4 Trendbibliotheken Europas - Verband Schweizer Bibliotheken SAB
4 Trendbibliotheken Europas - Verband Schweizer Bibliotheken SAB
4 Trendbibliotheken Europas - Verband Schweizer Bibliotheken SAB
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2/07<br />
4 <strong>Trendbibliotheken</strong> <strong>Europas</strong> –<br />
Bibliotheksreise in die<br />
Niederlande<br />
5 Les bibliothèques «tendance»<br />
– voyage de formation<br />
aux Pays-Bas<br />
12 <strong>SAB</strong> intern<br />
13 La CLP vous informe<br />
15 Fusion BBS und SVD<br />
16 Aus den Regionen<br />
26 Projekt Buchstart<br />
27 Projet Né pour lire<br />
31 Kursangebote<br />
39 Offre de cours<br />
41 Internet in <strong>Bibliotheken</strong><br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 1/2005 • 1
Impressum<br />
<strong>SAB</strong>-INFO-CLP/29. Jahrgang<br />
Herausgeber/Editeur:<br />
<strong>Schweizer</strong>ische<br />
Arbeits gemeinschaft der<br />
allgemeinen öffentlichen<br />
Biblio theken <strong>SAB</strong><br />
Communauté de travail<br />
des bibliothèques suisses<br />
de lecture publique CLP<br />
Chefredaktion:<br />
Hans Ulrich Locher<br />
<strong>SAB</strong> Zentralsekretariat<br />
Rosenweg 2<br />
4500 Solothurn<br />
Tel. 032 621 84 70<br />
Fax 032 623 33 80<br />
E-Mail sab@sabclp.ch<br />
Responsable pour la Suisse romande<br />
et le Tessin:<br />
CLP romande<br />
Rue César-Roux 34<br />
1005 Lausanne<br />
Tél. 021 312 43 40<br />
Fax 021 312 43 40<br />
clp@sabclp.ch<br />
Indirizzo di riferimento:<br />
Orazio Dotta<br />
Bibliocentro della Svizzera italiana<br />
Via Giuseppe Lepori 9, 6710 Biasca<br />
Tel. 091 880 01 60<br />
Dactylo: <strong>SAB</strong><br />
Gestaltung und grafisches Konzept:<br />
Vogt-Schild Druck, 4552 Derendingen<br />
Erscheinungsweise/Parution:<br />
2 jährlich/2 fois par an<br />
Auflage/Tirage: 1400 Ex.<br />
Abonnement: Fr. 20.–<br />
Einzelnummer / Prix par numéro: Fr. 12.–<br />
Für Mitglieder der <strong>SAB</strong> gratis<br />
Gratuit pour les membres de la CLP<br />
Druck/Imprimerie:<br />
Vogt-Schild Druck AG,<br />
4552 Derendingen<br />
Tel. 058 330 11 11/ Fax 058 330 11 78<br />
ISSN 1423-5595<br />
Inserate/Annonces<br />
Sekretariat <strong>SAB</strong>/Secrétariat CLP<br />
Rosenweg 2, 4500 Solothurn<br />
Tel. 032 621 84 70, Fax 032 623 33 80<br />
4. Umschlagseite<br />
4e page de couverture Fr. 600.–<br />
Im Textteil/Page intérieure<br />
1 1<br />
⁄1 Fr. 500.– ⁄4 Fr. 170.–<br />
1 1<br />
⁄2 Fr. 300.– ⁄8 Fr. 100.–<br />
Preise ab PDF.<br />
Prix pour la réalisation à partir de PDF.<br />
Beilage/Encart Fr. 700.–<br />
Rabatt: Bei gleichzeitiger Aufgabe von Inseraten<br />
für einen ganzen Jahrgang gewähren<br />
wir 10 % Rabatt.<br />
Rabais: si vous commandez des publicités<br />
pour une année de parution, nous offrons<br />
un rabais de 10 %.<br />
2 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
Gedächtnis der Menschheit<br />
Die erste Bibliothek, die mich beeindruckt<br />
hat, stand im Bücherregal<br />
meiner Eltern: Dutzende von Bänden<br />
russischer Weltliteratur in rotes<br />
Kunstleder gebunden und im Abonnement<br />
bezogen von der NSB, der<br />
Neuen <strong>Schweizer</strong> Bibliothek. Lag<br />
es am roten Umschlag, der herausleuchtete?<br />
Lag es an der einheitlichen<br />
Menge von Büchern, die auffiel?<br />
Lag es daran, dass wenig andere<br />
Belletristik vorhanden war? Oder lag<br />
es an der magischen Welt russischer<br />
Weiten und Geschichten, die mich<br />
fesselte? Ich weiss es nicht mehr. Ich<br />
weiss nur noch, dass ich sie alle verschlungen<br />
habe.<br />
Meine zweite Assoziation mit dem<br />
Wort Bibliothek ist ein Besuch in der<br />
«Vadiana», damals der Stadtbibliothek<br />
in St.Gallen. Ein Deutschlehrer,<br />
der mich begeistert hat und meine<br />
Berufslaufbahn wesentlich beeinflusste,<br />
machte als Klassenlehrer seine<br />
Kantonsschüler mit der Institution<br />
Bibliothek vertraut: mit Ehrfurcht erregenden<br />
Räumen, endlosen Reihen<br />
von Zettelkasten, die uns unsere Unwissenheit<br />
vor Augen führten, und<br />
einem Schalter als Tor zu kafkaesken<br />
Abgründen, die einen ohne Weiteres<br />
zu verschlingen drohten. Man sehe<br />
sich vor, wenn man diese heiligen<br />
Hallen ahnungslos betrete!<br />
Ich kann mich nicht daran erinnern,<br />
dass ich bei dieser Führung irgendeinem<br />
Menschen begegnet wäre.<br />
Wie ganz anders präsentieren sich<br />
<strong>Bibliotheken</strong> heute! Die Freundlichkeit<br />
einer Mitarbeiterin strahlt mir<br />
geradezu entgegen. Ihre Dienstleistungsbereitschaft<br />
beim Helfen mit<br />
dem Mikrofilmlesegerät ist wirklich<br />
mit Händen zu greifen. In Aarau eilt<br />
mir eine Bibliothekarin nach, weil ich<br />
genau jenes Buch vergessen habe<br />
zurückzugeben, bei dem am andern<br />
Tag eine «Busse» wegen Zeitüberschreitung<br />
droht.<br />
Es sind Menschen, die eine Bibliothek<br />
ausmachen und ihr ein Gesicht<br />
geben. Sie als Bibliothekarinnen und<br />
Bibliothekare sind das Herz, das Hirn<br />
und die hilfreiche Hand, die aus einer<br />
Ansammlung von Büchern und<br />
Medienbeständen einen lebendigen<br />
Ort der Information und Kommunikation<br />
machen. Sie als Mitarbeitende<br />
sind entscheidender als die<br />
Einordnung als Schulbibliothek, als<br />
Gemeindebibliothek, als Quartierbibliothek,<br />
als Stadtbibliothek, als Kantonsbibliothek,<br />
als Universitätsbibliothek<br />
oder als Nationalbibliothek.<br />
Die Kategorisierung ändert nichts an<br />
der Arbeit in <strong>Bibliotheken</strong>, das «Gedächtnis<br />
der Menschheit» zu pflegen.<br />
So hat Horst Köhler, Deutscher<br />
Bundespräsident, anlässlich der Wiedereinweihung<br />
der Anna-Amalia-<br />
Bibliothek in Weimar die Bedeutung<br />
bibliothekarischer Arbeit prägnant<br />
formuliert.<br />
Dieses Gedächtnis der Menschheit<br />
ist so vielseitig, komplex und anspruchsvoll<br />
– vergleichbar mit der<br />
Arbeitsweise unseres Gehirns. Einblicke<br />
in diese Bibliothekswelt vermittelt<br />
diese Ausgabe der <strong>SAB</strong>-Info<br />
mit Beiträgen von A wie Appenzell<br />
über NL wie Niederlande bis Z wie<br />
Pestalozzi Bibliothek Zürich. Bei den<br />
<strong>SAB</strong>-Interna sei auf die neue Publikation<br />
Internet-Leitfaden hingewiesen<br />
und das umfangreiche Kursangebot<br />
zur Anmeldung empfohlen.<br />
Für die Tage zwischen Weihnachten<br />
und Neujahr wünsche ich Ihnen viel<br />
Zeit zum Lesen – zum Beispiel dieser<br />
<strong>SAB</strong>-Info!<br />
Hans Ulrich Locher
Am 1. August 2007 hat Hans Ulrich Locher<br />
die Aufgabe als Zentralsekretär der<br />
<strong>SAB</strong> übernommen. Er hat in München,<br />
Zürich und Lugano studiert und je einen<br />
Master in Rechtswissenschaft und Kommunikationsmanagement<br />
erworben.<br />
Seine Erfahrungen umfassen journalistische<br />
Tätigkeit bei Zeitungen, Radio<br />
DRS und beim <strong>Schweizer</strong> Fernsehen<br />
DRS sowie Kommunikationsaufgaben<br />
für die öffentliche Verwaltung und in<br />
seiner eigenen Agentur HALO, die er<br />
neben der Teilzeitaufgabe weiterführen<br />
wird. Der neue Zentralsekretär der<br />
<strong>SAB</strong> ist 52 Jahre alt, verheiratet, Vater<br />
zweier erwachsener Kinder und wohnt<br />
in Aarau.<br />
Le 1 er août 2007, Hans Ulrich Locher<br />
est entré en fonction comme secrétaire<br />
central de la CLP. Il a étudié à Munich,<br />
Zurich et Lugano et obtenu deux Masters<br />
en droit et en communication. Ses<br />
expériences professionnelles englobent<br />
des activités auprès de journaux, de la<br />
Radio DRS et de la Télévision Suisse SF<br />
DRS ainsi que des tâches de communication<br />
pour l’administration publique.<br />
Il gère actuellement sa propre agence<br />
HALO et complétera son activité par<br />
le secrétariat de la CLP (mitemps). Le<br />
nouveau secrétaire central de la CLP a<br />
52 ans; il est marié, père de deux enfants<br />
adultes et habite à Aarau.<br />
Mémoire de l’humanité<br />
La première collection de livres qui<br />
m’a impressionné était située dans<br />
la bibliothèque de mes parents: des<br />
douzaines de volumes de littérature<br />
universelle russe recouverts de similicuir<br />
rouge, réunis dans le cadre<br />
d’un abonnement auprès de la NBS,<br />
la nouvelle bibliothèque suisse. Le<br />
charme provenait-il de la couverture<br />
rouge et brillante? Ou encore d’une<br />
quantité uniforme et importante de<br />
livres? Etait-ce parce qu’il y avait peu<br />
d’autres ouvrages de littérature générale?<br />
Ou encore ai-je été séduit<br />
par la magie des espaces et des histoires<br />
russes? Je ne sais plus. Mais<br />
je me souviens avoir dévoré tous ces<br />
ouvrages.<br />
Ma deuxième association avec le<br />
mot bibliothèque provient d’une visite<br />
à la Vadiana, l’ancienne bibliothèque<br />
municipale de Saint-Gall. Un<br />
professeur d’allemand qui m’avait<br />
enthousiasmé au point d’influencer<br />
de manière déterminante ma carrière<br />
ultérieure et qui était notre maître<br />
de classe familiarisait ses élèves<br />
avec l’institution bibliothèque.<br />
Il nous fit découvrir les salles imposantes,<br />
les rayons infinis de caisses<br />
à fiches qui nous faisaient prendre<br />
conscience de notre ignorance, et un<br />
guichet ouvrant l’accès à des abîmes<br />
kafkaïens qui risquaient de nous engloutir.<br />
Il fallait prendre ses précautions<br />
avant de pénétrer dans ces lieux<br />
sacrés.<br />
Je ne me souviens pas avoir rencontré<br />
quiconque lors de cette visite.<br />
Comme les bibliothèques sont différentes<br />
de nos jours: une collaboratrice<br />
rayonnante d’amabilité assure<br />
l’accueil. Sa volonté d’aider à<br />
utiliser le lecteur de microfilms est<br />
totalement évidente. A Aarau, une<br />
bibliothécaire me court après pour<br />
me signaler que j’ai oublié de rendre<br />
précisément le livre pour lequel<br />
j’aurai à payer une amende de retard<br />
si j’attends jusqu’au lendemain.<br />
Ce sont les personnes qui font le caractère<br />
d’une bibliothèque et lui donnent<br />
son âme. En tant que bibliothécaires,<br />
vous êtes le cœur, la tête et<br />
la main secourable qui permettent<br />
de transformer une collection de livres<br />
et de médias en un lieu vivant<br />
de l’information et de la communication.<br />
Les collaborateurs sont bien<br />
plus importants que le classement<br />
des livres en tant que bibliothèque<br />
scolaire, communale, de quartier,<br />
municipale, cantonale, universitaire<br />
ou nationale. La catégorie ne modifie<br />
en rien le travail qui consiste à<br />
entretenir la mémoire de l’humanité<br />
dans ces lieux. C’est ainsi que Horst<br />
Köhler, président allemand, a formulé<br />
de manière nette l’importance du<br />
travail dans les bibliothèques lors de<br />
la nouvelle inauguration de la bibliothèque<br />
Anna-Amalia.<br />
Cette mémoire de l’humanité est si<br />
variée, complexe et exigeante! Elle<br />
fonctionne un peu comme notre cerveau.<br />
Ce numéro de « Info CLP » apporte<br />
précisément des aperçus de<br />
cet univers des bibliothèques avec<br />
des articles de A comme Appenzell<br />
à Z comme la bibliothèque Pestalozzi<br />
de Zurich en passant par NL pour les<br />
Pays-Bas. S’agissant de La CLP vous<br />
informe, nous soulignons la nouvelle<br />
publication du guide Internet et<br />
recommandons de vous inscrire en<br />
profitant de la vaste offre de cours.<br />
Pour les journées entre Noël et Nouvel<br />
An, je vous souhaite beaucoup<br />
de temps pour la lecture, par exemple<br />
de la présente « Info CLP » !<br />
Hans Ulrich Locher<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 3
Aktuelle <strong>Trendbibliotheken</strong> <strong>Europas</strong><br />
Weiterbildungsreise der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
in die Niederlande<br />
Im Rahmen des <strong>SAB</strong>-Weiterbildungsprogramms<br />
2007 reiste eine Gruppe<br />
von 20 Bibliothekarinnen und Bibliothekaren<br />
für eine Studienreise in die<br />
Niederlande. Vom 26. bis 29. September<br />
standen Besuche in mehreren<br />
grossen Stadtbibliotheken auf dem<br />
Programm, die wirkungsvoll die Vision<br />
2040 öffentlicher <strong>Bibliotheken</strong><br />
in Holland verkörpern.<br />
Grösste <strong>Bibliotheken</strong> <strong>Europas</strong><br />
Die Reiseleitung (Eliane Latzel, Kantonsbibliothek<br />
Uri, und Ursula Vanal,<br />
Stadtbibliothek Bremgarten) konnte<br />
bei der Gestaltung des Programms<br />
auf die Unterstützung und reiche<br />
Szenenkenntnis des Sekretärs der<br />
«niederländischen <strong>SAB</strong>» zählen: der<br />
«Vereniging openbare <strong>Bibliotheken</strong>».<br />
Iwan Schultz vermittelte die Besichtigungen<br />
in den Stadtbibliotheken von<br />
Amsterdam, Rotterdam, Delft, Ijmuiden<br />
und Amstelveen. Sämtliche <strong>Bibliotheken</strong><br />
wurden erst kürzlich neu<br />
gebaut oder massiv erneuert und<br />
umgebaut. Herausragend sind sicher<br />
die beiden grössten öffentlichen Bi-<br />
4 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
bliotheken <strong>Europas</strong> in Amsterdam<br />
und Rotterdam. Während Amsterdam<br />
den Lifestyle urbaner Lebensformen<br />
genial in Architektur umgiesst,<br />
überzeugt in Rotterdam die perfekte<br />
Umsetzung des Modells der fraktalen<br />
Bibliothek.<br />
Bibliothekarische Träume<br />
Neben den imposanten Grossstadtbibliotheken<br />
gefielen den <strong>Schweizer</strong><br />
Besucherinnen und Besuchern die<br />
technischen, räumlichen und organisatorischen<br />
Konzepte in den <strong>Bibliotheken</strong><br />
Delft, Velsen und Amstelveen.<br />
Sie sind besser mit <strong>Schweizer</strong><br />
Pendents vergleichbar. Hier finden<br />
sich bibliothekarische Träume verwirklicht<br />
und in die Praxis umgesetzt.<br />
Konsequent stehen die Kundin und<br />
der Kunde im Mittelpunkt der bibliothekarischen<br />
Arbeit. Symptomatischerweise<br />
konnten alle Führer keine<br />
Auskunft geben über die Zahl der<br />
Medien oder der Ausleihen in ihren<br />
<strong>Bibliotheken</strong>; umso besser wussten<br />
sie aber Bescheid über die Zahlen<br />
der Besucherinnen und Besucher,<br />
der Veranstaltungen oder der Aktionen<br />
für Schulen und gesellschaftliche<br />
Minderheiten.<br />
Ausleihe und Rückgabe:<br />
unbekannt<br />
Niederländische <strong>Bibliotheken</strong> arbeiten<br />
nach dem Modell der fraktalen<br />
Bibliothek. Allerdings steht nicht wie<br />
bei uns üblich die Medienfiliation im<br />
Mittelpunkt, sondern der transitorische<br />
Raum. «Living-Room»-Atmosphäre<br />
soll etwa in Rotterdam herrschen;<br />
Lesezonen sind in Amstelveen<br />
«Wohnwelten»; und in Delft und<br />
Amsterdam gehört zum Musikgenuss<br />
in der Bibliothek der richtig inszenierte<br />
Lifestyle. Bediente Ausleihstationen<br />
und Rückgaben sind unbekannt,<br />
die anonyme Medienzirkulation ist<br />
längst gelebter Alltag. Verbreitet<br />
sind auch «Shop-in-Shop»-Modelle<br />
für zusätzliche Serviceleistungen an<br />
das Publikum. So finden sich Tourist-<br />
Informationen, Ticket-Services, Gastrobetriebe<br />
oder Theaterbühnen in<br />
jeder Bibliothek. Dem kultur- und bildungsbewussten<br />
Einwohner der Gemeinde<br />
wird eine umfassende Verbundlösung<br />
angeboten.<br />
Der Preis wird bezahlt<br />
Die <strong>Bibliotheken</strong> stehen an besten Lagen,<br />
sind angebunden an den öffentlichen<br />
und privaten Verkehr, und die<br />
Die Reisegruppe der <strong>SAB</strong>Studienreise nach Holland vor der neuen Bibliothek von Amsterdam. FOTO: VANAL
Öffnungszeiten sind grosszügig geregelt.<br />
Aufgefallen ist den <strong>Schweizer</strong><br />
Gästen aber auch, dass die Niederländer<br />
bereitwillig hohe Nutzungsgebühren<br />
in ihren <strong>Bibliotheken</strong> zahlen.<br />
Jahresgebühren bis 35 € (über 50<br />
Franken) sind nicht selten, daneben<br />
muss für die Ausleihe von Nonbooks<br />
meist noch extra bezahlt werden.<br />
Für aktuelle Filme und CDs berappt<br />
man pro Woche in der Regel über<br />
2 €. «Das ist eben der Dutch-Code»,<br />
schmunzelte der Leiter der Stadtbibliothek<br />
Delft. Wenn man dafür solche<br />
<strong>Bibliotheken</strong> wie jene von Amsterdam<br />
oder Delft benutzen dürfte,<br />
wäre vermutlich auch in der Schweiz<br />
mancher Kunde gerne bereit, etwas<br />
tiefer in die Tasche zu greifen. Solange<br />
<strong>Bibliotheken</strong> noch keine Eintrittsgebühren<br />
verlangen, bleiben sie als<br />
Treffpunkt und sozialer Ort weiterhin<br />
attraktiv. Ganz im Gegenteil zu den<br />
Kirchen, für die man in Delft bereits<br />
Eintrittsgebühren bezahlt.<br />
Die diesjährige <strong>SAB</strong>-Weiterbildungsreise<br />
hat den Teilnehmenden anschaulich<br />
gezeigt, wohin sich <strong>Bibliotheken</strong><br />
entwickeln können, wenn sie<br />
staatlich gefördert und als Bildungs-<br />
und Kultureinrichtungen ins nationale<br />
Versorgungskonzept für Lernen<br />
und Wissen aufgenommen werden.<br />
Den Organisatorinnen dieser Studienreise<br />
sei ganz herzlich gedankt für<br />
die Gelegenheiten, neue Bibliotheksdimensionen<br />
zu erkunden.<br />
Hermann Romer<br />
Les bibliothèques «tendance»<br />
actuelles d’Europe<br />
Voyage de formation<br />
