Lidia K.

Erfahrungsbericht
Auslandsjahr
ISG Paris
WS 2011- SS 2012
Name: Lidia K.
Studiengang: IBS
Institut Supérieur de Gestion Paris
8, Rue de Lota
75 116 Paris
▪http://bba-mba.isg.fr/ ▪E-Mail: agnes.fauduet@isg.fr ▪Tel : 01 56 26 11 16 ▪Fax : 01 56 26 11 06

Inhaltsverzeichnis
Vorwort…………………………………………………………………………………………………I
Erfahrungsbericht
1.Vorbereitung…………………………………………………………………………………….3
• Finanzierung
• Krankenversicherung
• Transport
• Unterbringung
2.Organisatorisches nach der Ankunft………………………………………………...5
3.Universität…………………………………………………………………………………….... 6
4.Freizeit…………………………………………………………………………………………….. 7
5.Fazit & Tipps………………………………………………………………………………….... 8
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Vorwort
Zunächst möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, dass ich die Möglichkeit
erhalten habe diese Auslandserfahrung in Paris machen zu können. Es ist eine tolle
Möglichkeit eine neue Kultur kennenzulernen, seine Sprachkenntnisse zu verbessern
sowie auch andere Menschen kennenzulernen. Zugegeben, so ein
Auslandsaufenthalt erfordert viel Vorbereitung, Organisation, Selbstständigkeit aber
auch Offenheit für andere Kulturen und natürlich wird man auf Situationen stoßen
auf die man nicht vorbereitet ist. Aber man lernt mit diesen Problemen umzugehen,
diese zu überwinden und am Ende sogar die zuvor alltäglichen Dinge in einem
anderen Licht zu betrachten. Aus diesem Grund kann ich den Auslandsaufenthalt
nur empfehlen, denn wie Bertolt Brecht schon sagte:
„Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren“.
Vorbereitung
Am Anfang steht der Bewerbungsprozess, bei dem man sich an verschiedenen
Universitäten, an denen man sein Auslandssemester verbringen möchte, bewirbt. Die
Uni in Paderborn verfügt über 140 Universitätspartnerschaften weltweit und bietet
den Studierenden somit ein sehr breites Angebot an Austauschplätzen im Ausland.
Bei der Bewerbung muss man beachten, dass man sich für maximal drei
Programmbeauftragte pro Ausschreibungsphase bewerben kann, dadurch kann die
Anzahl der Universitäten insgesamt drei überschreiten. Ausschreibungen werden
einmalig veröffentlicht und gelten daraufhin für das gesamte darauf folgende Jahr.
Ein Motivationsschreiben in der zuvor erlernten Unterrichtssprache –ich hatte
beispielsweise die Wahl zwischen Englisch und Französisch- sowie ein persönlicher
Lebenslauf sollten in der schriftlichen Bewerbung enthalten sein. Sollte die
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Bewerbung den Vorstellungen des organisierenden Lehrstuhls entsprechen, werdet
ihr zu einem Auswahlgespräch eingeladen. Für mich fand dieses Gespräch mit
Herrn Prof. Dr. Andreas Eggert und einer Helferin statt. Das Gespräch verlief
ungefähr so ab: In der Vorstellungsrunde sollten wir uns auf Französisch vorstellen
und einige Fragen auf Englisch beantworten. Verbunden mit dem Platz an dem
Institut „Supérieur de Gestion“ ist auch ein Stipendium der Erasmusförderung,
welches ca. €140 pro Monat beträgt.
Wichtige Punkte die vor der Abfahrt erledigt werden müssen:
1. Finanzierung
Das Leben in Paris –der Metropolstadt der Welt- ist mit sehr hohen Kosten
verbunden, demzufolge muss man schon im Vorfeld überlegen, wie man alles
finanziert. Das Auslandsbafög bietet hierbei ein finanzielles Polster. Für das
Auslandsbafög in Paris ist Kreisverwaltung Mainz-Bingen verantwortlich.
