Bibliothek - Verband Schweizer Bibliotheken SAB
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INFO<br />
02/08<br />
www.sabclp.ch<br />
Heisse Ideen<br />
statt kalter<br />
Kaffee
2 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Editorial<br />
Bilder und <strong>Bibliothek</strong>en<br />
Wird <strong>SAB</strong>-Info nicht gelesen? Gibt es<br />
keine guten Bilder von <strong>Bibliothek</strong>en?<br />
Ging das Einsenden für den Wettbewerb<br />
vergessen? Fragen über Fragen,<br />
die sich mir stellen. Warum? In<br />
der letzten Nummer auf der letzten<br />
Textseite stand in der letzten Spalte<br />
die Aufforderung, Fotos für das<br />
neu gestaltete Titelblatt der <strong>SAB</strong>-Info<br />
einzusenden. Posteingang: 0. Bilder<br />
per Mail: 0. Offene Fragen: viele<br />
– siehe oben.<br />
Ein anderes Bild ist jenes, das man<br />
sich vor dem geistigen Auge macht:<br />
Wie stellt sich beispielsweise jemand<br />
eine <strong>Bibliothek</strong> vor, der keine<br />
besucht? Wie sähe die ideale Vorstellung<br />
bei Personen aus, die regelmässig<br />
eine <strong>Bibliothek</strong> besuchen?<br />
Welches Bild verkörpern die Mitarbeitenden<br />
einer <strong>Bibliothek</strong>? Zum<br />
Beispiel wenn sie ihre Institution in<br />
breitem Berner Dialekt als «Biblere»<br />
bezeichnen und sich im Freizeitlook<br />
am Arbeitsplatz präsentieren?<br />
All dies sind Aspekte, die mit dem<br />
Begriff Image oder Reputation erfasst<br />
werden. Das Image (englisch<br />
auch ein Wort für Bild) einer Institution<br />
hängt von vielen Aspekten ab:<br />
Architektur/Gestaltung der Gebäude<br />
oder Räumlichkeiten, Qualität und<br />
Preis der Produkte oder Dienstleistungen,<br />
Ausbildung und Anforderungen<br />
an Mitarbeitende, äusseres<br />
Erscheinen und Auftreten der Repräsentantinnen<br />
oder Ansehen des Unternehmens<br />
in der Öffentlichkeit.<br />
Nochmals ein anderes Bild ist jenes,<br />
das die Vorstände der <strong>SAB</strong> im<br />
Rahmen der «Werkstatt <strong>Bibliothek</strong><br />
2020» zusammen mit weitern Fachleuten<br />
an einer Retraite in La Chauxde-Fonds<br />
entwickeln: Ein Modell für<br />
die <strong>Bibliothek</strong> der Zukunft, damit die<br />
<strong>Bibliothek</strong>en Zukunft haben.<br />
Hans Ulrich Locher<br />
Photos et bibliothèques<br />
L’Info CLP n’est-elle pas lue ?<br />
n’existe -t-il pas de bonnes photos de<br />
bibliothèques ? A-t-on oublié de les<br />
envoyer pour le concours ? Autant de<br />
questions qui se posent à moi. Pourquoi<br />
? Dans le dernier numéro, on<br />
demande dans la dernière colonne<br />
sur la dernière page de texte d’envoyer<br />
des photos pour la nouvelle<br />
couverture de l’Info CLP. Nombre de<br />
photos reçues : 0. Photos envoyées<br />
par mail : 0. Questions en suspens :<br />
beaucoup – cf. ci-dessus.<br />
Une autre image est celle que l’on<br />
se fait mentalement : comment<br />
quelqu’un qui ne fréquente pas les<br />
bibliothèques, par exemple, se représente-t-il<br />
ce lieu ? A quoi ressemblerait<br />
la bibliothèque idéale pour les<br />
personnes qui fréquentent régulièrement<br />
les bibliothèques ? Quelle image<br />
les employés d’une biblio thèque<br />
ont-ils de leur lieu de travail ? Par<br />
exemple s’ils qualifient leur institution<br />
de « bibli » dans le langage familier<br />
et se présentent sur leur lieu<br />
de travail en tenue de loisirs ?<br />
Tous ces aspects sont liés à la notion<br />
d’image ou de réputation. L’image<br />
(qui peut également avoir le sens de<br />
« photo ») d’une institution dépend<br />
de nombreux aspects : architecture/<br />
agencement des bâtiments ou des<br />
locaux, qualité et prix des produits<br />
ou des services, formations et exigences<br />
posées aux employés, aspect<br />
extérieur et présentation des représentantes<br />
et représentants.<br />
Encore une fois, une autre image<br />
est celle que les comités de direction<br />
de la CLP développent avec d’autres<br />
spécialistes dans le cadre de l’« Atelier<br />
Bibliothèque 2020 ». Un modèle<br />
pour la bibliothèque du futur, pour<br />
que les bibliothèques aient de l’avenir.<br />
Hans Ulrich Locher<br />
Impressum<br />
<strong>SAB</strong>-INFO-CLP/30. Jahrgang<br />
Herausgeber/Editeur:<br />
<strong>Schweizer</strong>ische<br />
Arbeits gemeinschaft der<br />
allgemeinen öffentlichen<br />
Biblio theken <strong>SAB</strong><br />
Communauté de travail<br />
des bibliothèques suisses<br />
de lecture publique CLP<br />
Chefredaktion:<br />
Hans Ulrich Locher<br />
<strong>SAB</strong> Zentralsekretariat<br />
Rosenweg 2<br />
4500 Solothurn<br />
Tel. 032 621 84 70<br />
Fax 032 623 33 80<br />
E-Mail sab@sabclp.ch<br />
Responsable pour la Suisse romande<br />
et le Tessin:<br />
CLP romande<br />
Rue César-Roux 34<br />
1005 Lausanne<br />
Tél. 021 312 43 40<br />
Fax 021 312 43 40<br />
clp@sabclp.ch<br />
Indirizzo di riferimento:<br />
Orazio Dotta<br />
Bibliocentro della Svizzera italiana<br />
Via Giuseppe Lepori 9, 6710 Biasca<br />
Tel. 091 880 01 60<br />
Dactylo: <strong>SAB</strong><br />
Gestaltung und grafisches Konzept:<br />
Vogt-Schild Druck, 4552 Derendingen<br />
Erscheinungsweise/Parution:<br />
2 jährlich/2 fois par an<br />
Auflage/Tirage: 1400 Ex.<br />
Abonnement: Fr. 20.–<br />
Einzelnummer / Prix par numéro: Fr. 12.–<br />
Für Mitglieder der <strong>SAB</strong> gratis<br />
Gratuit pour les membres de la CLP<br />
Druck/Imprimerie:<br />
Vogt-Schild Druck AG,<br />
4552 Derendingen<br />
Tel. 058 330 11 11/ Fax 058 330 11 78<br />
ISSN 1423-5595<br />
Inserate/Annonces<br />
Sekretariat <strong>SAB</strong>/Secrétariat CLP<br />
Rosenweg 2, 4500 Solothurn<br />
Tel. 032 621 84 70, Fax 032 623 33 80<br />
4. Umschlagseite<br />
4 e page de couverture Fr. 900.–<br />
Im Textteil/Page intérieure<br />
1<br />
⁄1 Fr. 800.–<br />
1<br />
⁄2 Fr. 400.–<br />
Preise ab PDF.<br />
Prix pour la réalisation à partir de PDF.<br />
Beilage/Encart Fr. 700.– plus Portozuschlag<br />
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<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 3
Neues Publikum für <strong>Bibliothek</strong>en<br />
Eine Tagung in Colmar<br />
Über 150 <strong>Bibliothek</strong>arinnen und<br />
<strong>Bibliothek</strong>are nahmen an einer<br />
zweitägigen Weiterbildungsveranstaltung<br />
im Kongresszentrum<br />
in Colmar teil. Für die inhaltliche<br />
Vorbereitung der Tagung zeichnete<br />
biblio3 verantwortlich: eine<br />
Arbeitsgruppe der öffentlichen<br />
<strong>Bibliothek</strong>en aus dem Elsass, Baden-Württemberg<br />
und der Nordwestschweiz.<br />
Die Tagung mit dem Titel «Achtung<br />
Baustelle! Neues Publikum für <strong>Bibliothek</strong>en»<br />
wurde auf vorbildliche<br />
Weise durchgeführt von der Médiathèque<br />
Départementale du Haut<br />
Rhin. Haben öffentliche <strong>Bibliothek</strong>en<br />
noch eine Zukunft? Finden sie auch<br />
weiterhin ein Publikum? Auf solche<br />
und ähnliche Fragen versuchte die<br />
Veranstaltung Antworten und Perspektiven<br />
zu geben.<br />
Verändertes Nutzungsverhalten<br />
Die Grundlagen für die Diskussion<br />
lieferten zwei Soziologen. Christophe<br />
Evans von der Bibliothèque Publique<br />
d’Information in Paris zeigte<br />
anhand von zahlreichem Zahlenmaterial<br />
die Veränderungen beim Benutzerverhalten<br />
in den letzten zwei<br />
Jahrzehnten auf. Die Zahl der Vielleser<br />
– mehr als 16 Bücher pro Jahr<br />
– geht zurück und Jugendliche leihen<br />
in den <strong>Bibliothek</strong>en zwar immer<br />
weniger aus, nutzen sie aber immer<br />
stärker als Orte zum Arbeiten, um<br />
sich zu treffen und an Veranstaltungen<br />
teilzunehmen. So sein Fazit für<br />
Frankreich.<br />
Was! – Hier gibt es eine<br />
<strong>Bibliothek</strong>?<br />
Olivier Moeschler vom Bundesamt<br />
für Statistik und Dozent an der Universität<br />
Lausanne stellte die Ergebnisse<br />
einer Publikumsbefragung mit<br />
Studierenden der HEG Genf vor. Die<br />
Befragung wurde im Auftrag der Bibliothèque<br />
Municipale in Genf durchgeführt.<br />
Die vergleichsweise kleine<br />
Befragung zeigt deutlich, dass viele<br />
Nicht-Nutzer schlicht nicht wissen,<br />
dass es eine <strong>Bibliothek</strong> in ihrer<br />
Nähe gibt. Vor allem bei Ex-Nutzern<br />
ist das Image der <strong>Bibliothek</strong>en sowie<br />
der <strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are<br />
nicht eben schmeichelhaft. Sie<br />
würden <strong>Bibliothek</strong>en erst dann wieder<br />
nutzen, wenn das Angebot aktueller<br />
und die Dienstleistungen sowie<br />
die <strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are<br />
kundenfreundlicher wären. Für<br />
Gesprächsstoff war gesorgt.<br />
Internationale Frühstücke und<br />
brasilianische Nächte<br />
In der Folge wurden Beispiele aus<br />
der Praxis vorgestellt, die eindrücklich<br />
klar machten, dass in kleinen<br />
und grossen <strong>Bibliothek</strong>en Tolles ge-<br />
Referenten, für den <strong>Bibliothek</strong>sumbau gerüstet (v.l.n.r.) : Arnold von der Leden, Ralf Eisermann, Henryk Hollender.<br />
4 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
leistet wird. In Lörrach und in Offenburg<br />
werben die <strong>Bibliothek</strong>en mit<br />
schmissigen Spots in Kinos und im<br />
Regionalradio. In Liestal geht die <strong>Bibliothek</strong><br />
ins Schwimmbad und in<br />
der <strong>Bibliothek</strong> in Denkingen (D) arten<br />
internationale Frühstücke auch<br />
schon mal in brasilianische Nächte<br />
aus. Lebensfreude und den Mut das<br />
Thema Integration anzugehen, zeigen<br />
auch die <strong>Bibliothek</strong>arinnen aus<br />
dem Val d’Argent (F), wenn sie körperlich<br />
und geistig behinderte Menschen<br />
aus dem Tal für ihre Mediathek<br />
gewinnen. Natürlich wird auch Web<br />
2.0 immer stärker dafür genutzt, mit<br />
Nicht-Benutzern in Kontakt zu kommen.<br />
Es war ein bunter Strauss von<br />
Kurzvorträgen, der das Ziel – zu motivieren<br />
und zu animieren – nicht verfehlte.<br />
Fachliche Vertiefung über die Landesgrenzen hinweg (v.l.n.r.): Gerhard Matter, Kantonsbibliothek<br />
Baselland; Karl-Heinz Harter, Regierungspräsidium Freiburg; Karin<br />
Augschill, Regierungspräsidium Freiburg.<br />
Das Personal als Potential<br />
Noch einen Schritt weiter ging der<br />
Unternehmensberater und Kommunikationstrainer<br />
Arnold von der Leden,<br />
der in Holland zahlreiche <strong>Bibliothek</strong>en<br />
berät und deutlich machte,<br />
dass es nicht die Bücher und Medien<br />
sind, die die Zukunft der <strong>Bibliothek</strong>en<br />
sichern. Vielmehr sind es die<br />
<strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are.<br />
Sie sollen Emotionen zeigen und<br />
den Besucherinnen und Besuchern<br />
ein unverwechselbares Erlebnis bieten.<br />
Als Vorbild pries er den weltbekannten<br />
Fischmarkt von Vancouver,<br />
wo nicht die Frage nach Qualität und<br />
Preis, sondern das Kauferlebnis im<br />
Vordergrund steht.<br />
Sinus-Milieus in Hannover<br />
Einen neuen Weg beschreiten die <strong>Bibliothek</strong>en<br />
in Hannover. Sie reorganisieren<br />
eine Zweigstelle in einem sozial<br />
anspruchsvollen Stadtquartier und<br />
richten die bibliothekarischen Serviceleistungen<br />
konsequent auf im<br />
voraus bestimmte Ansprechgruppen<br />
aus. Diese Ansprechgruppen sollen<br />
nach dem Modell der Sinus-Milieus<br />
von Meinrad Motzko festgelegt werden.<br />
Über die Zugehörigkeit zu einer<br />
Gruppe entscheiden nicht Alter und<br />
Geschlecht, sondern Werthaltungen,<br />
Freizeitverhalten oder Konsumvorlieben<br />
der Einwohnerinnen und<br />
Einwohner. Die entsprechenden Daten<br />
werden von der Stadt zur Verfügung<br />
gestellt. Ein spannendes Projekt<br />
ist am Entstehen, das mit Methoden<br />
der Marktforschung und des Marketings<br />
arbeitet.<br />
planeta11 in Polen<br />
Mit Unterstützung der Bertelsmann-<br />
Stiftung sind in Polen Modellbibliotheken<br />
– planeta11 und mediateka<br />
– entstanden, die Jugendliche ansprechen<br />
und auch bei einem nicht<br />
mehr ganz jungen Publikum sehr<br />
erfolgreich sind. Anhand solcher<br />
Leuchttürme erläuterte der polnische<br />
<strong>Bibliothek</strong>sexperte Henryk Hollender<br />
die Strategie einer aktiven<br />
Kundengewinnung. Er machte aber<br />
auch deutlich, dass dies für die polnischen<br />
<strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are<br />
neu ist und eine grosse Herausforderung<br />
darstellt.<br />
Aussensicht und Dokumentation<br />
Zum Abschluss spiegelte der Kongressbeobachter<br />
Tonio Passlick, Leiter<br />
des Amtes für Kultur in Weil-am-<br />
Rhein (D), die wichtigsten Aussagen<br />
und Erkenntnisse dieser zwei intensiven<br />
Tage in geballter Form an die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück.<br />
Diese Aussensicht akzentuierte<br />
und vertiefte die Themenstellung<br />
nochmals, stellte überraschende Bezüge<br />
her und liess so nochmals neue<br />
Erkenntnisse entstehen. Dokumente<br />
zur Tagung vom 22./23. September<br />
2008 in Colmar finden sich unter<br />
www.mediatheque.cg68.fr.<br />
Gerhard Matter<br />
Vorsitzender biblio3<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 5
Das <strong>Bibliothek</strong>simage aufpolieren<br />
Idea Stores: ein <strong>Bibliothek</strong>skonzept<br />
aus England<br />
Die britischen Public Libraries<br />
verzeichneten in den letzten<br />
zwei Jahrzehnten einen beunruhigenden<br />
Rückgang bei der Benutzung.<br />
Mit der Einführung des<br />
«Idea Stores» Konzept gelang es,<br />
diesen negativen Trend zu brechen<br />
und die Besucherzahlen zu<br />
verdoppeln.<br />
Sämtliche Idea Stores befinden sich<br />
im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets,<br />
indem etwa 210 000 Personen<br />
leben. Tower Hamlets zählt zu den<br />
sozial benachteiligsten Stadtbezirken<br />
Londons und sogar Europas. Das Bildungsniveau<br />
der lokalen Bevölkerung<br />
liegt weit unter dem Landesdurchschnitt,<br />
die Arbeitslosenquote ist mit<br />
13,6 Prozent sehr hoch und die Analphabetenrate<br />
zählt zu den höchsten<br />
des Landes. Die vielen ethnischen<br />
Minderheiten, wobei die Bangladeshi<br />
den grössten Anteil ausmachen, prägen<br />
das Bild des Stadtbezirks.<br />
Umfassende Befragung<br />
Um herauszufinden, weshalb die<br />
Bewohner von Tower Hamlets ihre<br />
<strong>Bibliothek</strong>en wenig oder gar nicht<br />
nutzen und was sie dazu bewegen<br />
könnte, das Angebot in Anspruch<br />
zu nehmen, wurde im Jahr 1998 die<br />
umfassendste Bürgerbefragung des<br />
Bezirks durchgeführt. Jeder zehnte<br />
Haushalt wurde zur Institution <strong>Bibliothek</strong><br />
befragt. Darüber hinaus fanden<br />
Strasseninterviews, Zielgruppen<br />
Interviews und unabhängige Marktforschungen<br />
statt. Als Resultat dieser<br />
Befragung, wurden alle zwölf bestehenden<br />
<strong>Bibliothek</strong>en und ebenso alle<br />
Erwachsenenbildungseinrichtungen<br />
zugunsten von sieben neuen Idea<br />
Stores geschlossen.<br />
Unter einem Dach vereint<br />
Damit das Idea Stores Konzept funktioniert,<br />
ist es wichtig, Weiterbildungsund<br />
klassische <strong>Bibliothek</strong>seinrichtungen<br />
räumlich zusammenzubringen.<br />
Die zwei Einrichtungen Public Libra-<br />
Idea Store Chrisp Street: Architektonisches Juwel im heruntergekommenen Quartier mit «Plattenbauten».<br />
6 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
ry und Adult Education Centers (Erwachsenenbildung)<br />
wurden neu im<br />
gleichen Gebäude untergebracht. Sie<br />
agieren im gemischten Team, thematisch<br />
kombiniert und räumlich verbunden.<br />
Wenn die Kunden den Store<br />
betreten, um einen Weiterbildungskurs<br />
zu besuchen, müssen sie durch<br />
die <strong>Bibliothek</strong>sräume gehen. Umgekehrt<br />
können <strong>Bibliothek</strong>snutzer<br />
durch die verglasten Türen der Klassenzimmer<br />
jederzeit das Kursgeschehen<br />
beobachten.<br />
Bisher vier Stores realisiert<br />
Dieses Konzept soll den jeweiligen<br />
Bereichen helfen «Schwellenängste»<br />
abzubauen. <strong>Bibliothek</strong>snutzer<br />
können so animiert werden, ebenfalls<br />
Bildungskurse zu besuchen<br />
und Kursteilnehmer werden angeregt,<br />
sich Literatur passend zum Kurs<br />
oder für andere Interessen auszuleihen.<br />
Bis heute sind vier Idea Stores<br />
in verschiedenen Stadtteilen von Tower<br />
Hamlets entstanden. Der erste<br />
wurde im Jahr 2002 in Bow eröffnet.<br />
Zwei Jahre später folgte der Idea<br />
Store beim Chrisp Street Market in<br />
Poplar und in Whitechapel entstand<br />
2005 mit dem Flagship der dritte<br />
und grösste Idea Store. 2006 nahm<br />
schliesslich der vorerst letzte Idea<br />
Store seinen Betrieb im Geschäftsviertel<br />
Canary Wharf auf.<br />
Attraktives Freizeitangebot<br />
<strong>Bibliothek</strong><br />
Die Idea Stores verstehen sich als <strong>Bibliothek</strong>en<br />
mit zusätzlichen Angeboten<br />
und Leistungen, denn sie bieten<br />
neben den traditionellen <strong>Bibliothek</strong>s-<br />
services auch diverse Möglichkeiten<br />
des lebenslangen Lernens in einer attraktiven<br />
Umgebung an. Sie befinden<br />
sich wenn möglich in direkter Nähe<br />
zu einem Shoppingcenter. Ebenso erfolgreich<br />
wie der Detailhandel, insbesondere<br />
der Buchhandel, möchten<br />
die Idea Stores den Bedürfnissen<br />
der heutigen Bevölkerung entsprechen.<br />
Dies schlägt sich auch im Namen,<br />
respektive in der Marke «Idea<br />
Store» nieder.<br />
Neuer Name für neues Konzept<br />
Der Name «Idea Store» wird abgeleitet<br />
von «Department Store». Er wurde<br />
bewusst gewählt, um das Image<br />
aufzupolieren und den neuen Denkansatz<br />
hinter dem Konzept zu verdeutlichen.<br />
Auch bezüglich Dienstleistungsgedanken<br />
(«der Kunde ist<br />
König»), Architektur und Interieur<br />
dienen der Detailhandel und die Freizeit<br />
Industrie als Vorbild. Marketing<br />
ist somit ein wichtiger Bestandteil<br />
des Konzepts. Die Marke und die damit<br />
verbundene Imagewerbung soll<br />
den Bruch mit den alten, abschreckenden<br />
Institutionen <strong>Bibliothek</strong> und<br />
Volkshochschule verdeutlichen, damit<br />
neue Zielgruppen angesprochen<br />
werden können. Trotzdem bleiben<br />
Bücher das Hauptelement. Als so genannte<br />
«street corner universities»<br />
dienen die Idea Stores zudem als Anlaufstelle<br />
für sämtliche Informationsbedürfnisse.<br />
Isabelle Walther<br />
Knowledge Engineer VP Bank Vaduz<br />
(aus ihrer Diplomarbeit an der HTW<br />
Chur zum idea stores-Konzept)<br />
Stuttgart: <strong>Bibliothek</strong> des<br />
21. Jahrhunderts kostet über<br />
110 Mio. Franken<br />