continue du groupe régional<br />
CLP Suisse alémanique<br />
aux Pays-Bas<br />
Dans le cadre du programme de perfectionnement<br />
CLP 2007, un groupe<br />
de 20 bibliothécaires a effectué<br />
un voyage d’étude aux Pays-Bas. Du<br />
26 au 29 septembre, des visites de<br />
plusieurs grandes bibliothèques municipales<br />
étaient prévues et ont personnalisé<br />
efficacement la vision 2040<br />
des bibliothèques publiques en Hollande.<br />
Les plus grandes bibliothèques<br />
d’Europe<br />
Les organisatrices du voyage (Eliane<br />
Latzel, bibliothèque cantonale d’Uri,<br />
et Ursula Vanal, bibliothèque municipale<br />
de Bremgarten) ont pu compter,<br />
pour l’établissement du programme,<br />
sur le soutien et les vastes connaissances<br />
du secrétaire de la «CLP néerlandaise»:<br />
la «Vereniging openbare<br />
<strong>Bibliotheken</strong>». Iwan Schultz a organisé<br />
les visites des bibliothèques municipales<br />
d’Amsterdam, de Rotterdam,<br />
de Delft, d’Ijmuiden et d’Amstelveen.<br />
Toutes ces bibliothèques sont récentes<br />
ou ont fait l’objet de rénovations<br />
ou de transformations massives. Les<br />
deux plus grandes bibliothèques municipales<br />
d’Amsterdam et de Rotterdam<br />
sortent très certainement du lot.<br />
Si Amsterdam intègre de façon géniale<br />
le lifestyle des formes de vie urbaines<br />
dans son architecture, la mise<br />
en œuvre parfaite de la bibliothèque<br />
fractale convainc à Rotterdam.<br />
Rêves de bibliothèque<br />
Outre les imposantes bibliothèques<br />
des grandes villes, les visiteurs helvétiques<br />
ont également apprécié les<br />
concepts techniques, structurels et<br />
d’aménagement de l’espace des bibliothèques<br />
de Delft, de Velsen et<br />
d’Amstelveen. Elles se comparent<br />
plus facilement avec leurs pendants<br />
suisses. Les rêves de bibliothèques<br />
s’y réalisent et sont mis en pratique.<br />
Les clientes et les clients sont<br />
systématiquement placés au cœur<br />
du processus. Aucun organisateur<br />
n’a pu apporter de renseignements<br />
sur le nombre de médias ou les emprunts<br />
dans les bibliothèques, ce qui<br />
est symptomatique. Mais ils ont su<br />
d’autant mieux informer sur le nombre<br />
de visiteurs, les manifestations<br />
ou les opérations organisées pour les<br />
écoles et les minorités sociales.<br />
Emprunts et retours:<br />
un système inconnu<br />
Les bibliothèques néerlandaises<br />
fonctionnent sur le modèle fractal.<br />
Contrairement à chez nous, la priorité<br />
ne va pas à la filiation médiale mais<br />
à l’espace transitoire. A Rotterdam,<br />
on recherche une ambiance de «salon»:<br />
à Amstelveen, ce sont des «univers<br />
d’habitat» et à Delft et Amsterdam,<br />
le lifestyle parfaitement mis en<br />
scène inclut les plaisirs de la musique<br />
à la bibliothèque. Les services de<br />
prêt et de retour sont inconnus. La<br />
circulation anonyme des médias est<br />
depuis longtemps un élément vécu<br />
du quotidien. Les modèles «shopin-shop»<br />
sont également répandus<br />
pour les services au public. Ainsi, on<br />
trouve des informations touristiques,<br />
un service de billetterie, des établissements<br />
de restauration ou des scènes<br />
de théâtre dans toutes les bibliothèques.<br />
Une solution collective complète<br />
est proposée aux habitants de la<br />
commune soucieux de culture.<br />
Le prix à payer<br />
Les bibliothèques sont parfaitement<br />
situées, souvent proches des transports<br />
publics ou privés, et leurs heures<br />
d’ouverture sont généreuses. Les<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 5
visiteurs suisses ont remarqué que les<br />
Hollandais sont disposés à payer largement<br />
les services de leurs bibliothèques.<br />
Des abonnements annuels<br />
pouvant s’élever à 35 euros (plus de<br />
50 francs) sont fréquents. Il faut par<br />
ailleurs généralement payer un supplément<br />
pour l’emprunt de médias<br />
non-livres. Pour des films et des CD<br />
récents, il faudra débourser généralement<br />
plus de 2 euros pour une semaine.<br />
«Il s’agit là du Dutch Code»,<br />
sourit le responsable de la bibliothèque<br />
municipale de Delft. Bien<br />
des clients en Suisse accepteraient<br />
certainement de payer un peu plus<br />
s’ils pouvaient disposer de services<br />
similaires à ceux des bibliothèques<br />
d’Amsterdam ou de Delft. Tant que<br />
les bibliothèques ne réclament pas<br />
de taxe d’entrée, elles restent attrayantes<br />
comme points de rencontre<br />
et lieux de société. Contrairement<br />
aux églises pour lesquelles il faut déjà<br />
payer une entrée à Delft.<br />
Le voyage d’étude CLP de cette année<br />
a clairement démontré aux participants<br />
une orientation possible des<br />
bibliothèques, à condition de disposer<br />
d’un soutien de l’Etat et d’être<br />
perçues comme des institutions de<br />
formation et de culture dans le cadre<br />
du concept national d’entretien<br />
des connaissances et des savoirs. Un<br />
grand merci aux organisatrices de ce<br />
voyage pour l’opportunité de découvrir<br />
de nouvelles dimensions des bibliothèques.<br />
Hermann Romer<br />
6 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
Die Erlebnisbibliothek Amsterdam<br />
Die grösste öffentliche Bibliothek <strong>Europas</strong><br />
steht seit dem 7. Juli 2007 in<br />
Amsterdam. Für 73 Millionen Euro<br />
leistete sich die Stadt eine Erlebnisbibliothek<br />
von bisher in Europa nicht<br />
gekanntem Format und Design.<br />
Das Flaggschiff der niederländischen<br />
Bibliothekswelt ist gleichzeitig die<br />
Hauptfiliale des städtischen Netzes<br />
von 28 Filialen. Auf sieben Geschossen<br />
mit insgesamt 28 000 Quadratmetern<br />
Fläche vergessen die Besucherinnen<br />
und Besucher Raum und<br />
Zeit, während sie von Erlebniszone zu<br />
Erlebniszone flanieren. Und es gibt<br />
viel zu erleben. Ein mit Musik beschallter<br />
gläserner Kubus lädt zum<br />
Tanzen ein, Einzelkabinen stehen offen<br />
fürs Kinoerlebnis, 600 kostenlose<br />
Internetstationen bieten unerschöpfliche<br />
Surfabenteuer und im Zeitungscafé,<br />
dem einzigen Ort in der Bibliothek,<br />
wo Essen und Trinken erlaubt<br />
ist, liegen 2500 Zeitungen und Zeitschriften<br />
aus.<br />
Traumhaus von Jo Coenen<br />
Fürs individuelle Arbeiten oder das<br />
Lernen in Gruppen stehen Räume<br />
in verschiedenster Ausstattung und<br />
Grösse zur Verfügung. Daneben gibt<br />
es ein grosses Restaurant, ein Theater<br />
mit professioneller Licht- und Tonanlage,<br />
in dem ein komplett eingerichtetes<br />
Tonstudio Aufzeichnungen<br />
von Veranstaltungen erlaubt. Und<br />
notabene gibt es in diesem vom Architekten<br />
Jo Coenen entworfenen<br />
Traumhaus auch Bücher und andere<br />
Medien, die vollautomatisiert ausgeliehen<br />
werden können. Sogar die<br />
funktionalen Bücherregale, die mit<br />
Licht, Form und Farbe inszeniert sind,<br />
machen die sonst so nüchterne Medienauswahl<br />
zum aussergewöhnlichen<br />
Erlebnis. Die grosse Geste findet<br />
sich auch in der kleinen Welt der<br />
Kinderbibliothek. Bücherregale laden<br />
zum Versteckspiel ein, ein «Kinderlab»,<br />
Bastelräume und ein Vorlesetheater<br />
bieten alle Möglichkeiten<br />
der Kinderanimation. Selbstverständlich<br />
sind die Medien nach Lebenszusammenhängen<br />
aus Kindersicht geordnet.<br />
Vieles funktioniert ohne<br />
Personal, ausser…<br />
Es braucht wohl nicht mehr eigens<br />
erwähnt werden, dass die Kundinnen<br />
und Kunden in dieser für uns<br />
futuristischen Ambiance vollständig<br />
autonom agieren und sämtliche<br />
Dienstleistungen unabhängig vom<br />
Personal beziehen können. Ausleihe<br />
und Rückgabe funktionieren auf<br />
RFID-Basis ohne Unterstützung des<br />
Personals (Full-Circulation-System).<br />
Gebühren, Entgelte, Ausdrucke aus<br />
dem Internet und andere kostenpflichtige<br />
Dienstleistungen werden<br />
über unbediente Terminals bezahlt.<br />
Alle Abspielstationen für Medien<br />
sind frei zugänglich aufgestellt und<br />
müssen nicht durch Personal freigeschaltet<br />
werden. Die Stationen des<br />
elektronischen Katalogs sind in die<br />
zahlreichen Informationsinseln integriert,<br />
was es dem Personal ermöglicht,<br />
das Publikum bei der Recherche<br />
oder Materialsuche sofort<br />
zu unterstützen. Hilfeleistungen an<br />
das Publikum, sofern diese gefragt<br />
sind, werden in Amsterdam gross geschrieben.<br />
Hermann Romer
Amsterdam: Eine Lernkoje zum konzentrierten<br />
Arbeiten. FOTO: EGLI/MOSER<br />
Amstelveen überrascht<br />
die Besucher<br />
Die Bibliothek Amstelveen setzt in<br />
ihrer Raumgestaltung auf die Aufteilung<br />
in zwei «Räume», einerseits<br />
laden vier eigenständige «Wohnwelten»<br />
zum Verweilen ein, andrerseits<br />
warten daneben die Bücher nüchtern<br />
und gradlinig in Gestellen aufgereiht<br />
auf ihre Entleiher. Ganz verwegen<br />
und modern ist der Verzicht<br />
auf eine Beschilderung – das Leitmotiv:<br />
«Transparent, zugänglich, offen,<br />
entspannt, keine Stille, keine Schilder!»<br />
Wie soll man sich orientieren?<br />
Man soll kommunizieren!<br />
Blickfang Erdgeschoss<br />
verbesserungsbedürftig<br />
Diese Bibliothek steht in einer reichen<br />
Gemeinde in der Agglomeration<br />
von Amsterdam, mitten in<br />
einem modernen Einkaufs- und<br />
Kulturviertel. Sie ist so konzipiert,<br />
dass im Erdgeschoss die Einfahrt einer<br />
Parkgarage den grössten Raum<br />
beansprucht und daher der Eingangsbereich<br />
relativ klein ist. Von<br />
Amstelveen: Interessante Fassade, kleiner Eingangsbereich in der Parkhauszufahrt.<br />
FOTO: EGLI/MOSER<br />
aussen sieht man nicht auf den ersten<br />
Blick, dass es sich um eine Bibliothek<br />
handelt. In nächster Zeit<br />
soll der Eingangsbereich umgestaltet<br />
werden. Eine sehr lange Treppe<br />
führt dann hinauf ins eigentliche Bibliotheksreich.<br />
Zentrum für Vermittlung von …<br />
Der Durchschnittsbibliothekbesucher<br />
ist sehr gut ausgebildet, 34-jährig,<br />
aus sozial höherer Schicht, darunter<br />
viele Expats (Expatriots = Familien<br />
von Geschäftsleuten, die im Ausland<br />
tätig sind), die in einer englischsprachigen<br />
Website eigens angesprochen<br />
werden. Die Bibliothek sieht sich als<br />
Zentrum der Wissensvermittlung<br />
und der Vermittlung von Literatur<br />
und Kunst. Es finden viele Veranstaltungen<br />
statt, seien dies Lesungen,<br />
Podiumsgespräche oder andere kulturelle<br />
Veranstaltungen. PCs sind vorhanden<br />
und werden eifrig genutzt.<br />
E-Books, Zugang zu Databases und<br />
ein Online-Dienst sind vorhanden.<br />
Erziehung für Junge,<br />
Hauslieferung für Senioren<br />
Auch erzieherische Aufgaben werden<br />
mit verschiedenen Aktivitäten<br />
für Kinder und Jugendliche angegangen.<br />
Sogar eine eigene Jugendwebsite<br />
soll die Jugendlichen anlocken.<br />
Wie in allen grösseren <strong>Bibliotheken</strong><br />
in Holland ist auch hier ein Theater<br />
vorhanden und Floor Walking,<br />
RFID, Newsletter, Nederland leest<br />
(alle Holländer lesen dasselbe Buch,<br />
das sie geschenkt erhalten), Lieferdienst<br />
nach Hause für ältere Leute<br />
und viele andere Dienstleistungen<br />
sind selbstverständlich. «Überrasche<br />
den Besucher!» ist eines der zentralen<br />
Leitmotive der Stadtbibliothek<br />
Amstelveen.<br />
Heidi SchmidFröhlich<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 7
Bibliotheek Rotterdam: Sich wie zu Hause fühlen<br />
Dank dem niederländischen Bibliotheksgesetz<br />
von 1975 wurde die<br />
Zentralbibliothek der Bibliotheek<br />
Rotterdam grosszügig geplant und<br />
1983 durch Königin Beatrix feierlich<br />
eröffnet. Damit wurde der Ausbau<br />
des städtischen Bibliotheksnetzes<br />
mit 23 Zweigstellen abgeschlossen.<br />
Zentrale Lage beim Bahnhof<br />
Mit 24 000 Quadratmetern Nutzfläche<br />
bietet das Haus ausreichend<br />
Raum für die Zukunft und war bis<br />
zum Neubau der Bibliothek Amsterdam<br />
die grösste Bibliothek in Holland.<br />
Als ideal erweist sich bis heute<br />
die zentrale Lage direkt neben dem<br />
Bahnhof Blaak. Den Grundstock<br />
der Bibliothek bildete die Erasmus-<br />
Sammlung mit dem ältesten gedruckten<br />
Buch der Bibliothek aus<br />
dem Jahr 1472. Teamleiterin Karin<br />
van Wylick präsentierte den Gästen<br />
aus der Schweiz die Entwicklung der<br />
Bibliothek und ihre Neukonzeption<br />
und -renovation im Jahre 2004:<br />
8 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
Wissenszenter für die Stadt<br />
Entsprechend dem neuen Leitbild<br />
soll die Bibliothek das Wissenszenter<br />
für die Stadt und die Agglomeration<br />
sein und als ein Treffpunkt für<br />
die multikulturelle Bevölkerung dienen.<br />
Dazu werden jährlich Programme<br />
in den Kernbereichen «Sammlungen»,<br />
«Wissen und Information»<br />
und «Treffen und Partizipation» geschaffen.<br />
Auch werden 78 Prozent<br />
aller Schulen Rotterdams mit didaktischen<br />
Programmen unterstützt.<br />
Um dem veränderten Kundenverhalten<br />
gerecht zu werden, warten<br />
die Medien neu in fünf Stockwerken<br />
auf niedrigen, buchhandelsähnlichen<br />
Gestellen auf ihre Entleiher.<br />
Das sechste Geschoss dient als<br />
Studien- und Lernzentrum sowie als<br />
E-Center.<br />
Living-Room als Präsentationsform<br />
Verbunden sind die Stockwerke<br />
durch markante Rolltreppen, welche<br />
die Kundschaft durch das Haus<br />
schweben lassen. Im Rahmen der<br />
Renovation ersetzten die Architekten<br />
das Mobiliar und die Beleuchtung<br />
komplett. Man realisierte eine<br />
neue Präsentationsform. Damit wurde<br />
eine grosszügige, offene und<br />
übersichtliche «Living-Room»-Atmosphäre<br />
geschaffen. Mit den als<br />
«Floorwalkern» beschäftigten Bibliotheksmitarbeitenden<br />
sollen die<br />
Kunden dort abgeholt und unterstützt<br />
werden, wo sie sich gerade<br />
befinden. Zusätzlich bestehen aber<br />
gut sichtbare und bediente Infodesks<br />
weiter. Organisatorisch veränderte<br />
man die Arbeitsabläufe durch<br />
eine Aufteilung in einen Frontoffice-(Publikumsbereich)<br />
und Backoffice-Bereich<br />
(Support, Entwicklung,<br />
Beratung). Die Bibliothek Rotterdam<br />
überzeugt rundum mit ihrem<br />
durchdachten und mit einem entsprechenden<br />
Programm professionell<br />
umgesetzten Konzept.<br />
Marianne HertnerKaser<br />
Rotterdam: Die Eingangshalle der Bibliothek ist auch ein Treffpunkt. FOTO: HERTNER
Delft: Attraktive Fassade mit dem<br />
Eingang zur «Dok». FOTO: VANAL<br />
DOK Delft will<br />
die modernste der Welt sein<br />
«Klein-Amsterdam» nennen die Einheimischen<br />
liebevoll ihre Stadt, die<br />
ähnlich wie das alte Amsterdam von<br />
vielen Grachten und Brücken reizvoll<br />
durchzogen ist. Die Häuser sind<br />
kleiner und vielleicht etwas weniger<br />
herrschaftlich. Die Bibliothek für die<br />
98 000 Einwohner mit etwa 180 000<br />
Medien ist allerdings alles andere als<br />
klein und nennt sich DOK.<br />
Farben als Orientierungshilfe<br />
Zwei 60er-Jahre-Betongebäude wurden<br />
für die Bibliothek renoviert und<br />
im Mai 2007 eröffnet. Der ehemalige<br />
Innenhof ist mit Glas überdacht und<br />
beide Teile sind durch eine imposante<br />
Treppe, die auch als Sitzfläche für<br />
Veranstaltungen dient, miteinander<br />
verbunden. Alle Ausleih- und Informationstheken<br />
sind mit knallgelbem<br />
Kunstleder überzogen, die Glaswände<br />
dahinter leuchten orange. Je nach<br />
Erlebniszone sind die Regale anthrazitfarben<br />
(Medien für Erwachsene),<br />
rot, grün und orange (Kinder- und Jugendmedien)<br />
oder blau für die kleinen<br />
Kinder. Auch die Bodenbeläge sind je<br />
nach Zone verschieden eingefärbt.<br />
Schulangebote und Spezialzonen<br />
Für die Schulen steht ein spezieller<br />
Bereich mit 20 000 Medien zur<br />
Verfügung, in dem Lehrpersonen<br />
entweder mit ihrer Klasse arbeiten<br />
oder Medien für ihre Klassenzimmer<br />
ausleihen können. Eine grosse<br />
Zone mit Musik-Noten, CDs, Abhörsesseln,<br />
PC-Spielen und Playstations<br />
spricht vor allem die Jugendlichen<br />
an. Natürlich fehlen auch ein<br />
grosszügiges Café und die Zeitschriftenzone<br />
nicht. DOK Art rundet<br />
das Angebot ab mit der Möglichkeit,<br />
Kunstwerke einheimischer<br />
Künstler zu günstigen Konditionen<br />
auszuleihen.<br />
Eine weltweite Vision<br />
Die Feststellung, dass die Publikums-<br />
und Bürofläche für schweizerische<br />
Verhältnisse erstaunlich gross sei,<br />
quittiert die Führerin lakonisch mit:<br />
«We like to have space.» Der Direktor<br />
des Hauses, internetbegeistert und<br />
Quereinsteiger aus der Fernsehbranche,<br />
und sein Team haben eine Vision:<br />
«Wir wollen die modernste Bibliothek<br />
der Welt sein. Am wichtigsten<br />
für unsere Arbeit sind die Menschen<br />
und die Kommunikation mit ihnen.<br />
Unser Spass an der Arbeit soll sich<br />
auf die Kundschaft übertragen.»<br />
Weitere Infos: www.dok.info.<br />
MarieAnn Arnold<br />
Die Eingangshalle von Delft repräsentiert das Motto der niederländischen<br />
<strong>Bibliotheken</strong>: «Wir haben hier gerne viel Platz.» FOTO: EGLI/MOSER<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 9
Velsen fusioniert Bibliothek und Tourismus<br />
