DIRIGENT DER WASSERKRAFT
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MAGAZIN I Karriere<br />
dirigent<br />
der WASSerkrAft<br />
ZUR PERSON<br />
Prok. Baurat h.c. dI dr. ernst Pürer<br />
Vom 1979 eröffneten Kraftwerk langenegg<br />
bis zum modernsten Pumpspeicherkraftwerk<br />
der Welt, dem Kopswerk II: 35 Jahre lang<br />
setzte sich Dr. ernst Pürer bei illwerke vkw für<br />
den Ausbau der Vorarlberger Wasserkraft ein.<br />
Alter: 65 Jahre<br />
Familie: verheiratet mit Hertha, zwei Söhne<br />
Wohnort: Schruns<br />
geburtsort: Krumbach in Niederösterreich<br />
Bei Illwerke seit: 1976<br />
Hobbys: Wandern, Skifahren, Skitouren,<br />
lesen, Musik<br />
06 I ILLWERKE VKW MAGAZIN
Mit Dr. Ernst Pürer verabschiedet sich ein Wegbereiter des Kopswerkes II in den wohl-<br />
verdienten Ruhestand. Ein Gespräch über seine Begeisterung für die Wasserkraft, die<br />
neue Heimat Vorarlberg und klassische Musik.<br />
Fotografie: Darko Todorovic<br />
Herr Dr. Pürer – wie wird ein gebürtiger Niederösterreicher<br />
zum Vorarlberger Wasserkraft-<br />
Experten? Ernst Pürer: Als ich an der Wiener Universität<br />
für Bodenkultur Kulturtechnik und Wasserwirtschaft<br />
studiert habe und als Assistent tätig war,<br />
habe ich eigentlich mit einer akademischen Karriere<br />
geliebäugelt. 1976 sah ich eine Anzeige: Vorarlberger<br />
Kraftwerksbetrieb sucht Statiker. So hat dann alles<br />
seinen Lauf genommen…<br />
Sie übersiedelten prompt nach Vorarlberg?<br />
Pürer: Ja. Anfangs wollte ich vor allem Praxiserfahrung<br />
sammeln und später an die Universität zurückkehren.<br />
Aber die Begeisterung für den Ausbau der<br />
Wasserkraft hat mich bald gepackt. Das erste Projekt<br />
war das Kraftwerk Langenegg, bei dem die Illwerke<br />
Planung und Baumanagement übernommen haben. In<br />
den ersten zehn Jahren war ich als Statiker beschäftigt,<br />
danach kamen andere Aufgaben hinzu und ich<br />
wurde Leiter der bautechnischen Hauptabteilung. Das<br />
Walgauwerk, die Kraftwerke Lutz und Alberschwende<br />
– ein spannendes Projekt folgte auf das nächste. Als<br />
meine Kinder in Vorarlberg in die Schule kamen, war<br />
mir auch klar, dass ich hier eine neue Heimat gefunden<br />
hatte und hier bleiben würde.<br />
Gibt es ein Kraftwerksprojekt, an das Sie sich<br />
besonders gern erinnern? Pürer: Das Kopswerk II,<br />
weil die Dimensionen einfach ganz andere waren. Ich<br />
kann mich noch gut daran erinnern, wie wir 2003 erste<br />
Überlegungen mit unseren Experten diskutiert haben.<br />
Heute ist das Kopswerk II das modernste Pumpspeicherkraftwerk<br />
der Welt. Von der Planung bis zum Bau<br />
waren wir unter immensem Zeitdruck. Das gesamte<br />
Team hat unheimlich viel gelernt und neue Erfahrungen<br />
gesammelt. Und auch außerhalb von illwerke<br />
vkw hat dieses Mega-Projekt Eindruck hinterlassen:<br />
Die Politik und die Öffentlichkeit haben gesehen, dass<br />
solche riesigen Kraftwerksbauten und der Betrieb<br />
sehr ökologisch und nachhaltig sein können. Ich würde<br />
sogar sagen, dass mit der Realisierung des Kops-<br />
werk II eine Renaissance des Ausbaus der Wasser-<br />
kraft in ganz Mitteleuropa begonnen hat.<br />
Auch in Vorarlberg wird der weitere<br />
Ausbau der Wasserkraft forciert – der<br />
Landtag hat einen dahingehenden Beschluss<br />
gefällt. Wie sehen Sie diese<br />
Entwicklung? Pürer: Das ist zukunftsweisend.<br />
Wir brauchen die umweltfreundliche<br />
Wasserkraft und müssen unsere<br />
einmaligen Ressourcen nutzen. Auch die<br />
ehrgeizigen Ziele zur Energieautonomie<br />
2050 halte ich für sehr gut. Wer sich keine<br />
Ziele setzt, wird auch nichts erreichen. Die<br />
Kraftwerksbauer von illwerke vkw werden<br />
also alle Hände voll zu tun haben.<br />
Sie sagen es: Viele große Projekte stehen an. Wie<br />
fühlen Sie sich dabei, in einer so spannenden Zeit das<br />
Ruder weiterzugeben? Pürer: Ich sehe das durchaus<br />
positiv. Wir haben in den vergangenen Jahren ein<br />
sehr kompetentes Expertenteam aufgebaut, das diese<br />
großen Herausforderungen sicherlich bestens meistern<br />
wird. Meinen Nachfolger, Peter Matt, kann man<br />
schon fast als alten Hasen bezeichnen. Ich kann die<br />
Aufgaben also in bewährte Hände übergeben. Ich werde<br />
beim Obervermuntwerk II noch beratend zur Seite<br />
stehen, danach freue ich mich auf mehr Freizeit.<br />
Apropos Freizeit – welche Pläne haben Sie? Pürer:<br />
Mehr Selbst- und weniger Fremdbestimmung. Ich will<br />
an schönen Tagen Skifahren oder Wandern gehen –<br />
nicht nur an Sonntagen. Und ich möchte meine Zeit<br />
dazu nutzen, öfter das Theater zu besuchen oder Konzerte<br />
zu hören.<br />
Sie sind Musik-Liebhaber? Pürer: Ja! Ich habe zu<br />
Universitäts-Zeiten mit Musik-Studenten zusammengelebt,<br />
die übrigens aus Vorarlberg kamen. Damals<br />
habe ich sehr vieles über klassische Musik und Jazz<br />
gelernt. Das kann ich jetzt wieder auffrischen! :::<br />
dIe begeIsterung<br />
für den<br />
AusbAu der<br />
WAsserKrAft<br />
hAt mIch voll<br />
gepAcKt.<br />
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ILLWERKE VKW MAGAZIN I 07