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Gmoablattl Großkarolinenfeld - merkMal Verlag

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Soziales<br />

Strukturen der Behindertenhilfe im<br />

Landkreis Rosenheim – Teil 2<br />

Behindertenbeauftragte/r des Landkreises<br />

und der Gemeinden:<br />

Im Landkreis Rosenheim wurde erstmalig 1996 ein<br />

Behindertenbeauftragter bestimmt. „Der Behindertenbeauftragte<br />

des Landkreises soll die Belange der<br />

Menschen mit Behinderungen gegenüber der Kreisverwaltung<br />

durch Anträge, Empfehlungen und Stellungnahmen<br />

vertreten. Er soll Ansprechpartner für den<br />

Landkreis, für die Kommunen, Wohlfahrtsverbände und<br />

Vereine sein. Er soll Initiativen zur Verbesserung der Lebensbedingungen<br />

behinderter Menschen ergreifen. Er<br />

soll durch Öffentlichkeitsarbeit auf die besondere gesellschaftspolitische<br />

Bedeutung vieler Fragen hinweisen.“<br />

Zunächst sollte das Amt des Behindertenbeauftragten<br />

ehrenamtlich sein, das hat sich bis zum heutigen Tag<br />

nicht verändert.<br />

Vorrangige Aufgabe des Landkreisbeauftragten war<br />

zunächst, mit den 46 Bürgermeistern der Gemeinden<br />

Kontakt aufzunehmen und sich ein Bild über die Behindertenpolitik<br />

der Gemeinde zu machen. Ergebnis der<br />

Gespräche sollte u.a. auch sein, dass der Bürgermeister<br />

gemeinsam mit den Gemeinderäten einen Beauftragten<br />

für Menschen mit Behinderungen in der Gemeinde<br />

ernennt. Bereits drei Jahre später war dieses Ziel erreicht.<br />

Der Behindertenbeauftragte sollte laut Sozialplan<br />

„Mitglied des Gemeinderates sein“. Der Behindertenbeauftragte<br />

stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

Menschen mit Behinderungen und den kommunalen<br />

Entscheidungs- und Beratungsgremien dar. Als Sprachrohr,<br />

Gesprächspartner, Ratgeber und Programmgestalter<br />

leistet er einen wichtigen Beitrag zur Integration<br />

und zum besseren Verständnis von behinderten und<br />

nichtbehinderten Menschen. In den gemeindlichen<br />

Beschlussgremien sollte ihm, soweit er nicht Mitglied<br />

des Gemeinderates ist, Anhörungspflicht, Antrags- und<br />

Rederecht eingeräumt werden. Im Landkreis Rosenheim<br />

Das gespendete Auto für die Nachbarschaftshilfe<br />

ist da. Es hat sich schon<br />

bewährt und wird bei den täglichen<br />

Einsätzen genutzt, vor allem für das<br />

Ausfahren des Essens. Der Wagen<br />

wird von den Mitarbeitern als sehr<br />

praktisch gelobt.<br />

Als Dankeschön bieten die Mitarbeiter<br />

der Nachbarschaftshilfe eine „Stadtrundfahrt“<br />

für unsere Senioren durch<br />

das wunderschöne Großkaro und<br />

Tattenhausen an. Wer dies genießen<br />

möchte soll sich bei der Nachbarschaftshilfe<br />

melden, um einen Termin zu<br />

vereinbaren. Unser Zivi Simon freut sich<br />

schon auf seine Chauffeurtätigkeit.<br />

sorgen seit dem Jahr 2003 46 Gemeindebeauftragte<br />

und eine Landkreisbeauftragte dafür, dass die Lebensbedingungen<br />

behinderter Menschen kontinuierlich<br />

verbessert werden. Durch eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit<br />