Ijmuiden ist eine Industriestadt mit<br />
67 000 Einwohnern. Bis 2005 gab<br />
es in der Gemeinde fünf <strong>Bibliotheken</strong>,<br />
seither sind es noch deren zwei.<br />
1999 wurde die Centrale Bibliotheek<br />
Velsen gebaut. Das aussergewöhnlich<br />
gestaltete Gebäude befindet sich<br />
neben einem Supermarkt.<br />
Bibliothekspersonal für<br />
Tourismusauskunft<br />
Die Bibliothek hat eine Fläche von<br />
2300 Quadratmetern, nicht eingeschlossen<br />
darin sind die Büroräume.<br />
Durch einen grosszügigen Eingang<br />
erreicht man über eine Treppe die<br />
Bibliothek, die sich auf einer Ebene<br />
im ersten Stock befindet. Im<br />
Eingangsbereich gibt es eine Informationsstelle,<br />
die elektronische<br />
Bücherrückgabestelle und die Touris-<br />
10 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
musinformation. Die Auskünfte betreffend<br />
Tourismus betreut das Personal<br />
der Bibliothek.<br />
55 Mitarbeitende teilen sich<br />
28 Vollzeitstellen.<br />
70 000 Medien stehen zur Ausleihe<br />
bereit. Kinder und Jugendliche<br />
bis 18 Jahre benutzen die Bibliothek<br />
kostenlos. Für die Benutzer sind verschiedene<br />
Abonnemente von 15 bis<br />
35 Euro lösbar. Die Benutzung von<br />
Computer und Internet ist die erste<br />
halbe Stunde gratis, nachher wird<br />
sie kostenpflichtig. Von Montag bis<br />
Samstag ist die Bibliothek während<br />
43 Stunden geöffnet, wofür 55 Personen<br />
beschäftigt werden, die 28<br />
Vollzeitpensen teilen. Alle Medien<br />
der Bibliothek sind mit RFID ausgerüstet,<br />
die Medien werden von den<br />
Velsen: Die Eingangshalle mit integrierter Tourismusinformation. FOTO: EGLI/MOSER<br />
Benutzerinnen und Benutzern selber<br />
ausgeliehen und zurückgebucht. Der<br />
Katalog lässt sich an Informationsinseln<br />
abrufen.<br />
Bibliothek in drei Teilen<br />
Es wird grosser Wert auf eine<br />
freundliche und kompetente Beratung<br />
gelegt, sofern sie vom Publikum<br />
erwünscht ist. Die Bibliothek ist<br />
dreigeteilt eingerichtet. Im ersten Bereich<br />
steht das «Vielgelesene» mit<br />
Belletristik und Sachbüchern, die in<br />
niedrigen Gestellen über den ganzen<br />
Raum verteilt präsentiert werden.<br />
Entlang den Wänden sind im<br />
zweiten Bereich Bücher zu Studienzwecken<br />
vorhanden, im dritten Bereich<br />
befindet sich das Magazin. Ein<br />
Drittel der Fläche ist für Kinder- und<br />
Jugendbücher reserviert. Im grossen<br />
Kinderbereich werden die Bücher mit<br />
viel Liebe zum Detail ausgestellt, kleine<br />
Bilder und Gegenstände regen die<br />
Phantasie der Kinder an. In der ganzen<br />
Bibliothek werden die Medien<br />
wenn immer möglich frontal präsentiert.<br />
Die Bibliothek hat eine grosse<br />
Fremdsprachenabteilung.<br />
Wie in einem Shopping-Center<br />
Die Bibliothek verfügt über ein kleines<br />
Theater, das in die Bibliothek integriert<br />
ist. Schulen und Vereinigungen<br />
können diesen Raum nutzen.<br />
Jeden Mittwoch wird für Kinder vorgelesen<br />
oder Kinder können vorlesen<br />
und sich dazu auf einen reich verzierten<br />
Fauteuil setzen. Das einladende<br />
Lesecafé ist im Zentrum der Bibliothek<br />
platziert und wirkt wie die Mall<br />
eines Shopping-Centers. Viele Veranstaltungen<br />
und Leseförderungsprojekte<br />
machen die Bibliothek zu einem<br />
wichtigen kulturellen Zentrum<br />
in der Gemeinde.<br />
Gret KohlerZwicky
Kenndaten der besuchten <strong>Bibliotheken</strong><br />
Name der Bibliothek openbare bibliotheek amsterdam Bibliotheek Rotterdam DOK Centrum Centrale Bibliotheek Velsen Bibliotheek Amstelveen<br />
Website/Homepage www.oba.nl http://www.bibliotheek.rotterdam.nl www.dok.info www.bibliotheekvelsen.nl http://www.bibliotheek-<br />
Kurzbeschrieb der Amsterdam ist Hauptstadt aber Rotterdam ist nach Amsterdam die 98 000 Einwohner. Be- Grösster Fischereihafen der Amstelveen ist eine Ge-<br />
Gemeinde/Stadt nicht Regierungssitz der Nieder- zweitgrösste Stadt in den Niederlanschauliche Provinzstadt Niederlande, Ijmuiden hat schäftsstadt nahe Amslande,<br />
760 000 Einwohner, Bevölden; verfügt über zahlreiche Hoch-<br />
67 000 Einwohner. terdam. Fast 10 Prozent<br />
kerung ist multikulturell geprägt. schulen. Führende Industrie- und Han-<br />
der 80 000 Einwohner<br />
Internationales Flair.<br />
delsstadt.<br />
sind Ausländer.<br />
Filialen 28 24 3 2 3<br />
Neu- oder Umbau 2007 Neubau: 1983. Renovation: 2004 2007 1999 2001<br />
Architektur Jo Coenen 1983: Van den Broeck & Bakema; Hans Ruijssenaars Hans Ruijssenaars<br />
2004:: Wim Lafeber/Van Velzen<br />
Rechtsträger Stiftung Gemeinde Rotterdam Stiftung<br />
Raumgrösse 28 000 m2 24 000 m2 4800 m2 2300 m2 Mitgliederzahl keine Werte da 7.7.07 eröffnet 20 % der Bevölkerung sind Mitglieder;<br />
20 000<br />
44 % sind regelmässige Kunden<br />
Anz. Ausleihen keine Werte da 7.7.07 eröffnet 3,5 Mio. 550 000<br />
Besucher/-innen 7000 pro Tag 3 Mio. Besucher im Jahr 2006 121 197 pro Jahr<br />
Bestandesgrösse über 1 Mio., 1600 Zeitungen und 180 000 70 000 Medien 95 000<br />
Zeitschriften, je 300 000 CDs/LPs<br />
IT-Angebot 600 internet workstations Fragedienst der öffentlichen Bibliothe- Viele Internet-Stationen/ Mehrere Internetstationen Fragen aller Art werden<br />
ken, landesweites Netzwerk<br />
auf Website: Dokchat,<br />
per Mail beantwortet;<br />
E-Centers: 45 kostenlose Computer Link zu Aladin<br />
4 Hotspots; Studierraum,<br />
Ruheraum mit 20 PCs<br />
Katalog online 110 Opac-Stationen ja ja Ja<br />
Zielpublikum Bevölkerung Alle Bevölkerungsschichten; keine Ein- alle Bevölkerung 60 Prozent Jugendliche,<br />
schränkungen<br />
Durchschnittsalter: 34 J.<br />
Arbeitskleidung ja Personal im Front-Office: schwarze keine keine, Namensschild Oranger Schlüsselbund<br />
Jacke/T-Shirt mit Logo<br />
mit Beschriftung<br />
Weitere Dienstleis- Restaurant, Theater, Tonstudio Bibliotheksbus; Beach-Library, Thea-<br />
Hauslieferservice, verschie- Amstelveen Tourist-Intungenter,<br />
Integrationsstelle, Restaurant, Verdene<br />
Angebote für Schulen formation; Lieferdienst<br />
kauf Touristen-Pass und Veranstal-<br />
für ältere Personen;<br />
tungstickets<br />
Activity Program.<br />
Öffnungstage/ und 84 Stunden pro Woche an sie- 58 Stunden pro Woche an 7 Tagen 48 Stunden pro Woche 43 Stunden pro Woche an 36 Stunden pro Woche<br />
Öffungsstunden ben Tagen<br />
an 6 Tagen<br />
6 Tagen<br />
an 6 Tagen<br />
Stellenprozente 200 Vollzeitstellen<br />
292 Vollzeitstellen<br />
28 Vollzeitstellen 28 Vollzeitstellen<br />
33 Vollzeitstellen<br />
Mitarbeiter/-innen 280 Mitarbeitende<br />
375 Mitarbeitende<br />
40 bis 60 Personen 55 Mitarbeitende<br />
51 Mitarbeitende<br />
Betriebskosten 20 Mio € pro Jahr 22 Mio € 2,7 Mio €<br />
amstelveen.nl<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 11
<strong>SAB</strong> intern<br />
Bericht aus dem Vorstand<br />
Der Wechsel im Zentralsekretariat<br />
und nicht vorhersehbarer Zeitaufwand<br />
haben verschiedene Projekte<br />
verzögert. Die neue Website des<br />
<strong>Verband</strong>es und die 3. Auflage der<br />
zentralen Publikation «Richtlinien<br />
für Gemeindebibliotheken» werden<br />
aber bis Ende 2007 realisiert oder<br />
erscheinen Anfang des neuen Jahres.<br />
Bereits verfügbar ist für Interessierte<br />
der Leitfaden für Internet-Stationen<br />
in <strong>Bibliotheken</strong> – ein Thema,<br />
das viele von Ihnen beschäftigt: Bestellen!<br />
Zentralvorstand<br />
An zwei Sitzungen sind je ein Dutzend<br />
Geschäfte beraten worden. Im<br />
Vorstand hat Marianne Hertner-Kaser<br />
die Funktion von Silvia Rosser für<br />
Fragen der Ausbildung übernommen.<br />
In diesem Zusammenhang sind<br />
für alle Aufgaben auch Stellvertretungen<br />
festgelegt worden. Eine Abwesenheit<br />
der Präsidentin Lilo Moser<br />
hat gezeigt, dass diese Struktur<br />
sinnvoll ist: Josef Birrer übernahm<br />
kurzfristig die Sitzungsleitung und<br />
löste die Aufgabe als kompetenter<br />
Stellvertreter. Auf der Homepage des<br />
<strong>Verband</strong>es www.sabclp.ch finden Interessierte<br />
alle Verantwortlichkeiten<br />
innerhalb des Zentralvorstandes.<br />
Publikation zu Internet-<br />
Stationen<br />
Kurzfristig konnte unser Verlag die<br />
Publikation «Öffentliche Internet-<br />
Stationen in <strong>Bibliotheken</strong> – ein Leitfaden»<br />
herausbringen. Das Werk<br />
von Klaus Egli und Marc Véron ist<br />
eine Leistung der Aargauischen Bibliothekskommission.<br />
Ihr Präsident,<br />
Hans Ulrich Glarner, bezeichnet es<br />
im Vorwort als «Kochbuch für ein<br />
digitales Menü». Nach der Beurteilung<br />
durch Vorstandsmitglieder ist<br />
12 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
die kostengünstige Publikation nicht<br />
nur für die Einrichtung von Internet-<br />
Stationen in <strong>Bibliotheken</strong> zwingend<br />
zu empfehlen; sie ist auch hilfreich<br />
für den laufenden Betrieb. Wie alle<br />
<strong>SAB</strong>-Publikationen wird sie vom SBD<br />
Bibliotheksservice www.sbd.ch vertrieben<br />
und kann von <strong>SAB</strong>-Mitgliedern<br />
vergünstigt bezogen werden:<br />
Statt für 19.50 für 14.50 Franken<br />
pro Exemplar.<br />
Präsenz an der BuchBasel<br />
Der Vorstand hat beschlossen, an<br />
der Buchmesse BuchBasel vom 2. bis<br />
4. Mai 2008 teilzunehmen. Die Mitglieder<br />
der <strong>SAB</strong> erhalten einen Gratiseintritt<br />
zur grössten Buchmesse in<br />
der deutschen Schweiz. Interessierte<br />
beachten die separate Ankündigung<br />
in dieser Nummer oder die Informationen<br />
auf unserer Homepage www.<br />
sabclp.ch, die im ersten Quartal 2008<br />
publiziert werden. Die <strong>SAB</strong> möchte<br />
ihren Mitgliedern mit der Einladung<br />
zur BuchBasel den Messebesuch ermöglichen<br />
und wird zusammen mit<br />
andern Verbänden einen Treffpunkt<br />
an der Messe schaffen. Dort können<br />
sich die <strong>SAB</strong>-Mitglieder zu bestimmten<br />
Zeiten treffen, Kontakte pflegen<br />
und Erfahrungen austauschen. Wir<br />
hoffen, dass dieses attraktive, neue<br />
und zusätzliche Angebot von den<br />
Mitgliedern rege genutzt wird. Reservieren<br />
Sie sich heute schon einen<br />
der drei Tage vom 2. bis 4. Mai 2008<br />
in Ihrer Agenda!<br />
Richtlinien und<br />
Normenkommission<br />
Die 3. Auflage der Richtlinien für<br />
die Gemeindebibliotheken als wichtigste<br />
Publikation der <strong>SAB</strong> wird im<br />
ersten Quartal 2008 erscheinen.<br />
Die Arbeit der dafür verantwortlichen<br />
Arbeitsgruppe wird von einer<br />
neu zu bildenden Normenkom-<br />
mission weitergeführt. Damit ist die<br />
laufende Aktualisierung der Richtlinien<br />
gewährleistet. Die neu als Loseblatt-Sammlung<br />
erscheinenden<br />
Richtlinien ermöglichen eine laufende<br />
Anpassung und über die Homepage<br />
besteht ebenfalls die Möglichkeit,<br />
Neuerungen zu publizieren. Der<br />
Vorstand arbeitet zurzeit an einem<br />
Mandat für diese Normenkommission<br />
und sucht interessierte Mitglieder.<br />
Christa Oberholzer und der Zentralsekretär<br />
freuen sich, wenn sich<br />
Mitglieder melden, die sich für diese<br />
Kommission engagieren können.<br />
Gründung des neuen<br />
<strong>Verband</strong>es Bibliothek und<br />
Information Schweiz<br />
Ende November ist in Bern der neue<br />
<strong>Verband</strong> Bibliothek und Information<br />
Schweiz gegründet worden. Er<br />
vereinigt den <strong>Verband</strong> der <strong>Bibliotheken</strong><br />
und der Bibliothekarinnen/<br />
Bibliothekare (BBS) und die <strong>Schweizer</strong>ische<br />
Vereinigung für Dokumentation<br />
(SVD) und vertritt rund 1700<br />
Einzel- und 460 Kollektivmitglieder<br />
(siehe auch Seite 15). Als erster Präsident<br />
des <strong>Verband</strong>s wurde Andreas<br />
R. Brellochs (1962) gewählt. Er ist als<br />
Information Researcher und Knowledge<br />
Manager der Boston Consulting<br />
Group AG (Switzerland) in Zürich<br />
tätig. Weiter in den Vorstand<br />
gewählt wurden: Jean-Philippe Accart<br />
(Nationalbibliothek Bern), Damian<br />
Elsig (Mediathek Wallis), Yolande<br />
Estermann Wiskott (Haute école de<br />
gestion de Genève), Wilfried Lochbühler<br />
(Zentral- und Hochschulbibliothek<br />
Luzern), Hans Ulrich Locher<br />
(Zentralsekretär der <strong>SAB</strong>) und Gabi<br />
Schneider (Institut für Informationswissenschaft<br />
Chur).<br />
Hans Ulrich Locher,<br />
Zentralsekretär <strong>SAB</strong>
La CLP vous informe<br />
Rapport du comité<br />
de direction<br />
Le changement au secrétariat central<br />
et l’impossibilité de prévoir le temps<br />
nécessaire ont retardé divers projets.<br />
Le nouveau site Internet de l’association<br />
et la 3 e édition de la publication<br />
centrale «Normes pour les bibliothèques<br />
de lecture publique» seront réalisés<br />
d’ici fin 2007 ou paraîtront au<br />
début de l’année prochaine. Le guide<br />
pour les stations Internet dans les<br />
bibliothèques, un thème qui préoccupe<br />
nombre d’entre vous, est déjà disponible.<br />
Commandez-le!<br />
Comité de direction<br />
Une douzaine d’affaires ont été traitées<br />
à chacune des deux réunions.<br />
Marianne Hertner-Kaser a repris la<br />
fonction de Silvia Rosser pour les questions<br />
concernant la formation. Dans ce<br />
contexte, des remplaçants ont été désignés<br />
également pour toutes les tâches.<br />
Une absence de la présidente<br />
Lilo Moser a montré la nécessité de<br />
cette structure. Josef Birrer a repris la<br />
direction de la séance et a accompli<br />
sa tâche de manière compétente. Les<br />
personnes intéressées trouveront sur<br />
le site Internet de l’association www.<br />
sabclp.ch la liste des responsabilités<br />
du comité central.<br />
Publication sur les stations<br />
Internet<br />
Notre maison d’édition a publié dans<br />
un délai rapide «Öffentliche Internet-Stationen<br />
in <strong>Bibliotheken</strong> – ein<br />
Leitfaden» (publication en français à<br />
discuter). L’ouvrage de Klaus Egli et<br />
Marc Véron est une prestation de la<br />
Commission cantonale de bibliothèque<br />
d’Argovie. Dans son préambule,<br />
son président Hans Ulrich Glarner<br />
désigne ce travail de «livre de recettes<br />
pour un menu numérique». D’après<br />
les membres du comité, cette publi-<br />
cation avantageuse est impérativement<br />
recommandée non seulement<br />
pour l’installation de stations Internet<br />
dans les bibliothèques mais également<br />
pour l’exploitation courante.<br />
Comme toutes les publications<br />
de la CLP, le guide sera commercialisé<br />
par le service aux bibliothèques<br />
SSB. Les membres de la CLP bénéficieront<br />
de conditions préférentielles.<br />
Leur prix sera de CHF 14.50 au lieu<br />
de CHF 19.50 l’exemplaire.<br />
Présence à BuchBasel<br />
Le comité a décidé de participer au salon<br />
du livre BuchBasel qui aura lieu du<br />
2 au 4 mai 2008. Les membres de la<br />
CLP pourront obtenir une entrée gratuite<br />
au plus grand salon du livre de<br />
Suisse alémanique. Nous renvoyons<br />
les personnes intéressées à l’avis séparé<br />
dans ce numéro ou aux informations<br />
qui seront publiées au premier<br />
trimestre 2008 sur notre site Internet<br />
www.sabclp.ch. Avec cette invitation<br />
au BuchBasel, la CLP souhaite permettre<br />
à ses membres de visiter le salon<br />
et établira un point de rencontre avec<br />
d’autres associations sur le salon. Les<br />
membres de la CLP pourront s’y retrouver<br />
à certaines heures précises,<br />
entretenir les contacts et échanger<br />
des expériences. Nous espérons que<br />
cette nouvelle offre supplémentaire<br />
intéressante sera intensément utilisée<br />
par les membres. Réservez dès<br />
aujourd’hui l’une des trois journées<br />
du 2 au 4 mai 2008.<br />
Directives et commission<br />
normative<br />
La 3 e édition des normes pour les bibliothèques<br />
de lecture publique, la<br />
plus importante publication de la CLP,<br />
paraîtra au premier trimestre 2008.<br />
Le travail des groupes jusqu’à présent<br />
responsables sera poursuivi par une<br />
commission normative qui doit encore<br />
être constituée. L’actualisation permanente<br />
des directives sera ainsi assurée.<br />
Les directives qui paraîtront désormais<br />
comme collection de feuilles volantes<br />
pourront être adaptées régulièrement.<br />
Le site Internet offre également<br />
une possibilité de publier des innovations.<br />
Le comité travaille actuellement<br />
à l’élaboration d’un mandat pour cette<br />
commission normative et recherche<br />
des membres intéressés. Christa<br />
Oberholzer et le secrétaire central<br />
seront heureux que des membres les<br />
contactent pour s’engager dans cette<br />
commission.<br />
Création de la nouvelle Association<br />
Bibliothèque Information<br />
Suisse<br />
La nouvelle Association Bibliothèque<br />
Information Suisse a été créée fin novembre<br />
à Berne. Elle réunit l’Association<br />
des Bibliothèques et Bibliothécaires<br />
Suisses (BBS) et l’Association Suisse<br />
de la Documentation (ASD). Elle représente<br />
quelque 1700 membres individuels<br />
et 460 membres collectifs<br />
(regardez aussi page 15). Andreas<br />
R. Brellochs (1962) a été élu premier<br />
président de cette association. Il travaille<br />
comme spécialiste en business<br />