Die Stadt Stuttgart hat nach über<br />
zehn Jahren Planung im November<br />
den Spatenstich für die neue «<strong>Bibliothek</strong><br />
des 21. Jahrhunderts» erlebt.<br />
Sie wird über 110 Mio. Franken kosten<br />
und an bester Lage beim Bahnhof<br />
entstehen. Das Werk des koreanischen<br />
Architekten Eun Young<br />
Yi ist der erste Bau im neuen Stadtteil<br />
Stuttgart 21 auf dem ehemaligen<br />
Güterbahnhof und der Bauentscheid<br />
des Gemeinderates dafür<br />
gesorgt, dass weitere Grossprojekte<br />
für Büros und Wohnüberbauungen<br />
ins Realisierungsstadium kommen.<br />
Hinter dem Projekt steht insbesondere<br />
Oberbürgermeister Wolfgang<br />
Schuster, der die <strong>Bibliothek</strong> seit über<br />
zehn Jahren als «Chefsache» behandelt<br />
hat, weil es eine Schlüsselfunktion<br />
für «Stuttgart 21» hat.(halo/SZ).<br />
New York: Eine Milliarde<br />
Dollar für den Ausbau der<br />
Public Library<br />
Die Public Library New York soll in<br />
den nächsten Jahren für über 1 Milliarde<br />
Dollar zum «grössten öffentlichen<br />
Büchereisystem der Welt»<br />
ausgebaut werden. Allein die architektonische<br />
Umgestaltung wird auf<br />
250 Mio. Dollar veranschlagt. Für die<br />
Restaurierung des Prachtbaus an der<br />
Fifth Avenue wurde der britische Architekt<br />
Lord Norman Foster verpflichtet,<br />
der die New York Public Library<br />
auch mit zeitgenössischen Elementen<br />
versehen darf. (halo/NZZ)<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 7
Die <strong>SAB</strong> zu Besuch in …<br />
Möglichkeit zum<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Die <strong>SAB</strong> hat in diesem Jahr eine<br />
Reihe von <strong>Bibliothek</strong>sbesuchen<br />
organisiert. Drei <strong>Bibliothek</strong>en, die<br />
erst kürzlich neugestaltet wurden,<br />
waren das Ziel: Die Regionalbibliothek<br />
Sursee, die Kantonsbibliothek<br />
Baselland und die <strong>Bibliothek</strong><br />
Altstadt der PBZ Zürich, über die<br />
separate Beiträge in diesem <strong>SAB</strong>-<br />
Info zu finden sind.<br />
Wie werden «alte» <strong>Bibliothek</strong>saufgaben<br />
neu umgesetzt, wie werden<br />
neue Aufgaben im Raumgefüge untergebracht?<br />
«Zu Besuch in…» bietet<br />
Gelegenheit für Anregungen, Details<br />
eines Raumes aufzunehmen, sie auf<br />
die Umsetzbarkeit in der eigenen <strong>Bibliothek</strong><br />
zu überprüfen und sich inspirieren<br />
zu lassen. Insbesondere <strong>Bibliothek</strong>en,<br />
die einen Neu- oder Umbau<br />
in nächster Zukunft beabsichtigen,<br />
ergriffen die Möglichkeit, sich zu informieren.<br />
Für andere <strong>Bibliothek</strong>arinnen<br />
war es einfach ein Blick hinter<br />
die Kulissen. Wie macht es diese <strong>Bibliothek</strong>?<br />
Was könnten wir übernehmen?<br />
Die <strong>Bibliothek</strong>sbesuche sollen<br />
Impulse vermitteln, den Horizont erweitern<br />
und den Besuchern die Möglichkeit<br />
geben einen Blick über den<br />
Tellerrand zu werfen.<br />
Regionalbibliothek Sursee<br />
Raumgrösse in m 2 352 m 2<br />
Anz. Ausleihen 104’000<br />
Bestandesgrösse<br />
IT-Angebot<br />
Zielpublikum<br />
Anzahl Öffnungstage/<br />
Total Öffnungsstunden<br />
Total-Stellenprozente/<br />
Anz. Mitarbeiterinnen<br />
Regionalbibliothek Sursee: Ehrenbürger Hans Küng – im Hintergrund die zentrale<br />
Holztreppe.<br />
Regionalbibliothek Sursee<br />
Umbau 2003 durch Françoise<br />
Chevalier im Auftrag des<br />
Vereins Regionalbibliothek<br />
Sursee hat sich in den letzten 40 Jahren<br />
zu einem modernen kleinstädtischen<br />
Zentrum entwickelt, das sich<br />
mit seinem Angebot an überdurchschnittlich<br />
vielen Arbeitsplätzen zu<br />
einer Mittellandstadt entwickeln<br />
will. Die Regionalbibliothek befindet<br />
sich im «Haus zur Spinne», in einem<br />
www.regionalbibliothek-sursee.ch<br />
Ca. 18'000 Medien<br />
OPAC<br />
Familien, Jugendliche, Kinder<br />
5/20 Std.<br />
210 Stellenprozente mit <strong>Bibliothek</strong>sleitung<br />
6 Frauen in Teilzeit<br />
prächtigen historischen Gebäude aus<br />
dem Jahr 1545.<br />
Die Verteilung der <strong>Bibliothek</strong> auf drei<br />
Etagen erforderte den Einbau eines<br />
Lifts. Beim Eingang befindet sich der<br />
Ausleihbereich, in den oberen Stockwerken<br />
sind die Medien untergebracht.<br />
Innenarchitektonisch wurde<br />
Altes mit Neuem kombiniert; eine<br />
herrliche alte Holztreppe bildet das<br />
Zentrum und wurde im oberen Bereich<br />
mit einer formschönen transparenten<br />
Glastreppe fortgesetzt. Eine<br />
Besonderheit sind die tiefen Fensternischen,<br />
die durch die Mauerdicke<br />
gegeben sind. Sie werden als Ausstellungsflächen<br />
für Kunstgegenstände<br />
lokaler Künstler genutzt und<br />
bringen dadurch eine weitere Kunstdimension<br />
in den innenarchitektonisch<br />
gelungenen Umbau.<br />
Ein grosses Thema in Sursee war das<br />
manchmal schwierige Miteinander<br />
von Gemeinden und die daraus resultierenden<br />
finanziellen Probleme.<br />
8 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Kantonsbibliothek www.kbbl.ch<br />
Baselland<br />
Raumgrösse in m 2 3’500 m 2 , davon 2'000 m 2 Freihandbibliothek<br />
Anz. Ausleihen ca. 680’000<br />
Bestandesgrösse<br />
60'000 in der Freihand, 140'000 im Magazin<br />
IT-Angebot<br />
WebOPAC, Internetzugriff, Bezahlen per<br />
internet, Kontozugriff per Internet<br />
Zielpublikum<br />
Bevölkerung des Kantons Baselland,<br />
auch Funktion einer Stadtbibliothek,<br />
alle Altersgruppen<br />
Anzahl Öffnungstage/<br />
Total Öffungsstunden<br />
Total Stellenprozente/<br />
Anz. Mitarbeiterinnen<br />
5–6 Öffnungstage (im Winterhalbjahr auch<br />
am Sonntag offen), 44–49 Std. pro Woche<br />
23 Vollzeitstellen auf 38 Personen verteilt (darin<br />
5 Personen in Ausbildung enthalten)<br />
Kantonsbibliothek Liestal: Abgeschotteter<br />
Arbeitsplatz in einer der extrem<br />
tiefen Fensternischen.<br />
Kantonsbibliothek Baselland<br />
Umbau von 2003–2005 durch<br />
Liechti Graf Zumsteg im<br />
Auftrag des Kantons<br />
Liestal ist Kantonshauptstadt, bietet<br />
kantonale Infrastruktur und ist Regionalzentrum.<br />
Die Kantonsbibliothek<br />
Baselland ist optimal gelegen, direkt<br />
neben dem Bahnhof, unweit des historischen<br />
und städtischen Zentrums.<br />
Sie heisst den Besucher mit dem integrierten<br />
Café Krattiger willkommen.<br />
Die Farbgebung der <strong>Bibliothek</strong><br />
gibt zu reden. Boden und Wände<br />
sind gelbgrün, sehr gelbgrün. Aber<br />
nach erklärenden einführenden Worten<br />
wird klar, dass bewusst die neuen<br />
Elemente in der gleichen hellen<br />
Farbe gehalten sind, damit sie von<br />
den alten dunklen hölzernen Balken,<br />
die vom historischen Weinlager von<br />
1924 zurückgeblieben sind und dem<br />
Raum seine Originalität geben, abheben<br />
und Helligkeit in die <strong>Bibliothek</strong><br />
bringen. Ein Lichtschacht mit «Laterne»<br />
auf dem Dach bringt zusätzlich<br />
Licht ins Haus. Alle Regale sind in der<br />
gleichen Farbe gehalten. Es wird von<br />
der «Künstlichkeit dieser in die rustikale<br />
Holzstruktur implantierten Medienwelt»<br />
gesprochen, die durch die<br />
Farbgebung und die modernen Möbel<br />
betont wird. Durch die Bauweise<br />
entstanden extrem lange schmale<br />
Fensternischen; sie wurden für natürlich<br />
abgeschottete Arbeitsplätze mit<br />
PC genutzt.<br />
In einer <strong>Bibliothek</strong> dieser Grösse interessierten<br />
natürlich auch User- und<br />
Veranstaltungsräume. Die Büchergestelle<br />
auf Rädern ermöglichen im<br />
Erdgeschoss das Schaffen eines grossen<br />
Raumes mit Atmosphäre für Veranstaltungen.<br />
Ein weiterer grösserer<br />
Raum dient als Lesesaal mit modernem<br />
Equipment und ist auch nutzbar<br />
für weitere Veranstaltungen. In den<br />
Medienrückgabeautomaten werden<br />
die Medien ausserhalb der Öffnungszeiten<br />
eingeworfen, von der<br />
RFID-Sortiermaschine erfasst und im<br />
richtigen Container deponiert. Dann<br />
können die Container per Speziallift<br />
im Lichtschacht nach oben transportiert<br />
werden; diese Förderanlage<br />
erleichtert den Medientransport im<br />
grossen Haus. Inneneinrichtung und<br />
<strong>Bibliothek</strong>sphilosophie legen wert<br />
auf das Verweilen in der <strong>Bibliothek</strong>:<br />
Mitarbeiter sollen beraten (Floorwalking),<br />
statt Bücher versorgen.<br />
Heidi Schmid-Fröhlich<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 9
Centro Culturale di Soazza<br />
Biblioteca all’ex stazione<br />
della ferrovia<br />
Dopo tre anni di lavori è stato<br />
portato a termine il Centro Culturale<br />
e la Biblioteca Comunale<br />
di Soazza.<br />
Fortemente voluto dalla popolazione<br />
e sostenuto dalle autorità politiche è<br />
giunto a termine il Centro Culturale di<br />
Soazza, iniziato nell’aprile del 2006.<br />
L’edificio<br />
È risultata un’opera architettonicamente<br />
ben riuscita e funzionale.<br />
Comprende la ristrutturazione della<br />
ex stazione della ferrovia Bellinzona-<br />
Mesocco, nella quale trovano posto<br />
nello scantinato l’archivio culturale,<br />
al pianterreno un piccolo soggiorno,<br />
i servizi per i disabili e il locale video<br />
e audio, che sarà molto probabilmente<br />
luogo di ritrovo della nostra gioventù;<br />
infine, al primo piano l’ufficio<br />
per il bibliotecario, un locale di lavoro<br />
e una saletta per riunioni dei comitati<br />
delle società del paese. La nuova<br />
costruzione invece comprende la<br />
ricevitoria e due ampie sale, una dedicata<br />
alla biblioteca vera e propria e<br />
l’altra potrà essere usata quale sala<br />
di lettura (ca. 70 posti), sala comunale<br />
per le assemblee, per conferenze,<br />
ritrovi, proiezioni. Nei locali interrati<br />
sono ubicati i servizi, i locali tecnici e<br />
un locale di deposito.<br />
Apertura al pubblico<br />
Ora si tratta di aprire al pubblico<br />
l’edificio. Alcuni giorni fa vi si è tenuta<br />
per la prima volta nella nuova<br />
costruzione l’assemblea comunale.<br />
Si sta completando l’inserimento dei<br />
media nell’ordinatore e fra poco tempo<br />
(dicembre) sarà agibile e aperta al<br />
pubblico anche la biblioteca.<br />
Inaugurazione<br />
Per l’inaugurazione vera e propria,<br />
invece, si dovrà attendere la primavera<br />
2009. Infatti, si dovrà mettere a<br />
punto la biblioteca, curare i particolari<br />
e collaudare la nuova struttura e le<br />
nuove apparecchiature in dotazione.<br />
Infatti, la nuova struttura sarà dotata<br />
di apparecchiature tecnologicamente<br />
all’avanguardia sia per quanto riguarda<br />
le riproduzioni video, sia per<br />
quelle audio, sia per gli apparecchi<br />
informatici.<br />
Destinazione<br />
Il nuovo complesso sarà fruibile in<br />
primo luogo dagli utenti della bibliomediateca<br />
e dalle scolaresche dell’alta<br />
valle (Mesocco, Soazza e Lostallo).<br />
Sono naturalmente benvenute anche<br />
le classi provenienti da tutta la Regione.<br />
La sala sarà a disposizione quale<br />
luogo di lettura, di riunioni per varie<br />
associazioni sia culturali sia di altra<br />
natura, ma anche per gruppi di studio,<br />
per conferenze, per proiezioni<br />
pubbliche, per incontri culturali.<br />
Previsioni per il prossimo futuro<br />
Siamo certi che il nuovo Centro Culturale<br />
di Soazza sarà un polo cultu-<br />
Edificio nuovo del Centro culturale di Soazza – in dietro dell’ex stazione.<br />
10 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Una nuova biblio.ludo.teca<br />
Veduta di fronte con il vecchio<br />
tratto «Soazza».<br />
rale per tutta la Regione. Se verrà gestito<br />
come ci si aspetta, e cioè con la<br />
collaborazione dei tre comuni del Circolo<br />
di Mesocco, potrà dare all’alta<br />
valle e a tutta la Regione una spinta<br />
culturale, sociale ed anche economica<br />
non indifferente.<br />
Il nostro auspicio è che i politici si accordino<br />
per un’amministrazione oculata,<br />
per una conduzione innovativa<br />
e funzionale in modo che il Centro<br />
Culturale di Soazza diventi un nucleo<br />
indispensabile dal quale irradiare stimoli<br />
e dare impulso alle iniziative della<br />
Regione, in modo che diventi un<br />
centro di coordinamento delle attività<br />
culturali e sociali e che sia pure un<br />
centro attivo e funzionale alle esigenze<br />
culturali, sociali e turistico-economiche.<br />
Luciano Mantovani<br />
«La Sorgente» per<br />
la Valposchiavo<br />
Dopo sette anni d’intenso lavoro,<br />
l’associazione Nuova biblioteca<br />
e ludoteca Valposchiavo ha<br />
portato a termine il suo progetto:<br />
il 5 gennaio 2008 è stata inaugurata<br />
la nuova sede della<br />
biblioteca e ludoteca di Poschiavo.<br />
Un’ampia struttura moderna, adeguata<br />
alle esigenze di grandi lettori<br />
e piccoli giocherelloni, che ospita<br />
oltre 10 000 libri, circa 700 giochi<br />
e giocattoli, CD musicali, CD-<br />
Rom, videocassette e DVD. Offre<br />
dunque un servizio importante per<br />
l’animazione della vita culturale e<br />
sociale della valle. La nuova biblioteca<br />
sostituisce quella istituita dalla<br />
sezione di Poschiavo della Pro<br />
Grigioni Italiano all‘inizio degli anni<br />
Ottanta, mentre la ludoteca continua<br />
l‘attività avviata in Valle una<br />
decina di anni fa con il sostegno<br />
della Pro Juventute.<br />
Unico testimone culturale<br />
La biblio.ludo.teca «La Sorgente» è<br />
dotata anche di una sala di lettura.<br />
Quest’ultima funge al tempo stesso<br />
da archivio per il materiale relativo<br />
alla figura e all’opera di Felice<br />
Menghini – grande promotore culturale<br />
poschiavino – e sul fervore letterario<br />
che intorno a lui si è sviluppato<br />
negli anni Trenta e Quaranta<br />
del secolo scorso: l’Archivio «L’ora<br />
d’oro». Lettere, articoli, manoscritti,<br />
riviste, libri di e su Menghini, raccolti<br />
appunto nel Fondo Menghini,<br />
destinato a non rimanere unico<br />
testimone della ricchezza culturale<br />
locale di quell’epoca, ma a essere<br />
accompagnato, in futuro, da<br />
altri fondi di letterati valposchiavini.<br />
L’Archivio «L’ora d’oro» è aperto<br />
al pubblico quale luogo di studio<br />
e ricerca o punto d’incontro per<br />
conferenze, convegni, presentazioni<br />
di libri, caffè letterari, mostre. La<br />
Sorgente, inoltre, ospiterà l’archivio<br />
digitale della collezione di fotografie<br />
di Luigi Gisep, una fra le più importanti<br />
raccolte private in Svizzera.<br />
Circa 2‘500 fotografie – testimoni<br />
di quasi un secolo di storia locale a<br />
cavallo fra il 19esimo e il 20esimo<br />
secolo – a cui le nuove tecnologie<br />
garantiranno una migliore conservazione<br />
futura.<br />
Risultato del concorso architettura: la nuova biblio.ludo.teca Poschiavo.<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 11
Katalogverwaltung<br />
Ausleihverwaltung<br />
WebOPAC<br />
Statistik<br />
Erwerbung<br />
Zeitschriftenverwaltung<br />
MARC-Transformationen<br />
Z39.50 Client<br />
Z39.50 Server<br />
Notiz-Server<br />
News-Server<br />
Integrierte Informatiklösung<br />
für <strong>Bibliothek</strong>en, Mediotheken,<br />
Dokumentationsstellen und Archive<br />
Gestion de catalogue<br />
Gestion du prêt<br />
WebOPAC<br />
Statistiques<br />
Acquisitions<br />
Gestion des périodiques<br />
Transformations MARC<br />
Serveur Z39.50<br />
Client Z39.50<br />
Serveur de notices<br />
Serveur de nouveautés<br />
Solution informatique intégrée<br />
pour bibliothèques, médiathèques,<br />
centres de documentation et archives<br />
AlCoda GmbH<br />
Rte de Schiffenen 9A<br />
1700 Fribourg<br />
026 48 48 020<br />
info@alcoda.ch<br />
www.alcoda.ch<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
12 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Ne è risultato un complesso ben integrato nel contesto urbano circostante, in cui vecchio e nuovo si affiancano.<br />
Un complesso ben integrato<br />
Il progetto del nuovo edificio è stato<br />
realizzato dall’Atelier Mario Angelo<br />
Tempini di Poschiavo, vincitore<br />
del concorso indetto nel maggio del<br />
2005. L’intervento consisteva nel recupero<br />
conservativo del vecchio fienile<br />
della chiesa di S. Vittore Mauro nel<br />
borgo di Poschiavo e nella realizzazione<br />
di un annesso, suddiviso in due<br />
parti, addossato allo stabile esistente.<br />
Ne è risultato un complesso ben<br />
integrato nel contesto urbano circostante,<br />
in cui vecchio e nuovo si affiancano.<br />
La costruzione ha richiesto<br />
un investimento di ca. 800 000<br />
franchi, in parte coperti con l’aiuto finanziario<br />
di enti, fondazioni e privati.<br />
Il debito restante sarà gradualmente<br />
pagato facendo capo ai contributi<br />
versati all’associazione dal Comune<br />
di Poschiavo.<br />
Una struttura per bambini,<br />
studenti, giovani, adulti e<br />
ricercatori<br />
La sfida più interessante con cui si<br />
è trovata confrontata l’associazione<br />
Nuova biblioteca e ludoteca Valposchiavo<br />
è stata quella di unire sotto lo<br />
stesso tetto una biblioteca, una ludoteca<br />
e due archivi, trasformando così<br />
la nuova struttura in un centro culturale<br />
dove possono incontrarsi bambini,<br />
studenti, giovani, adulti, ricercatori.<br />
Ora il compito dell’associazione<br />
– oltre alla gestione dei servizi di prestito,<br />
garantiti con impegno e generosità<br />
da una ventina di bibliotecarie<br />
e ludotecarie debitamente formate<br />
che lavorano a titolo di volontariato<br />
– è quello di far vivere il nuovo complesso,<br />
accolto con entusiasmo dagli<br />
utenti e sempre ben frequentato. Le<br />
risorse finanziarie sono modeste, ma<br />
tanti sono i progetti in cantiere per<br />
animare l’offerta culturale legata al<br />
gioco e alla lettura per tutte le età.<br />
Pierluigi Crameri<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 13
Uster: Erweiterung und RFID-Einführung<br />
50 Prozent mehr<br />
Neuanmeldungen<br />
Vom November 2007 bis März<br />
2008 ist die Stadt- und Regionalbibliothek<br />
Uster umgebaut und<br />
erweitert worden. Der Medienbestand<br />
hat RFID-Labels erhalten,<br />
sodass Kundinnen und Kunden<br />
die Medien selbständig ausleihen<br />
können. Bei den Neuanmeldungen<br />
ist eine deutliche Steigerung<br />
zu verzeichnen.<br />
Seit 1973 ist die Stadt- und Regionalbibliothek<br />
Uster nahezu unverändert<br />
in einem Wohn- und Geschäftshaus<br />
an der Bankstrasse 17 eingemietet<br />
– direkt gegenüber dem Bahn- und<br />
Bushof. Wiederholte Anläufe, einen<br />
neuen Standort zu finden oder am<br />
bestehenden Ort mehr Fläche mieten<br />
zu können scheiterten aus finanziellen<br />
oder politischen Überlegungen.<br />
