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Dr. HELMAR HARTZSCH, Lychen Für die Wälder und die ...

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<strong>Dr</strong>. <strong>HELMAR</strong> <strong>HARTZSCH</strong>, <strong>Lychen</strong><br />

<strong>Für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wälder</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> Forstwirtschaft von Laos<br />

Der Rückblick auf das 40-jährige Bestehen des Instituts für Tropische<br />

Forst- <strong>und</strong> Holzwirtschaft bietet auch Gelegenheit, Projekte der<br />

forstwirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit zu würdigen <strong>die</strong> mit<br />

wesentlicher Unterstützung <strong>die</strong>ses Instituts verwirklicht wurden. Mein<br />

Beitrag will deshalb an <strong>die</strong> Geschichte eines Projektes erinnern, welches<br />

im August 1975 im Königreich Laos begann <strong>und</strong> zum Ende des Jahres<br />

2002 eingestellt wurde. Die damit Befassten waren wie in anderen<br />

Projekten zunächst reich an Vision <strong>und</strong> wurden immer wieder von<br />

Realitäten eingeholt. Das Bemessen des Erfolges sollte indessen <strong>die</strong><br />

Ausgangssituation mit einschließen.<br />

Situation Mitte der 1970er Jahre<br />

Die Situation im Jahre1975 kann wie folgt charakterisiert werden:<br />

• Scheinbar unerschöpfliche Holzvorräte in den laotischen Bergwäldern <strong>und</strong> kaum nachhaltiger<br />

Umgang mit <strong>die</strong>sen Ressourcen,<br />

• Ein riesiges hydroenergetisches Potenzial der Nebenflüsse des Mekong, das nur bei<br />

nachhaltiger Waldbewirtschaftung in den Einzugsgebieten langfristig nutzbar bleibt,<br />

• Äußerst sensible Ökosysteme, insbesondere in ihrer Fruchtbarkeit gefährdete Böden,<br />

• Ein für uns unvorstellbarer Mangel an Fachkräften auf allen Ebenen, keine forsthoheitliche<br />

Kontrolle <strong>und</strong> fehlende Integration des Waldes in <strong>die</strong> Planung der Landnutzung,<br />

• Wenig Verständnis der überwiegend von Subsistenzwirtschaft lebenden Bevölkerung für <strong>die</strong> mit<br />

der Entwaldung (legale <strong>und</strong> illegale Holzexploitation sowie Brandrodung auf jährlich 350 000<br />

ha) der Wassereinzugsgebiete verb<strong>und</strong>enen Umweltprobleme.<br />

Nachstehende Tabelle soll <strong>die</strong> Ausstattung von Laos mit Wald <strong>und</strong> weiteren Nutzungsformen des<br />

Landes um 1975 illustrieren. Dies veranschaulicht <strong>die</strong> Situation vor Beginn der wissenschaftlichtechnischen<br />

Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forstwirtschaft zwischen Laos <strong>und</strong> der DDR im<br />

Jahre 1976.<br />

Kategorie der Landnutzung Fläche (Mio. ha) Anteil (%)<br />

Gesamtfläche des Landes 23,680 100<br />

Landwirtschaftliche Nutzfläche <strong>und</strong> Siedlungen 1,350 5,7<br />

Gewässer 0,140 0,6<br />

Wald 11,273 47,6<br />

Wald – Grasland – Formnationen, Waldbrache <strong>und</strong><br />

10,917 46,1<br />

Brandrodungsflächen<br />

Volumen (Mio. m 3)<br />

Stehender Holzvorrat 956<br />

Somit gehörten etwa 22 Mio. ha der Landesfläche einer Form der natürlichen Gehölzvegetationen<br />

an.<br />

<strong>Für</strong> <strong>die</strong> insgesamt 22,19 Mio. ha Waldland standen 1975 jedoch nur elf in Frankreich, In<strong>die</strong>n,<br />

Australien, Kanada <strong>und</strong> Papua–Neuguinea ausgebildete Forstleute zur Verfügung. Hinzu kam eine<br />

nicht bekannte Zahl in Kurzlehrgängen qualifizierten Forstpersonals. Die für spezielle Aufgaben<br />

entworfenen Lehrgänge waren in dem von Australien im Jahre 1971 errichteten Dong Dok Forestry<br />