information et knowledge manager<br />
auprès de Boston Consulting Group<br />
AG (Switzerland) à Zurich. Ont également<br />
été nommés au comité directeur:<br />
Jean-Philippe Accart (Bibliothèque<br />
nationale de Berne), Damian Elsig<br />
(Médiathèque Valais), Yolande Estermann<br />
Wiskott (Haute école de gestion<br />
de Genève), Wilfried Lochbühler<br />
(Bibliothèque centrale et universitaire<br />
de Lucerne), Hans Ulrich Locher<br />
(secrétaire général de la CLP) et Gabi<br />
Schneider (Institut des sciences de l’information,<br />
Coire).<br />
Hans Ulrich Locher,<br />
secrétaire général CLP<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 13
Katalogverwaltung<br />
Ausleihverwaltung<br />
WebOPAC<br />
Statistik<br />
Erwerbung<br />
Zeitschriftenverwaltung<br />
MARC-Transformationen<br />
Z39.50 Client<br />
Z39.50 Server<br />
Notiz-Server<br />
News-Server<br />
Gestion de catalogue<br />
Gestion du prêt<br />
WebOPAC<br />
Statistiques<br />
Acquisitions<br />
Gestion des périodiques<br />
Transformations MARC<br />
Serveur Z39.50<br />
Client Z39.50<br />
Serveur de notices<br />
Serveur de nouveautés<br />
14 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
Integrierte Informatiklösung<br />
für <strong>Bibliotheken</strong>, Mediotheken,<br />
Dokumentationsstellen und Archive<br />
Solution informatique intégrée<br />
pour bibliothèques, médiathèques,<br />
centres de documentation et archives<br />
AlCoda GmbH<br />
Rte de Schiffenen 9A<br />
1700 Fribourg<br />
026 48 48 020<br />
info@alcoda.ch<br />
www.alcoda.ch<br />
1009-ALC ann 186 X 127 n-b.indd 1 27.1.2006 11:06:53
Historischer Schritt für die Zukunft<br />
Zwei Verbände fusionieren<br />
und gewinnen an Gewicht<br />
Der <strong>Verband</strong> der <strong>Bibliotheken</strong> und<br />
der Bibliothekarinnen/Bibliothekare<br />
der Schweiz (BBS) und die <strong>Schweizer</strong>ische<br />
Vereinigung für Dokumentation<br />
(SVD) schliessen sich auf den 1. Januar<br />
2008 zu einem einzigen <strong>Verband</strong> zusammen.<br />
Der neue <strong>Verband</strong> wird über<br />
2000 Mitglieder (Institutionen und Personen)<br />
umfassen. Er setzt damit das<br />
Rezept für erfolgreiches Lobbying um,<br />
das Claudia Lux, Präsidentin des Internationalen<br />
Dachverbandes IFLA, in ihrem<br />
Referat am BBS-Kongress 2007<br />
ausführte: «Je grösser ein <strong>Verband</strong>,<br />
desto mehr Gewicht hat er.»<br />
Über 250 Personen nahmen am BBS-<br />
Kongress zum Thema «Gedächtnis<br />
der Zukunft» im August 2007 in Siders<br />
teil. Der Dachverband der <strong>SAB</strong>/<br />
CLP brachte prominente Gäste als Referenten<br />
ins Wallis. Mit Jean-Frédéric<br />
Jauslin, Direktor des Bundesamtes für<br />
Kultur, war der oberste <strong>Schweizer</strong> Beamte<br />
für Kulturfragen und damit auch<br />
der oberste Bibliotheksverantwortliche<br />
der Schweiz präsent. Er machte auf die<br />
wirtschaftliche Bedeutung der Kultur<br />
aufmerksam, die mit über 100 000 Beschäftigten<br />
in der Schweiz mehr Leuten<br />
Arbeit verschafft als in den Banken<br />
tätig sind. Jauslin wies auch darauf hin,<br />
dass 2008 wichtige Vorlagen aus dem<br />
Kulturbereich im eidgenössischen Parlament<br />
beraten werden.<br />
Lobbieren mit dem Sektglas<br />
Die Präsidentin der internationalen<br />
Vereinigung der Bibliotheksverbände<br />
(IFLA, www.ifla.org), Claudia Lux,<br />
beschäftigte sich in ihrem Referat mit<br />
Lobbying für die <strong>Bibliotheken</strong>. Dabei<br />
wies sie nebst der Grösse des <strong>Verband</strong>es<br />
als wichtigem Faktor für den Einfluss<br />
auf politische Entscheidungen<br />
auch auf ganz konkrete Methoden<br />
hin: das Sekt- oder Weinglas, mit dem<br />
bei Einladungen Politik gestaltet und<br />
Einfluss genommen wird. Wichtig sei<br />
dabei, niemanden länger als fünf Minuten<br />
zu beanspruchen und keinesfalls<br />
mit Kritik ins Haus zu fallen: «Auftreten<br />
und Kompetenz sind bei der Lobbyarbeit<br />
von entscheidender Bedeutung,»<br />
erklärte die beruflich als Leiterin<br />
der Zentral- und Landesbibliothek Berlin<br />
tätige Präsidentin der IFLA.<br />
Über das umfangreiche Informations-<br />
und Weiterbildungsprogramm des<br />
BBS-Kongresses zum Thema «Gedächtnis<br />
der Zukunft» kann im <strong>SAB</strong>/<br />
CLP-Info nur punktuell berichtet werden,<br />
ohne damit eine Gewichtung vorzunehmen.<br />
<strong>Bibliotheken</strong> als geschützte<br />
Kulturgüter<br />
Claudia Engler von der Burgerbibliothek<br />
Bern informierte über <strong>Bibliotheken</strong>,<br />
die als schützenswerte Kulturgüter<br />
eingestuft und im entsprechenden<br />
Inventar festgehalten werden. Die damit<br />
verbundenen Übungen zur Sicherung<br />
im Katastrophenfall führen als<br />
Nebeneffekt zu Kontakten mit Personen,<br />
die nicht zum Benutzerkreis gehören.<br />
Sie schaffen damit eine gute lokale<br />
Vernetzung mit Feuerwehr, Zivilschutz<br />
und Behörden, haben also werbemässigen<br />
Zusatznutzen.<br />
<strong>Bibliotheken</strong> im historischen<br />
Kulturraum<br />
Cornel Dora, St.Galler Kantonsbibliothekar,<br />
präsentierte das Netzwerk der<br />
<strong>Bibliotheken</strong> rund um den Bodensee,<br />
dem über zwei Dutzend <strong>Bibliotheken</strong><br />
aus vier Ländern angehören. Die Zusammenarbeit<br />
an jährlich zwei Tagungen<br />
führt einen Kulturraum zusammen,<br />
der erst durch die Bildung von<br />
Nationalstaaten auseinander gerissen<br />
wurde. Die Bodensee-Bibliografie listet<br />
bereits über 100 000 Bände auf<br />
und weitere Projekte verstärken die<br />
Zusammenarbeit durch die persönlichen<br />
Kontakte.<br />
Beispielhafte Zusammenarbeit<br />
Susanne Bieri, Leiterin der Graphischen<br />
Sammlung der Nationalbibliothek,<br />
stellte die digitalisierte Plakatsammlung<br />
(http://posters.nb.admin.ch)<br />
vor, die seit 1995 in einer beispielhaften<br />
Kooperation mit andern Institutionen<br />
in der Schweiz aufgebaut worden<br />
ist. Dank der Arbeitsteilung und<br />
einer einzigen Datenbank konnten Lizenzkosten<br />
gespart und die personellen<br />
Aufwendungen minimiert werden.<br />
Die Allgemeine Plakatgesellschaft unterstützt<br />
die Sammlung, indem sie von<br />
allen affichierten Plakaten zwei Exemplare<br />
gratis zur Verfügung stellt, die<br />
gemäss Sammlungsschwerpunkten<br />
auf die beteiligten Sammlungen verteilt<br />
werden.<br />
Einbezug der Bevölkerung<br />
Jean-Henry Papilloud, Direktor der Mediathek<br />
Wallis in Martigny, berichtete<br />
über die Bemühungen der <strong>Schweizer</strong>ische<br />
Gesellschaft der Institutionen für<br />
die Fotografie (www.asiph.ch) und des<br />
Vereins Memoriav (www.memoriav.ch)<br />
zur Erhaltung und Erschliessung der<br />
schweizerischen audiovisuellen Kulturgüter.<br />
Beispielhaft war, wie er die Bevölkerung<br />
für sein Anliegen sensibilisieren<br />
konnte. Für die Publikation von<br />
Fotos aus dem Wallis wurde ein fotografierter<br />
Bauer dank einer Such aktion<br />
ausfindig gemacht– nicht aber der<br />
Name des Fotografen. An ihn konnte<br />
sich der betagte Mann nicht mehr erinnern;<br />
aber an den Namen seines Pferdes,<br />
auf das er mit dem Finger zeigte:<br />
«Fritz,» das einzige Wort, das er noch<br />
verständlich von sich geben konnte.<br />
Hans Ulrich Locher,<br />
Zentralsekretär <strong>SAB</strong>/CLP<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 15
Ausgezeichnete <strong>Bibliotheken</strong> im Aargau<br />
Gebäudeversicherungsanstalt<br />
fördert <strong>Bibliotheken</strong><br />
Die Bibliothek von Bad Zurzach hat<br />
den Bibliothekspreis 2007 der AargauischenGebäudeversicherungsanstalt<br />
(AGVA) gewonnen. Anerkennungspreise<br />
gingen an <strong>Bibliotheken</strong><br />
in Fahrwangen, Lupfig und Obersiggenthal.<br />
Die Zurzacher Bibliothek erhielt den<br />
Preis für ihr Projekt Sommerleseklub,<br />
mit dem sie 30 Prozent der Schülerschaft<br />
der regionalen Oberstufen<br />
erreichte. Hanni Keller als Bibliotheksleiterin<br />
und die Projektleiterinnen<br />
Esther Scheuber und Catherine<br />
Schindler durften zusammen<br />
mit ihrem Team den Preis aus den<br />
Händen von AGVA-Direktor Dr. Urs<br />
Graf entgegennehmen. Hans Ulrich<br />
Glarner, Leiter der Abteilung Kultur<br />
im Aargauer Bildungsdepartement<br />
und Jurypräsident würdigte in seiner<br />
Laudatio das «hervorragende<br />
Projektmanagement bei der Konzeption,<br />
Kommunikation, Finanzierung,<br />
Durchführung und Auswertung»<br />
sowie die Profilierung der<br />
Bibliothek gegenüber Behörden,<br />
16 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
Schule, Tourismusbüro und Privatwirtschaft.<br />
Die Anerkennung ist mit<br />
der beachtlichen Preissumme von<br />
10 000 Franken dotiert und wurde<br />
vom Zurzacher Team gegen 18 Mitbewerbungen<br />
errungen.<br />
Drei weitere Aargauer <strong>Bibliotheken</strong><br />
und deren Projekte zum Kontakt mit<br />
spezifischen Benutzergruppen überzeugten<br />
die Jury ebenfalls, weshalb<br />
sie der Preisstifterin drei Anerkennungspreise<br />
im Wert von 1500 Franken<br />
beantragte, die das AGVA auch<br />
finanzierte und an folgende Institutionen<br />
und deren Leiterinnen vergeben<br />
konnte: Bibliothek «Läsi-Huus»<br />
Fahrwangen (Silvia Balmer) für die<br />
Integration von Dorfvereinen; die<br />
Schul- und Gemeindebibliothek Lupfig<br />
(Ruth Schaffner) für das Projekt<br />
«Coole Bücher für Jungs und Väter»<br />
und die Mediathek des Oberstufenzentrums<br />
Obersiggenthal (Ruth Buser)<br />
für die «Verführung» der Werkklasse<br />
zum Lesen.<br />
Die Preise wurde in einem feierlichen<br />
Rahmen übergeben, zu dem<br />
AGVA-Verwaltungsratspräsident Vik-<br />
tor Würgler gegen hundert Personen<br />
begrüssen konnte. Er freute sich über<br />
diese Resonanz, war begeistert vom<br />
Engagement der <strong>Bibliotheken</strong> und<br />
meinte, der Aargauer Bibliothekspreis<br />
sei wegen der Qualität und der<br />
Bedeutung der <strong>Bibliotheken</strong> für die<br />
AGVA auch in Zukunft ein sinnvolles<br />
Engagement. Dr. Ruth Wüst, Aargauer<br />
Kantonsbibliothekarin, stellte<br />
in einem Referat Trends bei den öffentlichen<br />
<strong>Bibliotheken</strong> vor und wies<br />
darauf hin, dass sich das Leseverhalten<br />
besonders von Jugendlichen<br />
massiv verändere. Gleich bleibe mit<br />
Molière dessen Bewertung: Die Dinge<br />
haben jenen Wert, den wir ihnen<br />
zuerkennen. Die perfekt organisierte,<br />
von Andreas Rickenbach, Verwaltungsratssekretär<br />
der AGVA, moderierte<br />
Feier wurde von einem Trio «La<br />
Jalousie» musikalisch umrahmt. Das<br />
Engagement des virtuosen und kreativen<br />
Trios mit Cello, Klarinette und<br />
Akkordeon dokumentierte, dass die<br />
AGVA den <strong>Bibliotheken</strong> einen hohen<br />
Stellenwert zumisst.<br />
Hans Ulrich Locher,<br />
Zentralsekretär <strong>SAB</strong>/CLP<br />
Bibliothekarinnen von Zurzach: Mit dem Sommerleseklub die Schülerschaft der Oberstufe begeistert. FOTO: ALOIS FELBER
Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong> mit Leitbild<br />
Kantonale Subventionen<br />
für Gemeindebibliotheken<br />
Am 21. September 2007 war im St.<br />
Galler Tagblatt zu lesen: «Der Regierungsrat<br />
hat das erste Ausserrhoder<br />
Kulturkonzept verabschiedet. Museen,<br />
<strong>Bibliotheken</strong> und weitere Institutionen<br />
erhalten namhafte Geldbeiträge.»<br />
Bibliotheksleitbild als Basis<br />
Das «Leitbild <strong>Bibliotheken</strong> Appenzell<br />
Ausserrhoden – für Bildung, Begegnung,<br />
Information und Unterhaltung»<br />
wurde 2001 von einer Arbeitsgruppe<br />
mit Mitgliedern aus Gemeindebibliotheken<br />
erarbeitet. Die Projektleitung<br />
hatte der damalige Kantonsbibliothekar<br />
und heutige Regierungsrat Dr.<br />
Matthias Weishaupt. Das Leitbild skizziert<br />
die Ziele, welche <strong>Bibliotheken</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit kommunalen<br />
und kantonalen Behörden erreichen<br />
wollen, ganz im Sinne des Leitbildes<br />
für den ganzen Kanton mit dem Titel<br />
«Appenzellerland macht vorwärts».<br />
Vorgaben gemäss <strong>SAB</strong>-Richtlinien<br />
Im Kulturförderungsgesetz vom 28.<br />
November 2005 beschloss der Kantonsrat<br />
von Appenzell Ausserrhoden,<br />
dass «<strong>Bibliotheken</strong> von regionaler<br />
Bedeutung» ideell und materiell<br />
vom Kanton unterstützt werden können.<br />
Ein halbes Jahr später wurde<br />
die Kulturförderungsverordnung verabschiedet,<br />
in welcher der allgemeine<br />
Grundsatz aus dem Gesetz konkretisiert<br />
wurde. <strong>Bibliotheken</strong>, welche<br />
in Bezug auf Medienbestand, Anzahl<br />
und Herkunft der Benutzerinnen/Benutzer,<br />
Professionalität, Öffnungszeiten,<br />
Zugänglichkeit, Veranstaltungen<br />
im Bereich Leseförderung und Medienvermittlung,<br />
Internet-Zugang, Online-Zugang<br />
zum Medienbestand,<br />
Jahresbericht, Jahresrechnung, Voranschlag,<br />
die Vorgaben des Kantons<br />
erfüllen, sollen neu mit wiederkehren-<br />
den Beiträgen vom Kanton unterstützt<br />
werden. Die Kantonsvorgaben beziehen<br />
sich in den wesentlichen Punkten<br />
auf die Richtlinen für Gemeindebibliotheken<br />
der <strong>SAB</strong>.<br />
Auf Herz und Nieren geprüft<br />
Die Aufgabe der Kantonsbibliothekarin<br />
Heidi Eisenhut bestand nun darin,<br />
im Auftrag des Departementes Inneres<br />
und Kultur zuhanden der Arbeitsgruppe<br />
Kulturkonzept diejenigen <strong>Bibliotheken</strong><br />
zu evaluieren, welche die genannten<br />
Kriterien erfüllen und somit künftig<br />
vom Kanton unterstützt werden sollten.<br />
Die vier Regionalbibliotheken wurden<br />
bei einem Besuch der Kantonsbiblothekarin<br />
und der <strong>SAB</strong>-Präsidentin<br />
auf Herz und Nieren durchleuchtet<br />
und verglichen. Umsatzzahlen, Angebot,<br />
Öffnungszeiten, Löhne, Webzu-<br />
Links<br />
Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong><br />
www.biblioapp.ch<br />
Leitbild <strong>Bibliotheken</strong> Appenzell<br />
Ausserrhoden<br />
www.ar.ch/Kantonsbibliothek/<br />
leitbild_app_bibliotheken.pdf<br />
Gemeindebibliothek Heiden<br />
www.biblioheiden.ch<br />
Bibliothek Herisau<br />
www.biblioherisau.ch<br />
Gemeindebibliothek Teufen<br />
www.biblioteufen.ch<br />
Bibliothek Speicher Trogen<br />
www.biblioapp.ch/bibliotheken/<br />
speicher_ trogen<br />
Kontakte<br />
Dr. des. Heidi Eisenhut, Leiterin<br />
Kantonsbibliothek<br />
Landsgemeindeplatz 1/7<br />
Postfach 261<br />
CH-9043 Trogen<br />
www.ar.ch/kantonsbibliothek<br />
heidi.eisenhut@ar.ch<br />
Lilo Moser, Leiterin<br />
Stadtbibliothek Aarau<br />
Graben 15/Postfach<br />
5001 Aarau<br />
www.stadtbibliothekaarau.ch<br />
lilo.moser@aarau.ch<br />
gang… alles wurde mit den <strong>SAB</strong>-Richtlinien<br />
verglichen und, wenn gewisse<br />
Bedingungen nicht oder nur teilweise<br />
erfüllt waren, wurde dies im Evaluationsbericht<br />
detailliert festgehalten.<br />
Leistungsvereinbarungen<br />
Inzwischen ist es klar. Alle vier Regionalbibliotheken<br />
des Kantons Apenzell<br />
erhalten 2008 eine Unterstützung von<br />
je 15 000 Franken. Die Leistungsvereinbarungen<br />
werden in den nächsten<br />
Wochen unterzeichnet. Dieser Beitrag<br />
soll in den kommenden Jahren sogar<br />
erhöht werden. Allerdings müssen die<br />
<strong>Bibliotheken</strong> die noch nicht erreichten<br />
Kriterien baldmöglichst erfüllen oder<br />
zumindest die Anstrengungen zur Erfüllung<br />
in den Jahresberichten dokumentieren.<br />
Ansonsten kann es sein,<br />
dass der Kanton künftig keinen oder<br />
nur einen Teilbetrag an die <strong>Bibliotheken</strong><br />
entrichtet. Die Appenzeller Bibliobahn<br />
erhält einen jährlichen Betriebsbeitrag<br />
von 6000 Franken, sofern der<br />
nicht mehr zu rettende alte Waggon<br />
durch einen neuen Waggon ersetzt<br />
werden kann und das Betriebskonzept<br />
überarbeitet wird.<br />
Fazit der <strong>SAB</strong>-Präsidentin<br />
Der Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />
hat in bibliothekarischer Hinsicht eine<br />
Vorbildsfunktion eingenommen. Bereits<br />
die Erstellung eines kantonalen<br />
Leitbildes hat die <strong>Bibliotheken</strong> in ihrer<br />
Entwicklung positiv beeinflusst (siehe<br />
dazu meine persönlichen Eindrücke<br />
auf der nächsten Seite der <strong>SAB</strong>-Info).<br />
Ich bin davon überzeugt, dass auch<br />
das neue Kulturkonzept das Bibliothekswesen<br />
einen weiteren grossen<br />
Schritt nach vorne bringen wird und<br />
ich freue mich ausserodentlich, dass<br />
die <strong>SAB</strong>-Richtlinien für Gemeindebibliotheken<br />
diesen Entwicklungsprozess<br />
massgeblich unterstützt haben.<br />
Lilo Moser, Präsidentin <strong>SAB</strong>/CLP<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 17
Appenzellerland – Bibliotheksland<br />
Impressionen von Lilo Moser,<br />
Präsidentin <strong>SAB</strong>/CLP und Leiterin<br />
der Stadtbibliothek Aarau<br />
Im April dieses Jahres wurde ich von<br />
Heidi Eisenhut, Kantonsbibliothekarin<br />
des Kantons Appenzell Ausserrhoden,<br />
eingeladen, zusammen mit ihr<br />
die Bibliothekslandschaft Appenzellerland<br />
zu besuchen. Unser Ziel war<br />
es, die Grundlagen für Leistungsvereinbarungen<br />