Die im angrenzenden Gebäude<br />
untergebrachte Paul Kläui-<strong>Bibliothek</strong><br />
konnte aus Kostengründen nicht<br />
mehr länger dort bleiben. Die Stadt<br />
Uster suchte daher für diese Lokalität<br />
eine neue Nutzung. Die Idee, die<br />
Räume an der Bankstrasse 17 und<br />
13 zusammenzulegen, bildete den<br />
Grundstein zum 2007/2008 erfolgten<br />
Um- und Ausbau.<br />
Umbau und Erweiterung<br />
Vor den Sommerferien 2007 stimmte<br />
der Gemeinderat Uster dem Projekt<br />
von Aebi Architekten im Unfang von<br />
fast 2,5 Mio. Franken zu. Kernstück<br />
des Umbaus bildet ein Zwischenbau,<br />
der die beiden Gebäude miteinander<br />
verbindet. Dieser Teil ist heute auch<br />
Eingang zur <strong>Bibliothek</strong>. Die beiden<br />
Gebäude weisen einen Niveauunterschied<br />
von ungefähr 90 Zentimetern<br />
auf. Mit einer lang gezogenen Treppe<br />
beim Eingang gegenüber der Theke<br />
und mittels einer rollstuhlgängigen<br />
Rampe kann diese Hürde elegant<br />
gemeistert werden. Im Zwischenbau<br />
entstand ein neues Büro; Lager- und<br />
Magazinräume sind in der Liegenschaft<br />
Bankstrasse 13 vorhanden<br />
(inkl. Compactus-Anlage für selten<br />
genutzte Bestände). Neu ist einzig der<br />
Personalraum mit Garderobe.<br />
Inneneinrichtung mit<br />
Akzenten<br />
Bis Ende 2007 wurde der <strong>Bibliothek</strong>sbetrieb<br />
– in Form eines Provisoriums<br />
– auf reduzierter Fläche mit dem gesamten<br />
Angebot beibehalten. Da per<br />
Ende Jahr der Innenausbau in den<br />
neuen Räumen fertig gestellt wurde,<br />
konnte der gesamte übrig gebliebene<br />
Medienbestand (ca. 40%)<br />
in Kisten gezügelt werden. Bestehende<br />
Regale blieben erhalten und<br />
wurden ergänzt durch Gestelle auf<br />
Rollen. An den Stirnseiten aller Regale<br />
wurden schwarze Faserplatten<br />
montiert. Farblich bildet ein dunkelgrauschwarzer<br />
Textilbelag die Basis,<br />
weisse Regale und die rote Theke<br />
setzen Akzente. Ein neues Beleuchtungskonzept<br />
erlaubt eine individuelle<br />
Ausleuchtung der <strong>Bibliothek</strong>sräumlichkeiten.<br />
Fakten vor Umbau heute<br />
Publikumsbereich 550 m 2 825 m 2<br />
Fläche Total 780 m 2 1150 m 2<br />
Bestand 50‘000 Medien Ausbau auf<br />
70‘000 Medien<br />
Medienkredit 90'000.– 150'000.–<br />
Stellen 8.3 8.5<br />
Öffnungszeiten 36 Std./6 Tagen 36 Std./6 Tagen<br />
Thekenplätze 3 3<br />
OPACs (Katalogabfrage)<br />
3 6<br />
Internetplätze 3 (ohne Office) 6 (inkl. Office)<br />
Selbstverbuchungsstation<br />
– 2<br />
Schliessfächer – 12<br />
Der Niveauunterschied zwischen den beiden Gebäuden wird mittels Treppe und<br />
Rampe elegant gemeistert.<br />
14 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Erweitertes Angebot und RFID<br />
Primär dient der Umbau unseren<br />
Kundinnen und Kunden. Der Publikumsbereich<br />
erstreckt sich über die<br />
Erdgeschosse der Liegenschaften<br />
Bankstrasse 13 und 17 und den Zwischenbau<br />
– diese Fläche ist 60 Prozent<br />
grösser als vorher. Unter anderem<br />
steht eine Lounge mit Getränkeund<br />
Kaffeeautomat, Zeitschriften<br />
und Zeitungen zur Verfügung. Der<br />
Bestand soll sukzessive von heute ca.<br />
55 000 Einheiten auf 70 000 Medien<br />
erweitert werden. Im Februar und<br />
März 2008 wurde der verfügbare Bestand<br />
(ungefähr 26 700 Medien) mit<br />
RFID-Labels (Booklabels und CD Secure<br />
Labels für CDs/DVDs/CD-ROMs)<br />
ausgerüstet und initialisiert. Dazu<br />
leisteten uns mobile Stationen des<br />
RFID-Lieferanten gute Dienste. Insgesamt<br />
benötigten wir dazu in vier<br />
Wochen 560 Stunden. Mit der neuen<br />
Technologie haben wir zu Beginn<br />
mit mehr Problemen gerechnet. Diese<br />
Bedenken haben sich grösstenteils<br />
als ungerechtfertigt erwiesen. Neben<br />
zwei Selbstverbuchungsstationen für<br />
die selbständige Ausleihe der Medien<br />
stehen unseren Kundinnen und<br />
Kunden sechs OPACs (Katalogabfrage)<br />
und sechs kostenpflichtige Internetplätze<br />
inklusive Officeprogrammen<br />
zur Verfügung.<br />
leihen über die Selbstverbuchungsstationen<br />
noch nicht bezifferbar.<br />
Aber die Entlastung ist deutlich spürbar.<br />
Unsere Kundinnen und Kunden<br />
können wählen, ob sie ihre Medien<br />
selbst ausleihen oder bei uns an der<br />
Theke vorbeikommen. Diejenigen,<br />
die die Möglichkeit der Selbstverbuchung<br />
nutzen, reagieren positiv. Für<br />
die Kunden ergibt dies mehr Selbstständigkeit<br />
– für uns wird der Kundenkontakt<br />
jedoch reduziert. Einzelne<br />
Kundinnen und Kunden schätzen<br />
aber den Kontakt an der Theke und<br />
wählen bewusst diese Möglichkeit<br />
zum Bezug der Medien. Neu besteht<br />
die Möglichkeit, die Medien ausserhalb<br />
der Öffnungszeiten im Rückgabecontainer<br />
zu deponieren. Am<br />
nächsten Arbeitstag beziehungsweise<br />
vor der <strong>Bibliothek</strong>söffnung<br />
werden die Medien zurückgebucht.<br />
Schäden an den Medien sind bisher<br />
keine aufgetreten.<br />
Ausblick<br />
Sieben Monate arbeiten wir nun in<br />
den neuen Räumen und schon beschäftigen<br />
wir uns mit einem Folgeprojekt.<br />
Nach dem geglückten Umbau<br />
prüfen wir die Erweiterung der<br />
Öffnungszeiten. Dies soll kostenneutral<br />
geschehen. Neben den Selbstverbuchungsstationen<br />
entlasten<br />
Standing Orders in verschiedenen<br />
Medienbereichen die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von Bürostunden,<br />
die beim Gelingen des Projektes<br />
unseren Kundinnen und Kunden<br />
zugute kommen.<br />
Sabina Lilljeqvist<br />
sabina.lilljeqvist@stadt-uster.ch<br />
www.stadtbibliothek-uster.ch<br />
Neueinschreibungen/Selbstverbuchung<br />
Seit Ende März 2008 ist die Stadtbibliothek<br />
wieder für die Kundschaft offen.<br />
Die umgebaute <strong>Bibliothek</strong> und<br />
die Gestaltung finden Anklang und<br />
auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Stadtbibliothek fühlen sich<br />
wohl in den neuen Räumlichkeiten.<br />
Eine erfreuliche Zunahme verzeichnen<br />
die Neuanmeldungen, die um<br />
50 Prozent zugenommen haben.<br />
Zur zeit ist die Anzahl der Medienaus-<br />
Die rote Theke als Akzent im weiss, grau und schwarz gehaltenen Design der<br />
<strong>Bibliothek</strong>, die auch ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept erhalten hat.<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 15
<strong>Bibliothek</strong>en jenseits der Norm<br />
Beiträge zum Jubiläum<br />
100 Jahre Psychiatrisches<br />
Zentrum<br />
Das Psychiatrische Zentrum Appenzell<br />
Ausserrhoden PZA feierte<br />
2008 sein 100-jähriges Bestehen<br />
mit einem über die Grenzen<br />
des Appenzellerlandes hinaus<br />
ausstrahlenden Programm. Der<br />
ausserrhodische Regierungsrat,<br />
besonders das Departement Gesundheit,<br />
suchte aus diesem Anlass<br />
auch die Mitarbeit der <strong>Bibliothek</strong>en<br />
im Halbkanton.<br />
Etwas aus dem Rahmen gefallene Aktivitäten<br />
der Ausserrhoder <strong>Bibliothek</strong>en<br />
– beispielsweise Collagen von Peter<br />
Morger.<br />
Die koordinierende Kantonsbibliothek<br />
in Trogen und die vier Regionalbibliotheken<br />
Herisau, Teufen, Speicher/Trogen<br />
und Heiden beteiligten<br />
sich an den Jubiläumsaktivitäten und<br />
setzten verteilt über das ganze Jahr<br />
Akzente mit verschiedensten kulturellen<br />
Veranstaltungen. Es galt, Verbindungen<br />
zwischen der Psychiatrie<br />
und den <strong>Bibliothek</strong>en, also der Welt<br />
der Schrift, der Texte und der Bilder<br />
wieder oder gar neu zu entdecken<br />
und – mit der erforderlichen Behutsamkeit<br />
– der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
<strong>Bibliothek</strong>en mit Flair für<br />
Aussenseiter-Kunst<br />
Die <strong>Bibliothek</strong>en in Heiden und Herisau<br />
liessen sich vom Museum im<br />
Lagerhaus, St. Gallen beraten, einem<br />
Kompetenz-Zentrum für naive<br />
Kunst, art brut und Kunst von Outsidern.<br />
Die <strong>Bibliothek</strong> Heiden realisierte<br />
– zusammen mit dem Historisch-<br />
Antiquarischen Verein – das Projekt<br />
«Ver-rückt». Schauplätze für Ausstellungen<br />
und begleitende Veranstaltungen<br />
waren das Museum Heiden,<br />
das Spital Heiden und die Gemeindebibliothek.<br />
Gezeigt wurden Werke<br />
von vier KünstlerInnen, die alle<br />
einen Teil ihres Lebens in der Psychiatrischen<br />
Klinik Wil SG verbracht<br />
hatten. Das Ergebnis einer intensiven<br />
Zusammenarbeit zwischen der <strong>Bibliothek</strong><br />
Herisau und dem Psychiatrischem<br />
Zentrum, genauer dem dortigen<br />
Textilatelier, war die Ausstellung<br />
von «Textbildern» der 49-jährigen<br />
Vreni Müller, die als junge Erwachsene<br />
an Schizophrenie erkrankte und<br />
seit fast 30 Jahren im Psychiatrischen<br />
Zentrum lebt.<br />
<strong>Bibliothek</strong>en veranstalten<br />
Kleinkunst<br />
Die <strong>Bibliothek</strong> Speicher/Trogen bot<br />
eine Lesung mit dem vieldeutigen Titel<br />
«Spinnen» an; die Autorin Sabine<br />
Wen-Ching Wang las zusammen mit<br />
dem Schauspieler Matthias Flückiger<br />
Szenen aus dem Theaterstück «Spinnen».<br />
Dazu servierte das kulinarische<br />
Kleintheater «kultour auf vögelinsegg»<br />
ein versponnenes Menu<br />
– eine Koproduktion, die alle Sinne<br />
ansprach. Die Kantonsbibliothek in<br />
Trogen präsentierte Exponate aus<br />
ihren Sammlungen, und zwar unter<br />
dem Titel «Was ist das, die Psyche?»<br />
Die Gemeindebibliothek Teufen initiierte<br />
und veranstaltete eine Inszenierung<br />
über den Schriftsteller Peter<br />
Morger, der sein Leben 2002, an seinem<br />
47. Geburtstag, beendet hatte.<br />
Morger, in Trogen, Teufen und Herisau<br />
eine bekannte Erscheinung, war<br />
für viele ein Mensch, der mit Menschen<br />
nichts mehr anfangen konnte,<br />
in seiner Sucht gefangen. Die Inszenierung<br />
von Barbara und Karin<br />
Bucher und Matthias Flückiger befasst<br />
sich mit einer Auswahl aus seinen<br />
Aufzeichnungen, Bildern, Dias<br />
und Collagen.<br />
Aufwändig und bereichernd<br />
Für die veranstaltenden Ausserrhoder<br />
<strong>Bibliothek</strong>en ist eines klar: Die<br />
Projekte im Rahmen des Jubiläums<br />
«100 Jahre Psychiatrisches Zentrum<br />
Appenzell Ausserrhoden» waren<br />
aufwändig, aber bereichernd und<br />
lagen in jeder Hinsicht «jenseits der<br />
Norm», wie ein Untertitel des Programms<br />
lautete. Weitere Informationen<br />
unter: www.biblioapp.ch oder<br />
www.pza100jahre.ar.ch<br />
Gabriele Barbey-Sahli<br />
16 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Die neue <strong>Bibliothek</strong> Wünnewil<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Wünnewil-Flamatt:<br />
eine Gemeinde – zwei<br />
<strong>Bibliothek</strong>en<br />
Nach Jahren der Vorbereitung<br />
konnte am 5. April 2008 die neue<br />
Gemeinde- und Schulbibliothek<br />
in Wünnewil eröffnet werden.<br />
Die Gemeinde Wünnewil- Flamatt<br />
verfügt über zwei <strong>Bibliothek</strong>en.<br />
Sie liegen je im Dorfzentrum und<br />
rund 4 Kilometer voneinander<br />
entfernt.<br />
Die <strong>Bibliothek</strong> Flamatt befand sich<br />
immer im Primarschulhaus und konnte<br />
1999 mit der Schule ein neues Gebäude<br />
beziehen. Sie erfüllt mehrheitlich<br />
die Aufgabe als Schulbibliothek.<br />
Die <strong>Bibliothek</strong> Wünnewil war eine<br />
«Volksbibliothek» und etwa 500 Meter<br />
von den Schulgebäuden entfernt.<br />
Die Primarschule (PS) Wünnewil verfügte<br />
über keine <strong>Bibliothek</strong>, diejenige<br />
der Orientierungsschule (OS) über<br />
eine kleine <strong>Bibliothek</strong> ohne Arbeitsplätze.<br />
Ein langer Weg<br />
Im Jahre 2002 wurde die Planung<br />
der Erweiterung der OS in Angriff<br />
genommen und im Raumprogramm<br />
erschien die <strong>Bibliothek</strong> als Gemeinde-<br />
und Schulbibliothek. Das Projekt<br />
beschäftigte uns also rund 6 Jahre<br />
lang. Ab Januar 2007 war die Arbeit<br />
besonders intensiv. Der Gemeinderat<br />
setzte die Arbeitsgruppe <strong>Bibliothek</strong><br />
ein, welche innerhalb eines Jahres<br />
folgende Papiere für beide <strong>Bibliothek</strong>en<br />
überarbeitete oder neu erschuf:<br />
<strong>Bibliothek</strong>sreglement, Vereinbarung<br />
mit der Pfarrei, Benutzungsordnung<br />
mit Gebühren, Öffnungszeiten und<br />
Fristen, Pflichtenhefte des <strong>Bibliothek</strong>spersonals,<br />
Lohnansätze (inkl.<br />
Spesenreglement), Budget 2008<br />
und ein neues Logo. Am 1. Januar<br />
2008 traten die neuen Reglemen-<br />
te und Verträge in Kraft. Das angepasste<br />
Budget wurde als Teil des Gesamtbudgets<br />
der Gemeinde von der<br />
Gemeindeversammlung genehmigt.<br />
Die markantesten Änderungen sind:<br />
die Volksbibliothek wird Gemeindeund<br />
Schulbibliothek; Einsetzung der<br />
<strong>Bibliothek</strong>skommission als Kontrollorgan;<br />
höherer finanzieller Beitrag<br />
der Pfarrei, längere Öffnungszeiten<br />
in Wünnewil; Erhöhung der Gebühren<br />
für die Kunden; Gültigkeit der<br />
<strong>Bibliothek</strong>skarte in beiden <strong>Bibliothek</strong>en;<br />
Erweiterung des Teams; Neues<br />
Erscheinungsbild.<br />
Neuer, heller <strong>Bibliothek</strong>sraum<br />
Die neuen Räumlichkeiten befinden<br />
sich beim Eingang zum OS-Gelände,<br />
direkt an der Dorfstrasse. Da sich<br />
die <strong>Bibliothek</strong> neben der Aula befindet,<br />
konnte die Höhe des Raumes<br />
ausgenutzt und eine Galerie gebaut<br />
werden. Im Erdgeschoss befinden<br />
sich eine kleine Garderobe, die Ausleihtheke,<br />
ein Abfrageplatz mit Internetzugang,<br />
die Kinderbücher, die<br />
Nonbooks, die Belletristik und Zeitschriften<br />
für die Erwachsenen und<br />
Trägerschaft<br />
Kontrollorgan<br />
Mitfinanzierende Organe<br />
Gemeinde<br />
ein Teil der Sachbücher. Hinter der<br />
Ausleihtheke ist das Büro der <strong>Bibliothek</strong>arinnen<br />
und unter der Treppe<br />
ein Materialraum platziert. Auf<br />
der Galerie befinden sich die Jugendbücher,<br />
die Comics und ein Teil<br />
der Sachbücher. Zum Verweilen laden<br />
im Erdgeschoss ein Sofa, zwei<br />
Sessel, Sitzkissen und Stühle für Kinder<br />
ein. Am grossen Tisch können<br />
die Team-Sitzungen abgehalten werden.<br />
Die Galerie bietet Arbeitsplätze<br />
für eine Schulklasse und 6 Sitzsäcke<br />
sorgen dafür, dass sich die Jugendlichen<br />
beim Lesen wohl fühlen. Durch<br />
die grossen Fenster schweift der Blick<br />
über das Dorf zu den Hügeln des Freiburgerlandes<br />
bis zu den Voralpen am<br />
Horizont.<br />
Bestandeserschliessung und<br />
Aufstockung<br />
Bereits im Jahr 2006 wurde begonnen,<br />
den Bestand auf eine themenorientierte<br />
Medienaufstellung (TOM)<br />
umzustellen. Zuerst die Kinderbücher,<br />
dann die Jugendmittel- und<br />
die Jugendoberstufe. Vor dem Umzug<br />
erhielten auch die Sachbücher<br />
<strong>Bibliothek</strong>en Wünnewil-Flamatt: Fakten und Zahlen<br />
<strong>Bibliothek</strong>ssoftware<br />
<strong>Bibliothek</strong>skommission<br />
Kath. Pfarrei, OS-<strong>Verband</strong>, Loterie Romande<br />
Mediothek (A.Rudin)<br />
Wünnewil<br />
Flamatt<br />
Einwohner 2900 2150<br />
Schüler Kindergarten/Primarschule (08/09) 231 171<br />
Schüler Orientierungsschule (08/09) 314 0<br />
Bestand Bücher 6300 4800<br />
Bestand Nonbooks 500 650<br />
Ausleihen 2007 (vor der Neueröffnung) 16‘460 7‘160<br />
Ordentliches Medienbudget 2008 Fr. 9500.– Fr. 6000.–<br />
Nettoaufwand der Gemeinde, Budget 2008 Fr. 30‘000 Fr. 21‘500<br />
(ohne Raumkosten)<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 17
BIBLIOTHEKSEINRICHTUNGEN<br />
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18 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
(Jugend/Erwachsene) neue Signaturschilder,<br />
angelehnt an TOM. Einzig<br />
die Belletristik für Erwachsene ist<br />
noch herkömmlich präsentiert.<br />
Der Bestand wurde vor dem Umzug<br />
auf Alter und Zustand geprüft. Dank<br />
einmaligen Beiträgen der reformierten<br />
Kirchgemeinde, der OS und einer<br />
Starthilfe von Bibliomedia (600 Bücher<br />
für drei Jahre) konnten in diesem<br />
Jahr mehr Medien eingekauft<br />
werden.<br />
Gute Zusammenarbeit<br />
Schule – <strong>Bibliothek</strong><br />
In beiden Teams sind Lehrpersonen<br />
aus der PS und OS vertreten. Sie sollen<br />
die Kommunikation gewährleisten<br />
und motivierend auf den Lehrkörper<br />
wirken. In Flamatt ist die Leiterin<br />
ebenfalls Lehrperson. In Wünnewil<br />
übernehmen die PS- und die OS-<br />
Lehrperson einen Teil des Einkaufs<br />
und helfen mit bei den <strong>Bibliothek</strong>seinführungen.<br />
Diese sind neu für die<br />
1., 4. und 7. Klasse obligatorisch. Die<br />
gelungene Eröffnung war für die Bevölkerung<br />
und die Schulen ein ganz<br />
spezieller Moment. Besonders beim<br />
Team der <strong>Bibliothek</strong> schlugen die Herzen<br />
schneller, als am 5. April 2008 an<br />
der neuen, höhenverstellbaren Ausleihtheke<br />
die ersten Ausleihen an die<br />
Gemeindepräsidentin, die Schulleitenden<br />
der PS und den Direktor der<br />
OS erfolgen konnten. Seit der Eröffnung<br />
wird die <strong>Bibliothek</strong> – besonders<br />
von den Schulen – gut benutzt. Es ist<br />
eine Freude, in einer neuen <strong>Bibliothek</strong><br />
arbeiten zu dürfen. Wir ruhen<br />
gerne einen Moment aus, bevor das<br />
nächste Projekt – der Internetauftritt<br />
– angepackt wird.<br />
Grosse Fenster sorgen für Licht und ermöglichen den Blick in die Hügel des Freiburgerlandes.<br />
Margrit Perler Schneuwly,<br />
Leiterin der <strong>Bibliothek</strong> Wünnewil<br />
bibliothek.wuennewil@bluewin.ch<br />
Galerieraum für die Jugendlichen: Die neue <strong>Bibliothek</strong> im Schulhaus wird von den<br />
Schulen und den Jugendlichen rege benutzt.<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 19
<strong>Bibliothek</strong> erneuern und besser positionieren<br />
Erfahrungen der Zürcher<br />
<strong>Bibliothek</strong>sbeauftragten<br />
Die <strong>Bibliothek</strong> immer wieder mit<br />
kritischen Augen zu betrachten<br />
ist unabdingbar und macht aber<br />
auch Spass. Oft bewirkt bereits<br />
eine Entrümpelungsaktion kleine<br />
Wunder. Die wichtigste Aufgabe<br />
der <strong>Bibliothek</strong>sleitung ist<br />
die Positionierung der <strong>Bibliothek</strong><br />
als wichtige Institution in der Gemeinde.<br />
Die neuen <strong>SAB</strong>-Richtlinien fordern im<br />
Kapitel 3 über die Räumlichkeiten die<br />
<strong>Bibliothek</strong>en auf, mindestens alle 10<br />
Jahre ihr Erscheinungsbild und ihre<br />
Infrastruktur zu überprüfen. Was<br />
für moderne Ladengeschäfte, Restaurants<br />
und Cafés eine Selbstverständlichkeit<br />
