06.11.2013 Aufrufe

High-Tech in Südostbayern - Das Bayerische ... - Vinnolit

High-Tech in Südostbayern - Das Bayerische ... - Vinnolit

High-Tech in Südostbayern - Das Bayerische ... - Vinnolit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>High</strong>-<strong>Tech</strong> <strong>in</strong> <strong>Südostbayern</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Bayerische</strong><br />

Chemiedreieck<br />

1


Burghausen<br />

Air Products Polymers GmbH & Co. KG<br />

n<br />

Alzwerke GmbH<br />

n<br />

Borealis Polymere GmbH<br />

n<br />

Fortum Kraftwerk Deutschland GmbH<br />

n<br />

L<strong>in</strong>de Gas AG<br />

n<br />

OMV Deutschland GmbH<br />

n<br />

V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG<br />

n<br />

Wacker-Chemie GmbH<br />

n<br />

Wacker Polymer Systems GmbH & Co. KG<br />

n<br />

Wacker Siltronic AG<br />

n<br />

Burgkirchen/Gendorf<br />

Clariant GmbH<br />

n<br />

Dyneon GmbH & Co. KG<br />

n<br />

InfraServ Bayernwerk Gendorf GmbH<br />

n<br />

InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG<br />

n<br />

Klaeser GmbH<br />

n<br />

Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />

n<br />

SGL Acotec GmbH<br />

n<br />

V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG<br />

n<br />

Tög<strong>in</strong>g<br />

VAW-IMCO Guss und Recycl<strong>in</strong>g GmbH<br />

n<br />

Trostberg/Schalchen/Hart<br />

Degussa AG<br />

n<br />

SKW Metallurgie AG<br />

n<br />

Waldkraiburg/Aschau<br />

Bayern-Chemie GmbH<br />

n<br />

Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g (Germany) GmbH<br />

n<br />

NIGU Chemie GmbH<br />

n<br />

Nitrochemie GmbH<br />

n<br />

Wasserburg<br />

n Wacker Siltronic AG<br />

n MEPEX Handels-GmbH & Co. KG<br />

2


Inhalt Kompetenz und Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> Sachen Chemie 4/5<br />

Geschichte e<strong>in</strong>er Region mit Lebensqualität 6/7<br />

Verb<strong>in</strong>dungen und Verbund 8–11<br />

Ausbildung groß geschrieben 12/13<br />

Geme<strong>in</strong>sam die Umwelt schützen 14/15<br />

FIRMENPORTRAITS<br />

WACKER 16–21<br />

Air Products Polymers 22/23<br />

Borealis Polymere 24/25<br />

OMV Deutschland 26/27<br />

<strong>Das</strong> Werk GENDORF 28–31<br />

Clariant 32/33<br />

Dyneon 34/35<br />

InfraServ Gendorf 36/37<br />

Klöckner Pentaplast 38/39<br />

V<strong>in</strong>nolit 40/41<br />

VAW-IMCO 42/43<br />

Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g (Germany) 44/45<br />

Degussa 46–48<br />

NIGU Chemie 49/50<br />

SKW Metallurgie 51/52<br />

Bayern-Chemie 53<br />

Nitrochemie 54<br />

3


Seit nahezu 100 Jahren wird hier Chemie-Geschichte<br />

geschrieben. Heute ist das <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck<br />

e<strong>in</strong> moderner <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-Standort mit Zukunft.<br />

Rund 25.000 Mitarbeiter f<strong>in</strong>den hier ihr E<strong>in</strong>kommen.<br />

Kompetenz und Leistungsfähigkeit<br />

<strong>in</strong> Sachen Chemie<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck – e<strong>in</strong>e geglückte<br />

Synthese aus Natur und <strong>High</strong>-<br />

<strong>Tech</strong>-Industrie, deren Standorte sich <strong>in</strong>nerhalb<br />

e<strong>in</strong>es gedachten geographischen<br />

Dreiecks im südostbayerischen Raum bef<strong>in</strong>den.<br />

<strong>Das</strong> Produktspektrum umfasst e<strong>in</strong>e Vielfalt von Chemikalien,<br />

die für die Herstellung von nützlichen D<strong>in</strong>gen<br />

des täglichen Lebens Verwendung f<strong>in</strong>den. War<br />

ursprünglich mehr die Produktion von Massengütern<br />

erfolgt, so bieten heute die Firmen <strong>in</strong> der Hauptsache<br />

Spezialprodukte an.<br />

Die Industrie im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck hat Land<br />

und Leute <strong>in</strong> der Region geprägt. Auf der e<strong>in</strong>en<br />