zwischen Kanton und<br />
<strong>Bibliotheken</strong> zu erarbeiten.<br />
Bei wunderbar warmem Frühlingswetter<br />
trafen wir uns am Montagmittag<br />
auf dem Dorfplatz in Heiden,<br />
von wo aus wir unsere Besichtigungstour<br />
antraten. Nach der Gemeindebibliothek<br />
Heiden besichtigten wir am<br />
gleichen Tag noch die Bibliobahn<br />
auf dem Bahnhof Gais. Am Dienstagmorgen<br />
empfing uns die Bibliothek<br />
Herisau, dann die Gemeindebibliothek<br />
Teufen. Zum Schluss unserer<br />
Reise stand die Bibliothek Speicher/<br />
Trogen auf dem Programm.<br />
Ich war erstaunt und beeindruckt,<br />
welch fulminante Entwicklung das<br />
Bibliothekswesen in diesem ländli-<br />
18 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
Blick in die Gemeindebibliothek Teufen: Hell und einladend. FOTO: MOSER<br />
chen, malerischen Kanton, ganz am<br />
äussersten Rand der Schweiz, in den<br />
letzten zehn Jahren gemacht hatte.<br />
Neben der Kantonsbibliothek leisten<br />
vier aktive Regionalbibliotheken<br />
Top-Bibliotheksarbeit. Daneben gibt<br />
es neun weitere Schul- und Gemeindebibliotheken<br />
und natürlich die legendäre<br />
Appenzeller Bibliobahn. Ich<br />
empfehle Ihnen, zumindest per Internet<br />
einen Blick in diese <strong>Bibliotheken</strong><br />
zu werfen (www.biblioapp.ch). Neu<br />
sind es nicht nur die Berge und die<br />
wunderschönen Bauernhäuser, wel-<br />
che eine Reise ins Appenzellerland<br />
rechtfertigen, sondern auch die <strong>Bibliotheken</strong>.<br />
Und es soll noch besser werden –<br />
ein neues Kulturkonzept ermöglicht<br />
die namhafte finanzielle und ideelle<br />
Unterstützung der vier Regionalbibliotheken<br />
und der Appenzeller<br />
Bibliobahn durch den Kanton. Die<br />
kleineren <strong>Bibliotheken</strong> haben die<br />
Möglichkeit, wie alle im Kulturbereich<br />
Tätigen, projektbezogene Beiträge<br />
aus dem Kulturfonds zu beantragen.<br />
Appenzeller Bibliobahn: Eine legendäre Institution. FOTO: MOSER
Appenzeller Buchzeichen von Hansjörg<br />
Rekade.<br />
Aus den Regionen<br />
Kanton Appenzell<br />
Kecke, kleine Überraschung zum<br />
Appenzeller Bibliothekstag 2007<br />
Die Bibliothekarinnen der Mediothek<br />
der Kantonsschule Trogen AR,<br />
Iris Schläpfer und Franziska Naef, organisierten<br />
Ende Oktober den jährlichen<br />
Bibliothekstag der beiden appenzellischen<br />
Halbkantone in Trogen<br />
AR. Dabei überraschten sie die Vertretungen<br />
der Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong><br />
mit einem frechen, farbigen Buchzeichen,<br />
das für die gemeinsame Internetseite<br />
www.biblioapp.ch wirbt.<br />
Hansjörg Rekade, Lehrer für bildnerisches<br />
Gestalten an der Kantonsschule<br />
Trogen, hatte ein Bild mit dem Titel<br />
«Büchernarren» entworfen, woraus<br />
– zerschnitten in 6 Streifen – Buchzeichen<br />
mit sechs verschiedenen Sujets<br />
entstanden sind (siehe Beispiel links).<br />
Damit haben die Initiantinnen ein keckes<br />
(Buch-)Zeichen gesetzt – und es<br />
als kleines Geschenk gleich auch für<br />
die anderen Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong><br />
drucken lassen.<br />
Gabriele BarbeySahli, Herisau<br />
Kanton Aargau<br />
<strong>SAB</strong>-Leitungskurs: 20 Erfolgreiche<br />
Im Aargau haben 20 Frauen mit Erfolg<br />
den <strong>SAB</strong>-Leitungskurs für <strong>Bibliotheken</strong><br />
absolviert. Wir gratulieren<br />
den Erfolgreichen ganz herzlich und<br />
wünschen Erfolg für die weitere bibliothekarische<br />
Laufbahn – namentlich<br />
geht die Gratulation an: Gabriela<br />
Abbas (Baden, DB Obersiggenthal),<br />
Gabriele Da Ronch-Heer (GB Safenwil),<br />
Pia D’Oto (Steinhausen), Brigitte<br />
Eichenberger (GB Suhr), Ursula<br />
Erismann (SchGB Gontenschwil),<br />
Marianne Erne (SchGB Riniken), Verena<br />
Gabriel (Cham, Mediothek<br />
Steinhausen), Laura Gfeller, Ettingen<br />
(GSchB Ettingen), Barbara Hediger-Leist<br />
(GSchB Rupperswil), Ursula<br />
Hofer (B Oftringen), Therese<br />
Huber (B Thalheim), Katharina Jungen<br />
Pratteln, GB Arlesheim), Birgit<br />
La Vecchia (GSchB Ettingen), Beatrice<br />
Mascarhinhos (SchGB Niederwil),<br />
Elisabeth Metzger-Moser (Möhlin,<br />
DB Magden), Theres Schibli (GSchB<br />
Windisch), Ulla Schiesser (Zug, Kantonsschule<br />
Zug), Dorothea Schneiter<br />
(Gränichen, Landenhof), Brigitte<br />
Schwendener (Oberkulm, RegB Unterkulm),<br />
Barbara von Rohr (Kestenholz,<br />
GB Oensingen).<br />
halo<br />
<strong>SAB</strong>-Grundkurs: 19 Zertifizierte<br />
2007 haben 19 Personen im Aargau<br />
den <strong>SAB</strong>-Grundkurs absolviert und<br />
die Anforderungen für die Zertifizierung<br />
erfüllt. Wir gratulieren ganz<br />
herzlich den erfolgreichen <strong>SAB</strong>-Bibliothekarinnen:<br />
Cécile Angliker (Wittnau),<br />
Angelica Bütler (Frick), Sonja<br />
Diriwächter (Gränichen), Margreth<br />
Ehrismann (Rothrist), Rita Eigensatz<br />
(Niederlenz), Irène Enzler (Walchwil),<br />
Monika Gertsch (Windisch), Martine<br />
Gysi (Lupfig), Yvonne Ingold (Aarburg),<br />
Gabriele Janknecht (Fahrwangen),<br />
Béatrice Kissling-Magnin<br />
(Suhr), Erna Kym (Wallbach), Jacqueline<br />
Luzio (Dottikon), Jirina Martinek<br />
(Schöftland), Marianne Meyer-Häfliger<br />
(Oberentfelden), Mirjam Räbmatter<br />
(Uerkheim), Anita Roth-Mötteli<br />
(Spreitenbach), Claudia Stocker<br />
Suter (Wiesendangen), Karin Züger-<br />
Wirz (Merenschwand).<br />
halo<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 19
Neueröffnung der Pestalozzi-Bibliothek<br />
Altstadt in Zürich<br />
Umbau der Hauptstelle der<br />
Pestalozzi-Bibliothek Zürich<br />
(PBZ) dauerte zwei Jahre<br />
Das 1932 erbaute Gebäude der Pestalozzi-Bibliothek<br />
Zürich (PBZ) hat einen<br />
sichtbaren Zeitsprung in die Gegenwart<br />
gemacht. Die Reaktionen<br />
der Kundinnen und Kunden sind<br />
positiv und das Team arbeitet gerne<br />
in den grosszügigen hellen Räumen.<br />
Neben dem Erscheinungsbild<br />
hat sich auch der Name geändert,<br />
von «Hauptstelle» zu «Bibliothek Altstadt».<br />
Schaufenster statt Gantlokal<br />
Früher betraten die Kundinnen und<br />
Kunden die PBZ-Hauptstelle durch<br />
einen unscheinbaren Seiteneingang<br />
und gelangten anschliessend in der<br />
ersten Etage in einen muffigen Lesesaal.<br />
Von der zweiten in die dritte<br />
Etage musste eine kleine Holztreppe<br />
erklommen werden. Das Parterre war<br />
die meiste Zeit verriegelt, da sich ein<br />
Gantlokal darin befand, das nur wenige<br />
Tage pro Monat benutzt wurde.<br />
Nach jahrzehntelangem Kampf wurde<br />
das Gantlokal endlich verlegt und<br />
die PBZ konnte diesen Raum inklusive<br />
des Untergeschosses für sich nutzen.<br />
Nun kann die Bibliothek durch<br />
einen ebenerdigen Eingang betreten<br />
werden. Dank grossen Schaufenstern<br />
bemerken viele Passantinnen und<br />
Passanten erst jetzt, dass sich an der<br />
Zähringerstrasse eine grosse öffentliche<br />
Bibliothek befindet.<br />
Neue Ausrichtung des Hauses<br />
1400 Quadratmeter auf vier Etagen<br />
stehen neu dem Publikum zur Verfügung;<br />
in den zwei obersten Stockwerken<br />
befinden sich Büros und die<br />
Buchbinderei. Ursprünglich waren<br />
690 Quadratmeter Bibliotheksfläche<br />
auf der rechten Seite des Gebäudes<br />
untergebracht. Linksseitig und in der<br />
20 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
vierten Etage befanden sich die Verwaltungsräume.<br />
Durch Heraustrennen<br />
einiger Wände konnte das Haus<br />
von dieser horizontalen Ausrichtung<br />
in eine vertikale, viel grosszügiger<br />
wirkende umgebaut werden.<br />
Alte Regale schaffen<br />
Atmosphäre<br />
Wo vorher dunkle Materialien und<br />
eng stehende Regale eine düstere<br />
Atmosphäre verbreiteten, wirkt<br />
jetzt durch die cremefarbenen Böden,<br />
Wände und Bücherregale alles<br />
hell und einladend. Die hellgrünen,<br />
organisch geformten Theken sind<br />
Farbtupfer auf allen Etagen. Nussbaumholz<br />
ist ein weiteres prägnantes<br />
Material. Aus diesem wurden unter<br />
anderem das grosse Ausstellungsmöbel<br />
im Erdgeschoss und die Treppe<br />
ins Untergeschoss gefertigt. In der<br />
1. Etage mussten auf Wunsch der<br />
Denkmalpflege über siebzig Jahre<br />
alte Holzregale stehengelassen werden,<br />
worüber nicht alle aus der internen<br />
Umbaugruppe glücklich waren.<br />
Diese Regale tragen nun aber<br />
zur gemütlichen Atmosphäre dieses<br />
Raumes bei. Unter einem erneuerten<br />
Oberlicht aus Glasbausteinen kann<br />
auf bequemen dunkelbraunen Ses-<br />
Leselounge der neuen AltstadtBibliothek PBZ mit hellen Oberlichtern und<br />
denkmalgeschützten Holzregalen. FOTO: TREICHLER
seln gelesen werden. Alle über die<br />
Neueröffnung berichtenden Zeitungen<br />
haben diesen Raum zur Illustration<br />
ihrer Artikel verwendet. Wir wären<br />
nicht überrascht, wenn über die<br />
«Leselounge» ein Artikel in einem<br />
Einrichtungsheft erscheinen würde!<br />
Detailliertes<br />
Orientierungssystem<br />
Ein heute selbstverständliches Angebot<br />
einer Bibliothek sind Arbeitsplätze<br />
für die Besucherinnen und<br />
Besucher, diese konnten durch die<br />
Verdoppelung der Bibliotheksfläche<br />
in der PBZ Altstadt erst geschaffen<br />
werden. Sie befinden sich durchgehend<br />
an Fensterfronten und sind<br />
schon von vielen Leuten zum ruhigen<br />
Arbeiten entdeckt worden. Damit<br />
sich die Kundinnen und Kunden<br />
in dem grossen, verwinkelten Haus<br />
zurechtfinden, haben wir zusammen<br />
mit einem Grafikbüro ein System mit<br />
Nummerierung der Raumteile jeder<br />
Etage entwickelt, zum Beispiel 1.01,<br />
1.02 usw. An den Bücherregalen<br />
werden die entsprechenden Nummern<br />
wiederholt. Auf einer Übersichtstafel<br />
im Erdgeschoss sind die<br />
Sachgruppen und Dienstleistungen<br />
alphabetisch aufgeführt. Im Treppenhaus<br />
befinden sich Grobübersichten<br />
der Stockwerke und auf jeder Etage<br />
eine Feinübersicht mit den Standorten<br />
der Sachgruppen. Wir wählten<br />
ein auswechselbares System mit bedruckten<br />
Papierbögen hinter Plexiglasrahmen.<br />
Einige gleichbleibende<br />
Informationen wie zum Beispiel «Lesecafé»<br />
oder «Verwaltung» wurden<br />
direkt auf die Wände gemalt.<br />
Neue Angebote für<br />
«Young People»<br />
Der alte Lesesaal wurde während<br />
der Umbauzeit schmerzlich vermisst,<br />
da ein ähnliches Angebot frei zu-<br />
gänglich in der Stadt Zürich nicht<br />
existiert. Durch die Helligkeit der<br />
Einrichtung und Beleuchtung wird<br />
das neue Lesecafé jetzt erfreulicherweise<br />
nicht mehr vorwiegend von<br />
Randständigen besucht. Zusätzlich<br />
lädt im Sommer eine lauschige Terrasse<br />
zur Lektüre der rund hundert<br />
Zeitschriften und siebzig Zeitungen<br />
ein. Kalte und warme Getränke können<br />
aus Automaten bezogen werden.<br />
Zum Leidwesen der <strong>Bibliotheken</strong><br />
besuchen uns viele Jugendliche<br />
während der Schulzeit vorwiegend<br />
für Vorträge und machen danach<br />
keinen weiteren Gebrauch unserer<br />
Dienstleistungen. Um dem entgegenzuwirken,<br />
wurde in der Bibliothek<br />
Altstadt nach Vorbildern im In-<br />
und Ausland die Abteilung «Young<br />
People» für 15- bis 21-Jährige eröffnet.<br />
Dieses Angebot wird in kleinerem<br />
Umfang bereits in einigen andern<br />
PBZ-Filialen angeboten. Die<br />
Bücher wurden zusammen mit Jugendlichen<br />
aus der Zielgruppe ausgewählt.<br />
Um die Abteilung bekannt<br />
zu machen, bedarf es jetzt eines<br />
grossen Engagements und der Ideen<br />
der Sachbearbeiterinnen. Als Novum<br />
wird die «Young People»-Abteilung<br />
ab nächstem Jahr jeweils von der<br />
Lernenden im 2. Jahr betreut werden,<br />
worauf sich unsere Lernende<br />
im 1. Jahr bereits sehr freut.<br />
Gefragte Musik – limitiertes<br />
Sprachangebot<br />
Musiknoten der U-Musik sind ein<br />
weiteres neues Angebot der Bibliothek<br />
Altstadt, welches grossen<br />
Zuspruch findet. Bereits vor der<br />
Eröffnung trafen die ersten interbibliothekarischen<br />
Bestellungen ein und<br />
in den ersten Öffnungstagen wurde<br />
über die Hälfte der momentan rund<br />
200 Hefte ausgeliehen. Zusätzlich<br />
bieten wir Mitspiel-CDs an. Dieser<br />
Bestand wird sicher noch ausgebaut<br />
werden. Wie bereits vor dem Umbau<br />
bietet die Bibliothek Altstadt neben<br />
einem eigenen umfangreichen Bestand<br />
an englischen Büchern wieder<br />
französische, italienische und spanische<br />
Leihbücher von Bibliomedia<br />
an. Das Bedürfnis nach fremdsprachigen<br />
Büchern ist gross, was durch viele<br />
Anfragen während der Umbauzeit<br />
bestätigt wurde. Aus Platzgründen<br />
beschränken wir uns auf diese Sprachen;<br />
weitere fremdsprachige Bücher<br />
werden in der in Planung begriffenen<br />
interkulturellen Bibliothek Hardau<br />
angeboten werden.<br />
Über 40 Prozent mehr Besucher<br />
Um die neuen Abteilungen aufzubauen<br />
und Teile des übrigen Bestandes<br />
ausbauen, erhielt die Bibliothek<br />
Altstadt zusätzlich zu ihrem Jahreskredit<br />
für Medien einen einmaligen<br />
Sonderkredit in etwa derselben<br />
Höhe. Dieser wurde zum Grossteil<br />
für die Aufstockung der anhaltend<br />
populären Nonbooks verwendet. Da<br />
der gesamte Bestand aber schon seit<br />
einigen Jahren übernutzt ist, müssen<br />
in Zukunft Überlegungen zum<br />
angebotenen Bestand und dessen<br />
Schwerpunkten gemacht werden.<br />
Insbesondere, da jetzt 1000 Besucher<br />
statt wie bisher 700 pro Tag erwartet<br />
werden. Um die zunehmenden Ausleihen<br />
zu bewältigen, setzt die Bibliothek<br />
Altstadt wie bereits vier weitere<br />
PBZ-Filialen die RFID-Technologie ein.<br />
Die Ausleihe wird durch die Kundinnen<br />
und Kunden an insgesamt vier<br />
Selbstverbuchungsterminals selbstständig<br />
ausgeführt. Da wir aus Erfahrungen<br />
von anderen RFID-Filialen<br />
wissen, dass die Kundinnen und<br />
Kunden unsicher sind und zum Teil<br />
auch Widerstände haben, wurde in<br />
den ersten Wochen eine Mitarbeiterin<br />
zusätzlich mit der Betreuung der<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 21
seln gelesen werden. Alle über die<br />
Neueröffnung berichtenden Zeitungen<br />
haben diesen Raum zur Illustration<br />
ihrer Artikel verwendet. Wir wären<br />
nicht überrascht, wenn über die<br />
«Leselounge» ein Artikel in einem<br />
Einrichtungsheft erscheinen würde!<br />
Detailliertes<br />
Orientierungssystem<br />
Ein heute selbstverständliches Angebot<br />
einer Bibliothek sind Arbeitsplätze<br />
für die Besucherinnen und<br />
Besucher, diese konnten durch die<br />
Verdoppelung der Bibliotheksfläche<br />
in der PBZ Altstadt erst geschaffen<br />
werden. Sie befinden sich durchgehend<br />
an Fensterfronten und sind<br />
schon von vielen Leuten zum ruhigen<br />
Arbeiten entdeckt worden. Damit<br />
sich die Kundinnen und Kunden<br />
in dem grossen, verwinkelten Haus<br />
zurechtfinden, haben wir zusammen<br />
mit einem Grafikbüro ein System mit<br />
Nummerierung der Raumteile jeder<br />
Etage entwickelt, zum Beispiel 1.01,<br />
1.02 usw. An den Bücherregalen<br />
werden die entsprechenden Nummern<br />
wiederholt. Auf einer Übersichtstafel<br />
im Erdgeschoss sind die<br />
Sachgruppen und Dienstleistungen<br />
alphabetisch aufgeführt. Im Treppenhaus<br />
befinden sich Grobübersichten<br />
der Stockwerke und auf jeder Etage<br />
eine Feinübersicht mit den Standorten<br />
der Sachgruppen. Wir wählten<br />
ein auswechselbares System mit bedruckten<br />
Papierbögen hinter Plexiglasrahmen.<br />
Einige gleichbleibende<br />
Informationen wie zum Beispiel «Lesecafé»<br />
oder «Verwaltung» wurden<br />
direkt auf die Wände gemalt.<br />
Neue Angebote für<br />
«Young People»<br />
Der alte Lesesaal wurde während<br />
der Umbauzeit schmerzlich vermisst,<br />
da ein ähnliches Angebot frei zu-<br />
gänglich in der Stadt Zürich nicht<br />
existiert. Durch die Helligkeit der<br />
Einrichtung und Beleuchtung wird<br />
das neue Lesecafé jetzt erfreulicherweise<br />
nicht mehr vorwiegend von<br />
Randständigen besucht. Zusätzlich<br />
lädt im Sommer eine lauschige Terrasse<br />
zur Lektüre der rund hundert<br />
Zeitschriften und siebzig Zeitungen<br />
ein. Kalte und warme Getränke können<br />
aus Automaten bezogen werden.<br />
Zum Leidwesen der <strong>Bibliotheken</strong><br />
besuchen uns viele Jugendliche<br />
während der Schulzeit vorwiegend<br />
für Vorträge und machen danach<br />
keinen weiteren Gebrauch unserer<br />
Dienstleistungen. Um dem entgegenzuwirken,<br />
wurde in der Bibliothek<br />
Altstadt nach Vorbildern im In-<br />
und Ausland die Abteilung «Young<br />
People» für 15- bis 21-Jährige eröffnet.<br />
Dieses Angebot wird in kleinerem<br />
Umfang bereits in einigen andern<br />
PBZ-Filialen angeboten. Die<br />
Bücher wurden zusammen mit Jugendlichen<br />
aus der Zielgruppe ausgewählt.<br />
Um die Abteilung bekannt<br />
zu machen, bedarf es jetzt eines<br />
grossen Engagements und der Ideen<br />
der Sachbearbeiterinnen. Als Novum<br />
wird die «Young People»-Abteilung<br />
ab nächstem Jahr jeweils von der<br />
Lernenden im 2. Jahr betreut werden,<br />
worauf sich unsere Lernende<br />
im 1. Jahr bereits sehr freut.<br />
Gefragte Musik – limitiertes<br />
