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Bibliothek - Verband Schweizer Bibliotheken SAB

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INFO<br />

02/08<br />

www.sabclp.ch<br />

Heisse Ideen<br />

statt kalter<br />

Kaffee


2 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Editorial<br />

Bilder und <strong>Bibliothek</strong>en<br />

Wird <strong>SAB</strong>-Info nicht gelesen? Gibt es<br />

keine guten Bilder von <strong>Bibliothek</strong>en?<br />

Ging das Einsenden für den Wettbewerb<br />

vergessen? Fragen über Fragen,<br />

die sich mir stellen. Warum? In<br />

der letzten Nummer auf der letzten<br />

Textseite stand in der letzten Spalte<br />

die Aufforderung, Fotos für das<br />

neu gestaltete Titelblatt der <strong>SAB</strong>-Info<br />

einzusenden. Posteingang: 0. Bilder<br />

per Mail: 0. Offene Fragen: viele<br />

– siehe oben.<br />

Ein anderes Bild ist jenes, das man<br />

sich vor dem geistigen Auge macht:<br />

Wie stellt sich beispielsweise jemand<br />

eine <strong>Bibliothek</strong> vor, der keine<br />

besucht? Wie sähe die ideale Vorstellung<br />

bei Personen aus, die regelmässig<br />

eine <strong>Bibliothek</strong> besuchen?<br />

Welches Bild verkörpern die Mitarbeitenden<br />

einer <strong>Bibliothek</strong>? Zum<br />

Beispiel wenn sie ihre Institution in<br />

breitem Berner Dialekt als «Biblere»<br />

bezeichnen und sich im Freizeitlook<br />

am Arbeitsplatz präsentieren?<br />

All dies sind Aspekte, die mit dem<br />

Begriff Image oder Reputation erfasst<br />

werden. Das Image (englisch<br />

auch ein Wort für Bild) einer Institution<br />

hängt von vielen Aspekten ab:<br />

Architektur/Gestaltung der Gebäude<br />

oder Räumlichkeiten, Qualität und<br />

Preis der Produkte oder Dienstleistungen,<br />

Ausbildung und Anforderungen<br />

an Mitarbeitende, äusseres<br />

Erscheinen und Auftreten der Repräsentantinnen<br />

oder Ansehen des Unternehmens<br />

in der Öffentlichkeit.<br />

Nochmals ein anderes Bild ist jenes,<br />

das die Vorstände der <strong>SAB</strong> im<br />

Rahmen der «Werkstatt <strong>Bibliothek</strong><br />

2020» zusammen mit weitern Fachleuten<br />

an einer Retraite in La Chauxde-Fonds<br />

entwickeln: Ein Modell für<br />

die <strong>Bibliothek</strong> der Zukunft, damit die<br />

<strong>Bibliothek</strong>en Zukunft haben.<br />

Hans Ulrich Locher<br />

Photos et bibliothèques<br />

L’Info CLP n’est-elle pas lue ?<br />

n’existe -t-il pas de bonnes photos de<br />

bibliothèques ? A-t-on oublié de les<br />

envoyer pour le concours ? Autant de<br />

questions qui se posent à moi. Pourquoi<br />

? Dans le dernier numéro, on<br />

demande dans la dernière colonne<br />

sur la dernière page de texte d’envoyer<br />

des photos pour la nouvelle<br />

couverture de l’Info CLP. Nombre de<br />

photos reçues : 0. Photos envoyées<br />

par mail : 0. Questions en suspens :<br />

beaucoup – cf. ci-dessus.<br />

Une autre image est celle que l’on<br />

se fait mentalement : comment<br />

quelqu’un qui ne fréquente pas les<br />

bibliothèques, par exemple, se représente-t-il<br />

ce lieu ? A quoi ressemblerait<br />

la bibliothèque idéale pour les<br />

personnes qui fréquentent régulièrement<br />

les bibliothèques ? Quelle image<br />

les employés d’une biblio thèque<br />

ont-ils de leur lieu de travail ? Par<br />

exemple s’ils qualifient leur institution<br />

de « bibli » dans le langage familier<br />

et se présentent sur leur lieu<br />

de travail en tenue de loisirs ?<br />

Tous ces aspects sont liés à la notion<br />

d’image ou de réputation. L’image<br />

(qui peut également avoir le sens de<br />

« photo ») d’une institution dépend<br />

de nombreux aspects : architecture/<br />

agencement des bâtiments ou des<br />

locaux, qualité et prix des produits<br />

ou des services, formations et exigences<br />

posées aux employés, aspect<br />

extérieur et présentation des représentantes<br />

et représentants.<br />

Encore une fois, une autre image<br />

est celle que les comités de direction<br />

de la CLP développent avec d’autres<br />

spécialistes dans le cadre de l’« Atelier<br />

Bibliothèque 2020 ». Un modèle<br />

pour la bibliothèque du futur, pour<br />

que les bibliothèques aient de l’avenir.<br />

Hans Ulrich Locher<br />

Impressum<br />

<strong>SAB</strong>-INFO-CLP/30. Jahrgang<br />

Herausgeber/Editeur:<br />

<strong>Schweizer</strong>ische<br />

Arbeits gemeinschaft der<br />

allgemeinen öffentlichen<br />

Biblio theken <strong>SAB</strong><br />

Communauté de travail<br />

des bibliothèques suisses<br />

de lecture publique CLP<br />

Chefredaktion:<br />

Hans Ulrich Locher<br />

<strong>SAB</strong> Zentralsekretariat<br />

Rosenweg 2<br />

4500 Solothurn<br />

Tel. 032 621 84 70<br />

Fax 032 623 33 80<br />

E-Mail sab@sabclp.ch<br />

Responsable pour la Suisse romande<br />

et le Tessin:<br />

CLP romande<br />

Rue César-Roux 34<br />

1005 Lausanne<br />

Tél. 021 312 43 40<br />

Fax 021 312 43 40<br />

clp@sabclp.ch<br />

Indirizzo di riferimento:<br />

Orazio Dotta<br />

Bibliocentro della Svizzera italiana<br />

Via Giuseppe Lepori 9, 6710 Biasca<br />

Tel. 091 880 01 60<br />

Dactylo: <strong>SAB</strong><br />

Gestaltung und grafisches Konzept:<br />

Vogt-Schild Druck, 4552 Derendingen<br />

Erscheinungsweise/Parution:<br />

2 jährlich/2 fois par an<br />

Auflage/Tirage: 1400 Ex.<br />

Abonnement: Fr. 20.–<br />

Einzelnummer / Prix par numéro: Fr. 12.–<br />

Für Mitglieder der <strong>SAB</strong> gratis<br />

Gratuit pour les membres de la CLP<br />

Druck/Imprimerie:<br />

Vogt-Schild Druck AG,<br />

4552 Derendingen<br />

Tel. 058 330 11 11/ Fax 058 330 11 78<br />

ISSN 1423-5595<br />

Inserate/Annonces<br />

Sekretariat <strong>SAB</strong>/Secrétariat CLP<br />

Rosenweg 2, 4500 Solothurn<br />

Tel. 032 621 84 70, Fax 032 623 33 80<br />

4. Umschlagseite<br />

4 e page de couverture Fr. 900.–<br />

Im Textteil/Page intérieure<br />

1<br />

⁄1 Fr. 800.–<br />

1<br />

⁄2 Fr. 400.–<br />

Preise ab PDF.<br />

Prix pour la réalisation à partir de PDF.<br />

Beilage/Encart Fr. 700.– plus Portozuschlag<br />

10 % Rabatt bei gleichzeitiger Aufgabe von<br />

Inseraten für einen ganzen Jahrgang.<br />

10 % de rabais si vous commandez des<br />

publicités pour une année de parution.<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 3


Neues Publikum für <strong>Bibliothek</strong>en<br />

Eine Tagung in Colmar<br />

Über 150 <strong>Bibliothek</strong>arinnen und<br />

<strong>Bibliothek</strong>are nahmen an einer<br />

zweitägigen Weiterbildungsveranstaltung<br />

im Kongresszentrum<br />

in Colmar teil. Für die inhaltliche<br />

Vorbereitung der Tagung zeichnete<br />

biblio3 verantwortlich: eine<br />

Arbeitsgruppe der öffentlichen<br />

<strong>Bibliothek</strong>en aus dem Elsass, Baden-Württemberg<br />

und der Nordwestschweiz.<br />

Die Tagung mit dem Titel «Achtung<br />

Baustelle! Neues Publikum für <strong>Bibliothek</strong>en»<br />

wurde auf vorbildliche<br />

Weise durchgeführt von der Médiathèque<br />

Départementale du Haut<br />

Rhin. Haben öffentliche <strong>Bibliothek</strong>en<br />

noch eine Zukunft? Finden sie auch<br />

weiterhin ein Publikum? Auf solche<br />

und ähnliche Fragen versuchte die<br />

Veranstaltung Antworten und Perspektiven<br />

zu geben.<br />

Verändertes Nutzungsverhalten<br />

Die Grundlagen für die Diskussion<br />

lieferten zwei Soziologen. Christophe<br />

Evans von der Bibliothèque Publique<br />

d’Information in Paris zeigte<br />

anhand von zahlreichem Zahlenmaterial<br />

die Veränderungen beim Benutzerverhalten<br />

in den letzten zwei<br />

Jahrzehnten auf. Die Zahl der Vielleser<br />

– mehr als 16 Bücher pro Jahr<br />

– geht zurück und Jugendliche leihen<br />

in den <strong>Bibliothek</strong>en zwar immer<br />

weniger aus, nutzen sie aber immer<br />

stärker als Orte zum Arbeiten, um<br />

sich zu treffen und an Veranstaltungen<br />

teilzunehmen. So sein Fazit für<br />

Frankreich.<br />

Was! – Hier gibt es eine<br />

<strong>Bibliothek</strong>?<br />

Olivier Moeschler vom Bundesamt<br />

für Statistik und Dozent an der Universität<br />

Lausanne stellte die Ergebnisse<br />

einer Publikumsbefragung mit<br />

Studierenden der HEG Genf vor. Die<br />

Befragung wurde im Auftrag der Bibliothèque<br />

Municipale in Genf durchgeführt.<br />

Die vergleichsweise kleine<br />

Befragung zeigt deutlich, dass viele<br />

Nicht-Nutzer schlicht nicht wissen,<br />

dass es eine <strong>Bibliothek</strong> in ihrer<br />

Nähe gibt. Vor allem bei Ex-Nutzern<br />

ist das Image der <strong>Bibliothek</strong>en sowie<br />

der <strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are<br />

nicht eben schmeichelhaft. Sie<br />

würden <strong>Bibliothek</strong>en erst dann wieder<br />

nutzen, wenn das Angebot aktueller<br />

und die Dienstleistungen sowie<br />

die <strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are<br />

kundenfreundlicher wären. Für<br />

Gesprächsstoff war gesorgt.<br />

Internationale Frühstücke und<br />

brasilianische Nächte<br />

In der Folge wurden Beispiele aus<br />

der Praxis vorgestellt, die eindrücklich<br />

klar machten, dass in kleinen<br />

und grossen <strong>Bibliothek</strong>en Tolles ge-<br />

Referenten, für den <strong>Bibliothek</strong>sumbau gerüstet (v.l.n.r.) : Arnold von der Leden, Ralf Eisermann, Henryk Hollender.<br />

4 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

leistet wird. In Lörrach und in Offenburg<br />

werben die <strong>Bibliothek</strong>en mit<br />

schmissigen Spots in Kinos und im<br />

Regionalradio. In Liestal geht die <strong>Bibliothek</strong><br />

ins Schwimmbad und in<br />

der <strong>Bibliothek</strong> in Denkingen (D) arten<br />

internationale Frühstücke auch<br />

schon mal in brasilianische Nächte<br />

aus. Lebensfreude und den Mut das<br />

Thema Integration anzugehen, zeigen<br />

auch die <strong>Bibliothek</strong>arinnen aus<br />

dem Val d’Argent (F), wenn sie körperlich<br />

und geistig behinderte Menschen<br />

aus dem Tal für ihre Mediathek<br />

gewinnen. Natürlich wird auch Web<br />

2.0 immer stärker dafür genutzt, mit<br />

Nicht-Benutzern in Kontakt zu kommen.<br />

Es war ein bunter Strauss von<br />

Kurzvorträgen, der das Ziel – zu motivieren<br />

und zu animieren – nicht verfehlte.<br />

Fachliche Vertiefung über die Landesgrenzen hinweg (v.l.n.r.): Gerhard Matter, Kantonsbibliothek<br />

Baselland; Karl-Heinz Harter, Regierungspräsidium Freiburg; Karin<br />

Augschill, Regierungspräsidium Freiburg.<br />

Das Personal als Potential<br />

Noch einen Schritt weiter ging der<br />

Unternehmensberater und Kommunikationstrainer<br />

Arnold von der Leden,<br />

der in Holland zahlreiche <strong>Bibliothek</strong>en<br />

berät und deutlich machte,<br />

dass es nicht die Bücher und Medien<br />

sind, die die Zukunft der <strong>Bibliothek</strong>en<br />

sichern. Vielmehr sind es die<br />

<strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are.<br />

Sie sollen Emotionen zeigen und<br />

den Besucherinnen und Besuchern<br />

ein unverwechselbares Erlebnis bieten.<br />

Als Vorbild pries er den weltbekannten<br />

Fischmarkt von Vancouver,<br />

wo nicht die Frage nach Qualität und<br />

Preis, sondern das Kauferlebnis im<br />

Vordergrund steht.<br />

Sinus-Milieus in Hannover<br />

Einen neuen Weg beschreiten die <strong>Bibliothek</strong>en<br />

in Hannover. Sie reorganisieren<br />

eine Zweigstelle in einem sozial<br />

anspruchsvollen Stadtquartier und<br />

richten die bibliothekarischen Serviceleistungen<br />

konsequent auf im<br />

voraus bestimmte Ansprechgruppen<br />

aus. Diese Ansprechgruppen sollen<br />

nach dem Modell der Sinus-Milieus<br />

von Meinrad Motzko festgelegt werden.<br />

Über die Zugehörigkeit zu einer<br />

Gruppe entscheiden nicht Alter und<br />

Geschlecht, sondern Werthaltungen,<br />

Freizeitverhalten oder Konsumvorlieben<br />

der Einwohnerinnen und<br />

Einwohner. Die entsprechenden Daten<br />

werden von der Stadt zur Verfügung<br />

gestellt. Ein spannendes Projekt<br />

ist am Entstehen, das mit Methoden<br />

der Marktforschung und des Marketings<br />

arbeitet.<br />

planeta11 in Polen<br />

Mit Unterstützung der Bertelsmann-<br />

Stiftung sind in Polen Modellbibliotheken<br />

– planeta11 und mediateka<br />

– entstanden, die Jugendliche ansprechen<br />

und auch bei einem nicht<br />

mehr ganz jungen Publikum sehr<br />

erfolgreich sind. Anhand solcher<br />

Leuchttürme erläuterte der polnische<br />

<strong>Bibliothek</strong>sexperte Henryk Hollender<br />

die Strategie einer aktiven<br />

Kundengewinnung. Er machte aber<br />

auch deutlich, dass dies für die polnischen<br />

<strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>are<br />

neu ist und eine grosse Herausforderung<br />

darstellt.<br />

Aussensicht und Dokumentation<br />

Zum Abschluss spiegelte der Kongressbeobachter<br />

Tonio Passlick, Leiter<br />

des Amtes für Kultur in Weil-am-<br />

Rhein (D), die wichtigsten Aussagen<br />

und Erkenntnisse dieser zwei intensiven<br />

Tage in geballter Form an die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück.<br />

Diese Aussensicht akzentuierte<br />

und vertiefte die Themenstellung<br />

nochmals, stellte überraschende Bezüge<br />

her und liess so nochmals neue<br />

Erkenntnisse entstehen. Dokumente<br />

zur Tagung vom 22./23. September<br />

2008 in Colmar finden sich unter<br />

www.mediatheque.cg68.fr.<br />

Gerhard Matter<br />

Vorsitzender biblio3<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 5


Das <strong>Bibliothek</strong>simage aufpolieren<br />

Idea Stores: ein <strong>Bibliothek</strong>skonzept<br />

aus England<br />

Die britischen Public Libraries<br />

verzeichneten in den letzten<br />

zwei Jahrzehnten einen beunruhigenden<br />

Rückgang bei der Benutzung.<br />

Mit der Einführung des<br />

«Idea Stores» Konzept gelang es,<br />

diesen negativen Trend zu brechen<br />

und die Besucherzahlen zu<br />

verdoppeln.<br />

Sämtliche Idea Stores befinden sich<br />

im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets,<br />

indem etwa 210 000 Personen<br />

leben. Tower Hamlets zählt zu den<br />

sozial benachteiligsten Stadtbezirken<br />

Londons und sogar Europas. Das Bildungsniveau<br />

der lokalen Bevölkerung<br />

liegt weit unter dem Landesdurchschnitt,<br />

die Arbeitslosenquote ist mit<br />

13,6 Prozent sehr hoch und die Analphabetenrate<br />

zählt zu den höchsten<br />

des Landes. Die vielen ethnischen<br />

Minderheiten, wobei die Bangladeshi<br />

den grössten Anteil ausmachen, prägen<br />

das Bild des Stadtbezirks.<br />

Umfassende Befragung<br />

Um herauszufinden, weshalb die<br />

Bewohner von Tower Hamlets ihre<br />

<strong>Bibliothek</strong>en wenig oder gar nicht<br />

nutzen und was sie dazu bewegen<br />

könnte, das Angebot in Anspruch<br />

zu nehmen, wurde im Jahr 1998 die<br />

umfassendste Bürgerbefragung des<br />

Bezirks durchgeführt. Jeder zehnte<br />

Haushalt wurde zur Institution <strong>Bibliothek</strong><br />

befragt. Darüber hinaus fanden<br />

Strasseninterviews, Zielgruppen<br />

Interviews und unabhängige Marktforschungen<br />

statt. Als Resultat dieser<br />

Befragung, wurden alle zwölf bestehenden<br />

<strong>Bibliothek</strong>en und ebenso alle<br />

Erwachsenenbildungseinrichtungen<br />

zugunsten von sieben neuen Idea<br />

Stores geschlossen.<br />

Unter einem Dach vereint<br />

Damit das Idea Stores Konzept funktioniert,<br />

ist es wichtig, Weiterbildungsund<br />

klassische <strong>Bibliothek</strong>seinrichtungen<br />

räumlich zusammenzubringen.<br />

Die zwei Einrichtungen Public Libra-<br />

Idea Store Chrisp Street: Architektonisches Juwel im heruntergekommenen Quartier mit «Plattenbauten».<br />

6 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

ry und Adult Education Centers (Erwachsenenbildung)<br />

wurden neu im<br />

gleichen Gebäude untergebracht. Sie<br />

agieren im gemischten Team, thematisch<br />

kombiniert und räumlich verbunden.<br />

Wenn die Kunden den Store<br />

betreten, um einen Weiterbildungskurs<br />

zu besuchen, müssen sie durch<br />

die <strong>Bibliothek</strong>sräume gehen. Umgekehrt<br />

können <strong>Bibliothek</strong>snutzer<br />

durch die verglasten Türen der Klassenzimmer<br />

jederzeit das Kursgeschehen<br />

beobachten.<br />

Bisher vier Stores realisiert<br />

Dieses Konzept soll den jeweiligen<br />

Bereichen helfen «Schwellenängste»<br />

abzubauen. <strong>Bibliothek</strong>snutzer<br />

können so animiert werden, ebenfalls<br />

Bildungskurse zu besuchen<br />

und Kursteilnehmer werden angeregt,<br />

sich Literatur passend zum Kurs<br />

oder für andere Interessen auszuleihen.<br />

Bis heute sind vier Idea Stores<br />

in verschiedenen Stadtteilen von Tower<br />

Hamlets entstanden. Der erste<br />

wurde im Jahr 2002 in Bow eröffnet.<br />

Zwei Jahre später folgte der Idea<br />

Store beim Chrisp Street Market in<br />

Poplar und in Whitechapel entstand<br />

2005 mit dem Flagship der dritte<br />

und grösste Idea Store. 2006 nahm<br />

schliesslich der vorerst letzte Idea<br />

Store seinen Betrieb im Geschäftsviertel<br />

Canary Wharf auf.<br />

Attraktives Freizeitangebot<br />

<strong>Bibliothek</strong><br />

Die Idea Stores verstehen sich als <strong>Bibliothek</strong>en<br />

mit zusätzlichen Angeboten<br />

und Leistungen, denn sie bieten<br />

neben den traditionellen <strong>Bibliothek</strong>s-<br />

services auch diverse Möglichkeiten<br />

des lebenslangen Lernens in einer attraktiven<br />

Umgebung an. Sie befinden<br />

sich wenn möglich in direkter Nähe<br />

zu einem Shoppingcenter. Ebenso erfolgreich<br />

wie der Detailhandel, insbesondere<br />

der Buchhandel, möchten<br />

die Idea Stores den Bedürfnissen<br />

der heutigen Bevölkerung entsprechen.<br />

Dies schlägt sich auch im Namen,<br />

respektive in der Marke «Idea<br />

Store» nieder.<br />

Neuer Name für neues Konzept<br />

Der Name «Idea Store» wird abgeleitet<br />

von «Department Store». Er wurde<br />

bewusst gewählt, um das Image<br />

aufzupolieren und den neuen Denkansatz<br />

hinter dem Konzept zu verdeutlichen.<br />

Auch bezüglich Dienstleistungsgedanken<br />

(«der Kunde ist<br />

König»), Architektur und Interieur<br />

dienen der Detailhandel und die Freizeit<br />

Industrie als Vorbild. Marketing<br />

ist somit ein wichtiger Bestandteil<br />

des Konzepts. Die Marke und die damit<br />

verbundene Imagewerbung soll<br />

den Bruch mit den alten, abschreckenden<br />

Institutionen <strong>Bibliothek</strong> und<br />

Volkshochschule verdeutlichen, damit<br />

neue Zielgruppen angesprochen<br />

werden können. Trotzdem bleiben<br />

Bücher das Hauptelement. Als so genannte<br />

«street corner universities»<br />

dienen die Idea Stores zudem als Anlaufstelle<br />

für sämtliche Informationsbedürfnisse.<br />

Isabelle Walther<br />

Knowledge Engineer VP Bank Vaduz<br />

(aus ihrer Diplomarbeit an der HTW<br />

Chur zum idea stores-Konzept)<br />

Stuttgart: <strong>Bibliothek</strong> des<br />

21. Jahrhunderts kostet über<br />

110 Mio. Franken<br />

Die Stadt Stuttgart hat nach über<br />

zehn Jahren Planung im November<br />

den Spatenstich für die neue «<strong>Bibliothek</strong><br />

des 21. Jahrhunderts» erlebt.<br />

Sie wird über 110 Mio. Franken kosten<br />

und an bester Lage beim Bahnhof<br />

entstehen. Das Werk des koreanischen<br />

Architekten Eun Young<br />

Yi ist der erste Bau im neuen Stadtteil<br />

Stuttgart 21 auf dem ehemaligen<br />

Güterbahnhof und der Bauentscheid<br />

des Gemeinderates dafür<br />

gesorgt, dass weitere Grossprojekte<br />

für Büros und Wohnüberbauungen<br />

ins Realisierungsstadium kommen.<br />

Hinter dem Projekt steht insbesondere<br />

Oberbürgermeister Wolfgang<br />

Schuster, der die <strong>Bibliothek</strong> seit über<br />

zehn Jahren als «Chefsache» behandelt<br />

hat, weil es eine Schlüsselfunktion<br />

für «Stuttgart 21» hat.(halo/SZ).<br />

New York: Eine Milliarde<br />

Dollar für den Ausbau der<br />

Public Library<br />

Die Public Library New York soll in<br />

den nächsten Jahren für über 1 Milliarde<br />

Dollar zum «grössten öffentlichen<br />

Büchereisystem der Welt»<br />

ausgebaut werden. Allein die architektonische<br />

Umgestaltung wird auf<br />

250 Mio. Dollar veranschlagt. Für die<br />

Restaurierung des Prachtbaus an der<br />

Fifth Avenue wurde der britische Architekt<br />

Lord Norman Foster verpflichtet,<br />

der die New York Public Library<br />

auch mit zeitgenössischen Elementen<br />

versehen darf. (halo/NZZ)<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 7


