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4 Trendbibliotheken Europas - Verband Schweizer Bibliotheken SAB

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2/07<br />

4 <strong>Trendbibliotheken</strong> <strong>Europas</strong> –<br />

Bibliotheksreise in die<br />

Niederlande<br />

5 Les bibliothèques «tendance»<br />

– voyage de formation<br />

aux Pays-Bas<br />

12 <strong>SAB</strong> intern<br />

13 La CLP vous informe<br />

15 Fusion BBS und SVD<br />

16 Aus den Regionen<br />

26 Projekt Buchstart<br />

27 Projet Né pour lire<br />

31 Kursangebote<br />

39 Offre de cours<br />

41 Internet in <strong>Bibliotheken</strong><br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 1/2005 • 1


Impressum<br />

<strong>SAB</strong>-INFO-CLP/29. Jahrgang<br />

Herausgeber/Editeur:<br />

<strong>Schweizer</strong>ische<br />

Arbeits gemeinschaft der<br />

allgemeinen öffentlichen<br />

Biblio theken <strong>SAB</strong><br />

Communauté de travail<br />

des bibliothèques suisses<br />

de lecture publique CLP<br />

Chefredaktion:<br />

Hans Ulrich Locher<br />

<strong>SAB</strong> Zentralsekretariat<br />

Rosenweg 2<br />

4500 Solothurn<br />

Tel. 032 621 84 70<br />

Fax 032 623 33 80<br />

E-Mail sab@sabclp.ch<br />

Responsable pour la Suisse romande<br />

et le Tessin:<br />

CLP romande<br />

Rue César-Roux 34<br />

1005 Lausanne<br />

Tél. 021 312 43 40<br />

Fax 021 312 43 40<br />

clp@sabclp.ch<br />

Indirizzo di riferimento:<br />

Orazio Dotta<br />

Bibliocentro della Svizzera italiana<br />

Via Giuseppe Lepori 9, 6710 Biasca<br />

Tel. 091 880 01 60<br />

Dactylo: <strong>SAB</strong><br />

Gestaltung und grafisches Konzept:<br />

Vogt-Schild Druck, 4552 Derendingen<br />

Erscheinungsweise/Parution:<br />

2 jährlich/2 fois par an<br />

Auflage/Tirage: 1400 Ex.<br />

Abonnement: Fr. 20.–<br />

Einzelnummer / Prix par numéro: Fr. 12.–<br />

Für Mitglieder der <strong>SAB</strong> gratis<br />

Gratuit pour les membres de la CLP<br />

Druck/Imprimerie:<br />

Vogt-Schild Druck AG,<br />

4552 Derendingen<br />

Tel. 058 330 11 11/ Fax 058 330 11 78<br />

ISSN 1423-5595<br />

Inserate/Annonces<br />

Sekretariat <strong>SAB</strong>/Secrétariat CLP<br />

Rosenweg 2, 4500 Solothurn<br />

Tel. 032 621 84 70, Fax 032 623 33 80<br />

4. Umschlagseite<br />

4e page de couverture Fr. 600.–<br />

Im Textteil/Page intérieure<br />

1 1<br />

⁄1 Fr. 500.– ⁄4 Fr. 170.–<br />

1 1<br />

⁄2 Fr. 300.– ⁄8 Fr. 100.–<br />

Preise ab PDF.<br />

Prix pour la réalisation à partir de PDF.<br />

Beilage/Encart Fr. 700.–<br />

Rabatt: Bei gleichzeitiger Aufgabe von Inseraten<br />

für einen ganzen Jahrgang gewähren<br />

wir 10 % Rabatt.<br />

Rabais: si vous commandez des publicités<br />

pour une année de parution, nous offrons<br />

un rabais de 10 %.<br />

2 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

Gedächtnis der Menschheit<br />

Die erste Bibliothek, die mich beeindruckt<br />

hat, stand im Bücherregal<br />

meiner Eltern: Dutzende von Bänden<br />

russischer Weltliteratur in rotes<br />

Kunstleder gebunden und im Abonnement<br />

bezogen von der NSB, der<br />

Neuen <strong>Schweizer</strong> Bibliothek. Lag<br />

es am roten Umschlag, der herausleuchtete?<br />

Lag es an der einheitlichen<br />

Menge von Büchern, die auffiel?<br />

Lag es daran, dass wenig andere<br />

Belletristik vorhanden war? Oder lag<br />

es an der magischen Welt russischer<br />

Weiten und Geschichten, die mich<br />

fesselte? Ich weiss es nicht mehr. Ich<br />

weiss nur noch, dass ich sie alle verschlungen<br />

habe.<br />

Meine zweite Assoziation mit dem<br />

Wort Bibliothek ist ein Besuch in der<br />

«Vadiana», damals der Stadtbibliothek<br />

in St.Gallen. Ein Deutschlehrer,<br />

der mich begeistert hat und meine<br />

Berufslaufbahn wesentlich beeinflusste,<br />

machte als Klassenlehrer seine<br />

Kantonsschüler mit der Institution<br />

Bibliothek vertraut: mit Ehrfurcht erregenden<br />

Räumen, endlosen Reihen<br />

von Zettelkasten, die uns unsere Unwissenheit<br />

vor Augen führten, und<br />

einem Schalter als Tor zu kafkaesken<br />

Abgründen, die einen ohne Weiteres<br />

zu verschlingen drohten. Man sehe<br />

sich vor, wenn man diese heiligen<br />

Hallen ahnungslos betrete!<br />

Ich kann mich nicht daran erinnern,<br />

dass ich bei dieser Führung irgendeinem<br />

Menschen begegnet wäre.<br />

Wie ganz anders präsentieren sich<br />

<strong>Bibliotheken</strong> heute! Die Freundlichkeit<br />

einer Mitarbeiterin strahlt mir<br />

geradezu entgegen. Ihre Dienstleistungsbereitschaft<br />

beim Helfen mit<br />

dem Mikrofilmlesegerät ist wirklich<br />

mit Händen zu greifen. In Aarau eilt<br />

mir eine Bibliothekarin nach, weil ich<br />

genau jenes Buch vergessen habe<br />

zurückzugeben, bei dem am andern<br />

Tag eine «Busse» wegen Zeitüberschreitung<br />

droht.<br />

Es sind Menschen, die eine Bibliothek<br />

ausmachen und ihr ein Gesicht<br />

geben. Sie als Bibliothekarinnen und<br />

Bibliothekare sind das Herz, das Hirn<br />

und die hilfreiche Hand, die aus einer<br />

Ansammlung von Büchern und<br />

Medienbeständen einen lebendigen<br />

Ort der Information und Kommunikation<br />

machen. Sie als Mitarbeitende<br />

sind entscheidender als die<br />

Einordnung als Schulbibliothek, als<br />

Gemeindebibliothek, als Quartierbibliothek,<br />

als Stadtbibliothek, als Kantonsbibliothek,<br />

als Universitätsbibliothek<br />

oder als Nationalbibliothek.<br />

Die Kategorisierung ändert nichts an<br />

der Arbeit in <strong>Bibliotheken</strong>, das «Gedächtnis<br />

der Menschheit» zu pflegen.<br />

So hat Horst Köhler, Deutscher<br />

Bundespräsident, anlässlich der Wiedereinweihung<br />

der Anna-Amalia-<br />

Bibliothek in Weimar die Bedeutung<br />

bibliothekarischer Arbeit prägnant<br />

formuliert.<br />

Dieses Gedächtnis der Menschheit<br />

ist so vielseitig, komplex und anspruchsvoll<br />

– vergleichbar mit der<br />

Arbeitsweise unseres Gehirns. Einblicke<br />

in diese Bibliothekswelt vermittelt<br />

diese Ausgabe der <strong>SAB</strong>-Info<br />

mit Beiträgen von A wie Appenzell<br />

über NL wie Niederlande bis Z wie<br />

Pestalozzi Bibliothek Zürich. Bei den<br />

<strong>SAB</strong>-Interna sei auf die neue Publikation<br />

Internet-Leitfaden hingewiesen<br />

und das umfangreiche Kursangebot<br />

zur Anmeldung empfohlen.<br />

Für die Tage zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr wünsche ich Ihnen viel<br />

Zeit zum Lesen – zum Beispiel dieser<br />

<strong>SAB</strong>-Info!<br />

Hans Ulrich Locher


Am 1. August 2007 hat Hans Ulrich Locher<br />

die Aufgabe als Zentralsekretär der<br />

<strong>SAB</strong> übernommen. Er hat in München,<br />

Zürich und Lugano studiert und je einen<br />

Master in Rechtswissenschaft und Kommunikationsmanagement<br />

erworben.<br />

Seine Erfahrungen umfassen journalistische<br />

Tätigkeit bei Zeitungen, Radio<br />

DRS und beim <strong>Schweizer</strong> Fernsehen<br />

DRS sowie Kommunikationsaufgaben<br />

für die öffentliche Verwaltung und in<br />

seiner eigenen Agentur HALO, die er<br />

neben der Teilzeitaufgabe weiterführen<br />

wird. Der neue Zentralsekretär der<br />

<strong>SAB</strong> ist 52 Jahre alt, verheiratet, Vater<br />

zweier erwachsener Kinder und wohnt<br />

in Aarau.<br />

Le 1 er août 2007, Hans Ulrich Locher<br />

est entré en fonction comme secrétaire<br />

central de la CLP. Il a étudié à Munich,<br />

Zurich et Lugano et obtenu deux Masters<br />

en droit et en communication. Ses<br />

expériences professionnelles englobent<br />

des activités auprès de journaux, de la<br />

Radio DRS et de la Télévision Suisse SF<br />

DRS ainsi que des tâches de communication<br />

pour l’administration publique.<br />

Il gère actuellement sa propre agence<br />

HALO et complétera son activité par<br />

le secrétariat de la CLP (mi­temps). Le<br />

nouveau secrétaire central de la CLP a<br />

52 ans; il est marié, père de deux enfants<br />

adultes et habite à Aarau.<br />

Mémoire de l’humanité<br />

La première collection de livres qui<br />

m’a impressionné était située dans<br />

la bibliothèque de mes parents: des<br />

douzaines de volumes de littérature<br />

universelle russe recouverts de similicuir<br />

rouge, réunis dans le cadre<br />

d’un abonnement auprès de la NBS,<br />

la nouvelle bibliothèque suisse. Le<br />

charme provenait-il de la couverture<br />

rouge et brillante? Ou encore d’une<br />

quantité uniforme et importante de<br />

livres? Etait-ce parce qu’il y avait peu<br />

d’autres ouvrages de littérature générale?<br />

Ou encore ai-je été séduit<br />

par la magie des espaces et des histoires<br />

russes? Je ne sais plus. Mais<br />

je me souviens avoir dévoré tous ces<br />

ouvrages.<br />

Ma deuxième association avec le<br />

mot bibliothèque provient d’une visite<br />

à la Vadiana, l’ancienne bibliothèque<br />

municipale de Saint-Gall. Un<br />

professeur d’allemand qui m’avait<br />

enthousiasmé au point d’influencer<br />

de manière déterminante ma carrière<br />

ultérieure et qui était notre maître<br />

de classe familiarisait ses élèves<br />

avec l’institution bibliothèque.<br />

Il nous fit découvrir les salles imposantes,<br />

les rayons infinis de caisses<br />

à fiches qui nous faisaient prendre<br />

conscience de notre ignorance, et un<br />

guichet ouvrant l’accès à des abîmes<br />

kafkaïens qui risquaient de nous engloutir.<br />

Il fallait prendre ses précautions<br />

avant de pénétrer dans ces lieux<br />

sacrés.<br />

Je ne me souviens pas avoir rencontré<br />

quiconque lors de cette visite.<br />

Comme les bibliothèques sont différentes<br />

de nos jours: une collaboratrice<br />

rayonnante d’amabilité assure<br />

l’accueil. Sa volonté d’aider à<br />

utiliser le lecteur de microfilms est<br />

totalement évidente. A Aarau, une<br />

bibliothécaire me court après pour<br />

me signaler que j’ai oublié de rendre<br />

précisément le livre pour lequel<br />

j’aurai à payer une amende de retard<br />

si j’attends jusqu’au lendemain.<br />

Ce sont les personnes qui font le caractère<br />

d’une bibliothèque et lui donnent<br />

son âme. En tant que bibliothécaires,<br />

vous êtes le cœur, la tête et<br />

la main secourable qui permettent<br />

de transformer une collection de livres<br />

et de médias en un lieu vivant<br />

de l’information et de la communication.<br />

Les collaborateurs sont bien<br />

plus importants que le classement<br />

des livres en tant que bibliothèque<br />

scolaire, communale, de quartier,<br />

municipale, cantonale, universitaire<br />

ou nationale. La catégorie ne modifie<br />

en rien le travail qui consiste à<br />

entretenir la mémoire de l’humanité<br />

dans ces lieux. C’est ainsi que Horst<br />

Köhler, président allemand, a formulé<br />

de manière nette l’importance du<br />

travail dans les bibliothèques lors de<br />

la nouvelle inauguration de la bibliothèque<br />

Anna-Amalia.<br />

Cette mémoire de l’humanité est si<br />

variée, complexe et exigeante! Elle<br />

fonctionne un peu comme notre cerveau.<br />

Ce numéro de « Info CLP » apporte<br />

précisément des aperçus de<br />

cet univers des bibliothèques avec<br />

des articles de A comme Appenzell<br />

à Z comme la bibliothèque Pestalozzi<br />

de Zurich en passant par NL pour les<br />

Pays-Bas. S’agissant de La CLP vous<br />

informe, nous soulignons la nouvelle<br />

publication du guide Internet et<br />

recommandons de vous inscrire en<br />

profitant de la vaste offre de cours.<br />

Pour les journées entre Noël et Nouvel<br />

An, je vous souhaite beaucoup<br />

de temps pour la lecture, par exemple<br />

de la présente « Info CLP » !<br />

Hans Ulrich Locher<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 3


Aktuelle <strong>Trendbibliotheken</strong> <strong>Europas</strong><br />

Weiterbildungsreise der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

in die Niederlande<br />

Im Rahmen des <strong>SAB</strong>-Weiterbildungsprogramms<br />

2007 reiste eine Gruppe<br />

von 20 Bibliothekarinnen und Bibliothekaren<br />

für eine Studienreise in die<br />

Niederlande. Vom 26. bis 29. September<br />

standen Besuche in mehreren<br />

grossen Stadtbibliotheken auf dem<br />

Programm, die wirkungsvoll die Vision<br />

2040 öffentlicher <strong>Bibliotheken</strong><br />

in Holland verkörpern.<br />

Grösste <strong>Bibliotheken</strong> <strong>Europas</strong><br />

Die Reiseleitung (Eliane Latzel, Kantonsbibliothek<br />

Uri, und Ursula Vanal,<br />

Stadtbibliothek Bremgarten) konnte<br />

bei der Gestaltung des Programms<br />

auf die Unterstützung und reiche<br />

Szenenkenntnis des Sekretärs der<br />

«niederländischen <strong>SAB</strong>» zählen: der<br />

«Vereniging openbare <strong>Bibliotheken</strong>».<br />

Iwan Schultz vermittelte die Besichtigungen<br />

in den Stadtbibliotheken von<br />

Amsterdam, Rotterdam, Delft, Ijmuiden<br />

und Amstelveen. Sämtliche <strong>Bibliotheken</strong><br />

wurden erst kürzlich neu<br />

gebaut oder massiv erneuert und<br />

umgebaut. Herausragend sind sicher<br />

die beiden grössten öffentlichen Bi-<br />

4 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

bliotheken <strong>Europas</strong> in Amsterdam<br />

und Rotterdam. Während Amsterdam<br />

den Lifestyle urbaner Lebensformen<br />

genial in Architektur umgiesst,<br />

überzeugt in Rotterdam die perfekte<br />

Umsetzung des Modells der fraktalen<br />

Bibliothek.<br />

Bibliothekarische Träume<br />

Neben den imposanten Grossstadtbibliotheken<br />

gefielen den <strong>Schweizer</strong><br />

Besucherinnen und Besuchern die<br />

technischen, räumlichen und organisatorischen<br />

Konzepte in den <strong>Bibliotheken</strong><br />

Delft, Velsen und Amstelveen.<br />

Sie sind besser mit <strong>Schweizer</strong><br />

Pendents vergleichbar. Hier finden<br />

sich bibliothekarische Träume verwirklicht<br />

und in die Praxis umgesetzt.<br />

Konsequent stehen die Kundin und<br />

der Kunde im Mittelpunkt der bibliothekarischen<br />

Arbeit. Symptomatischerweise<br />

konnten alle Führer keine<br />

Auskunft geben über die Zahl der<br />

Medien oder der Ausleihen in ihren<br />

<strong>Bibliotheken</strong>; umso besser wussten<br />

sie aber Bescheid über die Zahlen<br />

der Besucherinnen und Besucher,<br />

der Veranstaltungen oder der Aktionen<br />

für Schulen und gesellschaftliche<br />

Minderheiten.<br />

Ausleihe und Rückgabe:<br />

unbekannt<br />

Niederländische <strong>Bibliotheken</strong> arbeiten<br />

nach dem Modell der fraktalen<br />

Bibliothek. Allerdings steht nicht wie<br />

bei uns üblich die Medienfiliation im<br />

Mittelpunkt, sondern der transitorische<br />

Raum. «Living-Room»-Atmosphäre<br />

soll etwa in Rotterdam herrschen;<br />

Lesezonen sind in Amstelveen<br />

«Wohnwelten»; und in Delft und<br />

Amsterdam gehört zum Musikgenuss<br />

in der Bibliothek der richtig inszenierte<br />

Lifestyle. Bediente Ausleihstationen<br />

und Rückgaben sind unbekannt,<br />

die anonyme Medienzirkulation ist<br />

längst gelebter Alltag. Verbreitet<br />

sind auch «Shop-in-Shop»-Modelle<br />

für zusätzliche Serviceleistungen an<br />

das Publikum. So finden sich Tourist-<br />

Informationen, Ticket-Services, Gastrobetriebe<br />

oder Theaterbühnen in<br />

jeder Bibliothek. Dem kultur- und bildungsbewussten<br />

Einwohner der Gemeinde<br />

wird eine umfassende Verbundlösung<br />

angeboten.<br />

Der Preis wird bezahlt<br />

Die <strong>Bibliotheken</strong> stehen an besten Lagen,<br />

sind angebunden an den öffentlichen<br />

und privaten Verkehr, und die<br />

Die Reisegruppe der <strong>SAB</strong>­Studienreise nach Holland vor der neuen Bibliothek von Amsterdam. FOTO: VANAL


