40 Jahre - SRC Bonn
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17.00 Uhr Bericht eines Anfängers 1995<br />
Es steht fest: Samira, David und Line fahren um 23.00 Uhr mit dem Zug —<br />
mit oder ohne Familienpaß.<br />
20.00 Uhr<br />
Meine Mutter weigert sich, noch einmal ans Telefon zu gehen, weil die letzten<br />
20 Anrufe heute nachmittag nur für mich waren.<br />
Aber jetzt ist für alle klar: Wir werden morgen früh um drei Uhr vom<br />
Bootshaus abfahren. Wenn wir in Orleans angekommen sein werden, werde ich<br />
in <strong>Bonn</strong> anrufen, ob Jessi ihre Prüfung bestanden hat. Allein um der<br />
Organisation willen können wir es alle nur hoffen!<br />
15. Juli 1995<br />
12.00<br />
Wir sind hinter Paris und müssen mal schnell zu Hause anrufen, wie eigentlich<br />
der Name des Campingplatzes ist, den wir in Orleans ansteuern. Irgenwie muß<br />
der Name bei den vielen Umplanungen aus dem schriftlichen Etappenpian<br />
herausgepurzelt sein.<br />
Wir haben gerade eine umfassende Fahrzeugkontrolle der französischen Polizei<br />
hinter uns — mit Messen und Wiegen usw. Uns bleibt wirklich nichts erspart.<br />
Aber wir hatten Glück. Alles am Wagen war o.k.<br />
Meine Schwester macht in Panik. Wir haben leider erst am Samstagmorgen<br />
einen Gewässerführer bekommen — (Hat Valerie von Stephan besorgt.) Aber<br />
da waren wir ja schon losgefahren.<br />
Und nun warnt sie uns: “ Leider kann man an der ersten Brücke hinter<br />
Orleans nicht nach den ausgeschilderten Pfeilen nach rechts fahren, weil dort<br />
Lebensgefahr wegen Drahtseilen und Kiesbaggern besteht, links ist weniger<br />
Lebensgefahr.“<br />
Na ja, vielleicht hat es ja sein Gutes, daß die zwei AD‘s nachkommen, so ein<br />
bißchen Fahrtenerfahrung kann ja ganz nützlich sein — und vorallem bringen<br />
sie den Wanderführer mit!<br />
18.30 Orleans Supermarchr Auchan: Wir haben unser Ziel erreicht, unsere<br />
Liebllngsbeschäftigung, französische Joghurts Einkaufen, schon getätigt, uns mit<br />
Wasserpistolen ausgerüstet und eine kleine Wasserschlacht auf dem Parkplatz<br />
vor Auchan geschlagen. Und ich erfahre mit meinem fünften Anruf in <strong>Bonn</strong>,<br />
daß Jessica ihre Prüfung bestanden hat — aber am Montag muß sie noch zum<br />
Arzt...<br />
Ob das “Doppelpack“ tatsächlich am Dienstagmorgen in Blois am Bahnhof<br />
erscheinen wird ???????<br />
Alles begann an einem Dienstag, als (glücklicherweise) eine unserer viel 7»<br />
langen Mathestunden durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen wurde. Da<br />
kam Daniel mit Jörn und Maria, und sie hielten uns einen kleinen Vortrag,<br />
wie toll das doch alles sei, das Rudern und so. Durch die Störung erfreU<br />
hörten fast alle zu und ließen sich ein Anmeldeformular geben.<br />
Das erste Treffen war eine Woche später am Sonntag. Viele aus den sechsten<br />
Klassen kamen, nur verschlief (typischerweise) der Großteil meiner Klasse.<br />
Zuerst wurde uns das Bootshaus gezeigt, danach wurden einige Teile am Boot<br />
erklärt (Dolle, Rollsitz, Stemmbrett), und das war‘s auch schon für dell<br />
Vormittag.<br />
Die richtige Anfängerausbildung begann erst am Montag darauf. Wir wurden in<br />
vier Gruppen eingeteilt und immer zu bestimmten Zeiten entweder<br />
Bootshaus oder an den Rheinauensee beordert. Am See wurde “geskifft“ (<br />
Einer gefahren — ) und vom Bootshaus aus der Rhein unsicher gemacht (<br />
Vierern —).<br />
Unsere Gruppe durfte auf dem Rhein erste Versuche machen, wo wir bei<br />
Carlo unsere ersten Manöver (“Alles voraus ....und los“ ‚“Zack..und ..weg)<br />
lernten.<br />
Am nächsten Tag wurde In — den — See — fallen geübt. Jeder aus meiner GrUPPe<br />
fiel mindestens einmal rein. Den Rekord belegt ein hier ungenannter lfllt<br />
neunmal Tauchengehen. Sehr geschickt stellte sich auch Jakob an, der direkt<br />
beim ersten Mal Skiffen seine (1.) Brille verlor. Naja, das Ende des ach SO<br />
lustigen Tauchtages war, daß ich klatschnaß mit meinem Fahrrad nach Hause<br />
fahren durfte und mir wahrscheinlich den Tod geholt hätte, wenn mein BrUd<br />
nicht einen netten Tag gehabt und mir seinen Pullover geliehen hätte.<br />
Zum Fortgang der Anfängerausbildung nur soviel: Jakob verlor noch seine 2.<br />
und auch seine 3. Brille!<br />
lfl<br />
ForLsetzung im nächsten Zack- weg