Seite s<strong>in</strong>d es die Arbeitsplätze, die den Standort<br />

attraktiv machen, auf der anderen Seite ermöglicht<br />

das Gewerbesteueraufkommen die Schaffung e<strong>in</strong>er<br />

bürgerfreundlichen Infrastruktur. Trotz aller <strong>in</strong>dustrieller<br />

Ansiedlung ist das <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck e<strong>in</strong><br />

landschaftlich reizvolles Fleckchen Erde geblieben,<br />

das se<strong>in</strong>e naturnahe Wohnqualität dank umfangreicher<br />

Maßnahmen zum Umweltschutz behalten hat.<br />

4


Produktspektrum<br />

Additive für Kunststoffe, Kautschuk,<br />

n<br />

Klebstoffe<br />

Alum<strong>in</strong>iumgusslegierungen<br />

n<br />

Bauchemie-Systeme<br />

n<br />

Calciumcarbid<br />

n<br />

Dispersionspulver<br />

n<br />

Doppelbasige und<br />

n<br />

Composite-Festtreibstoffe<br />

Düngemittel<br />

n<br />

Ethylen, Propylen<br />

n<br />

Feststoff-Raketenmotore<br />

n<br />

Flugturb<strong>in</strong>entreibstoffe, Heizöl Extraleicht,<br />

n<br />

Diesel, Benzol, Petrolkoks<br />

Fluor-Elastomere<br />

n<br />

Grundstoffe und Organika<br />

n<br />

Korrosionsschutz<br />

n<br />

Luftatmende Feststauantriebe<br />

n<br />

Metallurgische Produkte<br />

n<br />

Naturstoff-Extrakte<br />

n<br />

Nitrocellulose<br />

n<br />

Organische Spezialchemikalien,<br />

n<br />

z. B. Tenside<br />

Pflanzenschutzmittel<br />

n<br />

Polyethylen-, Polypropylen-Granulate<br />

n<br />

Polymerdispersionen<br />

n<br />

PVC n<br />

PVC-Hartfolien<br />

n<br />

Re<strong>in</strong>stsilicium<br />

n<br />

Silicone, Silane, Kieselsäuren<br />

n<br />

Spezialchemikalien<br />

n<br />

Speziallegierungen<br />

n<br />

Treibladungspulver und Ladungssysteme<br />

n<br />

n Wässrige Dispersionen<br />

5


Geschichte e<strong>in</strong>er Region<br />

Wer an Bayern denkt, verb<strong>in</strong>det dies<br />

zunächst e<strong>in</strong>mal mit malerischer Landschaft,<br />

mit saftigen Wiesen, grünen Wäldern<br />

und sauberen Seen vor gewaltiger<br />

Gebirgskulisse unter weißblauem Himmel.<br />

Bayern steht deshalb <strong>in</strong> den Augen Vieler<br />

für unbeschwerte Urlaubsstimmung und<br />

barocke Lebensqualität.<br />

Bayern steht ferner für Tradition, für altehrwürdige<br />

Burgen, Schlösser und Kirchen, für gelebte Kunst und<br />

Kultur. Doch Bayern ist mehr als nur e<strong>in</strong> Urlaubsland<br />

mit viel Natur und reicher Geschichte. Bayern hat sich<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten zu e<strong>in</strong>em modernen Industrieland<br />

entwickelt, von dem aus <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-Produkte<br />