ist, muss auch für <strong>Bibliothek</strong>en<br />
gelten.<br />
Das Selbstverständliche<br />
Die Realität in vielen <strong>Bibliothek</strong>en betrifft<br />
diverse Problemkreise wie fehlende<br />
Finanzen, zu kleine Publikumsflächen,<br />
zu grosse Medienbestände,<br />
Betriebsblindheit und falsche Bescheidenheit,<br />
was die räumliche Ausstattung<br />
betrifft. Zwar haben viele <strong>SAB</strong>-<br />
<strong>Bibliothek</strong>arinnen gelernt, für bessere<br />
Entschädigungen zu kämpfen, aber<br />
was die Einrichtung der <strong>Bibliothek</strong>en<br />
betrifft, wagen sie oft nicht, das<br />
für andere Gemeindebetriebe Selbstverständliche<br />
zu verlangen: neue Bodenbeläge,<br />
neue Farbanstriche oder<br />
funktionales Mobiliar.<br />
Bedenkenswerte Umfrage<br />
Im Jahr 2003 hat eine Umfrage zur<br />
Wahrnehmung von öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>en<br />
bei Nichtnutzern im Kanton<br />
Zürich Resultate ergeben, die<br />
zum Nachdenken anregen. Was die<br />
Räumlichkeiten betrifft, hiess es: «<strong>Bibliothek</strong>en<br />
sind mausgrau und labyrinthisch,<br />
haben viele Tische, Stühle<br />
und Regale, sind unübersichtlich<br />
und düster, haben eine kalte Atmosphäre,<br />
sind unangenehm still, riechen<br />
komisch nach alten Büchern,<br />
sind verstaubt und...» Diese Aussagen<br />
sind gewiss masslos übertrieben<br />
und stammen ja nicht von der <strong>Bibliothek</strong>skundschaft,<br />
trotzdem liegt ein<br />
Quäntchen Wahrheit in diesen Umfrageresultaten.<br />
Beschriftung – Beleuchtung<br />
Die Vorschläge, wie die Situation verbessert<br />
werden könnte, sind nicht<br />
ganz leicht zu erfüllen, denn die Befragten<br />
fordern: Öffnung nach Aussen<br />
mit Schaufenstern und Einsicht<br />
von der Strasse, keine Treppen oder<br />
mindestens einen Lift, helle, peppige<br />
Räume und Einrichtungen, Farben<br />
in den Räumen und Backgroundmusik.<br />
Es braucht also eine Imagekorrektur,<br />
die nur durch erneuerte <strong>Bibliothek</strong>en<br />
erreicht werden kann. Bei<br />
meinen Beratungen und Besuchen<br />
treffe ich oft die folgenden Schwachstellen<br />
an: Viele <strong>Bibliothek</strong>en sind<br />
schlecht beschriftet: Nicht selten hat<br />
man Mühe, die <strong>Bibliothek</strong> im Ort zu<br />
finden, und in der <strong>Bibliothek</strong> selber<br />
fehlt ein klares Beschriftungssystem.<br />
Viele haben zu viele unterschiedliche<br />
Regaltypen, die zudem noch ergänzt<br />
werden durch irgendwelche Boxen,<br />
Gitter an den Frontseiten, Drehtürme<br />
usw. Viele wirken eng und haben<br />
überfüllte Regale. Bei vielen fehlt<br />
eine gute Beleuchtung und damit<br />
eine einladende Atmosphäre.<br />
Arbeitsplätze als Ausstellflächen missbraucht: Niemand fühlt sich angesprochen, sich<br />
an diesen Tisch zu setzen.<br />
Hauptaufgabe: Positionierung<br />
Die neuere Fachliteratur zum Erscheinungsbild<br />
der öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>en<br />
fordert, dass die <strong>Bibliothek</strong><br />
sich als öffentlichen Ort darstellen<br />
soll. Wie beim Gemeindehaus oder<br />
Schulhaus zeichnet sich die <strong>Bibliothek</strong><br />
aus durch: Unverkennbarkeit<br />
und Einheitlichkeit, Grosszügigkeit<br />
und Überschaubarkeit, Transparenz<br />
und Offenheit. Auch einfache Verbesserungen<br />
funktionieren nicht<br />
ohne Geld. Deshalb sind alle kleinen<br />
<strong>Bibliothek</strong>en aufgerufen, aus dem<br />
Schattendasein eines ehrenamtlich<br />
20 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
geführten Betriebs herauszutreten.<br />
Hauptaufgabe der Betriebsleitung ist<br />
die Positionierung der <strong>Bibliothek</strong> als<br />
unverzichtbare Institution in der Gemeinde,<br />
die zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
mit den notwendigen finanziellen<br />
Mitteln ausgerüstet sein muss.<br />
Hartnäckig und kreativ sein<br />
Um die notwendigen Mittel zu beschaffen<br />
braucht es gut ausgebildetes<br />
Personal, einen guten Leistungsausweis<br />
mit entsprechenden<br />
Statistiken und Betriebsdaten, persönlichen<br />
Kontakt mit den Entscheidungsträgern<br />
und Lobbyarbeit bei<br />
den zuständigen Behörden. Gefordert<br />
sind unbequeme Hartnäckigkeit<br />
und Kreativität beim Umgang<br />
mit den Behörden und das Geschick,<br />
immer wieder neue Wege zu begehen,<br />
um neue Türen zu öffnen. Ein<br />
gutes Konzept und eine klare Vorstellung,<br />
wen die <strong>Bibliothek</strong> ansprechen<br />
will, ist nicht nur für Grossbibliotheken<br />
sondern auch für kleine der Ausgangspunkt<br />
dieser Arbeit.<br />
Salamitaktik ist falsch<br />
Eine Erneuerung kann auch gelingen,<br />
wenn sie in Etappen ausgeführt<br />
wird. Wichtig ist dabei die sorgfältige<br />
Planung der Gesamt-Renovation.<br />
Dabei hilft eine professionelle Beratung<br />
durch einen Architekten, eine<br />
Innenarchitektin oder eine Einrichtungsfirma.<br />
Es müssen unbedingt<br />
die Gesamtkosten budgetiert werden.<br />
Eine «Salamitaktik» mit immer<br />
neuen Geldforderungen zahlt sich<br />
meist nicht aus.<br />
Den «Laden» in Ordnung halten<br />
Räumliche Veränderungen erfordern<br />
Mut und kreatives Denken. Die eigene<br />
Betriebsblindheit zu überwinden,<br />
ist eine Herausforderung. Manchmal<br />
hilft dabei der kritische Blick ei-<br />
Ein gutes Beispiel: Die Stühle stehen so, dass sie ein Aussuchen an den Regalen nicht<br />
behindern.<br />
fotos: Marie-Ann Arnold<br />
ner aussenstehenden Person. Sicher<br />
lohnt es sich, den Ideenreichtum des<br />
ganzen Teams zu nutzen. Neue oder<br />
jüngere Mitarbeiterinnen bringen oft<br />
auch neue Ideen. <strong>Bibliothek</strong>en sind<br />
durchaus vergleichbar mit Ladengeschäften.<br />
Es gibt Details zu beachten,<br />
wie Beschriftungen, die sich<br />
ablösen, Unordnung auf und hinter<br />
der Theke, Aufbewahrungsboxen,<br />
die wild zusammengewürfelt in<br />
Regalen oder sogar auf dem Boden<br />
herumstehen.<br />
Einheitliche Möbilierung<br />
Wenn mit verschiedenen Generationen<br />
von Regalen gearbeitet werden<br />
muss, sollten wenigstens die einzelnen<br />
Räume oder Zonen einheitlich<br />
möbliert sein. Besondere Sorgfalt erfordert<br />
die Auswahl von Zusatzmöbeln<br />
wie Ausstellgitter, Drehtürme<br />
usw. Sie beeinflussen den Gesamteindruck<br />
eines Raumes stark und lassen<br />
schnell einen Raum als chaotisch<br />
erscheinen. Bei einer periodischen<br />
Überprüfung der Einrichtung sollten<br />
die Anordnung der Regale und die<br />
Zonen oder Funktionsbereiche kritisch<br />
hinterfragt werden. Der Thekenbereich<br />
kann meistens optimiert<br />
werden. Vor der Theke braucht es<br />
dringend genügend Stauraum. Eine<br />
Kaffee-Ecke macht nur Sinn, wenn<br />
genügend Platz vorhanden ist, um<br />
sich gemütlich niederzulassen und<br />
wenn ausgedehnte Öffnungszeiten<br />
Realität sind. Zonen für Jugendliche<br />
sind an spezielle Bedingungen geknüpft:<br />
So sollte eine Jugendecke<br />
nie direkt neben der Theke oder neben<br />
dem Kleinkinderbereich sein. Die<br />
Kinderecke soll kindgerecht möbliert<br />
sein und Freiraum lassen für die Aktivitäten<br />
der Kinder. Zusammenfassend<br />
kann festegestellt werden: Die grosse<br />
und kleine Kundschaft braucht Platz,<br />
um die Schätze der <strong>Bibliothek</strong> zu entdecken.<br />
Marie-Ann Arnold<br />
<strong>Bibliothek</strong>sbeauftragte Kanton Zürich<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 21
umbauen erweitern erneuern<br />
Die Sicht der Architektin<br />
Öffentliche <strong>Bibliothek</strong>en müssen<br />
in der heutigen Zeit durch ihr ästhetisches<br />
Erscheinungsbild und<br />
eine erkennbar öffentliche Gestaltung<br />
anderen Dienstleistungsangeboten<br />
standhalten können.<br />
Architektur und Ausstattung machen<br />
eine <strong>Bibliothek</strong> unverwechselbar<br />
und ermöglichen so Identifikation.<br />
Meine Arbeit für die Pestalozzi-<strong>Bibliothek</strong><br />
Zürich begann vor zehn Jahren<br />
mit der <strong>Bibliothek</strong> Aussersihl. Voraussetzung<br />
der gemeinsamen Arbeit<br />
war, dass bei den <strong>Bibliothek</strong>arinnen<br />
und dem damaligen Direktor Christian<br />
Relly der feste Wille und klare<br />
Wunsch bestand, mit dem Ausbau<br />
und der Erneuerung die Bedeutung<br />
der <strong>Bibliothek</strong>en zu stärken.<br />
Öffentlichen Charakter sichtbar<br />
machen<br />
Architektur und Ausstattung sollten<br />
die Funktion der <strong>Bibliothek</strong>en unterstützen<br />
und zu ihrer Akzeptanz beitragen.<br />
Der öffentliche Charakter<br />
der <strong>Bibliothek</strong>en, deren grundsätzlich<br />
positives Image sollten wieder<br />
sichtbarer werden, sie sollten ästhetisch<br />
anregend und einprägsam<br />
sein. Es ging nie um Standardisierung,<br />
sondern um vielfältige individuelle<br />
Lösungen. Eindeutigkeit, Unverkennbarkeit,<br />
Grosszügigkeit und<br />
Offenheit wurden gesucht. Wichtig<br />
bei der Planung der <strong>Bibliothek</strong>en<br />
waren die fachliche Unterstützung<br />
durch die beteiligten <strong>Bibliothek</strong>arinnen,<br />
die Offenheit und das Vertrauen,<br />
mit denen unsere Vorschläge<br />
entgegengenommen und diskutiert<br />
wurden. Ebenfalls sehr positiv war,<br />
dass wir jeweils das Lokal, die Organisation<br />
und die Ausstattung umfassend<br />
erneuern und umgestalten<br />
konnten.<br />
Synthese von Funktion und<br />
Ästhetik<br />
Dieser grosse Spielraum machte es<br />
erst möglich, eine konzeptionelle Linie<br />
zu erarbeiten und eine befriedigende<br />
Synthese aus Funktion und<br />
Ästhetik zu finden. Nicht zu unterschätzen<br />
sind Einschränkungen und<br />
Erschwernisse, die durch Budgetbegrenzungen,<br />
Behördenauflagen<br />
und das Unterbringen oder Erneuern<br />
der Haustechnik wie Lüftungs-,<br />
Heizungs-, Elektro- und Kommunikationstechnischer<br />
Installationen entstehen.<br />
Andrea Teuwen, Architektin<br />
Blick ins Lesezimmer der <strong>Bibliothek</strong> Altstadt in Zürich mit der in die Decke integrierten Beleuchtung. <br />
Foto: Theo Stalder<br />
22 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Kino – Coop – <strong>Bibliothek</strong><br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Die <strong>Bibliothek</strong><br />
Schwamendingen<br />
Die <strong>Bibliothek</strong> Schwamendingen<br />
war entgegen den heutigen Zielen<br />
für eine attraktive <strong>Bibliothek</strong><br />
im 1. Stock eines 6-geschossigen<br />
Wohnhauses aus den 50er Jahren<br />
untergebracht. Die <strong>Bibliothek</strong>sräume<br />
erstreckten sich über 4 zusammengelegte<br />
Wohnungen und<br />
waren entsprechend unübersichtlich,<br />
und der Zugang durch das<br />
Wohnhaustreppenhaus war eigentlich<br />
unzumutbar.<br />
Im Erdgeschoss derselben Liegenschaft<br />
und in einem eingeschossigen<br />
Anbau, einem ehemaligen Kino, war<br />
30 Jahre lang eine Coop-Filiale eingemietet.<br />
Das Lokal wurde frei, und<br />
die <strong>Bibliothek</strong> nutzte die Gelegenheit<br />
zum Umzug.<br />
Schwimmbecken mit Büchern?<br />
Die Lage im Erdgeschoss am Schwamendingerplatz,<br />
direkt zugänglich<br />
und strassenseitig einsehbar durch<br />
grosse Schaufenster war für die <strong>Bibliothek</strong><br />
ideal, und die Grösse entsprach<br />
mit etwa 600 m 2 den Bedürfnissen<br />
für eine Quartierbibliothek.<br />
Der fünf Meter hohe, fensterlose<br />
Anbau und die unruhige Geometrie<br />
und Volumetrie des gesamten Raumes<br />
verursachte jedoch zuerst Ratlosigkeit.<br />
Hohe Räume sind toll, aber<br />
Büchergestelle sind nur zwei Meter<br />
hoch, was ist mit den drei Metern<br />
darüber? Unten Bücher und darüber<br />
Fensterbänder ergeben eher den<br />
Eindruck eines mit Büchern gefüllten<br />
Schwimmbeckens. Wie konnten<br />
wir also Licht in den Raum bringen<br />
und gleichzeitig das Volumen bewältigen?<br />
«Tanzende» Fenster und Arbeitsplätze gliedern in<br />
Schwamendingen die Höhe des Raums. <br />
Offene, zweite Ebene<br />
geschaffen<br />
Wir haben die rückwärtige Fassade<br />
mittels tanzender Fenster so gestaltet,<br />
dass sie raumfüllend wirkt.<br />
Gleichzeitig haben wir seitlich eine<br />
Galerie für die internen Arbeitsplätze<br />
errichtet und so eine offene<br />
Foto: Georg Radanowicz<br />
2. Ebene geschaffen, die den Raum<br />
in der Höhe optisch gliedert. Das Gestaltungskonzept<br />
wird unterstützt<br />
durch eine starke Farbgebung einzelner<br />
Elemente und durch die in<br />
verschiedene Richtungen gruppierte<br />
Anordnung der Gestelle – also keine<br />
parallele Aufstellung.<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 23
Auf den Boden geholt<br />
<strong>Bibliothek</strong> Altstadt Zürich<br />
In der <strong>Bibliothek</strong> Altstadt Zürich<br />
wurde nach jahrzehntelangem<br />
Bemühen das Erdgeschoss für die<br />
<strong>Bibliothek</strong>snutzung frei, und die<br />
<strong>Bibliothek</strong> konnte endlich auf den<br />
Boden geholt werden.<br />
Neben der Erweiterung der <strong>Bibliothek</strong><br />
ins Erd- und Untergeschoss waren<br />
wir vor Allem mit dem Problem<br />
eines Konzepts für die Neuorganisation<br />
der gesamten <strong>Bibliothek</strong> konfrontiert.<br />
Die oberen Geschosse des Gebäudes<br />
wurden zwar 1930/32 für eine<br />
<strong>Bibliothek</strong>snutzung gebaut, die Raumorganisation<br />
wurde der Entwicklung<br />
der <strong>Bibliothek</strong>, insbesondere der Umwandlung<br />
der <strong>Bibliothek</strong> in eine Freihandbibliothek<br />
jedoch nie wirklich angepasst.<br />
Die Büchermagazine wurden für das<br />
Publikum zugänglich gemacht, aber<br />
die Verwaltungsräume blieben an<br />
ihren über die Geschosse verteilten<br />
Standorten.<br />
Entflechtung der Bereiche<br />
Diese Verflechtung von öffentlichen<br />
und internen Bereichen war unübersichtlich<br />
und deren Abgrenzung untereinander<br />
schwierig. Ziel unserer Eingriffe<br />
war die öffentlichen und internen<br />
Bereiche stockwerksmässig zu entflechten<br />
und die Räume fürs Publikum<br />
offener und durchlässiger, insgesamt<br />
benutzerfreundlicher zu machen.<br />
Die vorhandenen Raumeinteilungen<br />
und Abschlüsse wurden entfernt,<br />
UG, EG, 1. und 2. OG gehören jetzt<br />
ganz dem Publikum. Die Verwaltung<br />
ist im 3. und 4. Obergeschoss untergebracht.<br />
Grosse neue Öffnungen in der Fassade<br />
und neue vertikale Verbindungen zwischen<br />
Erd- und Untergeschoss ermöglichen<br />
Ein- und Ausblicke. Ein weiteres<br />
wichtiges Element ist die Wiederherstellung<br />
und Öffnung des ehemaligen<br />
Lesesaals mit neuen Glasbausteinoblichtern.<br />
Publikumsbereich auf mehreren Stockwerken.<br />
Foto: Theo Stalder<br />
Repräsentative Eleganz<br />
Neben der Neuorganisation und räumlichen<br />
Umgestaltung wurden auch<br />
sämtliche Oberflächen, Decken und<br />
Bodenbeläge, die Haustechnik, im besonderen<br />
die Elektroanlagen und die<br />
Kommunikationstechnik, die Liftanlage<br />
und die gesamte Einrichtung erneuert.<br />
Alle Massnahmen und Ideen<br />
mussten mit den Bedürfnissen der <strong>Bibliothek</strong>,<br />
der Denkmalpflege, der Feuerpolizei<br />
und natürlich mit den Grenzen<br />
des Budgets koordiniert werden.<br />
Das Gebäude erbaut vom Stadtbaumeister<br />
Herter strahlt eine repräsentative<br />
Eleganz aus. Darum haben wir<br />
für die Gestaltung der Räume eine zurückhaltende<br />
Lösung gesucht: Wände,<br />
Decken, Böden und Bücher und<br />
Mediengestelle sind weiss gehalten<br />
um Übergänge zu verwischen; für<br />
die Beleuchtung wurden bündig in die<br />
Akkustikdecke eingebaute, parallel zur<br />
Balkenlage geführte Lichtbänder gewählt.<br />
Haupttüren, neue Treppenelemente,<br />
Brüstungen und einzelne Möbel<br />
sind in Nussbaumholz ausgeführt,<br />
einzig die farbigen, in freier Form ausgebildeten<br />
Theken und Infodesks setzen<br />
einen starken Akzent.<br />
24 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Aus der Not eine Tugend gemacht<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
<strong>Bibliothek</strong> Sihlcity<br />
Eindrücklich waren die hohe<br />
Transparenz des Raumes und die<br />
moderne Architektur des Gebäudes.<br />
Zu bewältigen war vor allem<br />
die für die <strong>Bibliothek</strong>snutzung<br />
nicht ganz einfache Geometrie<br />
des Grundrisses.<br />
Insbesondere der lange schmale Eingangsbereich<br />
und die sehr niedere<br />
Raumhöhe auf der Galerie waren<br />
Knackpunkte. Die Lösung der Probleme<br />
bestand darin, aus der Not eine<br />
Tugend zu machen, und der Glas/<br />
Stahl-Architektur etwas entgegenzusetzen:<br />
Den schmalen Eingangsbereich<br />
haben wir mit einer langen<br />
Empfangsburg aus Kistensperrholz<br />
besetzt. Dieses stark gezeichnete<br />
Sperrholz, welches normalerweise als<br />
stabiles Verpackungsmaterial für Maschinen<br />
gebraucht wird, haben wir<br />
auch für die Verkleidung der bereits<br />
vorhandenen Glasbrüstungen verwendet.<br />
Es gibt dem Raum neben<br />
den Hochglanz gestrichenen hellgrünen<br />
Wänden seine besondere Note.<br />
Den Eindruck der niederen Raumhöhe<br />
auf der Galerie haben wir mit der<br />
dunkelroten Decke eher noch verstärkt<br />
und zusammen mit dem flauschigen<br />
grünen Teppich und den<br />
geschlossenen Holzbrüstungen eine<br />
Lounge-Atmosphäre geschaffen.<br />
Einzig die grossen ovalen, in die Decke<br />
eingelassenen Leuchten erscheinen<br />
wie endlose Öffnungen in den<br />
Himmel und wirken so der geringen<br />
Raumhöhe entgegen. Das untere<br />
Geschoss ist dagegen sachlicher gehalten.<br />
Hier soll die Transparenz des<br />
Raumes spielen, der Raum soll optisch<br />
nahtlos in die Umgebung übergehen.<br />
Wie die Beispiele aus Zürich zeigen<br />
gibt es keine vorgefertigten Lösungen,<br />
die den jeweils unterschiedlichen<br />
Vorraussetzungen übergestülpt<br />
werden können. Es braucht immer<br />
die Auseinandersetzung mit dem Ort,<br />
die Suche nach spezifischen architektonischen<br />
Lösungen und manchmal<br />
auch mutiges Abrücken von gängigen<br />
Vorstellungen.<br />
Andrea Teuwen, Architektin<br />
Die «Empfangsburg» dominiert in Sihlcity den schmalen Eingangsbereich.<br />
foto: Theo Stalder<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 25
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26 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Weniger ist besser<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Dort sein, wo die Leute<br />
hingehen<br />
Auszug aus dem Referat von Christian<br />
Relly, ehemaliger Direktor<br />
der Pestalozzi-<strong>Bibliothek</strong> Zürich<br />
(PBZ), anlässlich der Mitgliederversammlung<br />
der Regionalgruppe<br />