Training Centre abgehalten worden. In <strong>die</strong>ser Zeit gab es nur wenige angelernte <strong>und</strong><br />

praxiserfahrene Forstarbeiter.<br />

Die Einsatzdirektive für <strong>die</strong> ersten nach Laos entsandten Forstspezialisten der DDR forderte<br />

zunächst <strong>die</strong> Ausbildung von Forstarbeitern in Dong Dok. Das erwies sich indessen zu jenem<br />

Zeitpunkt als nicht opportun. Bei dem eklatanten Mangel an Leitungskräften auf allen Ebenen<br />

wurde eine derartige Ausbildung als realitätsfern beurteilt. Dieser Einschätzung schlossen sich <strong>die</strong><br />

Vertreter des gemeinsamen Wirtschaftsausschusses DDR/Laos an.


Meine Mitwirkung an dem Projekt begann 1976 mit der Vorbereitung der Betriebsschule des StFB<br />

Templin in <strong>Lychen</strong> auf <strong>die</strong> Ausbildung junger Laoten zu Forstfacharbeiten (Forstwirten) in der DDR,<br />

<strong>die</strong> ich als Direktor der Forstschule zu treffen hatte. Teil der Vorbereitung war <strong>die</strong> Teilnahme am<br />

Postgradualstudium Tropische Forstwirtschaft in Tharandt. Hier soll ausdrücklich erwähnt werden,<br />

dass mir das postgraduale Studium auf vielfältige Weise bei der Identifikation von Problemen <strong>und</strong><br />

der Lösung gestellter Aufgaben half. Mein Dank gilt daher meinem Doktorvater, Professor <strong>Dr</strong>.<br />

Löschau, <strong>und</strong> den Dozenten <strong>die</strong>ses Stu<strong>die</strong>nganges ebenso wie den bereits tropenerfahrenen<br />

Kommilitonen. Denn bereits im Jahre 1970 fand im StFB Templin <strong>und</strong> seiner Betriebsschule eine<br />

Fortbildung von in Tharandt graduierten Diplom-Forstingenieuren aus der SR Vietnam statt. 1976<br />

wurden 40 junge Vietnamesen auf eine forstliche Ausbildung in der DDR vorbereitet.<br />

In der Ausbildung der ersten Klasse 1977 – 1980 <strong>und</strong> der Unterstützung beim Aufbau des<br />

forstlichen Ausbildungszentrums in Dong Dok ergab sich bezüglich der Dauer <strong>und</strong> Kontinuität<br />

einmalige forstliche Entwicklungszusammenarbeit mit der VDR Laos. Der laotische Forstminister<br />

sagte bei einem Vergleich der Ausbildung seiner laotischen Landsleute an deutschen<br />

Betriebsschulen mit der an Fachschulen anderer Länder, dass <strong>die</strong>sen hier wie dort ein solides <strong>und</strong><br />

anwendungsbereites Wissen vermittelt würde. Erstaunt hätte ihn <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>ene hohe<br />

berufliche Motivation für den bis dahin in Laos nahezu unbekannten Forstberuf.<br />

Die Berichte von Friedhold Scherzer, Helmut Uhlig <strong>und</strong> Karl Pfaff zu ihrer Tätigkeit in Laos trugen<br />

dazu bei, den Lehrplan für <strong>die</strong> berufliche Ausbildung in <strong>Lychen</strong> aufgabenbezogen, praxisorientiert<br />

<strong>und</strong> landesbezogen zu akzentuieren <strong>und</strong> zu präzisieren. Insbesondere schlossen wir aus den<br />

Darstellungen, dass kaum einer der in <strong>Lychen</strong> ausgebildeten Forstfacharbeiter in Laos eine<br />

entsprechende Tätigkeit ausübte sondern vielmehr Leitungsfunktionen übernommen wurden.<br />

Eine größere Zahl von Absolventen der Betriebsschule in <strong>Lychen</strong> arbeitete nach Rückkehr in Laos<br />

für einige Zeit in der Waldinventur. Dieser Umstand hatte Ausbildung im Umgang mit<br />

verschiedenen Instrumenten sowie in „Erster Hilfe“ noch in <strong>Lychen</strong> zur Folge. Die Tätigkeit trug bei,<br />

<strong>die</strong> Waldformationen <strong>und</strong> Baumarten in Laos, aber auch <strong>die</strong> aktuellen sozio-ökonomischen <strong>und</strong><br />

kulturellen Gegebenheiten kennen zu lernen.<br />

Jeweils <strong>die</strong> besten 20 bis 30 % der laotischen Absolventen der Betriebsschule sollten unmittelbar<br />

anschließend das Studium an einer der Ingenieurschulen für Forstwirtschaft der DDR absolvieren<br />