– besonders der Elektronik<strong>in</strong>dustrie, der Masch<strong>in</strong>entechnik<br />

und der Chemie – <strong>in</strong> alle Welt gehen.<br />

Die Chemie hat e<strong>in</strong>en Schwerpunkt im Südosten Bayerns.<br />

Wegen des <strong>in</strong>dustriellen Potenzials, aber auch<br />

wegen der Bedeutung für die Region ist die Bezeichnung<br />

<strong>Bayerische</strong>s Chemiedreieck zu e<strong>in</strong>em Begriff<br />

geworden. Verstand man anfangs unter diesem geographischen<br />

Dreieck im Wesentlichen die Chemiestandorte<br />

Burghausen, Burgkirchen/Gendorf, Tög<strong>in</strong>g<br />

und Trostberg, so ist heute der Rahmen sowohl geographisch<br />

als auch von der Anzahl der Firmen her<br />

weiter gefasst, wie sich dies auf der Landkarte der<br />

Umschlag-Innenseite erkennen lässt.<br />

Über den Standort<br />

Am Anfang stand die Wasserkraft, genauer gesagt,<br />

die elektrische Energie aus Wasserkraft. Diese steht<br />

durch das starke Gefälle von Alz und Inn <strong>in</strong> den Landkreisen<br />

Traunste<strong>in</strong> und Altött<strong>in</strong>g kostengünstig zur<br />

Verfügung. Dafür nahm man die längeren Transportwege<br />

für die Rohstoffe Kalk, Kohle, Salz und Bauxit<br />

<strong>in</strong> Kauf. 1891 hatte Oskar von Miller zwar schon bewiesen,<br />

dass Drehstrom grundsätzlich transportabel<br />

ist, aber die Spannungsverluste waren damals noch<br />

so hoch, dass Stromverbrauchern, wollten sie ökonomisch<br />

arbeiten, gar ke<strong>in</strong>e andere Wahl blieb, als <strong>in</strong><br />

unmittelbarer Nähe der Stromerzeugung auch den<br />

Stromverbrauch anzusiedeln. So wurden zu Beg<strong>in</strong>n<br />

des 20. Jahrhunderts gleichzeitig die Alz kanalisiert<br />

und stromverbrauchende Industrie errichtet.<br />

Die Vorläufer<strong>in</strong> der heutigen Degussa AG, die <strong>Bayerische</strong><br />

Stickstoffwerke AG, baute an der Alz <strong>in</strong> Trost-<br />

6


erg, Tachert<strong>in</strong>g und Hirten drei Wasserkraftwerke,<br />

die heute noch <strong>in</strong> Betrieb s<strong>in</strong>d. Damit stand ab 1911<br />

die Energie für die Herstellung von Calciumcarbid und<br />

für dessen Umwandlung zum Düngemittel Kalkstickstoff<br />

zur Verfügung. E<strong>in</strong> viertes Kraftwerk bei Burghausen,<br />

gespeist von e<strong>in</strong>em Alzkanal ab Margare-<br />

mit Lebensqualität<br />

thenberg, h<strong>in</strong> zur tiefer gelegenen Salzach, lieferte ab<br />

1922 Strom für die Wacker-Chemie, die ebenfalls die<br />

Energie zur Calciumcarbid-Herstellung verwendete;<br />

allerd<strong>in</strong>gs, um daraus Acetaldehyd, Essigsäure und<br />

Aceton zu produzieren.<br />

Die Wasserkraft, diesmal des Inns, war Ausgangspunkt<br />

für die Alum<strong>in</strong>ium-Produktion der VAW <strong>in</strong><br />

Tög<strong>in</strong>g, die hier 1924 aufgenommen wurde. Indirekt<br />

war 1939 die Standortwahl e<strong>in</strong>es Chemiewerkes auch<br />

<strong>in</strong> Gendorf bei Burgkirchen von der Wasserkraft <strong>in</strong>itiiert.<br />

Die damalige Anorgana GmbH brauchte viel<br />

Calciumcarbid aus dem SKW-Werk Hart an der Alz für<br />

die Herstellung von Ethylenoxid und dessen Folgeprodukten.<br />

Mitte der 60er Jahre gewann die Petrochemie im<br />

Raum Burghausen an Bedeutung. Die damalige Deutsche<br />

Marathon Petroleum GmbH nahm die erste<br />

deutsche, re<strong>in</strong> petrochemische Raff<strong>in</strong>erie <strong>in</strong> Betrieb<br />

und versorgte WACKER und das Werk GENDORF mit<br />

Ethylen und Acetylen. Über e<strong>in</strong>e 60 km lange Versorgungsleitung,<br />

