Gebrüder Lindenbauer in Bremen-Neustadt. Als<br />

Zubehör gönnte er sich noch eine Anhängerkupplung<br />

und einen Soziussitz mit Fußrasten. Am 10.<br />

Februar 1939 wurde sie dann mit dem amtlichen<br />

Kennzeichen HB-21189 auf seinen Namen das erste<br />

Mal zugelassen. Bereits im Januar 1940 musste sich<br />

Herr Zirks wieder von seiner DKW trennen. Er<br />

wurde zum Kriegsdienst eingezogen.<br />

Nun kommt mein Großvater ins Spiel. Er fuhr als<br />

gut verdienender Leitender Oberingenieur bei den<br />

Bremer Focke-Wulf Flugzeug-Werken eine DKW<br />

Meisterklasse Cabrio-Limousine. Da aber mit Ablauf<br />

des Jahres 1939 der Kraftstoff in Deutschland rationiert<br />

wurde, musste er sein Auto stilllegen. Ihm<br />

stand zwar als „kriegswichtig“ eingestufte Person<br />

Kraftstoff zu, dieser reichte aber nicht für den Betrieb<br />

eines Automobils. Die DKW wurde nicht zum<br />

Kriegsdienst eingezogen und verblieb in der heimischen<br />

Garage. Damit war Bremen-Huchting (1939<br />

waren hier drei Automobile zugelassen) zum Jahreswechsel<br />

1939-40 wieder fast autofrei. Lediglich das<br />

Goliath Dreirad des Gemischtwarenhändlers bekam<br />

den heißbegehrten roten Winkel aufs Kennzeichen<br />

und durfte weiterfahren. Das dritte Huchtinger<br />

Auto war ein Adler, der nur seine Räder für den<br />

„Endsieg“ opfern musste. Da mein Großvater aber<br />

mobil sein musste, kaufte er sich am 6. Februar 1940<br />

die kleine DKW. Diese stand nun schon fast wieder<br />

einen Monat bei Lindenbauer zum Verkauf. Für<br />

280,50 Reichsmark (inklusive 2 Mark Urkundensteuer<br />

und 3,50 Mark Zulassungsgebühr) ging sie in<br />

seinen Besitz über. Die Firma Lindenbauer gab ihm<br />

nach einer ausgiebigen Werkstatt-Prüfung vier Wochen<br />

Garantie ab Kaufdatum. Auf der Rechnung<br />

wurde am 8. Februar „Barzahlung“ vermerkt. Nun<br />

brachte die kleine DKW ihn täglich ins Büro. Nur<br />

wenn es zur Bordwaffenerprobung zu Mauser in<br />

den Schwarzwald ging, musste ein Dienstwagen herhalten.<br />

Für solche Fahrten hielt man bei Focke-Wulf<br />

eine ganze Flotte großer Kompressor Mercedes vor.<br />

Den Krieg überstanden sowohl die Meisterklasse<br />

Cabrio-Limousine als auch das kleine Motorrad<br />

unbeschadet. Und das, obwohl es in Bremen noch<br />

bis zum 13. Mai 1945 zu Kampfhandlungen kam<br />

und auch das Wohnhaus meines Großvaters noch<br />

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Historie<br />

Männer wie wir…<br />

…oder wie es eine kleine DKW seit über<br />

70 Jahren in einer Familie aushält.<br />

im Mai 1945 durch Granatbeschuss beschädigt<br />

wurde. Noch im Spätsommer 1945 wurde die DKW<br />

wieder zum Leben erweckt und auf das nun gültige<br />

Kennzeichen BM-01-074 zugelassen (BM stand für<br />

Bremen).<br />

Die Cabrio-Limousine wurde an den Besitzer der<br />

Shell-Tankstelle in Huchting verkauft. Er baute<br />

einen zweiten Tank ein. Bei erreichter Betriebstemperatur<br />

stellte er von Zweitaktmischung auf Diesel,<br />

der wesentlich günstiger war, um. So lief der DKW<br />

noch eine ganze Zeit lang.<br />

Zurück zu unserem Krad. Mit dem zum 1. Januar<br />

1948 eingeführten Besatzungszonen-Kennzeichen<br />

bekam sie dann das heute noch vorhandene Nummernschild<br />

AE 21 1273 (AE für Amerikanische Enklave<br />

Bremen). Bis 1951 stand sie so im täglichen<br />

Einsatz. Im Sommer 1951 ging sie sogar auf „große<br />

Fahrt“. Mein Großvater und mein Vater fuhren eine<br />

Tante in Nürnberg besuchen. Bereits nach kurzer<br />

Fahrt flog die Zündkerze davon. Bei einem Schmied<br />

wurde ein neues Gewinde in den Kopf geschnitten,<br />

und weiter ging die Fahrt. Seitdem ist die DKW mit<br />

einem großen Kerzengewinde unterwegs. Im Herbst<br />

1951 kam es dann vor dem Bremer Rathaus zu<br />

einem schweren Unfall. Ein Lastwagen der US-<br />

Army übersah meinen Großvater im Nebel. Das<br />

