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Berichte! - Denkmalpflege und Archäologie - Kanton Luzern

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<strong>Berichte</strong>3_2702.xpd_Layout 1 12.03.13 16:19 Seite 7<br />

Jungsteinzeit – <strong>und</strong> lernen Neuerungen<br />

dieser Epoche kennen, etwa wie die<br />

Menschheit sesshaft wurde <strong>und</strong> Korn<br />

an baute oder Vieh züchtete. In der Pfahl -<br />

bau siedlung Wauwil erhalten sie Leinen -<br />

kleider, auf dem Programm stehen Weben,<br />

Korn mahlen, Fladenbrot backen oder<br />

mit Steinbeil einen Einbaum bearbeiten.<br />

Auch das Essen ist – abgesehen vom<br />

konventionellen Frühstück – authentisch.<br />

Wieso <strong>Archäologie</strong>-Studierende <strong>und</strong> junge<br />

Archäologen/Archäologinnen als Guides<br />

<strong>und</strong> nicht Lehrpersonen? Für Philipp Christen<br />

ist hier der fachliche Aspekt wichtiger als<br />

der schulische: «Sie müssen Herzblut für die<br />

Thematik haben, das ist mindestens so<br />

wichtig wie Didaktik.»<br />

Anfassen, Riechen, Dreckigwerden –<br />

was ist am Lernen im Freien besser als im<br />

Schul zimmer? «Alles was ich selber mache,<br />

kann ich mir merken», sagt Christen. In<br />

einem anderen AKS-Projekt werten Schüler<br />

Hecken auf. Die Hecke selbst sei ihm<br />

weniger wichtig, als dass die Kinder in der<br />

Hecke gearbeitet haben <strong>und</strong> sich in 50<br />

Jahren noch daran erinnerten.<br />

Schülerrückmeldungen sammelt Christen<br />

punktuell, wenn er Schulklassen besucht.<br />

Und alle Lehrpersonen schreiben Rück -<br />

meldungen – müssen sie. Die AKS über -<br />

nimmt die Reisekosten, «aber erst wenn<br />

wir die Rückmeldung haben», so Christen<br />

schmunzelnd.<br />

Neben der Steinzeit beschäftigt sich Chris -<br />

ten aktuell mit dem Kulturprojekt «sa gen -<br />

haft» <strong>und</strong> Umweltthemen – erneuerbare<br />

Energien etwa oder ökologischer Siedlungs -<br />

raum. Lieber weniger Projekte, dafür mit<br />

einem hohen Qualitätsanspruch, lautet das<br />

Credo. «Wir schauen alles vor Ort an <strong>und</strong><br />

pflegen den Kontakt mit Beteiligten», so<br />

Christen.<br />

Bleibt die Frage, wieso eine private Stif -<br />

tung ein solches Angebot schafft <strong>und</strong> nicht<br />

die öffentliche Schule. Philipp Christen:<br />

«Eine Schule kann sich das nie <strong>und</strong> nimmer<br />

leisten. Doch ich find’s für die Schülerin -<br />

nen <strong>und</strong> Schüler wichtig, viel nach draussen<br />

zu gehen <strong>und</strong> etwas zu erleben.»<br />

Und was wird dereinst mit dem Einbaum<br />

passieren, den die 2500 Kinder konti -<br />

nuierlich bearbeiten? Christen schmunzelt:<br />

«Ich hoffe, er wird fertig sein, ob es gelingt,<br />

weiss ich aber nicht.»/jw<br />

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