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Geschnatter Oktober/2012 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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16 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Foto:s <strong>Nationalpark</strong> Fertö - HanságFotos: Archiv NP <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> – <strong>See</strong>winkelBei den Nachbarn …Die <strong>Nationalpark</strong>direktion Fertö-Hanság eröffnete gleich 2x …Neues altesHanság-Museum:Ende Julibegann ein neues Kapitel fürdie frühere Dorfschule vonÖntésmajor: Bis vor wenigenJahren hatte das Gebäudeein Museum über denHanság beherbergt, mussteaber dringend saniert werden.Das Ergebnis kann sichin vielerlei Hinsicht sehenlassen:Im Schulhaus selbst ist –auch in Deutsch – die Vielfaltan Lebensräumen, TierundPflanzenarten des Niedermoorsmit unterschiedlichenMedien dargestellt, vonDioramen über Poster undhinterleuchteten Dias bis hinzu sorgfältig ausgewähltenObjekten. Ein abgedunkelterRaum widmet sich demnächtlichen Tierleben imHanság – der Besucher kannhier Tierstimmen erkennen.Das Hanság-Museum istvon 1. März bis 30. Novembertäglich außer MontagIn Lászlómajor finden Besucher und Schulklassen im Freibereichdie alten Haustierrassen des Karpatenbeckens, in denGebäuden wird die historische Landnutzung dargestellt.Liebe LeserInnen!Viktor Reinprecht gibt Einblicke ins FlächenmanagementSeit vor 20 Jahren der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Neusiedler</strong><strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel installiert wurde, befassen wir uns mitdem Management der uns überantworteten Flächen.Es ist kein einfaches Unterfangen, für jede einzelne Bewahrungszonedas ideale Management zu finden. Wirrichten uns dabei nach den Gegebenheiten, die zu Beginndes 20. Jhdts. im <strong>See</strong>winkel vorherrschten: Weide-und Mähflächen bildeten damals den Großteil derLandschaft, viele dieser Flächen wurden später für dieNahrungsmittelproduktion umgeackert, dann auch alsWeingärten genutzt.Seit der Gründung des <strong>Nationalpark</strong>s hat sich in derLandwirtschaft viel geändert: Ackerflächen wurden stillgelegt,Weingärten gerodet, und die Mäh- und Weideflächenwerden langsam wieder zu naturnahen Flächen.Zusammen mit der Landwirtschaft (Bezirksreferat, VereinBerta) werden die meisten dieser Flächen wie <strong>Nationalpark</strong>flächenbehandelt. In den Zitzmannsdorfer Wiesenetwa sieht man kaum einen Unterschied zwischen Wiesenund Brachen. Die Mahd erfolgt unter <strong>Nationalpark</strong>aufsicht,die Mähtermine werden abgestimmt, auf das Brutgeschehender Wiesenbrüter wird ebenso Rücksicht genommenwie auf die Insekten und die Pflanzenraritäten.Dass manchmal nicht alles perfekt aufeinander abgestimmtwerden kann, ist bei der Größe des <strong>Nationalpark</strong>sleicht zu verstehen. Neben dem Mähmanagement gibt esin jeder Bewahrungszone auch Beweidungsprojekte, koordiniertdurch den <strong>Nationalpark</strong>. Die Wünsche der Herdenbesitzermit der Weidesaison abzustimmen ist nicht einfach:Beweidung und Brutgeschäft können kumulieren, es müssenNutzen und Schäden stets abgewogen werden.Bis dato können wir unseren Managementplan als gelungenbezeichnen, da die Biodiversität stabilisiert bzw. sogarnachweislich verbessert werden konnte. Unser Sorgenkindist – wie in diesem <strong>Geschnatter</strong> berichtet – der Hanság. Esist die kleinste Bewahrungszone, aber mit großem Rundherum(sprich WF Flächen), mit einem bis vor Kurzem füralle