Deutschschweiz der <strong>SAB</strong> in der<br />
Filmarena Sihlcity Zürich:<br />
Die PBZ hat ihre Entwicklungsziele<br />
in einem Masterplan festgehalten.<br />
Dieser sieht eine Konzentration der<br />
Dienstleistungen auf weniger, dafür<br />
besser ausgestattete und damit leistungsfähigere<br />
<strong>Bibliothek</strong>en vor.<br />
Stadtbibliothek<br />
Die PBZ erfüllt in Zürich die Funktion<br />
der Stadtbibliothek. Sie wird weitgehend<br />
von der Stadt Zürich finanziert,<br />
hat aber eine private Trägerschaft,<br />
die Pestalozzigesellschaft in Zürich,<br />
ein Verein, der 1896 zur Feier des<br />
150. Geburtstags von Heinrich Pestalozzi<br />
gegründet wurde. Ausser dem<br />
Gründungsjahr hat der Trägerverein<br />
und hat die <strong>Bibliothek</strong> jedoch nichts<br />
mit dem grossen Heinrich Pestalozzi<br />
zu tun.<br />
Ich habe meine Tätigkeit als Direktor<br />
der PBZ 1979 aufgenommen. Ich<br />
traf ein Netz von 17 <strong>Bibliothek</strong>en an.<br />
Die ersten waren schon in den Zwanziger-<br />
und Dreissigerjahren des letzten<br />
Jahrhunderts entstanden, andere<br />
erst in den Sechziger- und Siebzigerjahren.<br />
Dies war eine Zeit der Hochkonjunktur,<br />
in der die Gemeinwesen<br />
ihren Wirkungsbereich ausdehnten<br />
und neue Aufgaben übernahmen.<br />
Es war in Zürich wie in der übrigen<br />
Schweiz auch eine Zeit reger Bautätigkeit,<br />
insbesondere in den Aussenquartieren,<br />
und die Stadt bemühte<br />
sich, diesen neuen, rasch sich entwickelnden<br />
Quartieren ein Gesicht,<br />
eine Identität zu geben, dazu gehörten<br />
Quartierzentren und oft auch <strong>Bibliothek</strong>en.<br />
Eine kluge Politik?<br />
Unter den <strong>Bibliothek</strong>sverantwortlichen<br />
jener Zeit galt die Devise: Jeder<br />
Gemeinde ihre <strong>Bibliothek</strong>! Übertragen<br />
auf die Stadt hiess das: Jedem<br />
Quartier seine <strong>Bibliothek</strong>! Ob dies<br />
damals eine kluge Politik war, will ich<br />
heute nicht beurteilen, sicher ist sie<br />
jetzt nicht mehr zeitgemäss. Die Folge<br />
dieser Politik in Zürich war ein gewisser<br />
Wildwuchs statt eines durchdachten<br />
Netzplanes. Beschönigend<br />
sagt man dem heute, das <strong>Bibliothek</strong>snetz<br />
sei historisch gewachsen.<br />
Dieses unkoordinierte Wachstum<br />
hatte zur Folge, dass zahlreiche <strong>Bibliothek</strong>en<br />
der PBZ ungenügend waren<br />
und teilweise heute noch sind:<br />
Sie sind zu klein, ungünstig gelegen,<br />
schlecht erreichbar, haben zu kurze<br />
Öffnungszeiten, befinden sich in einer<br />
unattraktiven Umgebung und<br />
sind ziemlich zufällig über die Stadt<br />
verteilt. Der Zustand, wie ich ihn bei<br />
der Übernahme meiner Funktion angetroffen<br />
hatte, blieb mit nur wenigen<br />
Ausnahmen bis Anfang des 21.<br />
Jahrhunderts unverändert. Alle Bemühungen<br />
zur Verbesserung blieben<br />
erfolglos wegen dem ausgetrockneten<br />
Liegenschaftsmarkt, wegen mangelnder<br />
finanzieller Mittel, aber vor<br />
allem natürlich wegen dem fehlenden<br />
politischen Willen.<br />
Fortschritte dank guter Arbeit<br />
Ein neuer Anlauf erfolgte Anfang<br />
dieses Jahrhunderts. Diesmal waren<br />
die Voraussetzungen günstiger: Die<br />
Finanzen der Stadt waren gesund;<br />
die PBZ hatte sich durch qualitätsvolle<br />
Arbeit einen guten Ruf erworben,<br />
und mindestens bei einem Teil der<br />
politisch Verantwortlichen hatte sich<br />
die Erkenntnis durchgesetzt, dass das<br />
in den Fünfziger- und Sechzigerjahren<br />
entstandene Netz der PBZ den<br />
heutigen Bedürfnissen angepasst<br />
werden müsse. Ziel war die Verbesserung<br />
der Dienstleistungen durch<br />
Optimierung der verfügbaren Mittel.<br />
Das hiess insbesondere Schaffung eines<br />
einheitlichen Mindeststandards<br />
für alle <strong>Bibliothek</strong>en – angemessene<br />
Öffnungszeiten, permanenter Auskunftsdienst,<br />
Mediensicherung und<br />
Selbstverbuchung, Lese- und Arbeitsplätze<br />
sowie Internet fürs Publikum,<br />
alle Mediengattungen, Online-Angebote<br />
und eine Mindestfläche von<br />
350 m 2 .<br />
Dabei war uns klar, dass es nicht<br />
möglich sein werde, alle bestehenden<br />
<strong>Bibliothek</strong>en zu erneuern und<br />
auf diesen Stand zu bringen. Selbst<br />
wenn die Gelder für die nötigen<br />
Um-, Erweiterungs- und Neubauten<br />
vielleicht noch zu beschaffen gewesen<br />
wären, hätten doch die Mittel<br />
für den Betrieb bei weitem nicht<br />
ausgereicht. Es musste deshalb der<br />
Netzplan überprüft und angepasst<br />
werden. Daraus ergab sich eine klare<br />
Strategie: Reduktion der Anzahl<br />
Standorte und Ausbau der verbleibenden<br />
Standorte oder anders gesagt:<br />
Weniger dafür grössere, besser<br />
dotierte und leistungsfähigere <strong>Bibliothek</strong>en.<br />
Masterplan<br />
Diese Strategie hat die PBZ in einem<br />
Masterplan zusammengefasst,<br />
der 2003 vom Vorstand genehmigt<br />
und danach dem Stadtrat vorgelegt<br />
wurde. Dieser nahm ihn zur Kenntnis<br />
und begrüsste ihn als Grundlage für<br />
die weitere Entwicklung. Es handelt<br />
sich beim Masterplan um ein knappes<br />
Papier von ca. 15 Seiten ergänzt<br />
mit Plänen und Statistiken.<br />
Die Umsetzung war selbstverständlich<br />
nicht kurzfristig machbar. Insbe-<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 27
sondere wo die bisherigen Räumlichkeiten<br />
nicht genügten, mussten und<br />
müssen ja erst geeignete Objekte gefunden<br />
werden. Aber wir konnten<br />
von jetzt an schrittweise vorangehen<br />
und uns bei den Beitragsgesuchen<br />
für die einzelnen Neu- und Ausbauprojekte<br />
jeweils darauf beziehen.<br />
Sihlcity: Ein neuer Stadtteil<br />
Ein Ergebnis dieser Strategie sehen Sie<br />
hier in Sihlcity. Wir befinden uns im<br />
Quartier Enge. Dieses war im Masterplan<br />
als eines mit akutem Handlungsbedarf<br />
bezeichnet worden. Wir hatten<br />
schon lange ein Auge auf Sihlcity geworfen,<br />
wo ein neuer Stadtteil für unterschiedlichste<br />
Bedürfnisse und Nut-<br />
zungen im Entstehen war. Die ersten<br />
Raumangebote waren nicht passend<br />
oder nicht genügend. Wir versuchten<br />
dann dem Sihlcity-Management mit<br />
einer umfangreichen Dokumentation<br />
klar zu machen, was eine öffentliche<br />
<strong>Bibliothek</strong> ist, wer ihre Kundschaft ist,<br />
was für Bedürfnisse sie hat, aber auch<br />
was sie für ein solches Zentrum bringen<br />
kann. Schliesslich wurde uns das<br />
jetzige Lokal angeboten, das zwar architektonische<br />
Probleme stellte, aber<br />
sonst für eine <strong>Bibliothek</strong> ideal ist.<br />
Durchschlagender Erfolg<br />
Sihlcity bezeichnet sich selbst als «Urban<br />
Entertainment Center». Es ist<br />
mehr als ein Einkaufszentrum und<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
umfasst Büros, Wohnungen, Gastrobetriebe,<br />
ein Multiplexkino, ein Ärztezentrum,<br />
ein Hotel, einen Wellnessbereich,<br />
das grösste Clublokal<br />
Zürichs, einen Andachtsraum, eine<br />
<strong>Bibliothek</strong>. Sihlcity bietet mehr als<br />
2000 Arbeitsplätze, hat durchschnittlich<br />
etwa 20‘000 Besucher pro Tag.<br />
Weitere 25‘000 Arbeitsplätze befinden<br />
sich in Fuss-Distanz. Es ist durch<br />
den öffentlichen Verkehr optimal erschlossen.<br />
Die hier entstandene <strong>Bibliothek</strong> ersetzt<br />
die bisherigen <strong>Bibliothek</strong>en<br />
Enge und Heuried. Sie wurde am<br />
7.7.2007 eröffnet und ist flächenmässig<br />
mehr als doppelt so gross<br />
wie die beiden ehemaligen <strong>Bibliothek</strong>en<br />
zusammen. Der Personalbestand<br />
wurde von den beiden Vorgängerbibliotheken<br />
zusammengelegt. Die ersten<br />
Monate zeigen den durchschlagenden<br />
Erfolg der neuen <strong>Bibliothek</strong>:<br />
Die Besucherzahlen haben um gut<br />
100 Prozent, die Ausleihzahlen um<br />
gut 75 Prozent zugenommen, verglichen<br />
mit der Summe der beiden bisherigen<br />
<strong>Bibliothek</strong>en in den entsprechenden<br />
Monaten des Vorjahres. Es<br />
kommen zahlreiche neue Kundinnen<br />
und Kunden, vor allem Menschen,<br />
die in der Umgebung arbeiten, und<br />
es kommen auch sehr viele Kinder,<br />
was uns besonders freut, denn dort<br />
hatten wir einen gewissen Einbruch<br />
befürchtet. Die Leistungen werden<br />
– wie erwähnt – mit denselben personellen<br />
Ressourcen erbracht. Allerdings<br />
wäre eine Aufstockung notwendig.<br />
Auch die Öffnungszeiten<br />
sollten erweitert werden. Die <strong>Bibliothek</strong><br />
wird leider jedoch kaum je mit<br />
den Läden Schritt halten können, wie<br />
dies wünschbar wäre.<br />
Strategie ist richtig<br />
Es sei nicht verschwiegen, dass die<br />
Verlegung der <strong>Bibliothek</strong> Heuried im<br />
28 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Quartier nicht nur auf Zustimmung<br />
gestossen ist. Auch wenn das Angebot<br />
und die Öffnungszeiten in<br />
der neuen <strong>Bibliothek</strong> viel besser sind<br />
und sie für alle problemlos erreichbar<br />
ist, so wird doch ein Verlust für das<br />
Quartier bedauert (auch von Quartierbewohnerinnen<br />
und -bewohnern,<br />
die die <strong>Bibliothek</strong> nie benutzt<br />
hatten), zumal die <strong>Bibliothek</strong> Teil des<br />
Quartierzentrums (in Zürich Gemeinschaftszentren<br />
genannt) gewesen ist.<br />
Kommt dazu, dass für gewisse Kreise<br />
Orte wie Sihlcity grundsätzlich<br />
nicht sympathisch sind; es gibt allerdings<br />
andere Zürcherinnen und Zürcher,<br />
die eine Abneigung gegen Gemeinschaftszentren<br />
haben. Die PBZ<br />
ist jedenfalls von ihrer Strategie überzeugt,<br />
denn durch die Zusammenlegung<br />
kleiner, ungenügend ausgestatteter<br />
<strong>Bibliothek</strong>en zu grösseren<br />
Einheiten werden insgesamt mehr<br />
Menschen erreicht. Es geht also nicht<br />
um Sparmassnahmen, sondern es<br />
geht darum, die verfügbaren Mittel<br />
so einzusetzen, dass der grösstmögliche<br />
Nutzen erzielt wird.<br />
Der <strong>Bibliothek</strong> Sihlcity kommt für die<br />
PBZ – und vielleicht sogar für die öffentlichen<br />
<strong>Bibliothek</strong>en generell –<br />
eine zusätzliche Bedeutung zu. Sie<br />
hilft mit, dank der modernen Architektur,<br />
der trendigen Umgebung<br />
des «Urban Entertainment Center»,<br />
wo sich ein junges, urbanes Publikum<br />
bewegt, sich vom manchmal<br />
noch verstaubten Image, wie es <strong>Bibliothek</strong>en<br />
in oft etwas «miefigen»<br />
Quartierzentren und Kirchgemeindehäusern<br />
haben, zu lösen. Und erfreulicherweise<br />
sind ja in den letzten paar<br />
Jahren im Rahmen der Umsetzung<br />
des Masterplans auch andere wichtige<br />
Projekte realisiert worden, insbesondere<br />
der Um- und Ausbau der <strong>Bibliothek</strong><br />
Altstadt.<br />
Fazit: Anzahl der Standorte<br />
reduzieren, um Leistungen zu<br />
verbessern<br />
Der zentrale Punkt des Masterplans<br />
ist die Feststellung, dass die Mittel<br />
sinnvoller eingesetzt sind und bessere<br />
Dienstleistungen für ein breiteres<br />
Publikum erbracht werden können,<br />
wenn die Zahl der Standorte reduziert<br />
und die kleinen <strong>Bibliothek</strong>en<br />
zu grösseren Einheiten mit grosszügigem<br />
Angebot und ausgedehnten<br />
Öffnungszeiten zusammengefasst<br />
werden. Die <strong>Bibliothek</strong>en tun damit<br />
das, was bei vielen andern Dienstleistungsbetrieben<br />
ebenfalls üblich ist.<br />
Sollen die <strong>Bibliothek</strong>en sich diesem<br />
Trend widersetzen? – Nein, sie können<br />
davon profitieren! Den Hintergrund<br />
bilden veränderte Lebensgewohnheiten.<br />
Die Menschen nehmen<br />
heute grössere Wege zum Einkaufen<br />
und für die Erledigung der Alltagsbedürfnisse<br />
in Kauf, nicht zuletzt dank<br />
dem gut ausgebauten öffentlichen<br />
Verkehr. Die <strong>Bibliothek</strong> ist Teil dieser<br />
Alltagsbedürfnisse. Darum muss<br />
die <strong>Bibliothek</strong> dort sein, wo die Leute<br />
hingehen. Und sie soll dann geöffnet<br />
sein, wenn die Leute ohnehin<br />
dort sind.<br />
Das hiess im 19. Jahrhundert: am<br />
Sonntag nach dem Gottesdienst im<br />
Pfarrhaus. Heute heisst das: bei den<br />
Einkaufsläden, in Einkaufszentren zu<br />
Ladenöffnungszeiten.<br />
Zudem muss die <strong>Bibliothek</strong> durch<br />
den Standort, durch die äussere Erscheinung<br />
und durch die Gestaltung<br />
im Innern Professionalität und Seriosität<br />
ausstrahlen. Sie muss sich lösen<br />
vom Image der Lesestube, von der<br />
Nähe zu Drittweltladen, Brockenhaus<br />
und Sozialdiensten. Dann wird sie<br />
von Behörden und von der Öffentlichkeit<br />
anders wahrgenommen. (Das<br />
hat nichts mit Ihrer persönlichen Hal-<br />
tung zu tun. Sie dürfen trotzdem im<br />
Drittweltladen einkaufen. Aber bis<br />
heute prägt dieses Umfeld zu sehr<br />
das Image der <strong>Bibliothek</strong>.)<br />
«Jeder Gemeinde eine<br />
<strong>Bibliothek</strong>» ist zu hinterfragen<br />
Die Konzentration der Standorte ist<br />
auch aus betrieblicher Sicht anzustreben.<br />
Die Anforderungen an die einzelne<br />
<strong>Bibliothek</strong> sind heute bedeutend<br />
höher als zu den Boomzeiten<br />
der Sechziger- und Siebzigerjahre,<br />
dies betrifft die Infrastruktur, die Medienvielfalt,<br />
das Knowhow des Personals.<br />
Wir sind nicht in der Lage, alle<br />
heute bestehenden <strong>Bibliothek</strong>en so<br />
auszustatten, dass sie diesen Anforderungen<br />
genügen. Dies gilt in der<br />
Stadt, jedoch auch ausserhalb.<br />
Die eingangs erwähnte Forderung<br />
der Sechzigerjahre «Jeder Gemeinde<br />
ihre <strong>Bibliothek</strong>!» ist heute nicht<br />
mehr zeitgemäss. Es ist mir klar, dass<br />
es schwierig ist, die Entwicklung umzudrehen,<br />
zumal die <strong>Bibliothek</strong>en<br />
Gemeindeangelegenheit sind. Aber<br />
mindestens Möglichkeiten zur Zusammenarbeit<br />
gibt es durchaus. Wir<br />
müssen über den Gartenhag hinaus<br />
denken. Jede <strong>Bibliothek</strong> hat eine<br />
oder mehrere Nachbarbibliotheken.<br />
Wie wär‘s zum Beispiel mit einer <strong>Bibliothek</strong><br />
in einem regionalen Einkaufszentrum,<br />
gemeinsam getragen von<br />
den Gemeinden der Region!? Vielleicht<br />
finden Sie, dies sei eine schräge<br />
Idee. Aber ich bin von der Zweckmässigkeit<br />
überzeugt. Und ich weiss,<br />
dass ich einen grossen Teil des jetzigen<br />
und vor allem des künftigen Publikums<br />
auf meiner Seite habe.<br />
Websites zum Thema: www.pbz.ch;<br />
www.sihlcity.ch<br />
Christian Relly<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 29
<strong>SAB</strong> intern<br />
Bericht aus dem<br />
Zentralvorstand<br />
Neuer Prospekt zur<br />
Mitgliederwer bung<br />
Dieser Ausgabe der <strong>SAB</strong>-Info liegt<br />
der neue Prospekt für die Werbung<br />
von Mitgliedern bei. Der Zentralvorstand<br />
freut sich, wenn Sie damit Ihre<br />
Kollegin oder Ihren Kollegen ansprechen,<br />
auf die angeführten Vorteile<br />
einer <strong>SAB</strong>-Mitgliedschaft hinweisen<br />
und für Ihre Interessenvertretung gewinnen.<br />
Die Mund-zu-Mund-Werbung<br />
ist auch in Zeiten von Google,<br />
Doodle und andern digitalen Formen<br />
der Kommunikation immer noch die<br />
wirksamste Werbeform. Der Prospekt<br />
ist nur eine Unterstützung Ihrer<br />
Werbetätigkeit und kann den<br />
persönlichen Kontakt niemals ersetzen.<br />
Wenn Sie noch weitere Exemplare<br />
wünsche, bestellen Sie diese am<br />
einfachsten per Mail: sab@sabclp.ch.<br />
Die Bilder im Prospekt schoss Fotograf<br />
Markus Hässig (Aarau) an der<br />
Tagung der Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
im Zentrum Sihlcity in Zürich<br />
und das Design verantwortet Daniela<br />
Sigg (Schaffhausen).<br />
Revision der AT 7<br />
Der Zentralvorstand hat an seiner<br />
letzten Sitzung eine Arbeitsgruppe<br />
gewählt, die sich mit der wichtigen<br />
Publikation Arbeitstechnik (AT)<br />
7 beschäftigen wird. Vorhandenen<br />
Fehler in der AT 7 in der Formalkatalogisierung<br />
von Büchern und Nonbooks<br />
sowie offensichtliche Fehler<br />
in der Beispielsammlung sollen gesammelt<br />
und durch die Kommission<br />
bereinigt werden. Für diese Kommission<br />
hat der Vorstand folgende<br />
Personen gewählt, die sich für diese<br />
Aufgabe zur Verfügung stellen: Magdalena<br />
Bosshard (Domat/Ems) Martina<br />
Jäggi (Winterthur) und Hanspeter<br />
Jörg (Glarus). Es werden vom Zentralvorstand<br />
noch weitere Mitglieder gesucht,<br />
die sich für diese Arbeit engagieren<br />
wollen. Interessierte können<br />
sich auch per Mail melden bei: sab@<br />
sabclp.ch – nirgendwo kann man so<br />
viel über die Berufsarbeit lernen, wie<br />
in einer Arbeitsgruppe des <strong>SAB</strong>!<br />
Mitgliederversammlung:<br />
Zukunft von Vorstand und<br />
<strong>Bibliothek</strong>en<br />
Die Mitgliederversammlung der <strong>SAB</strong><br />
Gesamtschweiz findet am Donnerstag,<br />
14. Mai 2009, in Zofingen statt.<br />
Die Einladungen mit dem Programm<br />
werden im März verschickt. Als interessiertes<br />
Mitglied notieren Sie schon<br />
heute das Datum in Ihrer neuen Agenda,<br />
damit Sie den wichtigen Anlass<br />
nicht verpassen. Ein Drittel des neunköpfigen<br />
Zentralvorstandes wird aufgrund<br />
der Amtszeitbeschränkung an<br />
der Versammlung zurücktreten: Lilo<br />
Moser (Präsidentin), Valérie Bressoud<br />
Guérin sowie Isabelle Chambaz. Der<br />
Zentralvorstand ist damit beschäftigt,<br />
für ihre Nachfolge geeignete Kandidaturen<br />
zu suchen. Thematisch wird<br />
die Mitgliederversammlung sich mit<br />
der Zukunft der öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>en<br />
befassen. Dabei stehen die<br />
Resultate der «Werkstatt <strong>Bibliothek</strong><br />
2020» vom November in La Chauxde-Fonds<br />
im Zentrum. Die drei <strong>SAB</strong>-<br />
Vorstände und weitere Fachleute<br />
wollen die Anforderungen an <strong>Bibliothek</strong>en<br />
der Zukunft definieren und<br />
Grundlagen entwickeln, wie diese in<br />
die Realität umgesetzt werden können.<br />
Treffen der Korrespondentinnen<br />
Am 9. Januar findet in Zürich ein<br />
Treffen der Korrespondentinnen und<br />
Korrespondenten der <strong>SAB</strong>-Info statt.<br />
Die Teilnehmenden werden ihre Aufgabe<br />
kennen lernen, eine Einführung<br />
in journalistisches Texten erhalten,<br />
beim Mittagessen den Gedankenaustausch<br />
pflegen und den Tag mit<br />
einer Besichtigung abschliessen. Weitere<br />
Interessierte melden sich beim<br />
Zentralsekretär.<br />
Normenkommission sucht…<br />
Die Normenkommission hat in diesem<br />
Jahr die Arbeit aufgenommen.<br />
Sie beschäftigt sich mit der Aktualisierung<br />
von Dokumenten auf der<br />