Die <strong>SAB</strong> zu Besuch in …<br />

Möglichkeit zum<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Die <strong>SAB</strong> hat in diesem Jahr eine<br />

Reihe von <strong>Bibliothek</strong>sbesuchen<br />

organisiert. Drei <strong>Bibliothek</strong>en, die<br />

erst kürzlich neugestaltet wurden,<br />

waren das Ziel: Die Regionalbibliothek<br />

Sursee, die Kantonsbibliothek<br />

Baselland und die <strong>Bibliothek</strong><br />

Altstadt der PBZ Zürich, über die<br />

separate Beiträge in diesem <strong>SAB</strong>-<br />

Info zu finden sind.<br />

Wie werden «alte» <strong>Bibliothek</strong>saufgaben<br />

neu umgesetzt, wie werden<br />

neue Aufgaben im Raumgefüge untergebracht?<br />

«Zu Besuch in…» bietet<br />

Gelegenheit für Anregungen, Details<br />

eines Raumes aufzunehmen, sie auf<br />

die Umsetzbarkeit in der eigenen <strong>Bibliothek</strong><br />

zu überprüfen und sich inspirieren<br />

zu lassen. Insbesondere <strong>Bibliothek</strong>en,<br />

die einen Neu- oder Umbau<br />

in nächster Zukunft beabsichtigen,<br />

ergriffen die Möglichkeit, sich zu informieren.<br />

Für andere <strong>Bibliothek</strong>arinnen<br />

war es einfach ein Blick hinter<br />

die Kulissen. Wie macht es diese <strong>Bibliothek</strong>?<br />

Was könnten wir übernehmen?<br />

Die <strong>Bibliothek</strong>sbesuche sollen<br />

Impulse vermitteln, den Horizont erweitern<br />

und den Besuchern die Möglichkeit<br />

geben einen Blick über den<br />

Tellerrand zu werfen.<br />

Regionalbibliothek Sursee<br />

Raumgrösse in m 2 352 m 2<br />

Anz. Ausleihen 104’000<br />

Bestandesgrösse<br />

IT-Angebot<br />

Zielpublikum<br />

Anzahl Öffnungstage/<br />

Total Öffnungsstunden<br />

Total-Stellenprozente/<br />

Anz. Mitarbeiterinnen<br />

Regionalbibliothek Sursee: Ehrenbürger Hans Küng – im Hintergrund die zentrale<br />

Holztreppe.<br />

Regionalbibliothek Sursee<br />

Umbau 2003 durch Françoise<br />

Chevalier im Auftrag des<br />

Vereins Regionalbibliothek<br />

Sursee hat sich in den letzten 40 Jahren<br />

zu einem modernen kleinstädtischen<br />

Zentrum entwickelt, das sich<br />

mit seinem Angebot an überdurchschnittlich<br />

vielen Arbeitsplätzen zu<br />

einer Mittellandstadt entwickeln<br />

will. Die Regionalbibliothek befindet<br />

sich im «Haus zur Spinne», in einem<br />

www.regionalbibliothek-sursee.ch<br />

Ca. 18'000 Medien<br />

OPAC<br />

Familien, Jugendliche, Kinder<br />

5/20 Std.<br />

210 Stellenprozente mit <strong>Bibliothek</strong>sleitung<br />

6 Frauen in Teilzeit<br />

prächtigen historischen Gebäude aus<br />

dem Jahr 1545.<br />

Die Verteilung der <strong>Bibliothek</strong> auf drei<br />

Etagen erforderte den Einbau eines<br />

Lifts. Beim Eingang befindet sich der<br />

Ausleihbereich, in den oberen Stockwerken<br />

sind die Medien untergebracht.<br />

Innenarchitektonisch wurde<br />

Altes mit Neuem kombiniert; eine<br />

herrliche alte Holztreppe bildet das<br />

Zentrum und wurde im oberen Bereich<br />

mit einer formschönen transparenten<br />

Glastreppe fortgesetzt. Eine<br />

Besonderheit sind die tiefen Fensternischen,<br />

die durch die Mauerdicke<br />

gegeben sind. Sie werden als Ausstellungsflächen<br />

für Kunstgegenstände<br />

lokaler Künstler genutzt und<br />

bringen dadurch eine weitere Kunstdimension<br />

in den innenarchitektonisch<br />

gelungenen Umbau.<br />

Ein grosses Thema in Sursee war das<br />

manchmal schwierige Miteinander<br />

von Gemeinden und die daraus resultierenden<br />

finanziellen Probleme.<br />

8 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Kantonsbibliothek www.kbbl.ch<br />

Baselland<br />

Raumgrösse in m 2 3’500 m 2 , davon 2'000 m 2 Freihandbibliothek<br />

Anz. Ausleihen ca. 680’000<br />

Bestandesgrösse<br />

60'000 in der Freihand, 140'000 im Magazin<br />

IT-Angebot<br />

WebOPAC, Internetzugriff, Bezahlen per<br />

internet, Kontozugriff per Internet<br />

Zielpublikum<br />

Bevölkerung des Kantons Baselland,<br />

auch Funktion einer Stadtbibliothek,<br />

alle Altersgruppen<br />

Anzahl Öffnungstage/<br />

Total Öffungsstunden<br />

Total Stellenprozente/<br />

Anz. Mitarbeiterinnen<br />

5–6 Öffnungstage (im Winterhalbjahr auch<br />

am Sonntag offen), 44–49 Std. pro Woche<br />

23 Vollzeitstellen auf 38 Personen verteilt (darin<br />

5 Personen in Ausbildung enthalten)<br />

Kantonsbibliothek Liestal: Abgeschotteter<br />

Arbeitsplatz in einer der extrem<br />

tiefen Fensternischen.<br />

Kantonsbibliothek Baselland<br />

Umbau von 2003–2005 durch<br />

Liechti Graf Zumsteg im<br />

Auftrag des Kantons<br />

Liestal ist Kantonshauptstadt, bietet<br />

kantonale Infrastruktur und ist Regionalzentrum.<br />

Die Kantonsbibliothek<br />

Baselland ist optimal gelegen, direkt<br />

neben dem Bahnhof, unweit des historischen<br />

und städtischen Zentrums.<br />

Sie heisst den Besucher mit dem integrierten<br />

Café Krattiger willkommen.<br />

Die Farbgebung der <strong>Bibliothek</strong><br />

gibt zu reden. Boden und Wände<br />

sind gelbgrün, sehr gelbgrün. Aber<br />

nach erklärenden einführenden Worten<br />

wird klar, dass bewusst die neuen<br />

Elemente in der gleichen hellen<br />

Farbe gehalten sind, damit sie von<br />

den alten dunklen hölzernen Balken,<br />

die vom historischen Weinlager von<br />

1924 zurückgeblieben sind und dem<br />

Raum seine Originalität geben, abheben<br />

und Helligkeit in die <strong>Bibliothek</strong><br />

bringen. Ein Lichtschacht mit «Laterne»<br />

auf dem Dach bringt zusätzlich<br />

Licht ins Haus. Alle Regale sind in der<br />

gleichen Farbe gehalten. Es wird von<br />

der «Künstlichkeit dieser in die rustikale<br />

Holzstruktur implantierten Medienwelt»<br />

gesprochen, die durch die<br />

Farbgebung und die modernen Möbel<br />

betont wird. Durch die Bauweise<br />

entstanden extrem lange schmale<br />

Fensternischen; sie wurden für natürlich<br />

abgeschottete Arbeitsplätze mit<br />

PC genutzt.<br />

In einer <strong>Bibliothek</strong> dieser Grösse interessierten<br />

natürlich auch User- und<br />

Veranstaltungsräume. Die Büchergestelle<br />

auf Rädern ermöglichen im<br />

Erdgeschoss das Schaffen eines grossen<br />

Raumes mit Atmosphäre für Veranstaltungen.<br />

Ein weiterer grösserer<br />

Raum dient als Lesesaal mit modernem<br />

Equipment und ist auch nutzbar<br />

für weitere Veranstaltungen. In den<br />

Medienrückgabeautomaten werden<br />

die Medien ausserhalb der Öffnungszeiten<br />

eingeworfen, von der<br />

RFID-Sortiermaschine erfasst und im<br />

richtigen Container deponiert. Dann<br />

können die Container per Speziallift<br />

im Lichtschacht nach oben transportiert<br />

werden; diese Förderanlage<br />

erleichtert den Medientransport im<br />

grossen Haus. Inneneinrichtung und<br />

<strong>Bibliothek</strong>sphilosophie legen wert<br />

auf das Verweilen in der <strong>Bibliothek</strong>:<br />

Mitarbeiter sollen beraten (Floorwalking),<br />

statt Bücher versorgen.<br />

Heidi Schmid-Fröhlich<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 9


Centro Culturale di Soazza<br />

Biblioteca all’ex stazione<br />

della ferrovia<br />

Dopo tre anni di lavori è stato<br />

portato a termine il Centro Culturale<br />

e la Biblioteca Comunale<br />

di Soazza.<br />

Fortemente voluto dalla popolazione<br />

e sostenuto dalle autorità politiche è<br />

giunto a termine il Centro Culturale di<br />

Soazza, iniziato nell’aprile del 2006.<br />

L’edificio<br />

È risultata un’opera architettonicamente<br />

ben riuscita e funzionale.<br />

Comprende la ristrutturazione della<br />

ex stazione della ferrovia Bellinzona-<br />

Mesocco, nella quale trovano posto<br />

nello scantinato l’archivio culturale,<br />

al pianterreno un piccolo soggiorno,<br />

i servizi per i disabili e il locale video<br />

e audio, che sarà molto probabilmente<br />

luogo di ritrovo della nostra gioventù;<br />

infine, al primo piano l’ufficio<br />

per il bibliotecario, un locale di lavoro<br />

e una saletta per riunioni dei comitati<br />

delle società del paese. La nuova<br />

costruzione invece comprende la<br />

ricevitoria e due ampie sale, una dedicata<br />

alla biblioteca vera e propria e<br />

l’altra potrà essere usata quale sala<br />

di lettura (ca. 70 posti), sala comunale<br />

per le assemblee, per conferenze,<br />

ritrovi, proiezioni. Nei locali interrati<br />

sono ubicati i servizi, i locali tecnici e<br />

un locale di deposito.<br />

Apertura al pubblico<br />

Ora si tratta di aprire al pubblico<br />

l’edificio. Alcuni giorni fa vi si è tenuta<br />

per la prima volta nella nuova<br />

costruzione l’assemblea comunale.<br />

Si sta completando l’inserimento dei<br />

media nell’ordinatore e fra poco tempo<br />

(dicembre) sarà agibile e aperta al<br />

pubblico anche la biblioteca.<br />

Inaugurazione<br />

Per l’inaugurazione vera e propria,<br />

invece, si dovrà attendere la primavera<br />

2009. Infatti, si dovrà mettere a<br />

punto la biblioteca, curare i particolari<br />

e collaudare la nuova struttura e le<br />

nuove apparecchiature in dotazione.<br />

Infatti, la nuova struttura sarà dotata<br />

di apparecchiature tecnologicamente<br />

all’avanguardia sia per quanto riguarda<br />

le riproduzioni video, sia per<br />

quelle audio, sia per gli apparecchi<br />

informatici.<br />

Destinazione<br />

Il nuovo complesso sarà fruibile in<br />

primo luogo dagli utenti della bibliomediateca<br />

e dalle scolaresche dell’alta<br />

valle (Mesocco, Soazza e Lostallo).<br />

Sono naturalmente benvenute anche<br />

le classi provenienti da tutta la Regione.<br />

La sala sarà a disposizione quale<br />

luogo di lettura, di riunioni per varie<br />

associazioni sia culturali sia di altra<br />

natura, ma anche per gruppi di studio,<br />

per conferenze, per proiezioni<br />

pubbliche, per incontri culturali.<br />

Previsioni per il prossimo futuro<br />

Siamo certi che il nuovo Centro Culturale<br />

di Soazza sarà un polo cultu-<br />

Edificio nuovo del Centro culturale di Soazza – in dietro dell’ex stazione.<br />

10 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Una nuova biblio.ludo.teca<br />

Veduta di fronte con il vecchio<br />

tratto «Soazza».<br />

rale per tutta la Regione. Se verrà gestito<br />

come ci si aspetta, e cioè con la<br />

collaborazione dei tre comuni del Circolo<br />

di Mesocco, potrà dare all’alta<br />

valle e a tutta la Regione una spinta<br />

culturale, sociale ed anche economica<br />

non indifferente.<br />

Il nostro auspicio è che i politici si accordino<br />

per un’amministrazione oculata,<br />

per una conduzione innovativa<br />

e funzionale in modo che il Centro<br />

Culturale di Soazza diventi un nucleo<br />

indispensabile dal quale irradiare stimoli<br />

e dare impulso alle iniziative della<br />

Regione, in modo che diventi un<br />

centro di coordinamento delle attività<br />

culturali e sociali e che sia pure un<br />

centro attivo e funzionale alle esigenze<br />

culturali, sociali e turistico-economiche.<br />

Luciano Mantovani<br />

«La Sorgente» per<br />

la Valposchiavo<br />

Dopo sette anni d’intenso lavoro,<br />

l’associazione Nuova biblioteca<br />

e ludoteca Valposchiavo ha<br />

portato a termine il suo progetto:<br />

il 5 gennaio 2008 è stata inaugurata<br />

la nuova sede della<br />

biblioteca e ludoteca di Poschiavo.<br />

Un’ampia struttura moderna, adeguata<br />

alle esigenze di grandi lettori<br />

e piccoli giocherelloni, che ospita<br />

oltre 10 000 libri, circa 700 giochi<br />

e giocattoli, CD musicali, CD-<br />

Rom, videocassette e DVD. Offre<br />

dunque un servizio importante per<br />

l’animazione della vita culturale e<br />

sociale della valle. La nuova biblioteca<br />

sostituisce quella istituita dalla<br />

sezione di Poschiavo della Pro<br />

Grigioni Italiano all‘inizio degli anni<br />

Ottanta, mentre la ludoteca continua<br />

l‘attività avviata in Valle una<br />

decina di anni fa con il sostegno<br />

della Pro Juventute.<br />

Unico testimone culturale<br />

La biblio.ludo.teca «La Sorgente» è<br />

dotata anche di una sala di lettura.<br />

Quest’ultima funge al tempo stesso<br />

da archivio per il materiale relativo<br />

alla figura e all’opera di Felice<br />

Menghini – grande promotore culturale<br />

poschiavino – e sul fervore letterario<br />

che intorno a lui si è sviluppato<br />

negli anni Trenta e Quaranta<br />

del secolo scorso: l’Archivio «L’ora<br />

d’oro». Lettere, articoli, manoscritti,<br />

riviste, libri di e su Menghini, raccolti<br />

appunto nel Fondo Menghini,<br />

destinato a non rimanere unico<br />

testimone della ricchezza culturale<br />

locale di quell’epoca, ma a essere<br />

accompagnato, in futuro, da<br />

altri fondi di letterati valposchiavini.<br />

L’Archivio «L’ora d’oro» è aperto<br />

al pubblico quale luogo di studio<br />

e ricerca o punto d’incontro per<br />

conferenze, convegni, presentazioni<br />

di libri, caffè letterari, mostre. La<br />

Sorgente, inoltre, ospiterà l’archivio<br />

digitale della collezione di fotografie<br />

di Luigi Gisep, una fra le più importanti<br />

raccolte private in Svizzera.<br />

Circa 2‘500 fotografie – testimoni<br />

di quasi un secolo di storia locale a<br />

cavallo fra il 19esimo e il 20esimo<br />

secolo – a cui le nuove tecnologie<br />

garantiranno una migliore conservazione<br />

futura.<br />

Risultato del concorso architettura: la nuova biblio.ludo.teca Poschiavo.<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 11


Katalogverwaltung<br />

Ausleihverwaltung<br />

WebOPAC<br />

Statistik<br />

Erwerbung<br />

Zeitschriftenverwaltung<br />

MARC-Transformationen<br />

Z39.50 Client<br />

Z39.50 Server<br />

Notiz-Server<br />

News-Server<br />

Integrierte Informatiklösung<br />

für <strong>Bibliothek</strong>en, Mediotheken,<br />

Dokumentationsstellen und Archive<br />

Gestion de catalogue<br />

Gestion du prêt<br />

WebOPAC<br />

Statistiques<br />

Acquisitions<br />

Gestion des périodiques<br />

Transformations MARC<br />

Serveur Z39.50<br />

Client Z39.50<br />

Serveur de notices<br />

Serveur de nouveautés<br />

Solution informatique intégrée<br />

pour bibliothèques, médiathèques,<br />

centres de documentation et archives<br />

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026 48 48 020<br />

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12 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Ne è risultato un complesso ben integrato nel contesto urbano circostante, in cui vecchio e nuovo si affiancano.<br />