Öffnungszeiten sind grosszügig geregelt.<br />

Aufgefallen ist den <strong>Schweizer</strong><br />

Gästen aber auch, dass die Niederländer<br />

bereitwillig hohe Nutzungsgebühren<br />

in ihren <strong>Bibliotheken</strong> zahlen.<br />

Jahresgebühren bis 35 € (über 50<br />

Franken) sind nicht selten, daneben<br />

muss für die Ausleihe von Nonbooks<br />

meist noch extra bezahlt werden.<br />

Für aktuelle Filme und CDs berappt<br />

man pro Woche in der Regel über<br />

2 €. «Das ist eben der Dutch-Code»,<br />

schmunzelte der Leiter der Stadtbibliothek<br />

Delft. Wenn man dafür solche<br />

<strong>Bibliotheken</strong> wie jene von Amsterdam<br />

oder Delft benutzen dürfte,<br />

wäre vermutlich auch in der Schweiz<br />

mancher Kunde gerne bereit, etwas<br />

tiefer in die Tasche zu greifen. Solange<br />

<strong>Bibliotheken</strong> noch keine Eintrittsgebühren<br />

verlangen, bleiben sie als<br />

Treffpunkt und sozialer Ort weiterhin<br />

attraktiv. Ganz im Gegenteil zu den<br />

Kirchen, für die man in Delft bereits<br />

Eintrittsgebühren bezahlt.<br />

Die diesjährige <strong>SAB</strong>-Weiterbildungsreise<br />

hat den Teilnehmenden anschaulich<br />

gezeigt, wohin sich <strong>Bibliotheken</strong><br />

entwickeln können, wenn sie<br />

staatlich gefördert und als Bildungs-<br />

und Kultureinrichtungen ins nationale<br />

Versorgungskonzept für Lernen<br />

und Wissen aufgenommen werden.<br />

Den Organisatorinnen dieser Studienreise<br />

sei ganz herzlich gedankt für<br />

die Gelegenheiten, neue Bibliotheksdimensionen<br />

zu erkunden.<br />

Hermann Romer<br />

Les bibliothèques «tendance»<br />

actuelles d’Europe<br />

Voyage de formation<br />

continue du groupe régional<br />

CLP Suisse alémanique<br />

aux Pays-Bas<br />

Dans le cadre du programme de perfectionnement<br />

CLP 2007, un groupe<br />

de 20 bibliothécaires a effectué<br />

un voyage d’étude aux Pays-Bas. Du<br />

26 au 29 septembre, des visites de<br />

plusieurs grandes bibliothèques municipales<br />

étaient prévues et ont personnalisé<br />

efficacement la vision 2040<br />

des bibliothèques publiques en Hollande.<br />

Les plus grandes bibliothèques<br />

d’Europe<br />

Les organisatrices du voyage (Eliane<br />

Latzel, bibliothèque cantonale d’Uri,<br />

et Ursula Vanal, bibliothèque municipale<br />

de Bremgarten) ont pu compter,<br />

pour l’établissement du programme,<br />

sur le soutien et les vastes connaissances<br />

du secrétaire de la «CLP néerlandaise»:<br />

la «Vereniging openbare<br />

<strong>Bibliotheken</strong>». Iwan Schultz a organisé<br />

les visites des bibliothèques municipales<br />

d’Amsterdam, de Rotterdam,<br />

de Delft, d’Ijmuiden et d’Amstelveen.<br />

Toutes ces bibliothèques sont récentes<br />

ou ont fait l’objet de rénovations<br />

ou de transformations massives. Les<br />

deux plus grandes bibliothèques municipales<br />

d’Amsterdam et de Rotterdam<br />

sortent très certainement du lot.<br />

Si Amsterdam intègre de façon géniale<br />

le lifestyle des formes de vie urbaines<br />

dans son architecture, la mise<br />

en œuvre parfaite de la bibliothèque<br />

fractale convainc à Rotterdam.<br />

Rêves de bibliothèque<br />

Outre les imposantes bibliothèques<br />

des grandes villes, les visiteurs helvétiques<br />

ont également apprécié les<br />

concepts techniques, structurels et<br />

d’aménagement de l’espace des bibliothèques<br />

de Delft, de Velsen et<br />

d’Amstelveen. Elles se comparent<br />

plus facilement avec leurs pendants<br />

suisses. Les rêves de bibliothèques<br />

s’y réalisent et sont mis en pratique.<br />

Les clientes et les clients sont<br />

systématiquement placés au cœur<br />

du processus. Aucun organisateur<br />

n’a pu apporter de renseignements<br />

sur le nombre de médias ou les emprunts<br />

dans les bibliothèques, ce qui<br />

est symptomatique. Mais ils ont su<br />

d’autant mieux informer sur le nombre<br />

de visiteurs, les manifestations<br />

ou les opérations organisées pour les<br />

écoles et les minorités sociales.<br />

Emprunts et retours:<br />

un système inconnu<br />

Les bibliothèques néerlandaises<br />

fonctionnent sur le modèle fractal.<br />

Contrairement à chez nous, la priorité<br />

ne va pas à la filiation médiale mais<br />

à l’espace transitoire. A Rotterdam,<br />

on recherche une ambiance de «salon»:<br />

à Amstelveen, ce sont des «univers<br />

d’habitat» et à Delft et Amsterdam,<br />

le lifestyle parfaitement mis en<br />

scène inclut les plaisirs de la musique<br />

à la bibliothèque. Les services de<br />

prêt et de retour sont inconnus. La<br />

circulation anonyme des médias est<br />

depuis longtemps un élément vécu<br />

du quotidien. Les modèles «shopin-shop»<br />

sont également répandus<br />

pour les services au public. Ainsi, on<br />

trouve des informations touristiques,<br />

un service de billetterie, des établissements<br />

de restauration ou des scènes<br />

de théâtre dans toutes les bibliothèques.<br />

Une solution collective complète<br />

est proposée aux habitants de la<br />

commune soucieux de culture.<br />

Le prix à payer<br />

Les bibliothèques sont parfaitement<br />

situées, souvent proches des transports<br />

publics ou privés, et leurs heures<br />

d’ouverture sont généreuses. Les<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 5


visiteurs suisses ont remarqué que les<br />

Hollandais sont disposés à payer largement<br />

les services de leurs bibliothèques.<br />

Des abonnements annuels<br />

pouvant s’élever à 35 euros (plus de<br />

50 francs) sont fréquents. Il faut par<br />

ailleurs généralement payer un supplément<br />

pour l’emprunt de médias<br />

non-livres. Pour des films et des CD<br />

récents, il faudra débourser généralement<br />

plus de 2 euros pour une semaine.<br />

«Il s’agit là du Dutch Code»,<br />

sourit le responsable de la bibliothèque<br />

municipale de Delft. Bien<br />

des clients en Suisse accepteraient<br />

certainement de payer un peu plus<br />

s’ils pouvaient disposer de services<br />

similaires à ceux des bibliothèques<br />

d’Amsterdam ou de Delft. Tant que<br />

les bibliothèques ne réclament pas<br />

de taxe d’entrée, elles restent attrayantes<br />

comme points de rencontre<br />

et lieux de société. Contrairement<br />

aux églises pour lesquelles il faut déjà<br />

payer une entrée à Delft.<br />

Le voyage d’étude CLP de cette année<br />

a clairement démontré aux participants<br />

une orientation possible des<br />

bibliothèques, à condition de disposer<br />

d’un soutien de l’Etat et d’être<br />

perçues comme des institutions de<br />

formation et de culture dans le cadre<br />

du concept national d’entretien<br />

des connaissances et des savoirs. Un<br />

grand merci aux organisatrices de ce<br />

voyage pour l’opportunité de découvrir<br />

de nouvelles dimensions des bibliothèques.<br />

Hermann Romer<br />

6 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

Die Erlebnisbibliothek Amsterdam<br />

Die grösste öffentliche Bibliothek <strong>Europas</strong><br />

steht seit dem 7. Juli 2007 in<br />

Amsterdam. Für 73 Millionen Euro<br />

leistete sich die Stadt eine Erlebnisbibliothek<br />

von bisher in Europa nicht<br />

gekanntem Format und Design.<br />

Das Flaggschiff der niederländischen<br />

Bibliothekswelt ist gleichzeitig die<br />

Hauptfiliale des städtischen Netzes<br />

von 28 Filialen. Auf sieben Geschossen<br />

mit insgesamt 28 000 Quadratmetern<br />

Fläche vergessen die Besucherinnen<br />

und Besucher Raum und<br />

Zeit, während sie von Erlebniszone zu<br />

Erlebniszone flanieren. Und es gibt<br />

viel zu erleben. Ein mit Musik beschallter<br />

gläserner Kubus lädt zum<br />

Tanzen ein, Einzelkabinen stehen offen<br />

fürs Kinoerlebnis, 600 kostenlose<br />

Internetstationen bieten unerschöpfliche<br />

Surfabenteuer und im Zeitungscafé,<br />

dem einzigen Ort in der Bibliothek,<br />

wo Essen und Trinken erlaubt<br />

ist, liegen 2500 Zeitungen und Zeitschriften<br />

aus.<br />

Traumhaus von Jo Coenen<br />

Fürs individuelle Arbeiten oder das<br />

Lernen in Gruppen stehen Räume<br />

in verschiedenster Ausstattung und<br />

Grösse zur Verfügung. Daneben gibt<br />

es ein grosses Restaurant, ein Theater<br />

mit professioneller Licht- und Tonanlage,<br />

in dem ein komplett eingerichtetes<br />

Tonstudio Aufzeichnungen<br />

von Veranstaltungen erlaubt. Und<br />

notabene gibt es in diesem vom Architekten<br />

Jo Coenen entworfenen<br />

Traumhaus auch Bücher und andere<br />

Medien, die vollautomatisiert ausgeliehen<br />

werden können. Sogar die<br />

funktionalen Bücherregale, die mit<br />

Licht, Form und Farbe inszeniert sind,<br />

machen die sonst so nüchterne Medienauswahl<br />

zum aussergewöhnlichen<br />

Erlebnis. Die grosse Geste findet<br />

sich auch in der kleinen Welt der<br />

Kinderbibliothek. Bücherregale laden<br />

zum Versteckspiel ein, ein «Kinderlab»,<br />

Bastelräume und ein Vorlesetheater<br />

bieten alle Möglichkeiten<br />

der Kinderanimation. Selbstverständlich<br />

sind die Medien nach Lebenszusammenhängen<br />

aus Kindersicht geordnet.<br />

Vieles funktioniert ohne<br />

Personal, ausser…<br />

Es braucht wohl nicht mehr eigens<br />

erwähnt werden, dass die Kundinnen<br />

und Kunden in dieser für uns<br />

futuristischen Ambiance vollständig<br />

autonom agieren und sämtliche<br />

Dienstleistungen unabhängig vom<br />

Personal beziehen können. Ausleihe<br />

und Rückgabe funktionieren auf<br />

RFID-Basis ohne Unterstützung des<br />

Personals (Full-Circulation-System).<br />

Gebühren, Entgelte, Ausdrucke aus<br />

dem Internet und andere kostenpflichtige<br />

Dienstleistungen werden<br />

über unbediente Terminals bezahlt.<br />

Alle Abspielstationen für Medien<br />

sind frei zugänglich aufgestellt und<br />

müssen nicht durch Personal freigeschaltet<br />

werden. Die Stationen des<br />

elektronischen Katalogs sind in die<br />

zahlreichen Informationsinseln integriert,<br />

was es dem Personal ermöglicht,<br />

das Publikum bei der Recherche<br />

oder Materialsuche sofort<br />

zu unterstützen. Hilfeleistungen an<br />

das Publikum, sofern diese gefragt<br />

sind, werden in Amsterdam gross geschrieben.<br />

Hermann Romer


Amsterdam: Eine Lernkoje zum konzentrierten<br />

Arbeiten. FOTO: EGLI/MOSER<br />

Amstelveen überrascht<br />

die Besucher<br />

Die Bibliothek Amstelveen setzt in<br />

ihrer Raumgestaltung auf die Aufteilung<br />

in zwei «Räume», einerseits<br />

laden vier eigenständige «Wohnwelten»<br />

zum Verweilen ein, andrerseits<br />

warten daneben die Bücher nüchtern<br />

und gradlinig in Gestellen aufgereiht<br />

auf ihre Entleiher. Ganz verwegen<br />

und modern ist der Verzicht<br />

auf eine Beschilderung – das Leitmotiv:<br />

«Transparent, zugänglich, offen,<br />

entspannt, keine Stille, keine Schilder!»<br />

Wie soll man sich orientieren?<br />

Man soll kommunizieren!<br />

Blickfang Erdgeschoss<br />

verbesserungsbedürftig<br />

Diese Bibliothek steht in einer reichen<br />

Gemeinde in der Agglomeration<br />

von Amsterdam, mitten in<br />

einem modernen Einkaufs- und<br />

Kulturviertel. Sie ist so konzipiert,<br />

dass im Erdgeschoss die Einfahrt einer<br />

Parkgarage den grössten Raum<br />

beansprucht und daher der Eingangsbereich<br />

relativ klein ist. Von<br />

Amstelveen: Interessante Fassade, kleiner Eingangsbereich in der Parkhauszufahrt.<br />

FOTO: EGLI/MOSER<br />

aussen sieht man nicht auf den ersten<br />

Blick, dass es sich um eine Bibliothek<br />

handelt. In nächster Zeit<br />

soll der Eingangsbereich umgestaltet<br />

werden. Eine sehr lange Treppe<br />

führt dann hinauf ins eigentliche Bibliotheksreich.<br />

Zentrum für Vermittlung von …<br />

Der Durchschnittsbibliothekbesucher<br />

ist sehr gut ausgebildet, 34-jährig,<br />

aus sozial höherer Schicht, darunter<br />

viele Expats (Expatriots = Familien<br />

von Geschäftsleuten, die im Ausland<br />

tätig sind), die in einer englischsprachigen<br />

Website eigens angesprochen<br />

werden. Die Bibliothek sieht sich als<br />

Zentrum der Wissensvermittlung<br />

und der Vermittlung von Literatur<br />

und Kunst. Es finden viele Veranstaltungen<br />

statt, seien dies Lesungen,<br />

Podiumsgespräche oder andere kulturelle<br />

Veranstaltungen. PCs sind vorhanden<br />

und werden eifrig genutzt.<br />

E-Books, Zugang zu Databases und<br />

ein Online-Dienst sind vorhanden.<br />

Erziehung für Junge,<br />

Hauslieferung für Senioren<br />

Auch erzieherische Aufgaben werden<br />

mit verschiedenen Aktivitäten<br />

für Kinder und Jugendliche angegangen.<br />

Sogar eine eigene Jugendwebsite<br />

soll die Jugendlichen anlocken.<br />

Wie in allen grösseren <strong>Bibliotheken</strong><br />

in Holland ist auch hier ein Theater<br />

vorhanden und Floor Walking,<br />

RFID, Newsletter, Nederland leest<br />

(alle Holländer lesen dasselbe Buch,<br />

das sie geschenkt erhalten), Lieferdienst<br />

nach Hause für ältere Leute<br />

und viele andere Dienstleistungen<br />

sind selbstverständlich. «Überrasche<br />

den Besucher!» ist eines der zentralen<br />

Leitmotive der Stadtbibliothek<br />

Amstelveen.<br />

Heidi Schmid­Fröhlich<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 7


Bibliotheek Rotterdam: Sich wie zu Hause fühlen<br />

Dank dem niederländischen Bibliotheksgesetz<br />

von 1975 wurde die<br />

Zentralbibliothek der Bibliotheek<br />

Rotterdam grosszügig geplant und<br />

1983 durch Königin Beatrix feierlich<br />

eröffnet. Damit wurde der Ausbau<br />

des städtischen Bibliotheksnetzes<br />

mit 23 Zweigstellen abgeschlossen.<br />

Zentrale Lage beim Bahnhof<br />

Mit 24 000 Quadratmetern Nutzfläche<br />

bietet das Haus ausreichend<br />

Raum für die Zukunft und war bis<br />

zum Neubau der Bibliothek Amsterdam<br />

die grösste Bibliothek in Holland.<br />

Als ideal erweist sich bis heute<br />

die zentrale Lage direkt neben dem<br />

Bahnhof Blaak. Den Grundstock<br />

der Bibliothek bildete die Erasmus-<br />

Sammlung mit dem ältesten gedruckten<br />

Buch der Bibliothek aus<br />

dem Jahr 1472. Teamleiterin Karin<br />

van Wylick präsentierte den Gästen<br />

aus der Schweiz die Entwicklung der<br />

Bibliothek und ihre Neukonzeption<br />

und -renovation im Jahre 2004:<br />

8 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

Wissenszenter für die Stadt<br />

Entsprechend dem neuen Leitbild<br />

soll die Bibliothek das Wissenszenter<br />

für die Stadt und die Agglomeration<br />

sein und als ein Treffpunkt für<br />

die multikulturelle Bevölkerung dienen.<br />

Dazu werden jährlich Programme<br />

in den Kernbereichen «Sammlungen»,<br />

«Wissen und Information»<br />

und «Treffen und Partizipation» geschaffen.<br />

Auch werden 78 Prozent<br />

aller Schulen Rotterdams mit didaktischen<br />

Programmen unterstützt.<br />

Um dem veränderten Kundenverhalten<br />

gerecht zu werden, warten<br />

die Medien neu in fünf Stockwerken<br />

auf niedrigen, buchhandelsähnlichen<br />

Gestellen auf ihre Entleiher.<br />

Das sechste Geschoss dient als<br />

Studien- und Lernzentrum sowie als<br />

E-Center.<br />

Living-Room als Präsentationsform<br />

Verbunden sind die Stockwerke<br />

durch markante Rolltreppen, welche<br />

die Kundschaft durch das Haus<br />

schweben lassen. Im Rahmen der<br />

Renovation ersetzten die Architekten<br />

das Mobiliar und die Beleuchtung<br />

komplett. Man realisierte eine<br />

neue Präsentationsform. Damit wurde<br />

eine grosszügige, offene und<br />

übersichtliche «Living-Room»-Atmosphäre<br />

geschaffen. Mit den als<br />

«Floorwalkern» beschäftigten Bibliotheksmitarbeitenden<br />

sollen die<br />

Kunden dort abgeholt und unterstützt<br />

werden, wo sie sich gerade<br />

befinden. Zusätzlich bestehen aber<br />

gut sichtbare und bediente Infodesks<br />

weiter. Organisatorisch veränderte<br />

man die Arbeitsabläufe durch<br />

eine Aufteilung in einen Frontoffice-(Publikumsbereich)<br />

und Backoffice-Bereich<br />

(Support, Entwicklung,<br />

Beratung). Die Bibliothek Rotterdam<br />

überzeugt rundum mit ihrem<br />

durchdachten und mit einem entsprechenden<br />

Programm professionell<br />

umgesetzten Konzept.<br />

Marianne Hertner­Kaser<br />

Rotterdam: Die Eingangshalle der Bibliothek ist auch ein Treffpunkt. FOTO: HERTNER


Delft: Attraktive Fassade mit dem<br />

Eingang zur «Dok». FOTO: VANAL<br />

DOK Delft will<br />

die modernste der Welt sein<br />

«Klein-Amsterdam» nennen die Einheimischen<br />

liebevoll ihre Stadt, die<br />

ähnlich wie das alte Amsterdam von<br />

vielen Grachten und Brücken reizvoll<br />

durchzogen ist. Die Häuser sind<br />

kleiner und vielleicht etwas weniger<br />

herrschaftlich. Die Bibliothek für die<br />

98 000 Einwohner mit etwa 180 000<br />

Medien ist allerdings alles andere als<br />

klein und nennt sich DOK.<br />

Farben als Orientierungshilfe<br />

Zwei 60er-Jahre-Betongebäude wurden<br />

für die Bibliothek renoviert und<br />

im Mai 2007 eröffnet. Der ehemalige<br />

Innenhof ist mit Glas überdacht und<br />

beide Teile sind durch eine imposante<br />

Treppe, die auch als Sitzfläche für<br />

Veranstaltungen dient, miteinander<br />

verbunden. Alle Ausleih- und Informationstheken<br />

sind mit knallgelbem<br />

Kunstleder überzogen, die Glaswände<br />

dahinter leuchten orange. Je nach<br />

Erlebniszone sind die Regale anthrazitfarben<br />

(Medien für Erwachsene),<br />

rot, grün und orange (Kinder- und Jugendmedien)<br />

oder blau für die kleinen<br />

Kinder. Auch die Bodenbeläge sind je<br />

nach Zone verschieden eingefärbt.<br />

Schulangebote und Spezialzonen<br />

Für die Schulen steht ein spezieller<br />

Bereich mit 20 000 Medien zur<br />

Verfügung, in dem Lehrpersonen<br />

entweder mit ihrer Klasse arbeiten<br />

oder Medien für ihre Klassenzimmer<br />

ausleihen können. Eine grosse<br />

Zone mit Musik-Noten, CDs, Abhörsesseln,<br />

PC-Spielen und Playstations<br />

spricht vor allem die Jugendlichen<br />

an. Natürlich fehlen auch ein<br />

grosszügiges Café und die Zeitschriftenzone<br />

nicht. DOK Art rundet<br />

das Angebot ab mit der Möglichkeit,<br />

Kunstwerke einheimischer<br />

Künstler zu günstigen Konditionen<br />

auszuleihen.<br />

Eine weltweite Vision<br />

Die Feststellung, dass die Publikums-<br />

und Bürofläche für schweizerische<br />

Verhältnisse erstaunlich gross sei,<br />

quittiert die Führerin lakonisch mit:<br />

«We like to have space.» Der Direktor<br />

des Hauses, internetbegeistert und<br />

Quereinsteiger aus der Fernsehbranche,<br />

und sein Team haben eine Vision:<br />

«Wir wollen die modernste Bibliothek<br />

der Welt sein. Am wichtigsten<br />

für unsere Arbeit sind die Menschen<br />

und die Kommunikation mit ihnen.<br />

Unser Spass an der Arbeit soll sich<br />

auf die Kundschaft übertragen.»<br />

Weitere Infos: www.dok.info.<br />

Marie­Ann Arnold<br />

Die Eingangshalle von Delft repräsentiert das Motto der niederländischen<br />

<strong>Bibliotheken</strong>: «Wir haben hier gerne viel Platz.» FOTO: EGLI/MOSER<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 9


Velsen fusioniert Bibliothek und Tourismus<br />

Ijmuiden ist eine Industriestadt mit<br />

67 000 Einwohnern. Bis 2005 gab<br />

es in der Gemeinde fünf <strong>Bibliotheken</strong>,<br />

seither sind es noch deren zwei.<br />

1999 wurde die Centrale Bibliotheek<br />

Velsen gebaut. Das aussergewöhnlich<br />

gestaltete Gebäude befindet sich<br />

neben einem Supermarkt.<br />

Bibliothekspersonal für<br />

Tourismusauskunft<br />

Die Bibliothek hat eine Fläche von<br />

2300 Quadratmetern, nicht eingeschlossen<br />

darin sind die Büroräume.<br />

Durch einen grosszügigen Eingang<br />

erreicht man über eine Treppe die<br />

Bibliothek, die sich auf einer Ebene<br />

im ersten Stock befindet. Im<br />

Eingangsbereich gibt es eine Informationsstelle,<br />

die elektronische<br />

Bücherrückgabestelle und die Touris-<br />

10 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

musinformation. Die Auskünfte betreffend<br />

Tourismus betreut das Personal<br />

der Bibliothek.<br />

55 Mitarbeitende teilen sich<br />

28 Vollzeitstellen.<br />

70 000 Medien stehen zur Ausleihe<br />

bereit. Kinder und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre benutzen die Bibliothek<br />

kostenlos. Für die Benutzer sind verschiedene<br />

Abonnemente von 15 bis<br />

35 Euro lösbar. Die Benutzung von<br />

Computer und Internet ist die erste<br />

halbe Stunde gratis, nachher wird<br />

sie kostenpflichtig. Von Montag bis<br />

Samstag ist die Bibliothek während<br />

43 Stunden geöffnet, wofür 55 Personen<br />

beschäftigt werden, die 28<br />

Vollzeitpensen teilen. Alle Medien<br />

der Bibliothek sind mit RFID ausgerüstet,<br />

die Medien werden von den<br />

Velsen: Die Eingangshalle mit integrierter Tourismusinformation. FOTO: EGLI/MOSER<br />

