Botschaft - Einwohnergemeinde Kandersteg
Botschaft - Einwohnergemeinde Kandersteg
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EINLADUNG<br />
zur Gemeindeversammlung<br />
7. Juni 2013, 20.00 Uhr im Gemeindesaal<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong>
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
LIEBE KANDERSTEGERINNEN,<br />
LIEBE KANDERSTEGER<br />
Nun hat die Gemeinde <strong>Kandersteg</strong> wieder einen Gemeindeschreiber.<br />
Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 24.4.2013 Anita Allenbach<br />
als neue Gemeindeschreiberin gewählt. Anita Allenbach arbeitet bereits<br />
15 Jahre auf der Verwaltung und kennt das Dorf und seine Bewohner<br />
bestens. Der Gemeinderat freut sich, dass mit ihr eine kompetente und<br />
erfahrene Frau die Stelle besetzt. Wir wünschen ihr alles Gute und viel<br />
Glück für die neue Herausforderung.<br />
Erneut darf Ihnen der Gemeinderat einen sehr guten Rechnungsabschluss<br />
präsentieren, hauptsächlich begründet durch eine vorsichtige<br />
Budgetierung, da man damit rechnete, dass sich die Steuereinnahmen<br />
nicht positiv entwickeln würden. Zudem waren mehr Investitionen<br />
geplant, als jetzt tatsächlich umgesetzt wurden. Dies führt dazu,<br />
dass die Rechnung mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 208 636.45<br />
abschliesst.<br />
Im Herbst 2012 gelangte der Gemeinderat mit einer Konsultativabstimmung<br />
vors Volk. Es ging darum, herauszufinden, ob eine Urnenwahl<br />
und/oder eine Urnenabstimmung gewünscht werden. Die Stimm bürger<br />
erteilten damals dem Gemeinderat den Auftrag, diese Möglichkeit<br />
genauer zu prüfen. Nun sind die Vorbereitungsarbeiten soweit abgeschlossen,<br />
dass Sie als Stimmbürgerin und Stimmbürger über die<br />
einzelnen Anträge definitiv befinden können.<br />
In den Rechtsgrundlagen zur Erhebung der Hundetaxe hat es eine<br />
Änderung gegeben. Damit die Gemeinde weiterhin eine Hundesteuer<br />
erheben kann, muss sie über eine neue reglementarische Grundlage<br />
verfügen. Dies führt zu einer Anpassung im Gebührenreglement.<br />
Damit der generelle Entwässerungsplan umgesetzt werden kann,<br />
sind verschiedene Sanierungsmassnahmen nötig. Der Gemeinderat<br />
legt der Versammlung dazu einen Rahmenkredit von Fr. 210 000.–<br />
zur Beschlussfassung vor. Mit diesem Kredit sind die Sanierung von<br />
16 Kontrollschächten, die Sanierung der Kanalisation «Erlisteg» und die<br />
Kalibervergrösserung der Kanalisation «Bahnhofstrasse» geplant.<br />
Nun können Sie die vorliegenden Unterlagen studieren. Nutzen Sie dazu<br />
auch die Aktenauflage auf unserer Verwaltung oder unserer Homepage,<br />
bilden Sie sich eine Meinung und tun Sie diese an der Gemeindeversammlung<br />
kund.<br />
Wir freuen uns auf die Gemeindeversammlung im Juni 2013!<br />
Gemeinderatspräsidentin<br />
Barbara Jost<br />
2
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
EINLADUNG<br />
zur Versammlung<br />
der <strong>Einwohnergemeinde</strong> <strong>Kandersteg</strong>,<br />
Freitag, 7. Juni 2013, 20.00 Uhr,<br />
im Gemeindesaal.<br />
Traktanden<br />
1. Jahresrechnung 2012:<br />
– Nachkredite: Kenntnisnahme<br />
– Genehmigung Jahresrechnung<br />
– Bericht zum Datenschutz<br />
2. Grundsatzfragen zur Einführung von Urnengängen in kommunalen Belangen:<br />
