Berichte! - Denkmalpflege und Archäologie - Kanton Luzern
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<strong>Berichte</strong>3_2702.xpd_Layout 1 12.03.13 16:20 Seite 18<br />
Auch die spätere Geschichte hat ihre Spuren im Saal hinterlassen, so die<br />
vom Boden aus kaum sichtbaren Beschriftungen der Solothurner Gebrüder<br />
Rust über dem Wandgebälk, welche den Saal 1814 neu auskalkten, nachdem<br />
dieser als Lazarett für eine von Typhus befallene österreichische Armee<br />
aus den Koalitionskriegen gedient hatte.<br />
Der Kronleuchter wurde ebenfalls einer technischen Revision unterzogen.<br />
Die historischen Abklärungen haben ergeben, dass der wohl aus einer französischen<br />
Manufaktur des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts stammende, noch nicht elektrifizierte<br />
Leuchter ursprünglich im ersten Parlamentssaal von <strong>Luzern</strong> <strong>und</strong> somit<br />
auch über dem Grossen Rat hing, als dieser am 13. April 1848 das Dekret<br />
zur Aufhebung des Klosters beschloss.<br />
Mit den für die Decke <strong>und</strong> Wände nun abgeschlossenen Arbeiten konnte<br />
auf durch Risse <strong>und</strong> heruntergefallene Stuckteile genährte sicherheitstechnische<br />
Bedenken reagiert werden. Mit über 1000 neuen Haarankern wurde<br />
die Haftung der Stuckaturen an der darüber befindlichen Lattung verbessert,<br />
auch deren Aufhängung an den Deckenbalken wurde gesichert. Voraussetzung<br />
dafür war die bereits vor Jahren erfolgte statische Sanierung des<br />
Dachstuhls über dem Festsaal. Die konsequent in Etappen erfolgenden<br />
Massnahmen dienen der Erhaltung dieses Baudenkmals von nationaler<br />
Ausstrahlung./hcs<br />
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