Webseite der <strong>SAB</strong>, welche die Richtlinien<br />
für Gemeindebibliotheken ergänzen.<br />
Sie sucht zurzeit noch interessierte<br />
Mitglieder zur Verstärkung.<br />
Diese sind gebeten, sich direkt bei<br />
der Präsidentin Marie-Ann Arnold<br />
zu melden: (044 310 18 02, E-Mail:<br />
arnold@kako-zh.ch)<br />
Webseite wird überarbeitet<br />
Anfang des kommenden Jahres soll<br />
die Webseite www.sabclp.ch der <strong>SAB</strong><br />
neu gestaltet und auf einer neuen<br />
technischen Basis aufgeschaltet werden.<br />
Die bisherige Lösung war aus<br />
verschiedenen Gründen im Unterhalt<br />
sehr aufwendig, weshalb auch<br />
vereinzelt Fehler und Aktualisierungen<br />
aus Kapazitätsgründen unterblieben<br />
sind.<br />
Hans Ulrich Locher<br />
30 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
La CLP vous informe<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Rapport du comité central<br />
Nouveau prospectus de<br />
recrutement de membres<br />
Ce numéro de l‘Info CLP s‘accompagne<br />
du nouveau prospectus de recrutement<br />
de membres. Le comité<br />
central serait ravi que vous l‘utilisiez<br />
pour informer vos collègues des<br />
avantages d‘une adhésion à la CLP,<br />
et que ces personnes vous rejoignent<br />
pour défendre vos intérêts. Même<br />
à l‘heure de Google, de Doodle et<br />
d‘autres formes de communication<br />
numériques, le bouche-à-oreille reste<br />
la meilleure publicité. Le prospectus<br />
n‘est qu‘un support à vos activités<br />
de publicité, et ne remplacera<br />
jamais le contact personnel. Si vous<br />
souhaitez des exemplaires supplémentaires,<br />
commandezles tout simplement<br />
par e-mail à l‘adresse suivante<br />
: sab@sabclp.ch. Les photos<br />
figurant dans le prospectus ont été<br />
prises par le photographe Markus<br />
Hässig (Aarau) lors de la réunion du<br />
groupe régional Suisse alémanique<br />
au centre Sihlcity à Zurich, et la responsable<br />
de la conception est Daniela<br />
Sigg (Schaffhouse).<br />
Révision de l´AT 7<br />
Lors de sa dernière séance, le comité<br />
central a élu un groupe de travail qui<br />
se chargera de l‘importante publication<br />
méthode de travail (Arbeitstechnik<br />
= AT 7 – en français «j’organise<br />
ma bibliothèque)). Les erreurs commises<br />
dans l‘AT 7 au niveau du catalogage<br />
formel de livres et de nonbooks<br />
ainsi que des erreurs visibles dans la<br />
liste d‘exemples, doivent être rassemblées<br />
et apurées par la Commission.<br />
Le comité de direction a élu les personnes<br />
suivantes pour siéger dans<br />
cette commission et assumer cette<br />
tâche : Magdalena Bosshard (Domat/<br />
Ems) Martina Jäggi (Winterthour) et<br />
Hanspeter Jörg (Glaris). Le comité<br />
central recherche d‘autres membres<br />
susceptibles de vouloir s‘engager<br />
dans ce travail. Les personnes intéressées<br />
peuvent également se manifester<br />
par e-mail à l‘adresse suivante :<br />
sab@sabclp.ch – vous ne pourrez jamais<br />
en apprendre plus sur le travail<br />
professionnel qu‘au sein d‘un groupe<br />
de travail de la CLP !<br />
Assemblée des membres :<br />
l´avenir du comité de direction<br />
et des bibliothèques<br />
L‘assemblée des membres de la CLP<br />
Suisse aura lieu le jeudi 14 mai 2009<br />
à Zofingen. Les invitations et le programme<br />
seront envoyés en mars.<br />
Les membres intéressés doivent réserver<br />
dès aujourd‘hui la date dans<br />
leur nouvel agenda de façon à ne<br />
pas manquer cette importante manifestation.<br />
Trois des neuf membres<br />
du comité central se retireront lors de<br />
l‘assemblée en raison de la limite de<br />
la durée de leur mandat : Lilo Moser<br />
(Présidente), Valérie Bressoud Guérin<br />
et Isabelle Chambaz. Le comité central<br />
se charge de trouver des candidatures<br />
appropriées pour assurer sa<br />
succession. Concernant les thèmes<br />
abordés, l‘assemblée des membres<br />
se penchera sur l‘avenir des bibliothèques<br />
publiques. En l‘occurrence,<br />
les résultats de l‘«Atelier Bibliothèque<br />
2020» organisé en novembre<br />
à La Chaux-de-Fonds seront au<br />
cœur des discussions. Les trois comités<br />
de direction de la CLP et d‘autres<br />
spécialistes veulent définir les exigences<br />
posées aux bibliothèques du futur,<br />
et développer les bases sur lesquelles<br />
ces exigences pourront être<br />
mises en œuvre.<br />
Rencontre des correspondants<br />
La rencontre des correspondantes et<br />
correspondants de l‘Info CLP aura<br />
lieu le 9 janvier. Les participants se<br />
familiariseront avec leur mission, suivront<br />
une introduction dans des textes<br />
journalistiques, échangeront leurs<br />
expériences autour d‘un déjeuner et<br />
termineront la journée par une visite.<br />
Toutes les autres personnes intéressées<br />
peuvent s‘inscrire auprès du<br />
secrétaire central.<br />
La commission normative<br />
recherche…<br />
La commission normative a commencé<br />
à travailler cette année. Elle<br />
se charge de la mise à jour des documents<br />
figurant sur le site Web de<br />
la CLP, qui complètent les Normes<br />
pour les bibliothèques communales.<br />
La commission normative est encore<br />
à la recherche de membres pour renforcer<br />
ses rangs. Les personnes intéressées<br />
sont priées de s‘adresser<br />
directement à la Présidente Marie-<br />
Ann Arnold (044 310 18 02, e-mail :<br />
arnold@kako-zh.ch).<br />
Remaniement du site Web<br />
Le site Web de la CLP www.sabclp.<br />
ch doit être remanié et diffusé sur<br />
une nouvelle base technique au début<br />
de l‘année prochaine. La maintenance<br />
de la solution actuelle est très<br />
fastidieuse pour diverses raisons, si<br />
bien que certaines erreurs et mises<br />
à jour n‘ont pas été réparées/faites<br />
pour des raisons de capacité.<br />
Hans Ulrich Locher<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 31
Changement au lieu d’échange<br />
Assemblée générale à<br />
Saint-Maurice<br />
43 membres et quatre invités ont<br />
participé à la 11 e Assemblée générale<br />
du groupe régional romand<br />
de la CLP, le 27 mai 2008, à Saint-<br />
Maurice. Valérie Bressoud Guérin,<br />
directrice de la Médiathèque Valais,<br />
souhaite la bienvenue et présente<br />
le bâtiment abritant la Médiathèque<br />
Valais à Saint-Maurice<br />
– lieu d’échange pour tout le Valais<br />
romand.<br />
Le procès-verbal de la 10 e Assemblée<br />
générale du 21 septembre 2006 à<br />
Vevey est adopté.<br />
Communications<br />
Fruit d’un groupe de travail qui s’est<br />
régulièrement réuni depuis 2005,<br />
les nouvelles Normes pour les bibliothèques<br />
de lecture publique (3 e édition)<br />
sont disponibles. Christian Graf<br />
présente ces nouvelles normes, qui<br />
s’adaptent à l’évolution des bibliothèques,<br />
en soulignant les changements<br />
majeurs par rapport aux<br />
éditions précédentes (1 re édition<br />
en 1984 ; 2 e édition en 1995). Ces<br />
nouvelles normes fournissent des<br />
instruments utiles et fiables pour les<br />
bibliothèques et les officiels. Marie-<br />
Christine Zen Ruffinen demande si<br />
le champ d’application de ces normes<br />
est uniquement les bibliothèques<br />
de Suisse romande. Christian<br />
Graf répond que ces normes s’appliquent<br />
aux bibliothèques sur tout le<br />
territoire helvétique et il insiste sur<br />
le fait que ces normes sont l’expression<br />
d’un compromis (ville de plus de<br />
10‘000 habitants).<br />
Rapport bisannuel du président<br />
Les points suivants ont été mis en<br />
avant par Laurent Voisard : l’augmentation<br />
réjouissante des membres<br />
CLP ; les changements notoires<br />
dans le Comité romand ont permis<br />
un renouvellement complet du Comité<br />
depuis 2004 ; la nouvelle répartition<br />
des tâches des membres permet<br />
une meilleure efficacité et une<br />
meilleure cohésion nationale au sein<br />
de la CLP ; la formation qui se fait selon<br />
deux axes : la formation de base<br />
et la formation continue ; l’augmentation<br />
considérable de la fortune de<br />
la CLP ; le manque d’articles en français<br />
dans le <strong>SAB</strong>-CLP-Info. Le rapport<br />
d’activité est accepté.<br />
Comptes 2006 et 2007 et rapport<br />
des vérificateurs des comptes/<br />
Budgets 2008 et 2009<br />
(par manque de place, les chiffres<br />
des deux précédentes rubriques peuvent<br />
être obtenus auprès du Secrétariat<br />
romand et sont disponibles dans<br />
le PV complet sur le site internet de<br />
la CLP)<br />
Election au Comité<br />
Le président informe l’Assemblée des<br />
démissions de plusieurs membres :<br />
Josette Noeninger (2004–2007),<br />
Christian Stadler (1996–2007) et Marianne<br />
Steiner (1992–2008). Laurent<br />
Voisard salue l’engagement de Marianne<br />
Steiner durant ces 16 années<br />
et regrette déjà son absence. Un cadeau<br />
de départ lui est offert. Marianne<br />
Steiner prend la parole pour<br />
remercier la CLP et le Comité, et se<br />
réjouir du rajeunissement de ce dernier.<br />
Laurent Voisard demande s’il y<br />
a d’autres candidats dans l’Assemblée.<br />
Comme il n’y en a pas, les différents<br />
candidats se présentent : Sylviane<br />
Froidevaux, Biblio thèque de<br />
la Ville de Bienne (sortante, 2004),<br />
Michel Gorin, HEG Information et<br />
documentation, Genève (sortant,<br />
2004), Christian Graf, directeur de<br />
la Bibliothèque de la Ville de Vevey<br />
(sortant, 2004), Marie Nicolet,<br />
Biblio thèque communale de La<br />
Tour-de-Peilz (nouvelle), Béatrice Perret<br />
Anadi, Biblio thèque de la Ville de<br />
La Chaux-de-Fonds (sortante, 2006),<br />
Laure Peyraud, Biblio thèque de Bulle<br />
(sortante, 2006), Isabelle Probst<br />
Stucki, Médiathèque du Lycée cantonal,<br />
Porrentruy (nou velle), Géraldine<br />
Voirol Gerster, Biblio thèque publique<br />
et universitaire de Neuchâtel<br />
(nouvelle), Laurent Voisard, directeur<br />
du Bibliocentre romand de Bibliomedia<br />
Suisse (sortant, 2004). Ensuite,<br />
le Comité tel que proposé est élu en<br />
bloc par l’Assemblée par acclamation.<br />
Les vérificateurs des comptes,<br />
Luc Jolidon et Françoise Schenk, sont<br />
réélus pour une nouvelle période de<br />
deux ans par acclamation.<br />
Programme de travail<br />
Le programme suivant est présenté à<br />
l’Assemblée par Michel Gorin : Principes<br />
généraux : importance de l’ancrage<br />
sur le terrain. Il est nécessaire<br />
de faire remonter les questions qui se<br />
posent sur le terrain vers le Comité.<br />
Renforcer les liens entre le Comité romand<br />
et le Comité suisse. Formation<br />
de base : faire évoluer la formation de<br />
base en fonction des besoins. Mener<br />
une réflexion d’ensemble qui tienne<br />
32 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Assemblée générale à Saint-Maurice avec une bonne participation.<br />
Photos : Valérie Bressoud Guérin<br />
compte de la réalité du monde des<br />
bibliothèques publiques. Formation<br />
continue : toutes les suggestions sont<br />
les bienvenues. Etablir une cohérence<br />
entre les cours afin d’aboutir à une<br />
logique d’ensemble de la formation.<br />
Publications : encourager la participation<br />
en français. Promotion RP : la<br />
CLP doit devenir un meilleur porteparole<br />
de la lecture publique et renforcer<br />
sa présence pour améliorer sa<br />
visibilité. Collaboration : la CLP doit<br />
fonctionner comme pivot entre les<br />
bibliothèques et servir de plateforme<br />
dynamique. Le programme de travail<br />
est approuvé par l’Assemblée.<br />
Divers<br />
Laurent Voisard annonce que la prochaine<br />
Assemblée générale se tiendra<br />
dans le canton de Fribourg ou du<br />
Jura. Toutes les propositions sont les<br />
bienvenues. J.-C. Guerdat est peutêtre<br />
intéressé. Marianne Steiner relève<br />
que le choix de livres est quelque<br />
peu oublié, en raison de l’absence<br />
d’une version papier. Elle suggère de<br />
rappeler sa parution dans le CLP-Info<br />
ou sur swisslib. Laurent Voisard propose<br />
que le choix de livres soit rédigé<br />
en format Word, afin que les personnes<br />
intéressées puissent faire du copier/coller<br />
pour reprendre des informations.<br />
La CLP est-elle consultée sur<br />
la question de la refonte de la formation<br />
AID ? Oui, par le biais du GRD et<br />
en particulier Mme Haymoz. Le Comité<br />
romand a signé une lettre à la<br />
Délégation à la formation. Le président<br />
clôt l’Assemblée à 11 h 45.<br />
Caroline Mobbs Bofetti,<br />
secrétariat romand CLP<br />
Formation continue CLP<br />
Des nouvelles de la Suisse<br />
romande<br />
Le comité a en effet décidé d’offrir<br />
un rabais de 20% à tous les membres<br />
dès le 2 e cours suivi du programme<br />
annuel 2009. Et ce rabais de 20% sur<br />
les cours sera offert dès le 1 er cours<br />
suivi en 2009 pour tous les membres<br />
travaillant bénévolement en bibliothèque<br />
(sur présentation d’une attestation<br />
de la bibliothèque). En avantpremière,<br />
nous pouvons vous donner<br />
les grandes lignes de ce sera fait le<br />
programme de formation 2009<br />
– Né pour lire : Penser, mettre en place<br />
et animer des rencontres avec les<br />
tout-petits et leur famille en bibliothèque<br />
par Nathalie Athlan. Cours à<br />
prix spécial (50 francs pour 2 jours<br />
de formation dans le cadre du projet<br />
national Né pour lire) : Jeudi 29<br />
et vendredi 30 janvier 2009 à Lausanne.<br />
D’autres dates seront également<br />
offertes durant l’année 2009.<br />
– La lecture à haute voix : Stage pratique<br />
d’une journée dont l’objectif<br />
et de partager le plaisir du texte<br />
grâce à une interprétation vivante,<br />
acquérir une aisance vocale et corporelle<br />
lors de la lecture. Par une comédienne<br />
professionnelle, Madame<br />
Rita Gay : Dates 9 mars, 10 mars ou<br />
19 mai 2009 (1 jour de cours, 12<br />
participants max. par cours)<br />
– Et en vrac, la liste des cours qui seront<br />
offerts mais dont les dates et<br />
les contenus seront déterminés ces<br />
prochaines semaines :<br />
– Cours avec Véronique Marie<br />
Lombard, les 21–21 avril et 23–<br />
24 avril 09<br />
– Cours avec Stéphane Manfrédo : la<br />
bande dessinée : écoles, publics, le<br />
point aujourd’hui<br />
– Cours avec la Joie par les livres :<br />
Premières lectures et presse pour<br />
la jeunesse<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 33
– Cours sur le Kamishibaï, aspects<br />
techniques, création, marché avec<br />
Mme Edith Montelle<br />
– Cours : l’offre numérique des bibliothèques,<br />
quels médias acquérir,<br />
quel avenir ?<br />
<br />
– Cours : Se fournir en livres en<br />
langues étrangères, inventaires des<br />
ressources<br />
– Cours : Présentation des nouvelles<br />
Normes CLP pour les bibliothèques<br />
de lecture publique<br />
Pour terminer, le comité planche<br />
sur un voyage culturel en Europe à<br />
l’intention de tous ses membres. Pour<br />
plus de renseignements, merci de<br />
contacter le Secrétariat romand CLP,<br />
c/o Bibliomedia, Rue César-Roux 34,<br />
1005 Lausanne. Tél. 021 312 43 40.<br />
E-mail : clp@sabclp.ch<br />
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34 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Une chance pour la vie<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Né pour lire, état du projet<br />
Grandir avec les livres : une chance<br />
pour la vie, comme le rappelle<br />
justement le dépliant du projet<br />
«Né pour lire» qui a officiellement<br />
démarré le 23 avril 2008.<br />
Six mois après son lancement, où<br />
en sommes-nous ?<br />
Il est peut-être utile de rappeler les<br />
principaux axes du projet Né pour<br />
lire : la distribution du coffret de<br />
naissance à chaque nouveau-né en<br />
Suisse, l’accueil des familles en bibliothèque,<br />
la formation des bibliothécaires<br />
mise sur pied pour aider<br />
les parents dans l’éveil au langage<br />
et aux livres de leurs enfants et enfin<br />
Né pour lire +, une extension du<br />
projet à travers le réseau des librairies<br />
suisses.<br />
La distribution du coffret<br />
Considéré comme la pierre angulaire<br />
du projet, le coffret de naissance<br />
contenant 3 livres a tardé à arriver.<br />
Des problèmes lors de la fabrication<br />
ont retardé l’envoi des coffrets aux<br />
maternités. Ce n’est que mi-septembre<br />
que les maternités des Hôpitaux<br />
universitaires de Genève (HUG) et de<br />
l’Hôpital du Jura à Delémont ont pu<br />
commencer la distribution aux heureuses<br />
nouvelles mamans. Fin septembre,<br />
les autres maternités participant<br />
au projet ont elles aussi reçu<br />
les coffrets et sont prêtes à distribuer<br />
les livres à leur tour. Il s’agit des maternités<br />
de l’Hôpital du Jura bernois<br />
à St-Imier, de l’Hôpital du Chablais à<br />
Aigle, du Centre hospitalier universitaire<br />
vaudois (CHUV) à Lausanne, de<br />
l’Hôpital de Sion et enfin les sagesfemmes<br />
indépendantes des cantons<br />
de Genève et de Vaud.<br />
Le réseau de distribution<br />
Toutes les maternités de Suisse romande<br />
ne sont pas encore concernées<br />
par la distribution du coffret<br />
de naissance. Nous étendons notre<br />
réseau au jour le jour et il s’agit à<br />
la fois de convaincre les responsables<br />
des départements de gynécologie-obstétrique<br />
des différents<br />
hôpitaux et de pouvoir fournir suffisamment<br />
de coffrets aux différents<br />
points de desserte en évitant la rupture<br />
de stock ; un équilibre que Brigitte<br />
Praplan, de l’Institut suisse Jeunesse<br />
et Médias et responsable de la<br />
construction du réseau de distribution<br />
au travers des maternités, semble<br />
avoir trouvé. Ainsi, la maternité<br />
de Morges rejoindra le projet au<br />
début 2009. Parmi les contacts en<br />
cours, nous pouvons encore signaler<br />
le cas biennois qui a posé un problème<br />
(maintenant réglé), celui du<br />
bilinguisme. Afin d’éviter une gestion<br />
à deux vitesses et de couvrir<br />
conjointement les deux groupes linguistiques,<br />
la direction du projet a<br />
opté pour une distribution conjointe<br />
des coffrets en allemand et en français<br />
dans les maternités du Centre<br />
hospitalier de Bienne (900 naissances<br />
par année) et de la Clinique des<br />
Tilleuls (500 naissances par année).<br />
Parmi les cantons qui ne participent<br />
pas encore au projet, nous trouvons<br />
Neuchâtel, qui doit décider prochainement<br />
d’une fusion des maternités<br />
du «Haut» et du «Bas» du canton<br />
(La Chaux-de-Fonds ou Neuchâtel),<br />
et Fribourg à qui nous appliquerons<br />
la même recette qu’à Bienne. Quant<br />
aux cliniques privées, elles seront<br />