Motorrad war kaputt, und mein Großvater lag über<br />

Wochen im Krankenhaus. Da er aber nichts zum<br />

Herumfahren hatte, brachte er die Reste in eine<br />

Werkstatt zum Wiederaufbau. Bereits zum Jahreswechsel<br />

lief die Kleine wieder. Seitdem sind falsche<br />

Schutzbleche und der Scheinwerfer einer DKW<br />

RT125 verbaut.<br />

Im Frühjahr 1952 wurde es jedoch ruhig um die<br />

DKW. Mein Großvater hatte sich wieder ein Auto<br />

zugelegt: einen 49er Mercedes 170 DA, der zuvor<br />

als Vorstandswagen bei der AG Weser lief. Am 8.<br />

Februar 1953 wurde die DKW stillgelegt. Sie wurde<br />

zerlegt und in Kisten verpackt auf dem Speicher eingelagert.<br />

Nachdem es den Deutschen wieder erlaubt wurde,<br />

an Luftfahrzeugen zu arbeiten und diese zu entwickeln,<br />

fing mein Großvater unter Professor Focke<br />

bei Borgward an, um dort den Kolibri, Deutschlands<br />

ersten Hubschrauber nach dem Krieg, zu entwickeln<br />

und zu bauen. Noch 1959 wechselte er zu Bölkow<br />

nach Ottobrunn bei München, um dort den Mehrzweckhubschrauber<br />

BO105 zu entwickeln. Die zerlegte<br />

DKW zog natürlich mit um. Allerdings lagerte<br />

er sie auch in Ottobrunn nur auf dem Speicher ein.<br />

Erst 1982 kam sie wieder zum Vorschein. Mein<br />

Vater, durch die Borgward-Pleite bei BMW in München<br />

gelandet, grub sie aus, nahm sie mit nach<br />

Hause und machte sich an ihre Wiederbelebung.<br />

Dabei legte er Wert darauf, die DKW so wieder herzustellen,<br />

wie er sie kennengelernt hatte und nicht<br />

etwa so, wie sie ausgeliefert wurde. Am 14. Juli 1983<br />

wurde sie wieder zugelassen. Für die Zulassung<br />

musste der seit dem Unfall vorhandene Tacho angeschlossen<br />

werden. Bisher war er nur montiert,<br />

damit im falschen Scheinwerfer kein Loch ist. Der<br />

dafür erforderliche Antrieb ist ein Eigenbau von<br />

Motorrad-Oldtimerfreunden aus dem oberbayrischen<br />

Tutzing. Zwar zeigt der Tacho Lottozahlen<br />

an, aber das ist dem TÜV egal… Funktionieren<br />

muss er! Über zwanzig Jahre war sie ab dann mit<br />

dem Kennzeichen RO-LD 746 unterwegs. Sie<br />

schaffte es zu Auftritten in der Zeitschrift „Oldtimer<br />

Praxis“, im Bayerischen Fernsehen und als bewundertes<br />

Ausstellungsobjekt auf dem „Bayerischen<br />

Oldtimer Festival“ in Rosenheim. Im Dezember<br />

2003 ist sie mit ihrer Familie ins niedersächsische<br />

Bruchhausen-Vilsen (wo auch die Bilder entstanden)<br />

umgezogen.<br />

Da so ein Stück Familiengeschichte gepflegt werden<br />

muss, geht sie so langsam in die dritte Generation in<br />

„ihrer Familie“ über. Mal sehen, wann ich mit ihr<br />

mal wieder nach Bremen-Huchting fahre. Das Haus<br />

meines Großvaters steht samt Garage noch nahezu<br />

unverändert, und vielleicht freut sie sich ja ein wenig<br />

über ihre alte Heimat….?<br />

Auf jeden Fall dürfte sie ein wenig gestaunt haben,<br />

als sie auf der BCM <strong>2013</strong>, erstmals seit ihrer Still -<br />

legung 1953, wieder Bremer Boden unter die Räder<br />

bekam… Und das nach fast genau 60 Jahren.<br />

Männer wie wir… Wir fahren DKW-RT - 3 PS<br />

22<br />

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HISTORIE<br />

Lebenslauf eines Motorrads<br />

Stephan Arbeitlang während der „DAVC-Techniktage"<br />

2012 am Bahnhof in Bruchhausen-Vilsen...<br />

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HISTORIE<br />

Lebenslauf eines Motorrads<br />

24<br />

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HISTORIE<br />

Lebenslauf eines Motorrads<br />

Stephan Arbeitlang<br />

LG Weser-Ems<br />

n<br />

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HISTORIE<br />

Zur Erinnerung an<br />

Carl Friedrich Wilhelm Borgward<br />

Mit diesem Beitrag möchte ich an den Bremer Automobilkonstrukteur<br />

Carl F. W. Borgward erinnern.<br />

Dabei möchte ich ganz bewusst nicht auf die angebliche<br />

Pleite seiner Firma eingehen, sondern auf den<br />