Außerdem müssen auch Leistungsnachweise eingereicht werden, da
Auslandsbafög nur dann erstattet wird, wenn man bestimmte Punktzahl
erreicht hat, zum Beispiel muss man nach dem vierten Semester 100 ECTS
erreicht haben, damit einem die Leistungen zugesprochen werden. Die Höhe
des Auslandsbafögs betrug bei mir ca. €700 und es werden noch einmalig €500
als Reisekosten hinzugezählt. Günstig ist jedoch der Fakt, dass für
Studierende der Uni Paderborn die Studiengebühren erlassen werden und
wie bereits erwähnt gibt es noch die Erasmusförderung, welche die Studenten
auch unterstützt.
1. Kurswahl
Hierzu werdet ihr nach erfolgreicher Bewerbung eine Liste mit
Kursangeboten bekommen. Ausgestattet mit Modulbeschreibungen und
Anerkennungsbogen geht ihr, bevor ihr zum Auslandsaufenthalt antretet, zu
euren Professoren und lasst euch die Kurse anerkennen bzw. bestätigen. Ich
empfehle euch, so viele Kurse wie möglich im Vorfeld schon anzurechnen, da
viele Kurse nicht stattfinden bzw. parallel zu anderen Kursen verlaufen.
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2. Krankenversicherung
Am besten sollte man sich vor der Abreise bei seiner Krankenkasse
informieren, was bei einem Auslandsaufenthalt zu beachten ist. In meinem
Fall war ich bei der AOK versichert und brauchte für Frankreich keine
zusätzliche Krankenversicherung. Die Mitarbeiter der AOK haben mir eine
Liste von Ärzten und Adressen mitgegeben, an welche ich mich bei Notfällen
wenden bzw. welche ich bei Notfällen aufsuchen sollte. Ansonsten kann ich
nur empfehlen Besuche bei Zahnärzten und Ähnliches schon vor der Abreise
zu erledigen, um Probleme zu vermeiden.
3. Transport
In meinem Fall verlief der Transport mittels einer langen und erschöpfenden
Busfahrt von Bielefeld nach Paris, welche zwar mit €50 Kosten sehr günstig
war, aber nicht wirklich weiterzuempfehlen ist, da es im Bus einerseits sehr
eng war, die Luft und die Temperaturen der langen Reisezeit entsprechend
stickig und heiß waren und auch Pausen sehr selten stattfanden. Als weitere
Möglichkeit gibt es auch die Bahn. Da kann man viel mehr Gepäck
mitnehmen und ist mit viel mehr Komfort versorgt. Aber um preisgünstige
Plätze zu ergattern, muss man jedoch langfristig buchen, meist mindestens
einen Monat vor der Abreise das Ticket schon bestellen. Für die unter euch,
die eher spontan sind, beziehungsweise sich in der letzten Minute
entscheiden, gibt es Mitfahrgelegenheit. Die Kosten hierfür betragen
durchschnittlich ca. €35 bis €40 nach Porte de la Chapelle (Zentrum von Paris).
Ansonsten kann man noch fliegen, muss man aber wieder langfristig planen.
4. Unterbringung
Die Wohnungssuche in Paris ist natürlich sehr schwierig, aber nicht
unmöglich. Ich habe mein Zimmer sofort bei „WG gesucht“ gefunden, aber
trotzdem muss man auch hier aufpassen, ob die Angebote denn seriös sind.
Ich rate von Geldüberweisungen per Western Union ab. Ansonsten im
Internet http://paris.craigslist.fr/sub/, oder direkt an der Partner-
Hochschule nachfragen, die kennen sich am besten aus und schicken
Rundmails an andere Studierende. Als weitere Möglichkeit empfehle ich bei
einer Familie zu leben und im Gegenzug ein, zwei, drei Mal in der Woche
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abysitten beziehungsweise als Au-Pair zu arbeiten. Es gibt viele solche
Familien, die für sich ein Au-Pair suchen und dafür einen Wohnplatz
anbieten, einige Aushänge hierfür gibt es Im Institut Supérieur de Gestion.