Sprachangebot<br />
Musiknoten der U-Musik sind ein<br />
weiteres neues Angebot der Bibliothek<br />
Altstadt, welches grossen<br />
Zuspruch findet. Bereits vor der<br />
Eröffnung trafen die ersten interbibliothekarischen<br />
Bestellungen ein und<br />
in den ersten Öffnungstagen wurde<br />
über die Hälfte der momentan rund<br />
200 Hefte ausgeliehen. Zusätzlich<br />
bieten wir Mitspiel-CDs an. Dieser<br />
Bestand wird sicher noch ausgebaut<br />
werden. Wie bereits vor dem Umbau<br />
bietet die Bibliothek Altstadt neben<br />
einem eigenen umfangreichen Bestand<br />
an englischen Büchern wieder<br />
französische, italienische und spanische<br />
Leihbücher von Bibliomedia<br />
an. Das Bedürfnis nach fremdsprachigen<br />
Büchern ist gross, was durch viele<br />
Anfragen während der Umbauzeit<br />
bestätigt wurde. Aus Platzgründen<br />
beschränken wir uns auf diese Sprachen;<br />
weitere fremdsprachige Bücher<br />
werden in der in Planung begriffenen<br />
interkulturellen Bibliothek Hardau<br />
angeboten werden.<br />
Über 40 Prozent mehr Besucher<br />
Um die neuen Abteilungen aufzubauen<br />
und Teile des übrigen Bestandes<br />
ausbauen, erhielt die Bibliothek<br />
Altstadt zusätzlich zu ihrem Jahreskredit<br />
für Medien einen einmaligen<br />
Sonderkredit in etwa derselben<br />
Höhe. Dieser wurde zum Grossteil<br />
für die Aufstockung der anhaltend<br />
populären Nonbooks verwendet. Da<br />
der gesamte Bestand aber schon seit<br />
einigen Jahren übernutzt ist, müssen<br />
in Zukunft Überlegungen zum<br />
angebotenen Bestand und dessen<br />
Schwerpunkten gemacht werden.<br />
Insbesondere, da jetzt 1000 Besucher<br />
statt wie bisher 700 pro Tag erwartet<br />
werden. Um die zunehmenden Ausleihen<br />
zu bewältigen, setzt die Bibliothek<br />
Altstadt wie bereits vier weitere<br />
PBZ-Filialen die RFID-Technologie ein.<br />
Die Ausleihe wird durch die Kundinnen<br />
und Kunden an insgesamt vier<br />
Selbstverbuchungsterminals selbstständig<br />
ausgeführt. Da wir aus Erfahrungen<br />
von anderen RFID-Filialen<br />
wissen, dass die Kundinnen und<br />
Kunden unsicher sind und zum Teil<br />
auch Widerstände haben, wurde in<br />
den ersten Wochen eine Mitarbeiterin<br />
zusätzlich mit der Betreuung der<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 21
Selbstverbuchungsterminals beauftragt.<br />
Dadurch wurde das neue System<br />
schnell akzeptiert.<br />
Kontrollierte Rückgabe<br />
Früher konnten die Kundinnen und<br />
Kunden ihre ausgeliehenen Medien<br />
einfach auf der Rückgabetheke deponieren.<br />
Dies führte dazu, dass viele<br />
Medien nicht vollständig zurückgebracht<br />
wurden und offene Mahnungen<br />
nicht bezahlt wurden. Deshalb<br />
muss neu für die Rückgabe an den<br />
zwei Theken im Erdgeschoss in einer<br />
Schlange angestanden und gewartet<br />
werden, bis dies alles kontrolliert<br />
ist. Dadurch haben sich Briefe wegen<br />
unvollständiger Rückgabe verringert<br />
und Diskussionen wegen angeblich<br />
zurückgebrachter Medien und ungerechtfertigter<br />
Mahnungen abgenommen.<br />
Einige Kundinnen und Kunden<br />
umgehen die Warteschlange, indem<br />
sie den Medieneinwurf benützen,<br />
der ausserhalb der Öffnungszeiten<br />
der Bibliothek offen ist. Angesichts<br />
der Schlangen vor der Theke haben<br />
sich die Kundinnen und Kunden früher<br />
häufig nicht getraut, Fragen zu<br />
stellen. Durch die Selbstausleihe haben<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
jetzt genügend Zeit für Beratungsgespräche.<br />
Sie räumen laufend<br />
die zurückgebrachten Medien ein<br />
und werden dabei vermehrt angesprochen.<br />
Wir können aber kein ei-<br />
gentliches «Floorwalking» anbieten,<br />
da durch die Vergrösserung der Bibliothek<br />
mehr Zeit im Benutzungsdienst<br />
verbracht werden muss und<br />
das Team nicht vergrössert werden<br />
konnte. Nach Möglichkeit werden<br />
daher einige Aufgaben der Sachbearbeitung<br />
in der Benutzung erledigt.<br />
Wir freuen uns, dass sich nach einigen<br />
sehr gelungenen um- und neu<br />
gebauten PBZ-Filialen nun auch die<br />
grösste allgemeine Bibliothek der<br />
Stadt Zürich in einem modernen<br />
Kleid präsentieren kann.<br />
Karin Treichler,<br />
karin.treichler@pbz.ch, www.pbz.ch<br />
Grossandrang am Eröffnungstag in der offenen Eingangshalle der PBZ. FOTO: JOOS<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 23
Bibliomedia Schweiz – fit für die Zukunft!<br />
Drohende Budgetkürzungen<br />
vom Parlament gestoppt<br />
<strong>Bibliotheken</strong> sehen sich heute – und<br />
in Zukunft noch in verstärktem Masse<br />
– vor ganz neue Herausforderungen<br />
gestellt. Die Bibliomedia Schweiz als<br />
«Bibliothek der <strong>Bibliotheken</strong>» macht<br />
es sich denn auch zur Aufgabe, Gemeinde-<br />
und Schulbibliotheken auf<br />
dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft<br />
noch tatkräftiger, wirkungsvoller<br />
und nachhaltiger zu unterstützen.<br />
Dazu entwickelt sie neue Angebote<br />
und Projekte und engagiert sich verstärkt<br />
in der <strong>Verband</strong>sarbeit sowie<br />
in der Aus- und Weiterbildung. Dass<br />
der Bund ihr dafür die nötigen finanziellen<br />
Mittel zur Verfügung stellt, ist<br />
die Voraussetzung dafür.<br />
Bundessubventionen<br />
Nachdem sowohl der National- als<br />
auch der Ständerat die vom Eidgenössischen<br />
Departement des Innern<br />
beantragte Subventionskürzung für<br />
2007 um 500 000 Franken rückgängig<br />
gemacht hatte, schwebte als<br />
neues Damoklesschwert gleich eine<br />
weitere jährliche Kürzung in gleichem<br />
Umfang für die Vierjahresperiode<br />
von 2008 bis 2011 über dem<br />
Bibliomedia-Haupt. Und wieder war<br />
es das Parlament, das die Bedeutung<br />
dieser Institution für die Ent-<br />
24 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
wicklung der Bibliothekslandschaft<br />
Schweiz erkannte und die beantragten<br />
Kürzungen aufhob. Im Frühjahr<br />
entschied als Erstes der Nationalrat,<br />
dass die Aufgaben, die die Bibliomedia<br />
in den Bereichen Bibliotheksentwicklung<br />
und Leseförderung gesamtschweizerisch<br />
übernimmt, wie bisher<br />
mit 2 Millionen Franken pro Jahr von<br />
Bundesseite zu unterstützen sei. Am<br />
6. September dann stand Peter Wille,<br />
Gesamtdirektor der Stiftung, in<br />
Bern der Ständeratskommission Rede<br />
und Antwort. Er erläuterte, weshalb<br />
– analog zum Nationalrat – auch der<br />
Ständerat der vom Bundesamt für<br />
Kultur beschlossenen Subventionskürzung<br />
um 500 000 Franken für die<br />
Finanzperiode von 2008–2011 nicht<br />
folgen solle. Seine Präsentation überzeugte<br />
und war von Erfolg gekrönt,<br />
denn die Kommission beschloss einstimmig,<br />
dass die Subventionskürzung<br />
rückgängig zu machen sei. Und<br />
am 2. Oktober folgte der Ständerat<br />
dem Vorschlag seiner Kommission<br />
ebenfalls einstimmig.<br />
Zentrale Fremdsprachenbibliothek<br />
Die Bücher der Bibliomedia Schweiz<br />
in Fremdsprachen (Albanisch, Englisch,<br />
Kroatisch, Portugiesisch, Spanisch,<br />
Tamilisch und Türkisch) sind<br />
bei <strong>Bibliotheken</strong> und Schulen sehr<br />
gefragt. Besonderer Beliebtheit erfreuen<br />
sich die zwei- respektive<br />
mehrsprachigen Bilderbücher, unter<br />
denen sich auch zahlreiche Unikate<br />
befinden. Die Grauen Panther, eine<br />
Solothurner Seniorengruppe, übernahm<br />
es in verdankenswerter Weise,<br />
Übersetzungen in Bilderbücher mit<br />
deutschem Text einzukleben. Gegenwärtig<br />
läuft eine weitere Klebaktion,<br />
so dass bald ein stattlicher Bestand<br />
von über 2000 Exemplaren zweisprachiger<br />
Bilderbücher zur Ausleihe<br />
angeboten werden können – ein<br />
Angebot, dass so und in diesem Umfang<br />
nirgendwo sonst zu finden ist!<br />
Selbstverständlich kauft Bibliomedia<br />
auch alle zwei- oder mehrsprachigen<br />
Bilderbücher, die auf dem Buchmarkt<br />
nur irgendwie zu finden sind.<br />
Dieser Bestand ist für die Leseförderung<br />
in einem multikulturellen Umfeld<br />
(Muttersprache und Zweitsprache<br />
Deutsch) von grossem Nutzen.<br />
Direktimport aus Indien<br />
Die Ausleihe an Büchern in tamilischer<br />
Sprache nimmt laufend zu, so<br />
dass die Fachfrau für Tamil auch in<br />
diesem Jahr während ihres Aufenthalts<br />
in Südindien für uns auf Einkaufstour<br />
ging. In Buchhandlungen<br />
und Verlagen suchte sie einzelne Titel<br />
Mediothek-Einrichtung bis ans Optimum<br />
Sie führen – wir ziehen mit bis ans Ziel<br />
ERBA AG, Bibliothek-Einrichtungen<br />
Bahnhofstrasse 33, 8703 Erlenbach<br />
✆ 044 912 00 70, Fax 044 911 04 96<br />
E-Mail: info@erba-ag.ch
zusammen und liess sie von «ihrem»<br />
Buchhändler exportieren. Gegen den<br />
Sommer hin trafen erste kleine Pakete<br />
aus Südindien mit ungewohnten<br />
Briefmarken und Anschriften im Bibliocenter<br />
Solothurn ein. Im August<br />
wurden die bibliographischen Angaben<br />
der rund 2000 neuen tamilischen<br />
Bücher transkribiert.<br />
Serbisch per Reisecar<br />
Oft schon wurden Bücher in serbischer<br />
Sprache in der zentralen Fremdsprachenbibliothek<br />
verlangt. Da die<br />
Bibliomedia bis anhin mit einem<br />
Lieferanten in Zagreb zusammengearbeitet<br />
hatte, stammte der zur<br />
Ausleihe angebotene Bestand ausschliesslich<br />
aus kroatischer Produktion.<br />
Diese Lösung war auf die Länge<br />
unbefriedigend. Nun tat sich die<br />
Möglichkeit auf, mit einer serbischen<br />
Lehrerin für Heimatliche Sprache und<br />
Kultur zusammenzuarbeiten. Bereits<br />
treffen erste Bücher direkt aus Belgrad<br />
ein. Serbische Reisecar-Chauffeure<br />
haben sich in verdankenswerter<br />
Weise bereiterklärt, den Transport<br />
unentgeltlich zu übernehmen.<br />
Fachfrau für Fremdsprachen<br />
Da die Bibliomedia <strong>Bibliotheken</strong> und<br />
Schulen in Sachen Integration noch<br />
gezielter und kompetenter unterstützen<br />
will, hat Annette Rüsch ab Oktober<br />
2007 die Verantwortung für die<br />
zentrale Fremdsprachenbibliothek<br />
übernommen. Als I+D-Spezialistin<br />
wird sie Kundenkontakte pflegen,<br />
Bedarfsabklärungen vornehmen,<br />
mit Fachreferentinnen und Lieferanten<br />
an der Optimierung des Bestandes<br />
arbeiten, ergänzende Dienstleistungen<br />
mitentwickeln sowie in<br />
laufenden Projekten mitarbeiten (z.B.<br />
Mondomedia). Kontaktaufnahme:<br />
Annette Rüsch (032 624 90 27, annette.ruesch@bibliomedia.ch).<br />
Spezialkollektionen<br />
als Medienmix<br />
Buchhandlungen machen schon lange<br />
vor, mit welchen optischen Mitteln<br />
Medien publikumswirksam inszeniert<br />
werden können. Damit ist<br />
ein grosser Aufwand an Zeit und Finanzen<br />
verbunden ist. Die Bibliomedia<br />
Schweiz möchte Gemeindebibliotheken<br />
mit einem Spezialangebot<br />
in diesem Bereich entlasten und hat<br />
thematische Kollektionen im Medienmix<br />
zusammengestellt. Eine<br />
Kollektion umfasst rund 50 Bücher,<br />
Hörbücher, DVD, oft auch ein Spiel.<br />
Mitgeliefert werden Dekorationsmaterial,<br />
Lesezeichen und Flyer mit<br />
einem Verzeichnis der Medien. Bei<br />
der Medienauswahl wurde Wert darauf<br />
gelegt, dass sowohl Bestseller<br />
als auch Longseller sowie einige Klassiker<br />
in den Kollektionen enthalten<br />
sind. Ebenfalls wichtig war uns das<br />
optische Erscheinungsbild der gesamten<br />
Kollektion (Farbe, Formate,<br />
Grafik u.a.). Ziel ist es, die Kundschaft<br />
zum Zugreifen zu veranlassen,<br />
sie «gluschtig» zu machen und dazu<br />
zu verleiten, sich auf Entdeckungsreise<br />
zu begeben. Bisherige Themen der<br />
Kollektionen sind:<br />
• Liebe<br />
• Krimi<br />
• Fussball<br />
• Reisen (in Arbeit)<br />
Diese Spezialkollektionen können<br />
von <strong>Bibliotheken</strong> im Rahmen ihrer regulären<br />
Pauschalvereinbarung ausgeliehen<br />
werden. Aber auch Einzelausleihen<br />
oder eine Ausleihe ausserhalb<br />
des Abonnements sind möglich. Die<br />
Bibliomedia verrechnet für eine viermonatige<br />
Ausleihe einer Kollektion<br />
eine Gebühr von 100 Franken. Information<br />
und Kontakt: Sabine Bachofner<br />
(032 624 90 25, sabine.bachofner@bibliomedia.ch)<br />
Themenausstellungen<br />
Wollen <strong>Bibliotheken</strong> über ihr Stammpublikum<br />
hinaus in ihrer Gemeinde<br />
mit etwas ganz Besonderem auf<br />
sich aufmerksam machen, haben sie<br />
die Möglichkeit, bei der Bibliomedia<br />
Schweiz eine Ausstellung (meist als<br />
Leporello im Tischformat gestaltet),<br />
begleitet von einer Bücherkollektion,<br />
zu beziehen. Im Moment sind folgende<br />
Themen im Angebot:<br />
• Schöpfungsmythen aus aller Welt<br />
• Von Müttern, Vätern und Kindern<br />
• Wenn einer eine Reise tut<br />
• Sport mit Asterix<br />
• Vom Schlaraffenland (nur im<br />
Grossformat: 2 m Höhe ca. 4 m<br />
Breite)<br />
• «Es war einmal eine Idee ...» (nur<br />
im Grossformat: 2 m Höhe ca.<br />
4 m Breite)<br />
• Mit allen Wassern gewaschen!<br />
(nur im Grossformat: 2 m Höhe <br />
ca. 4 m Breite)<br />
<strong>Schweizer</strong> Literatur<br />
<strong>Schweizer</strong> Literatur im einfachen Sinne<br />
gibt es nicht! Jedoch sind vier eigenständige<br />
Literaturlandschaften<br />
mit ihrer je ganz spezifischen Entwicklung<br />
und Ausprägung zu entdecken.<br />
Die Bibliomedia Schweiz hat<br />
zwei Ausstellungen zur Literatur in<br />
der Schweiz entwickelt, die sie je mit<br />
einer Kollektion von rund 50 Büchern<br />
zur Ausleihe anbietet:<br />
• Die literarische Schweiz – Eine Entdeckungsreise<br />
• Lyrik in der Schweiz – Poésie en<br />
Suisse – Poesia in Svizzera – Lirica<br />
en Svizra<br />
Information und Kontakt:<br />
Sabine Bach ofner (032 624 90 25,<br />
sabine.bachofner@bibliomedia.ch)<br />
Ruth FassbindEigenheer<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 25
Buchstart<br />
Sprach- und Leseförderungsprojekt<br />
für die ganze Schweiz<br />
Die Vorbereitungsarbeiten für den<br />
Start des gesamtschweizerischen<br />
Sprach- und Leseförderungsprojektes<br />
laufen bei der Bibliomedia Schweiz<br />
und beim <strong>Schweizer</strong>ischen Institut<br />
für Kinder- und Jugendmedien auf<br />
Hochtouren.<br />
Wettbewerb für das Logo<br />
Vier Grafikerateliers sind eingeladen<br />
worden, sich im Rahmen eines kleinen<br />
Wettbewerbs über das Logo sowie<br />
die Gestaltung der Werbemittel<br />
Gedanken zu machen. Der Jury<br />
wurden spannende Bildwelten präsentiert,<br />
die dem Projekt zu einem<br />
unverwechselbaren und emotional<br />
ansprechenden Erscheinungsbild verhelfen<br />
sollten. Die Auswahl fiel, bei<br />
dem hohen Qualitätsstandard der<br />
präsentierten Arbeiten, nicht leicht.<br />
Den Zuschlag erhielt das Studio KO<br />
aus Yverdon, das die Jury mit seinem<br />
Bilduniversum, das es eigens für das<br />
Buchstart-Projekt kreiert hat, überzeugte.<br />
Website startet im Februar<br />
In Vorbereitung ist auch das Startpaket<br />
für die Babys und ihre Eltern.<br />
Enthalten wird es ein erstes Buch<br />
für das Kind, einen Flyer mit Informationen<br />
über die Bedeutung des<br />
Sprach er werbs und der ersten Begegnung<br />
des Kindes mit dem Buch<br />
zu Handen der Eltern sowie einen<br />
Gutschein für einen Bibliotheksausweis<br />
für das Kleinkind – und noch<br />
eine Überraschung. Das Startpaket<br />
soll von den Kinderärzten im Rahmen<br />
eines ersten Besuchs übergeben<br />
werden. Ferner wird das Grafikateli-<br />
26 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
er Plakate und weitere Werbematerialien<br />
entwerfen. Auch eine Website<br />
ist in Planung. Sie wird ab Februar<br />
2008 Informationen rund ums Projekt<br />
enthalten, Materialien und Links<br />
– speziell auch für «Buchstart»-<strong>Bibliotheken</strong>.<br />
Der Einbezug der <strong>Bibliotheken</strong><br />
Ohne <strong>Bibliotheken</strong> geht in diesem<br />
Projekt gar nichts! Sie sollen eine<br />
nachhaltige Wirkung des Gesamtprojektes<br />
gewährleisten – in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Institutionen<br />
wie Quartierzentren oder Mütterberatungsstellen.«Buchstart»-<strong>Bibliotheken</strong><br />
gehen aktiv auf Eltern und<br />
ihre Babys in ihrem Umfeld zu und<br />
laden zum Bibliotheksbesuch und zu<br />
Veranstaltungen ein. Um <strong>Bibliotheken</strong><br />
in dieser für sie zum Teil neuen<br />
Herausforderung zu unterstützen,<br />
organisiert die Buchstart-Projektleitung<br />
in Zusammenarbeit mit der <strong>SAB</strong><br />
sowie den Kursanbietern in den Kantonen<br />
Weiterbildungskurse, die ab<br />
Frühjahr 2008 angeboten werden.<br />
Dann stehen auch Materialien für die<br />
Gestaltung dieser Bibliotheksveranstaltungen<br />
auf der Buchstart-Website<br />
zur Verfügung, so dass Buchstart-<br />
<strong>Bibliotheken</strong> ab Frühsommer 2008<br />
entsprechende Einladungen anbieten<br />
können. Im Februar 2008 wird<br />
ein Kickoff-Meeting stattfinden, an<br />
dem Projektvermittler – wie die Bibliotheksbeauftragten,<br />
die kantonalen<br />
Bibliothekskommissionen oder<br />
die Regionalgruppen der <strong>SAB</strong> – über<br />
Start und Ablauf des Projektes sowie<br />
bereitgestellte Materialien informiert<br />
werden.<br />
Ruth FassbindEigenheer<br />
Wettbewerbsgewinner: Das Logo von<br />
Studio KO aus Yverdon.