Beratung und Beschlussfassung<br />
3. Anpassungen Gebührenreglement: Beratung und Beschlussfassung<br />
4. Genereller Entwässerungsplan: Genehmigung Rahmenkredit für Sanierungsmassnahmen<br />
5. Verschiedenes<br />
Die Unterlagen zu den Traktanden 2 bis 4 liegen 30 Tage und die Jahresrechnung 10 Tage<br />
vor der Versammlung in der Gemeindeverwaltung 2010 öffentlich auf. 2009<br />
Beschwerden gegen Versammlungsbeschlüsse Ergebnis vor Abschreibungen sind innert 30 Tagen 829‘606.74 (in Wahlsachen innert<br />
10 Tagen) nach der Versammlung 657‘690.72schriftlich und begründet beim Regierungsstatthalteramt<br />
Frutigen-Niedersimmental einzureichen (Art. 63ff Verwaltungsrechtspflegegesetz VRPG).<br />
Die Verletzung von Zuständigkeits- Pflichtabschreibungen und Verfahrensvorschriften ist sofort 140‘226.80 zu beanstanden<br />
(Art. 37 OgR). Wer rechtzeitige 102‘745.15 Rügen pflichtwidrig unterlassen hat, kann gegen Wahlen<br />
und Beschlüsse nachträglich nicht mehr Beschwerde führen.<br />
Uebrige Abschreibungen<br />
Das Protokoll wird spätestens und Wertberichtigungen 7 Tage nach der auf Versammlung Anlagen während 30 Tagen in der<br />
Gemeindeverwaltung öffentlich aufgelegt. Während der Auflage kann beim Gemeinderat<br />
schriftlich Einsprache erhoben werden (Art. 64 OgR).<br />
Zur Versammlung sind alle stimmberechtigten Schweizer Bürgerinnen und Schweizer<br />
Bürger freundlich eingeladen, die seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde<br />
<strong>Kandersteg</strong> angemeldet sind und das 18. Altersjahr zurückgelegt haben.<br />
Jahresrechnung 2010 Der Gemeinderat<br />
Total Aufwand Fr. 5‘616‘790.11<br />
Total Ertrag Fr. 5‘975‘214.35<br />
Ertragsüberschuss Fr. 358‘424.24<br />
Im Budget vorgesehener Aufwandüberschuss Fr. 20‘800.00<br />
Besserstellung gegenüber dem Budget Fr. 379‘224.24
1. Jahresrechnung 2012<br />
Referentin: Gemeinderätin Therese Künzi<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Total Aufwand Fr. 6 551 134.40<br />
Total Ertrag Fr. 6 759 770.85<br />
Ertragsüberschuss Fr. 208 636.45<br />
Im Budget vorgesehener Aufwandüberschuss Fr. −266 200.00<br />
Besserstellung gegenüber dem Budget Fr. 474 836.45<br />
Rechnung<br />
2012<br />
Budget<br />
2012<br />
Rechnung<br />
2011<br />
Ergebnis vor Abschreibungen<br />
733 756.47 414 400.00 740 501.28<br />
(Bruttoertrags<br />
überschuss)<br />
Pflichtabschreibungen −492 558.95 −631 000.00 −363 733.35<br />
Übrige Abschreibungen −32 561.07 −49 600.00 −30 085.71<br />
und Wertberichtigungen<br />
auf Anlagen im<br />
Verwaltungsvermögen<br />
Rechnungsergebnis 208636.45 −266 200.00 346 682.22<br />
Nettoinvestitionen 1 091 842.45 2466000.00 1 925 481.35<br />
Im Voranschlag war ein Aufwandüberschuss von Fr. 266 200.–<br />
budgetiert. Die Besserstellung beträgt somit rund Fr. 475 000.–.<br />
Der Ertragsüberschuss wurde dem Eigenkapital, welches nun einen<br />
Bestand von rund 1,7 Millionen Franken aufweist, zugefügt.<br />
Folgende Punkte haben das Rechnungsergebnis massgebend<br />
beeinflusst:<br />
Ertragsseite:<br />
– Mehrertrag bei den Steuern<br />
– Mehrertrag beim Finanzausgleich<br />
– Mehrertrag bei den Entgelten (Rückerstattungen und Eigenleistungen<br />
für Investitionen)<br />
– Mehrertrag bei den Rückerstattungen von Gemeinden<br />