<strong>und</strong> weitere 30 bis 40 % nach erfolgreicher Tätigkeit in Laos zum Studium in <strong>die</strong> DDR <strong>und</strong> andere<br />

Länder entsandt werden. Die Wahrnahme von Lehraufgaben in Dong Dok unmittelbar nach<br />

Rückkehr von der berufspraktischen Ausbildung in der DDR durch einige der Laoten verdeutlichte<br />

<strong>die</strong> Notwendigkeit der weiteren Abstimmung mit Lehrprogrammen von Gastdozenten aus der DDR<br />

in Dong Dok. Dafür wurde im Jahre 1983 eine Analyse der forst- <strong>und</strong> holzwirtschaftlichen Situation<br />

in Laos unternommen. Mit der Aufgabe war ich betraut nach einem ersten Einsatz in Laos 1981/82.<br />

Zu den Arbeitshypothesen des Strategiekonzepts der Jahre 1981/82<br />

Laos ist ein gebirgiges Land mit nur wenig mehr als 4 % potentiell dauerhaft nutzbarer<br />

landwirtschaftlicher Fläche. Auf mindestens 5 Mio ha ist eine geregelte auf <strong>die</strong> Erzeugung von Holz<br />

abgestellte Forstwirtschaft möglich. Waldbewirtschaftung mit dem primären Ziel der Walderhaltung<br />

ist in Laos von besonderer Bedeutung für <strong>die</strong> nachhaltige Entwicklung nicht nur der Forst- <strong>und</strong><br />

Landwirtschaft, sondern aller Wirtschaftszweige.<br />

<strong>Für</strong> den Aufbau einer vielfältiger Zielstellung untergeordneter Bewirtschaftung der forstlichen<br />

Ressourcen galt es, <strong>die</strong> Ausbildung der dafür notwendigen Fachkräfte aller Stufen synchron <strong>und</strong><br />

z.T. in Etappen voranzubringen. Die forstakademische <strong>und</strong> forsttechnische Ausbildung des enorm<br />

hohen Bedarfs an Hochschulabsolventen, Technikern <strong>und</strong> anderen Fachkräften in kürzester Zeit<br />

konnte nur überwiegend im Lande selbst <strong>und</strong> aktuellen <strong>und</strong> landesspezifischen Bedingungen<br />

entsprechend erfolgen. LÖSCHAU bestätigte 1986 <strong>die</strong>sen Ansatz <strong>und</strong> wies darauf hin, dass eine<br />

moderne Forstwirtschaft in den Tropen starke soziale <strong>und</strong> ökonomische Komponenten hat <strong>und</strong> in<br />

besonderem Maße mit anderen Landnutzungsdisziplinen verknüpft ist.<br />

Die wichtigen Hypothesen haben zum Inhalt:<br />

1. Zur Sicherung der erforderlichen Ausbildungsbreite, <strong>die</strong> für einen Hochschulabsolventen<br />

gefordert wird, ist <strong>die</strong> Anbindung an eine zu gründende Universität anzustreben. In Dong Dok<br />

sind dafür mit der benachbarten Pädagogischen Hochschule sowie den landwirtschaftlichen<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen in Dong Dok, Hoauy Nhang <strong>und</strong> Nabong (alle 1971<br />

errichtet) <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>voraussetzungen gegeben.


2. Unabhängig vom erreichten Niveau ist Dong Dok <strong>die</strong> höchste forstliche Bildungsstätte des<br />

Landes, also „Forsthochschule“, mit zunächst nur Fachschulklassen. Parallel dazu sind <strong>die</strong><br />

Forstfachschulen Xepon (im Süden), Muong Mai (in der Mitte) <strong>und</strong> Xieng Ngen (im Norden des<br />

Landes) für <strong>die</strong> Facharbeiter- <strong>und</strong> Technikerausbildung zu entwickeln. Die besten Absolventen<br />

<strong>die</strong>ser Bildungseinrichtungen erhalten den Zugang zum weiterführenden Studium der jeweils<br />

höheren Stufe. Die Ausbildung laotischer Lehr- <strong>und</strong> Führungskräfte für <strong>die</strong> forstlichen<br />

Bildungseinrichtungen hat vorrangig zu erfolgen. Es gelang jedoch nicht, <strong>die</strong> wenigen im<br />