Vainqueur du concours: le Logo du<br />
studio KO d’Yverdon.<br />
Né pour lire<br />
Projet national d’éveil au<br />
langage et de promotion<br />
de la lecture<br />
Les travaux préparatoires pour le<br />
lancement du projet Né pour lire<br />
avancent à grands pas. Rappelons<br />
que Né pour lire est un projet national<br />
d’éveil au langage et de promotion<br />
de la lecture orchestré par Bibliomedia<br />
Suisse et l’Institut suisse<br />
Jeunesse et médias.<br />
Concours à dessiner le logo<br />
Quatre ateliers de graphistes ont<br />
été invités, dans le cadre d’un concours,<br />
à dessiner le logo et à élaborer<br />
la ligne graphique des moyens publicitaires<br />
qui seront utilisés pour la<br />
communication du projet. Si le jury<br />
s’attendait à des propositions originales,<br />
colorées et proches du monde<br />
des petits, il a été comblé par la créativité<br />
des travaux présentés: le choix<br />
a été rendu difficile par l’excellent niveau.<br />
Le jury a finalement choisi le séduisant<br />
univers imaginé par le studio<br />
KO d’Yverdon.<br />
Site Web en service à partir de<br />
février<br />
Le cadeau de naissance à l’intention<br />
des bébés et de leurs parents est également<br />
en préparation. Il consistera<br />
en un livre, probablement le premier<br />
livre reçu par bébé, en un dépliant à<br />
l’intention des parents qui contiendra<br />
des informations sur l’importance de<br />
l’éveil au langage et de la rencontre<br />
de l’enfant avec le livre, en un bon<br />
pour une carte de lecteur dans une<br />
bibliothèque jeunesse et en une surprise.<br />
Ce cadeau de naissance sera<br />
distribué par le pédiatre lors d’une<br />
des premières visites de contrôle.<br />
Des affiches et autres supports publicitaires<br />
conçus par l’atelier graphique<br />
accompagneront le projet.<br />
Un site Web, en cours de préparation,<br />
sera mis en service à partir de<br />
février 2008: il contiendra des informations<br />
sur Né pour lire, du matériel<br />
et divers liens – en particulier vers et<br />
pour le lancement du projet dans les<br />
bibliothèques suisses.<br />
Intégration des bibliothèques<br />
Car Né pour lire s’appuiera grandement<br />
sur les bibliothèques. Ce sont<br />
elles qui garantiront l’impact durable<br />
de l’ensemble du projet. La collaboration<br />
avec d’autres institutions<br />
telles que les centres de quartier et<br />
les consultations des puéricultrices<br />
est prévue. Les bibliothèques adhérant<br />
au projet se mettront en contact<br />
avec les parents et les inviteront<br />
à visiter la bibliothèque et à participer<br />
à des manifestations. Pour permettre<br />
aux bibliothèques de mener à<br />
bien cette nouvelle action, des cours<br />
sur l’animation à la lecture et l’éveil<br />
au langage chez les tout-petits seront<br />
organisés à partir de 2008 par<br />
la direction du projet, en collaboration<br />
avec la CLP. Du matériel pour la<br />
réalisation de ces événements sera<br />
également mis à disposition sur le<br />
site Web de Né pour lire au début<br />
de l’année prochaine, en sorte que<br />
les bibliothèques pourront commencer<br />
à offrir des animations d’accueil<br />
des familles au début de l’été 2008.<br />
Une rencontre pour le lancement de<br />
l’opération aura lieu en février 2008<br />
avec les responsables du projet, des<br />
bibliothèques et la CLP. A cette occasion,<br />
les partenaires seront informés<br />
du déroulement de l’action Né<br />
pour lire et recevront le matériel<br />
d’information.<br />
Ruth Fassbind<br />
(traduction française:<br />
Laurent Voisard)<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 27
Leseförderung zur Integration<br />
Ein Projekt des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Instituts für Kinderund<br />
Jugendmedien<br />
Das Leseförderungsprojekt «Schenk<br />
mir eine Geschichte» des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Instituts für Kinder- und<br />
Jugendmedien (SIKJM) setzt sich<br />
für eine bessere Integration durch<br />
sprachliche Bildung ein. Fremdsprachige<br />
Vorschulkinder werden mit<br />
Bilderbüchern, Geschichten, Versen<br />
und Liedern in ihrer Muttersprache<br />
gefördert. Damit wird eine wichtige<br />
Grundlage für den Erwerb der deutschen<br />
Sprache geschaffen.<br />
Seit der PISA-Studie ist bekannt,<br />
dass die Lesekompetenz Ende der<br />
28 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
Schulzeit stark von der sozialen<br />
Herkunft und dem Berufsstatus<br />
der Eltern abhängt. Kinder aus bildungsferneren<br />
Familien mit Migrationshintergrund<br />
sind dabei doppelt<br />
benachteiligt: Sie müssen Deutsch<br />
als Zweitsprache lernen, und sie<br />
erhalten oft wenig schulische Unterstützung<br />
durch das Elternhaus.<br />
Hier setzt das Leseförderungsprojekt<br />
«Schenk mir eine Geschichte»<br />
des SIKJM ein. Es geht davon aus,<br />
dass regelmässiges Vorlesen von<br />
Bilderbüchern zu Hause und frühe<br />
spielerische Erfahrungen mit der<br />
Schrift den Leselernprozess in der<br />
Schule wesentlich erleichtern. Das<br />
Projekt berücksichtigt auch die Tatsache,<br />
dass eine gute Beherrschung<br />
der Muttersprache wichtige Voraussetzung<br />
ist, um Fremdsprachen zu<br />
erlernen. Eltern können als «erste<br />
Lehrerkräfte» ihrer Kinder diesen<br />
am nachhaltigsten zu einer guten<br />
sprachlichen und allgemeinen Entwicklung<br />
verhelfen. Deshalb fördert<br />
das Projekt «Schenk mir eine<br />
Geschichte» Lesegelegenheiten für<br />
fremdsprachige Kinder und deren<br />
Eltern.<br />
Nähere Auskünfte, Informationen<br />
und Bildmaterial: Therese Salzmann,<br />
Projektleiterin SIKJM, 043 268 39 03,<br />
therese.salzmann@sikjm.ch
Zur Bedeutung von <strong>Bibliotheken</strong><br />
Das Kleine Buch der<br />
<strong>Bibliotheken</strong><br />
Das Kleine Buch der <strong>Bibliotheken</strong>,<br />
das von der Bibliomedia Schweiz in<br />
Zusammenarbeit mit den Kornhausbibliotheken<br />
Bern herausgegeben<br />
wird, informiert die breite Öffentlichkeit<br />
über die vielseitigen Angebote,<br />
über Bedeutung und Funktion der <strong>Bibliotheken</strong><br />
für unsere Gesellschaft.<br />
Das Kleine Buch der <strong>Bibliotheken</strong><br />
spricht sowohl Kunden als auch<br />
Nichtnutzer der <strong>Bibliotheken</strong> direkt<br />
an und wirbt auf anregende und<br />
amüsante Art und Weise für die Sache<br />
der <strong>Bibliotheken</strong>. Sowohl kleine<br />
als auch grosse Leser lernen <strong>Bibliotheken</strong><br />
hier von einer anderen<br />
Seite kennen und erfahren viel Wissenswertes<br />
über die Bibliothekslandschaft<br />
Schweiz. Das kleine, grafisch<br />
ansprechend gestaltete Buch kann<br />
von allen <strong>Bibliotheken</strong>, unabhängig<br />
von eigenem Angebot und Grösse,<br />
als Werbeträger eingesetzt werden.<br />
Idee und Ziel der Herausgeber ist es,<br />
dass möglichst vielen <strong>Bibliotheken</strong><br />
das Kleine Buch der <strong>Bibliotheken</strong> als<br />
Sympathieträger möglichst breit gestreut<br />
wird. Gemeinde- und kombinierte<br />
Schul- und Gemeindebibliotheken<br />
erhalten in nächster Zeit erste<br />
Gratisexemplare. Grössere Mengen<br />
können zum Selbstkostenpreis bezogen<br />
werden.<br />
Information und Bestellung: Bibliomedia<br />
Schweiz, Sekretariat (032 624<br />
90 20, solothurn@bibliomedia.ch)<br />
Petit livre des bibliothèques<br />
Le Petit livre des bibliothèques, édité<br />
par Bibliomedia Suisse, en collaboration<br />
avec les Kornhausbibliotheken<br />
de Berne, vise à informer le grand<br />
public des nombreuses offres des bibliothèques<br />
publiques ainsi que de la<br />
signification et la fonction des bibliothèques<br />
pour notre société.<br />
Le Petit livre des bibliothèques<br />
s’adresse aussi bien aux lecteurs<br />
qu’aux non-utilisateurs des bibliothèques<br />
et fait campagne de façon<br />
stimulante et amusante sur l’art et la<br />
manière de nos nobles institutions.<br />
Les petits comme les grands lecteurs<br />
verront les bibliothèques sous un<br />
autre jour et recevront des informations<br />
très intéressantes sur le paysage<br />
bibliothéconomique suisse. Ce petit<br />
livre, graphiquement très soigné,<br />
peut convenir à toutes les bibliothèques,<br />
indépendamment de leur propre<br />
offre publicitaire. L’idée et l’objectif<br />
des éditeurs est que le Petit livre<br />
des bibliothèques, en tant que vecteur<br />
de sympathie, soit distribué par<br />
le plus grand nombre de bibliothèques<br />
possible auprès du vaste public<br />
de notre pays. Tout prochainement,<br />
les bibliothèques publiques et/<br />
ou scolaires de Suisse recevront gratuitement<br />
un premier exemplaire du<br />
petit livre. De plus grandes quantités<br />
pourront ensuite être commandées<br />
au prix coûtant.<br />
Information et commande: Bibliomedia<br />
Suisse, secrétariat (021 340 70 30,<br />
lausanne@bibliomedia.ch)<br />
Orientierung im Dschungel<br />
der Leseförderung<br />
Aktuelle Angebote für die<br />
Leseförderung in Schule,<br />
Bibliothek und Familie<br />
Der «Wegweiser zur Leseförderung»,<br />
herausgegeben vom <strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Institut für Kinder- und Jugendmedien<br />
(SIKJM) ist erschienen.<br />
Er informiert über aktuelle Angebote<br />
und Projekte im deutschsprachigen<br />
Raum, vermittelt Bibliothekspersonal<br />
und Lehrpersonen Ideen und Materialien<br />
für alle Schulstufen und verzeichnet<br />
Kontaktstellen für Weiterbildung,<br />
Information und Beratung im<br />
Bereich Leseförderung. Der «Wegweiser<br />
zur Leseförderung» verschafft<br />
einen Überblick über mögliche Aktivitäten<br />
im Bereich Leseförderung für<br />
alle Stufen in Schule, Bibliothek und<br />
Familie. Er enthält Fachinformationen,<br />
stellt verschiedene Materialien<br />
mit Bezugsquellen vor, listet Organisationen,<br />
Beratungsstellen und Netzwerke<br />
auf und gibt praktische Tipps<br />
und Hinweise für all jene, die die Leseförderung<br />
selbst an die Hand nehmen<br />
möchten. Der Begriff «Leseförderung»<br />
ist bewusst weit gefasst:<br />
Leseförderung kann auch über andere<br />
Medien als das Buch erfolgen. Der<br />
«Wegweiser zur Leseförderung» legt<br />
den Schwerpunkt auf die deutschsprachige<br />
Schweiz und berücksichtigt,<br />
wo sinnvoll, die Angebote und<br />
Projekte aus Deutschland und Österreich.<br />
Wegweiser zur Leseförderung: Kontaktstellen,<br />
Ideen und Materialien<br />
für die Praxis. Zürich 2007. 160<br />
Seiten. ISBN 978-3-9520242-4-9,<br />
CHF 18.50 zuzüglich Versandspesen.<br />
Bezug: <strong>Schweizer</strong>isches Institut<br />
für Kinder- und Jugendmedien<br />
SIKJM, 043 268 39 00, info@sikjm.ch<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 29
Lesetipps für Lesespass<br />
Aktualisierte Auflage mit<br />
Hinweisen zu lesefördernder<br />
Spielsoftware<br />
Für Kinder und Jugendliche mit Leseschwierigkeiten<br />
enthält die Broschüre<br />
«Lesetipps für Lesespass» wertvolle<br />
Lektürevorschläge. Der aktualisierte<br />
und überarbeitete Band bietet jetzt<br />
noch mehr Tipps.<br />
Die vom <strong>Schweizer</strong>ischen Institut für<br />
Kinder- und Jugendmedien (SIKJM)<br />
herausgegebene Broschüre richtet<br />
sich an Bibliothekarinnen und Bibliothekare<br />
sowie an Lehrpersonen. Mit<br />
Buchempfehlungen für das 4. bis 10.<br />
Schuljahr sowie Förderklassen berücksichtigt<br />
die Broschüre ein breites<br />
Altersspektrum. Der empfohlene<br />
Lesestoff – darunter Kinder- und Jugendromane,<br />
aber auch Sachbücher<br />
30 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
und Comics – soll besonders leseungeübten<br />
Kindern den Zugang zu Büchern<br />
erleichtern und ihre Lesefreude<br />
wecken. Die Titel wurden nach formalen<br />
und inhaltlichen Kriterien ausgewählt,<br />
die in der Einleitung näher<br />
erläutert werden. Vier Jahre nach der<br />
Erstauflage von «Lesetipps für Lesespass»<br />
sind viele der damals empfohlenen<br />
Bücher vergriffen. An ihrer<br />
Stelle wurden zahlreiche geeignete<br />
Neuerscheinungen in die Broschüre<br />
aufgenommen. Die Neubearbeitung<br />
mit insgesamt 169 Lesetipps umfasst<br />
gegenüber der bisherigen Ausgabe<br />
rund 30 zusätzliche Titel.<br />
Neu enthält die Broschüre auch Tipps<br />
für Spielsoftware. Ausschlaggebend<br />
für die Aufnahme war die Tatsache,<br />
dass Computerspiele auf viele Kinder<br />
und Jugendliche eine grosse Faszination<br />
ausüben. Bei der Auswahl wurde<br />
auf das «lesefördernde Potenzial»<br />
eines Spiels, auf die Eignung für<br />
die entsprechende Altersstufe sowie<br />
auf die Qualität des Spiels geachtet.<br />
Wichtig dabei: die Spielenden sollen<br />
dabei mehr als nur die Spielanleitung<br />
lesen. Die empfohlenen Spiele verlangen<br />
das Lesen oder Verfassen eines<br />
Textes, um im Spiel weiterzukommen.<br />
Die besprochenen Titel sind bei<br />
Bibliomedia Schweiz in Solothurn verfügbar<br />
und können ausgeliehen werden,<br />
einige davon sogar im Klassensatz.<br />
«Lesetipps für Lesespass» gehört<br />
als Nachschlagewerk in jede Bibliotheksausleihe!<br />
Klett und Balmer Verlag<br />
AG, Zug 2007, 128 Seiten, ISBN<br />
978-3-264-83880-0, Fr. 26.50.<br />
Predata AG – seit 1984 Ihre Partnerin für Bibliothekssoftware.<br />
winMedio.net<br />
Die leistungsfähige und anwenderfreundliche<br />
Software für <strong>Bibliotheken</strong>, Ludotheken und<br />
Dokumentationsstellen bietet umfangreiche<br />
Ausleih-, Katalog-, Recherche-, Statistik- und<br />
Einstellungsfunktionen sowie einen OPAC mit<br />
Selbstbedienungsmöglichkeiten.<br />
winMedio.net unterstützt die zukunftsträchtige<br />
Radio Frequency Indentification-Technologie mit<br />
einer RFID-Schnittstelle (Medienpaket- und Stapelverarbeitung,<br />
Selbstverbuchung, Diebstahlsicherung)<br />
und ist sowohl für zentrale als auch<br />
für dezentrale Lösungen geeignet.<br />
Predata AG Burgstrasse 4 3600 Thun<br />
Tel. 033 225 25 55 Fax 033 221 57 22 info@predata.ch www.predata.ch<br />
Das innovative und benutzerfreundliche<br />
Bibliotheksmanagement-System umfasst alle<br />
Bereiche wie Katalog, Ausleihverbuchung,<br />
Recherche, Erwerbung, Statistik, Periodikaverwaltung<br />
und OPAC mit Selbstbedienungsfunktionen.<br />
Weitere Module sind zusätzlich<br />
erhältlich – z.B. Fernleihe, Inventur,<br />
Z39.50-Client, Webportal, RFID-Schnittstelle.<br />
Zur Optimierung der Betriebsabläufe kann<br />
BIBLIOTHECA2000 durch umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />
problemlos an Ihre<br />
individuellen Bedürfnisse angepasst werden.<br />
Bibliothekssysteme<br />
Hardware-Kompetenzzentrum<br />
Netzwerke und IP-Telefonie<br />
Software-Entwicklung
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Mimik, Gestik – die nonverbale Sprache<br />
im Alltag (Fortsetzungskurs)<br />
Kurze Einführung in die Thematik (zum Teil Wiederholung des 1. Kurses). Anhand von praktischen Beispielen aus dem<br />
Bibliotheksalltag werden Lösungen gesucht. Mit Rollenspielen werden die Konfliktsituationen nachempfunden.<br />
✁<br />
Kursziel Konfliktsituationen mit Kunden können mehrheitlich durch genaues Beobachten der eigenen<br />
und fremden Mimik und Gestik sowie Körperhaltung vermieden werden.<br />
Wichtig: Bringen Sie eigene Beispiele aus dem Bibliotheksalltag mit! Damit wird gearbeitet.<br />
Kursleitung Emil Wieser, Erwachsenenbildner, Luzern<br />
Datum Mittwoch, 16. Januar 2008<br />
Zeit 19.00–ca. 21.30 Uhr<br />
Ort Sursee, Regionalbibliothek Sursee, Herrenrain 22<br />
Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende<br />
Organisation Silvia Luginbühl, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, sluginbuehl@solnet.ch<br />
Kosten Fr. 70.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />
Fr. 90.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />
Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />
Anmeldeschluss 16. Dezember 2007<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 1/08: «Mimik, Gestik – die nonverbale Sprache im Alltag» (Fortsetzungskurs)<br />
vom 16. Januar 2008 in Sursee. Einsenden an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 31
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Social Software – neue Medien und<br />
Kommunikationsformen (3. Wiederholung)<br />
Blogs, Wikis, Podcasts, Videocasts, Webforen, Writely usw. – Schlagworte oder neue Formen der menschlichen Kommunikation,<br />
Interaktion und Zusammenarbeit? Die Entwicklung geht rasant weiter und <strong>Bibliotheken</strong> sind gefordert.<br />
✁<br />
Kursziel Sie haben selber in der Welt der Wikis und Blogs, Podcasts und Videocasts, Foren und Chats<br />
geschnuppert und wissen, welche Chancen und Risiken diese Social Software-Anwendungen<br />
bergen. Sie können auch den möglichen Einsatz für Ihre Bibliothek abschätzen.<br />
Aus dem Inhalt Merkmale und Formen von Social Software (Beispiele und Systeme). Möglichkeiten und Schranken,<br />
Sinn und Unsinn. Voraussetzungen für den Einsatz. Social Software und <strong>Bibliotheken</strong>.<br />
Kursleitung Werner Hartmann (Dozent für Bildungsinformatik, PHBern)<br />
Diana Jurjevic (Medienpädagogin, PHBern)<br />
Nando Stöcklin (<strong>Schweizer</strong> Pressesprecher der Wikipedia)<br />
Methodik Kurzvorträge, abwechselnd mit praktischen Übungen am Computer<br />
Datum Donnerstag, 17. Januar 2008<br />
Zeit 9.30–12.30 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />
Ort Bern, Zentrum für Bildungsinformatik, Muesmattstrasse 29<br />
Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende mit geringen oder gar keinen Erfahrungen im Bereich Social Software,<br />
aber Interesse an bibliothekarischen Innovationen<br />
Voraussetzungen Grundkenntnisse PC und Internet<br />
Organisation Eliane Latzel, Kantonsbibliothek Uri Stiftung, eliane.latzel@ur.ch<br />
Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />
Fr. 150.– für Nichtmitglieder<br />
Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />
Anmeldeschluss 17. Dezember 2007<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 2/08: «Social Software – neue Medien und Kommunikationsformen» (3. Wiederholung)<br />
vom 17. Januar 2008 in Bern. Einsenden an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Der Kurs ist bereits ausgebucht. Wiederholung am 4. September 2008.<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
32 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Klassiker in der Kinder- und Jugendliteratur<br />
gestern und heute<br />
Wann gilt ein Buch als Klassiker? Wie haben sich die Klassiker im Verlauf der Zeit gewandelt? Wie werden sie durch<br />
unsere Gesellschaft neu geprägt? Aufzeigen dieser Inhalte z.B an Rotkäppchen und anderen Beispielen<br />
✁<br />
Kursziel Es wird Ihnen bewusst, was Kinder- und Jugendliteratur ausmacht, wie sie sich im Laufe der Zeit<br />
verändert und was sie unserer heutigen Gesellschaft zu sagen hat.<br />
Kursleitung Ivanka Marti, Bibliothekspädagogin und Zeichenlehrerin, Luzern<br />
Datum Montag, 3. März 2008<br />
Zeit 13.30–16.30 Uhr<br />
Ort Sursee, Regionalbibliothek Sursee, Herrenrain 22<br />
Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende<br />
Organisation Silvia Luginbühl, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, sluginbuehl@solnet.ch<br />
Kosten Fr. 70.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />
Fr. 90.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />
Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />
Anmeldeschluss 20. Februar 2008<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 3/08: «Klassiker in der Kinder- und Jugendliteratur gestern und heute» vom<br />
3. März 2008 in Sursee. Einsenden an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 33
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Neuerscheinungen – kompetent bewertet<br />
und attraktiv präsentiert<br />
✁<br />
Kursinhalt Wer Neuerscheinungen präsentiert, will zweierlei: Eigene Leseerfahrungen vermitteln und das<br />
Publikum zum Lesen anregen. Der Kurs beschäftigt sich mit der individuellen Lektüre: Wie lese<br />
ich? Worauf achte ich inhaltlich, sprachlich, formal? Auch befasst er sich mit Kriterien der literarischen<br />
Wertung: Wie gewichte ich das Gelesene individuell? Welche objektiven Kriterien stehen<br />
zur Verfügung? Die Präsentation eines Buches wird konkret trainiert: Die Teilnehmenden wählen<br />
aus einer Liste je ein Buch zur Lektüre aus, das sie während des Kurses vorstellen.<br />
