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Qualitätsmanagement in der gesamten ... - VDA-QMC

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1 Ausgangssituation<br />

2 Strategischer Ansatz<br />

Die Autoren<br />

Die Strategie <strong>der</strong> deutschen Automobilhersteller<br />

wurde <strong>in</strong> den letzten zwei Jahrzehnten<br />

durch die Konzentration auf die<br />

eigenen Kernkompetenzen geprägt. Dies<br />

führte dazu, dass e<strong>in</strong>e immer stärker<br />

werdende Entwicklungs- und Produktionsverantwortung<br />

von den Fahrzeugherstellern<br />

auf kompetente (Mega-)Zulieferer<br />

übertragen wurde.<br />

Auch <strong>der</strong> bewusst herbeigeführte<br />

Strukturwandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zuliefer<strong>in</strong>dustrie<br />

durch Schaffung von Modul- o<strong>der</strong> Systemlieferanten<br />

sorgte für Intransparenz<br />

bezüglich <strong>der</strong> OEM-Anfor<strong>der</strong>ungen für<br />

kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

automobilen Lieferkette, die sich im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Globalisierung mittlerweile<br />

über den <strong>gesamten</strong> Erdball verzweigt.<br />

Verschärft wurden die genannten Entwicklungen<br />

durch zunehmende Produktkomplexität,<br />

hohen Kostendruck und den<br />

steigenden Qualitätsanspruch <strong>der</strong> Endkunden,<br />

Bild 1. Innovationen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

im Bereich <strong>der</strong> Elektronik, wurden <strong>in</strong><br />

Serienprodukte e<strong>in</strong>geführt, ohne dass <strong>der</strong>en<br />

Komplexität und Wechselwirkungen<br />

vollständig berücksichtigt wurden.<br />

2002 war die Situation für die deutsche<br />

Automobil<strong>in</strong>dustrie kritisch. Der Ruf<br />

<strong>der</strong> deutschen Automobil<strong>in</strong>dustrie, zuverlässige<br />

und <strong>in</strong>novative Fahrzeuge auf den<br />

Markt zu br<strong>in</strong>gen, war <strong>in</strong> Gefahr. Rückrufaktionen<br />

und schlechtes Abschneiden bei<br />

Kundenbefragungen und <strong>in</strong> den Mängelreports<br />

von TÜV und ADAC zeigten<br />

deutlichen Handlungsbedarf auf.<br />

2003 läutete <strong>der</strong> <strong>VDA</strong> mit dem 1. Gipfeltreffen<br />

zur Qualität deutscher Automobile<br />

– Tradition und Anspruch – e<strong>in</strong>e neue<br />

Phase e<strong>in</strong>, die mit dem Begriff „back to<br />

the roots“ am besten beschrieben werden<br />

kann. Bis zu diesem Zeitpunkt wollten die<br />

Qualitätssicherer <strong>der</strong> deutschen Automobil-<br />

und Zuliefer<strong>in</strong>dustrie die Ebene <strong>der</strong><br />

Zertifizierung und Auditierung verlassen.<br />

Strategisch wurde vom QMA „Automotive<br />

Excellence“ gepredigt und das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

Selbstbewertung hoch gehalten.<br />

Lei<strong>der</strong> konnten – bis auf wenige Ausnahmen<br />

– die Vorteile dieser Strategie<br />

nicht glaubhaft <strong>in</strong> den Vorstands- und Geschäftsführeretagen<br />

vermittelt werden.<br />

Deshalb wurde <strong>der</strong> Fokus des QMA<br />

auf die Stärkung <strong>der</strong> Prozessorientierung<br />

entlang <strong>der</strong> Lieferketten gerichtet. Mit<br />

<strong>der</strong> ISO/TS 16949 war zudem e<strong>in</strong> neuer<br />

<strong>in</strong>ternationaler QM-Systemstandard entstanden,<br />

<strong>der</strong> als Basis für e<strong>in</strong> prozessorientiertes<br />

Vorgehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

diente. Nun galt es, Hersteller<br />

und Zulieferer entlang <strong>der</strong> Prozessketten<br />

abzustimmen, auszurichten und neu zu<br />

synchronisieren.<br />

Die Stoßrichtungen für die strategischen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> wurden beschrieben<br />

mit:<br />

– Wie wird e<strong>in</strong> reifes Produkt entwickelt?<br />

– Wie wird e<strong>in</strong> robustes Produkt hergestellt?<br />

– Was s<strong>in</strong>d die Kriterien für e<strong>in</strong>e exzellente<br />

Kundenbetreuung?<br />

Wettbewerb Qualität Kunden- und Marktmacht<br />

Dr. Alfons Weißbrich<br />

ist Mitglied des Topmanagements<br />

<strong>der</strong><br />

Konzern-Qualitätssicherung<br />

<strong>der</strong> Volkswagen<br />

AG <strong>in</strong> Wolfsburg<br />

und Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>VDA</strong>-Ausschusses<br />

<strong>Qualitätsmanagement</strong><br />

sowie des Beirats des<br />

<strong>VDA</strong> Qualität Management<br />

Center.<br />

Dr. Bernhard<br />

Fuchsbauer<br />

leitet die Zentrale<br />

Q-Technik und QS<br />

Beschaffung <strong>der</strong> Audi<br />

AG <strong>in</strong> Ingolstadt sowie<br />

den <strong>VDA</strong>-Strategie-<br />

Ausschuss <strong>Qualitätsmanagement</strong>.<br />

Dr. He<strong>in</strong>z-Josef<br />

He<strong>in</strong>richs<br />

ist als Vice President<br />

<strong>der</strong> ZF Sachs AG <strong>in</strong><br />

Schwe<strong>in</strong>furt für<br />

Global Performance &<br />

Corporate Quality<br />

management zuständig.<br />

Er ist Mitglied im <strong>VDA</strong>-<br />

Ausschuss <strong>Qualitätsmanagement</strong><br />

sowie im<br />

Beirat des <strong>VDA</strong>-Qualität<br />

Management Center.<br />

Anzahl <strong>der</strong> OEMs auf den Weltmarkt<br />

Anzahl<br />

Neue OEMs<br />

Südostasien<br />

Bestehende<br />

OEMs<br />

Zeit<br />

Anteile an den Pannen nach Baugruppen<br />

(Quelle: ADAC Pannenstatistik 2004)<br />

Sonstiges 7% Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Auspuffanlage 2 % Fahrzeugelektronik 36 %<br />

Kupplung / Getriebe 5 %<br />

Kraftstoffanlage 6 %<br />

E<strong>in</strong>spritzanlage 6 %<br />

Kühlung / Heizung 6 %<br />

Rä<strong>der</strong> / Reifen 7 % Zündanlage 16 %<br />

Motor 9 %<br />

Plan<br />

Marken<strong>in</strong>dex<br />

Markenimagstärke<br />

Markt-<br />

Rang<br />

Marke A 1 ➚ 2,0 3,0<br />

Marke B 2 ➚ 2,1 3,3<br />

Marke C 3 ➘ Marktanteil<br />

… …<br />

…<br />

OEM 1<br />

OEM 2<br />

Zeit<br />

He<strong>in</strong>z-Günter<br />

Plegniere<br />

leitet das <strong>VDA</strong><br />

Qualität Management<br />

Center <strong>in</strong> Oberursel.<br />

Komplexität / Innovation<br />

100 %<br />

100 %<br />

K<br />

u<br />

n<br />

d<br />

e<br />

Act<br />

Unternehmensführung<br />

Vermarktung + Kundenbetreuung<br />

Produktentstehung<br />

Produktherstellung + Lieferung<br />

IT-Management<br />

HR-Management<br />

Logistik<br />

Do<br />

K<br />

u<br />

n<br />

d<br />

e<br />

Kostendruck<br />

Fahrzeug, Kompenente, Material<br />

– ## %<br />

Check<br />

Anteil Elektronik<br />

an Herstellkosten<br />

20 %<br />

ca.<br />

40 %<br />

<strong>VDA</strong>-Prozessmodell<br />

1997<br />

2010<br />

2000<br />

2010<br />

Bild 1: Die Ausgangssituation <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

ATZproduktion 01I2008

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