Department of Forestry oder im Department of Forest Inventory tätigen <strong>und</strong> akademisch<br />

ausgebildeten Fachkräfte für eine nebenberufliche Lehrtätigkeit zu gewinnen, um <strong>die</strong>sen<br />

Prozess zu beschleunigen. Den Unterricht sichern somit laotische Vollzeitkräfte <strong>und</strong> eine bis<br />

zwei Gastlehrkräfte aus der DDR ab.<br />

3. Zur Absicherung des aktuellen Bedarfs an Führungs- <strong>und</strong> Leitungskräften erfolgt in Dong Dok<br />

vorübergehend <strong>die</strong> Ausbildung bzw-. Nachqualifizierung von praxiserfahrenen Mitarbeitern der<br />

Forstverwaltungen <strong>und</strong> –betriebe sowie von Militärkadern in verschiedenen als dringlich<br />

erachteten Modulen für forstliche Aufgaben. Außerdem werden in Dong Dok vorübergehend<br />

„Fach-“ <strong>und</strong> „Hochschulklassen“ parallel ausgebildet. Tatsächlich begann das erste <strong>Dr</strong>eijahres-<br />

Studium mit 60 Studenten erst am 1.9.1986. In Ban Sisangvon (Vientiane) <strong>und</strong> später in dem<br />

Dong Dok benachbarten Institut Houay Nhang erfolgt darüber hinaus eine aufgabenbezogene<br />

Qualifizierung für spezielle forstliche Tätigkeiten, zunächst für Aufgaben der Waldinventur.<br />

4. Zur Gewährleistung der Arbeitsfähigkeit der Forstverwaltungen <strong>und</strong> –betriebe, aber auch der<br />

Forstschule selbst, erfolgt zeitweilig ein turnusartiger Wechsel von theoretischer Ausbildung in<br />

Dong Dok <strong>und</strong> längerfristiger praktischer Tätigkeit in Forstverwaltungen,<br />

Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> Forstbetrieben. Das Ziel kann nur bei exakter Einhaltung der<br />

Lehrpläne erreicht werden. Aus Gründen der Bildungsökonomie <strong>und</strong> -organisation war <strong>die</strong>se<br />

Form auf Dauer nicht umsetzbar. Ein Vorteil <strong>die</strong>ser Ausbildungsform bestand indessen darin,<br />

dass einige praxiserfahrene <strong>und</strong> hochmotivierte Studenten mit guten Kenntnissen fremder<br />

Sprachen zum Studium in andere Länder, darunter in <strong>die</strong> DDR, entsandt wurden.<br />

5. Zur Unterstützung <strong>und</strong> als Ergänzung der Ausbildung im Land werden besonders befähigte<br />

Studenten, vor allem aber Führungs- <strong>und</strong> Leitungskräfte im Ausland aus- bzw. fortgebildet.<br />

Hierzu wird festgelegt, dass mindestens 20 % der in der DDR ausgebildeten Forstfacharbeiter<br />

(Forstwirte) an Ingenieurschulen für Forstwirtschaft (ISF) bzw. Fachhochschulen (FHS) zu<br />

(Diplom-) Forstingenieuren qualifiziert werden. Im weiteren sollen <strong>die</strong> als Lehrkräfte für <strong>die</strong><br />

Forsthochschule Dong Dok vorgesehenen Forstingenieure an der Sektion Forstwirtschaft<br />

Tharandt der TU <strong>Dr</strong>esden einen Universitätsabschluss erwerben. Einige sollten befähigt sein,<br />

ein Doktorandenstudium zu absolvieren.<br />

Lösungsansatz<br />

Die Ausbildung von Forstfacharbeitern (Forstwirten) ab 1977 in der DDR <strong>und</strong> <strong>die</strong> Hilfe für eine<br />

Ausbildung auf der Stufe von Technikern in Dong Dok waren allein kein geeignetes Instrument zur<br />

Lösung des Problems unzureichend verfügbarer Forstfachkräfte. Es bedurfte der weiteren<br />

Entwicklung entsprechend den Erfordernissen des Landes. Eine Analyse der Situation der Forst<strong>und</strong><br />

Holzwirtschaft wurde vorgenommen <strong>und</strong> Schlussfolgerungen gezogen:<br />

Den in der DDR auszubildenden Forstfacharbeitern<br />

• war tropenforstliches <strong>und</strong> betriebswirtschaftliches Gr<strong>und</strong>wissen zu vermitteln;<br />