Menschen Borgward und seinen Werdegang.<br />

Carl F. W. Borgward wurde als dreizehntes Kind<br />

eines Hamburger Kohlehändlers am 10. November<br />

1890 in Hamburg-Altona geboren. Borgward wuchs<br />

in Hamburg wohlbehütet auf und begann eine<br />

Lehre im Bereich Maschinenbau mit anschließendem<br />

Studium am Technikum in Hamburg. Nach<br />

dem Studium bekam er eine Anstellung bei Eilers<br />

Stahlbau in Hannover. Diese Stelle ermöglichte ihm,<br />

Vorlesungen an der „Königlich Technischen Hochschule<br />

zu Hannover“ zu besuchen. Im Jahre 1912<br />

zog er nach Bremen um, um in einer Firma, die<br />

technische Gase zum Betrieb von Luftschiffen herstellte,<br />

zu arbeiten.<br />

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wurde er<br />

als Kriegsfreiwilliger zum Militär eingezogen. Bereits<br />

nach kurzer Zeit aber kehrte er als Verwundeter<br />

wieder nach Hause zurück.<br />

Nach dem Kriege wechselte er zur „Bremer Reifenindustrie<br />

GmbH“, deren Teilhaber er 1919 wurde.<br />

Den Weg in die Selbständigkeit wagte er mit der<br />

Übernahme des Unternehmens 1921. Die Firma<br />

wurde in „Bremer Kühlerfabriken Borgward & Co“<br />

umbenannt. Es wurden Zulieferteile für die Automobilindustrie<br />

gefertigt. Ursprünglich für den<br />

werksinternen Transport gedacht, wurde ab 1924<br />

Borgwards erstes Automobil gebaut, der Blitzkarren.<br />

Aufgrund des großen Erfolges des Blitzkarrens<br />

hielt Borgward bis zum Schluss am Bau von Dreirad-Lieferwagen<br />

fest. Auf einen Vorschlag, den<br />

Wagen „Liliput“ der Größe wegen zu nennen, entgegnete<br />

Borgward: „Im Gegenteil. Wir nennen ihn<br />

Goliath. Mit ihm kann man Großes erreichen.“<br />

Während dieser Zeit lernte Borgward seine erste Ehefrau<br />

Henriette kennen. Aus dieser Ehe stammt sein<br />

Sohn Kurt Borgward. Borgwards erste Ehe hielt jedoch<br />

nicht besonders lange. Im Jahre 1935 heiratete<br />

er seine zweite Frau Elisabeth. Aus dieser Ehe stammen<br />

die Kinder Peter, Claus und Monica Borgward.<br />

Borgward vergrößerte seine Firma ständig. Besondere<br />

Beachtung verdient dabei die Übernahme von<br />

Hansa Lloyd, seinem größten Auftraggeber. Borgward<br />

wurde so zu einem der ganz großen Automobilhersteller<br />

in Deutschland. Mit dem Goliath Pionier<br />

führte er Anfang der dreißiger Jahre die<br />

Zulassungsstatistiken an. Noch in den dreißiger<br />

Jahren zahlte Borgward seine Teilhaber einen nach<br />

dem anderen aus, um in seiner Firma wieder alleine<br />

das Sagen zu haben. Unmittelbar vor dem Krieg<br />

wurde das neue Werk in Bremen-Sebaldsbrück errichtet,<br />

die wohl modernste Autofabrik jener Tage.<br />

Gefertigt wurden hier (kriegsbedingt) aber fast nur<br />

Halbkettenwagen und der Borgward B3000 LKW<br />

für die großdeutschen Träume der Machthaber.<br />

Während des Krieges waren fast 70 Prozent der Mitarbeiter<br />

Zwangsarbeiter. Borgward, der zum Wehrwirtschaftsführer<br />

ernannt wurde, machte keinen<br />

Unterschied zwischen normalen Mitarbeitern und<br />

den ihm zugewiesenen Zwangsarbeitern. Dank der<br />

bestmöglichen Behandlung blieben nach dem Krieg<br />

viele von ihnen und halfen, das Werk wieder zum<br />

Laufen zu bringen. Borgward selbst kam in amerikanische<br />

Kriegsgefangenschaft. Bereits 1948 wurde<br />

er als entnazifiziert entlassen. Noch während seiner<br />

Gefangenschaft machte er sich daran, seine Gedanken<br />

für einen Wiederanfang als Autobauer zu Papier<br />

zu bringen. Um an größere Mengen Material<br />

zu kommen, teilte er seine Firma in drei Firmen auf.<br />

Mit Lloyd, Goliath und Borgward umging er so die<br />

Materialrationierungen nach dem Krieg.<br />

Die TH Hannover verlieh ihm 1950 die Ehrendoktorwürde.<br />

Ab nun durfte er sich Dr.-Ing e.h. nennen.<br />

Zu seinem 65ten Geburtstag wurde ihm in Bremen<br />

das „Große Bundesverdienstkreuz“ verliehen.<br />

