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Geschnatter Oktober/2012 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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Preis: E 1,–Abo-Preis: E 10,–nationalparkherbst7142 Illmitz, Hauswiese, & 02175/3442,Österreichs siebenundsiebzigste <strong>Nationalpark</strong>zeitung info@nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at • www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Naturschutzarbeit im SchaufensterWer bestimmt, welche Flächen wie gepflegt werden?Vielfältig wie dieLebensräume des<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> -Gebiets und desHanságs sind dieAnforderungen anden aktiven Naturschutz,also an diePflegemaßnahmenzur Erhaltung einerartenreichen TierundPflanzenwelt.Genauso vielfältigsind aber die Vorstellungen,Wünscheund die gesetzlichenRahmenbedingungenfür diese Aktivitäten:Grundeigentümeroder Pächter,Heunutzer oder Herdenbesitzer,Jagdpächteroder Tourismusmanager,<strong>Nationalpark</strong>direktoroder Wissenschafter,Naturfotograf oderNaturschutzorganisation– wer entscheidet,was wannwo wie zu tun ist?Die Wogen gingen hochim Frühsommer <strong>2012</strong>, esgab wütende Eintragungenauf den Internetseitenvon Naturfotografen. Vomvorsätzlichen Umbringenjunger Sumpfohreulen warMähen, schwaden, pressen, abtransportieren: Die Erhaltung von hunderten Hektar Offenland lässt sich nicht einfach auf die Stunde genau planen,trotzdem müssen die Störung und Bedrohung seltener Tier- und Pflanzenarten weitestgehend verhindert werden.die Rede, weil ein Bauer aufeiner Mähwiese zu mähenbegonnen hatte, obwohldort eben diese und andereseltene Vogelarten zu beobachtenwaren. Trotz Hinweisder Hobbyfotografen wurdendie Flächen gemäht, wasvom Termin her rechtlich ge-deckt war. Zwar handelte essich nicht um <strong>Nationalpark</strong>flächen,sondern um sogenannteÖPUL-Flächen, fürdie der Bewirtschafter landwirtschaftlicheFörderungenerhält, aber das machte dieEntrüstung nicht geringer.BirdLife Österreich bemühtesich um Aufklärung und darum,die Wogen zu glätten.Was war geschehen? Sowohldie Gebietsbetreuerinder Landwirtschaftskammerals auch der Gebietsbetreuerdes <strong>Nationalpark</strong>s versuchten,die Mäher jener Flächenausfindig zu machen, aufAuch hinter dieser Idylle steckt einiges an Arbeit – mehr als 400 Graurinder gilt es das ganze Jahr über den gesetzlichenVorgaben entsprechend zu betreuen, im Sommerhalbjahr auf der Weide, im Winter mit ausreichend Futter im Stall.denen es Nachweise, z.B.von Sumpfohreulen gab, umdann gemeinsam mit ihnendie betreffenden Bereicheabzugehen. Markus Schneideraus Wallern, Exkursionsleiterim <strong>Nationalpark</strong>, undRainer Raab, LIFE-Großtrappen-Projektmanager,beteiligten sich ebenfalls andieser „Aktion Schadensbegrenzung“.Die aus der Sicht vielerExperten zu frühe Mahd imWaasen bedroht vor allemdie Bruten von Vogelarten,die Schutzziel des Natura2000-Gebiets sind. Nur dasmöglichst genaue Lokalisierender Brutplätze und derKontakt mit den Mähern,um auf freiwilliger Basis eineRücksichtnahme zu erwirken,kann derzeit Verlusteverhindern. UnentgeltlicheArbeit von Einzelpersonenund Naturschutzorganisationenwie BirdLife sind freilichkeine Basis, um dauerhaftdas Überleben von Sumpfohreule,Wiesenweihe,Brachvogel oder Großtrappezu sichern. Wesentlich effizienterwäre es natürlich, dieMähtermine gebietsspezifischfestzulegen.Zum Glück handelte essich im erwähnten Fall imHanság „nur“ um Futterdepots– von Sumpfohreulenangelegt – die ausgemähtwurden. Das Absuchen derMähfläche ergab jedenfallskeine Überreste von Vogelkörpernoder Federn, unddie Sumpfohreule war Tagedanach noch im selben Gebietaktiv.Heumahd, Beweidung,Schilfschnitt, …In der Bewahrungszone eines<strong>Nationalpark</strong>s sehen dieweltweit gültigen Kriterienzielgerichtete Pflegemaßnahmenvor, welche die Biodiversitätder einzelnen Lebensräumeerhalten oder nachMöglichkeit noch steigernGefördert aus Mitteln desFotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel, V. Waba


2 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Foto: BirdLife Österreich, H.-M. Bergsollen. Das Flächenmanagement,so der deutschsprachigeSammelbegriff für alldiese Aktivitäten, umfasstim tiefstgelegenen <strong>Nationalpark</strong>Österreichs weit mehrMaßnahmen als etwa inHochgebirgsregionen – einerseitsweil es durch die Artenvielfaltviel Konkurrenzum die besten Habitate gibt,andererseits weil eine Reiheökologisch höchst wertvollerFlächen erst durch diejahrhundertelange Nutzungdurch den Menschen zu solchengeworden sind.Wie sehr die unzähligen,auch touristisch attraktivenTier- und Pflanzenarten vonder Aufrechterhaltung einesgewissen Nutzungsdrucksabhängen, wurde erst mitdem Verlust von Lebensräumenund gefährdeten ArtenEnde des 20. Jahrhundertsdeutlich: Hutweiden undMähwiesen waren mit demAusstieg aus der Viehwirtschaftwertlos geworden(oder zu Äckern oder Weingärtenumgewandelt), derwinterliche Schilfschnitt warvielen zu mühsam. In derFolge breitete sich der Schilfgürtelrund um die Lackenund im <strong>See</strong>vorgelände aus– und ließ viele Brutplätzeebenso verschwinden wieStandorte für seltene salztolerantePflanzen.Mit Gründung des <strong>Nationalpark</strong>swar also längstklar, wo die dringendsteAufgabe wartete. Als erstesgalt es, verlässliche Partnerfür die Wiedereinführungder Beweidung zu finden,aber auch Heunutzer für dieWiesenmahd. Parallel dazumussten die konkreten Zieledes Flächenmanagementsfestgelegt werden, ebensowie die einzelnen Maßnahmenund natürlich die Evaluierungderselben. Weil inder Natur des <strong>See</strong>winkelskein Jahr wie das vorangegangeneist – vor allem wasNiederschlagsverteilung undTemperaturverlauf betrifft– lässt sich das, was zu tunist, nicht auf Punkt und Beistrichim Managementplanfestschreiben, sondern bestenfallsin Form der Zielsetzungund der Maßnahmen,um dann kurzfristig aufBasis der Erfahrungen derletzten Jahre die Feinabstimmungdurchzuführen.Flächenmanagementauf Zuruf?Es ist fast wie im Fußball:Tausende Zuschauer wissengenau, warum das Lieblings–team verloren, was der Trainerder Mannschaft falschgemacht hat. Derjenige, dermit der Mannschaft das ganzeJahr über arbeitet, der dieTalente, Stärken und Schwächendes einzelnen Spielersebenso kennt wie die Taktikdes Gegners, hatte (wiedereinmal) keine Ahnung.Um sich ein Urteil überdie Pflegemaßnahmen einesGebiets zu machen,Noch einmalgutgegangen,wie dieses Fotozeigt: Diejungen Sumpfohreulenfielen nichtder Mahdzum Opfer,sondern überlebtenin einerbenachbartenWiese.Der Bruterfolgder Sumpfohreulewar <strong>2012</strong>erfreulichhoch. Dieseam BodenbrütendeVogelart profitiertvomFlächenmanagement,wennder Mähterminnicht zu frühangesetztwird.braucht es Zeit, Erfahrungund Hintergrundwissen.Für Besucher, die nur einpaar Stunden oder Tage inder Region verbringen, istes nicht einfach, sich einenÜberblick über die jeweiligenBewirtschaftungsformen,Terminvorgaben oderlandwirtschaftlichen Förderungenzu verschaffen, nichtweniger als über die Ziele,Leitarten und Maßnahmenim Flächenmanagement.Trotzdem ist es für alle Beteiligtenvon Vorteil, wennHobby-Ornithologen oderNaturfotografen ihre Beobachtungenmelden und weiterleiten,wenn sie Gefahr inVerzug sehen. „Viele Augensehen viel“ – je mehr Menschensich für den Erhaltdes Naturerbes persönlicheinsetzen und uneigennützigversuchen, Schäden undStörungen in einem Lebensraumzu verhindern, destobesser. Von diesen Menschenkann man mit Sicherheit erwarten,dass sie sich selbst anSpielregeln wie das Wegegebothalten.Individuelle Wünschean die Pflegemaßnahmenin einzelnen Ökosystemenoder an das Flächenmanagementim <strong>Nationalpark</strong>können freilich nicht zurLeitlinie erhoben werden,weil die Prioritäten für dieunterschiedlichsten Nutzergruppeneinfach zu unterschiedlichsind. Die <strong>Nationalpark</strong>verwaltunghatsich in erster Linie an die imGesetz verankerten Ziele zuhalten. „Was hier gefragt ist,ist der Blick aufs Ganze, soetwas wie ein 1000-Hektar-Blick“, umschreibt <strong>Nationalpark</strong>direktorKurt Kirchbergerdie Herausforderungund weist damit auf dieProblematik von Klein- undKleinstflächen hin.Lagerdenken und -verhaltenhat noch selten zubreit akzeptierten Lösungengeführt. Im Flächenmanagementeines sehr reichstrukturierten Gebiets wiedes grenzüberschreitenden<strong>Nationalpark</strong>s ist es deshalbwichtig, sich etwas mehr indie Welt anderer Interessensgruppenhineinzudenken,statt mit Forderungenund Drohungen zu polarisieren.Die Zeiten, als Naturschutzals Feindbild für dieWirtschaft gesehen wurdeund als Naturschützer deneigenen Standpunkt vor allemüber Feindbilder definierten,sind Gott sei Dankvorbei. In Schutzgebietenwie in allen anderen fürdie nächsten Generationenwertvollen Ökosystemengeht es heute darum, diebestmöglichen Instrumentefür deren Pflege einzusetzen– und, wenn notwendig, dieAusrichtung aller Aktivitätenso zu ändern, dass möglichstwenige Arten bedroht sind.Dieser Weg führt freilich nurüber Information, Gespräch,Erfahrungsaustausch – undsicher nicht über Rechthabereiund Egoismus.Foto: R. Mayer,In eigener SacheHarry G. ist unter der Haube und Michael K. hat nun seinen eigenen AloisDer <strong>Nationalpark</strong> ist ein natürlicher, fruchtbarerBoden – hier arbeiten und führen nicht Manager,sondern Menschen. Den schönsten Beweisfür dieses harmonische zwischenmenschliche Miteinandertraten jüngst Harry und Andrea an, und MichiKroiss baut Haus und Familie aus.Alois Wolfgang & schlaflose NächteEin Kind macht das Haus glücklicher, sagt man, und imFall von Michael „Mike“ Kroiss und seiner Frau Lydia ist eszudem ein Haus, das noch in Bau ist. Die Nächte der beidensind also vielleicht nicht nur wegen der üblichen Baukoordinationkürzer, sondern auch wegen Alois Wolfgang,der am 18. Juli morgens auf die Welt kam, ein bisschen zufrüh, aber gesund und kräftig mit 3.335 g und 47 cm. Denzweiten Namensteil steuerte der Taufpate bei, Alois heissenMichaels Bruder, Schwager, Onkel sowie Großonkel undder Großvater Lydias – eine klare Vorgabe also.Dem jüngsten Kroiss, den Eltern und dem großen BruderMichael wünscht das <strong>Nationalpark</strong>team alles Gute undeinen baldigen Einzug ins neue Haus in Illmitz!Noch nicht im neuen Haus, sondern beim ersten gemeinsamenProbesitzen im Möbelhaus: Familie Kroiss mit demjüngsten Spross.Harry und Andrea haben sich getrautAm 7. Juli <strong>2012</strong> gaben einander der Leiter des <strong>Nationalpark</strong>-Ökopädagogikzentrums,Harald Grabenhofer, undseine langjährige Freundin Andrea Fuhrmann das Ja-Wort.Der gebürtige Illmitzer und die Donnerskirchnerin trautensich – in der Mitte, also „auf neutralem Boden“ – auf dem<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>. Kennengelernt hat sich das naturbegeistertePaar im <strong>Nationalpark</strong>-Informationszentrum, wo Andreazunächst als Praktikantin und später als Exkursionsleiterinund Ausstellungsgestalterin tätig war.Redaktion und <strong>Nationalpark</strong>team wünschen den Eheleutenalles Gute – und vielleicht gibt es schon bald wiederNeues zu berichten in Sachen „<strong>Nationalpark</strong>-Liebesgeschichtenund Heiratssachen.“In gewohnter Umgebung – am Wasser des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s– aber in sehr ungewohnter Kleidung zeigten sich Andreaund Harry nach der Trauung den Gratulanten.Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel


Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong>3Birdwatcher im GlückDie Vogelwelt im <strong>Nationalpark</strong> sorgt immer wiederfür ÜberraschungenGESCHOSSEN. Eine Möwebringt einen Hauch vonArktis in den pannonischenSommer und ein äußerst seltenerGreifvogel verirrt sichvon den Bergen in den <strong>See</strong>winkel– Vogelglück vor derHaustüre!Arktischer Gast imStrandbad IllmitzNicht schlecht staunten zweiVogelkundige am 26. Augustbei einem abendlichen Besuchim <strong>See</strong>bad Illmitz. Einekleine dunkelköpfige Möweruhte auf der Strandpromenade.Alfred Grüll (Biol.Stat. <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>) konnteeindeutig eine Schwalbenmöweim Brutkleid bestimmen.Auch für den MitbeobachterHans-Martin Berg(Vogelsammlung/NMW)bestand kein Zweifel, dasshier ein weitgereister Gastaus der Arktis AbkühlungECHT. Ferien, Baden, Surfen,Radfahren, schlammigesWasser und eine Weite, diezum Nachdenken einlädt -das habe ich mit dem <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> verbunden, bevorich vor drei Jahren den <strong>See</strong>winkelnäher kennenlernte.Durch die Ausbildung zurExkursionsleiterin lernte ichden <strong>See</strong> und den <strong>See</strong>winkelwirklich kennen. Viele Stundender Naturbeobachtunghaben meinen Bezug zur Regiongrundlegend verändert:Mein Interesse und meineBegeisterung für die besondereTier- und Pflanzenweltwurden mit der Zeit immergrößer. Es ist schön zu beobachten,dass es den Besuchernebenso geht. Kinder,die das Keschern und Insektensammeln ganz in ihrenBann zieht – das zu sehen,macht mir besonders vielFreude.Wenn ich mit dem Kanudurch das Schilf paddle,gemütlich mit dem Fahrradeine Lacke umrunde odermit dem Spektiv über derSchulter mit einer Gruppesuchte. Die Schwalbenmöwebrütet in der arktischenTundra Kanadas, Alaskasund Nordostsibiriens. Beiihrer transatlantischen Reisein das Winterquartier vordie Südwestküste Afrikas er-Etwas unscharf aber trotzdem ein eindeutiger Nachweis –der Schmutzgeier, „geschossen“ von Claudia Unger.Schwalbenmöwe (Brutkleid), <strong>See</strong>bad Illmitz, aufgenommen am 24. 8. <strong>2012</strong> von H.-M. Berg.En Face: Lisa KnorrAus unserer Serie: Exkursionsleiter im <strong>Nationalpark</strong>zu einem Hochstand unterwegsbin, denk ich mirimmer wieder: „was für eincooler Job“.Neben meinem Studiumder Landschaftsplanung und–architektur an der Universitätfür Bodenkultur, Wien istdie Arbeit im <strong>Nationalpark</strong>als Exkursionsleiterin einegroße Bereicherung. Ich begleiteMenschen mit Behinderungbei Exkursionen undentwickelte Konzepte fürbarrierefreie Naturerlebnisse.Es ist nichts selbstverständlich:Federn mit der Hand zuberühren, einen Hochstandzu besteigen oder spielerischreicht sie die Westküsten Europasund wird gelegentlichbei stürmischen Westwetterlagenin das Binnenland verdriftet– sehr zur Freude von„Raritätenjägern“. Auch dieheurige leider trockene Saisonabseits der Lacken kannspannende Beobachtungenim <strong>See</strong>winkel bringen.das Fliegen von Gänsennachzuahmen kann großenSpaß machen!Persönlich ist es mir wichtig,auch die Natur in mirSensation im RübenackerClaudia Unger aus Wallern,Guide in der St.MartinsTherme und Lodge, berichtetvon ihrer aufregendstenBeobachtung beieiner Entdeckertour im<strong>Nationalpark</strong>: Am 23. Maisteuerte sie, top ausgerüstetmit Ferngläsern, Spektivund Bestimmungsliteraturmit einer Exkursionsgruppedie BewahrungszoneSandeck - Neudegg an. Einetraumhafte Landschaft,Botanisieren und Vogelbeobachtungen,die imposanteSteppenrinderherde im<strong>See</strong>vorgelände - ein perfekterTag! Am Rückweg überden Güterweg Apetlon – St.Andrä musste das Spektivjedoch nochmals ausgepacktwerden: In einemRübenacker saß ein großer,heller Greifvogel – eindeutigein Schmutzgeier! Dieseeindrucksvolle Sichtungwar ein Highlight für C.Unger in ihrer bisherigenRangerzeit bei St. Martins.Es ist schon eine kleine Sensation,solch eine selteneVogelart vor die Linse zubekommen!selbst zu erforschen. SeitJahren praktiziere ich regelmäßigYoga und Meditationund finde darin eine großeBereicherung.Es hat mich auch schonin die Ferne gezogen: VorigesJahr habe ich insgesamtviereinhalb Monate in Südindienverbracht. Ein faszinierendesErlebnis!Nun bin ich knapp vorBeendigung meines Studiums,aber ich bin sicher, dassman mich auch sicherlichnoch oft im <strong>See</strong>winkel zuGesicht bekommen wird.Ich freue mich auf zahlreichevielfältige Exkursionen!Begeisterung steckt an: Lisa mit Nachwuchs-Birdern an derPferdekoppel im <strong>See</strong>vorgelände.Fotos: PrivatINHALTMahd oder noch nicht Mahd? 1… oder doch besser Beweidung?Kanadier im <strong>See</strong>winkel 3Sommerliche Strecke der RaritätenjägerÖkologisches Handicap 4Golf – kein Birdie für Birder?Naturraummanagement5Fällt Ihnen etwas auf?Hoch hinaus 6Schwindeleregende Ausblicke vomGoldberg und Parapluie AbhöheAlte Interessen 625 Jahre Geben und NehmenBiodiversität im Kühlregal 7Es war Erntezeit!<strong>Nationalpark</strong> Interview 8Dr. Ingo Korner überWesen und Wirken der WeideWasser verbindet 9Drei Flüsse, fünf Länder, 800.000 haNaturschutzfeste9Keine Neophyten in Neusiedel!Lieber liegen lassen … 10Unordentlich lebt sich´s besserHenkersmahlzeit10Letzter Gang: tödlicher PlastikdreckBleifreier Tod? 11Weniger Leid für Wasservögel?Herbert I folgt Werner I 11Ein Hoch auf den neuen DirektorRadmarathon 12Tempelhüpfen von der Leitha zur MurLinsenwahn12… und es geht noch besser„einmal volt tanken bitte“ 13Mit den Radlern fing es anfünf Freunde … 13Rumänen nehmen was mit!TourNatur14Englische Birder undDeutsche Wanderer begeistert!Zwei Museen 16Neue Besuchermagnete in UngarnLiebe LeserInnen 16Vickerl Reinprecht über die Quadraturdes Kreises bei der MahdImpressumMedieninhaber und Medienhersteller: <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel, A-7142 Illmitz. Offenlegunggem. § 25 Mediengesetz: „<strong>Geschnatter</strong>“ ist die offizielleZeitung des <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel.Erscheinungsweise: 4 x jährlich. Druck: Styria, 8011Graz. Redaktion: Vilma Gurresch, Alois Lang, MichaelKroiss, DI Harald Grabenhofer, alle: 7142 Illmitz.Gestaltung: Baschnegger & Golub, 1180 Wien.Wir danken jenen Fotografen, die uns ihr Bildmaterialfreundlicherweise gratis zur Verfügung stellen.


4 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkelAus der Vogelwelt Pamhagens IIHubert Stiegler und Matthias Guszmann, „Birder der 1. Stunde“, dokumentiertenüber einen langen Zeitraum ihre Beobachtungen über die VogelweltBekassinen (Gallinago gallinago) – wendige Flieger, schon damals für die Jäger schwierig zu erlegen.Teil 2. „Alle anderen Raubvögel,die man hier zu Gesichtbekommt, haben ihre Wiegeim angrenzenden Erlenwaldund kommen nur tagsüberzur Jagd auf unsere Felder.Wie der kleine Baum- oderLerchenfalke, Turmfalke, Rötelfalkeund vereinzelt auchder Wanderfalke. Auffallendselten in den letzten Jahren derMilan, sowohl der Schwarzeals der Rote. Noch vor 10Jahren horsteten jährlich 2-3Paare bei uns, heute ist jedeSpur davon verschwunden.Der Grund dafür dürfte dasVerschwinden der natürlichenDeckung sein (Guszmann).Kommentar Rudi Triebl:„Die Wiege aller anderenRaubvögel“ ist in jedemFall zu pauschal, auch wennder Erlenwald nachweislichhöchst seltene Arten beherbergthat (z.B. Kaiser- undSchreiadler). Damals wieheute hat der Singvogelzugverschiedene Greife im Gefolge,sicher jedoch nichtden heimischen MäusejägerTurmfalke oder den in derweiteren Umgebung nachgemat.Wo die Jungvögel hinkommen?Die Sumpfohreulebleibt manches Jahr ganz aus,ist im nächsten, wenn es mitMäusen gesegnet ist, zu Hundertenvertreten.R. Triebl: Bei den Angabenüber den Steinkauzauf dem Kirchturm dürfteeine Verwechslung mit derSchleiereule vorliegen, diefrüher wesentlich häufigerund vor allem auf Kirchendachbödenvertreten war.Gut beobachtet wieder dieNotiz über die Sumpfohreulenund ihr an das Massenauftretenvon MäusenGolfplätze und UmweltVernichtet „grüner Sport“ die Kulturlandschaft?Handicap. „Golfanlagenverschlingen Landabschnitte,zerstören Wälder, Küsten-und Meeresregionen,vernichten unschätzbare Biodiversität“,kritisieren Golfplatz-Gegner.ImportiertesGras, Dünger, Chemikalienund das jährliche Besprühenmit Tonnen von Insektiziden,Herbiziden und Fungizidentragen zur Verschmutzungund Verarmung der lokalenUmgebung bei.Am <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> wurdevor 22 Jahren in Donnerskirchender erste 18-Loch-Golfplatz errichtet. In Neusiedl/<strong>See</strong>wirbt ein 9-Loch-Platz als Öko-Golfplatz,auf Dünger, Pestizide undBewässerung wird verzichtet.(www.csardagolf.at). Golfenin schönster Lage im <strong>See</strong>vorgeländebei Donnerskirchen(www.donnerskirchen.at) hat bisher, wie erwartet,nicht zur Tourismusentwicklungbeigetragen - Donnerskirchenzählt nach wie vorzu den kleinsten Gemeindenim Nächtigungstourismus.Die Stiftung LandschaftsschutzSchweiz (www.sl-fp.ch) hat Auswirkungen desGolfsports auf die Kulturlandschaftuntersucht: Golfplätzeschlucken Kulturland,der beliebte Massensport istalles andere als nachhaltig,Golfplätze seien eine „ökologischeKatastrophe“. Wiedas Siedlungswachstum tragensie zum Verschwindender Kulturlandfläche bei.In Ländern mit niedrigenSozial- und Umweltstandardskönnen Investoren fast widerstandslosihre Ideen umsetzen.Wie etwa in Vietnam dieVerbreitung von Golfplätzenzur Vertreibung von tausen-2. Teil: kommentiert von Rudolf Triebl, BirdLife Burgenlandden Bauernfamilien geführthat. In Thailand werden fürden „grünen Sport“ wertvollesFarmland und artenreicheWälder geopfert, ebenso inChina und Kuba.In Europa haben sichGolfplatzprojekte zu bewährten„Türöffnern“ fürandere Investitionsvorhabengemausert: Projektentwicklerversprechen den Lokalpolitikernin strukturschwachenRegionen blühendeTourismuslandschaften,sobald dort ein 18-Loch-Golfplatz in Betrieb gehenwerde, verlangen aber gleichzeitigdie Genehmigungzur Errichtung von Zweitwohnsitzen.Letztere sind inWirklichkeit die Cash Cow,also der Geldbringer für denInvestor, der Golfplatz verkümmertoft zu einer lokalenSporteinrichtung.Öko-Golfplatz in Neusiedl/<strong>See</strong>: Die Werbeaussage „mitten im Naturschutzgebiet des<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s“ ist freilich nicht wörtlich zu nehmen ...Foto: K. Schaedlerwiesenen Rötelfalken. Sehraufschlussreich ist die Feststellungüber das Verschwindenbeider Milane aus unsererRegion; es wäre schönzu wissen, ob mit „bei uns“Pamhagen im engeren Sinnzu verstehen ist.An Nachtraubvögeln lebenin und um Pamhagen derSteinkauz und die Sumpfohreule.Der Steinkauz nistet amKirchturm und Scheunen underfüllt seine Aufgabe, die nacheinem alten Aberglauben demHörer seines Rufes den nahenTod anzeigen. Selten findenmehr als zwei Paare hier HeigekoppelteVorkommen inunregelmäßigen Jahresintervallen.Der Reiher. Vorweg gesagt,dass keine der zur Sprachekommenden Arten hier horstet,aber alle wenigstens zeitweisehier jagen und fischen.Die Horste schützt also derkilometerbreite Rohrgürtel des<strong>See</strong>s. Alljährlich finden sichder Grau- oder Fischreiher,der Rote oder Purpurreiherund der Löffler (Anm.: keineReiherart) ein.Sehr selten bekommt manden Silber- oder Edelreiher inAnblick, ebenso den Seiden-,den Zwerg- und Nachtreiher.Die Reiher sind standorttreu.nicht nur die Altvögel kommenimmer wieder auf diebekannten Brutplätze zurück,sondern auch die hier erbrütetenJungvögel versuchen, ihrenHorst anzulegen.R. Triebl: Bei den Reihernist mir besonders aufgefallen,dass trotz der fastausschließlich deutschsprachigenBesiedlung des Gebietesund der niederösterreichischenHerkunft vonDir. Stiegler gewissermaßenungarische Bezeichnungenwie Roter Reiher (ung.:vörös gém) für Purpurreiherund Löffelreiher (kanalasgém) Verwendung finden.Der Silber- oder Edelreiherwar damals die seltenste Art,heute ist er bei weitem derhäufigste.Im Juni 1969 habe ichzwei Schwarzstörche am Leissergrabenbeobachtet. Sie kamentäglich - ca. 8 Tage lang- zur gleichen Zeit aus Ungarnüber den Eisernen Vorhangund blieben bis zur Dämmerung.Plötzlich waren sie dannverschwunden (Guszmann).R. Triebl: Die 2 Schwarzstörchevom Juni 1969 unterstreichendas Vorkommenund Brüten der Artim ungarischen Hanság zuZeiten, als kaum jemandden „Todesstreifen“ an derGrenze betreten durfte; vieleTrappenschauer berichtetenvom Zusammentreffen mitSchreiadlern und Schwarzstörchen,allerdings fast ausschließlichaus dem RaumAndau und Tadten.Kommt man mit alten Leutenüber das Thema „Tiere“ zusprechen, dann wird man baldvon einem Vogel erzählt bekommen,der heute hier und inder Gegend restlos verschwun-den ist, vom Kranich (1956und 1958 konnte ich jeweils2 Stück bei der „Giß-Lacke“beobachten; Guszmann). SeineFlügelfedern waren eine begehrteZier und wurden teuerbezahlt. Der Kranich ist verschwunden...R. Triebl: In Fachkreisenist das Nisten des Kranichsim Hanság aus dem Endedes 19.Jhdts. durchaus bekannt.Die Verwendungseiner Schmuckfedern vomFlügel (nicht vom Schwanz!)ist in der Hortobágy, eventuellnoch im Kiskunság üblich,hier im Hanság absolutneu! In den vergangenenJahren nimmt der Herbstdurchzugauffallend zu –sicher auch eine Folge derangewachsenen nordeuropäischenPopulation.Auf den abgeernteten Getreidefelderntummelt sichder Große und Kleine Brachvogel,hier „Goisser“ genannt,der sehr scheu ist, daher auchnur selten erlegt wird. DasFleisch soll eine sehr schmackhafteSuppe liefern. Von denBekassinen sind fast alle Artenvertreten. Sie sind richtige„Zick-zack-Flieger“, die demSchützen eine Unmenge Patronenkosten, ehe er eine andie Hühnerschlinge bringt.R. Triebl: Große Brachvögelbrüteten augenscheinlichimmer eher selten imOsten des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s(Waasen, ZitzmannsdorferWiesen), doch der Durchzugbereits ab Juli/August fielnatürlich auch Jägern auf,zumal sie jagdbar waren; mit„Kleiner Brachvogel“ kannnur der Regenbrachvogel gemeintsein. Fortsetzung folgtMartin Schneider-Jacoby ✝EuroNatur trauert um verdienstvollenExperten & NaturschützerUnd meine <strong>See</strong>le spannteWeit ihre Flügel aus,Flog durch die stillen Lande,Als flöge sie nach Haus.Joseph Karl BenediktFreiherr von EichendorffUnvergesslich. Im August<strong>2012</strong> verstarb Dr. MartinSchneider-Jacoby nachkurzer, schwerer Krankheitim Alter von 56 Jahren. SeitGründung der EuroNaturFoto: Dr. G. KarmannStiftung vor 25 Jahren setzteer sich mit ungebrochenemEngagement für den Erhaltdes europäischen Naturerbesein. Besonders verdienstvollwar seine Arbeit für den Naturschutzauf dem Balkan,ein Teil Europas, der ihmsehr am Herzen lag: Nebender Betreuung verschiedenerEuroNatur-Projektgebietewie Save-Auen, Drau undMur, Skutari <strong>See</strong> und Bojana-Buna-Delta war er als Artenschutzexpertezum Schutz derZugvögel und deren Habitatetätig.Ebenso außergewöhnlichwar sein Einsatz für denSchutz der Zugvögel undderen Lebensräume. Derexzellente Feldbiologe verstandes wie kaum ein andererden Funken seiner eigenenBegeisterung auf andereüberspringen zu lassen. Vorzehn Jahren brachte er dieersten Studiengruppen ausden Balkanländern in den<strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel. Die Zusammenarbeitmit ihm amGrünen Band war intensivund herzlich. 2009 wurdeM. Schneider-Jacoby mitdem Großen Binding Preisfür seine Arbeit am GrünenBand Europa ausgezeichnet.Mit Dr. Martin Schneider-Jacobyverliert der internationaleNaturschutzeinen Menschen mit höchsterFachkompetenz und dasEuropäische Naturerbe einen„Anwalt“ mit Herz undLeidenschaft.


Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong>5kurz & bündig<strong>Nationalpark</strong>s Austria – Wissenschaftspreis.X Junge WissenschafterInnen haben jetzt die Chance,mit Abschlussarbeiten, im Focus die sechs heimischen<strong>Nationalpark</strong>s, zu punkten. Eine hochkarätige Expert–Innenjury entscheidet über Empfänger des Preisgeldes.Mit dem Wissenschaftspreis 2013 möchte <strong>Nationalpark</strong>sAustria junge WissenschafterInnen ermutigen,die <strong>Nationalpark</strong>s als Nährböden für ihre Forschung zunutzen. Die Abschlussarbeiten in Ökologie, Ökonomieund Soziales können interdisziplinär eingereicht werden.In der Kulturlandschaft steht ein <strong>Nationalpark</strong> vor allem für aktivenNaturschutz. Was Experten im Rahmen von Forschung und Monitoringfeststellen, gibt die Richtung für das Flächenmanagementvor. Profitieren sollen vor allem seltene Tier- und Pflanzenarten. DiePflegemaßnahmen sind nicht immer einfach zu erklären: Brauchtdie Artenvielfalt Beweidung, Mahd, Schilfschnitt, Wasserrückstau?stimmenTeilnahmeberechtigt sind Master- und Diplomstudierende,DissertantInnen und PhDs von Universitäten,FHs und PHs sowie junge AkademikerInnen. Einreichfrist:30. November <strong>2012</strong>. Nähere Infos: www.nationalparksaustria.atXAusgezeichnet. Der Verkehrsclub Österreich(VCÖ) zeichnete die Mobilitätszentrale Burgenlandfür das Projekt „Grenzenlos mobil am <strong>See</strong>“ mit demMobilitätspreis <strong>2012</strong> aus. Am 6. September überreichtenLH Niessl, VCÖ-GF Dr. Willi Nowak und ÖBB-Postbus GmbH-GF Alois Olmetzberger den Preis anden GF der Mobilitätszentrale Burgenland, DI RomanMichalek. Bahn, Bus, Fahrrad, Fähre – vernetzt undaufeinander abgestimmt! So präsentiert sich die Region<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel seit Juli 2011 mit dem neuenGreMo-<strong>See</strong>bus. Die Welterbe-Region und insbesondereFoto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelFoto: S. Königder grenzüberschreitende <strong>Nationalpark</strong> ist vor allem fürRadfahrer und Naturliebhaber eine beliebte AusflugsundUrlaubsdestination. „GreMo - grenzenlos mobil am<strong>See</strong>“ vernetzt die touristischen Highlights und macht siefür alle Besucher ohne Pkw erreichbar. „Der GreMo-<strong>See</strong>busist ein Meilenstein auf dem Weg, den <strong>See</strong>winkel zueiner ökotouristischen Modellregion zu entwickeln“, soLandeshauptmann Hans Niessl.Apetlons neues Gemeindezentrum. Die <strong>Nationalpark</strong>gemeindeApetlon hat ein neues, multi-Xfunktionales Zentrum – am Standort des alten Gemeindeamtes.Ein Jahr wurde gebaut, am 9. September fanddie feierliche Eröffnung statt. Neben dem Gemeindeamtist im neuen Gebäude auch die Polizeiinspektion, diezuvor in Illmitz ihr Quartier hatte, untergebracht. AchtBeamte werden hier Dienst tun. Bau, Einrichtung undAusstattung des Gemeindezentrums haben rund 1,5Millionen Euro gekostet. Der Neubau ist behindertenundaltengerecht ausgeführt, einen Zugang gibt es sowohlvon der Kirchengasse als auch von der Rückseite.Mag. Sandra Walkshofer,Historikerin & Filmemacherin,Kreuth/BleiburgÜber das Flächenmanagementdes <strong>Nationalpark</strong>sweiß ich eigentlich rechtwenig, das war nicht Teilmeiner Recherche für unserenUnterrichtsfilm „LebensraumÖsterreich“, denwir gerade hier drehen.Aber ich finde es ganz wichtig,dass man einerseits Gebiete für Tiere und Pflanzen erhält,diese andererseits aber auch für Besucher zugänglichmacht und vermittelt, warum solche <strong>Nationalpark</strong>flächenwichtig sind. Wichtig finde ich auch, dass es ein Besucherzentrumals Anlaufstelle gibt, wo man sich informierenkann.Johann KroissWeinbauerIllmitzGrundsätzlich finde ich dieArbeit des <strong>Nationalpark</strong>sin Ordnung. Aber mitdem <strong>Nationalpark</strong> und derWiedereinführung großerTierherden hat sich für unsWeinbauern das Problemmit den Staren immensverschärft. Meiner Meinungnach sollte bei gewissen Bewirtschaftungsformen– wo letztendlich Geld investiert wird – immer auch daraufRücksicht genommen werden, wem nütze ich, wemschade ich. Wenn uns der <strong>Nationalpark</strong> ein Problem verursacht,muss er sich auch damit auseinandersetzen!Karin MajdanPensionistinBruck a.d. LeithaMein Mann und ich wirhaben gerade an einer <strong>Nationalpark</strong>-Exkursionteilgenommen.Die Exkursionsleiterinwar einmalig undhat uns viel Neues auch überdas Flächenmanagement erzählt:Von den Warmblutpferdenbei Illmitz und denGraurindern im Neudegg und dass sie in kurzer Zeit großeSchilfbereiche kahl gefressen haben. Auf den jetzt offenenWasserflächen haben wir Silberreiher, Enten und viele andereWasservögel beobachten können. Es war ein Nachmittagder besonderen Art!Klaus RapfBiobauer, TadtenGroße Teile des <strong>See</strong>winkelssind Kulturlandschaft, diesich über Jahrhunderte entwickelthat. Durch die Intensivierungder Landwirtschaftsind viele wertvolleLebensräume verschwunden.Aus meiner Sicht hatder <strong>Nationalpark</strong> mit seinemFlächenmanagementdie Aufgabe, diese vielfältige Kulturlandschaft zu erhaltenbzw. wiederherzustellen. Nur so können auch die an diesebesonderen Lebensräume angepassten Tier- und Pflanzenartenlangfristig überleben. Dazu gehört es meiner Meinungauch, die traditionelle Form der Flächenbewirtschaftungwieder attraktiv zu machen.Ingrid HuberHausfrauPassau/DeutschlandWir machen das erste MalUrlaub hier im <strong>See</strong>winkelund sind mit dem Radunterwegs. Wir kommendirekt vom Tiefsten PunktÖsterreichs und müssengleich weiter, weil wir heutenoch eine lange Strecke voruns haben. Vom Flächenmanagementim <strong>Nationalpark</strong> haben wir bisher noch nichtviel gesehen, aber ich kann mir vorstellen, es wird entbuschen,den Wasserstand regulieren und ähnliche Eingriffesein. Nur Sodaflächen mit ganz besonderen Pflanzen unddie Weite sind uns bisher aufgefallen.Alois FrankLandwirt & Pferdehalter,IllmitzDer Flächenmanagementplandes <strong>Nationalpark</strong>ssieht vor, gewisse Teile des<strong>Nationalpark</strong>s zu mähen.Als Landwirt mähe ich dieseFlächen, wobei mir derMähbeginn vom <strong>Nationalpark</strong>vorgegeben wird undsich nach vielen Faktorenwie Wasserstand, Brutende bestimmter Vogelarten u.v.m.richtet. Diese Daten werden jährlich von Wissenschaftlernerhoben. Meist liegt der Mähbeginn so um den 10. Juni.Für mich ist das eine Möglichkeit, Futter für meine Tierezu bekommen.Selbst dort, wo Kühe, Pferde oder Esel grasen, muss der Menscham Weg bleiben, um die vielfältige Fauna der Hutweiden oder derFeuchtwiesen nicht zu beeinträchtigen. Aber hier die Natur sichselbst zu überlassen, würde – anders als im Hochgebirge – schnellzu Lebensraumverlusten führen. Wird dieses Eingreifen akzeptiertoder vielmehr als Störung einer natürlichen Entwicklung gesehen?


Foto: Stadtgemeinde Eisenstadt6 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Den <strong>See</strong> im BlickNeue Aussichtstürme und Wanderziele im UNESCO-WelterbeBellevue. Das regnerischeWetter konnte die Stimmungam 1. September nichttrüben, als unterhalb desGoldberges bei Schützen amGebirge der Verein Welterbe<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> seinen neuenAussichtsturm eröffnete. DieHolzkonstruktion bietet einenbeeindruckenden Überblicküber nahezu den gesamtenösterreichischen Teildes grenzüberschreitendenUNESCO-Welterbes am<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>, erreichbarüber einen Güterweg, dervom Ortsrand von SchützenDie Jubiläumswarte auf der so genanntenParapluie-Höhe oberhalb von Eisenstadtwurde am 15. September eröffnet.Ziemlich genau auf halber Höhe des Westufers steht der neue Welterbe-Aussichtsturm<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> bei Schützen am Gebirge.in das RusterHügellandführt. „Nachder ErrichtungvonInformationspunktenmit Übersichtkartenin allen 20Welterbegemeindenistdieser Aussichtsturmsoetwas wie dieKrönung unseresgemeinsamenProjekts“,freutesich Mag.RichardGiefing, Geschäftsführerdes Welterbevereins.Gekommenwaren dieObleute desWelterbevereins, NationalratErwin Preiner und KlubobmannRudolf Strommersowie LAbg. Christian Illeditsin seiner Funktion alsObmann der Leader+ AGNordburgenland – mit derenHilfe konnte das Projektüber Fördermittel finanziertwerden. Die StandortgemeindeSchützen war durchVizebgm. Roman Zehetbauervertreten.ParapluieZwei Wochen später wurdedie Raiffeisen Jubiläumswarteauf der EisenstädterGloriette eröffnet. Im Rahmender Neugestaltungder Parapluie-Anhöhe setztdieser Turm einen erstenbedeutenden Akzent. DieMittel zur Errichtung derJubiläumswarte kamen vomVerein der Freunde des EisenstädterSchlossparks, demBund, dem Land und vonGeschenk für das ArchivEdi Grosz überlässt seine Dia- und Fotosammlungdem <strong>Nationalpark</strong>grosz-ZÜGIG. Sein Geschäftund sein Atelier ander Hauptstraße in Neusiedlam <strong>See</strong> gibt es schonseit Jahren nicht mehr, derFotograf Edi Grosz genießtseine Pension – was nichtheißt, dass ihn die Fotografieganz losgelassen hat.Als er vor der Entscheidungstand, seine umfangreicheSammlung, Jahrzehnte alteDias und Schwarzweiß-Fotografien wegzugeben,dachte er glücklicherweise anden <strong>Nationalpark</strong> – es kannja schließlich im Bildarchivgar nicht genug Aufnahmengeben, die einen Bezug zuNatur, Landschaft oder Traditionenhaben. Und natürlichzum Landschaftswandel,denn gerade in der sich oftmalsändernden Form derLandnutzung liegen vieleErklärungen für das heutige„Gesicht“ der ZitzmannsdorferWiesen, des <strong>See</strong>winkelsoder des Waasens.Ob festliche Umzüge oder malerische Landschaften – EdiGrosz hat über Jahrzehnte Aufnahmen gesammelt.Zur Zeit werden die Diassortiert, gescannt und archiviert,was bei manchen(nicht beschrifteten) Aufnahmengar nicht so einfachsein wird. Von Nutzen könnensie in vielfacher Hinsichtsein: Bei der Illustration vonDrucksachen, Ausstellungenoder Internetseiten, für dieAus- und Weiterbildung vonExkursionsleitern oder fürdie Einbindung in Vorträge.An dieser Stelle ein herzlichesDanke seitens des <strong>Nationalpark</strong>teamsan Edi Groszfür dieses Geschenk, das hiersicherlich noch vielen Besucherndabei helfen wird, diejüngere Geschichte der <strong>Nationalpark</strong>regionzu verstehen.Raiffeisen. Das Gesamtprojektist mit rund 300.000Euro budgetiert, wobei auchEU-Mittel lukriert werdenkonnten. Die Investition sollder Naherholung für die Bevölkerungin der Stadt undim Bezirk dienen und denNaturtourismus fördern.Die Bezeichnung „Jubiläumswarte“wünschte sichder Sponsor Raiffeisen Burgenlandaus Anlass seines90-jährigen Bestehens. GDJulius Marhold: „Projektewie dieses dokumentierenunsere Verbundenheit mitden Menschen und mit derWirtschaft“.Aus 16 Metern Höhe hatman von dem aus Lärchenholzerrichteten Turm einenstimmungsvollen Ausblickauf die Landeshauptstadtund das Wulkatal bis zum<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>.Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkelJubel & Abschied25 Jahre IG der Grundbesitzer inden Zitzmannsdorfer WiesenVorbildhaft. Als sich1987 der Planungsbeginn füreinen grenzüberschreitenden<strong>Nationalpark</strong> am <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> und im Hanság abzeichnete,wurde von den Grundbesitzernder ZitzmannsdorferWiesen eine Interessensgemeinschaftgegründet. EinModell, dem die Grundbesitzerin den anderen zukünftigenTeilgebieten des <strong>Nationalpark</strong>sfolgten.25 Jahre später folgtenmehr als 100 Gäste derEinladung zum Jubiläumins <strong>See</strong>restaurant in Weiden.Obmann Ing. HansPreschitz begrüßte die Ehrengäste,allen voran Naturschutz-LandesratAndreasLiegenfeld, NP-VorstandsvorsitzendenPaul Rittsteuer,LAbg. Josef Loos undnatürlich NP-Direktor KurtKirchberger. Rittsteuer wiesauf die Bedeutung einer IGund einer indexgesichertenEntschädigung der Grundbesitzerhin. Dir. Kirchbergerhob die Weitsicht vonGF DI Karl Fuhrmann unddie Vorbildwirkung hervor.Karl Fuhrmann widmeteseinen Vortrag der stetigenWeiterentwicklung der IG.Dr. Hugo Huber beleuchtetedie Geschichte der ZitzmannsdorferWiesen unddie politisch-ökonomischeEntwicklung der Region.Dr. Thomas Zechmeister,Leiter der Biologischen Station,referierte über die Veränderungder Lebensräumein diesem <strong>Nationalpark</strong>-Teilgebiet,wo sich die intensivbewirtschaftete Fläche innerhalbvon zwei Jahrzehntenvon 400 auf 8 ha reduzierthat. Gulasch vom Graurindund Wein aus der <strong>Nationalpark</strong>regionrundeten denAbend ab.Mit Prominenz: Dipl.Ing. Karl Fuhrmann (2.v.l.) legt nach 25Jahren die Geschäftsführung der IG ZitzmannsdorferWiesen in jüngere Hände.Servus im HerbstZentralKulinarischer WeinherbstRegionale Küche mit frischen Produktenaus der <strong>Nationalpark</strong>region <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkelEdle Weine und gereifte Besonderheiten aus dem eigenenWeingut sowie Edelbrände aus unserer HausdestillerieGemütliche Gaststube, schattiger Gastgarten mit Weinlaube,Terrasse mit Blick auf den HauptplatzAb 26. <strong>Oktober</strong> bis 11. November <strong>2012</strong>GanslessenA-7142 Illmitz, Obere Hauptstraße 1, Tel: 02175/2312www.zentral-illmitz.atFoto: Ing. L. Gruidl


Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong>7Für Küche & KellerLebensmittel ab Hof aus der <strong>Nationalpark</strong>region gibts in einer Vielfalt, dass der dafür vorgesehenePlatz im „<strong>Geschnatter</strong>“ nicht ausreicht. Sehen Sie also unsere Auswahl als Appetitanregerfür die Umstellung Ihrer Einkaufs- und Kochgewohnheiten.ApetlonHerbert KlingerWasserzeile 3, & 02175/2375,Einkauf: tägl. nach VereinbarungTraubensaft weiß, rot, naturtrüb ............ E 1,80/lHolunderblütensirup 1l. .................. E 7,–Auf Bestellung (gebacken od. ungebacken):ganzjährig Original „Balasn“(Mehlspeise m. Apfelfüllung). .............. E 1,50 – 1,80/Stk.Hans und Uschi TitzWasserzeile 5, & 0699/11 697 008,Einkauf: tägl. nach Voranmeldung!Zitronenmelissen- undHolunderblütensirup .................... E 7,–/lKaffeemarmelade, Paprikamarmelade dreifärbig unddiverse andere Marmeladen ............... Preis auf AnfrageWeingelee . ............................ Preis auf AnfrageKräutersalze ........................... Preis auf AnfrageMichael LangQuerg. 6, & 0699/12145919,Einkauf: Fr. + Sa. + tel. Vereinb.Rindfleisch vom <strong>Nationalpark</strong>rind (kg) ....... E 4,40 bis 11,–Familie HofmeisterWasserzeile 13, & 02175/2212 oder 3129, Einkauf: täglichVerschiedene Honigsorten. ................ E 8,–/kgPropolis und GeschenkpackungenSt. Andrä am ZickseeObstbau Fam. LeebWiener Straße 40, & 0664/4513614Einkauf: tägl. nach tel. Vereinbarung, Fr – So 10.00 – 18.00 UhrApfelsaft naturtrüb ......................E 2,–/lApfelessig .............................E 3,30Apfelschnaps classic & in Eiche ............E 15,–/0,5lErntefrische Äpfel . ......................E 1,–/kgAndauSigrid und Johann LangHauptg. 27, & 02176/3635, 0664/4237429,Einkauf: nach tel. VereinbarungVersch. Gelees, Marmeladen . . . . . . . . . . . . ab E 1,80Apfelsaft naturtrüb (inkl. Pfand) ............E 1,50/lApfel-, Trauben- und Quittenbrand. ......... E 9,50/0,5lVerschiedene Liköre ..................... E 9,50/0,5lVerschiedene Geschenkkörbe und Geschenkverpackungenfür jeden Anlaß.FrauenkirchenHans und Inge RommerKirchenplatz 11, & 02172/2496, 0664/73646608Einkauf: täglich und nach telefonischer VereinbarungKartoffeln: Säcke zu 2, 5, 10 + 25 kg ........ Preis auf AnfrageBio-Eier .............................. E 0,30/Stk.Bio-Apfelsaft ........................... E 2,70/lTraubensaft weiß ....................... E 2,40/lTraubensaft rot ......................... E 2,60/lWaldblüten-, AkazienundRapscremehonig .................... E 5,–/0,5 kg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 9,–/1 kgBio-Rapsöl ............................ E 9,50/0,5 lKüchenkräuter und Kräutertees ............ Preis auf AnfrageGemüse nach Saison . .................... Preis auf AnfragePamhagenObstbau Herbert SteinerHauptstraße 35, & 02174/2198, 0664/2144019,Verkostungen nach tel. Vereinbarung, Einkauf: täglichVersch. Liköre und Brände . . . . . . . . . . . . . . ab E 6,80Geschenkboxen und Verkostungen nach tel. VereinbarungDI Richard KleinKircheng. 18, & 02174/3161,Einkauf: täglichEdelbrände und Liköre . . . . . . . . . . . . . . . . . ab E 5,80Familie SteinhoferHauptstr. 60, beim Türkenturm, & 02174/2010, Einkauf: tägl.Versch. Liköre und Brände . . . . . . . . . . . . . . ab E 8,–Obst nach SaisonIllmitzGowerl-Haus: Buschenschank, Fam. KroissApetlonerstr. 17, & 02175/26377 od. 0664/650 75 76,Verkauf: April – September Di-So ab 17 Uhr, undtäglich nach telefonischer VereinbarungLeberkäs nach Illmitzer Art vomMangaliza Schwein ...................... E 3,50/200gGrammelschmalz vom Mangaliza Schwein .... E 3,50/200gVersch. hausgemachte Marmeladen .......... E 3,50/200gSpezialitäten vom Mangalitza Schwein auf AnfrageRotweinlikör und diverse BrändeAnton FleischhackerFeldgasse 17, & 02175/2919, Einkauf: täglich„Edelbrand des Jahres 1996“ Weinbrand ...... E 18,20/0,35lMuskat-Ottonel 38% Vol.Alk. ............. E 9,–/0,35lHolunder- und Nusslikör ................. E 7,50/0,35lStefan MannSchrändlg. 37, & 02175/3348, Einkaufszeit täglichVersch. Brände (0,35l). ................... E 13,– bis 16,–Vogelbeerbrand (0,35l) . .................. E 38,–Holunderbrand (0,35l) . .................. E 24,–Nuß- und Holunderlikör . . . . . . . . . . . . . . . . . E 14,50/0,357lIllmitzer Sinfonie. ....................... E 14,50/0,5lHonigwein, weiß + rot ................... E 9,–/0,35l2 Destillata Edelbrände des Jahres, 3-facher LandessiegerBeim Gangl, Weingut, Buschenschank und Gästezimmer,www.beimgangl.at, Obere Hauptstr. 9, & 02175/3807,Einkauf: täglichTraubensaft, weiß + rot, 1 Liter ............. E 2,20 / 2,50Weichsellikör (0,2l / 0,5l) .................E 6,– / 12,–Verschiedene Brände u. Liköre (0,5l). ........ E 10,20 bis 13,90Geschenksverpackungen .................. Preis auf AnfrageGolsIsolde GmallNeustiftg. 63, & 02173/2467, 0650/8225781,Einkauf: tägl. mittags, abends und telefonischZiegenkäse. ............................ E 18,–/kgZiegenkäse in Olivenöl, Kräuternund Knoblauch ......................... E 3,50/80gZiegenmilch ........................... E 2,–/lKitzfleisch ............................. E 11,–/kgRindfleisch ............................ E 90,–/10kgTraubensaft naturtrüb .................... E 2,20/lFamilie AchsNeustiftgasse 26, & 02173/2318, Einkauf: täglichHauskaninchen ......................... E 8,–/Stk.Freilandeier (Bodenh.). ................... E 2,50/10 Stk.Traubensaft weiß + rot. ................... E 2,–/lBeeren- od. Weinbrand ................... E 8,–/0,5lVersch. Liköre (auch Rotweinlikör) .......... E 6,–/0,375lRindfleisch aus eigener Schlachtung!HalbturnBiohof LangErzherzog-Friedrich-Straße 13, & 02172/8765,Einkauf: täglich nach telefonischer VereinbarungTraubensaft naturtrüb, rot ................ E 2,90/lEiswein-Trester Brand (0,5l/0,35l). .......... E 11,40/9,90Bio-Leindotteröl ........................ E 6,–/0,25l................................ E 20,–/lTadtenSchafzucht HautzingerJägerweg, & 02176/2693,Einkauf: täglichGanze und halbe Lämmer mitEdelinnereien (18-22 kg) ................. E 8,–/kgMilchlamm (8-10 kg) . ................... E 9,–/kgDauerwurst, klein (pro Stange) ............. E 7,30Knoblauchwurst (pro Stange) .............. E 8,50Lammleber- + Lammfleischaufstrich (20 dag) . . E 4,30Schafmilchprodukte ab Mitte MärzSchafmilch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 2,40/l + 1,30/0,5lSchafkäse mild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 17,60/kgSchafkäse geräuchert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E 20,60/kgFrischkäseaufstriche. ..................... E 3,50/20 dagKäse in Olivenöl . ....................... E 4,90/GlasSchafmilchtopfen ....................... E 12,–/kgSchafmilchjoghurt ...................... E 1,30/200 mlWallernDoris KainzHauptstr. 53, & + Fax: 02174/2960, Einkauf: tägl. od. tel.Verschiedene Liköre und Edelbrände. ........ E 14,– bis 35,–Hausgemachte Konfitüren . . . . . . . . . . . . . . ab E 3,50Anton Peck jun.Hauptstr. 10, & 02174/2322,Einkauf: tel. Vereinb.Rindfleisch auf Bestellung ................. E 1,50 – 26,–/kgTraubensaft ............................ E 3,–/lKohlrabi . ............................. Preis auf AnfrageBio-Rosen- & Kräuterhof, Fam. Bartlwww.bio-rosenhof-bartl.atEinkauf: biobauernmarkt-freyung.atRosen & Kräuter – Kosmetik – Seifen – Kulinarik,Duftrosen und HeilkräuterElisabeth Unger, Naturbäckerin im <strong>See</strong>winkelPamhagener Str. 35, & 02174/26071, 0650/7151066Einkauf: jeden Mi nachm. + jeden Sa vorm.Hausgemachtes Bauernbrotmit verschiedenen Getreidesorten . . . . . . . .. . ab E 1,60Verschiedenen Sauerteigbrote . . . . . . . . . . . . ab E 3,60Dinkel-, Kurosan-, Indigoweizen- + Roggenmehlaus eigener Mühle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab E 1,–/kgPodersdorf am <strong>See</strong>Josef Waba „JUPP“Hauptstraße 14, & 02177/2274, Einkauf: täglich außer Montag,Vorbestellung!Alles vom Mangaliza-Schwein:Frischfleisch ........................... E 15,50/kgStangenwurst .......................... E 12,–/Stk.Hauswurst ............................ E 1,50/Stk.Lado . ................................ E 28,–/kgGrammelschmalz ....................... E 2,50/0,25kgVerhackertes ........................... E 3,50/0,25kgSchmalz .............................. E 2,60/kgRohschinken in Kräuter eingelegt . .......... E 28,–/kg


8 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>das aktuelleEine neue Ära imburgenländischenNaturschutz begann1993 mit der <strong>Nationalpark</strong>gründung.Vonnun an ging es darum,gezielte Maßnahmenzur Erhaltung wertvollerLebensräumezu setzen, also Naturnicht nur „konservierend“zu schützen.Ausgangssituationwar die Nichtnutzungvon Weide- undWiesengebieten,worunter die Artenvielfaltdes <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>-Gebiets sehrzu leiden hatte. DieWiederaufnahmeder Beweidung gehörtealso zu einerHauptaufgabe des<strong>Nationalpark</strong>s.geschnatter: Die ErwartungshaltunghinsichtlichMahd, Beweidung und anderenMaßnahmen des Flächenmanagementswar zu Beginnnicht gerade einheitlich, zumindestin der Bevölkerungder <strong>Nationalpark</strong>region. Wares unter Experten klar, was zutun ist und welche Ziele damiterreicht werden können?I. Korner: Das Hauptproblemzu Beginn der Managementmaßnahmenwardie damals weit verbreiteteAnsicht – auch unter Naturschützern– dass man inSchutzgebieten wie einem„Der Anstoß zueinem intensiverenund koordinierterenManagementkam von den Ornithologen.“Dr. Ingo Korner über die„Naturschutzarbeit im Schaufenster“Der Botaniker Dr. Ingo Korner hat als Wissenschaftler dabeigeholfen, das Flächenmanagement an den Lacken, inden Wiesen und auf den ehemaligen Hutweiden bestmöglichauszurichten. Heuer feiert er die Wiederaufnahme derBeweidung in Illmitz vor 25 Jahren.merkten. Es wurde rasch diefehlende Bewirtschaftungder Lackenränder und des<strong>See</strong>ufers als Hauptursacheidentifiziert.geschnatter: Bis aufApetlon gab es keine Dorfherdemehr, es gab nur wenigepotentielle Partner mitInteresse an Weideflächen oderHeu, die Traditionen der Weidewirtschaftwaren abgerissen.Die Einbindung einzelnerviehhaltender Betriebe oderHeunutzer verlangt immerwieder nach einer Feinabstimmung.Gelingt das im Sinneder Schutzziele?I. Korner: Die ApetlonerHerde stellt mit ihrer kontinuierlichenBeweidungeine positive Ausnahme dar,an der man sich allerdingsauch gut orientieren konnte.Wenn sich die Vegetationund Vogelwelt an der LangenLacke durch die Beweidungin einem wesentlich besserenZustand befindet, als anderswo,kann die Beweidungdurch Rinder kein Fehlersein.So begann man 1987auch in Illmitz wieder eineRinderherde zu etablieren,die ebenfalls im traditionellenHutweidebetrieb geführtwurde. Jede Herde benötigteine große Menge an Winterfutter,da die Beweidungssaisonnur von 1. Mai bisEnde <strong>Oktober</strong> dauert. Ausdiesem „Sachzwang“ herauswerden für jede Herde auchnationalparkrelativ viele Wiesen benötigtbzw. erhalten. Die Abstimmungvon Weideort und –intensität wird über jährlichadaptierte Beweidungsplänegesteuert, die auch starkschwankende klimatischeRahmenbedingungen (hoheWasserstände und Niederschlägeversus Trockenperiodenmit niedrigen Wasserständenim <strong>See</strong> und denSodalacken) berücksichtigen.Natürlich werden auch dieBrutgebiete seltener Vogelartenberücksichtigt und dortentsprechend spät mit derBeweidung begonnen.geschnatter: Selbst innerhalbeines Beweidungsgebietsoder auf einer Mähflächegibt es kleine und kleinste Lebensräumemit unterschiedlicherArtenausstattung. Eineeinzelne Pflegemaßnahmekann also vermutlich nicht allendort vorkommenden TierundPflanzenarten in gleicherWeise helfen. Gibt es auch Verlierer?I. Korner: Eine wesentlicheEntscheidungshilfe bei derSteuerung der Beweidungwar das Setzen von Prioritäten.Bei derart unterschiedlichenLebensräumenund deren Bewohnern ist esunmöglich, es sozusagen allenrecht zu machen. Daherwurden Leitarten festgelegt,auf die der Schwerpunkt gelegtwurde. Richtige Verlierergibt es keine, da die Beweidungspläneein gutes Instrumentfür die Steuerung derBeweidungsintensität darstellen.Sagen wir es mal so,<strong>Nationalpark</strong> die Natur nurschützen, aber nichts dazubeitragen muss, einengünstigen Zustand auch zuerhalten. Der Anstoß zu einemintensiveren und koordiniertenManagement kameigentlich von den Ornithologen,die stark rückläufigeBestände bei Wasservogelartenund Wiesenbrütern beesgibt Arten, die stärker gefördertwerden als andere. Sohat ein Stelzenläufer einenhöheren Stellenwert bei derAnpassung der Weidepläneals eine Graugansfamilie.geschnatter: In allenTeilgebieten des <strong>Nationalpark</strong>sgilt das Wegegebot, Besucherdürfen Wiesen, Wasserflächenoder Schilf nicht betreten.Manche Menschen sehen dasnicht ein und argumentierendamit, dass ja auch Weidetierewie Rinder, Pferde oder Eselim Gebiet unterwegs sind. Wiewürden Sie solche Fragen beantworten?„Die Prioritätender Beweidungwerden durch Leitartenbestimmt– es ist schwer, esallen Arten rechtzu machen.“I. Korner: Grundsätzlichstimmt es natürlich, dasszwischen der Trittwirkungeines Besuchers und einesEsels auf ein Gelege nurUnterschiede hinsichtlichdes Gewichts gibt, die Auswirkungenjedoch in beidenFällen negativ sind.Die Weidetiere sind jedochdurch die Beweidungsplänegut gesteuert, so dasswenig Schaden entsteht.Bei Besuchern wäre ich mirda nicht so sicher, dass diesfunktioniert. Außerdem reagierenviele Tierarten speziellauf den Menschen miteinem Fluchtverhalten, währendRinder, Pferde und Eselnicht zu den angeborenen„Feindbildern“ zählen.geschnatter: Die landwirtschaftlichintensiv genutztenFlächen rund um dieBewahrungszone des <strong>Nationalpark</strong>swerden sukzessiveweniger, Brachen nehmen zu– auch solche, die nicht mehrgemäht werden. Wie wird esmöglich sein, invasive Artenwie Ölweide oder Robinieaußerhalb geschützter Gebieteeinzudämmen?I. Korner: Dazu hat die<strong>Nationalpark</strong>verwaltungbereits seit einigen Jahrenein Programm gestartet, umvor allem die sich stark ausbreitendenÖlweiden in denGriff zu bekommen. DieÖlweiden auf Brachflächenwerden gerodet oder mitdem Forstmulcher gehäckselt,anschließend wird dieFläche beweidet.Das funktioniert rechtgut, muss jedoch unterUmständen alle 4 bis 5 Jahrewiederholt werden. DasProblem sehe ich eher darin,dass auf einigen privatenGrundstücken keine Maßnahmengesetzt werden undsich dort diese Problemartenweiter ausbreiten. Da istnoch eine bessere Koordinationgefragt bzw. sind auchdie Grundstücksbesitzer indie Pflicht zu nehmen.Mit dem 1990 etablierten Monitoringprogramm begann Ingo Korners wissenschaftliche„Karriere“ im <strong>See</strong>winkel. Sein Wissen gibt er auch bei Spezialexkursionen weiter.Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel


Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong>9Europas größtes SchutzgebietAn Mur, Drau und Donau errichten fünf Länder einen BiosphärenparkRund 80 % der Flächen sind bereitsgrenzüberschreitend geschütztENDLICH. Mitte Juli hat dieUNESCO in Paris den kroatisch-ungarischenTeil desgeplanten Fünf-Länder-BiosphärenparkMur, Drau undDonau offiziell anerkannt.Serbien will noch heuer seinenTeil einbringen, Slowenienund Österreich sollen2013 den neuen Biosphärenparkkomplettieren. Er wirdweltweit das erste Schutzgebietmit fünf Ländern sowieEuropas größtes Flussschutzgebietmit 700 km Längeund 800.000 ha sein.Er ist ein Zeichen der internationalenVerständigungund regionalen Zusammenarbeitin Europa. Mit überhundert Brutpaaren beher-Drau-Donau. „Angesichtsder geplanten Donauregulierungin Kroatien, immerwieder aufkeimenden Kraftbergtdas Gebiet die größte<strong>See</strong>adlerdichte in Europaund ist Rastplatz für mehrals eine Viertelmillion Wasservögel– darunter auchviele Brutvögel des <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - Gebietes. Die Auenentlang der Flüsse sind wichtigeTrinkwasserreservoirs fürdie Region, bieten Hochwasserschutzund haben einegroße Bedeutung für dieMenschen als Erlebnis- undErholungsraum.Mit der Erklärung derUNESCO sind nun 630.000ha Flussauen grenzüberschreitendgeschützt, dassind 80 % des zukünftigaus fünf Ländern bestehendenBiosphärenpark Mur-Foto: Dubravko LesarDen Zusammenfluss von Drau und Mur bildet einen Teil der Kernzone des zukünftigenBiosphärenparks. Auch hier liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Entwicklung.werksplänen und illegalenSand- und Kiesbaggerungenwurde das Schutzgebiet dringendnötig“, sagt WWF-Projektleiter Arno Mohl.Der WWF arbeitete mitmehreren Partnerorganisationenseit mehr als zehnJahren an dessen Verwirklichung.Der Anerkennung durchdas UNESCO MAB (Manand Biosphere) Komiteegingen jahrelange Vorbereitungenvoraus: 2009 unterzeichnetendie Umweltministervon Kroatien undUngarn eine Erklärung fürdas grenzüberschreitendeProjekt. Die Umwelt- undNaturschutzminister vonÖsterreich, Kroatien, Serbien,Slowenien und Ungarnunterzeichneten letztes Jahrdas Gründungsabkommen.In Österreich soll die Murentlang der slowenischenGrenze flussabwärts vonBad Radkersburg in derSteiermark angeschlossenwerden.Der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel wirddabei als ein Vorbildgebietangesehen, weshalb auchAlois Lang, Leiter des Informationszentrums,beim letztenArbeitsgruppentreffenim kroatischen Kopački Ritdazu eingeladen wurde, Entwicklungund Struktur desNaturtourismus im grenzüberschreitenden<strong>Nationalpark</strong>zu präsentieren.Foto: WWF-AFoto: Bio AustriaVertreter der Umweltministerien und der Naturschutzorganisationen aus allen fünf Ländernkamen zum Arbeitstreffen im kroatischen Naturpark Kopački Rit.Natur-Schutz-PraktikerLernen und Lehren für Bio-Landwirtschaftnem immer schnelleren Artenrückgang.Biolandwirtschafteignet sich besonderszur Förderung einer blühendenKulturlandschaft. Bäuerinnenund Bauern sind sichihrer vielfältigen Leistungenund Möglichkeiten zur Förderungder Biodiversität oftnicht bewusst. Dieses Potentialgilt es zu fördern undweiterzuentwickeln.BIO AUSTRIA arbeitetDer Bio-Landbau trägt mit vielen Leistungen zum Artenschutzbei und richtet sich an ganzheitlichen Zielen aus.pilotProjekt. NaturnaheHofgestaltung, Bearbeitungsmaßnahmenbzw.Artenschutz im Grünlandund Acker lernen u.a. die angehendenNaturschutzpraktikerInnen.Laut Studienbeeinflusst der Bio-Landbaupositiv die Artenvielfalt vonTieren und Pflanzen. FortschreitendeModernisierungund Intensivierung derLandwirtschaft führen zu eideshalban der konkretenUmsetzung einer Ausbildungfür Bäuerinnen undBauern. Als Multiplikatorensollen sie den Naturschutzam landwirtschaftlichen Betriebvermitteln: Bewusstseinfür Leistungen schaffen, diezum Artenschutz beitragen,gemeinsam eine praxisnaheUmsetzung von Naturschutzmaßnahmenauf denBetrieben erarbeiten.Start der Ausbildung:Ende <strong>2012</strong>. Die 8 Kurstagewerden direkt auf landwirtschaftlichenBetrieben abgehalten,eine Seminararbeitrundet den Lehrgang ab. Vonden Landesverbänden Burgenlandund Niederösterreichwird ein gemeinsamerPilotlehrgang organisiert.Weitere Informationenbei: Franz Traudtner, BIOAUSTRIA Burgenland, e-Mail: franz.traudtner@bioaustria.atGemeindeschutzgebietNeusiedl am <strong>See</strong>Schutz für Museumsteich und Taborfluss eines artesischen Brunnenzurückzuführen sein. InKooperation mit der BiologischenStation Illmitz wirddas Schilf geschnitten, derTeich teilweise entschlammtund der südliche Uferstreifendurchforstet.Das Terrain rund umVor Jahrzehnten gab es im Strandbad von Neusiedl ein„<strong>See</strong>vogelmuseum“ – geblieben ist der Name des Teichs.Am Tabor soll nach der Rodung von standortfremden Gehölzender artenreiche Trockenrasen wieder entstehen.Lebensräume. Schutzgebietein Gemeinden sindwertvolle „Ökozellen“ fürKommunen. In Neusiedlam <strong>See</strong> werden mit einemLEADER-Projekt der Museumsteichund der Trockenrasenam Tabor, zwei wertvolleBiotope, revitalisiert. Zieldes Förderprogramms istdie Einrichtung kleinräumigerSchutzgebiete als Landschaftsräumefür Menschund Natur.Der Museumsteich liegtnördlich vom <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> und wurde einst durchAufschüttung vom <strong>See</strong> undSchilfgürtel getrennt. Dievom benachbarten <strong>See</strong> starkabweichende Wasserzusammensetzungund das Algenvorkommensoll auf den ZudenTabor, eine ehemaligeWeidefläche, ist von starkerVerbuschung bedroht. Miteiner Rodungsaktion wurdenstandortfremde Bäume,vor allem die Scheinakazie(Robinia pseudoakacia) undBitteresche „Götterbaum“(Ailanthus altissima) gerodet.Somit werden der Trockenrasenund die Löss-Trockenrasenbestände revitalisiertund geschützt. Obhier durch Beweidung mitSchafen das Naturschutzmanagementbetrieben werdenwird, steht noch nicht fest.Ausdauernde Beweidungkann typische Trockenrasenstrukturenmit Tier- undPflanzenreichtum erhaltenund neuerliche Verbuschungverhindern. Mit Unterstützung von


Foto: W. Schruf10 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Totes Holz für’s LebenChristian Wild vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie(http://www.zmt-bremen.de). Kaum einOrganismus könne Plastikmüllzersetzen. „Der Auftriebsowie die chemischeZusammensetzung schädigen<strong>See</strong>vögel, Schildkröten,Meeressäuger und Fische,die ihre Nahrung aus denOberflächenschichten desWeltozeans beziehen.“In seinem Filmprojektauf den Midway-Inseln (htverbockt.Der blauschwarzeKäfer mit denlangen Fühlern ist ein Juwelder Wälder: Nicht nur wegenseiner besonderen Farbe,er ist auch kaum zu finden.Grund dafür sind fehlendeLebensräume, immerweniger Totholz wird in denWäldern belassen. Naturschutzbundund UmweltministerNiki Berlakovichsetzen sich gemeinsam mitThomas Brezina, vielfaltleben-Patendes Alpenbocks,zum Schutz des seltenen Insektsein.„Saubere“ Wälder machenihm das Leben schwer,der Alpenbockkäfer brauchttotes Holz zum Überleben.Abgestorbenes Buchenholzhat es ihm vor allem angetan.Dorthin legt er seineEier, aus denen sich in drei... und noch mehr Plastikmüllim Nordpazifik!Regisseur Chris Jordan zeigt dramatische Bildervon toten AlbatrossenNAHRUNGSKETTE. DieMenge an Plastikteilchenim Nord-Pazifik hat dramatischzugenommen, berichtenForscher von der ScrippsInstitution of Oceanography(http://sio.ucsd.edu).Die Kunststoffteile zerfallendurch Witterungseinflüssezu Millimeter großen Flocken,die knapp unter derWasseroberfläche schwimmen.Meerestiere verschluckendie Kunststoffteile unddiese gelangen so in die Nahrungskette.Experten warnen seit Jahrenvor der Zunahme derKunststoffabfälle – vor allemin der Region zwischen derUS-Westküste und Hawaii,dem „Großen PazifischenMüllstrudel“. Die Forscherder Seaplex-Expedition2009 (http://sio.ucsd.edu/Expeditions/Seaplex) wiesenin 9% der gesammeltenFischproben Plastikabfälle inden Mägen nach.„Besonders problematischist die Haltbarkeit“, meintLebensraum für Alpenbock & Co.In „sauberen“ Wäldern tun sich viele Tiere und Pflanzen schwer,einen Lebensraum zu findenbis vier Jahren eine neueKäfergeneration entwickelt.Bevor der Käfer jedoch seineEntwicklung beendenkann, landet das Holz meistim Ofen.Dort, wo der Alpenbock anzutreffen ist, ist „der Waldnoch Wald“...Foto: J. LimbergerHier findet sich noch Tot- und Altholz, das wesentlich zum Strukturreichtum unsererWälder beiträgt.Jungvögel können selbst kleinste Kunststoffteilchen nichtherauswürgen und werden so letztendlich vergiftet.Die Artenschutzkampagnevielfaltleben will dieSituation xylobionter (holzbewohnender)Arten inÖsterreich nun verbessern.„Mit unserem „Aktionsplanfür den Alpenbock“ wollenwir den Schutz der gefährdetenKäferart forcierenund zu einer nachhaltigerenNutzung und Bewahrungunserer Bäume aufrufen,“ soProjektleiterin Margit Großvom Naturschutzbund Niederösterreich.„Unsere Wälder sindZentren der Artenvielfaltund bieten vor allem auchbedrohten Tier- und Pflanzenartenwichtige Überlebensräume.Ihr Fortbestandtp://midwayfilm.com) zeigtChris Jordan (http://chrisjordan.com)anhand vonverendeten Albatros-Jungendie dramatische Auswirkungvon Plastikabfall. „Wie dieAlbatrosse verlieren wir Bewohnerder ersten Welt dieFähigkeit zwischen dem zuunterscheiden, was uns vergiftetund was uns nährt ...!“http://rsbl.royalsocietypublishing.org/content/early/<strong>2012</strong>/04/26/rsbl.<strong>2012</strong>.0298hängt entscheidend vomUmgang des Menschen mitseinen Wäldern ab. Gemeinsamkönnen wir ein Zeichensetzen, zum Schutz des Alpenbocksund unserer Wälder“,ruft Umweltministerund vielfaltleben-InitiatorBerlakovich auf.Autor und FernsehlieblingThomas Brezina ruft zur„Faulheit“ auf: „Manchmalist gar nichts tun das Beste!Mein Patenkind, der wunderschöneAlpenbockkäfer,braucht altes, totes Holz!Lasst es also im Garten oderim Wald und bleibt ruhig inder Hängematte liegen!“Ein Hoch auf das Moor!Im Salzkammergut werden wertvolleCO 2-Speicher wiederhergestelltUnersetzlich. Der moderneMensch hat Mooreselten nachhaltig genutzt:Torf wurde abgebaut, Verkehrs-und Siedlungsflächenentstanden auf entwässertenMooren.In nur wenigen Menschengenerationengingenin Österreich 90 % derFeuchtbiotope verloren.Nun werden 77 Hochmoorezwischen Totem Gebirge,Dachstein und Wolfgangseeauf Initiative der ÖsterreichischenBundesforste unddes Landes OberösterreichFrisch gedrucktEins zum Nachschlagen, einszum AufklebenNeuauflage. Im Vorjahrwurde anlässlich derBird Experience die ersteAusgabe der Artenliste derVögel des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>- Gebiets herausgebrachtund von zahlreichen ornithologischinteressiertenBesuchern sofortsehr gut angenommen.Die Broschüre imFormat A5, erstelltgemeinsam mit den Fachleutenvon BirdLife Österreichund unter Berücksichtigungder Daten aus dem<strong>Nationalpark</strong> Fertö - Hanságbietet schließlich einiges anpraktischer Information:Zum einen die Liste selbst,die alle im Gebiet nachgewiesenenVogelarten, obBrutvögel, Durchzügler oderWintergäste mit einem Farbcodenach Häufigkeit ihresVorkommens nach Monatendarstellt – das sind fast350 Arten! Zudem enthältsie Skizzen mit den Wegenuntersucht und renaturiert.Georg Erlacher von denÖBf: „Moore sind nicht nurHotspots der Artenvielfalt,sondern auch wichtige CO 2-Speicher. 1 Hektar intaktesMoor speichert jährlich rund1,5 t CO 2– so viel wie einJahr Autofahren verursacht.“Die ÖBf kooperieren mitregionalen Partnern. Grundlagenund Daten für dieWiedervernässung liefertenumfangreiche Voruntersuchungen,Niederschlagsmessungensowie die Erstellungvon Geländemodellen.und Beobachtungsplätzenin allen <strong>Nationalpark</strong>teilgebietenundeinen einführenden Text.Wie 2011 wurde die neueListe nur in einer Auflagevon 1.000 Stück gedruckt,weil Jahr für Jahr mit Änderungenin der Avifaunades <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - Gebietsgerechnet werden muss. Die<strong>2012</strong>er Liste ist um € 3,50im <strong>Nationalpark</strong>-Shop imInfozentrum erhältlich.Mit dem Wechsel des Logosdes <strong>Nationalpark</strong>s Fertö- Hanság wurde nun auch eine„zweisprachige“ Logoversionentworfen. Diese wirdüberall dort verwendet, woes einen gemeinsamen Auftrittoder gemeinsame Publikationengibt. Für all jene,die auch mit einem (Auto-)Aufkleber zeigen möchten,dass ihnen der gesamte Naturraum<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> amHerzen liegt, gibt es ihn fürganze 40 Cent!Wissenschaftlicher Begleiterist der Moorexperte GertMichael Steiner, UniversitätWien.„Moorbewohner“ wie derSonnentau, die Moosbeereoder die Zwergbirke findensich auf der Roten Liste.Typisch für die Moorfaunasind die Moorlibelle und derMoorfrosch sowie zahlreicheReptilien wie Bergeidechse,Kreuzotter, Tagfalter undSpinnen. Informationstafelnrund um die Moore bringendie Funktionsweise einesMoores näher.Moore sind effiziente Wasserspeicher, nehmen wie ein Schwamm große Mengen auf undwirken regulierend bei Starkregen.Foto: S. Gamsjäger/ÖBF


Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong>11Foto: A. HollingerNeuer Direktor fürden „Jüngsten“Frischer Wind im <strong>Nationalpark</strong>Gesäuse in der SteiermarkANTRITT. Der <strong>Nationalpark</strong>Gesäuse hat im März <strong>2012</strong>mit Herbert Wölger einenneuen Geschäftsführer bekommen.DI Wölger kehrt alsDirektor des jüngsten <strong>Nationalpark</strong>swieder in dieHeimat zurück und kennt„seine“ Region und die Bedürfnissedes <strong>Nationalpark</strong>s:Er plant neben dem zentralenThema Naturschutzauch Naturvermittlung undUmweltbildung fix im Programmzu etablieren. Im Jubiläumsjahr„10 Jahre <strong>Nationalpark</strong>Gesäuse“ wird stolzauf umgesetzte Projekte zurückgeblickt,aber auch einoptimistischer Blick in dieZukunft geworfen. „Ich binmir sicher, dass wir gemeinsamunseren <strong>Nationalpark</strong>im Sinne des Naturschutzes,des Naturerlebnisses undzum Wohl der Region weiterentwickelnwerden,“ freutsich Wölger auf seine neueAufgabe.<strong>Nationalpark</strong>direktor DI Herbert Wölger begleitet eineWildtierbeobachtung in Gstatterboden.KFZ – Werkstätte aller MarkenAuto u. Landmaschinenhandel7142 Illmitz,Grabengasse 15, Te. 02175 / 2738Der Herbst ist da undNebel fällt ein, da muss dieLichtanlage in Ordnung sein.Schon bald auch an dieWinterreifen denken und demAuto Frostschutz schenken!Gemütliche Herbsttageund ein fröhliches Martinilobenwünschenleidig. „Ziel dieser Verordnung(BGBl. II Nr.331/2011) ist die Reduktiondes Eintrages von Blei in dieUmwelt“, so die Informationdes Landesjagdverbandesan seine Mitglieder. DieJagdverbände sind verpflichtet,die Jäger über bleifreieSchrotpatronen aufzuklären,denn nicht jede Flinte hateinen Stahlschrot-Beschuss,nicht jede Alternativpatroneist mit dem selben Gasdruckgeladen. Die Verwendungbleifreier Patronen setztdeshalb eine entsprechendefachliche Abstimmung vonMunition und Waffe voraus.Was nach einer reinenUmweltschutzmaßnahmeklingt, ist ein wichtigerSchritt zur Verminderungdes Leidens, dem Wasservögelund Greifvögel durchBleivergiftung ausgesetztsind. In Deutschland gilt dieBleivergiftung beim <strong>See</strong>adlerals häufigste Todesursache(www.seeadlerforschung.de), im <strong>Nationalpark</strong> HoheTauern starb daran ein Bartgeier.Unter „Vogeltierärzten“wird die Problematik mitBleischrot, von Hollandausgehend, seit etwa 25 Jahrendiskutiert. Als einer derExperten in Österreich fürBeschützt. Die Expertender ARGE LUKA (ArbeitsgruppeLuchs OberösterreichischeKalkalpen) wurdenim Juni in einer Wurfhöhlein einem Forstbetrieb inSteyr fündig: Luchsin Freiahat zwei gesunde Junge geboren!Die junge Mutterwar im Mai 2011 von derSchweiz in die Kalkalpenübersiedelt worden, um denLuchsbestand im <strong>Nationalpark</strong>Kalkalpen zu stützen.Das Expertenteam um DIChristian Fuxjäger konntedie vier Wochen alten Luchsjungenin Ruhe untersuchen,Jagdmunition neu!Weniger Blei in die NahrungsketteAuswirkungen von Bleischrotkugelnim Körper vonWassergeflügel wie Gänsenund Enten gilt Dr. ManfredHochleithner – er hat für das<strong>Geschnatter</strong> die wichtigstenAspekte zusammengefasst.Blei aus einer Jagdmunitionkann auf zweierlei Weise inden Körper eines Vogels gelangen:• Angeschossene Tiere, miteiner oder mehreren Schrotkugelnim Körper resorbierendas Blei langsam underkranken an einer chronischenBleivergiftung. Diesekann sich erst Monate spätermanifestieren und führt zuJungluchseNachwuchs in denOberösterreichischen KalkalpenSeit 1. Juli <strong>2012</strong> dürfen Wasservögel nicht mehr mitBleischrotpatronen geschossen werdenBeim Durchwühlen des Schlamms kann schon ein einziges Schrotkörnchen zu einer schleichendenErkrankung führen (im Bild: Löffelente).wobei sich die Luchsmamaimmer in der Nähe ihrerKinder aufhielt. Freias Jungewaren zu diesem Zeitpunktgerade vier Wochen und wogenbereits 1,4 kg. Bei denLuchsen ist es nicht andersals bei den Menschen: Dankgenetischer Analysen lässtsich die Vaterschaft eingrenzen:Entweder ist Luchs Jurooder Luchs Klaus der stolzeVater. Auch das eher schwererkennbare Geschlecht derJungluchse kann bereits jetztgenetisch bestimmt werden.Die mit einem Halsbandsenderausgestatteteeiner Immunschwächungund zu Erkrankungen wiez.B. Aspergillose (Pilzinfektion).Eine weitere Auswirkungder chronischenBleivergiftung ist eine zunehmendeBlindheit – z.BAutounfälle mit Greifvögeln,die angeschossene Tieregefressen haben.• Die zweite Möglichkeit derBleiaufnahme ist das Durchwühlendes Uferschlammszur Futteraufnahme. Schonein einziges Schrotkörnchenkann zu einer schleichendenErkrankung führen. Inintensiv bejagten Gebietenhat sich über die Jahre relativWasservögel, die mit Bleischrot geschossen und nicht gefunden werden, bringen oft dasgiftige Blei in die Mägen von Greifvögel, die daran verenden.viel Bleischrot im Schlammangesammelt.Das Problem Bleischrotliegt also nicht beimwaidgerecht erlegten Tier,sondern vielmehr beim angeschossenenVogel, dererst Wochen oder Monatespäter verendet, und bei jenenVogelarten, die bei derNahrungssuche den Uferschlammdurchwühlen. DieUmstellung auf bleifreieSchrotpatronen in der Jagdauf Wassergeflügel wirddeshalb erst mittelfristig zueiner merkbaren Verringerungder Bleivergiftungenführen.Jungluchse haben es schwer. Im Schnitt überlebt nur einesvon vier Jungen den ersten Winter.Luchsin Freia kann jederzeitaufgespürt werden. „Erfahrungsgemäßwird sie nundie Jungen an einen anderenOrt verlegen. Da das Weibchenden Aufenthaltsort derDas Verbot von Bleischrotmunitionbei der Jagd aufWasservögel gilt für:• EntenPfeif-, Schnatter-, Krick-,Stock-, Spieß-, Knäk-,Löffel-, Reiher-, Schellenteund Gänsesäger• GänseSaat-, Bläß-, Grau- undKanadagans• Höckerschwan• Kormoran• Graureiher• Lachmöwe• Bekassine• BläßhuhnJungen ohnehin zwei bisdreimal verlegt, bis sie ihrfolgen können, ist dies nichtaußergewöhnlich“, meintder Projektleiter ChristianFuxjäger. Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel


12 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Radeln von der Leitha bis zur MurEine Radtour durch die Naur- und <strong>Nationalpark</strong>s des westpannonischen RaumsPräsentiert. Radelndurch die PaNaNet Schutzgebietevon der Leitha biszur Mur überrascht durchdie Vielfalt an Tier- undPflanzenarten sowie unterschiedlicherLebensräume!Den Wert der Schutzgebietefür die Lebensqualitätund für die regionale Wirtschaftbewusst zu machenist das Ziel des Projekts Pa-NaNet (Pannonian NatureNetwork). Um die Vielfaltder bilateralen Projekte undMöglichkeiten für gebietsübergreifendeTourismusangebotezu präsentieren, wurdeim Juni die PaNaTOURin sechs Tagen beradelt.Rund 30 TeilnehmerInnenstarteten am 25. Junimit dem Kanu auf der Leitha,weiter ging es per Raddurch den Welterbe-Naturparkam Leithagebirge .VonMörbisch wurde mit derFahrradfähre nach Illmitzüberquert. Im <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelwurde das Flächenmanagement,Birdwatching sowiein die geförderten Projekte„GreMo Pannonia“, „Fertö-Neu-Nat“, „Fertö-HanságSCHARF.Der Bedienkomfortder insgesamtsechs Teleskope isteinzigartig: nebeneinanderliegende Zoom- und Fokussierringeerleichtern die einhändigeHandhabe des Geräts.Zwei Okularmodule und dreiObjektivmodule lassen sichzu sechs leicht transportierbarenVersionen kombinieren.Auch die optische Qualitätder ATX / STX Teleskopeist herausragend. Dasvon den Field Flattener Linsenerzeugte Bild ist nahezuflach, feinste Strukturen bisan den äußersten Rand werdenwie gestochen aufgelöst,ständiges Nachfokussierenfällt weg. FluoridhaltigeHD-Linsen bewirken höchstenKontrast. Der Zoombereichliegt bei 25 – 60x oder30 – 70x. Brillenträger profitierenvon der abnehmbarenund individuell einstellbarenDrehaugenmuschel.Die Serie umfasst auchdas Digiscoping: Mit demTLS APO Apochromat TelefotoLens System stelltSwarovski Optik den erstenKameraobjektivadapter vor,der höchsten Ansprüchen beiFoto: PaNaNetmobil“, „Leitha“ und„Welterbe“ vorgestellt. Derzweite Tag führte die Gruppevom <strong>Nationalpark</strong> Fertö- Hanság rund 65 km insÖdenburger Gebirge, weiterin den Naturpark Rosalia –Kogelberg, mit Einführungin die bilateralen Programme„Pilgrimage AT-HU“und „Transborder“.Der dritte Tag gehörteden Naturparks LandseerBerge und Geschriebenstein–Irottkömit den Projekten„Alpannonia“ und„IGEN“. Nach mehr alsDas Fernrohrneu erfundenSwarovski Optik: Neue TeleskopfamilieDie Überfahrt von Mörbisch nach Illmitz wurde für ein Pressegespräch mit den Organisatorenund Schutzgebietsmanagern genutzt.Reaktionsgeschwindigkeitund Bildqualität genügt (für30mm Kameraobjektiv mitAPS-C oder kleineren Sensoren).Der zusammenfaltbareDCB II Schwenkadaptereignet sich sowohl für Kompakt-als auch für Systemkamerasmit Pancake-Objektiv.Die neue TeleskopschieneTR II mit zwei Stützpunktenkomplettiert die Ausstattung.Die Set-Preise beginnenbei € 2.665.- für das 65mmObjektiv- und 25-60fachOkular. Weitere Infos:www.swarovskioptik.atVor Begeisterung ……haben wir bei der Vorstellungder Digiscoping-Siegerin der letzten Ausgabe denBildautor Tara Tanaka / USAvergessen, sorry!200 km am vierten Tag genossendie Teilnehmer dasherrliche Panorama vomEisenberg. „Grenzerfahrungen“in Bildein, Besuch imNaturpark in der Weinidylleund das Weinmuseum inMoschendorf rundeten ab.Die Raaberbahn brachtedie Gruppe am fünftenTag nach Szentgotthárd, imDreiländer-Naturpark Raabwurde fleißig gepaddelt. Die<strong>Nationalpark</strong>-Akademie inAlsószölnök und das FreilichtmuseumSzalafö - Pityerszerim NP Örség beendetedie Tagesetappe. Am letztenTag wartete das Naturerlebnisangebotder RegionenGöcsej und Kerkatal.Nach rund 350 Kilometernerreichte die Radlergruppeschließlich Kerkaszentkirály.Dort fassten dieOrganisatoren Andras Vissiund Thomas Böhm diesechs erlebnisreichen Tagezusammen. Die begeistertenTeilnehmer waren von demgroßen naturtouristischenEntwicklungspotenzial dieserGrenzregion vollendsüberzeugt worden!Die Aufnahmen für die Bewerbung der neuen Generationder Swarovski-Teleskope wurden im <strong>See</strong>winkel gemacht.Nussbäume sterben leise …kulturlandschaft? Sie ist ein Erbe aus der Nutzungdurch Generationen von Menschen. Sie ist unverwechselbarund artenreich, weil sie mit ihrer Kleinteiligkeitviele Lebensräume bietet. In Weinbaugebietengehören Obstbäume zur Kulturlandschaft: Kirschen,Pfirsiche und Walnüsse trugen zur Selbstversorgung beioder sicherten ein Zubrot. Vergangenheit. Heute störenBäume bei der vollautomatisierten Ernte (kann man dasnoch Weinlese nennen?) und werden deshalb gefällt. Sowird die Kulturlandschaft aber zu einer Agrarproduktionslandschaft.Vielleicht gibt es deshalb immer weniger,die bereit sind, dieses Erbe zu übernehmen?Fotos: Swarovski OptikangelesenPlastik freie Zone. Einer steirischen Familie istX es gelungen, seit nunmehr zwei Jahren ohne Plastikund Kunststoffe zu leben. Über ihre Erfahrungenund die Umstellung der Lebensgewohnheiten berichtetFamilienmutter Sandra Krautwaschl in ihrem Buch. Inspiriertvom Film„Plastic Planet“und einem KroatienurlaubamMeer mit viel Plastikmüll,schildertdie dreifache Mutter,die mit ihrerFamilie bei Grazlebt, wie schwer esist den Alltag ohnePlastik zu leben.„Ein Plädoyer fürLeichtigkeit undKompromissbereitschaft,“ nenntdie Autorin ihrWerk. In ihremBlog www. keinheimfuerplastik.at verrät die gelerntePhysiotherapeutin Tipps und Tricks, wie sie z.B. denAdvent ohne Plastik gestaltet. Heyne-Verlag München,Verlagsgruppe Random House, ISBN: 978-3-453-60229-8, 7/<strong>2012</strong>, 288 Seiten, Taschenbuch um € 8,99und als eBook um € 7,99.Die Kuruzzenschanze. Die Schanze zwischen Petronellund Neusiedl am <strong>See</strong>. In der vorliegendenXPublikation des Bundesdenkmalamtes wird die Kuruzzenschanzevon Walter Blasi mit umfangreichem Bildmaterialund einer fundierten historischen Darstellungdem Vergessen entrissen und wieder als bedeutendes historischesDenkmalpräsentiert. Die Kuruzzenschanzewurdeanfang des 18. Jahrhundertsim Zugedes ungarischenAufstandes gegendie Habsburger zwischenPetronell undNeusiedl am <strong>See</strong>errichtet. Als Ergänzunglädt Franz Sauerzu einem archäologischenStreifzugdurch die Regionein, der die historische Bedeutung dieses Grenzgebietsaufzeigen soll. Mit dem Kauf des Buches erwirbt mangleichzeitig die Berechtigung zu einem kostenlosenDownload der eBook-Version. Verlag Ferdinand Berger& Söhne, Horn, FÖMat A/Sonderheft 19, 56 Seiten,erhältlich im Tourismusbüro Neusiedl am <strong>See</strong>, € 15,00.Nationalsozialismus im Burgenland. Opfer.X Täter. Gegner. Die Geschichte des Nationalsozialismusim Burgenland neu erzählt – speziell für jungeLeserinnen und Leser und auch für interessierte Erwachsene.Der gebürtige Halbturner Herbert Brettl behandeltdie Sonderstellung des Burgenlands als jüngstesBundesland Österreichs. Auch der Umgang mit demNationalsozialismusnach1945 kommtzur Sprache. In61 Biografienportraitiertder HistorikerMenschen, diesich schuldiggemacht haben,verfolgtwurden, ihrerÜberzeugungund ihremGlauben treublieben oderWiderstandleisteten. Zudem vermitteln ein ausführliches Sach- undPersonenlexikon und 274 Abbildungen Hintergrundinformationen.Studienverlag Innsbruck Wien BozenISBN: 978-3-7065-4848-9, 472 Seiten, € 24,90.


Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Tankstelle der anderen ArtEine E-Tankstelle für das <strong>Nationalpark</strong>-InfozentrumAufgeladen. Den Anfanghaben die Radfahrergemacht, die in den letztenJahren zu Tausenden auf elektrischenRückenwind gesetzthaben. Nach und nach tauchenaber auch Roller undElektroautos (und aufladbareHybridautos) im Verkehrauf. Diese fast lautlose undumweltfreundliche Art derMobilität verlangt nach einerebenso wachsenden Infrastruktur,vor allem in Formvon Stromtankstellen.Schon seit einigen Jahrensteht direkt beim Eingangdes Informationszentrumseine Steckdose für solcheZwecke zur Verfügung. ImSeptember konnte jetzt inZusammenarbeit mit derBEWAG-Tochter ElektrodriveBurgenland eineneue Tankstelle mit vierSteckdosen in Betrieb genommenwerden. Eineweitere Station ist an derradwegseitigen Fassade desGebäudes vorgesehen undsoll noch vor dem Winterinstalliert werden. Bis aufweiteres ist die Benützungdieser E-Tankstellen für <strong>Nationalpark</strong>besucherkostenlos– wobei das Laden einesE-Fahrrad-Akkus durchschnittlichohnehin nur mitetwa 10 Cent zu veranschlagenist.Genutzt wird die neueTankstelle natürlich auchDie „Storchenschmiede“nimmt (neue) Formen anHolzmeister. Es siehtnach Baustelle aus, im undrund um dieses ungewöhnlicheGebäude am seeseitigenOrtsrand der <strong>Nationalpark</strong>gemeindeApetlon– und das ist gut so, dennInbetriebnahme für 2013 geplanthier entsteht zur Zeit die„Storchenschmiede neu“.Die Österreichische Naturschutzjugend(önj) hat esgeschafft, nach eingehenderPlanung des Um- und Ausbausdieses Jugendgästehau-<strong>Nationalpark</strong>direktor Kurt Kirchberger, Mag. DagmarBreschar (önj) und Bürgermeister Ronald Payer machensich ein Bild vom Baufortschritt.Bis zu vier Elektrofahrzeuge können gleichzeitig ab sofortbeim <strong>Nationalpark</strong>-Informationszentrum betankt werden.für das Aufladen des Elektroautos,das dem <strong>Nationalpark</strong>von der BEWAG– ab <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> „EnergieBurgenland AG“ – zur Verfügunggestellt wurde. Derzweisitzige Klein-LKW istvor allem im ExkursionsundKurzstreckenbetrieb imEinsatz und hat sich bereitsauf bald tausend Kilometernbewährt.Mit der neuen Tankstellebeim Informationszentrumdes <strong>Nationalpark</strong>s wächstauch die E-Mobilitäts-Infrastrukturin der Region.Schon bisher konnte manz.B. am Hauptplatz in Neusiedlam <strong>See</strong> oder in der St.Martins Therme in Frauenkirchensein Elektrofahrzeugkostenlos nach- oderauftanken.ses aus den 1970er Jahrendie Finanzierung zu sichern,wobei für ein FörderprojektBirdLife Slovakia als Projektpartnergewonnen werdenkonnte.Nicht mehr benötigteTrennwände sind bereitsentfernt worden, die Arbeitenan der neuen Raumaufteilungsind voll im Gang.Vorgesehen ist auch einneuer Stiegenaufgang indas Dachgeschoss und dieEinbindung der hofseitigenTerrasse in das Gebäude.Sanitärbereich, Schlafräumeund Aufenthaltsraum werdenneu angelegt, die Heizungsoll mit einer thermischenSolaranlage effizientergemacht werden.Eine schulklassen- undgruppentaugliche Unterkunft,vergleichbar einerJugendherberge, hat seit derGründung des <strong>Nationalpark</strong>svor bald 20 Jahren im<strong>See</strong>winkel gefehlt. Schonim Frühsommer 2013 wirddiese Lücke im naturtouristischenAngebot geschlossen,wenn die Storchenschmiedeneu in Probebetrieb geht. Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkelFoto: Brasov Metropolitan AgencyPROFIS. Zwei Wochen langabsolvierten fünf rumänischeKollegen im Juli im <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelein Naturschutztraining,um die Rahmenbedingungenfür ein Großschutzgebiet inÖsterreich kennen zu lernen.„Professional training forthe efficient managementof protected areas“ lautetedie Zielsetzung des EUkofinanziertenLeonardo daVinci Projekts, das die RegionBrasov (Kronstadt) inKooperation mit dem WWFentwickelt hatte.Ioana Bejan, Alina Alexa,Laura Florescu, TiberiuChiriches und Sorin Hornoiukamen mit einer langenListe an Themen und Fra-<strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong>Lernen für angewandtenNaturschutzAngehende Schutzgebietsmanager besuchtenden <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelProjekt Fertö-Hanság mobilDokumentation über das östlichste<strong>Nationalpark</strong>teilgebiet entstehtgen. Gemeinsam mit AloisLang wurde ein Programmerstellt: Kennenlernen derTeilgebiete und der Infrastrukturdes <strong>Nationalpark</strong>s,„unterfüttert“ mit Zahlenund Fakten zur Organisationsstruktur.Ein wichtigerBlock war das Flächenmanagementmit der begleitendenForschung. Ein Besuch derBiologischen Station gab vieleAntworten. Besucherlenkung,-programm und Bildungsangebotsowie Infos zuTourismusorganisation und-marketing gehörten ebensodazu. Exkursionen führtendie fünf ins DorfmuseumMönchhof, nach Sarród, zur<strong>See</strong>randschleuse und in dieMexikopuszta.wicklung dieses Gebietesübersichtlich darstellt. Fürskommende Jahr werdenHanság-Exkursionen einenEinstieg in ein Gebiet geben,das erst vor gut hundertJahren mit Errichtungdes Einserkanals sein heutigesGesicht erhalten hat.Der Waasen (ung.:Hanság) ist zwar das kleinste,aber eines der spannendstenWiesengebieteund Niedermoore des Landes– und das nicht nur we-13Die gemeinsame GeschichteSiebenbürgens unddes Banats mit dem früherenWestungarn erleichterte zwarden Vergleich der dörflichenStrukturen oder der Landwirtschaft,die Naturschutzarbeitgestaltet sich aber aufgrundanderer gesetzlicher,organisatorischer und finanziellerGegebenheiten inRumänien unterschiedlich.Handlungsbedarf gibt es inder Einbindung des Naturschutzesin die Regionalentwicklung.Der Austausch anfachlicher Information undErfahrung war für Gäste undGastgeber sehr ergiebig – imSinne des „lebenslangen Lernens“des Leonardo da VinciProgramms.Die Exkursion in den <strong>Nationalpark</strong> Fertö-Hanság war den Fragen der grenzüberschreitendenZusammenarbeit gewidmet – die gemeinsam betriebene <strong>See</strong>randschleuse war dafürein gutes Beispiel.Exkursionsleiterin Martina Sattler mit Bürgermeister HansMaar (li.) und Alois Lang im frisch renovierten Saal – hierentsteht eine Hanság-Doku.demnächst. Im ehemaligenGemeinderatssitzungssaalvon Tadten wirdeine Dauerausstellung vorbereitet,die einerseits fürBesucher und Gäste diewichtigsten Fakten über denLebensraum und selteneTier- und Pflanzenarten bereitstellt,andererseits Ausgangspunktfür Themenexkursionensein soll.Die Gemeinde Tadten hatdiesen Raum vollständig renoviert.Jetzt präsentiert sichein luftiger Saal, der flexibelnutzbar ist für Vorträge, Versammlungen,Feiern – undfür die Dokumentation derNaturwerte der GemeindeTadten.Martina Sattler und GilbertHafner, zwei erfahreneExkursionsleiter im<strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel, haben imRahmen eines bescheidenenBudgets eine Ausstellungkonzipiert, die mit Karten,Fotos, Texten und Objektendie Geschichte und Entgendes berühmten Großtrappenvorkommens.Ein grenzüberschreitendesProjekt befasst sich mit„umweltfreundlicher Mobilität“.Neben der Verbesserungder Infrastruktur fürden öffentlichen Verkehrund für den Fahrradtourismuskommt dabei auch dieNaturvermittlung nicht zukurz, und genau hier liegtder Fokus auf dem <strong>Nationalpark</strong>teilgebietWaasen-Hanság.Foto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkel


14 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Von England bis nachDüsseldorfBei der British Bird Fair und der TourNaturwurden Kontakte geknüpft und gepflegtTwitchern & Wandern.Von 17. bis 19. August<strong>2012</strong> fand in Rutland Watersin Mittelengland bereitszum 24. Mal die wichtigsteMesse für Birdwatcher ausaller Welt – die British Bird-Fair – statt. Unter den etwa400 Ausstellern ist seit 2010auch BurgenlandTourismusauf dieser jährlich von etwa25.000 außerordentlich interessiertenGästen besuchtenVeranstaltung vertreten. Betreutwurde der „Burgenland-Stand“ heuer wie schon imletzten Jahr von Carina Predl(BurgenlandTourismus) undHarald Grabenhofer (<strong>Nationalpark</strong>).Als Verstärkungwar dieses Mal auch GilbertHafner, langjähriger Exkur-sionsleiter und begeisterterOrnithologe mit von der Partie.Gemeinsam konnte mansich über regen Besuch amStand und großes Interesse anvogelkundlichen Reisen insBurgenland freuen, auch derVortrag über die Region alsBirding-Destination war mitknapp 100 Teilnehmern sehrgut besucht.Neben dem Werbewert,den diese Messe zweifelsfreihat, besteht zusätzlich auchdie Möglichkeit alte Bekanntezu treffen und vieleneue Kontakte für die Zukunftzu knüpfen.Der Erfolg ließ übrigensnicht lange auf sich warten –schon wenige Wochen nachder BirdFair waren die ers-In Düsseldorf wurden auch die Naturwerte der PaNaNet-Gebiete präsentiert.Auf dieser einzigartigen Messe trifft sich die internationaleBirderszene am Rande eines Trinkwassersees.ten bekannten Gesichter ausEngland auf einem 2-tägigenBirding-Trip im <strong>See</strong>winkelzu Gast.TourNaturin DüsseldorfDas zehnjährige Jubiläumder TourNatur, die vom 31.August bis 2. September inDüsseldorf stattfand, hateindrucksvoll bewiesen, wiegroß das Interesse am Wandernund den entsprechendenAngeboten ist. Für dasBurgenland präsentiertenMichaela Weber vom BurgenlandTourismus, ThomasBöhm von NaturparksVorträge, Diskussionenund AusblickeDer 20. Juli stand ganz im Zeichen der ForschungKlug. In 13 Vorträgen botendie im <strong>See</strong>winkel und imHanság wissenschaftlich Tätigenim Informationszentrumin Illmitz einen Überblicküber ihre Arbeit. Für die Ausrichtungund Weiterentwicklungdes Flächenmanagementsliefern die Forschungsprojekteunverzichtbare Entscheidungsgrundlagen.Mit dem erst „jungen“Amphibienmonitoringkonnten bereits Ergebnissepräsentiert werden (sieheSommer-<strong>Geschnatter</strong> <strong>2012</strong>).In den Vorträgen zu den zumTeil schon langjährig untersuchtenWissensgebieten wieFischökologie und Beweidungsmonitoringwurde derEinfluss auf die InsektenundSpinnenfauna exploriert.An der Langen Lacke – woes auch in den 60er bis 80erJahren zu keiner Unterbrechungdes Beweidungsbetriebeskam – konnten einigeseltene Käferarten überleben.Diese ganz offensichtlich aufdie Beweidung angewiesenenArten können nur sehr langsamwieder auf den seit denspäten 80er oder 90er Jahrenbeweideten Flächen Fußfassen. Den Abschluss derVeranstaltung bildeten Präsentationenzum mittlerweileSpannende, auch für Laien verständliche Vorträge gaben amForschungstgag einen Überblick über die wissenschaftlichenArbeiten in der <strong>Nationalpark</strong>region.seit 12 Jahren laufenden Vogelmonitoring.Etwa 50 Personen – vorallem aus dem direkten <strong>Nationalpark</strong>umfeld– nahmenan der Veranstaltung undden regen Diskussionen teil.Abschließend betrachtetmuss der <strong>Nationalpark</strong>-Forschungstag<strong>2012</strong> als Erfolggewertet werden. Als kleinerWermutstropfen bleibt derschwache Besuch der regionalenBevölkerung. Es bleibtzu hoffen, dass weiterhinausreichend Finanzmittel fürdie Arbeit des <strong>Nationalpark</strong>sunentbehrlichen Forschungsprojektezur Verfügung stehenund beim Forschungstag2013 mehr interessierte Laiender Einladung folgen.EINLADUNGzum „5. Symposium zurForschung in Schutzgebieten“vom 10. bis 12. Juni 2013 im<strong>Nationalpark</strong> Hohe Tauern.Bewerben kann sich jede/-rWissenschaftlerIn, deren/dessen Forschungsarbeiteneinen Bezug zu Schutzgebietenhaben.DEADLINE für Bewerbungen19. 10. <strong>2012</strong>!Infos: www.hohetauern.atBurgenland und MichaelKroiss vom <strong>Nationalpark</strong><strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkeldie touristischen Angebotean Naturerlebnissen. Wiebeliebt und bekannt dasBurgenland mit dem <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong>, den Naturparksund dem <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong>see-<strong>See</strong>winkelbei dendeutschen Urlaubern undTouristikern ist, überraschteselbst die Tourismus-Profisam Burgenland-Stand. Derdeutsche Gast informiertesich sehr genau über die Freizeitangebote,die persönlicheBetreuung vor Ort konnteviel an Fragen und Informationenabdecken.Fotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkelFür jedender passendeStaubsaugerHerbstaktion:– 15 %auf alle lagerndenStaubsaugerAktion gültig bis31. 10. <strong>2012</strong> solangeder Vorrat reicht.Aufregend!Viel Zeit für Abenteuer!Erlebnis. Hurra, hurra,die Ferien waren da! Da vieleKinder in den Ferien nichtwissen, was sie mit der vielenfreien Zeit machen sollenhat der <strong>Nationalpark</strong> in derWoche von 6. bis 10. August<strong>2012</strong> ein Ferienprogrammgestaltet, an dem Kinder zwischen8 und 12 Jahren tageweiseoder die ganze Wocheteilnehmen konnten.<strong>Nationalpark</strong>mitarbeiterbetreuten die Kinder zwischen9 und 17 Uhr. JederTag stand unter einem anderenMotto mit passendem„Highlight“, wie Bienendressur,Kutschentour oderBootsfahrt. Besonders beliebtwar der Tag zum Thema „EinMeer aus Schilf“, an dem 22Kinder Wissenswertes überdie Schilfpflanze erfahrenund den Lebensraum Schilfgürtelmit dem Kanu erforschenkonnten. Insgesamtnahmen 38 Kinder am Ferienprogrammteil – 10 Kinderdie ganze Woche, die anderentageweise. Die meisten Kinderkamen aus Illmitz aberauch aus Tadten, Podersdorf,Gols, Weiden, Neusiedl, Joisund sogar aus Wien warenTeilnehmer dabei.Die Kinder waren durchwegsbegeistert – sie allewollen nächstes Jahr wiederkommen und erzählen immernoch von den Abenteuern,die sie in dieser Wocheerlebt haben. Um auf die großeNachfrage zu reagieren,wird das Ferienprogramm2013 über zwei Wochenhinweg stattfinden: Vom 29.Juli bis 2. August für Kinderzwischen 6 und 10 Jahren sowievon 5. bis 9. August fürJugendliche zwischen 11 und14 Jahren. Die Teilnahme istweiterhin tageweise oder dieganze Woche über möglich.Nähere Informationen sindab Mai 2013 im <strong>Nationalpark</strong>-Informationszentrumerhältlich.Das „Meer aus Schilf“ lernten die Kinder bei einer Exkursionim Schilfgürtel des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s kennen.Ing. Gartner Franz7142 Illmitz,Apetlonerstr. 19Tel.: 02175/2372, Fax-DW 4elektro-gartner@aon.atElektro – InstallationenFoto: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel


Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong>15was wann & wo?Was ist los in den <strong>Nationalpark</strong>-Gemeinden? Darüber informiert diese ständige Kolumne.Wenn Sie Ihren Ort, oder „Ihre“ Veranstaltung nicht in unserer Liste finden,haben wir die betreffenden Informationen nicht erhalten.neusiedl am see12. <strong>Oktober</strong> Nachtwächterrundgang „Sumbotheil –Der alte Marktplatz am Fuße des Tabors“,Fackel- & Erlebnisrundgang, Treffpunkt: Rathaus,21 Uhr, E 8,–/ Erw., E 4,–/Kind,€ 2,–/Fackel, mind. 10 Erw., Anmeldung unter02167/2229 erforderlich!20. <strong>Oktober</strong> Original burgenländischer Sautanz,haus im puls, 19 Uhr26. <strong>Oktober</strong> Familienwandertag der <strong>Neusiedler</strong>Naturfreunde, 10 Uhr27. <strong>Oktober</strong> Konzert mit „Broadlahn“, haus im puls, 20 Uhr27. <strong>Oktober</strong> DJ SALT, Mole West, ab 22:00 Uhr31. <strong>Oktober</strong> Blutspendebus beim Bergwerk, 19 - 22 Uhr1. November Allerheiligen, Totengedenken beimKriegerdenkmal5. November Krämermarkt, vorm. Kalvarienbergstraße9. und Martiniloben - Tage der offenen Kellertür,10. November Ausstellung „Martiniloben - DER WEIN“,Weingut Michael Kast, O. Hauptstr. 39, 17 -22 Uhr und Galerie AGE-ART, <strong>See</strong>straße 66,Eröffnung am 09.11. um 18:30 Uhr10. November Martinirundgang „Das Vermächtnis desHeiligen Martin“ geführte Wanderung durchdie ältesten <strong>Neusiedler</strong> Weinriede. Wissenswertesüber den Schutzpatron des Burgenlandes& seine Beziehung zum Wein. Dauer: ca. 2 Std.,TP: 10 Uhr, Bahnhof Neusiedl/<strong>See</strong>, € 6,–/Erw.,€ 3,–/Kind; Mind. 10 Erw., Anmeldung unter02167/2229 erforderlich!10. November End of season nine, Mole West ab 22 Uhr11.November Martini Weinsegnung17. November Konzert mit Hans Theessink & Terry Evans,haus im puls, 20 Uhr21. November Medizin im Puls, Weinwerk, 19 Uhr24. November Eröffnung „Weihnachtsausstellung“,Age Art Atelier-Galerie-Egger, <strong>See</strong>straße 66,18:30 Uhr, Ausstellungsdauer: bis 21.12.tägl. 10 - 19 Uhr24. November Konzert Dobrek Bistro, haus im puls, 20 Uhr30. November Mistelverkauf vor dem Rathaus ab 14:00 Uhr,ÖVP Frauenbewegung Neusiedl am <strong>See</strong>1. Dezember Adventkranzweihe, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr,anschließend Adventbasar im Pfarrheim1. Dezember Musikkabarett mit „Die Echten“, WeinwerkBurgenland, 20 Uhr2. Dezember Blutspendeaktion des RK, Feuerwehrhaus,9 - 12:30 und 13:30 - 16 Uhr2. Dezember Heiteres und besinnliches Lesen der ÖVPFrauenbewegung Neusiedl/<strong>See</strong>, WeinwerkBurgenland, Obere Hauptstraße 31,ab 16 Uhr2. Dezember Adventbasar im Pfarrheim3. Dezember Krämermarkt, vorm. Kalvarienbergstraße7. Dezember Tag der offenen Tür, Akademie der Wirtschaft,9 - 16 Uhr7. Dezember Hauskirtag Caritas PflegezentrumHaus St. Nikolaus8. Dezember Adventbesinnung, evangelische Vater-UnserKirche, 18 Uhr14. bis <strong>Neusiedler</strong> Adventdorf16. Dezember Nachtwächterrundgang „Advent - Winter-21. Dezember Nachtwächterrundgang „Advent - Wintersonnwende- Weihnacht“, Fackel- & Adventspaziergangfür die ganze Familie, ca. 2 Std.,TP: Rathaus, 19:30 Uhr, E 8,–/Erw., E 4,–/Kind, € 2,–/Fackel, mind. 10 Erw., Anmeldungunter 02167/2229 erforderlich!21. bis <strong>Neusiedler</strong> Adventdorf23. Dezember24. Dezember 15 Uhr Kinderweihnacht, 23 Uhr Christmette29. Dezember Neujahrskonzert des Damenensembles„Wiener Flair“, Hotel Wende, 19:30 Uhr31. Dezember Silvesterball im Hotel Wende mit Galabuffet,Live-Musik und Feuerwerk, Einlasse 19Jeden Freitag von 10 – 15 Uhr Bauernmarkt vor dem Rathausweiden25. <strong>Oktober</strong> <strong>Oktober</strong>fest - UFC Weiden am <strong>See</strong>, 19 Uhr,beheiztes Zelt am Sportplatz26. <strong>Oktober</strong> 10. Nationalfeiertag-Wandertag des TennisvereinsWeiden/<strong>See</strong>, Info: richard.dinhof@evn.at, Start: 10 Uhr Tennisanlage, Sportplatzgasse2. - 3. + 9. - „GEMMA KÖLLASCHAUN“ zu Martini,10. November Tage der offenen Kellertüren in vielen Weingütern,Kunst im Keller, Infos: 02167/742725. November „Blutspendeaktion“ des Österr. Roten Kreuzes,10-12 + 13-16 Uhr, Gemeindezentrum Weiden1. und „Weidener Advent“, gemeinsame Veranstaltung2. Dezember vieler Weidener Vereine, jeweils ab 16.00 Uhr,Gemeindezentrum Weiden8. Dezember „Preisschnapsen“ UFC Weiden am <strong>See</strong>,14 Uhr, Café Rechberger16. Dezember „Herbergsuche“ und Adventfenster Eröffnung,Pfarrkirche und Pfarrhof16. Dezember Adventkonzert des Winzerchor Weiden,16 Uhr, Pfarrkirche WeidenJeden 1. Donnerstag im Monat ab 14.30 Uhr: „Seniorencafé“im Gemeindezentrum, WhWJeden Dienstag, 15.00 Uhr „Krafttraining für Senioren“ imGemeindezentrum, WhW, laufender Einstieg möglichJeden 2. Donnerstag im Monat ab 15 Uhr: Clubnachmittag desPensionistenverbandes Weiden/<strong>See</strong>, Keller des Gemeindezentrumsapetlon27. <strong>Oktober</strong> Sautanz im Reiterhof, 10 Uhr, Reiterhof Sonja3. November Jahrmarkt3. November Sautanz, Heurigenschenke Hauer, 10 Uhr3. – 5. + 9. – WeinErleben11. November Martiniloben in Apetlon25. November Behinderten Basar, Feuerwehrhaus1. Dezember Weihnachtsbasar im Pfarrzentrum6. Dezember Nikolausfeier, 16.30 Uhr, Dorfplatz8. und Adventkonzert des MV <strong>See</strong>winkel Apetlon,9. Dezember 19 Uhr, GH Weinzettl26. Dezember Weihnachtskonzert des MV <strong>See</strong>winkelApetlon, 16 Uhr, GH Weinzettl27. und Neujahreinblasen28. Dezember26. <strong>Oktober</strong> Fitmarsch am Nationalfeiertag17. und „Nachlese <strong>2012</strong>“ –18. November Weintage Tadten1. Dezember Advent im Dorfandau20. <strong>Oktober</strong> Dart-Turnier, SPÖ Andau21. <strong>Oktober</strong> Andauer Pfarrfest im Musikantenstadl11.November Tag der offenen Kellertür13-19 Uhr, WB-Verein11. November Martiniloben ab 18 Uhr, Winzerkeller Andau17. November Männerwallfahrt24. November Andauer Krämermarkt, Sautanz FF-Andau25. November Blutspenden in der VS Andau25. November Kathreinsingen, Grenzland Chor2. Dezember 16. Andauer Christkindlmarkt7. Dezember Adventfeier f. ältere Menschen, KFB7. Dezember Adventfeier, NMS Andau9. Dezember Adventkonzert, Musikverein Andau16. Dezember Adventfeier in der Kirche, KFB17. Dezember Adventkonzert in der Kirche,Kirchenchor26. Dezember Stefanieritt, Reitclub Andau28. und Silvesterblasen/Neujahrsgruss,29. Dezember MV Andau31. Dezember Silvesterparty, MV Andau31. Dezember Silvesterritt, Reitclub Andautadtenpodersdorf am see8. bis Podersdorfer Martiniloben mit Weintaufe,11. November Jungweinverkostung, Hiataeinzug und Tageder Offenen Kellertür11. November Martiniganslessen des Pensionistenverbandes,12 Uhr, Gasthof Kummer,An der Promenade 524. November Kirtagsjahrmarkt, 7 – 13 Uhr in der <strong>See</strong>straße25. November Kirtag ab 14.00 Uhr vor dem Gemeindeamt2. Dezember Adventbasar ab 9 Uhr im Pfarrzentrum2. Dezember Advent der Vereine, Adventkonzert um 16 Uhrim Messraum8. Dezember Blutspendeaktion des Österr. Roten Kreuz von9 – 12 u. 13 – 15 Uhr, im Zentralgebäude,<strong>Neusiedler</strong>straße 9 - 119. Dezember Adventlauf19. Dezember Weihnachtsfeier des Pensionistenverbandes,14 Uhr, Gasthof Kummer, An der Promenade 5Kommentierte Weindegustation im Weinclub 21gegen Voranmeldung für Gruppen ab 6 Personen jederzeit möglichInfos & Anmeldung: 02177/21170Verschiedene Workshops bei Anna Carina Fleischhacker,Atelier & Kunststube, An der Promenade 4, Infos & Anmeldungunter: 0699/11743328illmitz2. - 4. + 9. - Martiniloben, Info: Tourismusverband Illmitz,11. November Tel. 02175/2383; www.illmitz.co.at10. November Krämermarkt am Hauptplatz14.,15. + 18. - Weihnachtsmarkt im „Gowerl Haus“,22. Dezember 10 - 17 Uhr, Apetlonerstraße 17,Tel. 0664/6507576, www.gowerlhaus.at15. Dezember Adventnachmittag des ARBÖ-Illmitz, INFO:Obm. Walter Haider, Tel. 0664/521193429. und Neujahrsspielen30. Dezember des Musikvereines Illmitzzu einzig- und eigenartigenMenschen & Geschichten der Region<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>Bei living books werden Menschen zulebenden Büchern, die für persönlicheGespräche „ausgeborgt“ werden können.Nutzen Sie die Gelegenheit, um mitMenschen, in einer angenehmenAtmosphäre zu plaudern!20. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>, 15 bis 19 Uhr16 Uhr: Dr. Jakob Perschy, Eigen- undEinzigartiges. Die Substanzen des<strong>See</strong>winkels<strong>Nationalpark</strong>zentrum, Illmitz Hauswiese – Eintritt freiDetailprogramm: www.livingbooks.atund www.quellen-neusiedlersee.at


16 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Foto:s <strong>Nationalpark</strong> Fertö - HanságFotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkelBei den Nachbarn …Die <strong>Nationalpark</strong>direktion Fertö-Hanság eröffnete gleich 2x …Neues altesHanság-Museum:Ende Julibegann ein neues Kapitel fürdie frühere Dorfschule vonÖntésmajor: Bis vor wenigenJahren hatte das Gebäudeein Museum über denHanság beherbergt, mussteaber dringend saniert werden.Das Ergebnis kann sichin vielerlei Hinsicht sehenlassen:Im Schulhaus selbst ist –auch in Deutsch – die Vielfaltan Lebensräumen, TierundPflanzenarten des Niedermoorsmit unterschiedlichenMedien dargestellt, vonDioramen über Poster undhinterleuchteten Dias bis hinzu sorgfältig ausgewähltenObjekten. Ein abgedunkelterRaum widmet sich demnächtlichen Tierleben imHanság – der Besucher kannhier Tierstimmen erkennen.Das Hanság-Museum istvon 1. März bis 30. Novembertäglich außer MontagIn Lászlómajor finden Besucher und Schulklassen im Freibereichdie alten Haustierrassen des Karpatenbeckens, in denGebäuden wird die historische Landnutzung dargestellt.Liebe LeserInnen!Viktor Reinprecht gibt Einblicke ins FlächenmanagementSeit vor 20 Jahren der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel installiert wurde, befassen wir uns mitdem Management der uns überantworteten Flächen.Es ist kein einfaches Unterfangen, für jede einzelne Bewahrungszonedas ideale Management zu finden. Wirrichten uns dabei nach den Gegebenheiten, die zu Beginndes 20. Jhdts. im <strong>See</strong>winkel vorherrschten: Weide-und Mähflächen bildeten damals den Großteil derLandschaft, viele dieser Flächen wurden später für dieNahrungsmittelproduktion umgeackert, dann auch alsWeingärten genutzt.Seit der Gründung des <strong>Nationalpark</strong>s hat sich in derLandwirtschaft viel geändert: Ackerflächen wurden stillgelegt,Weingärten gerodet, und die Mäh- und Weideflächenwerden langsam wieder zu naturnahen Flächen.Zusammen mit der Landwirtschaft (Bezirksreferat, VereinBerta) werden die meisten dieser Flächen wie <strong>Nationalpark</strong>flächenbehandelt. In den Zitzmannsdorfer Wiesenetwa sieht man kaum einen Unterschied zwischen Wiesenund Brachen. Die Mahd erfolgt unter <strong>Nationalpark</strong>aufsicht,die Mähtermine werden abgestimmt, auf das Brutgeschehender Wiesenbrüter wird ebenso Rücksicht genommenwie auf die Insekten und die Pflanzenraritäten.Dass manchmal nicht alles perfekt aufeinander abgestimmtwerden kann, ist bei der Größe des <strong>Nationalpark</strong>sleicht zu verstehen. Neben dem Mähmanagement gibt esin jeder Bewahrungszone auch Beweidungsprojekte, koordiniertdurch den <strong>Nationalpark</strong>. Die Wünsche der Herdenbesitzermit der Weidesaison abzustimmen ist nicht einfach:Beweidung und Brutgeschäft können kumulieren, es müssenNutzen und Schäden stets abgewogen werden.Bis dato können wir unseren Managementplan als gelungenbezeichnen, da die Biodiversität stabilisiert bzw. sogarnachweislich verbessert werden konnte. Unser Sorgenkindist – wie in diesem <strong>Geschnatter</strong> berichtet – der Hanság. Esist die kleinste Bewahrungszone, aber mit großem Rundherum(sprich WF Flächen), mit einem bis vor Kurzem füralle Beteiligten zufriedenstellenden Management.von 10 bis 17 Uhr geöffnet,sonst Montag bis Freitag von9 bis 16 Uhr (von Weihnachtenbis 7. Jänner geschlossen).Meierhof, Kolchose,Grenzposten.Ander Straße von Sarród zurMexikopuszta (Fertöujlak)liegt ein Gebäudekomplexmit einer wechselvollen Geschichte.Die ehemaligenWirtschaftsgebäude vonLászlómajor dienten nachder Machtübernahme derKommunisten nicht nur alsStälle und Lager für die verstaatlichteLandwirtschaftsondern auch als vorgelagerterGrenzposten. NachJahren der Nutzung für die<strong>Nationalpark</strong> eigene Landwirtschaftbekam nun Lászlómajoreine völlig neueAusrichtung: Im Rahmeneines mehrjährigen EU-kofinanziertenProjekts mit derKleinregion Kapuvár-Beled„Stammtischdiskussionenzum Flächenmanagementim <strong>Nationalpark</strong>beziehen sich immerauf Kleinsträume undsind allein deshalbentbehrlich …“Im Hanság-Museum in Öntésmajor werden in vielgestaltiger Form Lebensräume und Artendes Niedermoors dem Besucher näher gebracht, im Freien auch restaurierte Lokomotivender historischen Feldbahn.und der Gemeinde Sarródentstand hier ein Bauernhofmit umfangreicher Dokumentationder Landnutzungsgeschichte,vor allemaber der Zucht typischerHaustierrassen. Aus nächsterNähe lassen sich Graurinder,Wasserbüffel und Zackelschafebewundern. Eröffnetwurde „Lászlómajor neu“am 28. August <strong>2012</strong> durchDann setzte ein einzelnes Projekt dieser Zusammenarbeitheftig zu, der <strong>Nationalpark</strong> konzentrierte seine Arbeitin Folge nur auf die Bewahrungszone – und schon wusstenalle, wie das Management der Flächen besser funktioniert.Touristen bekrittelten die Mähzeitpunkte unddie verwendeten Mähgeräte, die Landwirte kümmerte eskaum – und all das ist im globalisierten Zeitalter im Internetnachzulesen.Es wird teilweise noch die Sense gefordert oder garein altes Fingermähwerk. Der Forderer fährt jedoch auchnicht mehr mit einem alten Waffenrad. Selbstverständlichmuss bei der Bearbeitung der Naturschutzflächen Rücksichtgenommen werden auf Fauna und Flora, die Forderungnach einer Begrenzung der Mähgerätebreite bestehtja schon längere Zeit, aber ganz kann man sich der modernenTechnik nicht verschließen. Dass manchmal Jungtiereder Bearbeitung zum Opfer fallen, kann vorkommen, jedochnie absichtlich oder fahrlässig.Ich hoffe, dass unser <strong>Nationalpark</strong>management ohnefestgeschriebenen Plan und Evaluierungswahn noch dienächsten 20 Jahre zum Wohle der vielfältigen Tier- undPflanzenwelt weiter geführt werden kann.IhrViktorReinprechtIn der Hochsommerhitze,beideutlich über30°C, werdenMahd undHeupressen aufhunderten Hektarzur Schwerarbeit.Umweltminister Dr. SándorFazekas unter Anwesenheitzahlreicher Ehrengäste undmit großem Medieninteresse.Der Schwerpunkt wirdim Bildungssektor liegenmit speziellen Programmenfür Schulklassen. Aufgrundder Nähe und leichten Erreichbarkeitist Lászlómajoreine Bereicherung des Besucherprogrammsdes österreichischenTeils des <strong>Nationalpark</strong>s.WAASENSTEFFLFost seit zwuanzg Joahrgibts hiatz den<strong>Nationalpark</strong> scha!So laung hob i g´woart, undendli kimm i drauf, dossbein <strong>Nationalpark</strong>a Bruida im Geiste oarwat.Dear gfollt ma, wal er si insein Revia nid leicht wasdreinredn losst – wal wersoll si denn do im Hansagbessa auskenna ois miaoldi Hosn.Des warat jo no scheina,wann a jiada dahergrenndi,bei is anschaffa kunntat.Der Mann is guit, der kimmtin di Kuchl, oda bleibtwenigstens Chef vo daGenussregionSteppenrindin!

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