Un complesso ben integrato<br />

Il progetto del nuovo edificio è stato<br />

realizzato dall’Atelier Mario Angelo<br />

Tempini di Poschiavo, vincitore<br />

del concorso indetto nel maggio del<br />

2005. L’intervento consisteva nel recupero<br />

conservativo del vecchio fienile<br />

della chiesa di S. Vittore Mauro nel<br />

borgo di Poschiavo e nella realizzazione<br />

di un annesso, suddiviso in due<br />

parti, addossato allo stabile esistente.<br />

Ne è risultato un complesso ben<br />

integrato nel contesto urbano circostante,<br />

in cui vecchio e nuovo si affiancano.<br />

La costruzione ha richiesto<br />

un investimento di ca. 800 000<br />

franchi, in parte coperti con l’aiuto finanziario<br />

di enti, fondazioni e privati.<br />

Il debito restante sarà gradualmente<br />

pagato facendo capo ai contributi<br />

versati all’associazione dal Comune<br />

di Poschiavo.<br />

Una struttura per bambini,<br />

studenti, giovani, adulti e<br />

ricercatori<br />

La sfida più interessante con cui si<br />

è trovata confrontata l’associazione<br />

Nuova biblioteca e ludoteca Valposchiavo<br />

è stata quella di unire sotto lo<br />

stesso tetto una biblioteca, una ludoteca<br />

e due archivi, trasformando così<br />

la nuova struttura in un centro culturale<br />

dove possono incontrarsi bambini,<br />

studenti, giovani, adulti, ricercatori.<br />

Ora il compito dell’associazione<br />

– oltre alla gestione dei servizi di prestito,<br />

garantiti con impegno e generosità<br />

da una ventina di bibliotecarie<br />

e ludotecarie debitamente formate<br />

che lavorano a titolo di volontariato<br />

– è quello di far vivere il nuovo complesso,<br />

accolto con entusiasmo dagli<br />

utenti e sempre ben frequentato. Le<br />

risorse finanziarie sono modeste, ma<br />

tanti sono i progetti in cantiere per<br />

animare l’offerta culturale legata al<br />

gioco e alla lettura per tutte le età.<br />

Pierluigi Crameri<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 13


Uster: Erweiterung und RFID-Einführung<br />

50 Prozent mehr<br />

Neuanmeldungen<br />

Vom November 2007 bis März<br />

2008 ist die Stadt- und Regionalbibliothek<br />

Uster umgebaut und<br />

erweitert worden. Der Medienbestand<br />

hat RFID-Labels erhalten,<br />

sodass Kundinnen und Kunden<br />

die Medien selbständig ausleihen<br />

können. Bei den Neuanmeldungen<br />

ist eine deutliche Steigerung<br />

zu verzeichnen.<br />

Seit 1973 ist die Stadt- und Regionalbibliothek<br />

Uster nahezu unverändert<br />

in einem Wohn- und Geschäftshaus<br />

an der Bankstrasse 17 eingemietet<br />

– direkt gegenüber dem Bahn- und<br />

Bushof. Wiederholte Anläufe, einen<br />

neuen Standort zu finden oder am<br />

bestehenden Ort mehr Fläche mieten<br />

zu können scheiterten aus finanziellen<br />

oder politischen Überlegungen.<br />

Die im angrenzenden Gebäude<br />

untergebrachte Paul Kläui-<strong>Bibliothek</strong><br />

konnte aus Kostengründen nicht<br />

mehr länger dort bleiben. Die Stadt<br />

Uster suchte daher für diese Lokalität<br />

eine neue Nutzung. Die Idee, die<br />

Räume an der Bankstrasse 17 und<br />

13 zusammenzulegen, bildete den<br />

Grundstein zum 2007/2008 erfolgten<br />

Um- und Ausbau.<br />

Umbau und Erweiterung<br />

Vor den Sommerferien 2007 stimmte<br />

der Gemeinderat Uster dem Projekt<br />

von Aebi Architekten im Unfang von<br />

fast 2,5 Mio. Franken zu. Kernstück<br />

des Umbaus bildet ein Zwischenbau,<br />

der die beiden Gebäude miteinander<br />

verbindet. Dieser Teil ist heute auch<br />

Eingang zur <strong>Bibliothek</strong>. Die beiden<br />

Gebäude weisen einen Niveauunterschied<br />

von ungefähr 90 Zentimetern<br />

auf. Mit einer lang gezogenen Treppe<br />

beim Eingang gegenüber der Theke<br />

und mittels einer rollstuhlgängigen<br />

Rampe kann diese Hürde elegant<br />

gemeistert werden. Im Zwischenbau<br />

entstand ein neues Büro; Lager- und<br />

Magazinräume sind in der Liegenschaft<br />

Bankstrasse 13 vorhanden<br />

(inkl. Compactus-Anlage für selten<br />

genutzte Bestände). Neu ist einzig der<br />

Personalraum mit Garderobe.<br />

Inneneinrichtung mit<br />

Akzenten<br />

Bis Ende 2007 wurde der <strong>Bibliothek</strong>sbetrieb<br />

– in Form eines Provisoriums<br />

– auf reduzierter Fläche mit dem gesamten<br />

Angebot beibehalten. Da per<br />

Ende Jahr der Innenausbau in den<br />

neuen Räumen fertig gestellt wurde,<br />

konnte der gesamte übrig gebliebene<br />

Medienbestand (ca. 40%)<br />

in Kisten gezügelt werden. Bestehende<br />

Regale blieben erhalten und<br />

wurden ergänzt durch Gestelle auf<br />

Rollen. An den Stirnseiten aller Regale<br />

wurden schwarze Faserplatten<br />

montiert. Farblich bildet ein dunkelgrauschwarzer<br />

Textilbelag die Basis,<br />

weisse Regale und die rote Theke<br />

setzen Akzente. Ein neues Beleuchtungskonzept<br />

erlaubt eine individuelle<br />

Ausleuchtung der <strong>Bibliothek</strong>sräumlichkeiten.<br />

Fakten vor Umbau heute<br />

Publikums­bereich 550 m 2 825 m 2<br />

Fläche Total 780 m 2 1150 m 2<br />

Bestand 50‘000 Medien Ausbau auf­<br />

70‘000 Medien<br />

Medienkredit 90'000.– 150'000.–<br />

Stellen 8.3 8.5<br />

Öffnungszeiten 36 Std./6 Tagen 36 Std./6 Tagen<br />

Thekenplätze 3 3<br />

OPACs (Kata­logabfrage)<br />

3 6<br />

Internetplätze 3 (ohne Office) 6 (inkl. Office)<br />

Selbstverbuchungsstation<br />

– 2<br />

Schliessfächer – 12<br />

Der Niveauunterschied zwischen den beiden Gebäuden wird mittels Treppe und<br />

Rampe elegant gemeistert.<br />

14 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Erweitertes Angebot und RFID<br />

Primär dient der Umbau unseren<br />

Kundinnen und Kunden. Der Publikumsbereich<br />

erstreckt sich über die<br />

Erdgeschosse der Liegenschaften<br />

Bankstrasse 13 und 17 und den Zwischenbau<br />

– diese Fläche ist 60 Prozent<br />

grösser als vorher. Unter anderem<br />

steht eine Lounge mit Getränkeund<br />

Kaffeeautomat, Zeitschriften<br />

und Zeitungen zur Verfügung. Der<br />

Bestand soll sukzessive von heute ca.<br />

55 000 Einheiten auf 70 000 Medien<br />

erweitert werden. Im Februar und<br />

März 2008 wurde der verfügbare Bestand<br />

(ungefähr 26 700 Medien) mit<br />

RFID-Labels (Booklabels und CD Secure<br />

Labels für CDs/DVDs/CD-ROMs)<br />

ausgerüstet und initialisiert. Dazu<br />

leisteten uns mobile Stationen des<br />

RFID-Lieferanten gute Dienste. Insgesamt<br />

benötigten wir dazu in vier<br />

Wochen 560 Stunden. Mit der neuen<br />

Technologie haben wir zu Beginn<br />

mit mehr Problemen gerechnet. Diese<br />

Bedenken haben sich grösstenteils<br />

als ungerechtfertigt erwiesen. Neben<br />

zwei Selbstverbuchungsstationen für<br />

die selbständige Ausleihe der Medien<br />

stehen unseren Kundinnen und<br />

Kunden sechs OPACs (Katalogabfrage)<br />

und sechs kostenpflichtige Internetplätze<br />

inklusive Officeprogrammen<br />

zur Verfügung.<br />

leihen über die Selbstverbuchungsstationen<br />

noch nicht bezifferbar.<br />

Aber die Entlastung ist deutlich spürbar.<br />

Unsere Kundinnen und Kunden<br />

können wählen, ob sie ihre Medien<br />

selbst ausleihen oder bei uns an der<br />

Theke vorbeikommen. Diejenigen,<br />

die die Möglichkeit der Selbstverbuchung<br />

nutzen, reagieren positiv. Für<br />

die Kunden ergibt dies mehr Selbstständigkeit<br />

– für uns wird der Kundenkontakt<br />

jedoch reduziert. Einzelne<br />

Kundinnen und Kunden schätzen<br />

aber den Kontakt an der Theke und<br />

wählen bewusst diese Möglichkeit<br />

zum Bezug der Medien. Neu besteht<br />

die Möglichkeit, die Medien ausserhalb<br />

der Öffnungszeiten im Rückgabecontainer<br />

zu deponieren. Am<br />

nächsten Arbeitstag beziehungsweise<br />

vor der <strong>Bibliothek</strong>söffnung<br />

werden die Medien zurückgebucht.<br />

Schäden an den Medien sind bisher<br />

keine aufgetreten.<br />

Ausblick<br />

Sieben Monate arbeiten wir nun in<br />

den neuen Räumen und schon beschäftigen<br />

wir uns mit einem Folgeprojekt.<br />

Nach dem geglückten Umbau<br />

prüfen wir die Erweiterung der<br />

Öffnungszeiten. Dies soll kostenneutral<br />

geschehen. Neben den Selbstverbuchungsstationen<br />

entlasten<br />

Standing Orders in verschiedenen<br />

Medienbereichen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von Bürostunden,<br />

die beim Gelingen des Projektes<br />

unseren Kundinnen und Kunden<br />

zugute kommen.<br />

Sabina Lilljeqvist<br />

sabina.lilljeqvist@stadt-uster.ch<br />

www.stadtbibliothek-uster.ch<br />

Neueinschreibungen/Selbstverbuchung<br />

Seit Ende März 2008 ist die Stadtbibliothek<br />

wieder für die Kundschaft offen.<br />

Die umgebaute <strong>Bibliothek</strong> und<br />

die Gestaltung finden Anklang und<br />

auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Stadtbibliothek fühlen sich<br />

wohl in den neuen Räumlichkeiten.<br />

Eine erfreuliche Zunahme verzeichnen<br />

die Neuanmeldungen, die um<br />

50 Prozent zugenommen haben.<br />

Zur zeit ist die Anzahl der Medienaus-<br />

Die rote Theke als Akzent im weiss, grau und schwarz gehaltenen Design der<br />

<strong>Bibliothek</strong>, die auch ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept erhalten hat.<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 15


<strong>Bibliothek</strong>en jenseits der Norm<br />

Beiträge zum Jubiläum<br />

100 Jahre Psychiatrisches<br />

Zentrum<br />

Das Psychiatrische Zentrum Appenzell<br />

Ausserrhoden PZA feierte<br />

2008 sein 100-jähriges Bestehen<br />

mit einem über die Grenzen<br />

des Appenzellerlandes hinaus<br />

ausstrahlenden Programm. Der<br />

ausserrhodische Regierungsrat,<br />

besonders das Departement Gesundheit,<br />

suchte aus diesem Anlass<br />

auch die Mitarbeit der <strong>Bibliothek</strong>en<br />

im Halbkanton.<br />

Etwas aus dem Rahmen gefallene Aktivitäten<br />

der Ausserrhoder <strong>Bibliothek</strong>en<br />

– beispielsweise Collagen von Peter<br />

Morger.<br />

Die koordinierende Kantonsbibliothek<br />

in Trogen und die vier Regionalbibliotheken<br />

Herisau, Teufen, Speicher/Trogen<br />

und Heiden beteiligten<br />

sich an den Jubiläumsaktivitäten und<br />

setzten verteilt über das ganze Jahr<br />

Akzente mit verschiedensten kulturellen<br />

Veranstaltungen. Es galt, Verbindungen<br />

zwischen der Psychiatrie<br />

und den <strong>Bibliothek</strong>en, also der Welt<br />

der Schrift, der Texte und der Bilder<br />

wieder oder gar neu zu entdecken<br />

und – mit der erforderlichen Behutsamkeit<br />

– der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

<strong>Bibliothek</strong>en mit Flair für<br />

Aussenseiter-Kunst<br />

Die <strong>Bibliothek</strong>en in Heiden und Herisau<br />

liessen sich vom Museum im<br />

Lagerhaus, St. Gallen beraten, einem<br />

Kompetenz-Zentrum für naive<br />

Kunst, art brut und Kunst von Outsidern.<br />

Die <strong>Bibliothek</strong> Heiden realisierte<br />

– zusammen mit dem Historisch-<br />

Antiquarischen Verein – das Projekt<br />

«Ver-rückt». Schauplätze für Ausstellungen<br />

und begleitende Veranstaltungen<br />

waren das Museum Heiden,<br />

das Spital Heiden und die Gemeindebibliothek.<br />

Gezeigt wurden Werke<br />

von vier KünstlerInnen, die alle<br />

einen Teil ihres Lebens in der Psychiatrischen<br />

Klinik Wil SG verbracht<br />

hatten. Das Ergebnis einer intensiven<br />

Zusammenarbeit zwischen der <strong>Bibliothek</strong><br />

Herisau und dem Psychiatrischem<br />

Zentrum, genauer dem dortigen<br />

Textilatelier, war die Ausstellung<br />

von «Textbildern» der 49-jährigen<br />

Vreni Müller, die als junge Erwachsene<br />

an Schizophrenie erkrankte und<br />

seit fast 30 Jahren im Psychiatrischen<br />

Zentrum lebt.<br />

<strong>Bibliothek</strong>en veranstalten<br />

Kleinkunst<br />

Die <strong>Bibliothek</strong> Speicher/Trogen bot<br />

eine Lesung mit dem vieldeutigen Titel<br />

«Spinnen» an; die Autorin Sabine<br />

Wen-Ching Wang las zusammen mit<br />

dem Schauspieler Matthias Flückiger<br />

Szenen aus dem Theaterstück «Spinnen».<br />

Dazu servierte das kulinarische<br />

Kleintheater «kultour auf vögelinsegg»<br />

ein versponnenes Menu<br />

– eine Koproduktion, die alle Sinne<br />

ansprach. Die Kantonsbibliothek in<br />

Trogen präsentierte Exponate aus<br />

ihren Sammlungen, und zwar unter<br />

dem Titel «Was ist das, die Psyche?»<br />

Die Gemeindebibliothek Teufen initiierte<br />

und veranstaltete eine Inszenierung<br />

über den Schriftsteller Peter<br />

Morger, der sein Leben 2002, an seinem<br />

47. Geburtstag, beendet hatte.<br />

Morger, in Trogen, Teufen und Herisau<br />

eine bekannte Erscheinung, war<br />

für viele ein Mensch, der mit Menschen<br />

nichts mehr anfangen konnte,<br />

in seiner Sucht gefangen. Die Inszenierung<br />

von Barbara und Karin<br />

Bucher und Matthias Flückiger befasst<br />

sich mit einer Auswahl aus seinen<br />

Aufzeichnungen, Bildern, Dias<br />

und Collagen.<br />

Aufwändig und bereichernd<br />

Für die veranstaltenden Ausserrhoder<br />

<strong>Bibliothek</strong>en ist eines klar: Die<br />

Projekte im Rahmen des Jubiläums<br />

«100 Jahre Psychiatrisches Zentrum<br />

Appenzell Ausserrhoden» waren<br />

aufwändig, aber bereichernd und<br />

lagen in jeder Hinsicht «jenseits der<br />

Norm», wie ein Untertitel des Programms<br />

lautete. Weitere Informationen<br />

unter: www.biblioapp.ch oder<br />

www.pza100jahre.ar.ch<br />

Gabriele Barbey-Sahli<br />

16 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Die neue <strong>Bibliothek</strong> Wünnewil<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Wünnewil-Flamatt:<br />

eine Gemeinde – zwei<br />

<strong>Bibliothek</strong>en<br />

Nach Jahren der Vorbereitung<br />

konnte am 5. April 2008 die neue<br />

Gemeinde- und Schulbibliothek<br />

in Wünnewil eröffnet werden.<br />

Die Gemeinde Wünnewil- Flamatt<br />

verfügt über zwei <strong>Bibliothek</strong>en.<br />

Sie liegen je im Dorfzentrum und<br />

rund 4 Kilometer voneinander<br />

entfernt.<br />

Die <strong>Bibliothek</strong> Flamatt befand sich<br />

immer im Primarschulhaus und konnte<br />

1999 mit der Schule ein neues Gebäude<br />

beziehen. Sie erfüllt mehrheitlich<br />

die Aufgabe als Schulbibliothek.<br />

Die <strong>Bibliothek</strong> Wünnewil war eine<br />

«Volksbibliothek» und etwa 500 Meter<br />

von den Schulgebäuden entfernt.<br />

Die Primarschule (PS) Wünnewil verfügte<br />

über keine <strong>Bibliothek</strong>, diejenige<br />

der Orientierungsschule (OS) über<br />

eine kleine <strong>Bibliothek</strong> ohne Arbeitsplätze.<br />

Ein langer Weg<br />

Im Jahre 2002 wurde die Planung<br />

der Erweiterung der OS in Angriff<br />

genommen und im Raumprogramm<br />

erschien die <strong>Bibliothek</strong> als Gemeinde-<br />

und Schulbibliothek. Das Projekt<br />

beschäftigte uns also rund 6 Jahre<br />

lang. Ab Januar 2007 war die Arbeit<br />

besonders intensiv. Der Gemeinderat<br />

setzte die Arbeitsgruppe <strong>Bibliothek</strong><br />

ein, welche innerhalb eines Jahres<br />

folgende Papiere für beide <strong>Bibliothek</strong>en<br />

überarbeitete oder neu erschuf:<br />

<strong>Bibliothek</strong>sreglement, Vereinbarung<br />

mit der Pfarrei, Benutzungsordnung<br />

mit Gebühren, Öffnungszeiten und<br />

Fristen, Pflichtenhefte des <strong>Bibliothek</strong>spersonals,<br />

Lohnansätze (inkl.<br />

Spesenreglement), Budget 2008<br />

und ein neues Logo. Am 1. Januar<br />

2008 traten die neuen Reglemen-<br />

te und Verträge in Kraft. Das angepasste<br />

Budget wurde als Teil des Gesamtbudgets<br />

der Gemeinde von der<br />

Gemeindeversammlung genehmigt.<br />

Die markantesten Änderungen sind:<br />

die Volksbibliothek wird Gemeindeund<br />

Schulbibliothek; Einsetzung der<br />

<strong>Bibliothek</strong>skommission als Kontrollorgan;<br />

höherer finanzieller Beitrag<br />

der Pfarrei, längere Öffnungszeiten<br />

in Wünnewil; Erhöhung der Gebühren<br />

für die Kunden; Gültigkeit der<br />

<strong>Bibliothek</strong>skarte in beiden <strong>Bibliothek</strong>en;<br />

Erweiterung des Teams; Neues<br />

Erscheinungsbild.<br />

Neuer, heller <strong>Bibliothek</strong>sraum<br />

Die neuen Räumlichkeiten befinden<br />

sich beim Eingang zum OS-Gelände,<br />

direkt an der Dorfstrasse. Da sich<br />

die <strong>Bibliothek</strong> neben der Aula befindet,<br />

konnte die Höhe des Raumes<br />

ausgenutzt und eine Galerie gebaut<br />

werden. Im Erdgeschoss befinden<br />

sich eine kleine Garderobe, die Ausleihtheke,<br />

ein Abfrageplatz mit Internetzugang,<br />

die Kinderbücher, die<br />

Nonbooks, die Belletristik und Zeitschriften<br />

für die Erwachsenen und<br />

Trägerschaft<br />

Kontrollorgan<br />

Mitfinanzierende Organe<br />

Gemeinde<br />

ein Teil der Sachbücher. Hinter der<br />

Ausleihtheke ist das Büro der <strong>Bibliothek</strong>arinnen<br />

und unter der Treppe<br />

ein Materialraum platziert. Auf<br />

der Galerie befinden sich die Jugendbücher,<br />

die Comics und ein Teil<br />

der Sachbücher. Zum Verweilen laden<br />

im Erdgeschoss ein Sofa, zwei<br />

Sessel, Sitzkissen und Stühle für Kinder<br />

ein. Am grossen Tisch können<br />

die Team-Sitzungen abgehalten werden.<br />

Die Galerie bietet Arbeitsplätze<br />

für eine Schulklasse und 6 Sitzsäcke<br />

sorgen dafür, dass sich die Jugendlichen<br />

beim Lesen wohl fühlen. Durch<br />

die grossen Fenster schweift der Blick<br />

über das Dorf zu den Hügeln des Freiburgerlandes<br />

bis zu den Voralpen am<br />

Horizont.<br />

Bestandeserschliessung und<br />

Aufstockung<br />

Bereits im Jahr 2006 wurde begonnen,<br />

den Bestand auf eine themenorientierte<br />

Medienaufstellung (TOM)<br />

umzustellen. Zuerst die Kinderbücher,<br />

dann die Jugendmittel- und<br />

die Jugendoberstufe. Vor dem Umzug<br />

erhielten auch die Sachbücher<br />

<strong>Bibliothek</strong>en Wünnewil-Flamatt: Fakten und Zahlen<br />

<strong>Bibliothek</strong>ssoftware<br />

<strong>Bibliothek</strong>skommission<br />

Kath. Pfarrei, OS-<strong>Verband</strong>, Loterie Romande<br />

Mediothek (A.Rudin)<br />

Wünnewil<br />

Flamatt<br />

Einwohner 2900 2150<br />

Schüler Kindergarten/Primarschule (08/09) 231 171<br />

Schüler Orientierungsschule (08/09) 314 0<br />

Bestand Bücher 6300 4800<br />

Bestand Nonbooks 500 650<br />

Ausleihen 2007 (vor der Neueröffnung) 16‘460 7‘160<br />

Ordentliches Medienbudget 2008 Fr. 9500.– Fr. 6000.–<br />

Nettoaufwand der Gemeinde, Budget 2008 Fr. 30‘000 Fr. 21‘500<br />

(ohne Raumkosten)<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 17


BIBLIOTHEKSEINRICHTUNGEN<br />

Wir vermitteln Denkanstösse.<br />

Umsetzung von Visionen aller Art.<br />

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18 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

(Jugend/Erwachsene) neue Signaturschilder,<br />

angelehnt an TOM. Einzig<br />

die Belletristik für Erwachsene ist<br />

noch herkömmlich präsentiert.<br />

Der Bestand wurde vor dem Umzug<br />

auf Alter und Zustand geprüft. Dank<br />

einmaligen Beiträgen der reformierten<br />

Kirchgemeinde, der OS und einer<br />

Starthilfe von Bibliomedia (600 Bücher<br />

für drei Jahre) konnten in diesem<br />

Jahr mehr Medien eingekauft<br />

werden.<br />

Gute Zusammenarbeit<br />

Schule – <strong>Bibliothek</strong><br />

In beiden Teams sind Lehrpersonen<br />

aus der PS und OS vertreten. Sie sollen<br />

die Kommunikation gewährleisten<br />

und motivierend auf den Lehrkörper<br />

wirken. In Flamatt ist die Leiterin<br />

ebenfalls Lehrperson. In Wünnewil<br />

übernehmen die PS- und die OS-<br />

Lehrperson einen Teil des Einkaufs<br />

und helfen mit bei den <strong>Bibliothek</strong>seinführungen.<br />

Diese sind neu für die<br />

1., 4. und 7. Klasse obligatorisch. Die<br />

gelungene Eröffnung war für die Bevölkerung<br />

und die Schulen ein ganz<br />

spezieller Moment. Besonders beim<br />

Team der <strong>Bibliothek</strong> schlugen die Herzen<br />

schneller, als am 5. April 2008 an<br />

der neuen, höhenverstellbaren Ausleihtheke<br />

die ersten Ausleihen an die<br />

Gemeindepräsidentin, die Schulleitenden<br />

der PS und den Direktor der<br />

OS erfolgen konnten. Seit der Eröffnung<br />

wird die <strong>Bibliothek</strong> – besonders<br />

von den Schulen – gut benutzt. Es ist<br />

eine Freude, in einer neuen <strong>Bibliothek</strong><br />

arbeiten zu dürfen. Wir ruhen<br />

gerne einen Moment aus, bevor das<br />

nächste Projekt – der Internetauftritt<br />

– angepackt wird.<br />

Grosse Fenster sorgen für Licht und ermöglichen den Blick in die Hügel des Freiburgerlandes.<br />

Margrit Perler Schneuwly,<br />

Leiterin der <strong>Bibliothek</strong> Wünnewil<br />

bibliothek.wuennewil@bluewin.ch<br />

Galerieraum für die Jugendlichen: Die neue <strong>Bibliothek</strong> im Schulhaus wird von den<br />

Schulen und den Jugendlichen rege benutzt.<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 19