Benutzerinnen und Benutzern selber<br />

ausgeliehen und zurückgebucht. Der<br />

Katalog lässt sich an Informationsinseln<br />

abrufen.<br />

Bibliothek in drei Teilen<br />

Es wird grosser Wert auf eine<br />

freundliche und kompetente Beratung<br />

gelegt, sofern sie vom Publikum<br />

erwünscht ist. Die Bibliothek ist<br />

dreigeteilt eingerichtet. Im ersten Bereich<br />

steht das «Vielgelesene» mit<br />

Belletristik und Sachbüchern, die in<br />

niedrigen Gestellen über den ganzen<br />

Raum verteilt präsentiert werden.<br />

Entlang den Wänden sind im<br />

zweiten Bereich Bücher zu Studienzwecken<br />

vorhanden, im dritten Bereich<br />

befindet sich das Magazin. Ein<br />

Drittel der Fläche ist für Kinder- und<br />

Jugendbücher reserviert. Im grossen<br />

Kinderbereich werden die Bücher mit<br />

viel Liebe zum Detail ausgestellt, kleine<br />

Bilder und Gegenstände regen die<br />

Phantasie der Kinder an. In der ganzen<br />

Bibliothek werden die Medien<br />

wenn immer möglich frontal präsentiert.<br />

Die Bibliothek hat eine grosse<br />

Fremdsprachenabteilung.<br />

Wie in einem Shopping-Center<br />

Die Bibliothek verfügt über ein kleines<br />

Theater, das in die Bibliothek integriert<br />

ist. Schulen und Vereinigungen<br />

können diesen Raum nutzen.<br />

Jeden Mittwoch wird für Kinder vorgelesen<br />

oder Kinder können vorlesen<br />

und sich dazu auf einen reich verzierten<br />

Fauteuil setzen. Das einladende<br />

Lesecafé ist im Zentrum der Bibliothek<br />

platziert und wirkt wie die Mall<br />

eines Shopping-Centers. Viele Veranstaltungen<br />

und Leseförderungsprojekte<br />

machen die Bibliothek zu einem<br />

wichtigen kulturellen Zentrum<br />

in der Gemeinde.<br />

Gret Kohler­Zwicky


Kenndaten der besuchten <strong>Bibliotheken</strong><br />

Name der Bibliothek openbare bibliotheek amsterdam Bibliotheek Rotterdam DOK Centrum Centrale Bibliotheek Velsen Bibliotheek Amstelveen<br />

Website/Homepage www.oba.nl http://www.bibliotheek.rotterdam.nl www.dok.info www.bibliotheekvelsen.nl http://www.bibliotheek-<br />

Kurzbeschrieb der Amsterdam ist Hauptstadt aber Rotterdam ist nach Amsterdam die 98 000 Einwohner. Be- Grösster Fischereihafen der Amstelveen ist eine Ge-<br />

Gemeinde/Stadt nicht Regierungssitz der Nieder- zweitgrösste Stadt in den Niederlanschauliche Provinzstadt Niederlande, Ijmuiden hat schäftsstadt nahe Amslande,<br />

760 000 Einwohner, Bevölden; verfügt über zahlreiche Hoch-<br />

67 000 Einwohner. terdam. Fast 10 Prozent<br />

kerung ist multikulturell geprägt. schulen. Führende Industrie- und Han-<br />

der 80 000 Einwohner<br />

Internationales Flair.<br />

delsstadt.<br />

sind Ausländer.<br />

Filialen 28 24 3 2 3<br />

Neu- oder Umbau 2007 Neubau: 1983. Renovation: 2004 2007 1999 2001<br />

Architektur Jo Coenen 1983: Van den Broeck & Bakema; Hans Ruijssenaars Hans Ruijssenaars<br />

2004:: Wim Lafeber/Van Velzen<br />

Rechtsträger Stiftung Gemeinde Rotterdam Stiftung<br />

Raumgrösse 28 000 m2 24 000 m2 4800 m2 2300 m2 Mitgliederzahl keine Werte da 7.7.07 eröffnet 20 % der Bevölkerung sind Mitglieder;<br />

20 000<br />

44 % sind regelmässige Kunden<br />

Anz. Ausleihen keine Werte da 7.7.07 eröffnet 3,5 Mio. 550 000<br />

Besucher/-innen 7000 pro Tag 3 Mio. Besucher im Jahr 2006 121 197 pro Jahr<br />

Bestandesgrösse über 1 Mio., 1600 Zeitungen und 180 000 70 000 Medien 95 000<br />

Zeitschriften, je 300 000 CDs/LPs<br />

IT-Angebot 600 internet workstations Fragedienst der öffentlichen Bibliothe- Viele Internet-Stationen/ Mehrere Internetstationen Fragen aller Art werden<br />

ken, landesweites Netzwerk<br />

auf Website: Dokchat,<br />

per Mail beantwortet;<br />

E-Centers: 45 kostenlose Computer Link zu Aladin<br />

4 Hotspots; Studierraum,<br />

Ruheraum mit 20 PCs<br />

Katalog online 110 Opac-Stationen ja ja Ja<br />

Zielpublikum Bevölkerung Alle Bevölkerungsschichten; keine Ein- alle Bevölkerung 60 Prozent Jugendliche,<br />

schränkungen<br />

Durchschnittsalter: 34 J.<br />

Arbeitskleidung ja Personal im Front-Office: schwarze keine keine, Namensschild Oranger Schlüsselbund<br />

Jacke/T-Shirt mit Logo<br />

mit Beschriftung<br />

Weitere Dienstleis- Restaurant, Theater, Tonstudio Bibliotheksbus; Beach-Library, Thea-<br />

Hauslieferservice, verschie- Amstelveen Tourist-Intungenter,<br />

Integrationsstelle, Restaurant, Verdene<br />

Angebote für Schulen formation; Lieferdienst<br />

kauf Touristen-Pass und Veranstal-<br />

für ältere Personen;<br />

tungstickets<br />

Activity Program.<br />

Öffnungstage/ und 84 Stunden pro Woche an sie- 58 Stunden pro Woche an 7 Tagen 48 Stunden pro Woche 43 Stunden pro Woche an 36 Stunden pro Woche<br />

Öffungsstunden ben Tagen<br />

an 6 Tagen<br />

6 Tagen<br />

an 6 Tagen<br />

Stellenprozente 200 Vollzeitstellen<br />

292 Vollzeitstellen<br />

28 Vollzeitstellen 28 Vollzeitstellen<br />

33 Vollzeitstellen<br />

Mitarbeiter/-innen 280 Mitarbeitende<br />

375 Mitarbeitende<br />

40 bis 60 Personen 55 Mitarbeitende<br />

51 Mitarbeitende<br />

Betriebskosten 20 Mio € pro Jahr 22 Mio € 2,7 Mio €<br />

amstelveen.nl<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 11


<strong>SAB</strong> intern<br />

Bericht aus dem Vorstand<br />

Der Wechsel im Zentralsekretariat<br />

und nicht vorhersehbarer Zeitaufwand<br />

haben verschiedene Projekte<br />

verzögert. Die neue Website des<br />

<strong>Verband</strong>es und die 3. Auflage der<br />

zentralen Publikation «Richtlinien<br />

für Gemeindebibliotheken» werden<br />

aber bis Ende 2007 realisiert oder<br />

erscheinen Anfang des neuen Jahres.<br />

Bereits verfügbar ist für Interessierte<br />

der Leitfaden für Internet-Stationen<br />

in <strong>Bibliotheken</strong> – ein Thema,<br />

das viele von Ihnen beschäftigt: Bestellen!<br />

Zentralvorstand<br />

An zwei Sitzungen sind je ein Dutzend<br />

Geschäfte beraten worden. Im<br />

Vorstand hat Marianne Hertner-Kaser<br />

die Funktion von Silvia Rosser für<br />

Fragen der Ausbildung übernommen.<br />

In diesem Zusammenhang sind<br />

für alle Aufgaben auch Stellvertretungen<br />

festgelegt worden. Eine Abwesenheit<br />

der Präsidentin Lilo Moser<br />

hat gezeigt, dass diese Struktur<br />

sinnvoll ist: Josef Birrer übernahm<br />

kurzfristig die Sitzungsleitung und<br />

löste die Aufgabe als kompetenter<br />

Stellvertreter. Auf der Homepage des<br />

<strong>Verband</strong>es www.sabclp.ch finden Interessierte<br />

alle Verantwortlichkeiten<br />

innerhalb des Zentralvorstandes.<br />

Publikation zu Internet-<br />

Stationen<br />

Kurzfristig konnte unser Verlag die<br />

Publikation «Öffentliche Internet-<br />

Stationen in <strong>Bibliotheken</strong> – ein Leitfaden»<br />

herausbringen. Das Werk<br />

von Klaus Egli und Marc Véron ist<br />

eine Leistung der Aargauischen Bibliothekskommission.<br />

Ihr Präsident,<br />

Hans Ulrich Glarner, bezeichnet es<br />

im Vorwort als «Kochbuch für ein<br />

digitales Menü». Nach der Beurteilung<br />

durch Vorstandsmitglieder ist<br />

12 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

die kostengünstige Publikation nicht<br />

nur für die Einrichtung von Internet-<br />

Stationen in <strong>Bibliotheken</strong> zwingend<br />

zu empfehlen; sie ist auch hilfreich<br />

für den laufenden Betrieb. Wie alle<br />

<strong>SAB</strong>-Publikationen wird sie vom SBD<br />

Bibliotheksservice www.sbd.ch vertrieben<br />

und kann von <strong>SAB</strong>-Mitgliedern<br />

vergünstigt bezogen werden:<br />

Statt für 19.50 für 14.50 Franken<br />

pro Exemplar.<br />

Präsenz an der BuchBasel<br />

Der Vorstand hat beschlossen, an<br />

der Buchmesse BuchBasel vom 2. bis<br />

4. Mai 2008 teilzunehmen. Die Mitglieder<br />

der <strong>SAB</strong> erhalten einen Gratiseintritt<br />

zur grössten Buchmesse in<br />

der deutschen Schweiz. Interessierte<br />

beachten die separate Ankündigung<br />

in dieser Nummer oder die Informationen<br />

auf unserer Homepage www.<br />

sabclp.ch, die im ersten Quartal 2008<br />

publiziert werden. Die <strong>SAB</strong> möchte<br />

ihren Mitgliedern mit der Einladung<br />

zur BuchBasel den Messebesuch ermöglichen<br />

und wird zusammen mit<br />

andern Verbänden einen Treffpunkt<br />

an der Messe schaffen. Dort können<br />

sich die <strong>SAB</strong>-Mitglieder zu bestimmten<br />

Zeiten treffen, Kontakte pflegen<br />

und Erfahrungen austauschen. Wir<br />

hoffen, dass dieses attraktive, neue<br />

und zusätzliche Angebot von den<br />

Mitgliedern rege genutzt wird. Reservieren<br />

Sie sich heute schon einen<br />

der drei Tage vom 2. bis 4. Mai 2008<br />

in Ihrer Agenda!<br />

Richtlinien und<br />

Normenkommission<br />

Die 3. Auflage der Richtlinien für<br />

die Gemeindebibliotheken als wichtigste<br />

Publikation der <strong>SAB</strong> wird im<br />

ersten Quartal 2008 erscheinen.<br />

Die Arbeit der dafür verantwortlichen<br />

Arbeitsgruppe wird von einer<br />

neu zu bildenden Normenkom-<br />

mission weitergeführt. Damit ist die<br />

laufende Aktualisierung der Richtlinien<br />

gewährleistet. Die neu als Loseblatt-Sammlung<br />

erscheinenden<br />

Richtlinien ermöglichen eine laufende<br />

Anpassung und über die Homepage<br />

besteht ebenfalls die Möglichkeit,<br />

Neuerungen zu publizieren. Der<br />

Vorstand arbeitet zurzeit an einem<br />

Mandat für diese Normenkommission<br />

und sucht interessierte Mitglieder.<br />

Christa Oberholzer und der Zentralsekretär<br />

freuen sich, wenn sich<br />

Mitglieder melden, die sich für diese<br />

Kommission engagieren können.<br />

Gründung des neuen<br />

<strong>Verband</strong>es Bibliothek und<br />

Information Schweiz<br />

Ende November ist in Bern der neue<br />

<strong>Verband</strong> Bibliothek und Information<br />

Schweiz gegründet worden. Er<br />

vereinigt den <strong>Verband</strong> der <strong>Bibliotheken</strong><br />

und der Bibliothekarinnen/<br />

Bibliothekare (BBS) und die <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Vereinigung für Dokumentation<br />

(SVD) und vertritt rund 1700<br />

Einzel- und 460 Kollektivmitglieder<br />

(siehe auch Seite 15). Als erster Präsident<br />

des <strong>Verband</strong>s wurde Andreas<br />

R. Brellochs (1962) gewählt. Er ist als<br />

Information Researcher und Knowledge<br />

Manager der Boston Consulting<br />

Group AG (Switzerland) in Zürich<br />

tätig. Weiter in den Vorstand<br />

gewählt wurden: Jean-Philippe Accart<br />

(Nationalbibliothek Bern), Damian<br />

Elsig (Mediathek Wallis), Yolande<br />

Estermann Wiskott (Haute école de<br />

gestion de Genève), Wilfried Lochbühler<br />

(Zentral- und Hochschulbibliothek<br />

Luzern), Hans Ulrich Locher<br />

(Zentralsekretär der <strong>SAB</strong>) und Gabi<br />

Schneider (Institut für Informationswissenschaft<br />

Chur).<br />

Hans Ulrich Locher,<br />

Zentralsekretär <strong>SAB</strong>


La CLP vous informe<br />

Rapport du comité<br />

de direction<br />

Le changement au secrétariat central<br />

et l’impossibilité de prévoir le temps<br />

nécessaire ont retardé divers projets.<br />

Le nouveau site Internet de l’association<br />

et la 3 e édition de la publication<br />

centrale «Normes pour les bibliothèques<br />

de lecture publique» seront réalisés<br />

d’ici fin 2007 ou paraîtront au<br />

début de l’année prochaine. Le guide<br />

pour les stations Internet dans les<br />

bibliothèques, un thème qui préoccupe<br />

nombre d’entre vous, est déjà disponible.<br />

Commandez-le!<br />

Comité de direction<br />

Une douzaine d’affaires ont été traitées<br />

à chacune des deux réunions.<br />

Marianne Hertner-Kaser a repris la<br />

fonction de Silvia Rosser pour les questions<br />

concernant la formation. Dans ce<br />

contexte, des remplaçants ont été désignés<br />

également pour toutes les tâches.<br />

Une absence de la présidente<br />

Lilo Moser a montré la nécessité de<br />

cette structure. Josef Birrer a repris la<br />

direction de la séance et a accompli<br />

sa tâche de manière compétente. Les<br />

personnes intéressées trouveront sur<br />

le site Internet de l’association www.<br />

sabclp.ch la liste des responsabilités<br />

du comité central.<br />

Publication sur les stations<br />

Internet<br />

Notre maison d’édition a publié dans<br />

un délai rapide «Öffentliche Internet-Stationen<br />

in <strong>Bibliotheken</strong> – ein<br />

Leitfaden» (publication en français à<br />

discuter). L’ouvrage de Klaus Egli et<br />

Marc Véron est une prestation de la<br />

Commission cantonale de bibliothèque<br />

d’Argovie. Dans son préambule,<br />

son président Hans Ulrich Glarner<br />

désigne ce travail de «livre de recettes<br />

pour un menu numérique». D’après<br />

les membres du comité, cette publi-<br />

cation avantageuse est impérativement<br />

recommandée non seulement<br />

pour l’installation de stations Internet<br />

dans les bibliothèques mais également<br />

pour l’exploitation courante.<br />

Comme toutes les publications<br />

de la CLP, le guide sera commercialisé<br />

par le service aux bibliothèques<br />

SSB. Les membres de la CLP bénéficieront<br />

de conditions préférentielles.<br />

Leur prix sera de CHF 14.50 au lieu<br />

de CHF 19.50 l’exemplaire.<br />

Présence à BuchBasel<br />

Le comité a décidé de participer au salon<br />

du livre BuchBasel qui aura lieu du<br />

2 au 4 mai 2008. Les membres de la<br />

CLP pourront obtenir une entrée gratuite<br />

au plus grand salon du livre de<br />

Suisse alémanique. Nous renvoyons<br />

les personnes intéressées à l’avis séparé<br />

dans ce numéro ou aux informations<br />

qui seront publiées au premier<br />

trimestre 2008 sur notre site Internet<br />

www.sabclp.ch. Avec cette invitation<br />

au BuchBasel, la CLP souhaite permettre<br />

à ses membres de visiter le salon<br />

et établira un point de rencontre avec<br />

d’autres associations sur le salon. Les<br />

membres de la CLP pourront s’y retrouver<br />

à certaines heures précises,<br />

entretenir les contacts et échanger<br />

des expériences. Nous espérons que<br />

cette nouvelle offre supplémentaire<br />

intéressante sera intensément utilisée<br />

par les membres. Réservez dès<br />

aujourd’hui l’une des trois journées<br />

du 2 au 4 mai 2008.<br />

Directives et commission<br />

normative<br />

La 3 e édition des normes pour les bibliothèques<br />

de lecture publique, la<br />

plus importante publication de la CLP,<br />

paraîtra au premier trimestre 2008.<br />

Le travail des groupes jusqu’à présent<br />

responsables sera poursuivi par une<br />

commission normative qui doit encore<br />

être constituée. L’actualisation permanente<br />

des directives sera ainsi assurée.<br />

Les directives qui paraîtront désormais<br />

comme collection de feuilles volantes<br />

pourront être adaptées régulièrement.<br />

Le site Internet offre également<br />

une possibilité de publier des innovations.<br />

Le comité travaille actuellement<br />

à l’élaboration d’un mandat pour cette<br />

commission normative et recherche<br />

des membres intéressés. Christa<br />

Oberholzer et le secrétaire central<br />

seront heureux que des membres les<br />

contactent pour s’engager dans cette<br />

commission.<br />

Création de la nouvelle Association<br />

Bibliothèque Information<br />

Suisse<br />

La nouvelle Association Bibliothèque<br />

Information Suisse a été créée fin novembre<br />

à Berne. Elle réunit l’Association<br />

des Bibliothèques et Bibliothécaires<br />

Suisses (BBS) et l’Association Suisse<br />

de la Documentation (ASD). Elle représente<br />

quelque 1700 membres individuels<br />

et 460 membres collectifs<br />

(regardez aussi page 15). Andreas<br />

R. Brellochs (1962) a été élu premier<br />

président de cette association. Il travaille<br />

comme spécialiste en business<br />

information et knowledge manager<br />

auprès de Boston Consulting Group<br />

AG (Switzerland) à Zurich. Ont également<br />

été nommés au comité directeur:<br />

Jean-Philippe Accart (Bibliothèque<br />

nationale de Berne), Damian Elsig<br />

(Médiathèque Valais), Yolande Estermann<br />

Wiskott (Haute école de gestion<br />

de Genève), Wilfried Lochbühler<br />

(Bibliothèque centrale et universitaire<br />

de Lucerne), Hans Ulrich Locher<br />

(secrétaire général de la CLP) et Gabi<br />

Schneider (Institut des sciences de l’information,<br />

Coire).<br />

Hans Ulrich Locher,<br />

secrétaire général CLP<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 13


Katalogverwaltung<br />

Ausleihverwaltung<br />

WebOPAC<br />

Statistik<br />

Erwerbung<br />

Zeitschriftenverwaltung<br />

MARC-Transformationen<br />

Z39.50 Client<br />

Z39.50 Server<br />

Notiz-Server<br />

News-Server<br />

Gestion de catalogue<br />

Gestion du prêt<br />

WebOPAC<br />

Statistiques<br />

Acquisitions<br />

Gestion des périodiques<br />

Transformations MARC<br />

Serveur Z39.50<br />

Client Z39.50<br />

Serveur de notices<br />

Serveur de nouveautés<br />

14 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

Integrierte Informatiklösung<br />

für <strong>Bibliotheken</strong>, Mediotheken,<br />

Dokumentationsstellen und Archive<br />

Solution informatique intégrée<br />

pour bibliothèques, médiathèques,<br />

centres de documentation et archives<br />

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Historischer Schritt für die Zukunft<br />

Zwei Verbände fusionieren<br />

und gewinnen an Gewicht<br />

Der <strong>Verband</strong> der <strong>Bibliotheken</strong> und<br />

der Bibliothekarinnen/Bibliothekare<br />

der Schweiz (BBS) und die <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Vereinigung für Dokumentation<br />

