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Geschnatter Oktober/2012 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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Foto: W. Schruf10 <strong>Nationalpark</strong> Herbst-<strong>Geschnatter</strong> Nr. 3 / <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>Totes Holz für’s LebenChristian Wild vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie(http://www.zmt-bremen.de). Kaum einOrganismus könne Plastikmüllzersetzen. „Der Auftriebsowie die chemischeZusammensetzung schädigen<strong>See</strong>vögel, Schildkröten,Meeressäuger und Fische,die ihre Nahrung aus denOberflächenschichten desWeltozeans beziehen.“In seinem Filmprojektauf den Midway-Inseln (htverbockt.Der blauschwarzeKäfer mit denlangen Fühlern ist ein Juwelder Wälder: Nicht nur wegenseiner besonderen Farbe,er ist auch kaum zu finden.Grund dafür sind fehlendeLebensräume, immerweniger Totholz wird in denWäldern belassen. Naturschutzbundund UmweltministerNiki Berlakovichsetzen sich gemeinsam mitThomas Brezina, vielfaltleben-Patendes Alpenbocks,zum Schutz des seltenen Insektsein.„Saubere“ Wälder machenihm das Leben schwer,der Alpenbockkäfer brauchttotes Holz zum Überleben.Abgestorbenes Buchenholzhat es ihm vor allem angetan.Dorthin legt er seineEier, aus denen sich in drei... und noch mehr Plastikmüllim Nordpazifik!Regisseur Chris Jordan zeigt dramatische Bildervon toten AlbatrossenNAHRUNGSKETTE. DieMenge an Plastikteilchenim Nord-Pazifik hat dramatischzugenommen, berichtenForscher von der ScrippsInstitution of Oceanography(http://sio.ucsd.edu).Die Kunststoffteile zerfallendurch Witterungseinflüssezu Millimeter großen Flocken,die knapp unter derWasseroberfläche schwimmen.Meerestiere verschluckendie Kunststoffteile unddiese gelangen so in die Nahrungskette.Experten warnen seit Jahrenvor der Zunahme derKunststoffabfälle – vor allemin der Region zwischen derUS-Westküste und Hawaii,dem „Großen PazifischenMüllstrudel“. Die Forscherder Seaplex-Expedition2009 (http://sio.ucsd.edu/Expeditions/Seaplex) wiesenin 9% der gesammeltenFischproben Plastikabfälle inden Mägen nach.„Besonders problematischist die Haltbarkeit“, meintLebensraum für Alpenbock & Co.In „sauberen“ Wäldern tun sich viele Tiere und Pflanzen schwer,einen Lebensraum zu findenbis vier Jahren eine neueKäfergeneration entwickelt.Bevor der Käfer jedoch seineEntwicklung beendenkann, landet das Holz meistim Ofen.Dort, wo der Alpenbock anzutreffen ist, ist „der Waldnoch Wald“...Foto: J. LimbergerHier findet sich noch Tot- und Altholz, das wesentlich zum Strukturreichtum unsererWälder beiträgt.Jungvögel können selbst kleinste Kunststoffteilchen nichtherauswürgen und werden so letztendlich vergiftet.Die Artenschutzkampagnevielfaltleben will dieSituation xylobionter (holzbewohnender)Arten inÖsterreich nun verbessern.„Mit unserem „Aktionsplanfür den Alpenbock“ wollenwir den Schutz der gefährdetenKäferart forcierenund zu einer nachhaltigerenNutzung und Bewahrungunserer Bäume aufrufen,“ soProjektleiterin Margit Großvom Naturschutzbund Niederösterreich.„Unsere Wälder sindZentren der Artenvielfaltund bieten vor allem auchbedrohten Tier- und Pflanzenartenwichtige Überlebensräume.Ihr Fortbestandtp://midwayfilm.com) zeigtChris Jordan (http://chrisjordan.com)anhand vonverendeten Albatros-Jungendie dramatische Auswirkungvon Plastikabfall. „Wie dieAlbatrosse verlieren wir Bewohnerder ersten Welt dieFähigkeit zwischen dem zuunterscheiden, was uns vergiftetund was uns nährt ...!“http://rsbl.royalsocietypublishing.org/content/early/<strong>2012</strong>/04/26/rsbl.