Bereits fünf Jahre später folgte das „Große Bundesverdienstkreuz<br />

mit Stern“.<br />

Wenige Monate nach der Verleihung wurde er vom<br />

gefeierten Automobilkönig zum „Bastler“ gemacht.<br />

Zumindest nannte ihn das Nachrichtenmagazin<br />

„Der Spiegel“ im Dezember 1960 so. Innerhalb kürzester<br />

Zeit fiel Borgward ins Bodenlose. Der einbrechende<br />

Exportmarkt und die anfangs fehlerhafte<br />

und zu knapp kalkulierte Arabella waren wohl die<br />

26<br />

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HISTORIE<br />

Zur Erinnerung an<br />

Carl Friedrich Wilhelm Borgward<br />

Hauptgründe. Borgward erfuhr durchs Radio, dass<br />

seine Firma insolvent war. Dies gipfelte 1961 in der<br />

entschädigungslosen Zwangsenteignung. Letzter<br />

Akt war dann die Abholung seines Dienstwagens<br />

sowie das lebenslange Verbot, sein Werk zu betreten.<br />

Die drei Werke wurden 1961 abgewickelt. Bei<br />

Goliath und Lloyd liefen die letzten Wagen 1963<br />

vom Band.<br />

Wer „Carle“, wie ihn seine ehemaligen Mitarbeiter<br />

heute nennen, kennenlernen durfte, lernte ihn als<br />

Chef, der wusste wie es geht, kennen. Borgward<br />

wusste nicht nur genau, was er wollte, sondern auch<br />

wie man das erreichen konnte. Gefiel ihm etwas<br />

nicht. musste es solange abgeändert werden, bis es<br />

ihm gefiel. Andere Meinungen ließ er meistens nicht<br />

zu. Wenn er aber merkte, dass sein Mitarbeiter auf<br />

dem richtigen Wege war, unterstützte er ihn. Dies<br />

war besonders im Musterbau und in der Versuchsabteilung<br />

häufig der Fall.<br />

Borgward kaufte nach<br />

dem Krieg ein Erholungsheim<br />

in Hann.-Münden<br />

und stellte dies seinen Mitarbeitern<br />

zur Verfügung.<br />

Dass er zur Begrüßung<br />

einem oft nur den kleinen<br />

Finger reichte, wurde ihm<br />

schwer angelastet. Ebenfalls<br />

wird ihm heute angelastet,<br />

dass er bis zum<br />

Schluss die drei Marken<br />

Borgward, Goliath und<br />

Lloyd strikt trennte. Jede<br />

dieser Firmen war eine eigene<br />

Firma mit eigenem<br />

Versuch, Verkauf, Händlernetz<br />

etc.<br />

Borgward war ein Fami -<br />

lienmensch, der die Firma<br />

nie mit nach Hause<br />

brachte. Lediglich eine<br />

kleine Bastelwerkstatt<br />

hatte er in seinem Ferienhaus<br />

eingerichtet. Hier baute er unter anderem Möbelstücke<br />

für die Familienvilla in Bremen-Horn.<br />

Wichtig waren ihm Spaziergänge mit der gesamten<br />

Familie und den Hunden.<br />

Dr.-Ing e.h. Carl Friedrich Wilhelm Borgward, Ehrenkonsul<br />

von Mexico, verstarb am 28. Juli 1963 in<br />

Bremen, fast genau zwei Jahre nach Eröffnung des<br />

Konkursverfahrens.<br />

Monika Borgward sagte einmal, ihr Vater habe zwei<br />

Jahre lang nicht mehr gelebt, er habe nur noch körperlich<br />

funktioniert.<br />

Heute steht in der Mercedesstraße in Bremen-Sebaldsbrück,<br />

gegenüber dem ehemaligen Haupttor,<br />

ein Denkmal zu Ehren Borgwards. Auch gibt es in<br />

Bremen-Habenhausen, also weitab des Werkes, eine<br />

Borgwardstraße. Diese soll am 28. Juli <strong>2013</strong> den<br />

Zusatz bekommen „Automobilkonstrukteur 1890-<br />

1963“. In Sebaldsbrück<br />

hat Mercedes das Sagen.<br />

Das Goliathwerk ist weitestgehend<br />

abgerissen und<br />

die Lloyd Motorenwerke<br />

stehen heute größtenteils<br />

leer.<br />

Die Akte Borgward bleibt<br />

weiter unter Verschluss.<br />

So hat der Bremer Senat<br />

2011 einstimmig beschlossen,<br />

die Unterlagen über<br />

die „Sanierung der Borgward-Werke“<br />

weitere 50<br />

Jahre unter Verschluss zu<br />

belassen. Sicher ist nur<br />

eins. Es war keine Pleite.<br />

Alle Gläubiger haben ihr<br />

gesamtes Geld wieder bekommen.<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 27


HISTORIE<br />

Zur Erinnerung an<br />

Carl Friedrich Wilhelm Borgward<br />

Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1955 im Bremer Rathaus.<br />