(Schulfinanzierung)<br />
4
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Aufwandseite:<br />
– Minderaufwand bei den Zinsen und Pflichtabschreibungen<br />
– Mehraufwand Personalkosten<br />
– Höhere Entschädigungen an den Kanton (Schulfinanzierung)<br />
Die Nettoinvestitionen betrugen Fr. 1 091 842.45. Geplant waren<br />
Fr. 2 466 000.–.<br />
Folgende Investitionen wurden im 2012 noch nicht realisiert oder noch<br />
nicht fertiggestellt:<br />
– Gemeindehaus, Ersatz Heizung<br />
– Gemeindehaus/Werkhof, Entlüftung Fahrzeughalle<br />
– Gemeindesaal/Schulhaus, Ableitung Oberflächenwasser<br />
(Fertigstellung)<br />
– Schulhaus, Sanierung<br />
– Gemeindebibliothek, Investitionsbeitrag (wird nicht mehr benötigt)<br />
– NNSK, Investitionsbeitrag<br />
– Sauberwasserleitung Schwand-Oey (kleine Schlussarbeiten)<br />
– Bauland Armasuisse (Finanzvermögen)<br />
Die Investitionen konnten zu rund 60 Prozent selbst finanziert werden.<br />
Der Gemeinderat hat die Jahresrechnung 2012 mit allen Bestandteilen<br />
an der Sitzung vom 24.4.2013 genehmigt.<br />
Die vollständige Jahresrechnung 2012 mit dem Bestätigungsbericht<br />
des Rechnungsprüfungsorgans kann auf der Gemeindeverwaltung ab<br />
dem 27.5.2013 eingesehen werden.<br />
An der Gemeindeversammlung vom 7.6.2013 wird zudem ausführlich<br />
orientiert.<br />
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung:<br />
– Kenntnisnahme der Nachkredite, welche in der Gemeinderatskompetenz<br />
liegen, von Fr. 476 267.67<br />
– Genehmigung der Jahresrechnung 2012 mit einem<br />
Ertragsüberschuss von Fr. 208 636.45<br />
5
2. Einführung von Urnengängen<br />
in kommunalen Belangen<br />
Referent: Gemeinderat Urs Weibel<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Ausgangslage<br />
Die Gemeindeversammlung vom 25.11.2012 hat den Gemeinderat<br />
beauftragt, die Einführung von Urnengängen für Wahlen und Abstimmungen<br />
in kommunalen Belangen zu prüfen.<br />
Der Wunsch wurde damals damit begründet, dass die Stimmbürger<br />
bei einem Urnengang ihre Stimme abgeben können, ohne unter Druck<br />
zu geraten; es wurde auch auf die Möglichkeit einer geheimen Abstimmung<br />
der Gemeindeversammlung für einmalige Ausgaben ab<br />
1 Millionen Franken hingewiesen.<br />
Projektplanung<br />
Der Gemeinderat legt der Gemeindeversammlung das Geschäft<br />
«Urnengang» in zwei Schritten vor:<br />
– Schritt 1: Bericht mit Aufzeigen der Alternativen, ohne bereits die<br />
überarbeiteten Reglemente vorzulegen: Juni 2013<br />
– Schritt 2: Vorlegen des teilrevidierten Org Regl (mit integriertem<br />
bzw. mit separat geregeltem Wahl- und Abstimmungsverfahren):<br />
November 2013<br />
Bei optimalem Projektverlauf können die Neuregelungen auf den<br />
1.1.2014 eingeführt werden.<br />
Zu erwartende Kosten<br />
Nach Abklärungen bei Gemeinden, welche neben der Gemeindeversammlung<br />
das Mittel der Urnengänge kennen, kann von folgenden<br />
Vollkosten für die Gemeinde ausgegangen werden:<br />
− Urnenwahlen Fr. 2 000.– (abhängig davon, welche Organe an der<br />
Urne zu wählen sind)<br />
− Urnenabstimmungen Fr. 1 000.– (u.a. abhängig von der Anzahl der<br />
Urnengeschäfte)<br />
6
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Urnenwahlen<br />