Wenn ihr direkt eine Wohnung mietet, könnt ihr Wohngeld (Allocation de
logement oder Aide personnalisée au logement) beantragen, was in
Frankreich auch ausländischen Studierenden zusteht und vom Einkommen
des Vorjahres abhängt. Dieses Wohngeld kann bei der CAF (Caisse
d’Allocations Familiales) beantragt werden und deckt in der Regel ein Drittel
der Monatsmiete ab.
Organisatorisches nach der Ankunft
Bevor ihr mit dem Auslandssemester anfangen könnt, werdet ihr einen Plan mit
Veranstaltungen bekommen, wo ihr auch wichtige Daten ablesen könnt. In der ersten
Woche gibt es eine Einführungsveranstaltung für Austauschstudenten. Da werden
euch wichtige Informationen über das Studium wie: Ablauf, Fächer, Professoren
und vieles mehr mitgeteilt. Bereits hier habt ihr die Möglichkeit neue Kontakte zu
knüpfen und eure Ansprechpartner vor Ort kennenzulernen. Am Anfang des
Semesters wird euch ein „Integration Weekend“ angeboten, was ca. €50 kostet und
eine 3 tägige Reise, zum Bespiel an das Meer in die Bretagne beinhaltet. Hier wird
den Studierenden die Möglichkeit geboten sich näher kennenzulernen.
Universität
Das Institut Supérieur de Gestion ist eine der führendsten Business Schulen in
Europa. Das Institut befindet sich im 16. Arrodissement, im Zentrum von Paris und
ist sehr leicht mit der Metro Linie 2 und der Metro Linie 9 zu erreichen. Das Institut
bietet Unterricht in 3 verschiedenen Gebäuden: Lota, Victor Hugo und ISG Gebäude,
im Vorfeld werdet ihr erfahren wo eurer Unterricht stattfindet bzw. könnt andere
wichtige Informationen vom Plan ablesen. In Lota und Victor Hugo Gebäude habt
ihr auch die Möglichkeit kostenlos zu drucken. Die Uni hat keine Mensa, nur
Snackautomaten, aber es gibt in der Nähe die „Université Dauphine“ und mit einem
internationalen Studierendenausweis (welchen ihr bei Asta, an der Uni Paderborn
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ekommen könnt) könnt ihr schon für €3 Mittag essen. Ansonsten gibt es auch
kleine Supermärkte und eine Bäckerei.
Was mir besonders gefallen hat, ist die Atmosphäre an der Uni. Die Studenten
kommen aus der ganzen Welt, meist sind mehr als 60 verschiedene Nationalitäten
vertreten. Die Studenten sind besonders freundlich, offen und man hat die
Möglichkeit neue Kulturen kennenzulernen und mit verschiedenen Nationalitäten
Erfahrungen und Gedanken auszutauschen. Am ISG gibt es auch eine französische
und englische Fakultät. Alle Austauschstudierende waren an der englischen
Fakultät, jedoch hier hat man wenig Möglichkeiten seine Französischkenntnisse zu
verbessern, nur durch Eigeninitiative und selbstständiges Lernen kann man diesen
Nachteil ausgleichen.
Ebenso spannend fand ich den Unterricht, sowie auch das Verhältnis zu den
Professoren. Da die Professoren immer noch teilweise als Manager arbeiten bzw.
gearbeitet haben, geben sie auch viele praktische Beispiele sowie auch Ratschläge auf
den eigenen Weg mit. Und dadurch, dass die Klassen eher klein sind (ca. 25
Studenten pro Fach), hat man einen engeren Kontakt zu seinen Professoren als in
größeren Gruppen. Auch der Unterricht ist sehr praktisch organisiert. Hier arbeitet
man in Teams an verschiedenen Projekten und hält auch zahlreiche Präsentationen,
diese werden jedoch gleichmäßig auf das Semester verteilt und falls man schon im
Vorfeld gut gearbeitet hat, muss man sich nicht vor der Abschlussprüfung fürchten.