<strong>Bibliothek</strong> erneuern und besser positionieren<br />

Erfahrungen der Zürcher<br />

<strong>Bibliothek</strong>sbeauftragten<br />

Die <strong>Bibliothek</strong> immer wieder mit<br />

kritischen Augen zu betrachten<br />

ist unabdingbar und macht aber<br />

auch Spass. Oft bewirkt bereits<br />

eine Entrümpelungsaktion kleine<br />

Wunder. Die wichtigste Aufgabe<br />

der <strong>Bibliothek</strong>sleitung ist<br />

die Positionierung der <strong>Bibliothek</strong><br />

als wichtige Institution in der Gemeinde.<br />

Die neuen <strong>SAB</strong>-Richtlinien fordern im<br />

Kapitel 3 über die Räumlichkeiten die<br />

<strong>Bibliothek</strong>en auf, mindestens alle 10<br />

Jahre ihr Erscheinungsbild und ihre<br />

Infrastruktur zu überprüfen. Was<br />

für moderne Ladengeschäfte, Restaurants<br />

und Cafés eine Selbstverständlichkeit<br />

ist, muss auch für <strong>Bibliothek</strong>en<br />

gelten.<br />

Das Selbstverständliche<br />

Die Realität in vielen <strong>Bibliothek</strong>en betrifft<br />

diverse Problemkreise wie fehlende<br />

Finanzen, zu kleine Publikumsflächen,<br />

zu grosse Medienbestände,<br />

Betriebsblindheit und falsche Bescheidenheit,<br />

was die räumliche Ausstattung<br />

betrifft. Zwar haben viele <strong>SAB</strong>-<br />

<strong>Bibliothek</strong>arinnen gelernt, für bessere<br />

Entschädigungen zu kämpfen, aber<br />

was die Einrichtung der <strong>Bibliothek</strong>en<br />

betrifft, wagen sie oft nicht, das<br />

für andere Gemeindebetriebe Selbstverständliche<br />

zu verlangen: neue Bodenbeläge,<br />

neue Farbanstriche oder<br />

funktionales Mobiliar.<br />

Bedenkenswerte Umfrage<br />

Im Jahr 2003 hat eine Umfrage zur<br />

Wahrnehmung von öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>en<br />

bei Nichtnutzern im Kanton<br />

Zürich Resultate ergeben, die<br />

zum Nachdenken anregen. Was die<br />

Räumlichkeiten betrifft, hiess es: «<strong>Bibliothek</strong>en<br />

sind mausgrau und labyrinthisch,<br />

haben viele Tische, Stühle<br />

und Regale, sind unübersichtlich<br />

und düster, haben eine kalte Atmosphäre,<br />

sind unangenehm still, riechen<br />

komisch nach alten Büchern,<br />

sind verstaubt und...» Diese Aussagen<br />

sind gewiss masslos übertrieben<br />

und stammen ja nicht von der <strong>Bibliothek</strong>skundschaft,<br />

trotzdem liegt ein<br />

Quäntchen Wahrheit in diesen Umfrageresultaten.<br />

Beschriftung – Beleuchtung<br />

Die Vorschläge, wie die Situation verbessert<br />

werden könnte, sind nicht<br />

ganz leicht zu erfüllen, denn die Befragten<br />

fordern: Öffnung nach Aussen<br />

mit Schaufenstern und Einsicht<br />

von der Strasse, keine Treppen oder<br />

mindestens einen Lift, helle, peppige<br />

Räume und Einrichtungen, Farben<br />

in den Räumen und Backgroundmusik.<br />

Es braucht also eine Imagekorrektur,<br />

die nur durch erneuerte <strong>Bibliothek</strong>en<br />

erreicht werden kann. Bei<br />

meinen Beratungen und Besuchen<br />

treffe ich oft die folgenden Schwachstellen<br />

an: Viele <strong>Bibliothek</strong>en sind<br />

schlecht beschriftet: Nicht selten hat<br />

man Mühe, die <strong>Bibliothek</strong> im Ort zu<br />

finden, und in der <strong>Bibliothek</strong> selber<br />

fehlt ein klares Beschriftungssystem.<br />

Viele haben zu viele unterschiedliche<br />

Regaltypen, die zudem noch ergänzt<br />

werden durch irgendwelche Boxen,<br />

Gitter an den Frontseiten, Drehtürme<br />

usw. Viele wirken eng und haben<br />

überfüllte Regale. Bei vielen fehlt<br />

eine gute Beleuchtung und damit<br />

eine einladende Atmosphäre.<br />

Arbeitsplätze als Ausstellflächen missbraucht: Niemand fühlt sich angesprochen, sich<br />

an diesen Tisch zu setzen.<br />

Hauptaufgabe: Positionierung<br />

Die neuere Fachliteratur zum Erscheinungsbild<br />

der öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>en<br />

fordert, dass die <strong>Bibliothek</strong><br />

sich als öffentlichen Ort darstellen<br />

soll. Wie beim Gemeindehaus oder<br />

Schulhaus zeichnet sich die <strong>Bibliothek</strong><br />

aus durch: Unverkennbarkeit<br />

und Einheitlichkeit, Grosszügigkeit<br />

und Überschaubarkeit, Transparenz<br />

und Offenheit. Auch einfache Verbesserungen<br />

funktionieren nicht<br />

ohne Geld. Deshalb sind alle kleinen<br />

<strong>Bibliothek</strong>en aufgerufen, aus dem<br />

Schattendasein eines ehrenamtlich<br />

20 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

geführten Betriebs herauszutreten.<br />

Hauptaufgabe der Betriebsleitung ist<br />

die Positionierung der <strong>Bibliothek</strong> als<br />

unverzichtbare Institution in der Gemeinde,<br />

die zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

mit den notwendigen finanziellen<br />

Mitteln ausgerüstet sein muss.<br />

Hartnäckig und kreativ sein<br />

Um die notwendigen Mittel zu beschaffen<br />

braucht es gut ausgebildetes<br />

Personal, einen guten Leistungsausweis<br />

mit entsprechenden<br />

Statistiken und Betriebsdaten, persönlichen<br />

Kontakt mit den Entscheidungsträgern<br />

und Lobbyarbeit bei<br />

den zuständigen Behörden. Gefordert<br />

sind unbequeme Hartnäckigkeit<br />

und Kreativität beim Umgang<br />

mit den Behörden und das Geschick,<br />

immer wieder neue Wege zu begehen,<br />

um neue Türen zu öffnen. Ein<br />

gutes Konzept und eine klare Vorstellung,<br />

wen die <strong>Bibliothek</strong> ansprechen<br />

will, ist nicht nur für Grossbibliotheken<br />

sondern auch für kleine der Ausgangspunkt<br />

dieser Arbeit.<br />

Salamitaktik ist falsch<br />

Eine Erneuerung kann auch gelingen,<br />

wenn sie in Etappen ausgeführt<br />

wird. Wichtig ist dabei die sorgfältige<br />

Planung der Gesamt-Renovation.<br />

Dabei hilft eine professionelle Beratung<br />

durch einen Architekten, eine<br />

Innenarchitektin oder eine Einrichtungsfirma.<br />

Es müssen unbedingt<br />

die Gesamtkosten budgetiert werden.<br />

Eine «Salamitaktik» mit immer<br />

neuen Geldforderungen zahlt sich<br />

meist nicht aus.<br />

Den «Laden» in Ordnung halten<br />

Räumliche Veränderungen erfordern<br />

Mut und kreatives Denken. Die eigene<br />

Betriebsblindheit zu überwinden,<br />

ist eine Herausforderung. Manchmal<br />

hilft dabei der kritische Blick ei-<br />

Ein gutes Beispiel: Die Stühle stehen so, dass sie ein Aussuchen an den Regalen nicht<br />

behindern.<br />

fotos: Marie-Ann Arnold<br />

ner aussenstehenden Person. Sicher<br />

lohnt es sich, den Ideenreichtum des<br />

ganzen Teams zu nutzen. Neue oder<br />

jüngere Mitarbeiterinnen bringen oft<br />

auch neue Ideen. <strong>Bibliothek</strong>en sind<br />

durchaus vergleichbar mit Ladengeschäften.<br />

Es gibt Details zu beachten,<br />

wie Beschriftungen, die sich<br />

ablösen, Unordnung auf und hinter<br />

der Theke, Aufbewahrungsboxen,<br />

die wild zusammengewürfelt in<br />

Regalen oder sogar auf dem Boden<br />

herumstehen.<br />

Einheitliche Möbilierung<br />

Wenn mit verschiedenen Generationen<br />

von Regalen gearbeitet werden<br />

muss, sollten wenigstens die einzelnen<br />

Räume oder Zonen einheitlich<br />

möbliert sein. Besondere Sorgfalt erfordert<br />

die Auswahl von Zusatzmöbeln<br />

wie Ausstellgitter, Drehtürme<br />

usw. Sie beeinflussen den Gesamteindruck<br />

eines Raumes stark und lassen<br />

schnell einen Raum als chaotisch<br />

erscheinen. Bei einer periodischen<br />

Überprüfung der Einrichtung sollten<br />

die Anordnung der Regale und die<br />

Zonen oder Funktionsbereiche kritisch<br />

hinterfragt werden. Der Thekenbereich<br />

kann meistens optimiert<br />

werden. Vor der Theke braucht es<br />

dringend genügend Stauraum. Eine<br />

Kaffee-Ecke macht nur Sinn, wenn<br />

genügend Platz vorhanden ist, um<br />

sich gemütlich niederzulassen und<br />

wenn ausgedehnte Öffnungszeiten<br />

Realität sind. Zonen für Jugendliche<br />

sind an spezielle Bedingungen geknüpft:<br />

So sollte eine Jugendecke<br />

nie direkt neben der Theke oder neben<br />

dem Kleinkinderbereich sein. Die<br />

Kinderecke soll kindgerecht möbliert<br />

sein und Freiraum lassen für die Aktivitäten<br />

der Kinder. Zusammenfassend<br />

kann festegestellt werden: Die grosse<br />

und kleine Kundschaft braucht Platz,<br />

um die Schätze der <strong>Bibliothek</strong> zu entdecken.<br />

Marie-Ann Arnold<br />

<strong>Bibliothek</strong>sbeauftragte Kanton Zürich<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 21


umbauen erweitern erneuern<br />

Die Sicht der Architektin<br />

Öffentliche <strong>Bibliothek</strong>en müssen<br />

in der heutigen Zeit durch ihr ästhetisches<br />

Erscheinungsbild und<br />

eine erkennbar öffentliche Gestaltung<br />

anderen Dienstleistungsangeboten<br />

standhalten können.<br />

Architektur und Ausstattung machen<br />

eine <strong>Bibliothek</strong> unverwechselbar<br />

und ermöglichen so Identifikation.<br />

Meine Arbeit für die Pestalozzi-<strong>Bibliothek</strong><br />

Zürich begann vor zehn Jahren<br />

mit der <strong>Bibliothek</strong> Aussersihl. Voraussetzung<br />

der gemeinsamen Arbeit<br />

war, dass bei den <strong>Bibliothek</strong>arinnen<br />

und dem damaligen Direktor Christian<br />

Relly der feste Wille und klare<br />

Wunsch bestand, mit dem Ausbau<br />

und der Erneuerung die Bedeutung<br />

der <strong>Bibliothek</strong>en zu stärken.<br />

Öffentlichen Charakter sichtbar<br />

machen<br />

Architektur und Ausstattung sollten<br />

die Funktion der <strong>Bibliothek</strong>en unterstützen<br />

und zu ihrer Akzeptanz beitragen.<br />

Der öffentliche Charakter<br />

der <strong>Bibliothek</strong>en, deren grundsätzlich<br />

positives Image sollten wieder<br />

sichtbarer werden, sie sollten ästhetisch<br />

anregend und einprägsam<br />

sein. Es ging nie um Standardisierung,<br />

sondern um vielfältige individuelle<br />

Lösungen. Eindeutigkeit, Unverkennbarkeit,<br />

Grosszügigkeit und<br />

Offenheit wurden gesucht. Wichtig<br />

bei der Planung der <strong>Bibliothek</strong>en<br />

waren die fachliche Unterstützung<br />

durch die beteiligten <strong>Bibliothek</strong>arinnen,<br />

die Offenheit und das Vertrauen,<br />

mit denen unsere Vorschläge<br />

entgegengenommen und diskutiert<br />

wurden. Ebenfalls sehr positiv war,<br />

dass wir jeweils das Lokal, die Organisation<br />

und die Ausstattung umfassend<br />

erneuern und umgestalten<br />

konnten.<br />

Synthese von Funktion und<br />

Ästhetik<br />

Dieser grosse Spielraum machte es<br />

erst möglich, eine konzeptionelle Linie<br />

zu erarbeiten und eine befriedigende<br />

Synthese aus Funktion und<br />

Ästhetik zu finden. Nicht zu unterschätzen<br />

sind Einschränkungen und<br />

Erschwernisse, die durch Budgetbegrenzungen,<br />

Behördenauflagen<br />

und das Unterbringen oder Erneuern<br />

der Haustechnik wie Lüftungs-,<br />

Heizungs-, Elektro- und Kommunikationstechnischer<br />

Installationen entstehen.<br />

Andrea Teuwen, Architektin<br />

Blick ins Lesezimmer der <strong>Bibliothek</strong> Altstadt in Zürich mit der in die Decke integrierten Beleuchtung. <br />

Foto: Theo Stalder<br />

22 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Kino – Coop – <strong>Bibliothek</strong><br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Die <strong>Bibliothek</strong><br />

Schwamendingen<br />

Die <strong>Bibliothek</strong> Schwamendingen<br />

war entgegen den heutigen Zielen<br />

für eine attraktive <strong>Bibliothek</strong><br />

im 1. Stock eines 6-geschossigen<br />

Wohnhauses aus den 50er Jahren<br />

untergebracht. Die <strong>Bibliothek</strong>sräume<br />

erstreckten sich über 4 zusammengelegte<br />

Wohnungen und<br />

waren entsprechend unübersichtlich,<br />

und der Zugang durch das<br />

Wohnhaustreppenhaus war eigentlich<br />

unzumutbar.<br />

Im Erdgeschoss derselben Liegenschaft<br />

und in einem eingeschossigen<br />

Anbau, einem ehemaligen Kino, war<br />

30 Jahre lang eine Coop-Filiale eingemietet.<br />

Das Lokal wurde frei, und<br />

die <strong>Bibliothek</strong> nutzte die Gelegenheit<br />

zum Umzug.<br />

Schwimmbecken mit Büchern?<br />

Die Lage im Erdgeschoss am Schwamendingerplatz,<br />

direkt zugänglich<br />

und strassenseitig einsehbar durch<br />

grosse Schaufenster war für die <strong>Bibliothek</strong><br />

ideal, und die Grösse entsprach<br />

mit etwa 600 m 2 den Bedürfnissen<br />

für eine Quartierbibliothek.<br />

Der fünf Meter hohe, fensterlose<br />

Anbau und die unruhige Geometrie<br />

und Volumetrie des gesamten Raumes<br />

verursachte jedoch zuerst Ratlosigkeit.<br />

Hohe Räume sind toll, aber<br />

Büchergestelle sind nur zwei Meter<br />

hoch, was ist mit den drei Metern<br />

darüber? Unten Bücher und darüber<br />

Fensterbänder ergeben eher den<br />

Eindruck eines mit Büchern gefüllten<br />

Schwimmbeckens. Wie konnten<br />

wir also Licht in den Raum bringen<br />

und gleichzeitig das Volumen bewältigen?<br />

«Tanzende» Fenster und Arbeitsplätze gliedern in<br />

Schwamendingen die Höhe des Raums. <br />

Offene, zweite Ebene<br />

geschaffen<br />

Wir haben die rückwärtige Fassade<br />

mittels tanzender Fenster so gestaltet,<br />

dass sie raumfüllend wirkt.<br />

Gleichzeitig haben wir seitlich eine<br />

Galerie für die internen Arbeitsplätze<br />

errichtet und so eine offene<br />

Foto: Georg Radanowicz<br />

2. Ebene geschaffen, die den Raum<br />

in der Höhe optisch gliedert. Das Gestaltungskonzept<br />

wird unterstützt<br />

durch eine starke Farbgebung einzelner<br />

Elemente und durch die in<br />

verschiedene Richtungen gruppierte<br />

Anordnung der Gestelle – also keine<br />

parallele Aufstellung.<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 23


Auf den Boden geholt<br />

<strong>Bibliothek</strong> Altstadt Zürich<br />

In der <strong>Bibliothek</strong> Altstadt Zürich<br />

wurde nach jahrzehntelangem<br />

Bemühen das Erdgeschoss für die<br />

<strong>Bibliothek</strong>snutzung frei, und die<br />

<strong>Bibliothek</strong> konnte endlich auf den<br />

Boden geholt werden.<br />

Neben der Erweiterung der <strong>Bibliothek</strong><br />

ins Erd- und Untergeschoss waren<br />

wir vor Allem mit dem Problem<br />

eines Konzepts für die Neuorganisation<br />

der gesamten <strong>Bibliothek</strong> konfrontiert.<br />

Die oberen Geschosse des Gebäudes<br />

wurden zwar 1930/32 für eine<br />

<strong>Bibliothek</strong>snutzung gebaut, die Raumorganisation<br />

wurde der Entwicklung<br />

der <strong>Bibliothek</strong>, insbesondere der Umwandlung<br />

der <strong>Bibliothek</strong> in eine Freihandbibliothek<br />

jedoch nie wirklich angepasst.<br />

Die Büchermagazine wurden für das<br />

Publikum zugänglich gemacht, aber<br />

die Verwaltungsräume blieben an<br />

ihren über die Geschosse verteilten<br />

Standorten.<br />

Entflechtung der Bereiche<br />

Diese Verflechtung von öffentlichen<br />

und internen Bereichen war unübersichtlich<br />

und deren Abgrenzung untereinander<br />

schwierig. Ziel unserer Eingriffe<br />

war die öffentlichen und internen<br />

Bereiche stockwerksmässig zu entflechten<br />

und die Räume fürs Publikum<br />

offener und durchlässiger, insgesamt<br />

benutzerfreundlicher zu machen.<br />

Die vorhandenen Raumeinteilungen<br />

und Abschlüsse wurden entfernt,<br />

UG, EG, 1. und 2. OG gehören jetzt<br />

ganz dem Publikum. Die Verwaltung<br />

ist im 3. und 4. Obergeschoss untergebracht.<br />

Grosse neue Öffnungen in der Fassade<br />

und neue vertikale Verbindungen zwischen<br />

Erd- und Untergeschoss ermöglichen<br />

Ein- und Ausblicke. Ein weiteres<br />

wichtiges Element ist die Wiederherstellung<br />

und Öffnung des ehemaligen<br />

Lesesaals mit neuen Glasbausteinoblichtern.<br />

Publikumsbereich auf mehreren Stockwerken.<br />

Foto: Theo Stalder<br />

Repräsentative Eleganz<br />

Neben der Neuorganisation und räumlichen<br />

Umgestaltung wurden auch<br />

sämtliche Oberflächen, Decken und<br />

Bodenbeläge, die Haustechnik, im besonderen<br />

die Elektroanlagen und die<br />

Kommunikationstechnik, die Liftanlage<br />

und die gesamte Einrichtung erneuert.<br />

Alle Massnahmen und Ideen<br />

mussten mit den Bedürfnissen der <strong>Bibliothek</strong>,<br />

der Denkmalpflege, der Feuerpolizei<br />

und natürlich mit den Grenzen<br />

des Budgets koordiniert werden.<br />

Das Gebäude erbaut vom Stadtbaumeister<br />

Herter strahlt eine repräsentative<br />

Eleganz aus. Darum haben wir<br />

für die Gestaltung der Räume eine zurückhaltende<br />

Lösung gesucht: Wände,<br />

Decken, Böden und Bücher und<br />

Mediengestelle sind weiss gehalten<br />

um Übergänge zu verwischen; für<br />

die Beleuchtung wurden bündig in die<br />

Akkustikdecke eingebaute, parallel zur<br />

Balkenlage geführte Lichtbänder gewählt.<br />

Haupttüren, neue Treppenelemente,<br />

Brüstungen und einzelne Möbel<br />

sind in Nussbaumholz ausgeführt,<br />

einzig die farbigen, in freier Form ausgebildeten<br />

Theken und Infodesks setzen<br />

einen starken Akzent.<br />

24 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Aus der Not eine Tugend gemacht<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

