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Geschnatter Oktober/2010 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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14 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Baustelle Klimawandel<br />

Auch Schutzgebiete erleiden Veränderungen<br />

GEMEINSAM. Die biologische<br />

Vielfalt von Tieren und<br />

Pflanzen wird durch Beeinträchtigung<br />

und Zerstörung<br />

ihrer Lebensräume, der Habitate,<br />

bedroht. Auch Klimaveränderungen<br />

rufen negative<br />

Entwicklungen hervor.<br />

<strong>2010</strong> wurde das Projekt<br />

HABIT-CHANGE (Adaptive<br />

Management of Climateinduced<br />

Changes of Habitat<br />

Diversity in Protected Areas)<br />

als Kooperation von 17<br />

Schutzgebietsverwaltungen,<br />

Naturschutzbehörden und<br />

Forschungseinrichtungen<br />

aus Mittel- und Osteuropa<br />

ins Leben gerufen.<br />

Im Rahmen dieses Projektes<br />

wird ein angepasstes<br />

Management von Schutzgebieten<br />

für klimabedingte<br />

Veränderungen entwickelt.<br />

Das Projekt hat eine Laufzeit<br />

von drei Jahren, die Universität<br />

Wien und die Zentralanstalt<br />

für Meteorologie und<br />

Geodynamik sind gemeinsam<br />

mit dem <strong>Nationalpark</strong><br />

<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel<br />

die österreichischen Partner.<br />

In einem Workshop im<br />

<strong>Nationalpark</strong>infozentrum<br />

Aufgewachsen in Pamhagen<br />

bin ich mit dem Naturraum<br />

<strong>See</strong>winkel schon sehr<br />

früh in Berührung gekommen.<br />

Als ich mich dann vor<br />

einigen Jahren für ein Studium<br />

an der Universität für<br />

Bodenkultur entschieden habe,<br />

wurde der Naturschutzgedanke<br />

ein immer größeres<br />

Thema für mich.<br />

Der <strong>Nationalpark</strong> „vor<br />

der Haustür“ wurde jedoch<br />

mit der Zeit etwas Selbstverständliches,<br />

das ich nicht<br />

mehr bewusst wahrgenommen<br />

habe. Die Ausbildung<br />

zum Exkursionsleiter und<br />

Besucherbetreuer rückte<br />

diesen einzigartigen Lebensraum<br />

für mich schließlich<br />

wieder in ein neues Licht.<br />

Meine Motivation zur Arbeit<br />

im <strong>Nationalpark</strong> ist die<br />

Foto: Habit Change<br />

Das Projekt Habit Change koordiniert Maßnahmen in Mittel- und<br />

Osteuropa, Ende September trafen sich die Experten im <strong>See</strong>winkel<br />

Aus Mittel- und Osteuropa kamen die Experten aus Schutzgebieten, von Naturschutzbehörden<br />

und Forschungseinrichtungen in den <strong>Nationalpark</strong>, um ihr Projekt voranzutreiben.<br />