Beteiligten zufriedenstellenden Management.von 10 bis 17 Uhr geöffnet,sonst Montag bis Freitag von9 bis 16 Uhr (von Weihnachtenbis 7. Jänner geschlossen).Meierhof, Kolchose,Grenzposten.Ander Straße von Sarród zurMexikopuszta (Fertöujlak)liegt ein Gebäudekomplexmit einer wechselvollen Geschichte.Die ehemaligenWirtschaftsgebäude vonLászlómajor dienten nachder Machtübernahme derKommunisten nicht nur alsStälle und Lager für die verstaatlichteLandwirtschaftsondern auch als vorgelagerterGrenzposten. NachJahren der Nutzung für die<strong>Nationalpark</strong> eigene Landwirtschaftbekam nun Lászlómajoreine völlig neueAusrichtung: Im Rahmeneines mehrjährigen EU-kofinanziertenProjekts mit derKleinregion Kapuvár-Beled„Stammtischdiskussionenzum Flächenmanagementim <strong>Nationalpark</strong>beziehen sich immerauf Kleinsträume undsind allein deshalbentbehrlich …“Im Hanság-Museum in Öntésmajor werden in vielgestaltiger Form Lebensräume und Artendes Niedermoors dem Besucher näher gebracht, im Freien auch restaurierte Lokomotivender historischen Feldbahn.und der Gemeinde Sarródentstand hier ein Bauernhofmit umfangreicher Dokumentationder Landnutzungsgeschichte,vor allemaber der Zucht typischerHaustierrassen. Aus nächsterNähe lassen sich Graurinder,Wasserbüffel und Zackelschafebewundern. Eröffnetwurde „Lászlómajor neu“am 28. August <strong>2012</strong> durchDann setzte ein einzelnes Projekt dieser Zusammenarbeitheftig zu, der <strong>Nationalpark</strong> konzentrierte seine Arbeitin Folge nur auf die Bewahrungszone – und schon wusstenalle, wie das Management der Flächen besser funktioniert.Touristen bekrittelten die Mähzeitpunkte unddie verwendeten Mähgeräte, die Landwirte kümmerte eskaum – und all das ist im globalisierten Zeitalter im Internetnachzulesen.Es wird teilweise noch die Sense gefordert oder garein altes Fingermähwerk. Der Forderer fährt jedoch auchnicht mehr mit einem alten Waffenrad. Selbstverständlichmuss bei der Bearbeitung der Naturschutzflächen Rücksichtgenommen werden auf Fauna und Flora, die Forderungnach einer Begrenzung der Mähgerätebreite bestehtja schon längere Zeit, aber ganz kann man sich der modernenTechnik nicht verschließen. Dass manchmal Jungtiereder Bearbeitung zum Opfer fallen, kann vorkommen, jedochnie absichtlich oder fahrlässig.Ich hoffe, dass unser <strong>Nationalpark</strong>management ohnefestgeschriebenen Plan und Evaluierungswahn noch dienächsten 20 Jahre zum Wohle der vielfältigen Tier- undPflanzenwelt weiter geführt werden kann.IhrViktorReinprechtIn der Hochsommerhitze,beideutlich über30°C, werdenMahd undHeupressen aufhunderten Hektarzur Schwerarbeit.Umweltminister Dr. SándorFazekas unter Anwesenheitzahlreicher Ehrengäste undmit großem Medieninteresse.Der Schwerpunkt wirdim Bildungssektor liegenmit speziellen Programmenfür Schulklassen. Aufgrundder Nähe und leichten Erreichbarkeitist Lászlómajoreine Bereicherung des Besucherprogrammsdes österreichischenTeils des <strong>Nationalpark</strong>s.WAASENSTEFFLFost seit zwuanzg Joahrgibts hiatz den<strong>Nationalpark</strong> scha!So laung hob i g´woart, undendli kimm i drauf, dossbein <strong>Nationalpark</strong>a Bruida im Geiste oarwat.Dear gfollt ma, wal er si insein Revia nid leicht wasdreinredn losst – wal wersoll si denn do im Hansagbessa auskenna ois miaoldi Hosn.Des warat jo no scheina,wann a jiada dahergrenndi,bei is anschaffa kunntat.Der Mann is guit, der kimmtin di Kuchl, oda bleibtwenigstens Chef vo daGenussregionSteppenrindin!

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