(SVD) schliessen sich auf den 1. Januar<br />

2008 zu einem einzigen <strong>Verband</strong> zusammen.<br />

Der neue <strong>Verband</strong> wird über<br />

2000 Mitglieder (Institutionen und Personen)<br />

umfassen. Er setzt damit das<br />

Rezept für erfolgreiches Lobbying um,<br />

das Claudia Lux, Präsidentin des Internationalen<br />

Dachverbandes IFLA, in ihrem<br />

Referat am BBS-Kongress 2007<br />

ausführte: «Je grösser ein <strong>Verband</strong>,<br />

desto mehr Gewicht hat er.»<br />

Über 250 Personen nahmen am BBS-<br />

Kongress zum Thema «Gedächtnis<br />

der Zukunft» im August 2007 in Siders<br />

teil. Der Dachverband der <strong>SAB</strong>/<br />

CLP brachte prominente Gäste als Referenten<br />

ins Wallis. Mit Jean-Frédéric<br />

Jauslin, Direktor des Bundesamtes für<br />

Kultur, war der oberste <strong>Schweizer</strong> Beamte<br />

für Kulturfragen und damit auch<br />

der oberste Bibliotheksverantwortliche<br />

der Schweiz präsent. Er machte auf die<br />

wirtschaftliche Bedeutung der Kultur<br />

aufmerksam, die mit über 100 000 Beschäftigten<br />

in der Schweiz mehr Leuten<br />

Arbeit verschafft als in den Banken<br />

tätig sind. Jauslin wies auch darauf hin,<br />

dass 2008 wichtige Vorlagen aus dem<br />

Kulturbereich im eidgenössischen Parlament<br />

beraten werden.<br />

Lobbieren mit dem Sektglas<br />

Die Präsidentin der internationalen<br />

Vereinigung der Bibliotheksverbände<br />

(IFLA, www.ifla.org), Claudia Lux,<br />

beschäftigte sich in ihrem Referat mit<br />

Lobbying für die <strong>Bibliotheken</strong>. Dabei<br />

wies sie nebst der Grösse des <strong>Verband</strong>es<br />

als wichtigem Faktor für den Einfluss<br />

auf politische Entscheidungen<br />

auch auf ganz konkrete Methoden<br />

hin: das Sekt- oder Weinglas, mit dem<br />

bei Einladungen Politik gestaltet und<br />

Einfluss genommen wird. Wichtig sei<br />

dabei, niemanden länger als fünf Minuten<br />

zu beanspruchen und keinesfalls<br />

mit Kritik ins Haus zu fallen: «Auftreten<br />

und Kompetenz sind bei der Lobbyarbeit<br />

von entscheidender Bedeutung,»<br />

erklärte die beruflich als Leiterin<br />

der Zentral- und Landesbibliothek Berlin<br />

tätige Präsidentin der IFLA.<br />

Über das umfangreiche Informations-<br />

und Weiterbildungsprogramm des<br />

BBS-Kongresses zum Thema «Gedächtnis<br />

der Zukunft» kann im <strong>SAB</strong>/<br />

CLP-Info nur punktuell berichtet werden,<br />

ohne damit eine Gewichtung vorzunehmen.<br />

<strong>Bibliotheken</strong> als geschützte<br />

Kulturgüter<br />

Claudia Engler von der Burgerbibliothek<br />

Bern informierte über <strong>Bibliotheken</strong>,<br />

die als schützenswerte Kulturgüter<br />

eingestuft und im entsprechenden<br />

Inventar festgehalten werden. Die damit<br />

verbundenen Übungen zur Sicherung<br />

im Katastrophenfall führen als<br />

Nebeneffekt zu Kontakten mit Personen,<br />

die nicht zum Benutzerkreis gehören.<br />

Sie schaffen damit eine gute lokale<br />

Vernetzung mit Feuerwehr, Zivilschutz<br />

und Behörden, haben also werbemässigen<br />

Zusatznutzen.<br />

<strong>Bibliotheken</strong> im historischen<br />

Kulturraum<br />

Cornel Dora, St.Galler Kantonsbibliothekar,<br />

präsentierte das Netzwerk der<br />

<strong>Bibliotheken</strong> rund um den Bodensee,<br />

dem über zwei Dutzend <strong>Bibliotheken</strong><br />

aus vier Ländern angehören. Die Zusammenarbeit<br />

an jährlich zwei Tagungen<br />

führt einen Kulturraum zusammen,<br />

der erst durch die Bildung von<br />

Nationalstaaten auseinander gerissen<br />

wurde. Die Bodensee-Bibliografie listet<br />

bereits über 100 000 Bände auf<br />

und weitere Projekte verstärken die<br />

Zusammenarbeit durch die persönlichen<br />

Kontakte.<br />

Beispielhafte Zusammenarbeit<br />

Susanne Bieri, Leiterin der Graphischen<br />

Sammlung der Nationalbibliothek,<br />

stellte die digitalisierte Plakatsammlung<br />

(http://posters.nb.admin.ch)<br />

vor, die seit 1995 in einer beispielhaften<br />

Kooperation mit andern Institutionen<br />

in der Schweiz aufgebaut worden<br />

ist. Dank der Arbeitsteilung und<br />

einer einzigen Datenbank konnten Lizenzkosten<br />

gespart und die personellen<br />

Aufwendungen minimiert werden.<br />

Die Allgemeine Plakatgesellschaft unterstützt<br />

die Sammlung, indem sie von<br />

allen affichierten Plakaten zwei Exemplare<br />

gratis zur Verfügung stellt, die<br />

gemäss Sammlungsschwerpunkten<br />

auf die beteiligten Sammlungen verteilt<br />

werden.<br />

Einbezug der Bevölkerung<br />

Jean-Henry Papilloud, Direktor der Mediathek<br />

Wallis in Martigny, berichtete<br />

über die Bemühungen der <strong>Schweizer</strong>ische<br />

Gesellschaft der Institutionen für<br />

die Fotografie (www.asiph.ch) und des<br />

Vereins Memoriav (www.memoriav.ch)<br />

zur Erhaltung und Erschliessung der<br />

schweizerischen audiovisuellen Kulturgüter.<br />

Beispielhaft war, wie er die Bevölkerung<br />

für sein Anliegen sensibilisieren<br />

konnte. Für die Publikation von<br />

Fotos aus dem Wallis wurde ein fotografierter<br />

Bauer dank einer Such aktion<br />

ausfindig gemacht– nicht aber der<br />

Name des Fotografen. An ihn konnte<br />

sich der betagte Mann nicht mehr erinnern;<br />

aber an den Namen seines Pferdes,<br />

auf das er mit dem Finger zeigte:<br />

«Fritz,» das einzige Wort, das er noch<br />

verständlich von sich geben konnte.<br />

Hans Ulrich Locher,<br />

Zentralsekretär <strong>SAB</strong>/CLP<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 15


Ausgezeichnete <strong>Bibliotheken</strong> im Aargau<br />

Gebäudeversicherungsanstalt<br />

fördert <strong>Bibliotheken</strong><br />

Die Bibliothek von Bad Zurzach hat<br />

den Bibliothekspreis 2007 der AargauischenGebäudeversicherungsanstalt<br />

(AGVA) gewonnen. Anerkennungspreise<br />

gingen an <strong>Bibliotheken</strong><br />

in Fahrwangen, Lupfig und Obersiggenthal.<br />

Die Zurzacher Bibliothek erhielt den<br />

Preis für ihr Projekt Sommerleseklub,<br />

mit dem sie 30 Prozent der Schülerschaft<br />

der regionalen Oberstufen<br />

erreichte. Hanni Keller als Bibliotheksleiterin<br />

und die Projektleiterinnen<br />

Esther Scheuber und Catherine<br />

Schindler durften zusammen<br />

mit ihrem Team den Preis aus den<br />

Händen von AGVA-Direktor Dr. Urs<br />

Graf entgegennehmen. Hans Ulrich<br />

Glarner, Leiter der Abteilung Kultur<br />

im Aargauer Bildungsdepartement<br />

und Jurypräsident würdigte in seiner<br />

Laudatio das «hervorragende<br />

Projektmanagement bei der Konzeption,<br />

Kommunikation, Finanzierung,<br />

Durchführung und Auswertung»<br />

sowie die Profilierung der<br />

Bibliothek gegenüber Behörden,<br />

16 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

Schule, Tourismusbüro und Privatwirtschaft.<br />

Die Anerkennung ist mit<br />

der beachtlichen Preissumme von<br />

10 000 Franken dotiert und wurde<br />

vom Zurzacher Team gegen 18 Mitbewerbungen<br />

errungen.<br />

Drei weitere Aargauer <strong>Bibliotheken</strong><br />

und deren Projekte zum Kontakt mit<br />

spezifischen Benutzergruppen überzeugten<br />

die Jury ebenfalls, weshalb<br />

sie der Preisstifterin drei Anerkennungspreise<br />

im Wert von 1500 Franken<br />

beantragte, die das AGVA auch<br />

finanzierte und an folgende Institutionen<br />

und deren Leiterinnen vergeben<br />

konnte: Bibliothek «Läsi-Huus»<br />

Fahrwangen (Silvia Balmer) für die<br />

Integration von Dorfvereinen; die<br />

Schul- und Gemeindebibliothek Lupfig<br />

(Ruth Schaffner) für das Projekt<br />

«Coole Bücher für Jungs und Väter»<br />

und die Mediathek des Oberstufenzentrums<br />

Obersiggenthal (Ruth Buser)<br />

für die «Verführung» der Werkklasse<br />

zum Lesen.<br />

Die Preise wurde in einem feierlichen<br />

Rahmen übergeben, zu dem<br />

AGVA-Verwaltungsratspräsident Vik-<br />

tor Würgler gegen hundert Personen<br />

begrüssen konnte. Er freute sich über<br />

diese Resonanz, war begeistert vom<br />

Engagement der <strong>Bibliotheken</strong> und<br />

meinte, der Aargauer Bibliothekspreis<br />

sei wegen der Qualität und der<br />

Bedeutung der <strong>Bibliotheken</strong> für die<br />

AGVA auch in Zukunft ein sinnvolles<br />

Engagement. Dr. Ruth Wüst, Aargauer<br />

Kantonsbibliothekarin, stellte<br />

in einem Referat Trends bei den öffentlichen<br />

<strong>Bibliotheken</strong> vor und wies<br />

darauf hin, dass sich das Leseverhalten<br />

besonders von Jugendlichen<br />

massiv verändere. Gleich bleibe mit<br />

Molière dessen Bewertung: Die Dinge<br />

haben jenen Wert, den wir ihnen<br />

zuerkennen. Die perfekt organisierte,<br />

von Andreas Rickenbach, Verwaltungsratssekretär<br />

der AGVA, moderierte<br />

Feier wurde von einem Trio «La<br />

Jalousie» musikalisch umrahmt. Das<br />

Engagement des virtuosen und kreativen<br />

Trios mit Cello, Klarinette und<br />

Akkordeon dokumentierte, dass die<br />

AGVA den <strong>Bibliotheken</strong> einen hohen<br />

Stellenwert zumisst.<br />

Hans Ulrich Locher,<br />

Zentralsekretär <strong>SAB</strong>/CLP<br />

Bibliothekarinnen von Zurzach: Mit dem Sommerleseklub die Schülerschaft der Oberstufe begeistert. FOTO: ALOIS FELBER


Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong> mit Leitbild<br />

Kantonale Subventionen<br />

für Gemeindebibliotheken<br />

Am 21. September 2007 war im St.<br />

Galler Tagblatt zu lesen: «Der Regierungsrat<br />

hat das erste Ausserrhoder<br />

Kulturkonzept verabschiedet. Museen,<br />

<strong>Bibliotheken</strong> und weitere Institutionen<br />

erhalten namhafte Geldbeiträge.»<br />

Bibliotheksleitbild als Basis<br />

Das «Leitbild <strong>Bibliotheken</strong> Appenzell<br />

Ausserrhoden – für Bildung, Begegnung,<br />

Information und Unterhaltung»<br />

wurde 2001 von einer Arbeitsgruppe<br />

mit Mitgliedern aus Gemeindebibliotheken<br />

erarbeitet. Die Projektleitung<br />

hatte der damalige Kantonsbibliothekar<br />

und heutige Regierungsrat Dr.<br />

Matthias Weishaupt. Das Leitbild skizziert<br />

die Ziele, welche <strong>Bibliotheken</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit kommunalen<br />

und kantonalen Behörden erreichen<br />

wollen, ganz im Sinne des Leitbildes<br />

für den ganzen Kanton mit dem Titel<br />

«Appenzellerland macht vorwärts».<br />

Vorgaben gemäss <strong>SAB</strong>-Richtlinien<br />

Im Kulturförderungsgesetz vom 28.<br />

November 2005 beschloss der Kantonsrat<br />

von Appenzell Ausserrhoden,<br />

dass «<strong>Bibliotheken</strong> von regionaler<br />

Bedeutung» ideell und materiell<br />

vom Kanton unterstützt werden können.<br />

Ein halbes Jahr später wurde<br />

die Kulturförderungsverordnung verabschiedet,<br />

in welcher der allgemeine<br />

Grundsatz aus dem Gesetz konkretisiert<br />

wurde. <strong>Bibliotheken</strong>, welche<br />

in Bezug auf Medienbestand, Anzahl<br />

und Herkunft der Benutzerinnen/Benutzer,<br />

Professionalität, Öffnungszeiten,<br />

Zugänglichkeit, Veranstaltungen<br />

im Bereich Leseförderung und Medienvermittlung,<br />

Internet-Zugang, Online-Zugang<br />

zum Medienbestand,<br />

Jahresbericht, Jahresrechnung, Voranschlag,<br />

die Vorgaben des Kantons<br />

erfüllen, sollen neu mit wiederkehren-<br />

den Beiträgen vom Kanton unterstützt<br />

werden. Die Kantonsvorgaben beziehen<br />

sich in den wesentlichen Punkten<br />

auf die Richtlinen für Gemeindebibliotheken<br />

der <strong>SAB</strong>.<br />

Auf Herz und Nieren geprüft<br />

Die Aufgabe der Kantonsbibliothekarin<br />

Heidi Eisenhut bestand nun darin,<br />

im Auftrag des Departementes Inneres<br />

und Kultur zuhanden der Arbeitsgruppe<br />

Kulturkonzept diejenigen <strong>Bibliotheken</strong><br />

zu evaluieren, welche die genannten<br />

Kriterien erfüllen und somit künftig<br />

vom Kanton unterstützt werden sollten.<br />

Die vier Regionalbibliotheken wurden<br />

bei einem Besuch der Kantonsbiblothekarin<br />

und der <strong>SAB</strong>-Präsidentin<br />

auf Herz und Nieren durchleuchtet<br />

und verglichen. Umsatzzahlen, Angebot,<br />

Öffnungszeiten, Löhne, Webzu-<br />

Links<br />

Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong><br />

www.biblioapp.ch<br />

Leitbild <strong>Bibliotheken</strong> Appenzell<br />

Ausserrhoden<br />

www.ar.ch/Kantonsbibliothek/<br />

leitbild_app_bibliotheken.pdf<br />

Gemeindebibliothek Heiden<br />

www.biblioheiden.ch<br />

Bibliothek Herisau<br />

www.biblioherisau.ch<br />

Gemeindebibliothek Teufen<br />

www.biblioteufen.ch<br />

Bibliothek Speicher Trogen<br />

www.biblioapp.ch/bibliotheken/<br />

speicher_ trogen<br />

Kontakte<br />

Dr. des. Heidi Eisenhut, Leiterin<br />

Kantonsbibliothek<br />

Landsgemeindeplatz 1/7<br />

Postfach 261<br />

CH-9043 Trogen<br />

www.ar.ch/kantonsbibliothek<br />

heidi.eisenhut@ar.ch<br />

Lilo Moser, Leiterin<br />

Stadtbibliothek Aarau<br />

Graben 15/Postfach<br />

5001 Aarau<br />

www.stadtbibliothekaarau.ch<br />

lilo.moser@aarau.ch<br />

gang… alles wurde mit den <strong>SAB</strong>-Richtlinien<br />

verglichen und, wenn gewisse<br />

Bedingungen nicht oder nur teilweise<br />

erfüllt waren, wurde dies im Evaluationsbericht<br />

detailliert festgehalten.<br />

Leistungsvereinbarungen<br />

Inzwischen ist es klar. Alle vier Regionalbibliotheken<br />

des Kantons Apenzell<br />

erhalten 2008 eine Unterstützung von<br />

je 15 000 Franken. Die Leistungsvereinbarungen<br />

werden in den nächsten<br />

Wochen unterzeichnet. Dieser Beitrag<br />

soll in den kommenden Jahren sogar<br />

erhöht werden. Allerdings müssen die<br />

<strong>Bibliotheken</strong> die noch nicht erreichten<br />

Kriterien baldmöglichst erfüllen oder<br />

zumindest die Anstrengungen zur Erfüllung<br />

in den Jahresberichten dokumentieren.<br />

Ansonsten kann es sein,<br />

dass der Kanton künftig keinen oder<br />

nur einen Teilbetrag an die <strong>Bibliotheken</strong><br />

entrichtet. Die Appenzeller Bibliobahn<br />

erhält einen jährlichen Betriebsbeitrag<br />

von 6000 Franken, sofern der<br />

nicht mehr zu rettende alte Waggon<br />

durch einen neuen Waggon ersetzt<br />

werden kann und das Betriebskonzept<br />

überarbeitet wird.<br />

Fazit der <strong>SAB</strong>-Präsidentin<br />

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />

hat in bibliothekarischer Hinsicht eine<br />

Vorbildsfunktion eingenommen. Bereits<br />

die Erstellung eines kantonalen<br />

Leitbildes hat die <strong>Bibliotheken</strong> in ihrer<br />

Entwicklung positiv beeinflusst (siehe<br />

dazu meine persönlichen Eindrücke<br />

auf der nächsten Seite der <strong>SAB</strong>-Info).<br />

Ich bin davon überzeugt, dass auch<br />

das neue Kulturkonzept das Bibliothekswesen<br />

einen weiteren grossen<br />

Schritt nach vorne bringen wird und<br />

ich freue mich ausserodentlich, dass<br />

die <strong>SAB</strong>-Richtlinien für Gemeindebibliotheken<br />

diesen Entwicklungsprozess<br />

massgeblich unterstützt haben.<br />

Lilo Moser, Präsidentin <strong>SAB</strong>/CLP<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 17