Bei der Einführung von Urnenwahlen sind die Gemeindepräsidentin/<br />
der Gemeindepräsident, die Gemeinderatspräsidentin/der Gemeinderatspräsident,<br />
die weiteren sechs Gemeinderätinnen/Gemeinderäte<br />
sowie die Mitglieder der Rechnungsprüfungs- und der Schulkommission<br />
an der Urne zu wählen. Der Gemeinderat beurteilt die Vor- und<br />
Nachteile wie folgt:<br />
Vorteile<br />
Es stellen sich Kandidaten zur<br />
Verfügung, die in einer Wahlversammlung<br />
nicht antreten würden.<br />
Stimmbürger muss sich nicht offen zu<br />
einem bestimmten Kandidaten äussern.<br />
Es ist für jede Bürgerin und jeden<br />
Bürger möglich, seine Stimme abzugeben<br />
(da schriftlich und nicht an<br />
Termin gebunden).<br />
Der abgewählte Kandidat ist weniger<br />
den Reaktionen der Stimmenden<br />
ausgesetzt.<br />
Nachteile<br />
Verwaltungsaufwand<br />
Kosten (wenn auch vertretbare)<br />
Ein wichtiger Bestandteil der gelebten<br />
direkten Demokratie geht verloren.<br />
Kandidaten können sich weniger gut<br />
der Bevölkerung vorstellen.<br />
Hohe Parteien- und Kandidatenkosten<br />
Urnenabstimmung<br />
a. Abstimmung an der Urne<br />
Wenn einmalige Ausgaben den Betrag von 1 Millionen Franken<br />
übersteigen, soll der Ausgabenbeschluss an der Urne gefällt werden.<br />
Der Gemeinderat beurteilt die Vor- und Nachteile wie folgt:<br />
Vorteile<br />
Stimmbürger muss sich in der Diskussion<br />
nicht zu einem bestimmten Projekt<br />
äussern.<br />
Stimmbürger muss seinen persönlichen<br />
Entscheid zum Geschäft nicht<br />
offenlegen.<br />
Es ist für jede Bürgerin und jeden<br />
Bürger möglich, seine Stimme abzugeben<br />
(da schriftlich und nicht an<br />
Termin gebunden).<br />
Mit Mobilisierung kann ein Geschäft<br />
signifikant beeinflusst werden.<br />
Nachteile<br />
Verwaltungsaufwand<br />
Kosten (wenn auch vertretbare)<br />
Diskussion in der GV entfällt.<br />
Verzögerung durch Verknüpfung mit<br />
eidgenössischen bzw. kantonalen<br />
Terminen.<br />
Ein wichtiger Bestandteil der gelebten<br />
direkten Demokratie geht verloren.<br />
Mobilisierungsmöglichkeit wird<br />
aufwendiger.<br />
7
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
b. Geheime Abstimmungen in der Gemeindeversammlung<br />
Anstelle von Urnenabstimmungen können für einmalige Ausgaben,<br />
die den Betrag von 1 Millionen Franken übersteigen, geheime<br />
Abstimmungen im Rahmen der Gemeindeversammlung durchgeführt<br />
werden. Der Gemeinderat beurteilt die Vor- und Nachteile wie folgt:<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Kosten<br />
Nicht abhängig von eidgenössischen<br />
bzw. kantonalen Terminen (bei Bedarf<br />
ist ao GV möglich).<br />
Stimmbürger muss seinen persönlichen<br />
Entscheid zum Geschäft nicht<br />
offenlegen.<br />
Es braucht keine «Mutige» oder keinen<br />
«Mutigen», der den Antrag auf geheime<br />
Abstimmung stellt.<br />
Für eine Diskussion braucht es<br />
Stimmbürger, die sich offen zu einem<br />
bestimmten Projekt äussern.<br />
Grösserer Zeitaufwand an GV für das<br />
Auszählen.<br />
Dokumente<br />
a. Organisationsreglement<br />
Die Grundsatzbeschlüsse der Gemeindeversammlung führen mit<br />
Sicherheit zu Anpassungen im Organisationsreglement. Der Gemeinderat<br />
hat festgestellt, dass es reglementstechnisch keine Hürden gibt, die<br />