progressivement approchées mais<br />
probablement pas avant fin 2009.<br />
La priorité de la direction du projet<br />
étant de toucher les grandes masses<br />
de la population, plus enclines à être<br />
défavorisées lorsque nous parlons du<br />
développement du langage chez le<br />
tout-petit et de l’accès aux livres.<br />
La formation des bibliothécaires<br />
Confiée aux bons soins de la CLP, la<br />
formation du personnel des bibliothèques<br />
dans le cadre du projet Né<br />
pour lire remporte un vif succès dans<br />
toutes les régions de Suisse romande.<br />
Il faut dire que la CLP n’a pas<br />
lésiné sur les moyens mis à disposition<br />
pour le projet : offrir jusqu’à<br />
trois journées de formation pour un<br />
montant forfaitaire de 50 francs, ce<br />
sont des conditions de formation<br />
imbattables ! Ensuite, le nombre de<br />
cours offert n’est pas limité, puisque<br />
nous formerons des bibliothécaires<br />
tant que la demande se manifestera.<br />
Mandaté par la CLP, Nathalie Athlan,<br />
licenciée en science de l’éducation et<br />
responsable depuis quelques années<br />
du projet Bébé bouquine, porte avec<br />
professionnalisme et enthousiasme<br />
les journées de formation Né pour<br />
lire. A ce jour, une soixantaine de bibliothécaires<br />
ont été formés à l’accueil<br />
de tout-petits en bibliothèque. Des<br />
sessions supplémentaires ont été organisées<br />
de manière décentralisée à<br />
St-Maurice, en juin 2008, et à Bienne,<br />
en octobre 2008. Une nouvelle<br />
session aura lieu à Bibliomedia Lausanne,<br />
les 29 et 30 janvier 2009.<br />
La participation aux formations est<br />
aussi l’occasion pour les bibliothécaires<br />
présentes de tisser des liens<br />
avec les autres participants, de<br />
+77créer un réseau de personnes<br />
impliquées, d’échanger des idées,<br />
de s’encourager pour se lancer dans<br />
les opérations d’accueil en bibliothèque.<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 35
Les animations de rencontres<br />
Beaucoup de bibliothécaires nous<br />
font remarquer qu’elles ont de la peine<br />
à cerner le projet ; elles ne perçoivent<br />
pas clairement ce qu’elles peuvent<br />
entreprendre dans ce cadre et,<br />
constatant que le coffret n’est pas<br />
(encore) distribué dans leur région,<br />
attendent … pour initier des accueils<br />
de famille en bibliothèques. A notre<br />
avis, il n’est pas forcément nécessaire<br />
d’attendre la distribution du coffret<br />
pour se mettre à organiser des rencontres<br />
bébé-famille. Le coffret est<br />
certes un bon prétexte pour attirer<br />
le public visé, mais maintenant que<br />
l’opération est en cours, les bibliothèques<br />
doivent être proactives et se<br />
faire connaître auprès des familles de<br />
leur région. Une invitation doit leur<br />
être envoyée, des liens doivent aussi<br />
être créés avec les organismes du milieu<br />
de la petite enfance – crèches et<br />
garderies – qui sont fréquentés quotidiennement<br />
par ce public qui intéresse<br />
tant les bibliothèques.<br />
Une piste à suivre<br />
En Valais, par exemple, le Groupement<br />
valaisan des bibliothèques est<br />
entré en contact avec les maternités<br />
distribuant le coffret, pour leur<br />
remettre une liste des bibliothèques<br />
de leur canton que les sages-femmes<br />
donneront aux nouvelles mamans.<br />
Une piste à suivre pour tous les cantons<br />
! Les bibliothécaires qui se sont<br />
déjà lancées dans l’accueil de famille<br />
et de tout-petits en bibliothèques<br />
sont unanimes sur ce point : très<br />
enthousiasmant, mais il est difficile<br />
d’être parfait dès la première rencontre<br />
d’animation avec les familles<br />
en bibliothèque. Si vous mettez sur<br />
pied ce genre d’animation ou pensez<br />
le faire prochainement, vous pouvez<br />
nous en informer et nous répercuterons<br />
l’information sur le site<br />
www.nepourlire.ch. A noter encore<br />
que du matériel publicitaire Né pour<br />
lire est disponible pour les bibliothèques.<br />
Ces dernières peuvent également<br />
commander quelques exemplaires<br />
du coffret de naissance pour<br />
le remettre aux familles participant<br />
aux rencontres et qui n’auraient pas<br />
reçu le coffret à la maternité.<br />
Perspectives<br />
La direction du projet souhaite étendre<br />
le projet en direction des librairies,<br />
notamment en leur fournissant<br />
une étagère en carton (display) sur laquelle<br />
figurerait une sélection semestrielle<br />
de livres repérés par le projet<br />
et portant le label Né pour lire. Un<br />
bon d’achat de 10 francs valable<br />
dans toutes les librairies participant<br />
au projet pourrait se trouver dans<br />
les prochains coffrets de naissance<br />
qui seront fabriqués dès 2009. Cette<br />
élargissement du projet en augmenterait<br />
considérablement la visibilité<br />
et permettrait aussi d’en assurer<br />
un meilleur financement. Une collaboration<br />
entre la bibliothèque et la<br />
librairie s’en trouverait aussi renforcée.<br />
Le milieu de l’accueil de la<br />
petite enfance doit aussi être intégré<br />
dans le projet. Au niveau de la<br />
formation, nous prévoyons de réserver<br />
quelques places dans nos cours<br />
pour les éducatrices et éducateurs<br />
de la petite enfance. Nous espérons<br />
de la sorte favoriser les contacts entre<br />
bibliothèques et crèches-garderies,<br />
deux mondes parallèles qui se<br />
connaissent finalement assez peu. Le<br />
projet Né pour lire s’étend et commence<br />
à produire quelques pousses.<br />
Les livres entrent dans les familles<br />
grâce aux maternités, aux pédiatres,<br />
aux puéricultrices… et aux bibliothécaires.<br />
Une vague sur laquelle il devrait<br />
être enfantin de surfer.<br />
Laurent Voisard<br />
(laurent.voisard@bibliomedia.ch)<br />
Pour tout renseignement concernant<br />
le projet ou commande de matériel<br />
promotionnel :<br />
Bibliomedia Suisse, Rue César-Roux 34,<br />
1005 Lausanne. Tél. 021 340 70 30.<br />
E-mail : lausanne@bibliomedia.ch.<br />
Site officiel du projet :<br />
www.nepourlire.ch<br />
Article d‘expérience :<br />
www.sabclp.ch<br />
36 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
Buchstart erfolgreich unterwegs<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Über 100 <strong>Bibliothek</strong>en sind<br />
mit dabei<br />
In der Deutschschweiz engagieren<br />
sich über 130 Kinderärzte<br />
sowie 31 Mütter- und Väterberatungsstellen,<br />
die gleich ganze<br />
Regionen, Bezirke oder sogar<br />
Kantone abdecken, für «Buchstart<br />
Schweiz». Und zu unserer<br />
ganz grossen Freude haben sich<br />
bereits über 100 <strong>Bibliothek</strong>en für<br />
eine Mitarbeit gemeldet.<br />
Im Verlaufe des ersten Buchstart-<br />
Halbjahres haben sich, entsprechend<br />
den lokalen Gegebenheiten,<br />
unterschiedliche Modelle des Zu-<br />
Kinder haben Bücher zum Fressen gern:<br />
Bei Buchstart darf es auch ganz bissig<br />
zu und her gehen.<br />
sammenwirkens entwickelt. Mütterund<br />
Väterberatungsstellen sowie <strong>Bibliothek</strong>en<br />
sind hochmotiviert und<br />
finden unkompliziert gemeinsam<br />
Lösungen, wie die Buchstart-Pakete<br />
am wirkungsvollsten an ihre kleinen<br />
Abnehmer gelangen, ohne dass<br />
der Aufwand für alle Beteiligten zu<br />
gross ist. Wo immer sich ein Kinderarzt<br />
oder eine Kinderärztin für Buchstart<br />
engagiert, wird er oder sie in<br />
das bestehende Netz eingebunden.<br />
Aber auch weitere Institutionen, wie<br />
Krabbelgruppen, Kindertagesstätten,<br />
interkulturelle Zentren oder Kinderspitäler<br />
– und sogar ein Frauenhaus –<br />
helfen bei der Verbreitung der Buchstart-Idee<br />
mit.<br />
Zwei bewährte Modelle<br />
Die folgenden beiden Buchstart-Modelle<br />
bewähren sich gemäss Rückmeldungen<br />
aus dem Buchstart-Alltag<br />
auch in der Praxis: 1. Die Mütterund<br />
Väterberatung und/oder der<br />
Arzt führt das Gespräch und gibt einen<br />
Gutschein ab. Die Paketabgabe<br />
erfolgt in der <strong>Bibliothek</strong>, die einen<br />
Buchstart-Bereich und Veranstaltungen<br />
anbietet. 2. Die Mütter- und Väterberatung<br />
und/oder der Arzt informieren<br />
und geben Pakete mit einem<br />
Gutschein für einen Baby-<strong>Bibliothek</strong>sausweis<br />
ab. Die <strong>Bibliothek</strong> richtet einen<br />
Buchstart-Bereich ein und lädt<br />
zum Besuch und zu Veranstaltungen<br />
ein.<br />
Nachschub ist garantiert<br />
Annette Rüsch, die als Kontaktperson<br />
für Buchstart zur Verfügung<br />
steht und täglich unzählige Fragen<br />
rund ums Projekt beantwortet, hat<br />
seit August Bestellungen für über<br />
7500 Buchstart-Pakete entgegennehmen<br />
können. Diese sind in grösseren<br />
und kleineren Paketen in die<br />
ganze Deutschschweiz verschickt<br />
worden. Darunter befinden sich bereits<br />
auch schon viele Bestellungen<br />
für Nachlieferungen! Die Keller der<br />
Bibliomedia sind randvoll von Buchstart-Paketen,<br />
so dass der Nachschub<br />
reibungslos erfolgen kann. Um <strong>Bibliothek</strong>en,<br />
Kinderärzte sowie Mütter-<br />
und Väterberaterinnen bei der<br />
Vernetzung aktiv zu unterstützen,<br />
orientiert Annette Rüsch auf Anfrage<br />
hin gerne über bereits laufende Buchstart-Aktivitäten<br />
im lokalen Umfeld<br />
(032 624 90 27). Zusätzlich ist auf<br />
der Buchstart-Website neu ein Adressverzeichnis<br />
der Buchstart-Teilnehmer<br />
aufgeschaltet, das jeden Monat<br />
aktualisiert wird. Diese Adresse werden<br />
dank Google-Map auch auf einer<br />
<strong>Schweizer</strong> Karte visualisiert. Und<br />
das «Forum» bietet Buchstart-Engagierten<br />
ganz neu die Möglichkeit,<br />
sich auf der virtuellen Informationsund<br />
Diskussionsplattform auszutauschen<br />
(www.buchstart.ch > Forum).<br />
Breite Streuung erreicht<br />
Mit der Einbindung der Mütter- und<br />
Väterberaterinnen ins Projekt ist es<br />
gelungen, gleich von Anfang an eine<br />
breite Streuung der Elternorientierung<br />
und der Buchpaket-Abgabe zu<br />
erreichen. Für die Organisation vor<br />
Ort nehmen sie oft auch von sich aus<br />
Kontakt auf zu lokalen <strong>Bibliothek</strong>en.<br />
Gemeinsam entwickeln <strong>Bibliothek</strong>en<br />
mit den Mütter- und Väterberatungsstellen,<br />
entsprechend den lokalen<br />
Gegebenheiten und den eigenen<br />
Möglichkeiten, Ideen zur Umsetzung<br />
von «Buchstart Schweiz». Wichtig<br />
ist, dass die Grundelemente des Projektkonzeptes,<br />
die Elterninformation<br />
bei der Paketübergabe und die Einladung<br />
von Eltern mit ihren Kindern<br />
in die <strong>Bibliothek</strong>, eingehalten werden.<br />
Übersteigt die Organisation von<br />
regelmässigen Buchstart-Veranstaltungen<br />
die Möglichkeiten der Biblio-<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 37
Web2.0 hält Einzug in der<br />
Bibliomedia<br />
thek, ist ein Angebot von einer oder<br />
einer halben Stunde Öffnungszeit<br />
speziell für Eltern mit ihren «Krabblern»<br />
eine sinnvolle Alternative. Solch<br />
ein Angebot kann ohne grossen Aufwand<br />
auch zu einem regelmässigen<br />
Buchstart-Treffpunkt für Eltern mit<br />
ihren Kleinkindern ausgebaut werden.<br />
<strong>Bibliothek</strong>en haben mit «Buchstart<br />
Schweiz» die Möglichkeit, auch<br />
bibliotheksferne Kreise anzusprechen,<br />
sich über das Engagement für<br />
Kleinkinder ihre nächsten Lesergenerationen<br />
zu sichern und sich darüber<br />
hinaus auch in ihrer Gemeinde<br />
zu profilieren.<br />
Verbessertes Kursangebot<br />
der <strong>SAB</strong><br />
Um <strong>Bibliothek</strong>en noch gezielter im<br />
Hinblick auf ein Engagement für<br />
«Buchstart Schweiz» zu unterstützen,<br />
wird das Kursangebot diversifiziert.<br />
Neben den Ganztageskursen<br />
bieten die <strong>SAB</strong> sowie die kantonalen<br />
Kursanbieter 2009 zusätzlich spezifischere<br />
Halbtageskurse an (siehe<br />
<strong>SAB</strong>-Kurse ab Seite 43). All die positiven<br />
Rückmeldungen von Eltern<br />
auf das Buchstart-Paket bestätigen,<br />
dass «Buchstart Schweiz» auf dem<br />
richtigen Weg ist. Und all die Kinder,<br />
die mit Wonne Buchstart-Bücher<br />
betrachten, sie «untersuchen» und<br />
hineinbeissen, zeigen, wie sehr sich<br />
bereits Kleinkinder für die Welt der<br />
Bücher begeistern lassen.<br />
Neues Diskussionsforum –<br />
neue Diskussionsform<br />
Bibliomedia Schweiz lädt auf ihrer<br />
Website Mitarbeiterinnen in Gemeinde-<br />
und Schulbibliotheken<br />
zur Diskussion über aktuelle und<br />
für <strong>Bibliothek</strong>en relevante Themen<br />
ein und bietet ihnen Möglichkeiten<br />
zum Kennenlernen und<br />
Ausprobieren des Web2.0.<br />
Vor 10 Jahren stand der Bezug von<br />
Informationen über das Internet im<br />
Vordergrund. Das Web2.0 unterstützt<br />
mit neuen Technologien und<br />
«sozialen» Anwendungen die Verbreitung<br />
von Information für jedermann.<br />
Immer mehr Leute bewegen<br />
sich in dieser Online-Welt und haben<br />
das Internet fest in ihr Leben integriert.<br />
Wenn <strong>Bibliothek</strong>en die Informationsdrehscheibe<br />
in der Gesellschaft<br />
bleiben wollen, wird die Kontaktaufnahme<br />
zu den Nutzern mittels<br />
der neuen Technologien quasi zum<br />
Muss. Bibliomedia hat seit rund einem<br />
Jahr eine neue Webseite, auf<br />
der die Angebote und Produkte besser<br />
strukturiert und einfacher zu finden<br />
sind. Mit dem Einsatz von neuen<br />
Technologien soll diese Webseite nun<br />
für unsere Kundinnen und Kunden<br />
noch besser als Informationsmittel zu<br />
nutzen sein. Wir wagen den Schritt<br />
ins Zeitalter des Web2.0 und setzen<br />
«Social Bookmarking» und «Weblogs»<br />
(Blogs) ein.<br />
Social Bookmarking<br />
Bei der regulären Suche mit einer<br />
Suchmaschine stösst man auf einige<br />
relevante, aber auch auf viele irrelevante<br />
Treffer. Im Alltag verlassen wir<br />
uns auf Empfehlungen von Freunden.<br />
Dies überträgt «Social Bookmarking»<br />
ins Internet, indem favorisierte<br />
Links, unabhängig von lokalen<br />
Browsern, auf einer Web2.0-Plattform<br />
abgespeichert werden. Von jedem<br />
Computer mit Internetzugang<br />
aus sind diese Links abrufbar. Zusätzlich<br />
kann jedermann seine Links mit<br />
einem oder mehreren persönlichen<br />
«Tags» (Schlagwort resp. Schlagwörter)<br />
versehen. Die Vergabe von persönlichen<br />
Schlagwörtern wird «Folksonomy»<br />
(folk = Volk / taxonomy =<br />
Klassifikation) genannt. Der Vorteil<br />
der Klassifizierung durch Web-User<br />
liegt darin, dass Wörter benutzt werden,<br />
die im momentanen Sprachgebrauch<br />
geläufig sind. Im Gegensatz<br />
zu einem festgelegten Thesaurus,<br />
wie z.B. die Schlagwortnormdatei<br />
Ruth Fassbind-Eigenheer<br />
Schlagwörter in einer Begriffswolke («tag cloud»): Bibliomedia bietet den<br />
<strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>aren einen Einstieg in die Welt von Web 2.0.<br />
38 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
der <strong>SAB</strong>, können verschiedene Wörter<br />
vorkommen, die das gleiche bedeuten.<br />
Deutschschreibende sind<br />
gefordert<br />
Die meisten «Social bookmarking»-<br />
Systeme stammen aus dem englischsprachigen<br />
Raum, weshalb die meisten<br />
«Tags» denn auch englisch sind.<br />
Es liegt nun an den deutschsprachigen<br />
Internetbenutzern, Tags in ihrer<br />
Sprache aufzubauen. In einem «Social<br />
Bookmarking»-System erhalten<br />
alle die Möglichkeit, Links zu durchsuchen,<br />
die andere «User» als sehenswert<br />
resp. relevant eingestuft<br />
haben. Bibliomedia hat die Links ihrer<br />
«Infothek» in del.icio.us, eines<br />
der weltweit verbreitetsten «Social<br />
Bookmarking»-Systeme, eingespeist<br />
und macht damit für öffentliche <strong>Bibliothek</strong>en<br />
interessante Links zusätzlich<br />
für ein breiteres Publikum greifbar.<br />
Zudem gruppiert del.icio.us die<br />
Schlagwörter in einer «tag cloud»<br />
(Begriffswolke). Diese gelungene<br />
Form der Visualisierung bildet häufiger<br />
verwendete Wörter in einer grösseren<br />
und dunkleren Schrift ab.<br />
Blog: öffentliches Tagebuch<br />
Es ist schwierig zu definieren, was<br />
ein Blog ist. Gemäss «Wikipedia»<br />
handelt es sich dabei um ein auf einer<br />
Website geführtes und damit öffentlich<br />
einsehbares Tagebuch oder<br />
Journal. Sowohl Teenies als auch Unternehmen<br />
oder Politiker bloggen,<br />
entweder aus persönlichen oder<br />
professionellen Gründen. All diesen<br />
«Blogs» gemeinsam ist eine chronologisch<br />
aktualisierte Webseite mit datierten<br />
Einträgen. Analog den vielen<br />
«Social bookmarking» Anbietern, die<br />
ihr Angebot unentgeltlich zur Verfügung<br />
stellen, gibt es auch einige Unternehmen,<br />
die gratis die Blog-Tech-<br />
nologie sowie Speicherplatz zum<br />
Bloggen anbieten. Dazu gehören beispielsweise<br />
Wordpress (www.wordpress.com)<br />
oder Google (www.blogger.com).<br />
Heutige Blogs bieten nebst<br />
datierten Einträgen weitere Komponenten<br />
wie zum Beispiel archivierte<br />
Beiträge, durchsuchbare Kategorien<br />
und die Möglichkeit, einen Kommentar<br />
zu hinterlassen.<br />
Diskussionsbeiträge erwünscht<br />
Bibliomedia hat auf ihrer Webseite<br />
solch ein Angebot eingerichtet und<br />
möchte ab sofort wöchentlich im<br />
«Bibliomedia-Blog» über Neuigkeiten<br />
im öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>swesen<br />
berichten und zur Online-Diskussion<br />
anregen. Zögern Sie nicht, unsere<br />
Beiträge zu kommentieren oder<br />
eigene Informationen, Diskussionsbeiträge<br />
oder Anregungen und Tipps<br />
hinzuzufügen. Bibliomedia hofft,<br />
dass Sie mit dem neuen Webangebot<br />
zwei von vielen Web2.0-Anwendungen<br />
praktisch kennenlernen und<br />
bald auch schon in Ihrer <strong>Bibliothek</strong><br />
als zeitgemässes Kommunikationsmittel<br />
mit Ihrer Kundschaft einsetzen<br />
können. Folgender Link ist sicher<br />
von Interesse:<br />
http://lernen20.wordpress.com/<br />
2007/12/30/lektion-0-vor-dem-start/<br />
Viel Spass beim Ausprobieren und<br />
Kommentieren!<br />
Sabine Bachofner<br />
«Ali Baba» und<br />
«Fuchsfabeln» zweisprachig!<br />
Neues Angebot der Bibliomedia<br />
Wer nach einem Angebot an zweisprachigen<br />
Bilderbüchern sucht,<br />
merkt bald, dass sich dies als schwieriges<br />
Unterfangen erweist. Und er<br />
stösst zudem im Verlauf der Recherche<br />
auf Mantralingua in London, einen<br />
Verlag, der auf die Produktion<br />
von zweisprachigen Kinderbüchern<br />
spezialisiert ist. Für uns alle mit einem<br />
grossen Handicap: Basissprache<br />
ist immer Englisch.<br />
Verbesserung des Angebotes<br />
Bibliomedia Schweiz als «<strong>Bibliothek</strong><br />