Appenzellerland – Bibliotheksland<br />

Impressionen von Lilo Moser,<br />

Präsidentin <strong>SAB</strong>/CLP und Leiterin<br />

der Stadtbibliothek Aarau<br />

Im April dieses Jahres wurde ich von<br />

Heidi Eisenhut, Kantonsbibliothekarin<br />

des Kantons Appenzell Ausserrhoden,<br />

eingeladen, zusammen mit ihr<br />

die Bibliothekslandschaft Appenzellerland<br />

zu besuchen. Unser Ziel war<br />

es, die Grundlagen für Leistungsvereinbarungen<br />

zwischen Kanton und<br />

<strong>Bibliotheken</strong> zu erarbeiten.<br />

Bei wunderbar warmem Frühlingswetter<br />

trafen wir uns am Montagmittag<br />

auf dem Dorfplatz in Heiden,<br />

von wo aus wir unsere Besichtigungstour<br />

antraten. Nach der Gemeindebibliothek<br />

Heiden besichtigten wir am<br />

gleichen Tag noch die Bibliobahn<br />

auf dem Bahnhof Gais. Am Dienstagmorgen<br />

empfing uns die Bibliothek<br />

Herisau, dann die Gemeindebibliothek<br />

Teufen. Zum Schluss unserer<br />

Reise stand die Bibliothek Speicher/<br />

Trogen auf dem Programm.<br />

Ich war erstaunt und beeindruckt,<br />

welch fulminante Entwicklung das<br />

Bibliothekswesen in diesem ländli-<br />

18 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

Blick in die Gemeindebibliothek Teufen: Hell und einladend. FOTO: MOSER<br />

chen, malerischen Kanton, ganz am<br />

äussersten Rand der Schweiz, in den<br />

letzten zehn Jahren gemacht hatte.<br />

Neben der Kantonsbibliothek leisten<br />

vier aktive Regionalbibliotheken<br />

Top-Bibliotheksarbeit. Daneben gibt<br />

es neun weitere Schul- und Gemeindebibliotheken<br />

und natürlich die legendäre<br />

Appenzeller Bibliobahn. Ich<br />

empfehle Ihnen, zumindest per Internet<br />

einen Blick in diese <strong>Bibliotheken</strong><br />

zu werfen (www.biblioapp.ch). Neu<br />

sind es nicht nur die Berge und die<br />

wunderschönen Bauernhäuser, wel-<br />

che eine Reise ins Appenzellerland<br />

rechtfertigen, sondern auch die <strong>Bibliotheken</strong>.<br />

Und es soll noch besser werden –<br />

ein neues Kulturkonzept ermöglicht<br />

die namhafte finanzielle und ideelle<br />

Unterstützung der vier Regionalbibliotheken<br />

und der Appenzeller<br />

Bibliobahn durch den Kanton. Die<br />

kleineren <strong>Bibliotheken</strong> haben die<br />

Möglichkeit, wie alle im Kulturbereich<br />

Tätigen, projektbezogene Beiträge<br />

aus dem Kulturfonds zu beantragen.<br />

Appenzeller Bibliobahn: Eine legendäre Institution. FOTO: MOSER


Appenzeller Buchzeichen von Hansjörg<br />

Rekade.<br />

Aus den Regionen<br />

Kanton Appenzell<br />

Kecke, kleine Überraschung zum<br />

Appenzeller Bibliothekstag 2007<br />

Die Bibliothekarinnen der Mediothek<br />

der Kantonsschule Trogen AR,<br />

Iris Schläpfer und Franziska Naef, organisierten<br />

Ende Oktober den jährlichen<br />

Bibliothekstag der beiden appenzellischen<br />

Halbkantone in Trogen<br />

AR. Dabei überraschten sie die Vertretungen<br />

der Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong><br />

mit einem frechen, farbigen Buchzeichen,<br />

das für die gemeinsame Internetseite<br />

www.biblioapp.ch wirbt.<br />

Hansjörg Rekade, Lehrer für bildnerisches<br />

Gestalten an der Kantonsschule<br />

Trogen, hatte ein Bild mit dem Titel<br />

«Büchernarren» entworfen, woraus<br />

– zerschnitten in 6 Streifen – Buchzeichen<br />

mit sechs verschiedenen Sujets<br />

entstanden sind (siehe Beispiel links).<br />

Damit haben die Initiantinnen ein keckes<br />

(Buch-)Zeichen gesetzt – und es<br />

als kleines Geschenk gleich auch für<br />

die anderen Appenzeller <strong>Bibliotheken</strong><br />

drucken lassen.<br />

Gabriele Barbey­Sahli, Herisau<br />

Kanton Aargau<br />

<strong>SAB</strong>-Leitungskurs: 20 Erfolgreiche<br />

Im Aargau haben 20 Frauen mit Erfolg<br />

den <strong>SAB</strong>-Leitungskurs für <strong>Bibliotheken</strong><br />

absolviert. Wir gratulieren<br />

den Erfolgreichen ganz herzlich und<br />

wünschen Erfolg für die weitere bibliothekarische<br />

Laufbahn – namentlich<br />

geht die Gratulation an: Gabriela<br />

Abbas (Baden, DB Obersiggenthal),<br />

Gabriele Da Ronch-Heer (GB Safenwil),<br />

Pia D’Oto (Steinhausen), Brigitte<br />

Eichenberger (GB Suhr), Ursula<br />

Erismann (SchGB Gontenschwil),<br />

Marianne Erne (SchGB Riniken), Verena<br />

Gabriel (Cham, Mediothek<br />

Steinhausen), Laura Gfeller, Ettingen<br />

(GSchB Ettingen), Barbara Hediger-Leist<br />

(GSchB Rupperswil), Ursula<br />

Hofer (B Oftringen), Therese<br />

Huber (B Thalheim), Katharina Jungen<br />

Pratteln, GB Arlesheim), Birgit<br />

La Vecchia (GSchB Ettingen), Beatrice<br />

Mascarhinhos (SchGB Niederwil),<br />

Elisabeth Metzger-Moser (Möhlin,<br />

DB Magden), Theres Schibli (GSchB<br />

Windisch), Ulla Schiesser (Zug, Kantonsschule<br />

Zug), Dorothea Schneiter<br />

(Gränichen, Landenhof), Brigitte<br />

Schwendener (Oberkulm, RegB Unterkulm),<br />

Barbara von Rohr (Kestenholz,<br />

GB Oensingen).<br />

halo<br />

<strong>SAB</strong>-Grundkurs: 19 Zertifizierte<br />

2007 haben 19 Personen im Aargau<br />

den <strong>SAB</strong>-Grundkurs absolviert und<br />

die Anforderungen für die Zertifizierung<br />

erfüllt. Wir gratulieren ganz<br />

herzlich den erfolgreichen <strong>SAB</strong>-Bibliothekarinnen:<br />

Cécile Angliker (Wittnau),<br />

Angelica Bütler (Frick), Sonja<br />

Diriwächter (Gränichen), Margreth<br />

Ehrismann (Rothrist), Rita Eigensatz<br />

(Niederlenz), Irène Enzler (Walchwil),<br />

Monika Gertsch (Windisch), Martine<br />

Gysi (Lupfig), Yvonne Ingold (Aarburg),<br />

Gabriele Janknecht (Fahrwangen),<br />

Béatrice Kissling-Magnin<br />

(Suhr), Erna Kym (Wallbach), Jacqueline<br />

Luzio (Dottikon), Jirina Martinek<br />

(Schöftland), Marianne Meyer-Häfliger<br />

(Oberentfelden), Mirjam Räbmatter<br />

(Uerkheim), Anita Roth-Mötteli<br />

(Spreitenbach), Claudia Stocker<br />

Suter (Wiesendangen), Karin Züger-<br />

Wirz (Merenschwand).<br />

halo<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 19


Neueröffnung der Pestalozzi-Bibliothek<br />

Altstadt in Zürich<br />

Umbau der Hauptstelle der<br />

Pestalozzi-Bibliothek Zürich<br />

(PBZ) dauerte zwei Jahre<br />

Das 1932 erbaute Gebäude der Pestalozzi-Bibliothek<br />

Zürich (PBZ) hat einen<br />

sichtbaren Zeitsprung in die Gegenwart<br />

gemacht. Die Reaktionen<br />

der Kundinnen und Kunden sind<br />

positiv und das Team arbeitet gerne<br />

in den grosszügigen hellen Räumen.<br />

Neben dem Erscheinungsbild<br />

hat sich auch der Name geändert,<br />

von «Hauptstelle» zu «Bibliothek Altstadt».<br />

Schaufenster statt Gantlokal<br />

Früher betraten die Kundinnen und<br />

Kunden die PBZ-Hauptstelle durch<br />

einen unscheinbaren Seiteneingang<br />

und gelangten anschliessend in der<br />

ersten Etage in einen muffigen Lesesaal.<br />

Von der zweiten in die dritte<br />

Etage musste eine kleine Holztreppe<br />

erklommen werden. Das Parterre war<br />

die meiste Zeit verriegelt, da sich ein<br />

Gantlokal darin befand, das nur wenige<br />

Tage pro Monat benutzt wurde.<br />

Nach jahrzehntelangem Kampf wurde<br />

das Gantlokal endlich verlegt und<br />

die PBZ konnte diesen Raum inklusive<br />

des Untergeschosses für sich nutzen.<br />

Nun kann die Bibliothek durch<br />

einen ebenerdigen Eingang betreten<br />

werden. Dank grossen Schaufenstern<br />

bemerken viele Passantinnen und<br />

Passanten erst jetzt, dass sich an der<br />

Zähringerstrasse eine grosse öffentliche<br />

Bibliothek befindet.<br />

Neue Ausrichtung des Hauses<br />

1400 Quadratmeter auf vier Etagen<br />

stehen neu dem Publikum zur Verfügung;<br />

in den zwei obersten Stockwerken<br />

befinden sich Büros und die<br />

Buchbinderei. Ursprünglich waren<br />

690 Quadratmeter Bibliotheksfläche<br />

auf der rechten Seite des Gebäudes<br />

untergebracht. Linksseitig und in der<br />

20 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

vierten Etage befanden sich die Verwaltungsräume.<br />

Durch Heraustrennen<br />

einiger Wände konnte das Haus<br />

von dieser horizontalen Ausrichtung<br />

in eine vertikale, viel grosszügiger<br />

wirkende umgebaut werden.<br />

Alte Regale schaffen<br />

Atmosphäre<br />

Wo vorher dunkle Materialien und<br />

eng stehende Regale eine düstere<br />

Atmosphäre verbreiteten, wirkt<br />

jetzt durch die cremefarbenen Böden,<br />

Wände und Bücherregale alles<br />

hell und einladend. Die hellgrünen,<br />

organisch geformten Theken sind<br />

Farbtupfer auf allen Etagen. Nussbaumholz<br />

ist ein weiteres prägnantes<br />

Material. Aus diesem wurden unter<br />

anderem das grosse Ausstellungsmöbel<br />

im Erdgeschoss und die Treppe<br />

ins Untergeschoss gefertigt. In der<br />

1. Etage mussten auf Wunsch der<br />

Denkmalpflege über siebzig Jahre<br />

alte Holzregale stehengelassen werden,<br />

worüber nicht alle aus der internen<br />

Umbaugruppe glücklich waren.<br />

Diese Regale tragen nun aber<br />

zur gemütlichen Atmosphäre dieses<br />

Raumes bei. Unter einem erneuerten<br />

Oberlicht aus Glasbausteinen kann<br />

auf bequemen dunkelbraunen Ses-<br />

Leselounge der neuen Altstadt­Bibliothek PBZ mit hellen Oberlichtern und<br />

denkmalgeschützten Holzregalen. FOTO: TREICHLER


seln gelesen werden. Alle über die<br />

Neueröffnung berichtenden Zeitungen<br />

haben diesen Raum zur Illustration<br />

ihrer Artikel verwendet. Wir wären<br />

nicht überrascht, wenn über die<br />

«Leselounge» ein Artikel in einem<br />

Einrichtungsheft erscheinen würde!<br />

Detailliertes<br />

Orientierungssystem<br />

Ein heute selbstverständliches Angebot<br />

einer Bibliothek sind Arbeitsplätze<br />

für die Besucherinnen und<br />

Besucher, diese konnten durch die<br />

Verdoppelung der Bibliotheksfläche<br />

in der PBZ Altstadt erst geschaffen<br />

werden. Sie befinden sich durchgehend<br />

an Fensterfronten und sind<br />

schon von vielen Leuten zum ruhigen<br />

Arbeiten entdeckt worden. Damit<br />

sich die Kundinnen und Kunden<br />

in dem grossen, verwinkelten Haus<br />

zurechtfinden, haben wir zusammen<br />

mit einem Grafikbüro ein System mit<br />

Nummerierung der Raumteile jeder<br />

Etage entwickelt, zum Beispiel 1.01,<br />

1.02 usw. An den Bücherregalen<br />

werden die entsprechenden Nummern<br />

wiederholt. Auf einer Übersichtstafel<br />

im Erdgeschoss sind die<br />

Sachgruppen und Dienstleistungen<br />

alphabetisch aufgeführt. Im Treppenhaus<br />

befinden sich Grobübersichten<br />

der Stockwerke und auf jeder Etage<br />

eine Feinübersicht mit den Standorten<br />

der Sachgruppen. Wir wählten<br />

ein auswechselbares System mit bedruckten<br />

Papierbögen hinter Plexiglasrahmen.<br />

Einige gleichbleibende<br />

Informationen wie zum Beispiel «Lesecafé»<br />

oder «Verwaltung» wurden<br />

direkt auf die Wände gemalt.<br />

Neue Angebote für<br />

«Young People»<br />

Der alte Lesesaal wurde während<br />

der Umbauzeit schmerzlich vermisst,<br />

da ein ähnliches Angebot frei zu-<br />

gänglich in der Stadt Zürich nicht<br />

existiert. Durch die Helligkeit der<br />

Einrichtung und Beleuchtung wird<br />

das neue Lesecafé jetzt erfreulicherweise<br />

nicht mehr vorwiegend von<br />

Randständigen besucht. Zusätzlich<br />

lädt im Sommer eine lauschige Terrasse<br />

zur Lektüre der rund hundert<br />

Zeitschriften und siebzig Zeitungen<br />

ein. Kalte und warme Getränke können<br />

aus Automaten bezogen werden.<br />

Zum Leidwesen der <strong>Bibliotheken</strong><br />

besuchen uns viele Jugendliche<br />

während der Schulzeit vorwiegend<br />

für Vorträge und machen danach<br />

keinen weiteren Gebrauch unserer<br />

Dienstleistungen. Um dem entgegenzuwirken,<br />

wurde in der Bibliothek<br />

Altstadt nach Vorbildern im In-<br />

und Ausland die Abteilung «Young<br />

People» für 15- bis 21-Jährige eröffnet.<br />

Dieses Angebot wird in kleinerem<br />

Umfang bereits in einigen andern<br />

PBZ-Filialen angeboten. Die<br />

Bücher wurden zusammen mit Jugendlichen<br />

aus der Zielgruppe ausgewählt.<br />

Um die Abteilung bekannt<br />

zu machen, bedarf es jetzt eines<br />

grossen Engagements und der Ideen<br />

der Sachbearbeiterinnen. Als Novum<br />

wird die «Young People»-Abteilung<br />

ab nächstem Jahr jeweils von der<br />

Lernenden im 2. Jahr betreut werden,<br />

worauf sich unsere Lernende<br />

im 1. Jahr bereits sehr freut.<br />

Gefragte Musik – limitiertes<br />

Sprachangebot<br />

Musiknoten der U-Musik sind ein<br />

weiteres neues Angebot der Bibliothek<br />

Altstadt, welches grossen<br />

Zuspruch findet. Bereits vor der<br />

Eröffnung trafen die ersten interbibliothekarischen<br />

Bestellungen ein und<br />

in den ersten Öffnungstagen wurde<br />

über die Hälfte der momentan rund<br />

200 Hefte ausgeliehen. Zusätzlich<br />

bieten wir Mitspiel-CDs an. Dieser<br />

Bestand wird sicher noch ausgebaut<br />

werden. Wie bereits vor dem Umbau<br />

bietet die Bibliothek Altstadt neben<br />

einem eigenen umfangreichen Bestand<br />

an englischen Büchern wieder<br />

französische, italienische und spanische<br />

Leihbücher von Bibliomedia<br />

an. Das Bedürfnis nach fremdsprachigen<br />

Büchern ist gross, was durch viele<br />

Anfragen während der Umbauzeit<br />

bestätigt wurde. Aus Platzgründen<br />

beschränken wir uns auf diese Sprachen;<br />

weitere fremdsprachige Bücher<br />

werden in der in Planung begriffenen<br />

interkulturellen Bibliothek Hardau<br />

angeboten werden.<br />

Über 40 Prozent mehr Besucher<br />

Um die neuen Abteilungen aufzubauen<br />

und Teile des übrigen Bestandes<br />

ausbauen, erhielt die Bibliothek<br />

Altstadt zusätzlich zu ihrem Jahreskredit<br />

für Medien einen einmaligen<br />

Sonderkredit in etwa derselben<br />

Höhe. Dieser wurde zum Grossteil<br />

für die Aufstockung der anhaltend<br />

populären Nonbooks verwendet. Da<br />

der gesamte Bestand aber schon seit<br />

einigen Jahren übernutzt ist, müssen<br />

in Zukunft Überlegungen zum<br />

angebotenen Bestand und dessen<br />

Schwerpunkten gemacht werden.<br />

Insbesondere, da jetzt 1000 Besucher<br />

statt wie bisher 700 pro Tag erwartet<br />

werden. Um die zunehmenden Ausleihen<br />

zu bewältigen, setzt die Bibliothek<br />

Altstadt wie bereits vier weitere<br />

PBZ-Filialen die RFID-Technologie ein.<br />

Die Ausleihe wird durch die Kundinnen<br />

und Kunden an insgesamt vier<br />

Selbstverbuchungsterminals selbstständig<br />

ausgeführt. Da wir aus Erfahrungen<br />

von anderen RFID-Filialen<br />

wissen, dass die Kundinnen und<br />

Kunden unsicher sind und zum Teil<br />

auch Widerstände haben, wurde in<br />

den ersten Wochen eine Mitarbeiterin<br />

zusätzlich mit der Betreuung der<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 21


seln gelesen werden. Alle über die<br />

Neueröffnung berichtenden Zeitungen<br />

haben diesen Raum zur Illustration<br />

ihrer Artikel verwendet. Wir wären<br />

nicht überrascht, wenn über die<br />

«Leselounge» ein Artikel in einem<br />

Einrichtungsheft erscheinen würde!<br />

Detailliertes<br />

Orientierungssystem<br />

Ein heute selbstverständliches Angebot<br />

einer Bibliothek sind Arbeitsplätze<br />

für die Besucherinnen und<br />

Besucher, diese konnten durch die<br />

Verdoppelung der Bibliotheksfläche<br />

in der PBZ Altstadt erst geschaffen<br />

werden. Sie befinden sich durchgehend<br />

an Fensterfronten und sind<br />

schon von vielen Leuten zum ruhigen<br />

Arbeiten entdeckt worden. Damit<br />

sich die Kundinnen und Kunden<br />

in dem grossen, verwinkelten Haus<br />

zurechtfinden, haben wir zusammen<br />

mit einem Grafikbüro ein System mit<br />

Nummerierung der Raumteile jeder<br />

Etage entwickelt, zum Beispiel 1.01,<br />

1.02 usw. An den Bücherregalen<br />

werden die entsprechenden Nummern<br />

wiederholt. Auf einer Übersichtstafel<br />

im Erdgeschoss sind die<br />

Sachgruppen und Dienstleistungen<br />

alphabetisch aufgeführt. Im Treppenhaus<br />

befinden sich Grobübersichten<br />

der Stockwerke und auf jeder Etage<br />

eine Feinübersicht mit den Standorten<br />

der Sachgruppen. Wir wählten<br />

ein auswechselbares System mit bedruckten<br />

Papierbögen hinter Plexiglasrahmen.<br />

Einige gleichbleibende<br />

Informationen wie zum Beispiel «Lesecafé»<br />

oder «Verwaltung» wurden<br />

direkt auf die Wände gemalt.<br />

Neue Angebote für<br />

«Young People»<br />

Der alte Lesesaal wurde während<br />

der Umbauzeit schmerzlich vermisst,<br />

da ein ähnliches Angebot frei zu-<br />

gänglich in der Stadt Zürich nicht<br />

existiert. Durch die Helligkeit der<br />

Einrichtung und Beleuchtung wird<br />

das neue Lesecafé jetzt erfreulicherweise<br />

nicht mehr vorwiegend von<br />

Randständigen besucht. Zusätzlich<br />

lädt im Sommer eine lauschige Terrasse<br />

zur Lektüre der rund hundert<br />

Zeitschriften und siebzig Zeitungen<br />

ein. Kalte und warme Getränke können<br />

aus Automaten bezogen werden.<br />

Zum Leidwesen der <strong>Bibliotheken</strong><br />

besuchen uns viele Jugendliche<br />

während der Schulzeit vorwiegend<br />

für Vorträge und machen danach<br />

keinen weiteren Gebrauch unserer<br />

Dienstleistungen. Um dem entgegenzuwirken,<br />

wurde in der Bibliothek<br />

Altstadt nach Vorbildern im In-<br />

und Ausland die Abteilung «Young<br />

People» für 15- bis 21-Jährige eröffnet.<br />

Dieses Angebot wird in kleinerem<br />

Umfang bereits in einigen andern<br />

PBZ-Filialen angeboten. Die<br />

Bücher wurden zusammen mit Jugendlichen<br />

aus der Zielgruppe ausgewählt.<br />

Um die Abteilung bekannt<br />

zu machen, bedarf es jetzt eines<br />

grossen Engagements und der Ideen<br />

der Sachbearbeiterinnen. Als Novum<br />

wird die «Young People»-Abteilung<br />

ab nächstem Jahr jeweils von der<br />

Lernenden im 2. Jahr betreut werden,<br />

worauf sich unsere Lernende<br />

im 1. Jahr bereits sehr freut.<br />

Gefragte Musik – limitiertes<br />

Sprachangebot<br />

Musiknoten der U-Musik sind ein<br />

weiteres neues Angebot der Bibliothek<br />

Altstadt, welches grossen<br />

Zuspruch findet. Bereits vor der<br />

Eröffnung trafen die ersten interbibliothekarischen<br />

Bestellungen ein und<br />

in den ersten Öffnungstagen wurde<br />

über die Hälfte der momentan rund<br />

200 Hefte ausgeliehen. Zusätzlich<br />

bieten wir Mitspiel-CDs an. Dieser<br />

Bestand wird sicher noch ausgebaut<br />

werden. Wie bereits vor dem Umbau<br />

bietet die Bibliothek Altstadt neben<br />

einem eigenen umfangreichen Bestand<br />

an englischen Büchern wieder<br />

französische, italienische und spanische<br />

Leihbücher von Bibliomedia<br />

an. Das Bedürfnis nach fremdsprachigen<br />

Büchern ist gross, was durch viele<br />

Anfragen während der Umbauzeit<br />

bestätigt wurde. Aus Platzgründen<br />

beschränken wir uns auf diese Sprachen;<br />

weitere fremdsprachige Bücher<br />

werden in der in Planung begriffenen<br />

interkulturellen Bibliothek Hardau<br />

angeboten werden.<br />

Über 40 Prozent mehr Besucher<br />

Um die neuen Abteilungen aufzubauen<br />

und Teile des übrigen Bestandes<br />

ausbauen, erhielt die Bibliothek<br />

Altstadt zusätzlich zu ihrem Jahreskredit<br />

für Medien einen einmaligen<br />

Sonderkredit in etwa derselben<br />

Höhe. Dieser wurde zum Grossteil<br />

für die Aufstockung der anhaltend<br />

populären Nonbooks verwendet. Da<br />

der gesamte Bestand aber schon seit<br />

einigen Jahren übernutzt ist, müssen<br />

in Zukunft Überlegungen zum<br />

angebotenen Bestand und dessen<br />

Schwerpunkten gemacht werden.<br />

Insbesondere, da jetzt 1000 Besucher<br />

statt wie bisher 700 pro Tag erwartet<br />

werden. Um die zunehmenden Ausleihen<br />

zu bewältigen, setzt die Bibliothek<br />

Altstadt wie bereits vier weitere<br />

PBZ-Filialen die RFID-Technologie ein.<br />

Die Ausleihe wird durch die Kundinnen<br />

und Kunden an insgesamt vier<br />

Selbstverbuchungsterminals selbstständig<br />

ausgeführt. Da wir aus Erfahrungen<br />

von anderen RFID-Filialen<br />

wissen, dass die Kundinnen und<br />

Kunden unsicher sind und zum Teil<br />

auch Widerstände haben, wurde in<br />

den ersten Wochen eine Mitarbeiterin<br />

zusätzlich mit der Betreuung der<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 21