<strong>Bibliothek</strong> Sihlcity<br />

Eindrücklich waren die hohe<br />

Transparenz des Raumes und die<br />

moderne Architektur des Gebäudes.<br />

Zu bewältigen war vor allem<br />

die für die <strong>Bibliothek</strong>snutzung<br />

nicht ganz einfache Geometrie<br />

des Grundrisses.<br />

Insbesondere der lange schmale Eingangsbereich<br />

und die sehr niedere<br />

Raumhöhe auf der Galerie waren<br />

Knackpunkte. Die Lösung der Probleme<br />

bestand darin, aus der Not eine<br />

Tugend zu machen, und der Glas/<br />

Stahl-Architektur etwas entgegenzusetzen:<br />

Den schmalen Eingangsbereich<br />

haben wir mit einer langen<br />

Empfangsburg aus Kistensperrholz<br />

besetzt. Dieses stark gezeichnete<br />

Sperrholz, welches normalerweise als<br />

stabiles Verpackungsmaterial für Maschinen<br />

gebraucht wird, haben wir<br />

auch für die Verkleidung der bereits<br />

vorhandenen Glasbrüstungen verwendet.<br />

Es gibt dem Raum neben<br />

den Hochglanz gestrichenen hellgrünen<br />

Wänden seine besondere Note.<br />

Den Eindruck der niederen Raumhöhe<br />

auf der Galerie haben wir mit der<br />

dunkelroten Decke eher noch verstärkt<br />

und zusammen mit dem flauschigen<br />

grünen Teppich und den<br />

geschlossenen Holzbrüstungen eine<br />

Lounge-Atmosphäre geschaffen.<br />

Einzig die grossen ovalen, in die Decke<br />

eingelassenen Leuchten erscheinen<br />

wie endlose Öffnungen in den<br />

Himmel und wirken so der geringen<br />

Raumhöhe entgegen. Das untere<br />

Geschoss ist dagegen sachlicher gehalten.<br />

Hier soll die Transparenz des<br />

Raumes spielen, der Raum soll optisch<br />

nahtlos in die Umgebung übergehen.<br />

Wie die Beispiele aus Zürich zeigen<br />

gibt es keine vorgefertigten Lösungen,<br />

die den jeweils unterschiedlichen<br />

Vorraussetzungen übergestülpt<br />

werden können. Es braucht immer<br />

die Auseinandersetzung mit dem Ort,<br />

die Suche nach spezifischen architektonischen<br />

Lösungen und manchmal<br />

auch mutiges Abrücken von gängigen<br />

Vorstellungen.<br />

Andrea Teuwen, Architektin<br />

Die «Empfangsburg» dominiert in Sihlcity den schmalen Eingangsbereich.<br />

foto: Theo Stalder<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 25


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26 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Weniger ist besser<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Dort sein, wo die Leute<br />

hingehen<br />

Auszug aus dem Referat von Christian<br />

Relly, ehemaliger Direktor<br />

der Pestalozzi-<strong>Bibliothek</strong> Zürich<br />

(PBZ), anlässlich der Mitgliederversammlung<br />

der Regionalgruppe<br />

Deutschschweiz der <strong>SAB</strong> in der<br />

Filmarena Sihlcity Zürich:<br />

Die PBZ hat ihre Entwicklungsziele<br />

in einem Masterplan festgehalten.<br />

Dieser sieht eine Konzentration der<br />

Dienstleistungen auf weniger, dafür<br />

besser ausgestattete und damit leistungsfähigere<br />

<strong>Bibliothek</strong>en vor.<br />

Stadtbibliothek<br />

Die PBZ erfüllt in Zürich die Funktion<br />

der Stadtbibliothek. Sie wird weitgehend<br />

von der Stadt Zürich finanziert,<br />

hat aber eine private Trägerschaft,<br />

die Pestalozzigesellschaft in Zürich,<br />

ein Verein, der 1896 zur Feier des<br />

150. Geburtstags von Heinrich Pestalozzi<br />

gegründet wurde. Ausser dem<br />

Gründungsjahr hat der Trägerverein<br />

und hat die <strong>Bibliothek</strong> jedoch nichts<br />

mit dem grossen Heinrich Pestalozzi<br />

zu tun.<br />

Ich habe meine Tätigkeit als Direktor<br />

der PBZ 1979 aufgenommen. Ich<br />

traf ein Netz von 17 <strong>Bibliothek</strong>en an.<br />

Die ersten waren schon in den Zwanziger-<br />

und Dreissigerjahren des letzten<br />

Jahrhunderts entstanden, andere<br />

erst in den Sechziger- und Siebzigerjahren.<br />

Dies war eine Zeit der Hochkonjunktur,<br />

in der die Gemeinwesen<br />

ihren Wirkungsbereich ausdehnten<br />

und neue Aufgaben übernahmen.<br />

Es war in Zürich wie in der übrigen<br />

Schweiz auch eine Zeit reger Bautätigkeit,<br />

insbesondere in den Aussenquartieren,<br />

und die Stadt bemühte<br />

sich, diesen neuen, rasch sich entwickelnden<br />

Quartieren ein Gesicht,<br />

eine Identität zu geben, dazu gehörten<br />

Quartierzentren und oft auch <strong>Bibliothek</strong>en.<br />

Eine kluge Politik?<br />

Unter den <strong>Bibliothek</strong>sverantwortlichen<br />

jener Zeit galt die Devise: Jeder<br />

Gemeinde ihre <strong>Bibliothek</strong>! Übertragen<br />

auf die Stadt hiess das: Jedem<br />

Quartier seine <strong>Bibliothek</strong>! Ob dies<br />

damals eine kluge Politik war, will ich<br />

heute nicht beurteilen, sicher ist sie<br />

jetzt nicht mehr zeitgemäss. Die Folge<br />

dieser Politik in Zürich war ein gewisser<br />

Wildwuchs statt eines durchdachten<br />

Netzplanes. Beschönigend<br />

sagt man dem heute, das <strong>Bibliothek</strong>snetz<br />

sei historisch gewachsen.<br />

Dieses unkoordinierte Wachstum<br />

hatte zur Folge, dass zahlreiche <strong>Bibliothek</strong>en<br />

der PBZ ungenügend waren<br />

und teilweise heute noch sind:<br />

Sie sind zu klein, ungünstig gelegen,<br />

schlecht erreichbar, haben zu kurze<br />

Öffnungszeiten, befinden sich in einer<br />

unattraktiven Umgebung und<br />

sind ziemlich zufällig über die Stadt<br />

verteilt. Der Zustand, wie ich ihn bei<br />

der Übernahme meiner Funktion angetroffen<br />

hatte, blieb mit nur wenigen<br />

Ausnahmen bis Anfang des 21.<br />

Jahrhunderts unverändert. Alle Bemühungen<br />

zur Verbesserung blieben<br />

erfolglos wegen dem ausgetrockneten<br />

Liegenschaftsmarkt, wegen mangelnder<br />

finanzieller Mittel, aber vor<br />

allem natürlich wegen dem fehlenden<br />

politischen Willen.<br />

Fortschritte dank guter Arbeit<br />

Ein neuer Anlauf erfolgte Anfang<br />

dieses Jahrhunderts. Diesmal waren<br />

die Voraussetzungen günstiger: Die<br />

Finanzen der Stadt waren gesund;<br />

die PBZ hatte sich durch qualitätsvolle<br />

Arbeit einen guten Ruf erworben,<br />

und mindestens bei einem Teil der<br />

politisch Verantwortlichen hatte sich<br />

die Erkenntnis durchgesetzt, dass das<br />

in den Fünfziger- und Sechzigerjahren<br />

entstandene Netz der PBZ den<br />

heutigen Bedürfnissen angepasst<br />

werden müsse. Ziel war die Verbesserung<br />

der Dienstleistungen durch<br />

Optimierung der verfügbaren Mittel.<br />

Das hiess insbesondere Schaffung eines<br />

einheitlichen Mindeststandards<br />

für alle <strong>Bibliothek</strong>en – angemessene<br />

Öffnungszeiten, permanenter Auskunftsdienst,<br />

Mediensicherung und<br />

Selbstverbuchung, Lese- und Arbeitsplätze<br />

sowie Internet fürs Publikum,<br />

alle Mediengattungen, Online-Angebote<br />

und eine Mindestfläche von<br />

350 m 2 .<br />

Dabei war uns klar, dass es nicht<br />

möglich sein werde, alle bestehenden<br />

<strong>Bibliothek</strong>en zu erneuern und<br />

auf diesen Stand zu bringen. Selbst<br />

wenn die Gelder für die nötigen<br />

Um-, Erweiterungs- und Neubauten<br />

vielleicht noch zu beschaffen gewesen<br />

wären, hätten doch die Mittel<br />

für den Betrieb bei weitem nicht<br />

ausgereicht. Es musste deshalb der<br />

Netzplan überprüft und angepasst<br />

werden. Daraus ergab sich eine klare<br />

Strategie: Reduktion der Anzahl<br />

Standorte und Ausbau der verbleibenden<br />

Standorte oder anders gesagt:<br />

Weniger dafür grössere, besser<br />

dotierte und leistungsfähigere <strong>Bibliothek</strong>en.<br />

Masterplan<br />

Diese Strategie hat die PBZ in einem<br />

Masterplan zusammengefasst,<br />

der 2003 vom Vorstand genehmigt<br />

und danach dem Stadtrat vorgelegt<br />

wurde. Dieser nahm ihn zur Kenntnis<br />

und begrüsste ihn als Grundlage für<br />

die weitere Entwicklung. Es handelt<br />

sich beim Masterplan um ein knappes<br />

Papier von ca. 15 Seiten ergänzt<br />

mit Plänen und Statistiken.<br />

Die Umsetzung war selbstverständlich<br />

nicht kurzfristig machbar. Insbe-<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 27


sondere wo die bisherigen Räumlichkeiten<br />

nicht genügten, mussten und<br />

müssen ja erst geeignete Objekte gefunden<br />

werden. Aber wir konnten<br />

von jetzt an schrittweise vorangehen<br />

und uns bei den Beitragsgesuchen<br />

für die einzelnen Neu- und Ausbauprojekte<br />

jeweils darauf beziehen.<br />

Sihlcity: Ein neuer Stadtteil<br />

Ein Ergebnis dieser Strategie sehen Sie<br />

hier in Sihlcity. Wir befinden uns im<br />

Quartier Enge. Dieses war im Masterplan<br />

als eines mit akutem Handlungsbedarf<br />

bezeichnet worden. Wir hatten<br />

schon lange ein Auge auf Sihlcity geworfen,<br />

wo ein neuer Stadtteil für unterschiedlichste<br />

Bedürfnisse und Nut-<br />

zungen im Entstehen war. Die ersten<br />

Raumangebote waren nicht passend<br />

oder nicht genügend. Wir versuchten<br />

dann dem Sihlcity-Management mit<br />

einer umfangreichen Dokumentation<br />

klar zu machen, was eine öffentliche<br />

<strong>Bibliothek</strong> ist, wer ihre Kundschaft ist,<br />

was für Bedürfnisse sie hat, aber auch<br />

was sie für ein solches Zentrum bringen<br />

kann. Schliesslich wurde uns das<br />

jetzige Lokal angeboten, das zwar architektonische<br />

Probleme stellte, aber<br />

sonst für eine <strong>Bibliothek</strong> ideal ist.<br />

Durchschlagender Erfolg<br />

Sihlcity bezeichnet sich selbst als «Urban<br />

Entertainment Center». Es ist<br />

mehr als ein Einkaufszentrum und<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

umfasst Büros, Wohnungen, Gastrobetriebe,<br />

ein Multiplexkino, ein Ärztezentrum,<br />

ein Hotel, einen Wellnessbereich,<br />

das grösste Clublokal<br />

Zürichs, einen Andachtsraum, eine<br />

<strong>Bibliothek</strong>. Sihlcity bietet mehr als<br />

2000 Arbeitsplätze, hat durchschnittlich<br />

etwa 20‘000 Besucher pro Tag.<br />

Weitere 25‘000 Arbeitsplätze befinden<br />

sich in Fuss-Distanz. Es ist durch<br />

den öffentlichen Verkehr optimal erschlossen.<br />

Die hier entstandene <strong>Bibliothek</strong> ersetzt<br />

die bisherigen <strong>Bibliothek</strong>en<br />

Enge und Heuried. Sie wurde am<br />

7.7.2007 eröffnet und ist flächenmässig<br />

mehr als doppelt so gross<br />

wie die beiden ehemaligen <strong>Bibliothek</strong>en<br />

zusammen. Der Personalbestand<br />

wurde von den beiden Vorgängerbibliotheken<br />

zusammengelegt. Die ersten<br />

Monate zeigen den durchschlagenden<br />

Erfolg der neuen <strong>Bibliothek</strong>:<br />

Die Besucherzahlen haben um gut<br />

100 Prozent, die Ausleihzahlen um<br />

gut 75 Prozent zugenommen, verglichen<br />

mit der Summe der beiden bisherigen<br />

<strong>Bibliothek</strong>en in den entsprechenden<br />

Monaten des Vorjahres. Es<br />

kommen zahlreiche neue Kundinnen<br />

und Kunden, vor allem Menschen,<br />

die in der Umgebung arbeiten, und<br />

es kommen auch sehr viele Kinder,<br />

was uns besonders freut, denn dort<br />

hatten wir einen gewissen Einbruch<br />

befürchtet. Die Leistungen werden<br />

– wie erwähnt – mit denselben personellen<br />

Ressourcen erbracht. Allerdings<br />

wäre eine Aufstockung notwendig.<br />

Auch die Öffnungszeiten<br />

sollten erweitert werden. Die <strong>Bibliothek</strong><br />

wird leider jedoch kaum je mit<br />

den Läden Schritt halten können, wie<br />

dies wünschbar wäre.<br />

Strategie ist richtig<br />

Es sei nicht verschwiegen, dass die<br />

Verlegung der <strong>Bibliothek</strong> Heuried im<br />

28 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Quartier nicht nur auf Zustimmung<br />

gestossen ist. Auch wenn das Angebot<br />

und die Öffnungszeiten in<br />

der neuen <strong>Bibliothek</strong> viel besser sind<br />

und sie für alle problemlos erreichbar<br />

ist, so wird doch ein Verlust für das<br />

Quartier bedauert (auch von Quartierbewohnerinnen<br />

und -bewohnern,<br />

die die <strong>Bibliothek</strong> nie benutzt<br />

hatten), zumal die <strong>Bibliothek</strong> Teil des<br />

Quartierzentrums (in Zürich Gemeinschaftszentren<br />

genannt) gewesen ist.<br />

Kommt dazu, dass für gewisse Kreise<br />

Orte wie Sihlcity grundsätzlich<br />

nicht sympathisch sind; es gibt allerdings<br />

andere Zürcherinnen und Zürcher,<br />

die eine Abneigung gegen Gemeinschaftszentren<br />

haben. Die PBZ<br />

ist jedenfalls von ihrer Strategie überzeugt,<br />

denn durch die Zusammenlegung<br />

kleiner, ungenügend ausgestatteter<br />

<strong>Bibliothek</strong>en zu grösseren<br />

Einheiten werden insgesamt mehr<br />

Menschen erreicht. Es geht also nicht<br />

um Sparmassnahmen, sondern es<br />

geht darum, die verfügbaren Mittel<br />

so einzusetzen, dass der grösstmögliche<br />

Nutzen erzielt wird.<br />

Der <strong>Bibliothek</strong> Sihlcity kommt für die<br />

PBZ – und vielleicht sogar für die öffentlichen<br />

<strong>Bibliothek</strong>en generell –<br />

eine zusätzliche Bedeutung zu. Sie<br />

hilft mit, dank der modernen Architektur,<br />

der trendigen Umgebung<br />

des «Urban Entertainment Center»,<br />

wo sich ein junges, urbanes Publikum<br />

bewegt, sich vom manchmal<br />

noch verstaubten Image, wie es <strong>Bibliothek</strong>en<br />

in oft etwas «miefigen»<br />

Quartierzentren und Kirchgemeindehäusern<br />

haben, zu lösen. Und erfreulicherweise<br />

sind ja in den letzten paar<br />

Jahren im Rahmen der Umsetzung<br />

des Masterplans auch andere wichtige<br />

Projekte realisiert worden, insbesondere<br />

der Um- und Ausbau der <strong>Bibliothek</strong><br />

Altstadt.<br />

Fazit: Anzahl der Standorte<br />

reduzieren, um Leistungen zu<br />

verbessern<br />

Der zentrale Punkt des Masterplans<br />

ist die Feststellung, dass die Mittel<br />

sinnvoller eingesetzt sind und bessere<br />

Dienstleistungen für ein breiteres<br />

Publikum erbracht werden können,<br />

wenn die Zahl der Standorte reduziert<br />

und die kleinen <strong>Bibliothek</strong>en<br />

zu grösseren Einheiten mit grosszügigem<br />

Angebot und ausgedehnten<br />

Öffnungszeiten zusammengefasst<br />

werden. Die <strong>Bibliothek</strong>en tun damit<br />

das, was bei vielen andern Dienstleistungsbetrieben<br />

ebenfalls üblich ist.<br />

Sollen die <strong>Bibliothek</strong>en sich diesem<br />

Trend widersetzen? – Nein, sie können<br />

davon profitieren! Den Hintergrund<br />

bilden veränderte Lebensgewohnheiten.<br />

Die Menschen nehmen<br />

heute grössere Wege zum Einkaufen<br />

und für die Erledigung der Alltagsbedürfnisse<br />

in Kauf, nicht zuletzt dank<br />

dem gut ausgebauten öffentlichen<br />

Verkehr. Die <strong>Bibliothek</strong> ist Teil dieser<br />

Alltagsbedürfnisse. Darum muss<br />

die <strong>Bibliothek</strong> dort sein, wo die Leute<br />

hingehen. Und sie soll dann geöffnet<br />

sein, wenn die Leute ohnehin<br />

dort sind.<br />

Das hiess im 19. Jahrhundert: am<br />

Sonntag nach dem Gottesdienst im<br />

Pfarrhaus. Heute heisst das: bei den<br />

Einkaufsläden, in Einkaufszentren zu<br />

Ladenöffnungszeiten.<br />

Zudem muss die <strong>Bibliothek</strong> durch<br />

den Standort, durch die äussere Erscheinung<br />

und durch die Gestaltung<br />

im Innern Professionalität und Seriosität<br />

ausstrahlen. Sie muss sich lösen<br />

vom Image der Lesestube, von der<br />

Nähe zu Drittweltladen, Brockenhaus<br />

und Sozialdiensten. Dann wird sie<br />

von Behörden und von der Öffentlichkeit<br />

anders wahrgenommen. (Das<br />

hat nichts mit Ihrer persönlichen Hal-<br />

tung zu tun. Sie dürfen trotzdem im<br />

Drittweltladen einkaufen. Aber bis<br />

heute prägt dieses Umfeld zu sehr<br />

das Image der <strong>Bibliothek</strong>.)<br />

«Jeder Gemeinde eine<br />

<strong>Bibliothek</strong>» ist zu hinterfragen<br />

Die Konzentration der Standorte ist<br />

auch aus betrieblicher Sicht anzustreben.<br />

Die Anforderungen an die einzelne<br />

<strong>Bibliothek</strong> sind heute bedeutend<br />

höher als zu den Boomzeiten<br />

der Sechziger- und Siebzigerjahre,<br />

dies betrifft die Infrastruktur, die Medienvielfalt,<br />

das Knowhow des Personals.<br />

Wir sind nicht in der Lage, alle<br />

heute bestehenden <strong>Bibliothek</strong>en so<br />

auszustatten, dass sie diesen Anforderungen<br />

genügen. Dies gilt in der<br />

Stadt, jedoch auch ausserhalb.<br />

Die eingangs erwähnte Forderung<br />

der Sechzigerjahre «Jeder Gemeinde<br />

ihre <strong>Bibliothek</strong>!» ist heute nicht<br />

mehr zeitgemäss. Es ist mir klar, dass<br />

es schwierig ist, die Entwicklung umzudrehen,<br />

zumal die <strong>Bibliothek</strong>en<br />

Gemeindeangelegenheit sind. Aber<br />

mindestens Möglichkeiten zur Zusammenarbeit<br />

gibt es durchaus. Wir<br />

müssen über den Gartenhag hinaus<br />

denken. Jede <strong>Bibliothek</strong> hat eine<br />

oder mehrere Nachbarbibliotheken.<br />

Wie wär‘s zum Beispiel mit einer <strong>Bibliothek</strong><br />

in einem regionalen Einkaufszentrum,<br />

gemeinsam getragen von<br />

den Gemeinden der Region!? Vielleicht<br />

finden Sie, dies sei eine schräge<br />

Idee. Aber ich bin von der Zweckmässigkeit<br />

überzeugt. Und ich weiss,<br />

dass ich einen grossen Teil des jetzigen<br />

und vor allem des künftigen Publikums<br />

auf meiner Seite habe.<br />

Websites zum Thema: www.pbz.ch;<br />

www.sihlcity.ch<br />

Christian Relly<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 29


<strong>SAB</strong> intern<br />

Bericht aus dem<br />

Zentralvorstand<br />

Neuer Prospekt zur<br />

Mitgliederwer bung<br />

Dieser Ausgabe der <strong>SAB</strong>-Info liegt<br />

der neue Prospekt für die Werbung<br />

von Mitgliedern bei. Der Zentralvorstand<br />

freut sich, wenn Sie damit Ihre<br />

Kollegin oder Ihren Kollegen ansprechen,<br />

auf die angeführten Vorteile<br />

einer <strong>SAB</strong>-Mitgliedschaft hinweisen<br />

und für Ihre Interessenvertretung gewinnen.<br />

Die Mund-zu-Mund-Werbung<br />

ist auch in Zeiten von Google,<br />

Doodle und andern digitalen Formen<br />

der Kommunikation immer noch die<br />

wirksamste Werbeform. Der Prospekt<br />

ist nur eine Unterstützung Ihrer<br />

Werbetätigkeit und kann den<br />

persönlichen Kontakt niemals ersetzen.<br />

Wenn Sie noch weitere Exemplare<br />

wünsche, bestellen Sie diese am<br />

einfachsten per Mail: sab@sabclp.ch.<br />

Die Bilder im Prospekt schoss Fotograf<br />

Markus Hässig (Aarau) an der<br />

Tagung der Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

im Zentrum Sihlcity in Zürich<br />

und das Design verantwortet Daniela<br />

Sigg (Schaffhausen).<br />

Revision der AT 7<br />

Der Zentralvorstand hat an seiner<br />

letzten Sitzung eine Arbeitsgruppe<br />

gewählt, die sich mit der wichtigen<br />

Publikation Arbeitstechnik (AT)<br />

7 beschäftigen wird. Vorhandenen<br />

Fehler in der AT 7 in der Formalkatalogisierung<br />

von Büchern und Nonbooks<br />

sowie offensichtliche Fehler<br />

in der Beispielsammlung sollen gesammelt<br />

und durch die Kommission<br />

bereinigt werden. Für diese Kommission<br />

hat der Vorstand folgende<br />

Personen gewählt, die sich für diese<br />

Aufgabe zur Verfügung stellen: Magdalena<br />

Bosshard (Domat/Ems) Martina<br />

Jäggi (Winterthur) und Hanspeter<br />

Jörg (Glarus). Es werden vom Zentralvorstand<br />

noch weitere Mitglieder gesucht,<br />

die sich für diese Arbeit engagieren<br />

wollen. Interessierte können<br />

sich auch per Mail melden bei: sab@<br />

sabclp.ch – nirgendwo kann man so<br />

viel über die Berufsarbeit lernen, wie<br />

in einer Arbeitsgruppe des <strong>SAB</strong>!<br />

Mitgliederversammlung:<br />

Zukunft von Vorstand und<br />

<strong>Bibliothek</strong>en<br />

Die Mitgliederversammlung der <strong>SAB</strong><br />

Gesamtschweiz findet am Donnerstag,<br />

14. Mai 2009, in Zofingen statt.<br />

Die Einladungen mit dem Programm<br />

werden im März verschickt. Als interessiertes<br />

Mitglied notieren Sie schon<br />

heute das Datum in Ihrer neuen Agenda,<br />

damit Sie den wichtigen Anlass<br />

nicht verpassen. Ein Drittel des neunköpfigen<br />

Zentralvorstandes wird aufgrund<br />

der Amtszeitbeschränkung an<br />

der Versammlung zurücktreten: Lilo<br />

Moser (Präsidentin), Valérie Bressoud<br />

Guérin sowie Isabelle Chambaz. Der<br />

Zentralvorstand ist damit beschäftigt,<br />

für ihre Nachfolge geeignete Kandidaturen<br />

zu suchen. Thematisch wird<br />

die Mitgliederversammlung sich mit<br />

der Zukunft der öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>en<br />

befassen. Dabei stehen die<br />

Resultate der «Werkstatt <strong>Bibliothek</strong><br />

2020» vom November in La Chauxde-Fonds<br />

im Zentrum. Die drei <strong>SAB</strong>-<br />

Vorstände und weitere Fachleute<br />

wollen die Anforderungen an <strong>Bibliothek</strong>en<br />

der Zukunft definieren und<br />

Grundlagen entwickeln, wie diese in<br />

die Realität umgesetzt werden können.<br />

Treffen der Korrespondentinnen<br />

Am 9. Januar findet in Zürich ein<br />

Treffen der Korrespondentinnen und<br />

Korrespondenten der <strong>SAB</strong>-Info statt.<br />

Die Teilnehmenden werden ihre Aufgabe<br />

kennen lernen, eine Einführung<br />

in journalistisches Texten erhalten,<br />

beim Mittagessen den Gedankenaustausch<br />

pflegen und den Tag mit<br />

einer Besichtigung abschliessen. Weitere<br />

Interessierte melden sich beim<br />

Zentralsekretär.<br />

Normenkommission sucht…<br />

Die Normenkommission hat in diesem<br />

Jahr die Arbeit aufgenommen.<br />

Sie beschäftigt sich mit der Aktualisierung<br />

von Dokumenten auf der<br />

Webseite der <strong>SAB</strong>, welche die Richtlinien<br />

für Gemeindebibliotheken ergänzen.<br />

Sie sucht zurzeit noch interessierte<br />

Mitglieder zur Verstärkung.<br />

Diese sind gebeten, sich direkt bei<br />

der Präsidentin Marie-Ann Arnold<br />

zu melden: (044 310 18 02, E-Mail:<br />

arnold@kako-zh.ch)<br />

Webseite wird überarbeitet<br />

Anfang des kommenden Jahres soll<br />

die Webseite www.sabclp.ch der <strong>SAB</strong><br />

neu gestaltet und auf einer neuen<br />

technischen Basis aufgeschaltet werden.<br />

Die bisherige Lösung war aus<br />

verschiedenen Gründen im Unterhalt<br />

sehr aufwendig, weshalb auch<br />

vereinzelt Fehler und Aktualisierungen<br />

aus Kapazitätsgründen unterblieben<br />

sind.<br />

Hans Ulrich Locher<br />

30 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


La CLP vous informe<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Rapport du comité central<br />