gegen die Einführung von Urnengängen sprechen.<br />
b. Wahl- und Abstimmungsreglement<br />
Heute werden die Wahlen in der Wahlversammlung (= Gemeindeversammlung)<br />
nach einem besonderen Wahlreglement durchgeführt.<br />
Je nach den heutigen Grundsatzbeschlüssen besteht aus der Sicht des<br />
Gemeinderates Handlungsbedarf mit folgenden zwei Möglichkeiten:<br />
– 1. Möglichkeit «ein Dokument»<br />
Integration der Verfahrensvorschriften für Urnenabstimmungen und<br />
Urnenwahlen in das Organisationsreglement.<br />
– 2. Möglichkeit «zwei separate Dokumente»<br />
Integration der Verfahrensvorschriften für Urnenabstimmungen und<br />
Urnenwahlen in ein neues Abstimmungs- und Wahlreglement unter<br />
Anpassung der Org Regl im Bereich Art. 33 – 55 sowie Integration<br />
bzw. Aufhebung des bisherigen Wahlreglements.<br />
8
Empfehlungen des Gemeinderates<br />
Der Gemeinderat verzichtet bewusst auf Empfehlungen zu den Grundsatzfragen<br />
«Urnengang» bzw. «Reglement». Die Gemeindeversammlung<br />
soll sich frei für die eine oder die andere Lösung aussprechen können.<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Anträge des Gemeinderates zum Abstimmungsprozedere<br />
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung zu folgenden<br />
Grundsatzfragen Stellung zu nehmen:<br />
1. Möchten Sie inskünftig Urnenwahlen durchführen für<br />
1.1 die Gemeindepräsidentin/den Gemeindepräsidenten, die<br />
Gemeinderatspräsidentin/den Gemeinderatspräsidenten sowie<br />
die weiteren sechs Gemeinderätinnen/Gemeinderäte sowie<br />
1.2 die Mitglieder der Rechnungsprüfungs- sowie der<br />
Schulkommission?<br />
2. Möchten Sie inskünftig<br />
2.1 Urnenabstimmungen für einmalige Ausgaben ab<br />
1 Millionen Franken durchführen?<br />
2.2 in der Gemeindeversammlung geheime Abstimmungen für<br />
einmalige Ausgaben ab 1 Millionen Franken durchführen?<br />
3. Möchten Sie die sich aus den Beschlüssen zu den Grundsatzentscheiden<br />
1 (Urnenwahl) und 2 (Urnenabstimmung) ergebenden<br />
Verfahrensfragen regeln in<br />
3.1 einem Dokument (= Organisationsreglement)?<br />
3.2 zwei Dokumenten (= Organisations- sowie Wahl- und<br />
Abstimmungsreglement)?<br />
9
3. Anpassungen Gebührenreglement<br />
Referentin: Gemeinderätin Therese Künzi<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Am 1.1.2013 ist das neue kantonale Hundegesetz in Kraft getreten<br />
und die bisherigen kantonalen Rechtsgrundlagen für die Erhebung der<br />
Hundetaxen sind gleichzeitig aufgehoben worden. Art. 13 des Hundegesetzes<br />
stellt es den Gemeinden frei, ob sie inskünftig eine Hundetaxe<br />
erheben wollen, und verweist für die Regelung der Hundetaxe auf die<br />
Vorschriften der Gemeindegesetzgebung.<br />
Rechtlich ist die Hundetaxe weiterhin eine Steuer (fakultative Gemeindesteuer).<br />
Die Gemeinde muss, falls sie Hundesteuern erheben will, über<br />
eine reglementarische Grundlage verfügen. Die Justiz-, Gemeinde- und<br />
Kirchendirektion des Kantons Bern empfiehlt, die rechtliche Grundlagen<br />
mit Gebührenrahmen in das Gebührenreglement aufzunehmen und<br />
die konkrete Höhe durch den Gemeinderat in der Gebührenverordnung<br />
festlegen zu lassen.<br />
Damit die budgetierten Hundetaxen korrekt erhoben werden können,<br />
schlägt der Gemeinderat folgenden neuen Artikel im Gebührenreglement<br />