Selbstverbuchungsterminals beauftragt.<br />

Dadurch wurde das neue System<br />

schnell akzeptiert.<br />

Kontrollierte Rückgabe<br />

Früher konnten die Kundinnen und<br />

Kunden ihre ausgeliehenen Medien<br />

einfach auf der Rückgabetheke deponieren.<br />

Dies führte dazu, dass viele<br />

Medien nicht vollständig zurückgebracht<br />

wurden und offene Mahnungen<br />

nicht bezahlt wurden. Deshalb<br />

muss neu für die Rückgabe an den<br />

zwei Theken im Erdgeschoss in einer<br />

Schlange angestanden und gewartet<br />

werden, bis dies alles kontrolliert<br />

ist. Dadurch haben sich Briefe wegen<br />

unvollständiger Rückgabe verringert<br />

und Diskussionen wegen angeblich<br />

zurückgebrachter Medien und ungerechtfertigter<br />

Mahnungen abgenommen.<br />

Einige Kundinnen und Kunden<br />

umgehen die Warteschlange, indem<br />

sie den Medieneinwurf benützen,<br />

der ausserhalb der Öffnungszeiten<br />

der Bibliothek offen ist. Angesichts<br />

der Schlangen vor der Theke haben<br />

sich die Kundinnen und Kunden früher<br />

häufig nicht getraut, Fragen zu<br />

stellen. Durch die Selbstausleihe haben<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

jetzt genügend Zeit für Beratungsgespräche.<br />

Sie räumen laufend<br />

die zurückgebrachten Medien ein<br />

und werden dabei vermehrt angesprochen.<br />

Wir können aber kein ei-<br />

gentliches «Floorwalking» anbieten,<br />

da durch die Vergrösserung der Bibliothek<br />

mehr Zeit im Benutzungsdienst<br />

verbracht werden muss und<br />

das Team nicht vergrössert werden<br />

konnte. Nach Möglichkeit werden<br />

daher einige Aufgaben der Sachbearbeitung<br />

in der Benutzung erledigt.<br />

Wir freuen uns, dass sich nach einigen<br />

sehr gelungenen um- und neu<br />

gebauten PBZ-Filialen nun auch die<br />

grösste allgemeine Bibliothek der<br />

Stadt Zürich in einem modernen<br />

Kleid präsentieren kann.<br />

Karin Treichler,<br />

karin.treichler@pbz.ch, www.pbz.ch<br />

Grossandrang am Eröffnungstag in der offenen Eingangshalle der PBZ. FOTO: JOOS<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 23


Bibliomedia Schweiz – fit für die Zukunft!<br />

Drohende Budgetkürzungen<br />

vom Parlament gestoppt<br />

<strong>Bibliotheken</strong> sehen sich heute – und<br />

in Zukunft noch in verstärktem Masse<br />

– vor ganz neue Herausforderungen<br />

gestellt. Die Bibliomedia Schweiz als<br />

«Bibliothek der <strong>Bibliotheken</strong>» macht<br />

es sich denn auch zur Aufgabe, Gemeinde-<br />

und Schulbibliotheken auf<br />

dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft<br />

noch tatkräftiger, wirkungsvoller<br />

und nachhaltiger zu unterstützen.<br />

Dazu entwickelt sie neue Angebote<br />

und Projekte und engagiert sich verstärkt<br />

in der <strong>Verband</strong>sarbeit sowie<br />

in der Aus- und Weiterbildung. Dass<br />

der Bund ihr dafür die nötigen finanziellen<br />

Mittel zur Verfügung stellt, ist<br />

die Voraussetzung dafür.<br />

Bundessubventionen<br />

Nachdem sowohl der National- als<br />

auch der Ständerat die vom Eidgenössischen<br />

Departement des Innern<br />

beantragte Subventionskürzung für<br />

2007 um 500 000 Franken rückgängig<br />

gemacht hatte, schwebte als<br />

neues Damoklesschwert gleich eine<br />

weitere jährliche Kürzung in gleichem<br />

Umfang für die Vierjahresperiode<br />

von 2008 bis 2011 über dem<br />

Bibliomedia-Haupt. Und wieder war<br />

es das Parlament, das die Bedeutung<br />

dieser Institution für die Ent-<br />

24 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

wicklung der Bibliothekslandschaft<br />

Schweiz erkannte und die beantragten<br />

Kürzungen aufhob. Im Frühjahr<br />

entschied als Erstes der Nationalrat,<br />

dass die Aufgaben, die die Bibliomedia<br />

in den Bereichen Bibliotheksentwicklung<br />

und Leseförderung gesamtschweizerisch<br />

übernimmt, wie bisher<br />

mit 2 Millionen Franken pro Jahr von<br />

Bundesseite zu unterstützen sei. Am<br />

6. September dann stand Peter Wille,<br />

Gesamtdirektor der Stiftung, in<br />

Bern der Ständeratskommission Rede<br />

und Antwort. Er erläuterte, weshalb<br />

– analog zum Nationalrat – auch der<br />

Ständerat der vom Bundesamt für<br />

Kultur beschlossenen Subventionskürzung<br />

um 500 000 Franken für die<br />

Finanzperiode von 2008–2011 nicht<br />

folgen solle. Seine Präsentation überzeugte<br />

und war von Erfolg gekrönt,<br />

denn die Kommission beschloss einstimmig,<br />

dass die Subventionskürzung<br />

rückgängig zu machen sei. Und<br />

am 2. Oktober folgte der Ständerat<br />

dem Vorschlag seiner Kommission<br />

ebenfalls einstimmig.<br />

Zentrale Fremdsprachenbibliothek<br />

Die Bücher der Bibliomedia Schweiz<br />

in Fremdsprachen (Albanisch, Englisch,<br />

Kroatisch, Portugiesisch, Spanisch,<br />

Tamilisch und Türkisch) sind<br />

bei <strong>Bibliotheken</strong> und Schulen sehr<br />

gefragt. Besonderer Beliebtheit erfreuen<br />

sich die zwei- respektive<br />

mehrsprachigen Bilderbücher, unter<br />

denen sich auch zahlreiche Unikate<br />

befinden. Die Grauen Panther, eine<br />

Solothurner Seniorengruppe, übernahm<br />

es in verdankenswerter Weise,<br />

Übersetzungen in Bilderbücher mit<br />

deutschem Text einzukleben. Gegenwärtig<br />

läuft eine weitere Klebaktion,<br />

so dass bald ein stattlicher Bestand<br />

von über 2000 Exemplaren zweisprachiger<br />

Bilderbücher zur Ausleihe<br />

angeboten werden können – ein<br />

Angebot, dass so und in diesem Umfang<br />

nirgendwo sonst zu finden ist!<br />

Selbstverständlich kauft Bibliomedia<br />

auch alle zwei- oder mehrsprachigen<br />

Bilderbücher, die auf dem Buchmarkt<br />

nur irgendwie zu finden sind.<br />

Dieser Bestand ist für die Leseförderung<br />

in einem multikulturellen Umfeld<br />

(Muttersprache und Zweitsprache<br />

Deutsch) von grossem Nutzen.<br />

Direktimport aus Indien<br />

Die Ausleihe an Büchern in tamilischer<br />

Sprache nimmt laufend zu, so<br />

dass die Fachfrau für Tamil auch in<br />

diesem Jahr während ihres Aufenthalts<br />

in Südindien für uns auf Einkaufstour<br />

ging. In Buchhandlungen<br />

und Verlagen suchte sie einzelne Titel<br />

Mediothek-Einrichtung bis ans Optimum<br />

Sie führen – wir ziehen mit bis ans Ziel<br />

ERBA AG, Bibliothek-Einrichtungen<br />

Bahnhofstrasse 33, 8703 Erlenbach<br />

✆ 044 912 00 70, Fax 044 911 04 96<br />

E-Mail: info@erba-ag.ch


zusammen und liess sie von «ihrem»<br />

Buchhändler exportieren. Gegen den<br />

Sommer hin trafen erste kleine Pakete<br />

aus Südindien mit ungewohnten<br />

Briefmarken und Anschriften im Bibliocenter<br />

Solothurn ein. Im August<br />

wurden die bibliographischen Angaben<br />

der rund 2000 neuen tamilischen<br />

Bücher transkribiert.<br />

Serbisch per Reisecar<br />

Oft schon wurden Bücher in serbischer<br />

Sprache in der zentralen Fremdsprachenbibliothek<br />

verlangt. Da die<br />

Bibliomedia bis anhin mit einem<br />

Lieferanten in Zagreb zusammengearbeitet<br />

hatte, stammte der zur<br />

Ausleihe angebotene Bestand ausschliesslich<br />

aus kroatischer Produktion.<br />

Diese Lösung war auf die Länge<br />

unbefriedigend. Nun tat sich die<br />

Möglichkeit auf, mit einer serbischen<br />

Lehrerin für Heimatliche Sprache und<br />

Kultur zusammenzuarbeiten. Bereits<br />

treffen erste Bücher direkt aus Belgrad<br />

ein. Serbische Reisecar-Chauffeure<br />

haben sich in verdankenswerter<br />

Weise bereiterklärt, den Transport<br />

unentgeltlich zu übernehmen.<br />

Fachfrau für Fremdsprachen<br />

Da die Bibliomedia <strong>Bibliotheken</strong> und<br />

Schulen in Sachen Integration noch<br />

gezielter und kompetenter unterstützen<br />

will, hat Annette Rüsch ab Oktober<br />

2007 die Verantwortung für die<br />

zentrale Fremdsprachenbibliothek<br />

übernommen. Als I+D-Spezialistin<br />

wird sie Kundenkontakte pflegen,<br />

Bedarfsabklärungen vornehmen,<br />

mit Fachreferentinnen und Lieferanten<br />

an der Optimierung des Bestandes<br />

arbeiten, ergänzende Dienstleistungen<br />

mitentwickeln sowie in<br />

laufenden Projekten mitarbeiten (z.B.<br />

Mondomedia). Kontaktaufnahme:<br />

Annette Rüsch (032 624 90 27, annette.ruesch@bibliomedia.ch).<br />

Spezialkollektionen<br />

als Medienmix<br />

Buchhandlungen machen schon lange<br />

vor, mit welchen optischen Mitteln<br />

Medien publikumswirksam inszeniert<br />

werden können. Damit ist<br />

ein grosser Aufwand an Zeit und Finanzen<br />

verbunden ist. Die Bibliomedia<br />

Schweiz möchte Gemeindebibliotheken<br />

mit einem Spezialangebot<br />

in diesem Bereich entlasten und hat<br />

thematische Kollektionen im Medienmix<br />

zusammengestellt. Eine<br />

Kollektion umfasst rund 50 Bücher,<br />

Hörbücher, DVD, oft auch ein Spiel.<br />

Mitgeliefert werden Dekorationsmaterial,<br />

Lesezeichen und Flyer mit<br />

einem Verzeichnis der Medien. Bei<br />

der Medienauswahl wurde Wert darauf<br />

gelegt, dass sowohl Bestseller<br />

als auch Longseller sowie einige Klassiker<br />

in den Kollektionen enthalten<br />

sind. Ebenfalls wichtig war uns das<br />

optische Erscheinungsbild der gesamten<br />

Kollektion (Farbe, Formate,<br />

Grafik u.a.). Ziel ist es, die Kundschaft<br />

zum Zugreifen zu veranlassen,<br />

sie «gluschtig» zu machen und dazu<br />

zu verleiten, sich auf Entdeckungsreise<br />

zu begeben. Bisherige Themen der<br />

Kollektionen sind:<br />

• Liebe<br />

• Krimi<br />

• Fussball<br />

• Reisen (in Arbeit)<br />

Diese Spezialkollektionen können<br />

von <strong>Bibliotheken</strong> im Rahmen ihrer regulären<br />

Pauschalvereinbarung ausgeliehen<br />

werden. Aber auch Einzelausleihen<br />

oder eine Ausleihe ausserhalb<br />

des Abonnements sind möglich. Die<br />

Bibliomedia verrechnet für eine viermonatige<br />

Ausleihe einer Kollektion<br />

eine Gebühr von 100 Franken. Information<br />

und Kontakt: Sabine Bachofner<br />

(032 624 90 25, sabine.bachofner@bibliomedia.ch)<br />

Themenausstellungen<br />

Wollen <strong>Bibliotheken</strong> über ihr Stammpublikum<br />

hinaus in ihrer Gemeinde<br />

mit etwas ganz Besonderem auf<br />

sich aufmerksam machen, haben sie<br />

die Möglichkeit, bei der Bibliomedia<br />

Schweiz eine Ausstellung (meist als<br />

Leporello im Tischformat gestaltet),<br />

begleitet von einer Bücherkollektion,<br />

zu beziehen. Im Moment sind folgende<br />

Themen im Angebot:<br />

• Schöpfungsmythen aus aller Welt<br />

• Von Müttern, Vätern und Kindern<br />

• Wenn einer eine Reise tut<br />

• Sport mit Asterix<br />

• Vom Schlaraffenland (nur im<br />

Grossformat: 2 m Höhe ca. 4 m<br />

Breite)<br />

• «Es war einmal eine Idee ...» (nur<br />

im Grossformat: 2 m Höhe ca.<br />

4 m Breite)<br />

• Mit allen Wassern gewaschen!<br />

(nur im Grossformat: 2 m Höhe <br />

ca. 4 m Breite)<br />

<strong>Schweizer</strong> Literatur<br />

<strong>Schweizer</strong> Literatur im einfachen Sinne<br />

gibt es nicht! Jedoch sind vier eigenständige<br />

Literaturlandschaften<br />

mit ihrer je ganz spezifischen Entwicklung<br />

und Ausprägung zu entdecken.<br />

Die Bibliomedia Schweiz hat<br />

zwei Ausstellungen zur Literatur in<br />

der Schweiz entwickelt, die sie je mit<br />

einer Kollektion von rund 50 Büchern<br />

zur Ausleihe anbietet:<br />

• Die literarische Schweiz – Eine Entdeckungsreise<br />

• Lyrik in der Schweiz – Poésie en<br />

Suisse – Poesia in Svizzera – Lirica<br />

en Svizra<br />

Information und Kontakt:<br />

Sabine Bach ofner (032 624 90 25,<br />

sabine.bachofner@bibliomedia.ch)<br />

Ruth Fassbind­Eigenheer<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 25


Buchstart<br />

Sprach- und Leseförderungsprojekt<br />

für die ganze Schweiz<br />

Die Vorbereitungsarbeiten für den<br />

Start des gesamtschweizerischen<br />

Sprach- und Leseförderungsprojektes<br />

laufen bei der Bibliomedia Schweiz<br />

und beim <strong>Schweizer</strong>ischen Institut<br />

für Kinder- und Jugendmedien auf<br />

Hochtouren.<br />

Wettbewerb für das Logo<br />

Vier Grafikerateliers sind eingeladen<br />

worden, sich im Rahmen eines kleinen<br />

Wettbewerbs über das Logo sowie<br />

die Gestaltung der Werbemittel<br />

Gedanken zu machen. Der Jury<br />

wurden spannende Bildwelten präsentiert,<br />

die dem Projekt zu einem<br />

unverwechselbaren und emotional<br />

ansprechenden Erscheinungsbild verhelfen<br />

sollten. Die Auswahl fiel, bei<br />

dem hohen Qualitätsstandard der<br />

präsentierten Arbeiten, nicht leicht.<br />

Den Zuschlag erhielt das Studio KO<br />

aus Yverdon, das die Jury mit seinem<br />

Bilduniversum, das es eigens für das<br />

Buchstart-Projekt kreiert hat, überzeugte.<br />

Website startet im Februar<br />

In Vorbereitung ist auch das Startpaket<br />

für die Babys und ihre Eltern.<br />

Enthalten wird es ein erstes Buch<br />

für das Kind, einen Flyer mit Informationen<br />

über die Bedeutung des<br />

Sprach er werbs und der ersten Begegnung<br />

des Kindes mit dem Buch<br />

zu Handen der Eltern sowie einen<br />

Gutschein für einen Bibliotheksausweis<br />

für das Kleinkind – und noch<br />

eine Überraschung. Das Startpaket<br />

soll von den Kinderärzten im Rahmen<br />

eines ersten Besuchs übergeben<br />

werden. Ferner wird das Grafikateli-<br />

26 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

er Plakate und weitere Werbematerialien<br />

entwerfen. Auch eine Website<br />

ist in Planung. Sie wird ab Februar<br />

2008 Informationen rund ums Projekt<br />

enthalten, Materialien und Links<br />

– speziell auch für «Buchstart»-<strong>Bibliotheken</strong>.<br />

Der Einbezug der <strong>Bibliotheken</strong><br />

Ohne <strong>Bibliotheken</strong> geht in diesem<br />

Projekt gar nichts! Sie sollen eine<br />

nachhaltige Wirkung des Gesamtprojektes<br />

gewährleisten – in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Institutionen<br />

wie Quartierzentren oder Mütterberatungsstellen.«Buchstart»-<strong>Bibliotheken</strong><br />

gehen aktiv auf Eltern und<br />

ihre Babys in ihrem Umfeld zu und<br />

laden zum Bibliotheksbesuch und zu<br />

Veranstaltungen ein. Um <strong>Bibliotheken</strong><br />

in dieser für sie zum Teil neuen<br />

Herausforderung zu unterstützen,<br />

organisiert die Buchstart-Projektleitung<br />

in Zusammenarbeit mit der <strong>SAB</strong><br />

sowie den Kursanbietern in den Kantonen<br />

Weiterbildungskurse, die ab<br />

Frühjahr 2008 angeboten werden.<br />

Dann stehen auch Materialien für die<br />

Gestaltung dieser Bibliotheksveranstaltungen<br />

auf der Buchstart-Website<br />

zur Verfügung, so dass Buchstart-<br />

<strong>Bibliotheken</strong> ab Frühsommer 2008<br />

entsprechende Einladungen anbieten<br />

können. Im Februar 2008 wird<br />

ein Kickoff-Meeting stattfinden, an<br />

dem Projektvermittler – wie die Bibliotheksbeauftragten,<br />

die kantonalen<br />

Bibliothekskommissionen oder<br />

die Regionalgruppen der <strong>SAB</strong> – über<br />

Start und Ablauf des Projektes sowie<br />

bereitgestellte Materialien informiert<br />

werden.<br />

Ruth Fassbind­Eigenheer<br />

Wettbewerbsgewinner: Das Logo von<br />

Studio KO aus Yverdon.


Vainqueur du concours: le Logo du<br />

studio KO d’Yverdon.<br />

Né pour lire<br />

Projet national d’éveil au<br />

langage et de promotion<br />

de la lecture<br />

Les travaux préparatoires pour le<br />

lancement du projet Né pour lire<br />

avancent à grands pas. Rappelons<br />

que Né pour lire est un projet national<br />

d’éveil au langage et de promotion<br />

de la lecture orchestré par Bibliomedia<br />

Suisse et l’Institut suisse<br />

Jeunesse et médias.<br />

Concours à dessiner le logo<br />

Quatre ateliers de graphistes ont<br />

été invités, dans le cadre d’un concours,<br />

à dessiner le logo et à élaborer<br />

la ligne graphique des moyens publicitaires<br />

qui seront utilisés pour la<br />

communication du projet. Si le jury<br />

s’attendait à des propositions originales,<br />

colorées et proches du monde<br />

des petits, il a été comblé par la créativité<br />

des travaux présentés: le choix<br />

a été rendu difficile par l’excellent niveau.<br />

Le jury a finalement choisi le séduisant<br />

univers imaginé par le studio<br />

KO d’Yverdon.<br />

Site Web en service à partir de<br />

février<br />

Le cadeau de naissance à l’intention<br />

des bébés et de leurs parents est également<br />

en préparation. Il consistera<br />

en un livre, probablement le premier<br />

livre reçu par bébé, en un dépliant à<br />

l’intention des parents qui contiendra<br />

des informations sur l’importance de<br />

l’éveil au langage et de la rencontre<br />

de l’enfant avec le livre, en un bon<br />

pour une carte de lecteur dans une<br />

bibliothèque jeunesse et en une surprise.<br />

Ce cadeau de naissance sera<br />

distribué par le pédiatre lors d’une<br />

des premières visites de contrôle.<br />

Des affiches et autres supports publicitaires<br />

conçus par l’atelier graphique<br />

accompagneront le projet.<br />

Un site Web, en cours de préparation,<br />

sera mis en service à partir de<br />

février 2008: il contiendra des informations<br />

sur Né pour lire, du matériel<br />

et divers liens – en particulier vers et<br />

pour le lancement du projet dans les<br />

bibliothèques suisses.<br />

Intégration des bibliothèques<br />

Car Né pour lire s’appuiera grandement<br />

sur les bibliothèques. Ce sont<br />

elles qui garantiront l’impact durable<br />

de l’ensemble du projet. La collaboration<br />

avec d’autres institutions<br />

telles que les centres de quartier et<br />

les consultations des puéricultrices<br />

est prévue. Les bibliothèques adhérant<br />

au projet se mettront en contact<br />

avec les parents et les inviteront<br />

à visiter la bibliothèque et à participer<br />

à des manifestations. Pour permettre<br />

aux bibliothèques de mener à<br />

bien cette nouvelle action, des cours<br />

sur l’animation à la lecture et l’éveil<br />

au langage chez les tout-petits seront<br />

organisés à partir de 2008 par<br />

la direction du projet, en collaboration<br />

avec la CLP. Du matériel pour la<br />

réalisation de ces événements sera<br />

également mis à disposition sur le<br />

site Web de Né pour lire au début<br />

de l’année prochaine, en sorte que<br />

les bibliothèques pourront commencer<br />

à offrir des animations d’accueil<br />

des familles au début de l’été 2008.<br />

Une rencontre pour le lancement de<br />

l’opération aura lieu en février 2008<br />

avec les responsables du projet, des<br />

bibliothèques et la CLP. A cette occasion,<br />

les partenaires seront informés<br />

du déroulement de l’action Né<br />

pour lire et recevront le matériel<br />

d’information.<br />

Ruth Fassbind<br />

(traduction française:<br />

Laurent Voisard)<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 27


Leseförderung zur Integration<br />

Ein Projekt des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Instituts für Kinderund<br />