Stephan Arbeitlang<br />

LG Weser-Ems<br />

Bildrechte:<br />

Stephan Arbeitlang<br />

n<br />

28<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE


Technik<br />

Überholung von Girling Brems Servos<br />

Lange gab es leider für die Girling Servos keinen Ersatz<br />

mehr. Wenn man Platz hatte, konnte man auf<br />

die größeren Servos von Lockhead zurückgreifen.<br />

Gerade die kleinen fünf- inch wurden sehr oft z.B.<br />

im Jaguar, MG, Morgan, Triumph und auch im<br />

Volvo verbaut.<br />

Als jetzt bei mir einer dieser Bremskraftverstärker<br />

leck wurde, bekam ich, nachdem ich es mit Lockhead<br />

versucht hatte, (auch sollten die Lockhead in<br />

einem bestimmten Winkel eingebaut werden, was<br />

oft nicht möglich ist) den Tipp, dass es wieder Teile<br />

oder auch komplett überholte Teile gibt. (Typ A<br />

und B – dieser Buchstabe ist am Kopfende des Verstärkerzylinders<br />

eingeschlagen).<br />

Eine der ersten Adressen ist J & L aus England. Der<br />

Dichtsatz kostet 100 Pfund, komplett überholte um<br />

die 250 Pfund. Einige wilde Händler bieten diese<br />

für fast 600 Pfund über ebay an.<br />

dass man die Bohrungen und Dichtflächen beschädigt.<br />

Ich habe in den „Plug“ ein 6 mm Gewinde reingeschnitten<br />

und dann gezogen. Den „Plug“ habe ich<br />

neu gedreht. Den „Schnorchel“ klebt man am besten<br />

mit Fahrradflickkleber zusammen.<br />

Bitte unbedingt den Filter mit Reinigungsbenzin<br />

auswaschen und gut mit Pressluft durchblasen. Bitte<br />

immer auch das Rückschlagventil bei dieser Aktion<br />

erneuern.<br />

Ersatzteilquelle:<br />

http://www.jlspares.com/sealkits1.htm<br />

Das Überholen ist kein Hexenwerk, sollte aber etwas<br />

Schraubererfahrung voraussetzen.<br />

Grundvoraussetzung ist ein überholbares Altteil. Ich<br />

habe schon Servos gesehen, die komplett mit einer<br />

Brühe aus Wasser, Bremsflüssigkeit und Rost geflutet<br />

waren. Hier hat der Rost schon die Kolben angegriffen,<br />

die mit dem Alu eine schöne Kontaktkorrosionsehe<br />

mit Lochfraß eingegangen sind. Bei<br />

solchen Teilen wird es sehr heikel, fast unmöglich.<br />

Ein Anbieter klebt bei diesen Fällen Edelstahlröhrchen<br />

ein, es soll aber Undichtigkeitsprobleme hier<br />

gegeben haben.<br />

Um ein einwandfreies Funktionieren zu gewährleisten<br />

ist wegen dem Unterdruck und dem Bremsdruck<br />

absolute Sauberkeit Voraussetzung.<br />

Beim Ausbauen bitte berücksichtigen, dass bis zu<br />

einem Liter Bremsflüssigkeit aus dem Vacuumteil<br />

auslaufen kann. Am besten markiert man beide<br />

Halbschalen im zusammengebauten Zustand mit<br />

einer Linie für den späteren Zusammenbau.<br />

Bei noch nie überholten Servos muss das Spannband<br />

mittels Bügelsäge geöffnet werden.<br />

Bitte bei den alten Servos bedenken: Der „Plug“<br />

rührt sich keinen mm. Es besteht eher die Gefahr,<br />

Manuel Kurth<br />

DAVC Ostsee e.V.<br />