der <strong>Bibliothek</strong>en» ist es gleich<br />
ergangen. Daher hat sie beschlossen,<br />
in Zusammenarbeit mit Mantralingua<br />
einen Beitrag zur Verbesserung<br />
des Angebots zu leisten. Die<br />
beiden zweisprachigen Bilderbücher<br />
«Ali Baba» und «Fuchsfabeln» aus<br />
dem Mantra-Verlagsprogramm sind<br />
mit deutscher Übersetzung in Albanisch,<br />
Türkisch und Kroatisch produziert<br />
worden. In Kombination mit<br />
Französisch wird Spanisch und Portugiesisch<br />
angeboten.<br />
Leihen oder kaufen möglich<br />
Einerseits integriert die zentrale<br />
Fremdsprachenbibliothek der Bibliomedia<br />
Schweiz Exemplare in den<br />
eigenen Leihbestand, die restlichen<br />
Bilderbücher aber werden zum Verkauf<br />
angeboten (Stückpreis: 16 Franken<br />
+ Versandkosten). Ist die Auflage<br />
vergriffen, wird die Produktion<br />
der nächsten zwei Geschichten in<br />
Angriff genommen. Ab sofort können<br />
die zweisprachigen Bilderbücher<br />
bei Bibliomedia Schweiz bestellt werden.<br />
Information und Bestellformular:<br />
www.bibliomedia.ch > Publikationen<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 39
<strong>Bibliothek</strong>ssysteme<br />
Hardware-Kompetenzzentrum<br />
Netzwerke und IP-Telefonie<br />
Software-Entwicklung<br />
Predata AG – seit 1984 Ihre Partnerin für <strong>Bibliothek</strong>ssoftware.<br />
winMedio.net<br />
Die leistungsfähige und anwenderfreundliche<br />
Software für <strong>Bibliothek</strong>en, Ludotheken und<br />
Dokumentationsstellen bietet umfangreiche<br />
Ausleih-, Katalog-, Recherche-, Statistik- und<br />
Einstellungsfunktionen sowie einen OPAC mit<br />
Selbstbedienungsmöglichkeiten.<br />
winMedio.net unterstützt die zukunftsträchtige<br />
Radio Frequency Indentification-Technologie mit<br />
einer RFID-Schnittstelle (Medienpaket- und Stapelverarbeitung,<br />
Selbstverbuchung, Diebstahlsicherung)<br />
und ist sowohl für zentrale als auch<br />
für dezentrale Lösungen geeignet.<br />
Das innovative und benutzerfreundliche<br />
<strong>Bibliothek</strong>smanagement-System umfasst alle<br />
Bereiche wie Katalog, Ausleihverbuchung,<br />
Recherche, Erwerbung, Statistik, Periodikaverwaltung<br />
und OPAC mit Selbstbedienungsfunktionen.<br />
Weitere Module sind zusätzlich<br />
erhältlich – z.B. Fernleihe, Inventur,<br />
Z39.50-Client, Webportal, RFID-Schnittstelle.<br />
Zur Optimierung der Betriebsabläufe kann<br />
BIBLIOTHECA2000 durch umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />
problemlos an Ihre<br />
individuellen Bedürfnisse angepasst werden.<br />
Predata AG Burgstrasse 4 3600 Thun<br />
Tel. 033 225 25 55 Fax 033 221 57 22 info@predata.ch www.predata.ch<br />
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40 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> Grund- und Leitungskurse 2008<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Kanton Aargau<br />
Im Kanton Aargau haben 15 Teilnehmerinnen<br />
mit Erfolg den <strong>SAB</strong>-Grundkurs<br />
absolviert. Wir gratulieren ganz<br />
herzlich und wünschen Erfolg für die<br />
weitere bibliothekarische Laufbahn –<br />
namentlich geht die Gratulation an:<br />
Marianne Beer (Rothrist), Katrin Breitsprecher<br />
(Schinznach-Dorf), Judith<br />
Christen-Zimmermann (Aarburg),<br />
Susann Egloff (Niederrohrdorf), Alexandra<br />
Gerber (Holziken), Daniela<br />
Getzmann-Gisler (Schöftland), Christine<br />
Jenni (Aarburg), Anna Maria, La<br />
Malfa (Suhr), Barbara Maurer (Gipf-<br />
Oberfrick), Hanneke Nobbenhuis-Edda<br />
(Wallbach), Claudia Oberli (Eiken),<br />
Monika Schlegel (Mellingen), Charlotte<br />
Schnider (Auenstein), Gabriella<br />
Simcik (Würenlingen), Anita Szasz-<br />
Wegmann (Killwangen).<br />
Kanton Bern<br />
Im Kanton Aargau haben 20 Teilnehmerinnen<br />
mit Erfolg den <strong>SAB</strong>-<br />
Leitungskurs absolviert. Wir gratulieren<br />
ganz herzlich und wünschen<br />
Erfolg für die weitere bibliothekarische<br />
Laufbahn – namentlich geht die<br />
Gratulation an:<br />
Marianne Aeschbach (Oberscherli),<br />
Silvia Bircher-Hüssy (Gstaad), Brigitte<br />
Burri-Thomann (Spiez), Edith Egger<br />
(Murten), Claudia Eidenbenz (Kehrsatz),<br />
Karin Graf (Lenk), Sandra Häner<br />
(Nunningen), Antonia Hersche,<br />
Schliern b. Köniz, Naomi Jones<br />
(Bern), Susanne Karlen (Zollikofen),<br />
Bettina Kochsiek (Zweisimmen), Theres<br />
Lautenschlager-Fischer (Studen),<br />
Monika Nussberger (Oberwil), Marianne<br />
Pfammatter-Schmid (Bern), Annamarie<br />
Rohrer-Althaus (Schliern b.<br />
Köniz), Marianne <strong>Schweizer</strong> (Bönigen),<br />
Marianne Stöcklin (Roggwil),<br />
Sabine Vögeli (Hägendorf), Barbara<br />
Wälti (Biel), Gerda Zürcher-Lobsiger<br />
(Urtenen-Schönbühl).<br />
Kanton St.Gallen<br />
Im Kanton St.Gallen haben in diesem<br />
Jahr 22 Teilnehmende mit Erfolg einen<br />
der beiden <strong>SAB</strong>-Grundkurse absolviert.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich<br />
und wünschen Erfolg für die weitere<br />
bibliothekarische Laufbahn – namentlich<br />
geht die Gratulation an:<br />
Bettina Bartl (Widnau), Helga Biedermann<br />
(Ruggell), Claudia Bieg<br />
(Weinfelden), Monika Büchel (Ruggell),<br />
Elisabeth Büchel Neuhold (Rüthi),<br />
Susan Bucher Trösch (St.Gallen),<br />
Catrina Desax (Gossau), Nicole Forrer<br />
(Kreuzlingen), Ernst Jenny (Glarus),<br />
Marianne Koch (Wigoltingen),<br />
Ruth Ledergerber (Zürich), Elvira<br />
Meier (Sitterdorf), Vreni Metzger-<br />
Brändle (Kirchberg), Barbara Müller<br />
(Staad), Christa Rohner (Arnegg),<br />
Barbara Roth (Frauenfeld), Sandra<br />
Rupf (Walenstadt), Lorella Scardanzan<br />
(St.Gallen), Silvia Schlauri (St.Gallen),<br />
Daniela Schuler (Herisau), Karin<br />
Siegrist (Steinach), Maria Weber<br />
(Birwinken).<br />
Prix Chronos<br />
Der Prix Chronos von Pro Senectute<br />
feiert ein kleines Jubiläum. Zum<br />
fünften Mal wird das einzigartige<br />
Generationen- und Leseanimationsprojekt<br />
nun in der Deutschschweiz<br />
lanciert. Die fünf Jugendromane für<br />
den Prix Chronos 2009 sind ausgewählt,<br />
mitmachen kann man ab sofort.<br />
Ob Leistungsdruck, Einsamkeit,<br />
Trennung der Eltern oder Demenz<br />
– selbst wenn es um schwierige Lebensumstände<br />
geht, es gibt wunderbare<br />
Bücher zum Thema Generationenbeziehungen.<br />
Ein Generationenprojekt<br />
Das Einzigartige beim Prix Chronos<br />
von Pro Senectute: Kinder im Alter<br />
von 10 bis 12 Jahren sowie lesebegeisterte<br />
Frauen und Männer der Generation<br />
60plus lesen dieselben herausragenden<br />
Jugendbücher, geben<br />
ihre Stimme ab und bestimmen so ihren<br />
Favoriten für den Publikumspreis.<br />
Teilnehmen können Gruppen oder<br />
Einzelpersonen, ganze Schulklassen,<br />
auch altersgemischte Lesezirkel, <strong>Bibliothek</strong>en<br />
und Alterseinrichtungen.<br />
Mit der Lektüre starten kann man ab<br />
sofort. Einsendeschluss für die Bewertungsbogen<br />
ist Ende Februar. Im<br />
April 2009 gibt es eine feierlichvergnügliche<br />
Preisverleihung in Zürich<br />
und eine Einladung für alle Teilnehmenden.<br />
Die von Pro Senectute gestiftete<br />
Auszeichnung ist mit 2000<br />
Franken dotiert.<br />
Weitere Infos und Unterlagen finden<br />
Sie über: www.prix-chronos.ch oder<br />
bei der <strong>Bibliothek</strong> von Pro Senectute<br />
Schweiz; Telefon: 044 283 89 81.<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 41
<strong>SAB</strong>-Kursprogramm 2009 – Voranzeige<br />
Das detaillierte <strong>SAB</strong>-Kursprogramm 2009 mit Anmeldetalon wird<br />
Anfang 2009 per Post an alle Mitglieder verschickt. Die <strong>SAB</strong>-Kursausschreibungen<br />
werden zudem ab Januar 2009 auf der <strong>SAB</strong>-Website<br />
www.sabclp.ch aufgeschaltet.<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/1<br />
Social Software – neue Medien und Kommunikationsformen<br />
(5. Wieder holung)<br />
Blogs, Wikis, RSS, YouTube, Flickr, Delicious, Google Docs & Spreadsheet. – Schlagworte oder neue Formen der menschlichen<br />
Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit?<br />
• Werner Hartmann, Dozent für Bildungsinformatik, PH Bern und Team<br />
Do 29. Jan. 2009, Ganztageskurs, Zentrum für Bildungsinforma tion PH Bern, Fr. 150.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/2<br />
TeachingLibrary – Informationskompetenz anders!<br />
Die Kursteilnehmenden werden sich der Bedeutung von Informationskompetenz in der heutigen Informations-/Wissensgesellschaft<br />
bewusst und kennen verschiedene Formen der Vermittlung.<br />
• Susanne Rockenbach, Leiterin der Landesbibliothek und Murhardschen <strong>Bibliothek</strong> der Stadt Kassel<br />
Di 10. Feb. 2009, Ganztageskurs, Pädagogische Hochschule Zug, Fr. 120.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/3<br />
Manchmal könnt’ ich in dieTheke beissen<br />
In diesem Kurs haben Sie die Möglichkeit, Ihre schwierigen Gespräche zu trainieren und Ihre kommunikative Wirkung<br />
auf Ihr Gegenüber zu reflektieren und zu optimieren.<br />
• Hans-Peter Ulli, Kommunikationstrainer und Schauspieler, Stein AR<br />
Mo 23. März 2009, Ganztageskurs, Stadt- und Kantonsbibliothek Zug, Fr. 120.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/4<br />
Social Software – Web 2.0<br />
(Vertiefungskurs – 1. Wiederholung)<br />
Blogs, Wikis, Podcasts, YouTube, Flickr, Delicious, Google Docs & Spreadsheet – Schlagworte oder neue Formen der<br />
menschlichen Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit? Der Kurs baut auf dem Einstiegskurs «Social Software»<br />
auf und geht auf aktuelle Entwicklungen ein.<br />
• Werner Hartmann, Dozent für Bildungsinformatik, PH Bern und Team<br />
Do 16. April 2009, Ganztageskurs, Zentrum für Bildungsinformation PH Bern, Fr. 150.– Mitglieder<br />
42 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/5<br />
Wie präsentiere ich Neuerscheinungen kompetent und attraktiv?<br />
(2. Wiederholung)<br />
Der Kurs beschäftigt sich mit der individuellen Lektüre: Wie lese ich? Worauf achte ich inhaltlich, sprachlich, formal?<br />
Die Präsentation eines Buches wird konkret trainiert.<br />
• Dr. phil. Hardy Ruoss, Dozent an der höheren Fachschule für Journalismus am MAZ in Luzern, Literaturredaktor<br />
Radio DRS<br />
Do 7. Mai 2009, Ganztageskurs, Kornhausbibliothek Bern, Fr. 120.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/6<br />
Aufbau von Trendbeständen<br />
<strong>Bibliothek</strong>smitarbeitende sollten den örtlichen Kundenkreis und seine Interessen ebenso wie aktuelle Entwicklungen<br />
auf dem Medienmarkt sehr gut kennen. Wie lassen sich Themen- und Medientrends erkennen?<br />
• Claudia Malten, Mitarbeiterin orell Füssli, Winterthur<br />
Di 12. Mai 2009, Halbtageskurs, Alte Kaserne, Winterthur, Fr. 70.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/7<br />
Lernort <strong>Bibliothek</strong><br />
Klasseneinführungslektionen (von Kindergarten bis 6. Kl.) optimieren und planen, Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen,<br />
Leseanimation, Nicht- oder WenigleserInnen animieren.<br />
• Kathrin Amrein-Juon und<br />
• Judith Zanini, Mediothekarinnen Informationszentrum PHZH<br />
Mi 27. Mai 2009, Halbtageskurs, Schulhaus Limmat A Zürich, Fr. 120.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/8<br />
Recherchieren mit Kindern<br />
Vom schnellen Nachschlagen in Wörterbüchern, über gezieltes Suchen in Lexika und Sachbüchern bis zum sicheren<br />
Recherchieren im Internet.<br />
• Kathrin Amrein-Juon, Mediothekarin Informationszentrum PHZH,<br />
• Christian Brassel, <strong>Bibliothek</strong>ar Stadtbibliothek Winterthur<br />
Mi 17. Juni 2009, Halbtageskurs, Schulhaus Limmat A Zürich, Fr. 120.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/9<br />
Wikipedia – Bedeutung in der Zukunft<br />
Alle nutzen die Wikipedia – doch das komplett offene System der Online-Enzyklopädie irritiert. Wie kann die Glaubwürdigkeit<br />
von Wikipedia- Artikeln eingeschätzt werden?<br />
• Werner Hartmann, Dozent für Bildungsinformatik, PH Bern und Team<br />
Do 27. Aug. 2009, Ganztageskurs, Zentrum für Bildungsinformation PH Bern, Fr. 150.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 43
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/10<br />
Wie präsentiere ichNeuerscheinungen kompetent und attraktiv?<br />
(3. Wiederholung)<br />
Der Kurs beschäftigt sich mit der individuellen Lektüre: Wie lese ich? Worauf achte ich inhaltlich, sprachlich, formal?<br />
Die Präsentation eines Buches wird konkret trainiert.<br />
• Dr. phil. Hardy Ruoss, Dozent an der höheren Fachschule für Journalismus am MAZ in Luzern, Literaturredaktor<br />
Radio DRS<br />
Fr 18. Sept. 2009, Ganztageskurs, Zentrum für <strong>Bibliothek</strong>sentwicklung Zürich, Fr. 120.– Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/11<br />
Wozu braucht esDatenbanken,wenn wir doch googelnkönnen?<br />
Sie erfahren, was Sie schon immer über Datenbanken wissen wollten und als <strong>Bibliothek</strong>arin/ <strong>Bibliothek</strong>ar wissen sollten.<br />
• August Scherer-Hug, I+D-Spezialist FH, Leiter medienverbund.phsg, Bonaduz<br />
Do 22. Okt. 2009, Ganztageskurs, vermutlich PHZH Zürich, Fr. 150.– Mitglieder<br />
Buchstart-Kurse 2009<br />
Buchstart will junge Eltern dazu anregen, über Verse, Reime, Lieder und Bilderbücher mit ihren Kindern zu kommunizieren<br />
und mit ihnen die Sprache zu entdecken.<br />
• Kurs Buchstart 1/09, Halb- oder Ganztageskurs, Do 26. Feb. 2009 in Zürich<br />
• Kurs Buchstart 2/09, Halb- oder Ganztageskurs, Do 12. März 2009 in Zürich<br />
• Kurs Buchstart 3/09, Halb- oder Ganztageskurs, Di 5. Mai 2009 in Olten<br />
Die <strong>SAB</strong> zu Besuch in …<br />
… der <strong>Bibliothek</strong> Friedrichshafen, Blick über die Grenze, Frühling 2009, Fr. 20.–<br />
… der <strong>Bibliothek</strong> Grosshöchstetten, <strong>Bibliothek</strong> und Schule, Sommer 2009, Fr. 20.–<br />
… der Patienten- und Personal bibliothek des Universitätsspitals Zürich, Blick in einen «fremden» Bereich, Herbst 2009,<br />
Fr. 20.–<br />
<strong>SAB</strong>-Reise 2009<br />
Das Südtirol und sein innovatives <strong>Bibliothek</strong>skonzept<br />
Carreise ins Südtirol, Besuche von <strong>Bibliothek</strong>en<br />
So 7. Juni – Do 11. Juni 2009, Preis im Doppelzimmer: ca. Fr. 700.– bis 800.– je nach Teilnehmerzahl<br />
44 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
✁<br />
Exklusiv-Angebot für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Einladung zu den 31. Solothurner <br />
Literaturtagen vom 22. bis 24. Mai 2009<br />
«Seit 30 Jahren demonstrieren die Solothurner Literaturtage mit Erfolg, wie man eine literarische<br />
Öffentlichkeit aufbauen und weiterentwickeln kann»<br />
Ingo Arend im «Freitag», Berlin<br />
Neu im kommenden Jahr in Solothurn:<br />
• In Transit-Lesungen werden neue Texte eines Autors oder einer Autorin aus der Deutschschweiz,<br />
aus der Romandie und aus dem Tessin auch in den je andern Landessprachen präsentiert.<br />
• <strong>Schweizer</strong> AutorInnen laden ausländische KollegInnen zu Tandem-Lesungen und Gesprächen in<br />
Solothurn ein.<br />
• Im Sinne der Leseförderung wird der Kinder- und Jugendliteratur ein grosses Forum geboten.<br />
• Kurzlesungen in- und ausländischer AutorInnen auf verschiedenen Plätzen in der Altstadt.<br />
Das ausführliche Programmheft erscheint Mitte April 2009 (www.literatur.ch) und wird an der<br />
Mitgliederversammlung der <strong>SAB</strong> am 14. Mai 2009 in Zofingen aufliegen.<br />
Bestelltalon (kopieren oder ausschneiden und einsenden)<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Adresse:<br />
PLZ, Ort:<br />
Mitglied-Nr.<br />
(oberhalb der Adresse auf der Rechnung)<br />
E-Mail:<br />
Vergünstigungen für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
(werden namentlich reserviert am Infostand im «Landhaus»)<br />
■ Einzeleintritte 10 statt 12 Franken<br />
■ Tageskarte zu 50 statt 80 Franken<br />
■ Dreitagepass zu 80 statt 120 Franken<br />
■ Weltformat-Plakat gratis (statt 25 Fr. plus Versandkosten – wird zugestellt)<br />
Einsenden oder faxen an:<br />
<strong>SAB</strong> Zentralsekretariat, Rosenweg 2, 4500 Solothurn. Tel. 032 623 33 80 oder<br />
gleiche Infos mailen an: sab@sabclp.ch<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 45
46 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08
<strong>SAB</strong> / CLP<br />
Frankfurter Buchmesse<br />
Ein Reiseangebot für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
am 14./15. Oktober 2009<br />
Die <strong>SAB</strong> organisiert bei genügendem Interesse für interessierte Mitglieder<br />
eine Reise an die Frankfurter Buchmesse 2009. Das Programm umfasst eine<br />
Übernachtung und dürfte pro Person inkl. Reise, Eintritt und Übernachtung<br />
rund 300 Franken kosten.<br />
Terminkalender <strong>SAB</strong>-Info<br />
Calendrier CLP-Info<br />
Nr. 01/09<br />
20.4. Redaktionsschluss<br />
Clôture de rédaction<br />
15.6. Versanddatum<br />
Date de parution<br />
Nr. 02/09<br />
19.10. Redaktionsschluss<br />
Clôture de rédaction<br />
14.12. Versanddatum<br />
Date de parution<br />
Was als Bücherschau in der Frankfurter Paulskirche begann, hat sich in sechs<br />
Jahrzehnten zur größten internationalen Medienmesse der Welt entwickelt:<br />
Die Frankfurter Buchmesse verzeichnete letztes Jahr fast 300 000 Besucher.<br />
Interessierte melden Ihr Interesse an einer Teilnahme mit dem unten stehenden<br />
Talon bis am 30. Januar 2009 an. Sie erhalten per Mail bis Ende februar<br />
Informationen über die genauen Kosten, Ort und Zeitpunkt der Ab- und<br />
Rückreise.<br />
Zentralsekretariat<br />
Besetzt in der Regel am Dienstag<br />
und Freitag – ausser während Ferien<br />
und andern Abwesenheiten – in<br />
diesem Fall benützen Sie mit Vorteil<br />
das Mail: sab@sabclp.ch<br />
Talon Frankfurter Buchmesse (kopieren oder ausschneiden und einsenden)<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Adresse:<br />
PLZ, Ort:<br />
Mitglied-Nr.<br />
(oberhalb der Adresse auf der Rechnung)<br />
E-Mail:<br />
___ Anzahl Personen interessieren sich für die Reise an die<br />
Frankfurter Buchmesse 2009<br />
✁<br />
Secrétariat central<br />
Occupé régulièrement mardi et<br />
vendredi – sauf pendant des vacances<br />
et d’autres absences – en<br />
ce cas vous êtes invités d’user le<br />
courriel : sab@sabclp.ch<br />
Agenda<br />
23.4. Welttag des Buches<br />
14.5. Mitgliederversammlung<br />
<strong>SAB</strong> in Zofingen<br />
22.–24.5. Solothurner<br />
Literaturtage<br />
Einsenden oder faxen an: <strong>SAB</strong> Zentralsekretariat, Rosenweg 2,<br />
4500 Solothurn. Tel. 032 623 33 80 oder<br />
gleiche Infos mailen an: sab@sabclp.ch<br />
<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 47
48 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08