• <strong>die</strong> Ausbildung musste mit dem Befähigen für Lehr- <strong>und</strong> Leitungsaufgaben einhergehen <strong>und</strong><br />

durch <strong>die</strong> Vorbereitung auf ein weiterführendes Studium ergänzt werden;<br />

• Die Lehrpläne mussten in Theorie <strong>und</strong> Praxis den Bedingungen in den Provinzen von Laos <strong>und</strong><br />

auf <strong>die</strong> konkreten Erfordernisse der Holzmessk<strong>und</strong>e, Forstvermessung, Standortk<strong>und</strong>e, der<br />

Waldinventur <strong>und</strong> Taxonomie laotischer Baumarten sowie des Waldwegebaus umgestellt<br />

werden.<br />

Damit wurde der notwendigen Abstimmung zwischen dem Projekt „Unterstützung des Aufbaus der<br />

Forstschule Dong Dok“ <strong>und</strong> dem Projekt „Forstliche Ausbildung in der DDR“ entsprochen.<br />

Resultate 1977 – 1994 (2002)<br />

A) In der DDR/BRD ausgebildete laotische Forstfachkräfte<br />

Facharbeiter/Forstwirt<br />

222 (davon 73 in <strong>Lychen</strong>)<br />

Dipl.-Forstingenieur (FH)<br />

51 (davon 39 Raben-Steinfeld)<br />

Dipl.-Forstingenieur (Universität), Stu<strong>die</strong>nrichtung


tropische Forstwirtschaft<br />

<strong>Dr</strong>. rer. silv.<br />

UNEP/UNESCO Postgradualstudium<br />

„Ecosystem management“<br />

MSc. Tropical Forestry:<br />

Diplom–Germanist<br />

12 (12 Tharandt)<br />

2 (2 Tharandt)<br />

2 (TU <strong>Dr</strong>esden)<br />

2 (Universität Göttingen)<br />

3 (TU <strong>Dr</strong>esden)<br />

1 (<strong>Lychen</strong>/<strong>Dr</strong>esden)<br />

B) In Dong Dok mit deutscher Unterstützung ausgebildete<br />

laotische Forstfachkräfte: etwa 1500<br />

C) Darüber hinaus erwarben laotische Forstfachkräfte, <strong>die</strong> ihre erste Ausbildung in<br />

Deutschland erhielten, weitere akademische Abschlüsse oder Qualifikationen<br />

(Fernaspirantur, Community and Social Forestry, Diplom-Forstingenieure) in anderen<br />

Ländern (Vietnam, Sowjetunion, CSSR, Ungarn, Malaysia, Thailand, Australien) oder<br />

befinden sich derzeit dort zur Fortbildung.<br />

Das ursprüngliche bilaterale Projekt der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit Laos-DDR<br />

zur Unterstützung der forstlichen Ausbildung am College of Forestry in Dong Dok wurde nach der<br />

Wiedervereinigung Deutschlands durch <strong>die</strong> GTZ im Auftrag der Regierung der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland weitergeführt. Es fokussierte auf <strong>die</strong> weitere Qualifizierung der laotischen Lehrkräfte,<br />

den Aufbau eines Stu<strong>die</strong>nprogramms, das internationalen Anforderungen des Bachelor-Grades<br />

standhält <strong>und</strong> <strong>die</strong> Integration des College als Faculty of Forestry in <strong>die</strong> Nationale Universität von<br />

Laos. Zum Ende des Jahres 2002 lief das Projekt aus. Indessen ist <strong>die</strong> Entsendung eines<br />

Langzeitdozenten durch den Deutschen Akademischen Austausch<strong>die</strong>nst mit der Aufgabe der<br />

Fortführung von unterstützenden Maßnahmen in der Lehre <strong>und</strong> zunehmend in der Forschung<br />

avisiert.<br />

Literatur:<br />

Hartzsch, H. Tagebücher Laos 1981-1983; 1988-1990, 1995<br />

Hartzsch, H. 1983 Programm für <strong>die</strong>berufliche Ausbildung von Bürgern aus der VDR Laos,<br />

Ausbildungsberuf Facharbeiter für Forstwirtschaft. <strong>Lychen</strong><br />

o.V. Chronik der Forstfachschule – Betriebsschule – Waldarbeiterschule Templin-<strong>Lychen</strong> 1906 –<br />

1996 (Materialsammlung).

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