weisen die Beauftragten auf die besondere<br />

gesellschaftliche Bedeutung vieler Fragen hin. So wurde<br />

beispielsweise im Europäischen Jahr der Menschen mit<br />

Behinderungen (EJMB) ein gemeinsames Veranstaltungskonzept<br />

erstellt, das auch über dieses Jahr hinaus<br />

Wirkung zeigt.<br />

Die Basis der Zusammenarbeit zwischen den<br />

Beauftragten der Gemeinde und der Landkreisbeauftragten<br />

bilden vier Säulen:<br />

Haben Sie Lust auf eine „Stadtrundfahrt“<br />

durch <strong>Großkarolinenfeld</strong>?<br />

1. Frühjahrstreffen<br />

Dieses Treffen findet gemeinsam mit dem Landrat,<br />

den Behindertenbeauftragten und den Bürgermeistern<br />

der Gemeinden statt. Hier werden gemeindeübergreifende<br />

Projekte besprochen und Erfahrungen<br />

ausgetauscht.<br />

2. Herbsttreffen<br />

Hier treffen sich die Beauftragten, um gemeinsame,<br />

gemeindeübergreifende Anliegen voranzubringen,<br />

Aktionen zu planen und Probleme gemeinsam zu lösen.<br />

3. Gemeinsame Aktionen<br />

Hierzu gehört beispielsweise das Konzept zum Europäischen<br />

Jahr der Menschen mit Behinderungen<br />

oder die Erstellung des Behindertenführers und<br />

dessen ständige Aktualisierung. Außerdem war die<br />

Erhebung der Bushaltestellen in den Gemeinden<br />

eine nicht einfach zu bewältigender aber gut funktionierender<br />

Auftrag.<br />

4. Fortbildungen:<br />

Einmal, manchmal auch zweimal, im Jahr finden Fortbildungen<br />

statt; beispielsweise in den vergangenen<br />

Jahren eine Fortbildung gemeinsam mit der Bayerischen<br />

Architektenkammer zum Thema barrierefreies<br />

Bauen. Auch Klausurtagungen zum Thema<br />

Gleichstellungsgesetz auf Länder- und Bundesebene –<br />

konkrete Auswirkungen auf den Landkreis Rosenheim<br />

Barrierefreier Öffentlicher Personennahverkehr (ÖP-<br />

NV) – Umsetzung im LK Rosenheim fanden statt.<br />

Behindertenbeauftragte der Gemeinde<br />

<strong>Großkarolinenfeld</strong><br />

Schon seit vielen Jahren werden die behinderten<br />

Bürger der Gemeinde kompetent durch Michael<br />

Schmid begleitet. Michael, selbst Rollstuhlfahrer ist<br />

begeisterter Rollstuhl-Basketballer und engagiert<br />

sich zudem im Behindertensport – eine ausgezeichnete<br />

Möglichkeit der Integration behinderter Menschen<br />

in die Gesellschaft. Ich freue mich sehr, dass<br />

Michael Schmid vom Gemeinderat einstimmig in<br />

einer seiner letzten Sitzungen erneut zum Behindertenbeauftragten<br />

der Gemeinde bestimmt wurde.<br />

Landratsamt:<br />

Der Behindertenbeauftragten des Landkreises steht<br />

der gesamte Verwaltungsapparat des Landkreises<br />

beratend zur Seite. Besonders die Sozialhilfeverwaltung<br />

arbeitet eng mit mir zusammen und unterstützt<br />

mich bei der Erfüllung meiner Aufgaben.<br />

Arbeitskreis zur Integration von Menschen mit Behinderungen<br />

in Stadt und Landkreis Rosenheim:<br />

Der Arbeitskreis setzt sich zusammen aus Vertretern<br />

von Behinderteneinrichtungen im Landkreis Rosenheim,<br />

Selbsthilfegruppen, Betroffenen sowie Vertretern<br />

der Stadt- und Landkreisverwaltung. Dem Arbeitskreis<br />

sitzt der selbst behinderte Kreisrat, Hans<br />

Loy, vor. Als gemeinsames Projekt des Arbeitskreises<br />

mit den Behindertenbeauftragten des Landkreises<br />

der Stadt und der Gemeinden ist der Behindertenführer<br />

zu nennen. (Informationen unter<br />

www.rosenheim-mobil.de)<br />

Anita Knochner<br />

Der letzte Teil folgt in nächsten Heft<br />

Februar 2009<br />

<strong>Gmoablattl</strong> <strong>Großkarolinenfeld</strong><br />

Seite 9

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