Kursziel Kompetente und attraktive Präsentation einer Neuerscheinung.<br />
Kursleitung Dr. phil. Hardy Ruoss, Dozent an der höheren Fachschule für Journalismus am MAZ in Luzern,<br />
Literaturredaktor Radio DRS<br />
Datum Dienstag, 18. März 2008<br />
Zeit 9.15–12.15 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />
Ort Zürich, Zentrum für Bibliotheksentwicklung, Hofwiesenstr. 379<br />
Zielpublikum Bibliotheksleitung/Bibliotheksmitarbeitende<br />
Organisation Gret Kohler, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, gret.kohler@ilnet.ch<br />
Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
Teilnehmerzahl maximal 12 Personen<br />
Anmeldeschluss 18. Februar 2008<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 4/08: «Neuerscheinungen – kompetent bewertet und attraktiv präsentiert» vom<br />
18. März 2008 in Zürich. Einsenden an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
34 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Social Software – Web 2.0<br />
(Vertiefungskurs)<br />
Blogs, Wikis, Podcasts, YouTube, Flickr, Delicious, Google Docs & Spreadsheet – Schlagworte oder neue Formen der<br />
menschlichen Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit? Die Entwicklung geht rasant weiter und <strong>Bibliotheken</strong><br />
sind gefordert.<br />
Kursziel Der Kurs baut auf dem Einstiegskurs «Social Software» auf und geht auf aktuelle Entwicklungen<br />
ein. Vorgängig werden bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in einer Umfrage die<br />
Bedürfnisse erhoben.<br />
✁<br />
Aus dem Inhalt Merkmale und Formen von Social Software (Beispiele und Systeme). Möglichkeiten und Schranken,<br />
Sinn und Unsinn. Voraussetzungen für den Einsatz. Social Software und <strong>Bibliotheken</strong>.<br />
Kursleitung Dr. Werner Hartmann (Dozent für Bildungsinformatik, PHBern)<br />
Diana Jurjevic (Medienpädagogin, PHBern)<br />
Nando Stöcklin (<strong>Schweizer</strong> Pressesprecher der Wikipedia)<br />
Methodik Kurzvorträge abwechselnd mit praktischen Übungen am Computer<br />
Datum Donnerstag, 27. März 2008<br />
Zeit 9.30–12.30 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />
Ort Bern, Zentrum für Bildungsinformatik, Muesmattstrasse 29<br />
Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende mit Interesse an bibliothekarischen Innovationen<br />
Voraussetzungen Besuch des Einstiegskurses «Social Software – neue Medien und Kommunikationsformen» erforderlich<br />
Organisation Eliane Latzel, Kantonsbibliothek Uri Stiftung, eliane.latzel@ur.ch<br />
Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />
Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />
Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />
Anmeldeschluss 27. Februar 2008<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 5/08: «Social Software – Web 2.0» (Vertiefungskurs) vom 27. März 2008 in Bern.<br />
Einsenden an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 35
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Rhetorik – Wie bringe ich meine Botschaft<br />
ans Publikum? (1. Wiederholung)<br />
✁<br />
Kursinhalt Grundlagen der Rhetorik<br />
Umgang mit Lampenfieber<br />
Effiziente Vorbereitung<br />
Mein Auftreten (Haltung, Blick, Sprache, Stimme, Ausstrahlung usw.)<br />
Kursziel Wirkungsvolle Gesprächsbeiträge und kurze Reden aufbauen und stressfrei durchführen<br />
Stärken des Selbstvertrauens, Freude am Reden bekommen<br />
Kursleitung Katharina Böhni-Roth, selbstständige Kommunikationsberaterin, Trin Mulin<br />
Methodik Einführung der Themen mit kurzen Lehrgesprächen<br />
Üben im Plenum und in Gruppen<br />
Hinweis Die Teilnehmenden erhalten eine kleine Vorbereitungsaufgabe.<br />
Datum Dienstag, 29. April 2008<br />
Zeit 9.30–12.30 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />
Ort Zürich, Zentralbibliothek<br />
Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende, welche an Sitzungen oder in der Öffentlichkeit reden<br />
Organisation Regula Treichler, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, regula.treichler@bluewin.ch<br />
Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />
Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
Teilnehmerzahl maximal 16 Personen<br />
Anmeldeschluss 29. März 2008<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 6/08: «Rhetorik – Wie bringe ich meine Botschaft ans Publikum?» (1. Wiederholung)<br />
vom 29. April 2008 in Zürich. Einsenden an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
36 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Die Kunst, sich selbst zu motivieren<br />
Nachdenken und Übungen rund um die eigenen Verhaltens- und Erlebensweisen.<br />
Im beruflichen Leben ist man oft doppelt gefordert: einerseits vom Fachwissen her, andererseits aber durch das persönliche<br />
Erleben und Verhalten im Berufsalltag. Während man beim Fachwissen meistens auf eine Ausbildung, Weiterbildungskurse<br />
und/oder eine langjährige Erfahrung zurückgreifen kann, ist dies auf der sozialen und psychischen<br />
Ebene nicht ganz so einfach. Der Kurs geht der Frage nach, wie die persönlichen, oft schlummernden Kräfte, gezielt<br />
aktiviert werden können. Weiter soll der Frage nachgegangen werden, wie ich diese persönlichen Kräfte verstärken<br />
kann durch Eigenmotivation, also durch die Kraft, jede Leistung aus sich selber heraus zu erbringen. Dieser zusätzliche<br />
Schritt soll Ihnen ermöglichen einen höchstmöglichen Grad an Zufriedenheit als Bibliothekar oder Bibliothekarin zu erreichen,<br />
unabhängig davon, ob es eine bezahlte oder ehrenamtliche Tätigkeit ist. Denn am Ende zählt nicht, was man<br />
wie schnell erledigt, sondern mit welcher inneren Einstellung man an die tägliche Arbeit geht. Die hier gewonnenen<br />
Einsichten können auch auf andere Lebensbereiche übertragen werden.<br />
✁<br />
Kursleitung Hubert Theler, Mag. rer. pol., dipl. Kulturmanager, Brig<br />
Datum Mittwoch, 7. Mai 2008<br />
Zeit 9.15–16.30 Uhr<br />
Ort Zürich, Zentralbibliothek<br />
Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende<br />
Organisation Daniela Pfammatter, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, daniela.pfammatter@mediathek.ch<br />
Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />
Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
Teilnehmerzahl maximal 15 Personen<br />
Anmeldeschluss 7. April 2008<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 7/08: «Die Kunst, sich selbst zu motivieren» vom 7. Mai 2008 in Zürich. Einsenden<br />
an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 37
Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />
Regionalgruppe Deutschschweiz<br />
Time to move – bewegte Bibliotheksarbeit<br />
(und wie ich meinen Arbeitsplatz richtig gestalte)<br />
Kommt Ihnen das bekannt vor: Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und Rückensprobleme nach einem Arbeitstag?<br />
Im bibliothekarischen Alltag verrichten wir häufig unsere Arbeiten sitzend und in einer ungünstigen<br />
Körperhaltung.<br />
Dieser Weiterbildungskurs zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Arbeitsplatz richtig gestalten und so körperlichen Beschwerden<br />
vorbeugen. Sie lernen, warum Bewegung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wichtig ist. Im praktischen<br />
Teil werden Ihnen Übungen vermittelt, die Sie in Ihrer täglichen Arbeit leicht umsetzen können; zudem durchlaufen<br />
Sie einen von Spezialisten betreuten Ergo-Parcours.<br />
✁<br />
Kursziel Die Teilnehmenden sind in der Lage, Bildschirmarbeitsplätze nach den wichtigsten ergonomischen<br />
Gestaltungskriterien zu planen, einzurichten und zu benützen, damit Beschwerden am<br />
Bewegungsapparat vermieden werden können.<br />
Kursleitung Sarah Dupasquier, MPH Fachspezialistin für Public Health, Luzern<br />
Datum Donnerstag, 29. Mai 2008<br />
Zeit 9.30–16.45 Uhr<br />
Ort Suva-Gebäude, Rösslimattstrasse 39, 6005 Luzern<br />
Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende, die einen Grossteil ihrer Arbeit sitzend verrichten und ihre Kenntnisse<br />
in Arbeitsplatzgestaltung an ihre Arbeitskolleginnen in der Bibliothek weitergeben möchten.<br />
Organisation Daniela Pfammatter, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, daniela.pfammatter@mediathek.ch<br />
Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />
Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />
Anmeldeschluss 29. April 2008<br />
Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />
per Mail: kurse@sabclp.ch<br />
Anmeldung für den Kurs 8/08: «Time to move – bewegte Bibliotheksarbeit» vom 29. Mai 2008 in Luzern.<br />
Einsenden an:<br />
Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />
Name: Vorname:<br />
Adresse:<br />
Bibliothek:<br />
Tel. P: Tel. G:<br />
E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />
38 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007
Offre de cours CLP<br />
Cours de base 2008<br />
Un cours de base CLP sera vraisemblablement organisé en 2008 (du 10 avril au 12 décembre 2008, les 21 jeudis hors<br />
vacances scolaires romandes). La finance d’inscription pour les 21 journées de cours s’élèvera, comme les années précédentes,<br />
à 1300 francs. Les cours ont lieu à Lausanne chez Bibliomedia, rue César-Roux 34. Il est possible de réserver<br />
sa place dans les cours en remplissant le formulaire de préinscription et en le renvoyant à l’adresse indiquée.<br />
Merci de joindre à l’envoi un curriculum vitae et une attestation de la bibliothèque.<br />
Cette préinscription n’a pas la valeur d’un engagement formel. Elle nous permet d’évaluer la demande. Les personnes<br />
préinscrites recevront un dossier plus détaillé ainsi qu’un formulaire d’inscription définitive dans le courant du mois de<br />
janvier 2008. Le cours n’est organisé que si, au minimum, 14 personnes s’inscrivent.<br />
Tout renseignement supplémentaire peut être obtenu auprès du Secrétariat romand CLP, c/o Bibliomedia, rue César-<br />
Roux 34, 1005 Lausanne. Tél. 021 312 43 40. E-mail: lausanne@bibliomedia.ch<br />
Formation continue 2008<br />
Le programme des cours de formation continue est actuellement en cours d’élaboration. Il sera dévoilé vers la mijanvier<br />
2008. N’hésitez pas à nous faire part de vos envies de formation continue par un simple message à l’adresse<br />
lausanne@bibliomedia.ch<br />
✁<br />
Préinscription: Bibliomedia Suisse, rue César-Roux 34, 1005 Lausanne<br />
lausanne@bibliomedia.ch<br />
Préinscription au cours de base 2008: à renvoyer à Bibliomedia Suisse, rue César-Roux 34, 1005 Lausanne ou par<br />
e-mail à l’adresse suivante: lausanne@bibliomedia.ch (à remplir lisiblement s.v.p.)<br />
Nom Prénom<br />
Adresse privée NPA, localité<br />
Tél. privé E-mail privé<br />
Bibliothèque représentée<br />
Adresse NPA, localité<br />
Tél. Fax<br />
E-mail prof.<br />
Lieu et date Signature<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 39
Verschiedenes<br />
Robert Barth: Neuer Studienleiter<br />
für Informationswissenschaft<br />
an der HTW Chur<br />
Per 1. November ist Dr. Robert Barth<br />
vom Professor für Bibliothekswissenschaft<br />
zum neuen Studienleiter Bachelor<br />
für Informationswissenschaft<br />
an der HTW Chur ernannt worden.<br />
Nach dem Lehrerseminar Chur studierte<br />
Barth an der Universität Zürich,<br />
wo er 1981 doktorierte. Er war<br />
als Adjunkt der Stadtbibliothek Winterthur,<br />
Leiter der Hauptbibliothek<br />
Zürich-Irchel und 1988–2005 Direktor<br />
der Stadt- und Universitätsbibliothek<br />
Bern tätig. Er ist auch Honorarprofessor<br />
an der Universität<br />
Bern und seit 2005 Professor für Bibliothekswissenschaft<br />
an der HTW<br />
Chur, wo er zu folgenden Themen<br />
unterrichtet: Einführung in die Bibliothekswissenschaft;Informations-Gesellschaft,<br />
-Ethik, -Politik;<br />
Bestandesmanagement und Bibliotheksmanagement.<br />
Stipendien für Bibliothekarinnen<br />
und Bibliothekare<br />
des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />
Bibliotheksdienstes<br />
Die Genossenschaft <strong>Schweizer</strong> Bibliotheksdienst<br />
fördert das Bibliothekswesen<br />
und schreibt für das Jahr<br />
2008 Stipendien in der Grössenordnung<br />
von 5000 bis 20 000 Franken<br />
aus. Diese stehen Bibliothekarinnen<br />
und Bibliothekaren offen, welche<br />
eine Berufsausbildung BBS, I+D,<br />
den Grundkurs <strong>SAB</strong> oder eine gleichwertige<br />
Ausbildung absolviert haben<br />
und deren Beschäftigungsgrad mindestens<br />
40 Prozent beträgt. Es werden<br />
Weiterbildungen in Form von<br />
mehrmonatigen Auslandaufenthalten<br />
unterstützt. Bewerbungen sind<br />
bis zum 31. März 2008 in folgender<br />
Form einzureichen: Dossier mit<br />
Lebenslauf, aktuelle Stellenbeschrei-<br />
40 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />
bung, Motivation und Budget sowie<br />
eine Präsentation des aktuellen Arbeitsortes<br />
und der Austauschbibliothek.<br />
Die Unterlagen sind in vier Exemplaren<br />
einzureichen. Grundlage<br />
für diese Ausschreibung ist ein Reglement.<br />
Interessierte finden es unter<br />
www.sbd.ch. Weitere Auskünfte erteilt<br />
Ruth von Rohr: 031 306 12 01.<br />
23. April 2008:<br />
Welttag des Buches<br />
Die Buchlobby Schweiz organisiert<br />
auch 2008 den Welttag des Buches<br />
(WTB) am 23. April. Der WTB 2007<br />
war in erster Linie wegen der rund<br />
700 teilnehmenden Buchhandlungen<br />
und <strong>Bibliotheken</strong> ein grosser Erfolg.<br />
Diese beiden Stützpfeiler sollen<br />
auch den WTB 2008 tragen, der<br />
unter dem Motto segelt: «Lesezeit<br />
ist Reisezeit» – verstanden vor allem<br />
als: Lesen ist Reisen im Kopf. Die<br />
Buchlobby Schweiz wird den interessierten<br />
<strong>Bibliotheken</strong> Werbematerialien<br />
(in 3 Sprachen) und ein Lesegeschenk<br />
gratis zur Verfügung stellen.<br />
Die Wahl für den Text des Lesegeschenks<br />
fiel diesmal auf einen Autor<br />
aus der Westschweiz: Nicolas Bouvier.<br />
Das Lesegeschenk soll wiederum<br />
von den Lernenden der Buchhandlungen<br />
und <strong>Bibliotheken</strong> an<br />
den <strong>Schweizer</strong> Bahnhöfen verteilt<br />
werden; 2008 werden sie dabei von<br />
professionellen Theaterschaffenden<br />
unterstützt und erhalten mit einem<br />
Schild oder Stand auch optischen<br />
Rückhalt. Die Homepage www.welttagdesbuches.ch<br />
wird umgebaut, so<br />
dass sie den Anforderungen noch<br />
besser gerecht wird. Der Ideenpool<br />
wird umfangreicher werden und der<br />
Eintrag der Veranstaltungen direkter<br />
und schneller.<br />
Auch die Geschichtenkuriere von<br />
«Anruf genügt», können wieder gebucht<br />
werden.<br />
Journée mondiale du livre<br />
du 23 avril 2008<br />
Aussi en 2008, le Lobby suisse du livre<br />
organise la Journée mondiale du<br />
livre (JML) le 23 avril. C’est principalement<br />
grâce aux 700 librairies et<br />
bibliothèques qui ont participé à ce<br />
projet que la JML 2007 a été un si<br />
grand succès. Ces deux piliers seront<br />
aussi la base de la JML 2008 avec<br />
la devise générale de la JML 2008:<br />
«Lire, c’est voyager» – elle évoquera<br />
les voyages que l’on fait «dans sa<br />
tête» en lisant.<br />
En 2008, le Lobby suisse du livre<br />
mettra à nouveau gratuitement du<br />
matériel publicitaire (en 3 langues)<br />
ainsi qu’un cadeau à lire. Notre choix<br />
du texte du cadeau à lire s’est cette<br />
fois-ci porté sur un auteur de Romandie:<br />
Nicolas Bouvier. Le cadeau<br />
à lire doit quant à lui être distribué<br />
dans les gares suisses par les personnes<br />
en formation dans les librairies<br />
et bibliothèques; en 2008, ces<br />
personnes seront assistées par des<br />
comédiens professionnels et soutenues<br />
visuellement par un badge ou<br />
par un stand.<br />
Le site web www.journeemondialedulivre.ch<br />
sera réorganisé de ma nière<br />
à ce que l’on puisse encore mieux<br />
l’utiliser. Le pool d’idées sera plus<br />
vaste et la saisie des manifestations<br />
plus directe et plus rapide.<br />
Comme par le passé, il est possible<br />
de faire venir les diligents courriers à<br />
histoires de «Un coup de fil suffit».
Internet in <strong>Bibliotheken</strong>/Einladung zur BuchBasel<br />
Deckblatt der neuesten <strong>SAB</strong>Publikation über InternetStationen in öffentlichen<br />
<strong>Bibliotheken</strong>.<br />
✁<br />
■ Ich interessiere mich für den Besuch der BuchBasel vom 2. bis 4. Mai 2008<br />
Vorname Name<br />
Bibliothek Wohnort<br />
Neue Publikation<br />
des <strong>SAB</strong>-Verlages<br />
Im <strong>SAB</strong>-Verlag ist eine neue Publikation<br />
erschienen, die für öffentliche Gemeinde-<br />
und Schulbibliotheken ein<br />
wichtiges Thema der Zeit behandelt:<br />
öffentliche Internet-Stationen in der Bibliothek.<br />
Der Leitfaden ist ein Werk der<br />
Aargauischen Bibliothekskommission,<br />
die dafür Klaus Egli und Marc Véron als<br />
Autoren gewinnen konnte. Auf rund<br />
50 Seiten behandeln sie alle relevanten<br />
Aspekte: Grundlagen, Musterlösungen,<br />
Planung/Evaluation inklusive<br />
Kosten, Realisation und Betrieb sowie<br />
verschiedene Erfahrungsberichte<br />
aus <strong>Bibliotheken</strong> verschiedener Grösse.<br />
Der Präsident der herausgebenden<br />
Kommission, Hans Ulrich Glarner, stellt<br />
dazu fest: «Nimmt man den Auftrag<br />
ernst, als Bibliothek allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern als umfassende Informationsdrehscheibe<br />
zu dienen, gehören<br />
öffentlich zugängliche Internet-Stationen<br />
zum Standard.» <strong>Bibliotheken</strong>, welche<br />
diesem Anspruch genügen wollen,<br />
finden in der neuesten <strong>SAB</strong>-Publikation<br />
Argumente für allfällige Überzeugungsarbeit<br />
von Entscheidungsträgern<br />
(zurzeit wird eine französische Übersetzung<br />
geprüft). Der Vertrieb erfolgt<br />
über den SBD.bibliotheksservice: 031<br />
306 12 60, material@sbd.ch, www.<br />
sbd.ch. Der Preis für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />
beträgt (inkl. Mwst) Fr. 14.50, Nichtmitglieder<br />
Fr. 19.50. (halo)<br />
Einladung für <strong>SAB</strong>-Mitglieder an die BuchBasel: Die BuchBasel als grösste Buchmesse der Deutschschweiz findet<br />
vom 2. bis 4. Mai 2008 in Basel statt. Die <strong>SAB</strong> plant erstmals eine aktive Teilnahme und kann ihren Mitgliedern<br />
einen Tagespass offerieren. Das weitere Angebot wird ab Februar über die Homepage des <strong>Verband</strong>es veröffentlicht:<br />
www.sabclp.ch. Interessierte können sich mit diesem Talon melden und werden per Mail informiert:<br />
E-Mail:<br />
Einsenden, faxen oder mailen an: <strong>SAB</strong> Zentralsekretariat, Rosenweg 2, 4500 Solothurn, 032 623 33 80 (Fax), sab@sabclp.ch.<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 41
22.1. Solothurn: Sitzung<br />
Zentralvorstand<br />
<strong>SAB</strong>/CLP<br />
31.1. Bern: Fachtagung<br />
Audiovisuelle<br />
Tondokumente<br />
(Memoriav/BBS)<br />
8.2. Lausanne:<br />
Internet pour<br />
élèves (BBS)<br />
18.2. Zürich: Events<br />
planen, durchführen<br />
und bekanntmachen<br />
(BBS)<br />
3.3. Zürich: Kommunikation<br />
für Kundenkontakte<br />
(BBS)<br />
13.3. Solothurn: Sitzung<br />
Zentralvorstand<br />
<strong>SAB</strong>/CLP<br />
13.–16.3. Leipzig: Buchmesse<br />
27.3. Bern: Invisible Web<br />
(BBS)<br />
16.4. MitgliederversammlungRegionalgruppeDeutschschweiz<br />
der <strong>SAB</strong><br />
23.4. Welttag des Buches<br />
23.4. Journée mondiale<br />
du livre<br />
30.4.–4.5. Genève: Salon<br />
international du<br />
livre et de la presse<br />
2.–4.5. Basel: BuchBasel<br />
5.5. Zürich: Kommunikation<br />
für Teamwork<br />
(BBS)<br />
9.5. Lausanne: Bibliothèque<br />
2.0 (BBS)<br />
26./27.5. Lausanne: Promouvoir<br />
votre bibliothèque:<br />
les outils du<br />
marketing (BBS)<br />
28.5. Zürich: Web 2.0<br />
und besser suchen<br />
mit Google (BBS)<br />
3.–6.6. Mannheim:<br />
Bibliothekartag<br />
6.6. Lausanne:<br />
Les périodiques<br />
électroniques (BBS)<br />
8.6. Réunion des membres<br />
du groupe<br />
régional romand<br />
de la CLP<br />
9.6. Lausanne: Comportement<br />
avec les<br />
usagers (BBS)<br />
19.6. Bern:<br />
E-Journale (BBS)<br />
Terminkalender 2008<br />
<strong>SAB</strong>-Info<br />
Calendrier 2008<br />
CLP-Info<br />
Nr. 1/2008:<br />
5.5. Redaktionsschluss<br />
Clôture de rédaction<br />
16.6. Erscheinungsdatum<br />
Date de parution<br />
Nr. 2/2008:<br />
3.11. Redaktionsschluss<br />
Clôture de rédaction<br />
15.12. Erscheinungsdatum<br />
Date de parution<br />
<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 43