Klimaszenarien weisen<br />

darauf hin, dass Feuchtgebiete<br />

und Flusslandschaften,<br />

Wälder und Graslandschaften<br />

besonders betroffen sein<br />

werden. Die Experten von<br />

Habit-Change arbeiten hier<br />

an genauen Prognosen und<br />

deren Anwendung in den<br />

Managementplänen.<br />

Auf Grund einer kombinierten<br />

Analyse von Geschichte,<br />

Ist-Zustands soin<br />

Illmitz Ende September<br />

diskutieren 48 Wissenschafter<br />

aus 8 Ländern, Managementstrategien,<br />

Klimamodelle<br />

und -szenarien.<br />

In den kommenden Jahren<br />

müssen Schutzgebietsverwaltungen<br />

und Naturschutzbehörden<br />

mit Veränderungen<br />

der Artenvielfalt<br />

und der Lebensraumkomposition<br />

rechnen und darauf<br />

entsprechend reagieren.<br />

En Face: Gilbert Hafner<br />

Naturschützer aus Überzeugung<br />

und Leidenschaft<br />

Faszination, welche<br />

dieses Gebiet mit<br />

seinen unterschiedlichen<br />

Lebensräumen<br />

auf mich<br />

ausübt und genau<br />

diese Eindrücke<br />

möchte ich gerne<br />

weitergeben.<br />

Die Tätigkeit<br />

als Exkursionsleiter<br />

stellt auch eine<br />

spannende Herausforderung<br />

dar, da man durch die jahreszeitlich<br />

bedingten Wechsel<br />

in der Flora und Fauna<br />

immer wieder Neues erlebt.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

habe ich vor kurzem die Leidenschaft<br />

zur Naturfotografie<br />

entdeckt.<br />

Anfangs fotografierte ich<br />

nur für mich selbst, seit kurzem<br />

veröffentliche ich meine<br />

Eindrücke in kurzen Texten<br />

und einigen Fotos auf der<br />

Website www.naturimseewinkel.tk.<br />

Der <strong>Nationalpark</strong> als Instrument<br />

des Naturschutzes<br />

ist eine Bereicherung für die<br />

Region, die ich sehr zu schätzen<br />

gelernt habe, da es nicht<br />

selbstverständlich ist, dass<br />

der Mensch der Natur diesen<br />

Respekt erweist. <br />

wie dem Einfluss kurz- und<br />

langfristiger Ereignisse werden<br />

Managementstrategien<br />

an die Klimaprognosen angepasst.<br />

Als Frühwarninstrumente<br />

werden Satellitenüberwachung<br />

und Vor-Ort-Kartierungen<br />

kombiniert. Die<br />

Schutzgebietsverwaltungen<br />

sollen damit in der Lage<br />

sein, rechtzeitig geeignete<br />

Maßnahmen einzuleiten,<br />

um den ökologischen Wert<br />

ihrer Flächen für Tiere,<br />

Pflanzen und den Menschen<br />

zu erhalten.<br />

– 10 %<br />

auf alle<br />

lagernden<br />

Remington-<br />

Produkte<br />

Naturschatz<br />

„fade Gegend“<br />

Der Filmnachlass des Friedrich Rischer<br />

jetzt im <strong>Nationalpark</strong><br />

ZEITREISE. Er hat die<br />

wechselvolle Naturschutzgeschichte<br />

des Burgenlandes<br />

ebenso miterlebt wie<br />

den rasanten Wandel in der<br />

Filmtechnik – der Wiener<br />

Friedrich Rischer, Jahrgang<br />

1931, war über Jahrzehnte<br />

im <strong>Neusiedler</strong>-<strong>See</strong>-Gebiet<br />

unterwegs und hat auf Super8<br />

und auf Videokassette<br />

festgehalten, was ihn an der<br />

Natur fasziniert hat.<br />

„Naturschatz fade Gegend“<br />

(66 Minuten!) nannte<br />

er einmal einen Film, weil er<br />

bei der Vorführung von seinen<br />

Freunden hören musste,<br />

wie langweilig doch dieses<br />

Gebiet sei.<br />

Seinen filmischen Nachlass<br />

machte Frau Johanna Rischer<br />

jetzt dem <strong>Nationalpark</strong><br />

zum Geschenk. Harald Grabenhofer,<br />

Leiter des Ökopädagogikzentrums,<br />

durfte<br />

drei Kunststoffcontainer voll<br />

Filmmaterial entgegennehmen.<br />

„Unser Fotoarchiv ist seit<br />

1993 kontinuierlich gewachsen<br />

und umfasst mehrere<br />

tausend Landschafts-, Tierund<br />

Pflanzenaufnahmen.<br />

Ein dementsprechendes<br />

Archiv mit Filmaufnahmen<br />

können wir jetzt auf der<br />

Basis des Rischer-Materials<br />

aufbauen“, freut sich <strong>Nationalpark</strong>direktor<br />

Kurt Kirchberger<br />

über das unerwartete<br />

und wertvolle Geschenk. <br />

Die Natur des <strong>See</strong>winkels auf Super8 und Video: Johanna<br />

Rischer übergibt den Nachlass Ihres Mannes an Harald<br />

Grabenhofer vom <strong>Nationalpark</strong>.<br />

Fotos: Privat<br />

Im <strong>Nationalpark</strong> Plitvicer <strong>See</strong>n in Kroatien: der begeisterte Hobbyfotograf und -musiker<br />

ausnahmsweise einmal vor der Kamera, im Bild oben beim Beringen einer Bartmeise.<br />

Aktion gültig von <strong>Oktober</strong> bis November <strong>2010</strong><br />

solange der Vorrat reicht.<br />

Ing. Gartner Franz<br />

7142 Illmitz,<br />

Apetlonerstr. 19<br />

Tel.: 02175/2372, Fax-DW 4<br />

Elektro – Installationen

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