die von der Transalp<strong>in</strong>en Ölleitung TAL<br />

abzweigt, kam schwefelarmes Erdöl aus nordafrikanischen<br />

Quellen nach Burghausen. Dadurch wurde<br />

die Struktur der Werke im Burghauser Raum drastisch<br />

verändert.<br />

Calciumcarbid als Basisrohstoff wurde nicht mehr<br />

gebraucht. Es spielte allerd<strong>in</strong>gs weiterh<strong>in</strong> und spielt<br />

auch heute noch e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle als Basis<br />

für den Dünger Kalkstickstoff und für die daraus abgeleitete<br />

NCN-Chemie, d. h. für e<strong>in</strong>e ganze Palette<br />

von Produkten, die alle das Stickstoff-Kohlenstoff-<br />

Stickstoff-Gerüst tragen.<br />

Über die Partnerschaft der Industrie<br />

mit ihrem Umfeld<br />

<strong>Das</strong> <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er heutigen Dimension<br />

ist e<strong>in</strong> klassisches Beispiel für den Strukturwandel<br />

e<strong>in</strong>es ursprünglich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie landwirtschaftlich<br />

genutzten Gebietes.<br />

Die Industrie hat Arbeit und Wohlstand für die dort<br />

ansässigen Menschen gebracht. Diese Unternehmen<br />

mit ihrer überregionalen und <strong>in</strong>ternationalen Verflechtung<br />

s<strong>in</strong>d sichere Arbeitgeber, kalkulierbar für<br />

die rund 25.000 Mitarbeiter <strong>in</strong> ihrem Bemühen, ihre<br />

Existenz zu festigen und zu sichern. Die Industrie ist<br />

darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> willkommener Partner für die<br />

Kommunen, für Handwerk und Handel.<br />

Die Standorte des Chemiedreiecks wurden zu Anziehungspunkten<br />

für Arbeitnehmer auch weiter entfernt<br />

liegender Orte. Pendler kommen aus e<strong>in</strong>em Umkreis<br />

von bis zu 60 km. Grenzen spielen dabei ke<strong>in</strong>e Rolle<br />

mehr. Hier hat sich der Euregio-Gedanke bereits seit<br />

langem durchgesetzt. Als Ziel für Arbeitssuchende<br />

aus Österreich ist das <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck e<strong>in</strong>e<br />

Selbstverständlichkeit, und für die Unternehmen bilden<br />

österreichische Mitarbeiter e<strong>in</strong>e willkommene<br />

Stärkung ihrer Personaldecke.<br />

Partnerschaft mit dem Umfeld pflegen die Unternehmen<br />

im Chemiedreieck seit Jahrzehnten. E<strong>in</strong>e offene<br />

Informationspolitik sorgt für gegenseitiges Verständnis.<br />

Besucher kommen zu Tausenden pro Jahr <strong>in</strong><br />

Gruppen <strong>in</strong> die Werke, um sich über den Stand der<br />

<strong>Tech</strong>nik zu <strong>in</strong>formieren. Mitarbeiter engagieren sich<br />

im Vere<strong>in</strong>sleben, <strong>in</strong> kommunalpolitischen Gremien,<br />

im Sport und <strong>in</strong> der Kultur. Auch wenn es um die<br />

Förderung von Veranstaltungen geht, stehen die<br />

Unternehmen nicht zurück. Kurzum: Hier hat sich<br />

e<strong>in</strong>e Symbiose der Industrie mit ihrem natürlichen<br />

Umfeld ergeben.<br />

7


Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />

Die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung an das engere und weitere<br />

Die Güterströme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er produktions<strong>in</strong>tensiven<br />

Region wie dem <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck<br />

erfordern e<strong>in</strong> leistungsfähiges Verkehrsnetz,<br />

das die Wirtschaftskraft der Region<br />

sichert und den Erwartungen der Kunden<br />

an kurze „just-<strong>in</strong>-time“-Lieferfristen<br />

gerecht wird. Rund fünf Millionen Tonnen<br />

Güter passieren jährlich die Tore der Chemiewerke.<br />

Umfeld hat mit der rasanten Entwicklung der Indus-<br />

Verb<strong>in</strong>dungen und Verbund<br />

trie nicht Schritt gehalten. Auch wenn die Industrie<br />

ihre Transporte weitgehend auf der Schiene abwickelt,<br />

ist sie auf e<strong>in</strong>e moderne Autobahnverb<strong>in</strong>dung<br />