<strong>2012</strong>.0298hängt entscheidend vomUmgang des Menschen mitseinen Wäldern ab. Gemeinsamkönnen wir ein Zeichensetzen, zum Schutz des Alpenbocksund unserer Wälder“,ruft Umweltministerund vielfaltleben-InitiatorBerlakovich auf.Autor und FernsehlieblingThomas Brezina ruft zur„Faulheit“ auf: „Manchmalist gar nichts tun das Beste!Mein Patenkind, der wunderschöneAlpenbockkäfer,braucht altes, totes Holz!Lasst es also im Garten oderim Wald und bleibt ruhig inder Hängematte liegen!“Ein Hoch auf das Moor!Im Salzkammergut werden wertvolleCO 2-Speicher wiederhergestelltUnersetzlich. Der moderneMensch hat Mooreselten nachhaltig genutzt:Torf wurde abgebaut, Verkehrs-und Siedlungsflächenentstanden auf entwässertenMooren.In nur wenigen Menschengenerationengingenin Österreich 90 % derFeuchtbiotope verloren.Nun werden 77 Hochmoorezwischen Totem Gebirge,Dachstein und Wolfgangseeauf Initiative der ÖsterreichischenBundesforste unddes Landes OberösterreichFrisch gedrucktEins zum Nachschlagen, einszum AufklebenNeuauflage. Im Vorjahrwurde anlässlich derBird Experience die ersteAusgabe der Artenliste derVögel des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>- Gebiets herausgebrachtund von zahlreichen ornithologischinteressiertenBesuchern sofortsehr gut angenommen.Die Broschüre imFormat A5, erstelltgemeinsam mit den Fachleutenvon BirdLife Österreichund unter Berücksichtigungder Daten aus dem<strong>Nationalpark</strong> Fertö - Hanságbietet schließlich einiges anpraktischer Information:Zum einen die Liste selbst,die alle im Gebiet nachgewiesenenVogelarten, obBrutvögel, Durchzügler oderWintergäste mit einem Farbcodenach Häufigkeit ihresVorkommens nach Monatendarstellt – das sind fast350 Arten! Zudem enthältsie Skizzen mit den Wegenuntersucht und renaturiert.Georg Erlacher von denÖBf: „Moore sind nicht nurHotspots der Artenvielfalt,sondern auch wichtige CO 2-Speicher. 1 Hektar intaktesMoor speichert jährlich rund1,5 t CO 2– so viel wie einJahr Autofahren verursacht.“Die ÖBf kooperieren mitregionalen Partnern. Grundlagenund Daten für dieWiedervernässung liefertenumfangreiche Voruntersuchungen,Niederschlagsmessungensowie die Erstellungvon Geländemodellen.und Beobachtungsplätzenin allen <strong>Nationalpark</strong>teilgebietenundeinen einführenden Text.Wie 2011 wurde die neueListe nur in einer Auflagevon 1.000 Stück gedruckt,weil Jahr für Jahr mit Änderungenin der Avifaunades <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - Gebietsgerechnet werden muss. Die<strong>2012</strong>er Liste ist um € 3,50im <strong>Nationalpark</strong>-Shop imInfozentrum erhältlich.Mit dem Wechsel des Logosdes <strong>Nationalpark</strong>s Fertö- Hanság wurde nun auch eine„zweisprachige“ Logoversionentworfen. Diese wirdüberall dort verwendet, woes einen gemeinsamen Auftrittoder gemeinsame Publikationengibt. Für all jene,die auch mit einem (Auto-)Aufkleber zeigen möchten,dass ihnen der gesamte Naturraum<strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> amHerzen liegt, gibt es ihn fürganze 40 Cent!Wissenschaftlicher Begleiterist der Moorexperte GertMichael Steiner, UniversitätWien.„Moorbewohner“ wie derSonnentau, die Moosbeereoder die Zwergbirke findensich auf der Roten Liste.Typisch für die Moorfaunasind die Moorlibelle und derMoorfrosch sowie zahlreicheReptilien wie Bergeidechse,Kreuzotter, Tagfalter undSpinnen. Informationstafelnrund um die Moore bringendie Funktionsweise einesMoores näher.Moore sind effiziente Wasserspeicher, nehmen wie ein Schwamm große Mengen auf undwirken regulierend bei Starkregen.Foto: S. Gamsjäger/ÖBF

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