Nouveau prospectus de<br />

recrutement de membres<br />

Ce numéro de l‘Info CLP s‘accompagne<br />

du nouveau prospectus de recrutement<br />

de membres. Le comité<br />

central serait ravi que vous l‘utilisiez<br />

pour informer vos collègues des<br />

avantages d‘une adhésion à la CLP,<br />

et que ces personnes vous rejoignent<br />

pour défendre vos intérêts. Même<br />

à l‘heure de Google, de Doodle et<br />

d‘autres formes de communication<br />

numériques, le bouche-à-oreille reste<br />

la meilleure publicité. Le prospectus<br />

n‘est qu‘un support à vos activités<br />

de publicité, et ne remplacera<br />

jamais le contact personnel. Si vous<br />

souhaitez des exemplaires supplémentaires,<br />

commandezles tout simplement<br />

par e-mail à l‘adresse suivante<br />

: sab@sabclp.ch. Les photos<br />

figurant dans le prospectus ont été<br />

prises par le photographe Markus<br />

Hässig (Aarau) lors de la réunion du<br />

groupe régional Suisse alémanique<br />

au centre Sihlcity à Zurich, et la responsable<br />

de la conception est Daniela<br />

Sigg (Schaffhouse).<br />

Révision de l´AT 7<br />

Lors de sa dernière séance, le comité<br />

central a élu un groupe de travail qui<br />

se chargera de l‘importante publication<br />

méthode de travail (Arbeitstechnik<br />

= AT 7 – en français «j’organise<br />

ma bibliothèque)). Les erreurs commises<br />

dans l‘AT 7 au niveau du catalogage<br />

formel de livres et de nonbooks<br />

ainsi que des erreurs visibles dans la<br />

liste d‘exemples, doivent être rassemblées<br />

et apurées par la Commission.<br />

Le comité de direction a élu les personnes<br />

suivantes pour siéger dans<br />

cette commission et assumer cette<br />

tâche : Magdalena Bosshard (Domat/<br />

Ems) Martina Jäggi (Winterthour) et<br />

Hanspeter Jörg (Glaris). Le comité<br />

central recherche d‘autres membres<br />

susceptibles de vouloir s‘engager<br />

dans ce travail. Les personnes intéressées<br />

peuvent également se manifester<br />

par e-mail à l‘adresse suivante :<br />

sab@sabclp.ch – vous ne pourrez jamais<br />

en apprendre plus sur le travail<br />

professionnel qu‘au sein d‘un groupe<br />

de travail de la CLP !<br />

Assemblée des membres :<br />

l´avenir du comité de direction<br />

et des bibliothèques<br />

L‘assemblée des membres de la CLP<br />

Suisse aura lieu le jeudi 14 mai 2009<br />

à Zofingen. Les invitations et le programme<br />

seront envoyés en mars.<br />

Les membres intéressés doivent réserver<br />

dès aujourd‘hui la date dans<br />

leur nouvel agenda de façon à ne<br />

pas manquer cette importante manifestation.<br />

Trois des neuf membres<br />

du comité central se retireront lors de<br />

l‘assemblée en raison de la limite de<br />

la durée de leur mandat : Lilo Moser<br />

(Présidente), Valérie Bressoud Guérin<br />

et Isabelle Chambaz. Le comité central<br />

se charge de trouver des candidatures<br />

appropriées pour assurer sa<br />

succession. Concernant les thèmes<br />

abordés, l‘assemblée des membres<br />

se penchera sur l‘avenir des bibliothèques<br />

publiques. En l‘occurrence,<br />

les résultats de l‘«Atelier Bibliothèque<br />

2020» organisé en novembre<br />

à La Chaux-de-Fonds seront au<br />

cœur des discussions. Les trois comités<br />

de direction de la CLP et d‘autres<br />

spécialistes veulent définir les exigences<br />

posées aux bibliothèques du futur,<br />

et développer les bases sur lesquelles<br />

ces exigences pourront être<br />

mises en œuvre.<br />

Rencontre des correspondants<br />

La rencontre des correspondantes et<br />

correspondants de l‘Info CLP aura<br />

lieu le 9 janvier. Les participants se<br />

familiariseront avec leur mission, suivront<br />

une introduction dans des textes<br />

journalistiques, échangeront leurs<br />

expériences autour d‘un déjeuner et<br />

termineront la journée par une visite.<br />

Toutes les autres personnes intéressées<br />

peuvent s‘inscrire auprès du<br />

secrétaire central.<br />

La commission normative<br />

recherche…<br />

La commission normative a commencé<br />

à travailler cette année. Elle<br />

se charge de la mise à jour des documents<br />

figurant sur le site Web de<br />

la CLP, qui complètent les Normes<br />

pour les bibliothèques communales.<br />

La commission normative est encore<br />

à la recherche de membres pour renforcer<br />

ses rangs. Les personnes intéressées<br />

sont priées de s‘adresser<br />

directement à la Présidente Marie-<br />

Ann Arnold (044 310 18 02, e-mail :<br />

arnold@kako-zh.ch).<br />

Remaniement du site Web<br />

Le site Web de la CLP www.sabclp.<br />

ch doit être remanié et diffusé sur<br />

une nouvelle base technique au début<br />

de l‘année prochaine. La maintenance<br />

de la solution actuelle est très<br />

fastidieuse pour diverses raisons, si<br />

bien que certaines erreurs et mises<br />

à jour n‘ont pas été réparées/faites<br />

pour des raisons de capacité.<br />

Hans Ulrich Locher<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 31


Changement au lieu d’échange<br />

Assemblée générale à<br />

Saint-Maurice<br />

43 membres et quatre invités ont<br />

participé à la 11 e Assemblée générale<br />

du groupe régional romand<br />

de la CLP, le 27 mai 2008, à Saint-<br />

Maurice. Valérie Bressoud Guérin,<br />

directrice de la Médiathèque Valais,<br />

souhaite la bienvenue et présente<br />

le bâtiment abritant la Médiathèque<br />

Valais à Saint-Maurice<br />

– lieu d’échange pour tout le Valais<br />

romand.<br />

Le procès-verbal de la 10 e Assemblée<br />

générale du 21 septembre 2006 à<br />

Vevey est adopté.<br />

Communications<br />

Fruit d’un groupe de travail qui s’est<br />

régulièrement réuni depuis 2005,<br />

les nouvelles Normes pour les bibliothèques<br />

de lecture publique (3 e édition)<br />

sont disponibles. Christian Graf<br />

présente ces nouvelles normes, qui<br />

s’adaptent à l’évolution des bibliothèques,<br />

en soulignant les changements<br />

majeurs par rapport aux<br />

éditions précédentes (1 re édition<br />

en 1984 ; 2 e édition en 1995). Ces<br />

nouvelles normes fournissent des<br />

instruments utiles et fiables pour les<br />

bibliothèques et les officiels. Marie-<br />

Christine Zen Ruffinen demande si<br />

le champ d’application de ces normes<br />

est uniquement les bibliothèques<br />

de Suisse romande. Christian<br />

Graf répond que ces normes s’appliquent<br />

aux bibliothèques sur tout le<br />

territoire helvétique et il insiste sur<br />

le fait que ces normes sont l’expression<br />

d’un compromis (ville de plus de<br />

10‘000 habitants).<br />

Rapport bisannuel du président<br />

Les points suivants ont été mis en<br />

avant par Laurent Voisard : l’augmentation<br />

réjouissante des membres<br />

CLP ; les changements notoires<br />

dans le Comité romand ont permis<br />

un renouvellement complet du Comité<br />

depuis 2004 ; la nouvelle répartition<br />

des tâches des membres permet<br />

une meilleure efficacité et une<br />

meilleure cohésion nationale au sein<br />

de la CLP ; la formation qui se fait selon<br />

deux axes : la formation de base<br />

et la formation continue ; l’augmentation<br />

considérable de la fortune de<br />

la CLP ; le manque d’articles en français<br />

dans le <strong>SAB</strong>-CLP-Info. Le rapport<br />

d’activité est accepté.<br />

Comptes 2006 et 2007 et rapport<br />

des vérificateurs des comptes/<br />

Budgets 2008 et 2009<br />

(par manque de place, les chiffres<br />

des deux précédentes rubriques peuvent<br />

être obtenus auprès du Secrétariat<br />

romand et sont disponibles dans<br />

le PV complet sur le site internet de<br />

la CLP)<br />

Election au Comité<br />

Le président informe l’Assemblée des<br />

démissions de plusieurs membres :<br />

Josette Noeninger (2004–2007),<br />

Christian Stadler (1996–2007) et Marianne<br />

Steiner (1992–2008). Laurent<br />

Voisard salue l’engagement de Marianne<br />

Steiner durant ces 16 années<br />

et regrette déjà son absence. Un cadeau<br />

de départ lui est offert. Marianne<br />

Steiner prend la parole pour<br />

remercier la CLP et le Comité, et se<br />

réjouir du rajeunissement de ce dernier.<br />

Laurent Voisard demande s’il y<br />

a d’autres candidats dans l’Assemblée.<br />

Comme il n’y en a pas, les différents<br />

candidats se présentent : Sylviane<br />

Froidevaux, Biblio thèque de<br />

la Ville de Bienne (sortante, 2004),<br />

Michel Gorin, HEG Information et<br />

documentation, Genève (sortant,<br />

2004), Christian Graf, directeur de<br />

la Bibliothèque de la Ville de Vevey<br />

(sortant, 2004), Marie Nicolet,<br />

Biblio thèque communale de La<br />

Tour-de-Peilz (nouvelle), Béatrice Perret<br />

Anadi, Biblio thèque de la Ville de<br />

La Chaux-de-Fonds (sortante, 2006),<br />

Laure Peyraud, Biblio thèque de Bulle<br />

(sortante, 2006), Isabelle Probst<br />

Stucki, Médiathèque du Lycée cantonal,<br />

Porrentruy (nou velle), Géraldine<br />

Voirol Gerster, Biblio thèque publique<br />

et universitaire de Neuchâtel<br />

(nouvelle), Laurent Voisard, directeur<br />

du Bibliocentre romand de Bibliomedia<br />

Suisse (sortant, 2004). Ensuite,<br />

le Comité tel que proposé est élu en<br />

bloc par l’Assemblée par acclamation.<br />

Les vérificateurs des comptes,<br />

Luc Jolidon et Françoise Schenk, sont<br />

réélus pour une nouvelle période de<br />

deux ans par acclamation.<br />

Programme de travail<br />

Le programme suivant est présenté à<br />

l’Assemblée par Michel Gorin : Principes<br />

généraux : importance de l’ancrage<br />

sur le terrain. Il est nécessaire<br />

de faire remonter les questions qui se<br />

posent sur le terrain vers le Comité.<br />

Renforcer les liens entre le Comité romand<br />

et le Comité suisse. Formation<br />

de base : faire évoluer la formation de<br />

base en fonction des besoins. Mener<br />

une réflexion d’ensemble qui tienne<br />

32 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Assemblée générale à Saint-Maurice avec une bonne participation.<br />

Photos : Valérie Bressoud Guérin<br />

compte de la réalité du monde des<br />

bibliothèques publiques. Formation<br />

continue : toutes les suggestions sont<br />

les bienvenues. Etablir une cohérence<br />

entre les cours afin d’aboutir à une<br />

logique d’ensemble de la formation.<br />

Publications : encourager la participation<br />

en français. Promotion RP : la<br />

CLP doit devenir un meilleur porteparole<br />

de la lecture publique et renforcer<br />

sa présence pour améliorer sa<br />

visibilité. Collaboration : la CLP doit<br />

fonctionner comme pivot entre les<br />

bibliothèques et servir de plateforme<br />

dynamique. Le programme de travail<br />

est approuvé par l’Assemblée.<br />

Divers<br />

Laurent Voisard annonce que la prochaine<br />

Assemblée générale se tiendra<br />

dans le canton de Fribourg ou du<br />

Jura. Toutes les propositions sont les<br />

bienvenues. J.-C. Guerdat est peutêtre<br />

intéressé. Marianne Steiner relève<br />

que le choix de livres est quelque<br />

peu oublié, en raison de l’absence<br />

d’une version papier. Elle suggère de<br />

rappeler sa parution dans le CLP-Info<br />

ou sur swisslib. Laurent Voisard propose<br />

que le choix de livres soit rédigé<br />

en format Word, afin que les personnes<br />

intéressées puissent faire du copier/coller<br />

pour reprendre des informations.<br />

La CLP est-elle consultée sur<br />

la question de la refonte de la formation<br />

AID ? Oui, par le biais du GRD et<br />

en particulier Mme Haymoz. Le Comité<br />

romand a signé une lettre à la<br />

Délégation à la formation. Le président<br />

clôt l’Assemblée à 11 h 45.<br />

Caroline Mobbs Bofetti,<br />

secrétariat romand CLP<br />

Formation continue CLP<br />

Des nouvelles de la Suisse<br />

romande<br />

Le comité a en effet décidé d’offrir<br />

un rabais de 20% à tous les membres<br />

dès le 2 e cours suivi du programme<br />

annuel 2009. Et ce rabais de 20% sur<br />

les cours sera offert dès le 1 er cours<br />

suivi en 2009 pour tous les membres<br />

travaillant bénévolement en bibliothèque<br />

(sur présentation d’une attestation<br />

de la bibliothèque). En avantpremière,<br />

nous pouvons vous donner<br />

les grandes lignes de ce sera fait le<br />

programme de formation 2009<br />

– Né pour lire : Penser, mettre en place<br />

et animer des rencontres avec les<br />

tout-petits et leur famille en bibliothèque<br />

par Nathalie Athlan. Cours à<br />

prix spécial (50 francs pour 2 jours<br />

de formation dans le cadre du projet<br />

national Né pour lire) : Jeudi 29<br />

et vendredi 30 janvier 2009 à Lausanne.<br />

D’autres dates seront également<br />

offertes durant l’année 2009.<br />

– La lecture à haute voix : Stage pratique<br />

d’une journée dont l’objectif<br />

et de partager le plaisir du texte<br />

grâce à une interprétation vivante,<br />

acquérir une aisance vocale et corporelle<br />

lors de la lecture. Par une comédienne<br />

professionnelle, Madame<br />

Rita Gay : Dates 9 mars, 10 mars ou<br />

19 mai 2009 (1 jour de cours, 12<br />

participants max. par cours)<br />

– Et en vrac, la liste des cours qui seront<br />

offerts mais dont les dates et<br />

les contenus seront déterminés ces<br />

prochaines semaines :<br />

– Cours avec Véronique Marie<br />

Lombard, les 21–21 avril et 23–<br />

24 avril 09<br />

– Cours avec Stéphane Manfrédo : la<br />

bande dessinée : écoles, publics, le<br />

point aujourd’hui<br />

– Cours avec la Joie par les livres :<br />

Premières lectures et presse pour<br />

la jeunesse<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 33


– Cours sur le Kamishibaï, aspects<br />

techniques, création, marché avec<br />

Mme Edith Montelle<br />

– Cours : l’offre numérique des bibliothèques,<br />

quels médias acquérir,<br />

quel avenir ?<br />

<br />

– Cours : Se fournir en livres en<br />

langues étrangères, inventaires des<br />

ressources<br />

– Cours : Présentation des nouvelles<br />

Normes CLP pour les bibliothèques<br />

de lecture publique<br />

Pour terminer, le comité planche<br />

sur un voyage culturel en Europe à<br />

l’intention de tous ses membres. Pour<br />

plus de renseignements, merci de<br />

contacter le Secrétariat romand CLP,<br />

c/o Bibliomedia, Rue César-Roux 34,<br />

1005 Lausanne. Tél. 021 312 43 40.<br />

E-mail : clp@sabclp.ch<br />

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Der OS12000 A2 Buchscanner / Buchkopierer von Zeutschel. Jetzt mit der<br />

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Email mail@supag.ch, Internet www.supag.ch<br />

34 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Une chance pour la vie<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Né pour lire, état du projet<br />

Grandir avec les livres : une chance<br />

pour la vie, comme le rappelle<br />

justement le dépliant du projet<br />

«Né pour lire» qui a officiellement<br />

démarré le 23 avril 2008.<br />

Six mois après son lancement, où<br />

en sommes-nous ?<br />

Il est peut-être utile de rappeler les<br />

principaux axes du projet Né pour<br />

lire : la distribution du coffret de<br />

naissance à chaque nouveau-né en<br />

Suisse, l’accueil des familles en bibliothèque,<br />

la formation des bibliothécaires<br />

mise sur pied pour aider<br />

les parents dans l’éveil au langage<br />

et aux livres de leurs enfants et enfin<br />

Né pour lire +, une extension du<br />

projet à travers le réseau des librairies<br />

suisses.<br />

La distribution du coffret<br />

Considéré comme la pierre angulaire<br />

du projet, le coffret de naissance<br />

contenant 3 livres a tardé à arriver.<br />

Des problèmes lors de la fabrication<br />

ont retardé l’envoi des coffrets aux<br />

maternités. Ce n’est que mi-septembre<br />

que les maternités des Hôpitaux<br />

universitaires de Genève (HUG) et de<br />

l’Hôpital du Jura à Delémont ont pu<br />

commencer la distribution aux heureuses<br />

nouvelles mamans. Fin septembre,<br />

les autres maternités participant<br />

au projet ont elles aussi reçu<br />

les coffrets et sont prêtes à distribuer<br />

les livres à leur tour. Il s’agit des maternités<br />

de l’Hôpital du Jura bernois<br />

à St-Imier, de l’Hôpital du Chablais à<br />

Aigle, du Centre hospitalier universitaire<br />

vaudois (CHUV) à Lausanne, de<br />

l’Hôpital de Sion et enfin les sagesfemmes<br />

indépendantes des cantons<br />

de Genève et de Vaud.<br />

Le réseau de distribution<br />

Toutes les maternités de Suisse romande<br />

ne sont pas encore concernées<br />

par la distribution du coffret<br />

de naissance. Nous étendons notre<br />

réseau au jour le jour et il s’agit à<br />

la fois de convaincre les responsables<br />

des départements de gynécologie-obstétrique<br />

des différents<br />

hôpitaux et de pouvoir fournir suffisamment<br />

de coffrets aux différents<br />

points de desserte en évitant la rupture<br />

de stock ; un équilibre que Brigitte<br />

Praplan, de l’Institut suisse Jeunesse<br />

et Médias et responsable de la<br />

construction du réseau de distribution<br />

au travers des maternités, semble<br />

avoir trouvé. Ainsi, la maternité<br />

de Morges rejoindra le projet au<br />

début 2009. Parmi les contacts en<br />

cours, nous pouvons encore signaler<br />

le cas biennois qui a posé un problème<br />

(maintenant réglé), celui du<br />

bilinguisme. Afin d’éviter une gestion<br />

à deux vitesses et de couvrir<br />

conjointement les deux groupes linguistiques,<br />

la direction du projet a<br />

opté pour une distribution conjointe<br />

des coffrets en allemand et en français<br />

dans les maternités du Centre<br />

hospitalier de Bienne (900 naissances<br />

par année) et de la Clinique des<br />

Tilleuls (500 naissances par année).<br />

Parmi les cantons qui ne participent<br />

pas encore au projet, nous trouvons<br />

Neuchâtel, qui doit décider prochainement<br />

d’une fusion des maternités<br />

du «Haut» et du «Bas» du canton<br />

(La Chaux-de-Fonds ou Neuchâtel),<br />

et Fribourg à qui nous appliquerons<br />

la même recette qu’à Bienne. Quant<br />

aux cliniques privées, elles seront<br />

progressivement approchées mais<br />

probablement pas avant fin 2009.<br />

La priorité de la direction du projet<br />

étant de toucher les grandes masses<br />

de la population, plus enclines à être<br />

défavorisées lorsque nous parlons du<br />

développement du langage chez le<br />

tout-petit et de l’accès aux livres.<br />

La formation des bibliothécaires<br />

Confiée aux bons soins de la CLP, la<br />

formation du personnel des bibliothèques<br />

dans le cadre du projet Né<br />

pour lire remporte un vif succès dans<br />

toutes les régions de Suisse romande.<br />

Il faut dire que la CLP n’a pas<br />

lésiné sur les moyens mis à disposition<br />

pour le projet : offrir jusqu’à<br />

trois journées de formation pour un<br />

montant forfaitaire de 50 francs, ce<br />

sont des conditions de formation<br />

imbattables ! Ensuite, le nombre de<br />

cours offert n’est pas limité, puisque<br />

nous formerons des bibliothécaires<br />

tant que la demande se manifestera.<br />

Mandaté par la CLP, Nathalie Athlan,<br />

licenciée en science de l’éducation et<br />

responsable depuis quelques années<br />

du projet Bébé bouquine, porte avec<br />

professionnalisme et enthousiasme<br />

les journées de formation Né pour<br />

lire. A ce jour, une soixantaine de bibliothécaires<br />

ont été formés à l’accueil<br />

de tout-petits en bibliothèque. Des<br />

sessions supplémentaires ont été organisées<br />

de manière décentralisée à<br />

St-Maurice, en juin 2008, et à Bienne,<br />

en octobre 2008. Une nouvelle<br />

session aura lieu à Bibliomedia Lausanne,<br />

les 29 et 30 janvier 2009.<br />

La participation aux formations est<br />

aussi l’occasion pour les bibliothécaires<br />

présentes de tisser des liens<br />

avec les autres participants, de<br />

+77créer un réseau de personnes<br />

impliquées, d’échanger des idées,<br />

de s’encourager pour se lancer dans<br />

les opérations d’accueil en bibliothèque.<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 35