n<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 29


Rückspiegel<br />

Zitate<br />

Aus Robert Lembkes „Zynisches Wörterbuch“:<br />

„Volkswirtschaft ist die Lehre von der Notwendigkeit,<br />

dass der Mensch ein Auto braucht, um Geld<br />

zu verdienen, damit er sich ein Auto kaufen kann.“<br />

Stichwort Kleinwagen: „Ein Fahrzeug, bei dem der<br />

Fußgänger erstmals eine Chance zum Zurückschlagen<br />

hat.“<br />

Sportwagen: „Sitzgelegenheit, die es einem ermöglicht,<br />

von unten auf andere herabzuschauen.“<br />

„Die größte Gefahr im Straßenverkehr sind Autos,<br />

die schneller fahren, als ihre Fahrer denken können.“<br />

n n n<br />

Die Autofahrer sind sicherer, wenn die Straßen trocken<br />

sind, und die Straßen sind sicherer, wenn die<br />

Autofahrer trocken sind.<br />

n n n<br />

Curt Goetz: „Es gibt Autofahrer, die das Vorfahren<br />

so lange nicht lassen, bis sie ihren Vorfahren nachfahren<br />

können.“<br />

n n n<br />

Alexander Spoerl: „Zu kurz Gekommene kaufen<br />

sich Autos mit sinnlos langen Motorhauben. Zu klein<br />

Geratene fahren überschüssige PS. Die Unauffälligen<br />

montieren Chromleisten über Kofferraum und<br />

Türen. Erfolglose bringen sich eine Kühleratrappe<br />

selbst bei jenen Autos an, die den Motor hinten<br />

haben und zusätzliche verchromte Auspuffattrappen,<br />

aus denen nicht einmal Restgase puffen“.<br />

n n n<br />

Alexander Spoerl: „Im Gegensatz zur Rasierklinge<br />

besteht das Auto aus einem Haufen von Konstruktionseinzelheiten:<br />

Leistung, Straßenlage, Komfort,<br />

Solidität und Anschaffungspreis. Insofern ist es<br />

noch komplizierter als eine Frau: Die besteht oberflächlich<br />

nur aus Liebe, Schönheit und Kochkunst<br />

(Wer mehr verlangt, muss entweder Glück haben<br />

oder mehr anlegen). Ein Auto kann man wieder verkaufen.<br />

n n n<br />

Wer Geld hat, kauft ein Auto, wer keines hat, stirbt<br />

auf andere Weise<br />

n n n<br />

Albert Schweitzer: „Wer glaubt, ein Christ zu sein,<br />

weil er eine Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja<br />

auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht."<br />

n n n<br />

Walter Hayes: „Die Freude am Fahren geht nur<br />

jenen Menschen verloren, die keinen Geschmack an<br />

der Freude mehr haben." (1975)<br />

n n n<br />

Walter Röhrl: „Einen guten Autofahrer erkennt<br />

man daran, dass er Fliegen an den Seitenscheiben<br />

hat.“<br />

gefunden von<br />

Frank Urban<br />

LG Ostsee e. V.<br />

n<br />

www.davc.de<br />

30<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE


Intern<br />

Impressum<br />

Das „Clubmagazin“ ist die Zeitschrift des Deutschen<br />

Automobil-Veteranen-Clubs e. V. (DAVC).<br />

n Herausgeber:<br />

Vorstand des DAVC<br />

Präsident:<br />

Georg Sewe<br />

Hudestr. 88, 23569 Lübeck<br />

Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 3<strong>02</strong>467<br />