vor:<br />
Hundetaxe: Art. 45 a<br />
1<br />
Die Gemeinde erhebt eine Hundetaxe gemäss Art. 13<br />
des kantonalen Hundegesetzes. 2)<br />
2<br />
Taxpflichtig sind die Hundehalter, welche am 1. August<br />
in der Gemeinde Wohnsitz haben. 2)<br />
3<br />
Der Gemeinderat legt die Höhe der Taxe zwischen<br />
Fr. 50.– und Fr. 100.– im Gebührentarif fest. 2)<br />
4<br />
Das zuständige Ressort kann auf Gesuch hin Hunde taxen<br />
erlassen, wie z.B. für Ausgebildete oder in Ausbildung<br />
stehende Rettungshunde, Polizei- und Bewachungshunde,<br />
Therapiehunde usw. 2)<br />
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung:<br />
Die Anpassungen im Gebührenreglement sind zu beschliessen.<br />
10
4. Abwasser: Genereller Entwässerungsplan;<br />
Rahmenkredit für Sanierungsmassnahmen<br />
Referent: Gemeinderat Urs Weibel<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Orientierung<br />
Gemäss genehmigter genereller Entwässerungs planung (GEP) sind<br />
folgende Sanierungsmassnahmen vorgesehen:<br />
− Projekt «Sanierung Kontrollschächte (ca. 16 Schächte)»<br />
− Projekt «Sanierung Kanalisation beim Erlisteg»<br />
− Projekt «Kalibervergrösserung Kanalisation Bahnhofstrasse»<br />
Kostenübersicht:<br />
Das Ingenieurbüro Rieder AG (Frutigen) ermittelte im Auftrag der <strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
aufgrund von Detailabklärungen folgende Kosten:<br />
− Sanierung Kontrollschächte Fr. 30 000.–<br />
− Sanierung Erlisteg Fr. 50 000.–<br />
− Kalibererweiterung Bahnhofstrasse Fr. 130 000.–<br />
Total Sanierungsmassnahmen Fr. 210 000.–<br />
Ausführungsplanung:<br />
Die Realisierung der Sanierungsmassnahmen erfolgt (u.a. aus Kostengründen)<br />
gestaffelt über mehrere Jahre. Geplante Ausführungstermine:<br />
− 2013: Sanierung Kontrollschächte<br />
− 2014: Sanierung Erlisteg<br />
− 2015: Kalibererweiterung Bahnhofstrasse<br />
Warum ein Rahmenkredit?<br />
Damit die Realisierung der Sanierungsmassnahmen durch die Bauverwaltung<br />
flexibel geplant werden kann, werden die Kredite nicht<br />
a. durch den Gemeinderat in eigener Kompetenz beschlossen<br />
(Projekte 1 + 2) bzw.<br />
b. der Gemeindeversammlung (Projekt 3) zur Beschlussfassung<br />
beantragt,<br />
sondern der Gesamtbetrag als ein Rahmenkredit der Gemeindeversammlung<br />
zur Beschlussfassung vorgelegt.<br />
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung:<br />
Für die Realisierung der Sanierungsmassnahmen gemäss GEP ist<br />
ein Rahmenkredit von Fr. 210 000.– zulasten der Spezialfinanzierung<br />
Abwasser zu genehmigen.<br />
11
5. Verschiedenes<br />
<strong>Einwohnergemeinde</strong><br />
<strong>Kandersteg</strong><br />
Öffnungszeiten<br />
Gemeindeverwaltung<br />
Montag und Dienstag 08.00 – 12.00 Uhr / 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Mittwoch<br />
ganzer Tag geschlossen<br />
Donnerstag und Freitag 08.00 – 12.00 Uhr / 14.00 – 17.00 Uhr<br />
In Ausnahmefällen kann ausserhalb der Öffnungszeiten auf<br />
Voranmeldung ein Termin vereinbart werden.<br />
Abfallentsorgungsstation<br />
Montag<br />
15.00 – 16.30 Uhr<br />
Donnerstag<br />
10.00 – 11.30 Uhr<br />
Zusätzlich jeder 2. und 4. Samstag im Monat von 10.00 bis 11.30 Uhr.<br />
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