Les animations de rencontres<br />

Beaucoup de bibliothécaires nous<br />

font remarquer qu’elles ont de la peine<br />

à cerner le projet ; elles ne perçoivent<br />

pas clairement ce qu’elles peuvent<br />

entreprendre dans ce cadre et,<br />

constatant que le coffret n’est pas<br />

(encore) distribué dans leur région,<br />

attendent … pour initier des accueils<br />

de famille en bibliothèques. A notre<br />

avis, il n’est pas forcément nécessaire<br />

d’attendre la distribution du coffret<br />

pour se mettre à organiser des rencontres<br />

bébé-famille. Le coffret est<br />

certes un bon prétexte pour attirer<br />

le public visé, mais maintenant que<br />

l’opération est en cours, les bibliothèques<br />

doivent être proactives et se<br />

faire connaître auprès des familles de<br />

leur région. Une invitation doit leur<br />

être envoyée, des liens doivent aussi<br />

être créés avec les organismes du milieu<br />

de la petite enfance – crèches et<br />

garderies – qui sont fréquentés quotidiennement<br />

par ce public qui intéresse<br />

tant les bibliothèques.<br />

Une piste à suivre<br />

En Valais, par exemple, le Groupement<br />

valaisan des bibliothèques est<br />

entré en contact avec les maternités<br />

distribuant le coffret, pour leur<br />

remettre une liste des bibliothèques<br />

de leur canton que les sages-femmes<br />

donneront aux nouvelles mamans.<br />

Une piste à suivre pour tous les cantons<br />

! Les bibliothécaires qui se sont<br />

déjà lancées dans l’accueil de famille<br />

et de tout-petits en bibliothèques<br />

sont unanimes sur ce point : très<br />

enthousiasmant, mais il est difficile<br />

d’être parfait dès la première rencontre<br />

d’animation avec les familles<br />

en bibliothèque. Si vous mettez sur<br />

pied ce genre d’animation ou pensez<br />

le faire prochainement, vous pouvez<br />

nous en informer et nous répercuterons<br />

l’information sur le site<br />

www.nepourlire.ch. A noter encore<br />

que du matériel publicitaire Né pour<br />

lire est disponible pour les bibliothèques.<br />

Ces dernières peuvent également<br />

commander quelques exemplaires<br />

du coffret de naissance pour<br />

le remettre aux familles participant<br />

aux rencontres et qui n’auraient pas<br />

reçu le coffret à la maternité.<br />

Perspectives<br />

La direction du projet souhaite étendre<br />

le projet en direction des librairies,<br />

notamment en leur fournissant<br />

une étagère en carton (display) sur laquelle<br />

figurerait une sélection semestrielle<br />

de livres repérés par le projet<br />

et portant le label Né pour lire. Un<br />

bon d’achat de 10 francs valable<br />

dans toutes les librairies participant<br />

au projet pourrait se trouver dans<br />

les prochains coffrets de naissance<br />

qui seront fabriqués dès 2009. Cette<br />

élargissement du projet en augmenterait<br />

considérablement la visibilité<br />

et permettrait aussi d’en assurer<br />

un meilleur financement. Une collaboration<br />

entre la bibliothèque et la<br />

librairie s’en trouverait aussi renforcée.<br />

Le milieu de l’accueil de la<br />

petite enfance doit aussi être intégré<br />

dans le projet. Au niveau de la<br />

formation, nous prévoyons de réserver<br />

quelques places dans nos cours<br />

pour les éducatrices et éducateurs<br />

de la petite enfance. Nous espérons<br />

de la sorte favoriser les contacts entre<br />

bibliothèques et crèches-garderies,<br />

deux mondes parallèles qui se<br />

connaissent finalement assez peu. Le<br />

projet Né pour lire s’étend et commence<br />

à produire quelques pousses.<br />

Les livres entrent dans les familles<br />

grâce aux maternités, aux pédiatres,<br />

aux puéricultrices… et aux bibliothécaires.<br />

Une vague sur laquelle il devrait<br />

être enfantin de surfer.<br />

Laurent Voisard<br />

(laurent.voisard@bibliomedia.ch)<br />

Pour tout renseignement concernant<br />

le projet ou commande de matériel<br />

promotionnel :<br />

Bibliomedia Suisse, Rue César-Roux 34,<br />

1005 Lausanne. Tél. 021 340 70 30.<br />

E-mail : lausanne@bibliomedia.ch.<br />

Site officiel du projet :<br />

www.nepourlire.ch<br />

Article d‘expérience :<br />

www.sabclp.ch<br />

36 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


Buchstart erfolgreich unterwegs<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Über 100 <strong>Bibliothek</strong>en sind<br />

mit dabei<br />

In der Deutschschweiz engagieren<br />

sich über 130 Kinderärzte<br />

sowie 31 Mütter- und Väterberatungsstellen,<br />

die gleich ganze<br />

Regionen, Bezirke oder sogar<br />

Kantone abdecken, für «Buchstart<br />

Schweiz». Und zu unserer<br />

ganz grossen Freude haben sich<br />

bereits über 100 <strong>Bibliothek</strong>en für<br />

eine Mitarbeit gemeldet.<br />

Im Verlaufe des ersten Buchstart-<br />

Halbjahres haben sich, entsprechend<br />

den lokalen Gegebenheiten,<br />

unterschiedliche Modelle des Zu-<br />

Kinder haben Bücher zum Fressen gern:<br />

Bei Buchstart darf es auch ganz bissig<br />

zu und her gehen.<br />

sammenwirkens entwickelt. Mütterund<br />

Väterberatungsstellen sowie <strong>Bibliothek</strong>en<br />

sind hochmotiviert und<br />

finden unkompliziert gemeinsam<br />

Lösungen, wie die Buchstart-Pakete<br />

am wirkungsvollsten an ihre kleinen<br />

Abnehmer gelangen, ohne dass<br />

der Aufwand für alle Beteiligten zu<br />

gross ist. Wo immer sich ein Kinderarzt<br />

oder eine Kinderärztin für Buchstart<br />

engagiert, wird er oder sie in<br />

das bestehende Netz eingebunden.<br />

Aber auch weitere Institutionen, wie<br />

Krabbelgruppen, Kindertagesstätten,<br />

interkulturelle Zentren oder Kinderspitäler<br />

– und sogar ein Frauenhaus –<br />

helfen bei der Verbreitung der Buchstart-Idee<br />

mit.<br />

Zwei bewährte Modelle<br />

Die folgenden beiden Buchstart-Modelle<br />

bewähren sich gemäss Rückmeldungen<br />

aus dem Buchstart-Alltag<br />

auch in der Praxis: 1. Die Mütterund<br />

Väterberatung und/oder der<br />

Arzt führt das Gespräch und gibt einen<br />

Gutschein ab. Die Paketabgabe<br />

erfolgt in der <strong>Bibliothek</strong>, die einen<br />

Buchstart-Bereich und Veranstaltungen<br />

anbietet. 2. Die Mütter- und Väterberatung<br />

und/oder der Arzt informieren<br />

und geben Pakete mit einem<br />

Gutschein für einen Baby-<strong>Bibliothek</strong>sausweis<br />

ab. Die <strong>Bibliothek</strong> richtet einen<br />

Buchstart-Bereich ein und lädt<br />

zum Besuch und zu Veranstaltungen<br />

ein.<br />

Nachschub ist garantiert<br />

Annette Rüsch, die als Kontaktperson<br />

für Buchstart zur Verfügung<br />

steht und täglich unzählige Fragen<br />

rund ums Projekt beantwortet, hat<br />

seit August Bestellungen für über<br />

7500 Buchstart-Pakete entgegennehmen<br />

können. Diese sind in grösseren<br />

und kleineren Paketen in die<br />

ganze Deutschschweiz verschickt<br />

worden. Darunter befinden sich bereits<br />

auch schon viele Bestellungen<br />

für Nachlieferungen! Die Keller der<br />

Bibliomedia sind randvoll von Buchstart-Paketen,<br />

so dass der Nachschub<br />

reibungslos erfolgen kann. Um <strong>Bibliothek</strong>en,<br />

Kinderärzte sowie Mütter-<br />

und Väterberaterinnen bei der<br />

Vernetzung aktiv zu unterstützen,<br />

orientiert Annette Rüsch auf Anfrage<br />

hin gerne über bereits laufende Buchstart-Aktivitäten<br />

im lokalen Umfeld<br />

(032 624 90 27). Zusätzlich ist auf<br />

der Buchstart-Website neu ein Adressverzeichnis<br />

der Buchstart-Teilnehmer<br />

aufgeschaltet, das jeden Monat<br />

aktualisiert wird. Diese Adresse werden<br />

dank Google-Map auch auf einer<br />

<strong>Schweizer</strong> Karte visualisiert. Und<br />

das «Forum» bietet Buchstart-Engagierten<br />

ganz neu die Möglichkeit,<br />

sich auf der virtuellen Informationsund<br />

Diskussionsplattform auszutauschen<br />

(www.buchstart.ch > Forum).<br />

Breite Streuung erreicht<br />

Mit der Einbindung der Mütter- und<br />

Väterberaterinnen ins Projekt ist es<br />

gelungen, gleich von Anfang an eine<br />

breite Streuung der Elternorientierung<br />

und der Buchpaket-Abgabe zu<br />

erreichen. Für die Organisation vor<br />

Ort nehmen sie oft auch von sich aus<br />

Kontakt auf zu lokalen <strong>Bibliothek</strong>en.<br />

Gemeinsam entwickeln <strong>Bibliothek</strong>en<br />

mit den Mütter- und Väterberatungsstellen,<br />

entsprechend den lokalen<br />

Gegebenheiten und den eigenen<br />

Möglichkeiten, Ideen zur Umsetzung<br />

von «Buchstart Schweiz». Wichtig<br />

ist, dass die Grundelemente des Projektkonzeptes,<br />

die Elterninformation<br />

bei der Paketübergabe und die Einladung<br />

von Eltern mit ihren Kindern<br />

in die <strong>Bibliothek</strong>, eingehalten werden.<br />

Übersteigt die Organisation von<br />

regelmässigen Buchstart-Veranstaltungen<br />

die Möglichkeiten der Biblio-<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 37


Web2.0 hält Einzug in der<br />

Bibliomedia<br />

thek, ist ein Angebot von einer oder<br />

einer halben Stunde Öffnungszeit<br />

speziell für Eltern mit ihren «Krabblern»<br />

eine sinnvolle Alternative. Solch<br />

ein Angebot kann ohne grossen Aufwand<br />

auch zu einem regelmässigen<br />

Buchstart-Treffpunkt für Eltern mit<br />

ihren Kleinkindern ausgebaut werden.<br />

<strong>Bibliothek</strong>en haben mit «Buchstart<br />

Schweiz» die Möglichkeit, auch<br />

bibliotheksferne Kreise anzusprechen,<br />

sich über das Engagement für<br />

Kleinkinder ihre nächsten Lesergenerationen<br />

zu sichern und sich darüber<br />

hinaus auch in ihrer Gemeinde<br />

zu profilieren.<br />

Verbessertes Kursangebot<br />

der <strong>SAB</strong><br />

Um <strong>Bibliothek</strong>en noch gezielter im<br />

Hinblick auf ein Engagement für<br />

«Buchstart Schweiz» zu unterstützen,<br />

wird das Kursangebot diversifiziert.<br />

Neben den Ganztageskursen<br />

bieten die <strong>SAB</strong> sowie die kantonalen<br />

Kursanbieter 2009 zusätzlich spezifischere<br />

Halbtageskurse an (siehe<br />

<strong>SAB</strong>-Kurse ab Seite 43). All die positiven<br />

Rückmeldungen von Eltern<br />

auf das Buchstart-Paket bestätigen,<br />

dass «Buchstart Schweiz» auf dem<br />

richtigen Weg ist. Und all die Kinder,<br />

die mit Wonne Buchstart-Bücher<br />

betrachten, sie «untersuchen» und<br />

hineinbeissen, zeigen, wie sehr sich<br />

bereits Kleinkinder für die Welt der<br />

Bücher begeistern lassen.<br />

Neues Diskussionsforum –<br />

neue Diskussionsform<br />

Bibliomedia Schweiz lädt auf ihrer<br />

Website Mitarbeiterinnen in Gemeinde-<br />

und Schulbibliotheken<br />

zur Diskussion über aktuelle und<br />

für <strong>Bibliothek</strong>en relevante Themen<br />

ein und bietet ihnen Möglichkeiten<br />

zum Kennenlernen und<br />

Ausprobieren des Web2.0.<br />

Vor 10 Jahren stand der Bezug von<br />

Informationen über das Internet im<br />

Vordergrund. Das Web2.0 unterstützt<br />

mit neuen Technologien und<br />

«sozialen» Anwendungen die Verbreitung<br />

von Information für jedermann.<br />

Immer mehr Leute bewegen<br />

sich in dieser Online-Welt und haben<br />

das Internet fest in ihr Leben integriert.<br />

Wenn <strong>Bibliothek</strong>en die Informationsdrehscheibe<br />

in der Gesellschaft<br />

bleiben wollen, wird die Kontaktaufnahme<br />

zu den Nutzern mittels<br />

der neuen Technologien quasi zum<br />

Muss. Bibliomedia hat seit rund einem<br />

Jahr eine neue Webseite, auf<br />

der die Angebote und Produkte besser<br />

strukturiert und einfacher zu finden<br />

sind. Mit dem Einsatz von neuen<br />

Technologien soll diese Webseite nun<br />

für unsere Kundinnen und Kunden<br />

noch besser als Informationsmittel zu<br />

nutzen sein. Wir wagen den Schritt<br />

ins Zeitalter des Web2.0 und setzen<br />

«Social Bookmarking» und «Weblogs»<br />

(Blogs) ein.<br />

Social Bookmarking<br />

Bei der regulären Suche mit einer<br />

Suchmaschine stösst man auf einige<br />

relevante, aber auch auf viele irrelevante<br />

Treffer. Im Alltag verlassen wir<br />

uns auf Empfehlungen von Freunden.<br />

Dies überträgt «Social Bookmarking»<br />

ins Internet, indem favorisierte<br />

Links, unabhängig von lokalen<br />

Browsern, auf einer Web2.0-Plattform<br />

abgespeichert werden. Von jedem<br />

Computer mit Internetzugang<br />

aus sind diese Links abrufbar. Zusätzlich<br />

kann jedermann seine Links mit<br />

einem oder mehreren persönlichen<br />

«Tags» (Schlagwort resp. Schlagwörter)<br />

versehen. Die Vergabe von persönlichen<br />

Schlagwörtern wird «Folksonomy»<br />

(folk = Volk / taxonomy =<br />

Klassifikation) genannt. Der Vorteil<br />

der Klassifizierung durch Web-User<br />

liegt darin, dass Wörter benutzt werden,<br />

die im momentanen Sprachgebrauch<br />

geläufig sind. Im Gegensatz<br />

zu einem festgelegten Thesaurus,<br />

wie z.B. die Schlagwortnormdatei<br />

Ruth Fassbind-Eigenheer<br />

Schlagwörter in einer Begriffswolke («tag cloud»): Bibliomedia bietet den<br />

<strong>Bibliothek</strong>arinnen und <strong>Bibliothek</strong>aren einen Einstieg in die Welt von Web 2.0.<br />

38 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

der <strong>SAB</strong>, können verschiedene Wörter<br />

vorkommen, die das gleiche bedeuten.<br />

Deutschschreibende sind<br />

gefordert<br />

Die meisten «Social bookmarking»-<br />

Systeme stammen aus dem englischsprachigen<br />

Raum, weshalb die meisten<br />

«Tags» denn auch englisch sind.<br />

Es liegt nun an den deutschsprachigen<br />

Internetbenutzern, Tags in ihrer<br />

Sprache aufzubauen. In einem «Social<br />

Bookmarking»-System erhalten<br />

alle die Möglichkeit, Links zu durchsuchen,<br />

die andere «User» als sehenswert<br />

resp. relevant eingestuft<br />

haben. Bibliomedia hat die Links ihrer<br />

«Infothek» in del.icio.us, eines<br />

der weltweit verbreitetsten «Social<br />

Bookmarking»-Systeme, eingespeist<br />

und macht damit für öffentliche <strong>Bibliothek</strong>en<br />

interessante Links zusätzlich<br />

für ein breiteres Publikum greifbar.<br />

Zudem gruppiert del.icio.us die<br />

Schlagwörter in einer «tag cloud»<br />

(Begriffswolke). Diese gelungene<br />

Form der Visualisierung bildet häufiger<br />

verwendete Wörter in einer grösseren<br />

und dunkleren Schrift ab.<br />

Blog: öffentliches Tagebuch<br />

Es ist schwierig zu definieren, was<br />

ein Blog ist. Gemäss «Wikipedia»<br />

handelt es sich dabei um ein auf einer<br />

Website geführtes und damit öffentlich<br />

einsehbares Tagebuch oder<br />

Journal. Sowohl Teenies als auch Unternehmen<br />

oder Politiker bloggen,<br />

entweder aus persönlichen oder<br />

professionellen Gründen. All diesen<br />

«Blogs» gemeinsam ist eine chronologisch<br />

aktualisierte Webseite mit datierten<br />

Einträgen. Analog den vielen<br />

«Social bookmarking» Anbietern, die<br />

ihr Angebot unentgeltlich zur Verfügung<br />

stellen, gibt es auch einige Unternehmen,<br />

die gratis die Blog-Tech-<br />

nologie sowie Speicherplatz zum<br />

Bloggen anbieten. Dazu gehören beispielsweise<br />

Wordpress (www.wordpress.com)<br />

oder Google (www.blogger.com).<br />

Heutige Blogs bieten nebst<br />

datierten Einträgen weitere Komponenten<br />

wie zum Beispiel archivierte<br />

Beiträge, durchsuchbare Kategorien<br />

und die Möglichkeit, einen Kommentar<br />

zu hinterlassen.<br />

Diskussionsbeiträge erwünscht<br />

Bibliomedia hat auf ihrer Webseite<br />

solch ein Angebot eingerichtet und<br />

möchte ab sofort wöchentlich im<br />

«Bibliomedia-Blog» über Neuigkeiten<br />

im öffentlichen <strong>Bibliothek</strong>swesen<br />

berichten und zur Online-Diskussion<br />

anregen. Zögern Sie nicht, unsere<br />

Beiträge zu kommentieren oder<br />

eigene Informationen, Diskussionsbeiträge<br />

oder Anregungen und Tipps<br />

hinzuzufügen. Bibliomedia hofft,<br />

dass Sie mit dem neuen Webangebot<br />

zwei von vielen Web2.0-Anwendungen<br />

praktisch kennenlernen und<br />

bald auch schon in Ihrer <strong>Bibliothek</strong><br />

als zeitgemässes Kommunikationsmittel<br />

mit Ihrer Kundschaft einsetzen<br />

können. Folgender Link ist sicher<br />

von Interesse:<br />

http://lernen20.wordpress.com/<br />

2007/12/30/lektion-0-vor-dem-start/<br />

Viel Spass beim Ausprobieren und<br />

Kommentieren!<br />

Sabine Bachofner<br />

«Ali Baba» und<br />

«Fuchsfabeln» zweisprachig!<br />

Neues Angebot der Bibliomedia<br />

Wer nach einem Angebot an zweisprachigen<br />

Bilderbüchern sucht,<br />

merkt bald, dass sich dies als schwieriges<br />

Unterfangen erweist. Und er<br />

stösst zudem im Verlauf der Recherche<br />

auf Mantralingua in London, einen<br />

Verlag, der auf die Produktion<br />

von zweisprachigen Kinderbüchern<br />

spezialisiert ist. Für uns alle mit einem<br />

grossen Handicap: Basissprache<br />

ist immer Englisch.<br />

Verbesserung des Angebotes<br />

Bibliomedia Schweiz als «<strong>Bibliothek</strong><br />

der <strong>Bibliothek</strong>en» ist es gleich<br />

ergangen. Daher hat sie beschlossen,<br />

in Zusammenarbeit mit Mantralingua<br />

einen Beitrag zur Verbesserung<br />

des Angebots zu leisten. Die<br />

beiden zweisprachigen Bilderbücher<br />

«Ali Baba» und «Fuchsfabeln» aus<br />

dem Mantra-Verlagsprogramm sind<br />

mit deutscher Übersetzung in Albanisch,<br />

Türkisch und Kroatisch produziert<br />

worden. In Kombination mit<br />

Französisch wird Spanisch und Portugiesisch<br />

angeboten.<br />

Leihen oder kaufen möglich<br />

Einerseits integriert die zentrale<br />

Fremdsprachenbibliothek der Bibliomedia<br />

Schweiz Exemplare in den<br />

eigenen Leihbestand, die restlichen<br />

Bilderbücher aber werden zum Verkauf<br />

angeboten (Stückpreis: 16 Franken<br />

+ Versandkosten). Ist die Auflage<br />

vergriffen, wird die Produktion<br />

der nächsten zwei Geschichten in<br />

Angriff genommen. Ab sofort können<br />

die zweisprachigen Bilderbücher<br />

bei Bibliomedia Schweiz bestellt werden.<br />

Information und Bestellformular:<br />

www.bibliomedia.ch > Publikationen<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 39