E-Mail: praesident@davc.de<br />

n Erscheinungsweise:<br />

Viermal jährlich – jeweils am Ende des Quartals<br />

n Redaktion:<br />

Dieter Großblotekamp<br />

Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten<br />

Tel.: 07661 - 3680, Fax: 07661 - 904455<br />

E-Mail: dietergross1@web.de<br />

n Layout und Druck:<br />

Masuhr Druck- und Verlags GmbH<br />

Holländerkoppel 14, 23858 Reinfeld (Holstein)<br />

Tel.: 04533 - 2183, Fax: 04533 - 2360<br />

www.masuhr-druck.de<br />

n Redaktionsschluss:<br />

ist jeweils am:<br />

1. Februar, 1. Mai, 1. August, 1. November<br />

Redaktionsschluss für CM 2-<strong>2013</strong>:<br />

1. August <strong>2013</strong><br />

Bitte senden Sie alle Manuskripte an:<br />

D. Großblotekamp, Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten<br />

Fax: 07661 - 904455<br />

E-Mail: dietergross1@web.de<br />

KLEINANZEIGEN<br />

(Fahrzeugangebote: im Internet bis zu 5 Bilder<br />

möglich: birmelin@kk-hosting.de –<br />

im CM ein Bild möglich: dietergross1@web.de)<br />

VERSCHIEDENES:<br />

Restaurierung im Innenbereich, spröde und unansehnliche<br />

Armaturenbretter, Holzleisten etc.<br />

werden von erfahrenem Fachmann restauriert,<br />

günstige Preise<br />

kiesslingausbau@t-online.de<br />

Tel.: 0049-163-6219362<br />

FAHRZEUGANGEBOTE:<br />

MG Midget 1500, BJ. 79, 80.000 km, 2. Hd., sehr<br />

gut. Zust., VB 7800.-<br />

n Verantwortlichkeit:<br />

Die mit Namen oder Signum des Verfassers gekennzeichneten<br />

Beiträge stellen dessen persönliche Meinung<br />

dar.<br />

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus<br />

Platzgründen gelegentlich Artikel sinnwahrend kürzen<br />

müssen und eventuell Berichte in einer späteren<br />

Ausgabe veröffentlichen.<br />

n Copyright:<br />

Deutscher Automobil-Veteranen-Club (DAVC)<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach Absprache<br />

mit der Redaktion.<br />

BMW 2500, Bj. 72, 129.000 km, 2. Hd., Autom.,<br />

Schweizer Fahrz., scheckheftgepfl., TÜV neu,<br />

VB 8250.-<br />

W. Birmelin, birmelin@kk-hosting.de<br />

Telefon 0178 1372906<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 31


Intern<br />

Kleinanzeigen im Clubmagazin<br />

Schicken Sie Ihre Inserate bitte auf diesem Vordruck<br />

an die Redaktion:<br />

D. Großblotekamp, Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten<br />

oder per Fax: 07661 - 904455<br />

oder per E-Mail: dietergross1@web.de<br />

Im Internet können 5 Bilder veröffentlicht<br />

werden!<br />

birmelin@kk-hosting.de<br />

Fahrzeugangebote<br />

Teileangebote<br />

Angebote Verschiedenes<br />

Fahrzeuggesuche<br />

Teilegesuche<br />

Gesuche Verschiedenes<br />

Bitte veröffentlichen Sie folgende Kleinanzeige ......... mal im CM und im Internet des DAVC<br />

Name, Vorname<br />

Telefon-Mobil<br />

Straße, Haus-Nr.<br />

Telefax<br />

PLZ / Ort<br />

Mitglied<br />

Ja ❑<br />

Nein ❑<br />

Telefon<br />

Datum / Unterschrift<br />

32<br />

CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE


Vorstandsmitglieder des DAVC<br />

Ehrenpräsident:<br />

Präsident:<br />

Waldemar Plessmann<br />

Gründer des DAVC<br />

Schloßstr. 14, 74379 Ingersheim 2<br />

Tel.: 07142 - 220477, Fax: 07142 - 9186<strong>02</strong><br />

E-Mail: waldemar.plessmann@davc.de<br />

Georg Sewe<br />

Hudestraße 88, 23569 Lübeck<br />

Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 3<strong>02</strong>467<br />