Jugendmedien<br />

Das Leseförderungsprojekt «Schenk<br />

mir eine Geschichte» des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Instituts für Kinder- und<br />

Jugendmedien (SIKJM) setzt sich<br />

für eine bessere Integration durch<br />

sprachliche Bildung ein. Fremdsprachige<br />

Vorschulkinder werden mit<br />

Bilderbüchern, Geschichten, Versen<br />

und Liedern in ihrer Muttersprache<br />

gefördert. Damit wird eine wichtige<br />

Grundlage für den Erwerb der deutschen<br />

Sprache geschaffen.<br />

Seit der PISA-Studie ist bekannt,<br />

dass die Lesekompetenz Ende der<br />

28 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

Schulzeit stark von der sozialen<br />

Herkunft und dem Berufsstatus<br />

der Eltern abhängt. Kinder aus bildungsferneren<br />

Familien mit Migrationshintergrund<br />

sind dabei doppelt<br />

benachteiligt: Sie müssen Deutsch<br />

als Zweitsprache lernen, und sie<br />

erhalten oft wenig schulische Unterstützung<br />

durch das Elternhaus.<br />

Hier setzt das Leseförderungsprojekt<br />

«Schenk mir eine Geschichte»<br />

des SIKJM ein. Es geht davon aus,<br />

dass regelmässiges Vorlesen von<br />

Bilderbüchern zu Hause und frühe<br />

spielerische Erfahrungen mit der<br />

Schrift den Leselernprozess in der<br />

Schule wesentlich erleichtern. Das<br />

Projekt berücksichtigt auch die Tatsache,<br />

dass eine gute Beherrschung<br />

der Muttersprache wichtige Voraussetzung<br />

ist, um Fremdsprachen zu<br />

erlernen. Eltern können als «erste<br />

Lehrerkräfte» ihrer Kinder diesen<br />

am nachhaltigsten zu einer guten<br />

sprachlichen und allgemeinen Entwicklung<br />

verhelfen. Deshalb fördert<br />

das Projekt «Schenk mir eine<br />

Geschichte» Lesegelegenheiten für<br />

fremdsprachige Kinder und deren<br />

Eltern.<br />

Nähere Auskünfte, Informationen<br />

und Bildmaterial: Therese Salzmann,<br />

Projektleiterin SIKJM, 043 268 39 03,<br />

therese.salzmann@sikjm.ch


Zur Bedeutung von <strong>Bibliotheken</strong><br />

Das Kleine Buch der<br />

<strong>Bibliotheken</strong><br />

Das Kleine Buch der <strong>Bibliotheken</strong>,<br />

das von der Bibliomedia Schweiz in<br />

Zusammenarbeit mit den Kornhausbibliotheken<br />

Bern herausgegeben<br />

wird, informiert die breite Öffentlichkeit<br />

über die vielseitigen Angebote,<br />

über Bedeutung und Funktion der <strong>Bibliotheken</strong><br />

für unsere Gesellschaft.<br />

Das Kleine Buch der <strong>Bibliotheken</strong><br />

spricht sowohl Kunden als auch<br />

Nichtnutzer der <strong>Bibliotheken</strong> direkt<br />

an und wirbt auf anregende und<br />

amüsante Art und Weise für die Sache<br />

der <strong>Bibliotheken</strong>. Sowohl kleine<br />

als auch grosse Leser lernen <strong>Bibliotheken</strong><br />

hier von einer anderen<br />

Seite kennen und erfahren viel Wissenswertes<br />

über die Bibliothekslandschaft<br />

Schweiz. Das kleine, grafisch<br />

ansprechend gestaltete Buch kann<br />

von allen <strong>Bibliotheken</strong>, unabhängig<br />

von eigenem Angebot und Grösse,<br />

als Werbeträger eingesetzt werden.<br />

Idee und Ziel der Herausgeber ist es,<br />

dass möglichst vielen <strong>Bibliotheken</strong><br />

das Kleine Buch der <strong>Bibliotheken</strong> als<br />

Sympathieträger möglichst breit gestreut<br />

wird. Gemeinde- und kombinierte<br />

Schul- und Gemeindebibliotheken<br />

erhalten in nächster Zeit erste<br />

Gratisexemplare. Grössere Mengen<br />

können zum Selbstkostenpreis bezogen<br />

werden.<br />

Information und Bestellung: Bibliomedia<br />

Schweiz, Sekretariat (032 624<br />

90 20, solothurn@bibliomedia.ch)<br />

Petit livre des bibliothèques<br />

Le Petit livre des bibliothèques, édité<br />

par Bibliomedia Suisse, en collaboration<br />

avec les Kornhausbibliotheken<br />

de Berne, vise à informer le grand<br />

public des nombreuses offres des bibliothèques<br />

publiques ainsi que de la<br />

signification et la fonction des bibliothèques<br />

pour notre société.<br />

Le Petit livre des bibliothèques<br />

s’adresse aussi bien aux lecteurs<br />

qu’aux non-utilisateurs des bibliothèques<br />

et fait campagne de façon<br />

stimulante et amusante sur l’art et la<br />

manière de nos nobles institutions.<br />

Les petits comme les grands lecteurs<br />

verront les bibliothèques sous un<br />

autre jour et recevront des informations<br />

très intéressantes sur le paysage<br />

bibliothéconomique suisse. Ce petit<br />

livre, graphiquement très soigné,<br />

peut convenir à toutes les bibliothèques,<br />

indépendamment de leur propre<br />

offre publicitaire. L’idée et l’objectif<br />

des éditeurs est que le Petit livre<br />

des bibliothèques, en tant que vecteur<br />

de sympathie, soit distribué par<br />

le plus grand nombre de bibliothèques<br />

possible auprès du vaste public<br />

de notre pays. Tout prochainement,<br />

les bibliothèques publiques et/<br />

ou scolaires de Suisse recevront gratuitement<br />

un premier exemplaire du<br />

petit livre. De plus grandes quantités<br />

pourront ensuite être commandées<br />

au prix coûtant.<br />

Information et commande: Bibliomedia<br />

Suisse, secrétariat (021 340 70 30,<br />

lausanne@bibliomedia.ch)<br />

Orientierung im Dschungel<br />

der Leseförderung<br />

Aktuelle Angebote für die<br />

Leseförderung in Schule,<br />

Bibliothek und Familie<br />

Der «Wegweiser zur Leseförderung»,<br />

herausgegeben vom <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Institut für Kinder- und Jugendmedien<br />

(SIKJM) ist erschienen.<br />

Er informiert über aktuelle Angebote<br />

und Projekte im deutschsprachigen<br />

Raum, vermittelt Bibliothekspersonal<br />

und Lehrpersonen Ideen und Materialien<br />

für alle Schulstufen und verzeichnet<br />

Kontaktstellen für Weiterbildung,<br />

Information und Beratung im<br />

Bereich Leseförderung. Der «Wegweiser<br />

zur Leseförderung» verschafft<br />

einen Überblick über mögliche Aktivitäten<br />

im Bereich Leseförderung für<br />

alle Stufen in Schule, Bibliothek und<br />

Familie. Er enthält Fachinformationen,<br />

stellt verschiedene Materialien<br />

mit Bezugsquellen vor, listet Organisationen,<br />

Beratungsstellen und Netzwerke<br />

auf und gibt praktische Tipps<br />

und Hinweise für all jene, die die Leseförderung<br />

selbst an die Hand nehmen<br />

möchten. Der Begriff «Leseförderung»<br />

ist bewusst weit gefasst:<br />

Leseförderung kann auch über andere<br />

Medien als das Buch erfolgen. Der<br />

«Wegweiser zur Leseförderung» legt<br />

den Schwerpunkt auf die deutschsprachige<br />

Schweiz und berücksichtigt,<br />

wo sinnvoll, die Angebote und<br />

Projekte aus Deutschland und Österreich.<br />

Wegweiser zur Leseförderung: Kontaktstellen,<br />

Ideen und Materialien<br />

für die Praxis. Zürich 2007. 160<br />

Seiten. ISBN 978-3-9520242-4-9,<br />

CHF 18.50 zuzüglich Versandspesen.<br />

Bezug: <strong>Schweizer</strong>isches Institut<br />

für Kinder- und Jugendmedien<br />

SIKJM, 043 268 39 00, info@sikjm.ch<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 29


Lesetipps für Lesespass<br />

Aktualisierte Auflage mit<br />

Hinweisen zu lesefördernder<br />

Spielsoftware<br />

Für Kinder und Jugendliche mit Leseschwierigkeiten<br />

enthält die Broschüre<br />

«Lesetipps für Lesespass» wertvolle<br />

Lektürevorschläge. Der aktualisierte<br />

und überarbeitete Band bietet jetzt<br />

noch mehr Tipps.<br />

Die vom <strong>Schweizer</strong>ischen Institut für<br />

Kinder- und Jugendmedien (SIKJM)<br />

herausgegebene Broschüre richtet<br />

sich an Bibliothekarinnen und Bibliothekare<br />

sowie an Lehrpersonen. Mit<br />

Buchempfehlungen für das 4. bis 10.<br />

Schuljahr sowie Förderklassen berücksichtigt<br />

die Broschüre ein breites<br />

Altersspektrum. Der empfohlene<br />

Lesestoff – darunter Kinder- und Jugendromane,<br />

aber auch Sachbücher<br />

30 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

und Comics – soll besonders leseungeübten<br />

Kindern den Zugang zu Büchern<br />

erleichtern und ihre Lesefreude<br />

wecken. Die Titel wurden nach formalen<br />

und inhaltlichen Kriterien ausgewählt,<br />

die in der Einleitung näher<br />

erläutert werden. Vier Jahre nach der<br />

Erstauflage von «Lesetipps für Lesespass»<br />

sind viele der damals empfohlenen<br />

Bücher vergriffen. An ihrer<br />

Stelle wurden zahlreiche geeignete<br />

Neuerscheinungen in die Broschüre<br />

aufgenommen. Die Neubearbeitung<br />

mit insgesamt 169 Lesetipps umfasst<br />

gegenüber der bisherigen Ausgabe<br />

rund 30 zusätzliche Titel.<br />

Neu enthält die Broschüre auch Tipps<br />

für Spielsoftware. Ausschlaggebend<br />

für die Aufnahme war die Tatsache,<br />

dass Computerspiele auf viele Kinder<br />

und Jugendliche eine grosse Faszination<br />

ausüben. Bei der Auswahl wurde<br />

auf das «lesefördernde Potenzial»<br />

eines Spiels, auf die Eignung für<br />

die entsprechende Altersstufe sowie<br />

auf die Qualität des Spiels geachtet.<br />

Wichtig dabei: die Spielenden sollen<br />

dabei mehr als nur die Spielanleitung<br />

lesen. Die empfohlenen Spiele verlangen<br />

das Lesen oder Verfassen eines<br />

Textes, um im Spiel weiterzukommen.<br />

Die besprochenen Titel sind bei<br />

Bibliomedia Schweiz in Solothurn verfügbar<br />

und können ausgeliehen werden,<br />

einige davon sogar im Klassensatz.<br />

«Lesetipps für Lesespass» gehört<br />

als Nachschlagewerk in jede Bibliotheksausleihe!<br />

Klett und Balmer Verlag<br />

AG, Zug 2007, 128 Seiten, ISBN<br />

978-3-264-83880-0, Fr. 26.50.<br />

Predata AG – seit 1984 Ihre Partnerin für Bibliothekssoftware.<br />

winMedio.net<br />

Die leistungsfähige und anwenderfreundliche<br />

Software für <strong>Bibliotheken</strong>, Ludotheken und<br />

Dokumentationsstellen bietet umfangreiche<br />

Ausleih-, Katalog-, Recherche-, Statistik- und<br />

Einstellungsfunktionen sowie einen OPAC mit<br />

Selbstbedienungsmöglichkeiten.<br />

winMedio.net unterstützt die zukunftsträchtige<br />

Radio Frequency Indentification-Technologie mit<br />

einer RFID-Schnittstelle (Medienpaket- und Stapelverarbeitung,<br />

Selbstverbuchung, Diebstahlsicherung)<br />

und ist sowohl für zentrale als auch<br />

für dezentrale Lösungen geeignet.<br />

Predata AG Burgstrasse 4 3600 Thun<br />

Tel. 033 225 25 55 Fax 033 221 57 22 info@predata.ch www.predata.ch<br />

Das innovative und benutzerfreundliche<br />

Bibliotheksmanagement-System umfasst alle<br />

Bereiche wie Katalog, Ausleihverbuchung,<br />

Recherche, Erwerbung, Statistik, Periodikaverwaltung<br />

und OPAC mit Selbstbedienungsfunktionen.<br />

Weitere Module sind zusätzlich<br />

erhältlich – z.B. Fernleihe, Inventur,<br />

Z39.50-Client, Webportal, RFID-Schnittstelle.<br />

Zur Optimierung der Betriebsabläufe kann<br />

BIBLIOTHECA2000 durch umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />

problemlos an Ihre<br />

individuellen Bedürfnisse angepasst werden.<br />

Bibliothekssysteme<br />

Hardware-Kompetenzzentrum<br />

Netzwerke und IP-Telefonie<br />

Software-Entwicklung


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Mimik, Gestik – die nonverbale Sprache<br />

im Alltag (Fortsetzungskurs)<br />

Kurze Einführung in die Thematik (zum Teil Wiederholung des 1. Kurses). Anhand von praktischen Beispielen aus dem<br />

Bibliotheksalltag werden Lösungen gesucht. Mit Rollenspielen werden die Konfliktsituationen nachempfunden.<br />

✁<br />

Kursziel Konfliktsituationen mit Kunden können mehrheitlich durch genaues Beobachten der eigenen<br />

und fremden Mimik und Gestik sowie Körperhaltung vermieden werden.<br />

Wichtig: Bringen Sie eigene Beispiele aus dem Bibliotheksalltag mit! Damit wird gearbeitet.<br />

Kursleitung Emil Wieser, Erwachsenenbildner, Luzern<br />

Datum Mittwoch, 16. Januar 2008<br />

Zeit 19.00–ca. 21.30 Uhr<br />

Ort Sursee, Regionalbibliothek Sursee, Herrenrain 22<br />

Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende<br />

Organisation Silvia Luginbühl, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, sluginbuehl@solnet.ch<br />

Kosten Fr. 70.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />

Fr. 90.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />

Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />

Anmeldeschluss 16. Dezember 2007<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 1/08: «Mimik, Gestik – die nonverbale Sprache im Alltag» (Fortsetzungskurs)<br />

vom 16. Januar 2008 in Sursee. Einsenden an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 31


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Social Software – neue Medien und<br />

Kommunikationsformen (3. Wiederholung)<br />

Blogs, Wikis, Podcasts, Videocasts, Webforen, Writely usw. – Schlagworte oder neue Formen der menschlichen Kommunikation,<br />

Interaktion und Zusammenarbeit? Die Entwicklung geht rasant weiter und <strong>Bibliotheken</strong> sind gefordert.<br />

✁<br />

Kursziel Sie haben selber in der Welt der Wikis und Blogs, Podcasts und Videocasts, Foren und Chats<br />

geschnuppert und wissen, welche Chancen und Risiken diese Social Software-Anwendungen<br />

bergen. Sie können auch den möglichen Einsatz für Ihre Bibliothek abschätzen.<br />

Aus dem Inhalt Merkmale und Formen von Social Software (Beispiele und Systeme). Möglichkeiten und Schranken,<br />

Sinn und Unsinn. Voraussetzungen für den Einsatz. Social Software und <strong>Bibliotheken</strong>.<br />

Kursleitung Werner Hartmann (Dozent für Bildungsinformatik, PHBern)<br />

Diana Jurjevic (Medienpädagogin, PHBern)<br />

Nando Stöcklin (<strong>Schweizer</strong> Pressesprecher der Wikipedia)<br />

Methodik Kurzvorträge, abwechselnd mit praktischen Übungen am Computer<br />

Datum Donnerstag, 17. Januar 2008<br />

Zeit 9.30–12.30 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />

Ort Bern, Zentrum für Bildungsinformatik, Muesmattstrasse 29<br />

Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende mit geringen oder gar keinen Erfahrungen im Bereich Social Software,<br />

aber Interesse an bibliothekarischen Innovationen<br />

Voraussetzungen Grundkenntnisse PC und Internet<br />

Organisation Eliane Latzel, Kantonsbibliothek Uri Stiftung, eliane.latzel@ur.ch<br />

Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />

Fr. 150.– für Nichtmitglieder<br />

Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />

Anmeldeschluss 17. Dezember 2007<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 2/08: «Social Software – neue Medien und Kommunikationsformen» (3. Wiederholung)<br />

vom 17. Januar 2008 in Bern. Einsenden an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Der Kurs ist bereits ausgebucht. Wiederholung am 4. September 2008.<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

32 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Klassiker in der Kinder- und Jugendliteratur<br />

gestern und heute<br />

Wann gilt ein Buch als Klassiker? Wie haben sich die Klassiker im Verlauf der Zeit gewandelt? Wie werden sie durch<br />

unsere Gesellschaft neu geprägt? Aufzeigen dieser Inhalte z.B an Rotkäppchen und anderen Beispielen<br />

✁<br />

Kursziel Es wird Ihnen bewusst, was Kinder- und Jugendliteratur ausmacht, wie sie sich im Laufe der Zeit<br />

verändert und was sie unserer heutigen Gesellschaft zu sagen hat.<br />

Kursleitung Ivanka Marti, Bibliothekspädagogin und Zeichenlehrerin, Luzern<br />

Datum Montag, 3. März 2008<br />

Zeit 13.30–16.30 Uhr<br />

Ort Sursee, Regionalbibliothek Sursee, Herrenrain 22<br />

Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende<br />

Organisation Silvia Luginbühl, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, sluginbuehl@solnet.ch<br />

Kosten Fr. 70.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />

Fr. 90.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />

Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />

Anmeldeschluss 20. Februar 2008<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 3/08: «Klassiker in der Kinder- und Jugendliteratur gestern und heute» vom<br />

3. März 2008 in Sursee. Einsenden an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 33


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Neuerscheinungen – kompetent bewertet<br />

und attraktiv präsentiert<br />

✁<br />

Kursinhalt Wer Neuerscheinungen präsentiert, will zweierlei: Eigene Leseerfahrungen vermitteln und das<br />

Publikum zum Lesen anregen. Der Kurs beschäftigt sich mit der individuellen Lektüre: Wie lese<br />

ich? Worauf achte ich inhaltlich, sprachlich, formal? Auch befasst er sich mit Kriterien der literarischen<br />

Wertung: Wie gewichte ich das Gelesene individuell? Welche objektiven Kriterien stehen<br />

zur Verfügung? Die Präsentation eines Buches wird konkret trainiert: Die Teilnehmenden wählen<br />

aus einer Liste je ein Buch zur Lektüre aus, das sie während des Kurses vorstellen.<br />

Kursziel Kompetente und attraktive Präsentation einer Neuerscheinung.<br />

Kursleitung Dr. phil. Hardy Ruoss, Dozent an der höheren Fachschule für Journalismus am MAZ in Luzern,<br />

Literaturredaktor Radio DRS<br />

Datum Dienstag, 18. März 2008<br />

Zeit 9.15–12.15 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />

Ort Zürich, Zentrum für Bibliotheksentwicklung, Hofwiesenstr. 379<br />

Zielpublikum Bibliotheksleitung/Bibliotheksmitarbeitende<br />

Organisation Gret Kohler, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, gret.kohler@ilnet.ch<br />

Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

Teilnehmerzahl maximal 12 Personen<br />

Anmeldeschluss 18. Februar 2008<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 4/08: «Neuerscheinungen – kompetent bewertet und attraktiv präsentiert» vom<br />

18. März 2008 in Zürich. Einsenden an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

34 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Social Software – Web 2.0<br />

(Vertiefungskurs)<br />

Blogs, Wikis, Podcasts, YouTube, Flickr, Delicious, Google Docs & Spreadsheet – Schlagworte oder neue Formen der<br />

menschlichen Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit? Die Entwicklung geht rasant weiter und <strong>Bibliotheken</strong><br />

sind gefordert.<br />

Kursziel Der Kurs baut auf dem Einstiegskurs «Social Software» auf und geht auf aktuelle Entwicklungen<br />

ein. Vorgängig werden bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen in einer Umfrage die<br />

Bedürfnisse erhoben.<br />

✁<br />

Aus dem Inhalt Merkmale und Formen von Social Software (Beispiele und Systeme). Möglichkeiten und Schranken,<br />

Sinn und Unsinn. Voraussetzungen für den Einsatz. Social Software und <strong>Bibliotheken</strong>.<br />

Kursleitung Dr. Werner Hartmann (Dozent für Bildungsinformatik, PHBern)<br />

Diana Jurjevic (Medienpädagogin, PHBern)<br />

Nando Stöcklin (<strong>Schweizer</strong> Pressesprecher der Wikipedia)<br />

Methodik Kurzvorträge abwechselnd mit praktischen Übungen am Computer<br />

Datum Donnerstag, 27. März 2008<br />

Zeit 9.30–12.30 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />

Ort Bern, Zentrum für Bildungsinformatik, Muesmattstrasse 29<br />

Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende mit Interesse an bibliothekarischen Innovationen<br />