In der ersten Woche der Vorlesung hat man die Möglichkeit die gewählten Kurse zu
besuchen und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen, ob man den Kurs
weitermachen will oder zu einem anderen Kurs wechselt. Ansonsten besteht
Anwesenheitspflicht, man darf maximal pro Fach 3 Mal gefehlt haben. Außerdem
werden die Kurse jeweils mit 5 ECTS bewertet und für die erforderlichen 30 ECTS
musste ich an 6 Kursen teilnehmen. Die Anrechnung der Leistungen an der Uni
Paderborn war unproblematisch, vor allem wenn man sich im Vorfeld darum
gekümmert hat.
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Freizeit
Als einer der historischsten und sicherlich auch charmantesten Städte der Welt, bietet
Paris viele Sehenswürdigkeiten. Mit dem ausgeklügelten Metronetz kann man alle
sehenswerten Orte von Paris einfach und schnell erreichen und wenn man sogar
unter 26 Jahren ist, ist der Eintritt zu den berühmtesten Museen und
Sehenswürdigkeiten wie Notre Dame, Louvre, Versailles, Centre de Pompidou und
vielen mehr kostenlos. Hier wird es nie langweilig. Wo hat man sonst die
Möglichkeit beim schönen Wetter vor dem Eifelturm einen Picknick zu machen.
Für Abenteuerlustige und Freizeitparkbegeisterte gibt es auch Disneyland, welches
von Paris mit RER A Richtung Marne La Vallee einfach zu erreichen. Die Preise für
den Eintritt sind mit €70 recht hoch, aber es gibt oft Angebote, bei denen man einen
günstigeren Eintritt bekommt.
Die Lebensunterhaltungskosten sind viel höher als in Deutschland, aber auch hier
gibt es Supermärkte wie Lidl und Aldi, in denen man recht günstig einkaufen kann.
Drogerieartikel sollte man jedoch am besten aus Deutschland mitbringen, da die
Preise hierfür in Frankreich viel höher sind. Als Modestadt der Welt gibt es hier auch
tolle Einkaufsmöglichkeiten aber ich kann euch nur raten, bis Silvester zu warten
und dann Anfang Januar Sachen mit bis zu 70% Preisnachlass bei Schlussverkäufen
zu erwerben.
Auch das Nachtleben in Paris ist sehr teuer, ein Discoeintritt kostet im Durchschnitt
€25. Die Uni selbst veranstaltet bis zu 3 Partys pro Semester und es werden auch
jeden Donnerstag Erasmuspartys veranstaltet.
Ansonsten könnt ihr auch hier Kinos besuchen oder schwimmen gehen, für
Studenten gibt es hier sogar Vergünstigungen. Lest die Website bevor ihr losfahrt um
günstige Angebote herauszufinden!
Fazit & Tipps
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Auslandsjahr eines der aufregendsten
Jahre in meinem Leben war und auch wenn es manchmal schwierige Situationen
gab, habe ich es geschafft diese zu bewältigen. Ich kann es jedem nur empfehlen ein
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Auslandssemester zu machen und viele neue und unvergessliche Erfahrungen und
Erlebnisse zu sammeln. Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt oder auch
Modulbeschreibungen bzw. Bücher benötigt, könnt ihr mich gerne ansprechen, das
AAA kann meine E-Mail Adresse auf Anfrage weitergeben. Und wenn ihr
preisgünstige Französischkurse in Paris machen wollt, dann hier
vorbeischauen http://www.cours-municipal-d-adultes-cma.cma-paris.org/.
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