E-Mail: praesident@davc.de<br />

1. Vizepräsident: Pit Gilb<br />

Reuterallee 25, 64297 Darmstadt<br />

Tel.: 06151 - 593272<br />

E-Mail: vize@davc.de<br />

2. Vizepräsident: Ingo Jobmann<br />

Adalbert-Stifter-Weg 9, 71120 Grafenau<br />

Tel.: 07033 - 43968, Fax: 07033 - 43968<br />

E-Mail: 2.vize@davc.de<br />

Schatzmeister:<br />

Schriftführer:<br />

DAVC-Sekretäre:<br />

Pressesprecher u.<br />

Redakteur CM<br />

FIVA –<br />

Commission<br />

Culturelle:<br />

Sport/<br />

Racing-Team:<br />

Uwe Borgolte<br />

Von-Stietencron-Str. 4a, 32108 Bad Salzuflen<br />

Tel.: 05222 - 15081, Fax 05222 - 870922<br />

E-Mail: schatzmeister@davc.de<br />

Andree Wilken<br />

Martin-Brüns-Str. 7c, 28832 Achim<br />

Tel.: 042<strong>02</strong> - 3139<br />

E-Mail: schriftfuehrer@davc.de<br />

Dieter Großblotekamp<br />

Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten, Breisgau<br />

Tel.: 07661 - 3680, Fax 07661 - 904455<br />

E-Mail: dietergross1@web.de<br />

Rainer Hindrischedt<br />

Le Moulin<br />

F-5<strong>02</strong>50 Montgardon<br />

E-Mail: rainer.hindrischedt@wanadoo.fr<br />

Oliver Jecht<br />

Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald<br />

Tel.: 07153 - 896010, Fax: 07153 - 6132967<br />

E-Mail: racingteam@davc.de<br />

FIVA –<br />

Detlef Krukenkamp<br />

Techn. Kommission: Sophienweg 3, 85716 Unterschleißheim<br />

Tel.: 089 - 3106553, Fax: 089 - 3175691<br />

E-Mail: sekretaer.rallye@davc.de<br />

DAVC-Archiv:<br />

Landesgruppenpräsidenten<br />

LG Allgäu:<br />

LG Berlin/<br />

Brandenburg:<br />

LG Franken:<br />

LG Hanse<br />

Kresimir Majer<br />

Steinbruchstraße 7, 78727 Oberndorf<br />

Tel.: 07423 - 1015<br />

Joachim Tornow<br />

Rutteshalde 14, 88267 Vogt<br />

Tel.: 07529 - 7200<br />

lg.allgäeu@davc.de<br />

N.N.<br />

N.N.<br />

Ulrich Zeidler<br />

Kelloggstr. 12, 22045 Hamburg<br />

Tel.: 0172-4150655<br />

lg.hanse@davc.de<br />

LG Kurpfalz-<br />

Saar:<br />

LG Ostwestfalen-<br />

Lippe:<br />

LG Niedersachsen:<br />

N.N.<br />

Wolfgang Wendt<br />

Sauerbruchstr. 2, 32105 Bad Salzuflen<br />

Tel.: 05222 - 600955<br />

lg.ostwestfalen-lippe@davc.de<br />

Wolfgang Bolsums<br />

Krendelstr. 15, 30916 Isernhagen<br />

Tel.: 0511 - 619320<br />

E-Mail: lg.niedersachsen@davc.de<br />

LG Nordrhein- Friedhelm Steinhaus<br />

Westfalen: In der Hasenjagd 3<br />

42897 Remscheid-Lennep<br />

Tel.: 0171 - 3603776, Fax: <strong>02</strong>191 - 965433<br />

E-Mail: lg.nordrhein-westfalen@davc.de<br />

LG Oberbayern:<br />

LG Ostsee:<br />

LG Rheinland:<br />

LG Rhein-Main:<br />

LG Staufen-<br />

Ostalb:<br />

LG Südbaden:<br />

LG Süd-West:<br />

LG Weser-Ems:<br />

Barbara Kieslich<br />

Beringerweg 16, 82327 Tutzing<br />

Tel.: 08158 - 928782<br />

E-Mail: lg.oberbayern@davc.de<br />

Georg Sewe<br />

Hudestr. 88, 23569 Lübeck<br />

Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 3<strong>02</strong>467<br />

E-Mail: lg.ostsee@davc.de<br />

Helmut Hagemann<br />

Huls 107, NL-6369 EV-Simpleveld<br />

Tel.: +31(45)5444211<br />

E-Mail: lg.rheinland@davc.de<br />

Pit Gilb<br />

Reuterallee 25, 64297 Darmstadt<br />

Tel.: 06151 - 593272<br />

E-Mail: lg.rhein-main@davc.de<br />

Oliver Jecht<br />

Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald<br />

Tel.: 07153 - 896010<br />

E-Mail: lg.staufen-ostalb@davc.de<br />

Martin Waltz<br />

Dietenbach 19, 79199 Kirchzarten<br />

Tel.: 07661 - 4806<br />

E-Mail: martinwaltz@web.de<br />

Wolfgang Neitzke<br />

Rosenstr. 15, 71126 Gäufelden<br />

Tel. + Fax: 07032 - 76733<br />

E-Mail: lg.sued-west@davc.de<br />

Stephan Arbeitlang<br />

Berxer Marschbruch 5<br />

27305 Bruchhausen-Vilsen<br />

Tel.: 04252 - 911476<br />

E-Mail: lg.weser-ems@davc.de


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