<strong>Bibliothek</strong>ssysteme<br />

Hardware-Kompetenzzentrum<br />

Netzwerke und IP-Telefonie<br />

Software-Entwicklung<br />

Predata AG – seit 1984 Ihre Partnerin für <strong>Bibliothek</strong>ssoftware.<br />

winMedio.net<br />

Die leistungsfähige und anwenderfreundliche<br />

Software für <strong>Bibliothek</strong>en, Ludotheken und<br />

Dokumentationsstellen bietet umfangreiche<br />

Ausleih-, Katalog-, Recherche-, Statistik- und<br />

Einstellungsfunktionen sowie einen OPAC mit<br />

Selbstbedienungsmöglichkeiten.<br />

winMedio.net unterstützt die zukunftsträchtige<br />

Radio Frequency Indentification-Technologie mit<br />

einer RFID-Schnittstelle (Medienpaket- und Stapelverarbeitung,<br />

Selbstverbuchung, Diebstahlsicherung)<br />

und ist sowohl für zentrale als auch<br />

für dezentrale Lösungen geeignet.<br />

Das innovative und benutzerfreundliche<br />

<strong>Bibliothek</strong>smanagement-System umfasst alle<br />

Bereiche wie Katalog, Ausleihverbuchung,<br />

Recherche, Erwerbung, Statistik, Periodikaverwaltung<br />

und OPAC mit Selbstbedienungsfunktionen.<br />

Weitere Module sind zusätzlich<br />

erhältlich – z.B. Fernleihe, Inventur,<br />

Z39.50-Client, Webportal, RFID-Schnittstelle.<br />

Zur Optimierung der Betriebsabläufe kann<br />

BIBLIOTHECA2000 durch umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />

problemlos an Ihre<br />

individuellen Bedürfnisse angepasst werden.<br />

Predata AG Burgstrasse 4 3600 Thun<br />

Tel. 033 225 25 55 Fax 033 221 57 22 info@predata.ch www.predata.ch<br />

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40 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> Grund- und Leitungskurse 2008<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Kanton Aargau<br />

Im Kanton Aargau haben 15 Teilnehmerinnen<br />

mit Erfolg den <strong>SAB</strong>-Grundkurs<br />

absolviert. Wir gratulieren ganz<br />

herzlich und wünschen Erfolg für die<br />

weitere bibliothekarische Laufbahn –<br />

namentlich geht die Gratulation an:<br />

Marianne Beer (Rothrist), Katrin Breitsprecher<br />

(Schinznach-Dorf), Judith<br />

Christen-Zimmermann (Aarburg),<br />

Susann Egloff (Niederrohrdorf), Alexandra<br />

Gerber (Holziken), Daniela<br />

Getzmann-Gisler (Schöftland), Christine<br />

Jenni (Aarburg), Anna Maria, La<br />

Malfa (Suhr), Barbara Maurer (Gipf-<br />

Oberfrick), Hanneke Nobbenhuis-Edda<br />

(Wallbach), Claudia Oberli (Eiken),<br />

Monika Schlegel (Mellingen), Charlotte<br />

Schnider (Auenstein), Gabriella<br />

Simcik (Würenlingen), Anita Szasz-<br />

Wegmann (Killwangen).<br />

Kanton Bern<br />

Im Kanton Aargau haben 20 Teilnehmerinnen<br />

mit Erfolg den <strong>SAB</strong>-<br />

Leitungskurs absolviert. Wir gratulieren<br />

ganz herzlich und wünschen<br />

Erfolg für die weitere bibliothekarische<br />

Laufbahn – namentlich geht die<br />

Gratulation an:<br />

Marianne Aeschbach (Oberscherli),<br />

Silvia Bircher-Hüssy (Gstaad), Brigitte<br />

Burri-Thomann (Spiez), Edith Egger<br />

(Murten), Claudia Eidenbenz (Kehrsatz),<br />

Karin Graf (Lenk), Sandra Häner<br />

(Nunningen), Antonia Hersche,<br />

Schliern b. Köniz, Naomi Jones<br />

(Bern), Susanne Karlen (Zollikofen),<br />

Bettina Kochsiek (Zweisimmen), Theres<br />

Lautenschlager-Fischer (Studen),<br />

Monika Nussberger (Oberwil), Marianne<br />

Pfammatter-Schmid (Bern), Annamarie<br />

Rohrer-Althaus (Schliern b.<br />

Köniz), Marianne <strong>Schweizer</strong> (Bönigen),<br />

Marianne Stöcklin (Roggwil),<br />

Sabine Vögeli (Hägendorf), Barbara<br />

Wälti (Biel), Gerda Zürcher-Lobsiger<br />

(Urtenen-Schönbühl).<br />

Kanton St.Gallen<br />

Im Kanton St.Gallen haben in diesem<br />

Jahr 22 Teilnehmende mit Erfolg einen<br />

der beiden <strong>SAB</strong>-Grundkurse absolviert.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich<br />

und wünschen Erfolg für die weitere<br />

bibliothekarische Laufbahn – namentlich<br />

geht die Gratulation an:<br />

Bettina Bartl (Widnau), Helga Biedermann<br />

(Ruggell), Claudia Bieg<br />

(Weinfelden), Monika Büchel (Ruggell),<br />

Elisabeth Büchel Neuhold (Rüthi),<br />

Susan Bucher Trösch (St.Gallen),<br />

Catrina Desax (Gossau), Nicole Forrer<br />

(Kreuzlingen), Ernst Jenny (Glarus),<br />

Marianne Koch (Wigoltingen),<br />

Ruth Ledergerber (Zürich), Elvira<br />

Meier (Sitterdorf), Vreni Metzger-<br />

Brändle (Kirchberg), Barbara Müller<br />

(Staad), Christa Rohner (Arnegg),<br />

Barbara Roth (Frauenfeld), Sandra<br />

Rupf (Walenstadt), Lorella Scardanzan<br />

(St.Gallen), Silvia Schlauri (St.Gallen),<br />

Daniela Schuler (Herisau), Karin<br />

Siegrist (Steinach), Maria Weber<br />

(Birwinken).<br />

Prix Chronos<br />

Der Prix Chronos von Pro Senectute<br />

feiert ein kleines Jubiläum. Zum<br />

fünften Mal wird das einzigartige<br />

Generationen- und Leseanimationsprojekt<br />

nun in der Deutschschweiz<br />

lanciert. Die fünf Jugendromane für<br />

den Prix Chronos 2009 sind ausgewählt,<br />

mitmachen kann man ab sofort.<br />

Ob Leistungsdruck, Einsamkeit,<br />

Trennung der Eltern oder Demenz<br />

– selbst wenn es um schwierige Lebensumstände<br />

geht, es gibt wunderbare<br />

Bücher zum Thema Generationenbeziehungen.<br />

Ein Generationenprojekt<br />

Das Einzigartige beim Prix Chronos<br />

von Pro Senectute: Kinder im Alter<br />

von 10 bis 12 Jahren sowie lesebegeisterte<br />

Frauen und Männer der Generation<br />

60plus lesen dieselben herausragenden<br />

Jugendbücher, geben<br />

ihre Stimme ab und bestimmen so ihren<br />

Favoriten für den Publikumspreis.<br />

Teilnehmen können Gruppen oder<br />

Einzelpersonen, ganze Schulklassen,<br />

auch altersgemischte Lesezirkel, <strong>Bibliothek</strong>en<br />

und Alterseinrichtungen.<br />

Mit der Lektüre starten kann man ab<br />

sofort. Einsendeschluss für die Bewertungsbogen<br />

ist Ende Februar. Im<br />

April 2009 gibt es eine feierlichvergnügliche<br />

Preisverleihung in Zürich<br />

und eine Einladung für alle Teilnehmenden.<br />

Die von Pro Senectute gestiftete<br />

Auszeichnung ist mit 2000<br />

Franken dotiert.<br />

Weitere Infos und Unterlagen finden<br />

Sie über: www.prix-chronos.ch oder<br />

bei der <strong>Bibliothek</strong> von Pro Senectute<br />

Schweiz; Telefon: 044 283 89 81.<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 41


<strong>SAB</strong>-Kursprogramm 2009 – Voranzeige<br />

Das detaillierte <strong>SAB</strong>-Kursprogramm 2009 mit Anmeldetalon wird<br />

Anfang 2009 per Post an alle Mitglieder verschickt. Die <strong>SAB</strong>-Kursausschreibungen<br />

werden zudem ab Januar 2009 auf der <strong>SAB</strong>-Website<br />

www.sabclp.ch aufgeschaltet.<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/1<br />

Social Software – neue Medien und Kommunikationsformen<br />

(5. Wieder holung)<br />

Blogs, Wikis, RSS, YouTube, Flickr, Delicious, Google Docs & Spreadsheet. – Schlagworte oder neue Formen der menschlichen<br />

Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit?<br />

• Werner Hartmann, Dozent für Bildungsinformatik, PH Bern und Team<br />

Do 29. Jan. 2009, Ganztageskurs, Zentrum für Bildungsinforma tion PH Bern, Fr. 150.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/2<br />

TeachingLibrary – Informationskompetenz anders!<br />

Die Kursteilnehmenden werden sich der Bedeutung von Informationskompetenz in der heutigen Informations-/Wissensgesellschaft<br />

bewusst und kennen verschiedene Formen der Vermittlung.<br />

• Susanne Rockenbach, Leiterin der Landesbibliothek und Murhardschen <strong>Bibliothek</strong> der Stadt Kassel<br />

Di 10. Feb. 2009, Ganztageskurs, Pädagogische Hochschule Zug, Fr. 120.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/3<br />

Manchmal könnt’ ich in dieTheke beissen<br />

In diesem Kurs haben Sie die Möglichkeit, Ihre schwierigen Gespräche zu trainieren und Ihre kommunikative Wirkung<br />

auf Ihr Gegenüber zu reflektieren und zu optimieren.<br />

• Hans-Peter Ulli, Kommunikationstrainer und Schauspieler, Stein AR<br />

Mo 23. März 2009, Ganztageskurs, Stadt- und Kantonsbibliothek Zug, Fr. 120.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/4<br />

Social Software – Web 2.0<br />

(Vertiefungskurs – 1. Wiederholung)<br />

Blogs, Wikis, Podcasts, YouTube, Flickr, Delicious, Google Docs & Spreadsheet – Schlagworte oder neue Formen der<br />

menschlichen Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit? Der Kurs baut auf dem Einstiegskurs «Social Software»<br />

auf und geht auf aktuelle Entwicklungen ein.<br />

• Werner Hartmann, Dozent für Bildungsinformatik, PH Bern und Team<br />

Do 16. April 2009, Ganztageskurs, Zentrum für Bildungsinformation PH Bern, Fr. 150.– Mitglieder<br />

42 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/5<br />

Wie präsentiere ich Neuerscheinungen kompetent und attraktiv?<br />

(2. Wiederholung)<br />

Der Kurs beschäftigt sich mit der individuellen Lektüre: Wie lese ich? Worauf achte ich inhaltlich, sprachlich, formal?<br />

Die Präsentation eines Buches wird konkret trainiert.<br />

• Dr. phil. Hardy Ruoss, Dozent an der höheren Fachschule für Journalismus am MAZ in Luzern, Literaturredaktor<br />

Radio DRS<br />

Do 7. Mai 2009, Ganztageskurs, Kornhausbibliothek Bern, Fr. 120.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/6<br />

Aufbau von Trendbeständen<br />

<strong>Bibliothek</strong>smitarbeitende sollten den örtlichen Kundenkreis und seine Interessen ebenso wie aktuelle Entwicklungen<br />

auf dem Medienmarkt sehr gut kennen. Wie lassen sich Themen- und Medientrends erkennen?<br />

• Claudia Malten, Mitarbeiterin orell Füssli, Winterthur<br />

Di 12. Mai 2009, Halbtageskurs, Alte Kaserne, Winterthur, Fr. 70.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/7<br />

Lernort <strong>Bibliothek</strong><br />

Klasseneinführungslektionen (von Kindergarten bis 6. Kl.) optimieren und planen, Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen,<br />

Leseanimation, Nicht- oder WenigleserInnen animieren.<br />

• Kathrin Amrein-Juon und<br />

• Judith Zanini, Mediothekarinnen Informationszentrum PHZH<br />

Mi 27. Mai 2009, Halbtageskurs, Schulhaus Limmat A Zürich, Fr. 120.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/8<br />

Recherchieren mit Kindern<br />

Vom schnellen Nachschlagen in Wörterbüchern, über gezieltes Suchen in Lexika und Sachbüchern bis zum sicheren<br />

Recherchieren im Internet.<br />

• Kathrin Amrein-Juon, Mediothekarin Informationszentrum PHZH,<br />

• Christian Brassel, <strong>Bibliothek</strong>ar Stadtbibliothek Winterthur<br />

Mi 17. Juni 2009, Halbtageskurs, Schulhaus Limmat A Zürich, Fr. 120.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/9<br />

Wikipedia – Bedeutung in der Zukunft<br />

Alle nutzen die Wikipedia – doch das komplett offene System der Online-Enzyklopädie irritiert. Wie kann die Glaubwürdigkeit<br />

von Wikipedia- Artikeln eingeschätzt werden?<br />

• Werner Hartmann, Dozent für Bildungsinformatik, PH Bern und Team<br />

Do 27. Aug. 2009, Ganztageskurs, Zentrum für Bildungsinformation PH Bern, Fr. 150.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 43


<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/10<br />

Wie präsentiere ichNeuerscheinungen kompetent und attraktiv?<br />

(3. Wiederholung)<br />

Der Kurs beschäftigt sich mit der individuellen Lektüre: Wie lese ich? Worauf achte ich inhaltlich, sprachlich, formal?<br />

Die Präsentation eines Buches wird konkret trainiert.<br />

• Dr. phil. Hardy Ruoss, Dozent an der höheren Fachschule für Journalismus am MAZ in Luzern, Literaturredaktor<br />

Radio DRS<br />

Fr 18. Sept. 2009, Ganztageskurs, Zentrum für <strong>Bibliothek</strong>sentwicklung Zürich, Fr. 120.– Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong>-Kurs 2009/11<br />

Wozu braucht esDatenbanken,wenn wir doch googelnkönnen?<br />

Sie erfahren, was Sie schon immer über Datenbanken wissen wollten und als <strong>Bibliothek</strong>arin/ <strong>Bibliothek</strong>ar wissen sollten.<br />

• August Scherer-Hug, I+D-Spezialist FH, Leiter medienverbund.phsg, Bonaduz<br />

Do 22. Okt. 2009, Ganztageskurs, vermutlich PHZH Zürich, Fr. 150.– Mitglieder<br />

Buchstart-Kurse 2009<br />

Buchstart will junge Eltern dazu anregen, über Verse, Reime, Lieder und Bilderbücher mit ihren Kindern zu kommunizieren<br />

und mit ihnen die Sprache zu entdecken.<br />

• Kurs Buchstart 1/09, Halb- oder Ganztageskurs, Do 26. Feb. 2009 in Zürich<br />

• Kurs Buchstart 2/09, Halb- oder Ganztageskurs, Do 12. März 2009 in Zürich<br />

• Kurs Buchstart 3/09, Halb- oder Ganztageskurs, Di 5. Mai 2009 in Olten<br />

Die <strong>SAB</strong> zu Besuch in …<br />

… der <strong>Bibliothek</strong> Friedrichshafen, Blick über die Grenze, Frühling 2009, Fr. 20.–<br />

… der <strong>Bibliothek</strong> Grosshöchstetten, <strong>Bibliothek</strong> und Schule, Sommer 2009, Fr. 20.–<br />

… der Patienten- und Personal bibliothek des Universitätsspitals Zürich, Blick in einen «fremden» Bereich, Herbst 2009,<br />

Fr. 20.–<br />

<strong>SAB</strong>-Reise 2009<br />

Das Südtirol und sein innovatives <strong>Bibliothek</strong>skonzept<br />

Carreise ins Südtirol, Besuche von <strong>Bibliothek</strong>en<br />

So 7. Juni – Do 11. Juni 2009, Preis im Doppelzimmer: ca. Fr. 700.– bis 800.– je nach Teilnehmerzahl<br />

44 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


✁<br />

Exklusiv-Angebot für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Einladung zu den 31. Solothurner <br />

Literaturtagen vom 22. bis 24. Mai 2009<br />

«Seit 30 Jahren demonstrieren die Solothurner Literaturtage mit Erfolg, wie man eine literarische<br />

Öffentlichkeit aufbauen und weiterentwickeln kann»<br />

Ingo Arend im «Freitag», Berlin<br />

Neu im kommenden Jahr in Solothurn:<br />

• In Transit-Lesungen werden neue Texte eines Autors oder einer Autorin aus der Deutschschweiz,<br />

aus der Romandie und aus dem Tessin auch in den je andern Landessprachen präsentiert.<br />

• <strong>Schweizer</strong> AutorInnen laden ausländische KollegInnen zu Tandem-Lesungen und Gesprächen in<br />

Solothurn ein.<br />

• Im Sinne der Leseförderung wird der Kinder- und Jugendliteratur ein grosses Forum geboten.<br />

• Kurzlesungen in- und ausländischer AutorInnen auf verschiedenen Plätzen in der Altstadt.<br />

Das ausführliche Programmheft erscheint Mitte April 2009 (www.literatur.ch) und wird an der<br />

Mitgliederversammlung der <strong>SAB</strong> am 14. Mai 2009 in Zofingen aufliegen.<br />

Bestelltalon (kopieren oder ausschneiden und einsenden)<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Adresse:<br />

PLZ, Ort:<br />

Mitglied-Nr.<br />

(oberhalb der Adresse auf der Rechnung)<br />

E-Mail:<br />

Vergünstigungen für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

(werden namentlich reserviert am Infostand im «Landhaus»)<br />

■ Einzeleintritte 10 statt 12 Franken<br />

■ Tageskarte zu 50 statt 80 Franken<br />

■ Dreitagepass zu 80 statt 120 Franken<br />

■ Weltformat-Plakat gratis (statt 25 Fr. plus Versandkosten – wird zugestellt)<br />

Einsenden oder faxen an:<br />

<strong>SAB</strong> Zentralsekretariat, Rosenweg 2, 4500 Solothurn. Tel. 032 623 33 80 oder<br />

gleiche Infos mailen an: sab@sabclp.ch<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 45


46 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08


<strong>SAB</strong> / CLP<br />

Frankfurter Buchmesse<br />

Ein Reiseangebot für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

am 14./15. Oktober 2009<br />

Die <strong>SAB</strong> organisiert bei genügendem Interesse für interessierte Mitglieder<br />

eine Reise an die Frankfurter Buchmesse 2009. Das Programm umfasst eine<br />

Übernachtung und dürfte pro Person inkl. Reise, Eintritt und Übernachtung<br />

rund 300 Franken kosten.<br />

Terminkalender <strong>SAB</strong>-Info<br />

Calendrier CLP-Info<br />

Nr. 01/09<br />

20.4. Redaktionsschluss<br />

Clôture de rédaction<br />

15.6. Versanddatum<br />

Date de parution<br />

Nr. 02/09<br />

19.10. Redaktionsschluss<br />

Clôture de rédaction<br />

14.12. Versanddatum<br />

Date de parution<br />

Was als Bücherschau in der Frankfurter Paulskirche begann, hat sich in sechs<br />

Jahrzehnten zur größten internationalen Medienmesse der Welt entwickelt:<br />

Die Frankfurter Buchmesse verzeichnete letztes Jahr fast 300 000 Besucher.<br />

Interessierte melden Ihr Interesse an einer Teilnahme mit dem unten stehenden<br />

Talon bis am 30. Januar 2009 an. Sie erhalten per Mail bis Ende februar<br />

Informationen über die genauen Kosten, Ort und Zeitpunkt der Ab- und<br />

Rückreise.<br />

Zentralsekretariat<br />

Besetzt in der Regel am Dienstag<br />

und Freitag – ausser während Ferien<br />

und andern Abwesenheiten – in<br />

diesem Fall benützen Sie mit Vorteil<br />

das Mail: sab@sabclp.ch<br />

Talon Frankfurter Buchmesse (kopieren oder ausschneiden und einsenden)<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Adresse:<br />

PLZ, Ort:<br />

Mitglied-Nr.<br />

(oberhalb der Adresse auf der Rechnung)<br />

E-Mail:<br />

___ Anzahl Personen interessieren sich für die Reise an die<br />

Frankfurter Buchmesse 2009<br />

✁<br />

Secrétariat central<br />

Occupé régulièrement mardi et<br />

vendredi – sauf pendant des vacances<br />

et d’autres absences – en<br />

ce cas vous êtes invités d’user le<br />

courriel : sab@sabclp.ch<br />

Agenda<br />

23.4. Welttag des Buches<br />

14.5. Mitgliederversammlung<br />

<strong>SAB</strong> in Zofingen<br />

22.–24.5. Solothurner<br />

Literaturtage<br />

Einsenden oder faxen an: <strong>SAB</strong> Zentralsekretariat, Rosenweg 2,<br />

4500 Solothurn. Tel. 032 623 33 80 oder<br />

gleiche Infos mailen an: sab@sabclp.ch<br />

<strong>SAB</strong> / CLP info 02/08 47


48 <strong>SAB</strong> / CLP info 02/08

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