Voraussetzungen Besuch des Einstiegskurses «Social Software – neue Medien und Kommunikationsformen» erforderlich<br />

Organisation Eliane Latzel, Kantonsbibliothek Uri Stiftung, eliane.latzel@ur.ch<br />

Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />

Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder (Kursunterlagen separat)<br />

Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />

Anmeldeschluss 27. Februar 2008<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 5/08: «Social Software – Web 2.0» (Vertiefungskurs) vom 27. März 2008 in Bern.<br />

Einsenden an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 35


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Rhetorik – Wie bringe ich meine Botschaft<br />

ans Publikum? (1. Wiederholung)<br />

✁<br />

Kursinhalt Grundlagen der Rhetorik<br />

Umgang mit Lampenfieber<br />

Effiziente Vorbereitung<br />

Mein Auftreten (Haltung, Blick, Sprache, Stimme, Ausstrahlung usw.)<br />

Kursziel Wirkungsvolle Gesprächsbeiträge und kurze Reden aufbauen und stressfrei durchführen<br />

Stärken des Selbstvertrauens, Freude am Reden bekommen<br />

Kursleitung Katharina Böhni-Roth, selbstständige Kommunikationsberaterin, Trin Mulin<br />

Methodik Einführung der Themen mit kurzen Lehrgesprächen<br />

Üben im Plenum und in Gruppen<br />

Hinweis Die Teilnehmenden erhalten eine kleine Vorbereitungsaufgabe.<br />

Datum Dienstag, 29. April 2008<br />

Zeit 9.30–12.30 Uhr, 13.30–16.30 Uhr<br />

Ort Zürich, Zentralbibliothek<br />

Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende, welche an Sitzungen oder in der Öffentlichkeit reden<br />

Organisation Regula Treichler, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, regula.treichler@bluewin.ch<br />

Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />

Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

Teilnehmerzahl maximal 16 Personen<br />

Anmeldeschluss 29. März 2008<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 6/08: «Rhetorik – Wie bringe ich meine Botschaft ans Publikum?» (1. Wiederholung)<br />

vom 29. April 2008 in Zürich. Einsenden an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

36 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Die Kunst, sich selbst zu motivieren<br />

Nachdenken und Übungen rund um die eigenen Verhaltens- und Erlebensweisen.<br />

Im beruflichen Leben ist man oft doppelt gefordert: einerseits vom Fachwissen her, andererseits aber durch das persönliche<br />

Erleben und Verhalten im Berufsalltag. Während man beim Fachwissen meistens auf eine Ausbildung, Weiterbildungskurse<br />

und/oder eine langjährige Erfahrung zurückgreifen kann, ist dies auf der sozialen und psychischen<br />

Ebene nicht ganz so einfach. Der Kurs geht der Frage nach, wie die persönlichen, oft schlummernden Kräfte, gezielt<br />

aktiviert werden können. Weiter soll der Frage nachgegangen werden, wie ich diese persönlichen Kräfte verstärken<br />

kann durch Eigenmotivation, also durch die Kraft, jede Leistung aus sich selber heraus zu erbringen. Dieser zusätzliche<br />

Schritt soll Ihnen ermöglichen einen höchstmöglichen Grad an Zufriedenheit als Bibliothekar oder Bibliothekarin zu erreichen,<br />

unabhängig davon, ob es eine bezahlte oder ehrenamtliche Tätigkeit ist. Denn am Ende zählt nicht, was man<br />

wie schnell erledigt, sondern mit welcher inneren Einstellung man an die tägliche Arbeit geht. Die hier gewonnenen<br />

Einsichten können auch auf andere Lebensbereiche übertragen werden.<br />

✁<br />

Kursleitung Hubert Theler, Mag. rer. pol., dipl. Kulturmanager, Brig<br />

Datum Mittwoch, 7. Mai 2008<br />

Zeit 9.15–16.30 Uhr<br />

Ort Zürich, Zentralbibliothek<br />

Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende<br />

Organisation Daniela Pfammatter, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, daniela.pfammatter@mediathek.ch<br />

Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />

Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

Teilnehmerzahl maximal 15 Personen<br />

Anmeldeschluss 7. April 2008<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 7/08: «Die Kunst, sich selbst zu motivieren» vom 7. Mai 2008 in Zürich. Einsenden<br />

an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 37


Weiterbildung der <strong>SAB</strong><br />

Regionalgruppe Deutschschweiz<br />

Time to move – bewegte Bibliotheksarbeit<br />

(und wie ich meinen Arbeitsplatz richtig gestalte)<br />

Kommt Ihnen das bekannt vor: Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und Rückensprobleme nach einem Arbeitstag?<br />

Im bibliothekarischen Alltag verrichten wir häufig unsere Arbeiten sitzend und in einer ungünstigen<br />

Körperhaltung.<br />

Dieser Weiterbildungskurs zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Arbeitsplatz richtig gestalten und so körperlichen Beschwerden<br />

vorbeugen. Sie lernen, warum Bewegung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wichtig ist. Im praktischen<br />

Teil werden Ihnen Übungen vermittelt, die Sie in Ihrer täglichen Arbeit leicht umsetzen können; zudem durchlaufen<br />

Sie einen von Spezialisten betreuten Ergo-Parcours.<br />

✁<br />

Kursziel Die Teilnehmenden sind in der Lage, Bildschirmarbeitsplätze nach den wichtigsten ergonomischen<br />

Gestaltungskriterien zu planen, einzurichten und zu benützen, damit Beschwerden am<br />

Bewegungsapparat vermieden werden können.<br />

Kursleitung Sarah Dupasquier, MPH Fachspezialistin für Public Health, Luzern<br />

Datum Donnerstag, 29. Mai 2008<br />

Zeit 9.30–16.45 Uhr<br />

Ort Suva-Gebäude, Rösslimattstrasse 39, 6005 Luzern<br />

Zielpublikum Bibliotheksmitarbeitende, die einen Grossteil ihrer Arbeit sitzend verrichten und ihre Kenntnisse<br />

in Arbeitsplatzgestaltung an ihre Arbeitskolleginnen in der Bibliothek weitergeben möchten.<br />

Organisation Daniela Pfammatter, <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, daniela.pfammatter@mediathek.ch<br />

Kosten Fr. 120.– für <strong>SAB</strong>- oder BBS-Mitglieder<br />

Fr. 150.– für Nicht-<strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

Teilnehmerzahl maximal 20 Personen<br />

Anmeldeschluss 29. April 2008<br />

Kursanmeldung per Post: Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil<br />

per Mail: kurse@sabclp.ch<br />

Anmeldung für den Kurs 8/08: «Time to move – bewegte Bibliotheksarbeit» vom 29. Mai 2008 in Luzern.<br />

Einsenden an:<br />

Kurse <strong>SAB</strong> RV Deutschschweiz, Ursula Vanal, Büntacher 2b, 5626 Hermetschwil oder kurse@sabclp.ch<br />

Name: Vorname:<br />

Adresse:<br />

Bibliothek:<br />

Tel. P: Tel. G:<br />

E-Mail: Mitgliedschaft: <strong>SAB</strong> ■ BBS ■ Nichtmitglied ■<br />

38 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007


Offre de cours CLP<br />

Cours de base 2008<br />

Un cours de base CLP sera vraisemblablement organisé en 2008 (du 10 avril au 12 décembre 2008, les 21 jeudis hors<br />

vacances scolaires romandes). La finance d’inscription pour les 21 journées de cours s’élèvera, comme les années précédentes,<br />

à 1300 francs. Les cours ont lieu à Lausanne chez Bibliomedia, rue César-Roux 34. Il est possible de réserver<br />

sa place dans les cours en remplissant le formulaire de préinscription et en le renvoyant à l’adresse indiquée.<br />

Merci de joindre à l’envoi un curriculum vitae et une attestation de la bibliothèque.<br />

Cette préinscription n’a pas la valeur d’un engagement formel. Elle nous permet d’évaluer la demande. Les personnes<br />

préinscrites recevront un dossier plus détaillé ainsi qu’un formulaire d’inscription définitive dans le courant du mois de<br />

janvier 2008. Le cours n’est organisé que si, au minimum, 14 personnes s’inscrivent.<br />

Tout renseignement supplémentaire peut être obtenu auprès du Secrétariat romand CLP, c/o Bibliomedia, rue César-<br />

Roux 34, 1005 Lausanne. Tél. 021 312 43 40. E-mail: lausanne@bibliomedia.ch<br />

Formation continue 2008<br />

Le programme des cours de formation continue est actuellement en cours d’élaboration. Il sera dévoilé vers la mijanvier<br />

2008. N’hésitez pas à nous faire part de vos envies de formation continue par un simple message à l’adresse<br />

lausanne@bibliomedia.ch<br />

✁<br />

Préinscription: Bibliomedia Suisse, rue César-Roux 34, 1005 Lausanne<br />

lausanne@bibliomedia.ch<br />

Préinscription au cours de base 2008: à renvoyer à Bibliomedia Suisse, rue César-Roux 34, 1005 Lausanne ou par<br />

e-mail à l’adresse suivante: lausanne@bibliomedia.ch (à remplir lisiblement s.v.p.)<br />

Nom Prénom<br />

Adresse privée NPA, localité<br />

Tél. privé E-mail privé<br />

Bibliothèque représentée<br />

Adresse NPA, localité<br />

Tél. Fax<br />

E-mail prof.<br />

Lieu et date Signature<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 39


Verschiedenes<br />

Robert Barth: Neuer Studienleiter<br />

für Informationswissenschaft<br />

an der HTW Chur<br />

Per 1. November ist Dr. Robert Barth<br />

vom Professor für Bibliothekswissenschaft<br />

zum neuen Studienleiter Bachelor<br />

für Informationswissenschaft<br />

an der HTW Chur ernannt worden.<br />

Nach dem Lehrerseminar Chur studierte<br />

Barth an der Universität Zürich,<br />

wo er 1981 doktorierte. Er war<br />

als Adjunkt der Stadtbibliothek Winterthur,<br />

Leiter der Hauptbibliothek<br />

Zürich-Irchel und 1988–2005 Direktor<br />

der Stadt- und Universitätsbibliothek<br />

Bern tätig. Er ist auch Honorarprofessor<br />

an der Universität<br />

Bern und seit 2005 Professor für Bibliothekswissenschaft<br />

an der HTW<br />

Chur, wo er zu folgenden Themen<br />

unterrichtet: Einführung in die Bibliothekswissenschaft;Informations-Gesellschaft,<br />

-Ethik, -Politik;<br />

Bestandesmanagement und Bibliotheksmanagement.<br />

Stipendien für Bibliothekarinnen<br />

und Bibliothekare<br />

des <strong>Schweizer</strong>ischen<br />

Bibliotheksdienstes<br />

Die Genossenschaft <strong>Schweizer</strong> Bibliotheksdienst<br />

fördert das Bibliothekswesen<br />

und schreibt für das Jahr<br />

2008 Stipendien in der Grössenordnung<br />

von 5000 bis 20 000 Franken<br />

aus. Diese stehen Bibliothekarinnen<br />

und Bibliothekaren offen, welche<br />

eine Berufsausbildung BBS, I+D,<br />

den Grundkurs <strong>SAB</strong> oder eine gleichwertige<br />

Ausbildung absolviert haben<br />

und deren Beschäftigungsgrad mindestens<br />

40 Prozent beträgt. Es werden<br />

Weiterbildungen in Form von<br />

mehrmonatigen Auslandaufenthalten<br />

unterstützt. Bewerbungen sind<br />

bis zum 31. März 2008 in folgender<br />

Form einzureichen: Dossier mit<br />

Lebenslauf, aktuelle Stellenbeschrei-<br />

40 • <strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007<br />

bung, Motivation und Budget sowie<br />

eine Präsentation des aktuellen Arbeitsortes<br />

und der Austauschbibliothek.<br />

Die Unterlagen sind in vier Exemplaren<br />

einzureichen. Grundlage<br />

für diese Ausschreibung ist ein Reglement.<br />

Interessierte finden es unter<br />

www.sbd.ch. Weitere Auskünfte erteilt<br />

Ruth von Rohr: 031 306 12 01.<br />

23. April 2008:<br />

Welttag des Buches<br />

Die Buchlobby Schweiz organisiert<br />

auch 2008 den Welttag des Buches<br />

(WTB) am 23. April. Der WTB 2007<br />

war in erster Linie wegen der rund<br />

700 teilnehmenden Buchhandlungen<br />

und <strong>Bibliotheken</strong> ein grosser Erfolg.<br />

Diese beiden Stützpfeiler sollen<br />

auch den WTB 2008 tragen, der<br />

unter dem Motto segelt: «Lesezeit<br />

ist Reisezeit» – verstanden vor allem<br />

als: Lesen ist Reisen im Kopf. Die<br />

Buchlobby Schweiz wird den interessierten<br />

<strong>Bibliotheken</strong> Werbematerialien<br />

(in 3 Sprachen) und ein Lesegeschenk<br />

gratis zur Verfügung stellen.<br />

Die Wahl für den Text des Lesegeschenks<br />

fiel diesmal auf einen Autor<br />

aus der Westschweiz: Nicolas Bouvier.<br />

Das Lesegeschenk soll wiederum<br />

von den Lernenden der Buchhandlungen<br />

und <strong>Bibliotheken</strong> an<br />

den <strong>Schweizer</strong> Bahnhöfen verteilt<br />

werden; 2008 werden sie dabei von<br />

professionellen Theaterschaffenden<br />

unterstützt und erhalten mit einem<br />

Schild oder Stand auch optischen<br />

Rückhalt. Die Homepage www.welttagdesbuches.ch<br />

wird umgebaut, so<br />

dass sie den Anforderungen noch<br />

besser gerecht wird. Der Ideenpool<br />

wird umfangreicher werden und der<br />

Eintrag der Veranstaltungen direkter<br />

und schneller.<br />

Auch die Geschichtenkuriere von<br />

«Anruf genügt», können wieder gebucht<br />

werden.<br />

Journée mondiale du livre<br />

du 23 avril 2008<br />

Aussi en 2008, le Lobby suisse du livre<br />

organise la Journée mondiale du<br />

livre (JML) le 23 avril. C’est principalement<br />

grâce aux 700 librairies et<br />

bibliothèques qui ont participé à ce<br />

projet que la JML 2007 a été un si<br />

grand succès. Ces deux piliers seront<br />

aussi la base de la JML 2008 avec<br />

la devise générale de la JML 2008:<br />

«Lire, c’est voyager» – elle évoquera<br />

les voyages que l’on fait «dans sa<br />

tête» en lisant.<br />

En 2008, le Lobby suisse du livre<br />

mettra à nouveau gratuitement du<br />

matériel publicitaire (en 3 langues)<br />

ainsi qu’un cadeau à lire. Notre choix<br />

du texte du cadeau à lire s’est cette<br />

fois-ci porté sur un auteur de Romandie:<br />

Nicolas Bouvier. Le cadeau<br />

à lire doit quant à lui être distribué<br />

dans les gares suisses par les personnes<br />

en formation dans les librairies<br />

et bibliothèques; en 2008, ces<br />

personnes seront assistées par des<br />

comédiens professionnels et soutenues<br />

visuellement par un badge ou<br />

par un stand.<br />

Le site web www.journeemondialedulivre.ch<br />

sera réorganisé de ma nière<br />

à ce que l’on puisse encore mieux<br />

l’utiliser. Le pool d’idées sera plus<br />

vaste et la saisie des manifestations<br />

plus directe et plus rapide.<br />

Comme par le passé, il est possible<br />

de faire venir les diligents courriers à<br />

histoires de «Un coup de fil suffit».


Internet in <strong>Bibliotheken</strong>/Einladung zur BuchBasel<br />

Deckblatt der neuesten <strong>SAB</strong>­Publikation über Internet­Stationen in öffentlichen<br />

<strong>Bibliotheken</strong>.<br />

✁<br />

■ Ich interessiere mich für den Besuch der BuchBasel vom 2. bis 4. Mai 2008<br />

Vorname Name<br />

Bibliothek Wohnort<br />

Neue Publikation<br />

des <strong>SAB</strong>-Verlages<br />

Im <strong>SAB</strong>-Verlag ist eine neue Publikation<br />

erschienen, die für öffentliche Gemeinde-<br />

und Schulbibliotheken ein<br />

wichtiges Thema der Zeit behandelt:<br />

öffentliche Internet-Stationen in der Bibliothek.<br />

Der Leitfaden ist ein Werk der<br />

Aargauischen Bibliothekskommission,<br />

die dafür Klaus Egli und Marc Véron als<br />

Autoren gewinnen konnte. Auf rund<br />

50 Seiten behandeln sie alle relevanten<br />

Aspekte: Grundlagen, Musterlösungen,<br />

Planung/Evaluation inklusive<br />

Kosten, Realisation und Betrieb sowie<br />

verschiedene Erfahrungsberichte<br />

aus <strong>Bibliotheken</strong> verschiedener Grösse.<br />

Der Präsident der herausgebenden<br />

Kommission, Hans Ulrich Glarner, stellt<br />

dazu fest: «Nimmt man den Auftrag<br />

ernst, als Bibliothek allen Bürgerinnen<br />

und Bürgern als umfassende Informationsdrehscheibe<br />

zu dienen, gehören<br />

öffentlich zugängliche Internet-Stationen<br />

zum Standard.» <strong>Bibliotheken</strong>, welche<br />

diesem Anspruch genügen wollen,<br />

finden in der neuesten <strong>SAB</strong>-Publikation<br />

Argumente für allfällige Überzeugungsarbeit<br />

von Entscheidungsträgern<br />

(zurzeit wird eine französische Übersetzung<br />

geprüft). Der Vertrieb erfolgt<br />

über den SBD.bibliotheksservice: 031<br />

306 12 60, material@sbd.ch, www.<br />

sbd.ch. Der Preis für <strong>SAB</strong>-Mitglieder<br />

beträgt (inkl. Mwst) Fr. 14.50, Nichtmitglieder<br />

Fr. 19.50. (halo)<br />

Einladung für <strong>SAB</strong>-Mitglieder an die BuchBasel: Die BuchBasel als grösste Buchmesse der Deutschschweiz findet<br />

vom 2. bis 4. Mai 2008 in Basel statt. Die <strong>SAB</strong> plant erstmals eine aktive Teilnahme und kann ihren Mitgliedern<br />

einen Tagespass offerieren. Das weitere Angebot wird ab Februar über die Homepage des <strong>Verband</strong>es veröffentlicht:<br />

www.sabclp.ch. Interessierte können sich mit diesem Talon melden und werden per Mail informiert:<br />

E-Mail:<br />

Einsenden, faxen oder mailen an: <strong>SAB</strong> Zentralsekretariat, Rosenweg 2, 4500 Solothurn, 032 623 33 80 (Fax), sab@sabclp.ch.<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 41


22.1. Solothurn: Sitzung<br />

Zentralvorstand<br />

<strong>SAB</strong>/CLP<br />

31.1. Bern: Fachtagung<br />

Audiovisuelle<br />

Tondokumente<br />

(Memoriav/BBS)<br />

8.2. Lausanne:<br />

Internet pour<br />

élèves (BBS)<br />

18.2. Zürich: Events<br />

planen, durchführen<br />

und bekanntmachen<br />

(BBS)<br />

3.3. Zürich: Kommunikation<br />

für Kundenkontakte<br />

(BBS)<br />

13.3. Solothurn: Sitzung<br />

Zentralvorstand<br />

<strong>SAB</strong>/CLP<br />

13.–16.3. Leipzig: Buchmesse<br />

27.3. Bern: Invisible Web<br />

(BBS)<br />

16.4. MitgliederversammlungRegionalgruppeDeutschschweiz<br />

der <strong>SAB</strong><br />

23.4. Welttag des Buches<br />

23.4. Journée mondiale<br />

du livre<br />

30.4.–4.5. Genève: Salon<br />

international du<br />

livre et de la presse<br />

2.–4.5. Basel: BuchBasel<br />

5.5. Zürich: Kommunikation<br />

für Teamwork<br />

(BBS)<br />

9.5. Lausanne: Bibliothèque<br />

2.0 (BBS)<br />

26./27.5. Lausanne: Promouvoir<br />

votre bibliothèque:<br />

les outils du<br />

marketing (BBS)<br />

28.5. Zürich: Web 2.0<br />

und besser suchen<br />

mit Google (BBS)<br />

3.–6.6. Mannheim:<br />

Bibliothekartag<br />

6.6. Lausanne:<br />

Les périodiques<br />

électroniques (BBS)<br />

8.6. Réunion des membres<br />

du groupe<br />

régional romand<br />

de la CLP<br />

9.6. Lausanne: Comportement<br />

avec les<br />

usagers (BBS)<br />

19.6. Bern:<br />

E-Journale (BBS)<br />

Terminkalender 2008<br />

<strong>SAB</strong>-Info<br />

Calendrier 2008<br />

CLP-Info<br />

Nr. 1/2008:<br />

5.5. Redaktionsschluss<br />

Clôture de rédaction<br />

16.6. Erscheinungsdatum<br />

Date de parution<br />

Nr. 2/2008:<br />

3.11. Redaktionsschluss<br />

Clôture de rédaction<br />

15.12. Erscheinungsdatum<br />

Date de parution<br />

<strong>SAB</strong> – INFO – CLP 2/2007 • 43

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