angewiesen.<br />

Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze der gesamten<br />

Region hängen von e<strong>in</strong>em leistungsfähigen Verkehrsnetz<br />

ab. Deshalb ist neben dem zweigleisigen<br />

Ausbau des Schienennetzes die zügige Fertigstellung<br />

der Autobahn A 94 dr<strong>in</strong>gend erforderlich.<br />

Nach jahrzehntelangen Bemühungen und zögerlichen<br />

Baufortschritten sche<strong>in</strong>t nun der Durchbruch<br />

gelungen: Die A 94 soll bis zum Jahr 2008 fertig gestellt<br />

se<strong>in</strong>. Diese wichtige Ost-West-Achse Europas<br />

wird anstelle der völlig unzulänglichen Bundesstraße<br />

B 12 endlich den dramatisch gestiegenen nationalen<br />

und <strong>in</strong>ternationalen Verkehrsströmen gerecht werden.<br />

Zugleich wird dadurch e<strong>in</strong>e direkte Autobahnanb<strong>in</strong>dung<br />

an das Nachbarland Österreich über die<br />

Autobahnen A 3, A 8 und A 1 nach L<strong>in</strong>z und Wien<br />

geschaffen. Ebenso wichtig ist e<strong>in</strong>e Autobahnverb<strong>in</strong>dung<br />

<strong>in</strong> Nord-Süd-Richtung mit direkter Anb<strong>in</strong>dung<br />

an die A 3, A 92 und A 9.<br />

8


E<strong>in</strong> zukunftsfähiges Verkehrsnetz ist wesentliche<br />

Voraussetzung zur Standortsicherung für die Industrie<br />

und damit zur Erhaltung der Wirtschaftskraft und<br />

Lebensqualität im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck.<br />

Rohstoff- und Energieversorgung<br />

Obwohl sich durch verantwortungsvollen Umgang<br />

und Energierecycl<strong>in</strong>g der Verbrauch spürbar verr<strong>in</strong>gerte,<br />

hat die Industrie im Chemiedreieck e<strong>in</strong>en Energiebedarf<br />

von rund fünf Milliarden kWh pro Jahr, der<br />

mit dem e<strong>in</strong>er Millionenstadt <strong>in</strong> der Größenordnung<br />

Münchens vergleichbar ist. Die im ersten Moment<br />

gewaltig ersche<strong>in</strong>ende Energiemenge relativiert sich,<br />

wenn man sieht, wie viele nützliche und praktische<br />

Produkte mit ihrer Hilfe hergestellt werden.<br />

Preiswerte Energie ist deshalb für die Industrie im<br />

<strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck ebenso lebensnotwendig<br />

wie e<strong>in</strong>e effiziente Verkehrsanb<strong>in</strong>dung. Elektrischer<br />

Strom aus werkseigenen Wasserkraftwerken an den<br />

Flüssen Inn und Alz steht für e<strong>in</strong>ige Unternehmen<br />

umweltgerecht und kostengünstig zur Verfügung.<br />

E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Rohstoff zur Energieerzeugung<br />

ist neben dem Wasser das Erdgas. Die Chemiewerke<br />

produzieren e<strong>in</strong>en Großteil der Energie <strong>in</strong> modernsten<br />

Gas- und Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerken, die nach<br />

dem Pr<strong>in</strong>zip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten.<br />

Rohöl als Rohstoff für die Produktionsanlagen des<br />

petrochemischen Werkes der OMV Deutschland gelangt<br />

aus Nordafrika via Triest über die Transalp<strong>in</strong>e<br />

Pipel<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>e eigene unterirdische Rohrleitung ab<br />

Ste<strong>in</strong>hör<strong>in</strong>g <strong>in</strong> das Werk nach Burghausen. Ebenso<br />

werden M<strong>in</strong>eralölprodukte über e<strong>in</strong>e Produktpipel<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> den Raum München und zum Flughafen München<br />

geliefert.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es Projekts „Zukunft Bayernverbund“<br />

gibt es Bestrebungen der <strong>Bayerische</strong>n Chemie<strong>in</strong>dustrie,<br />

die Rohstoffversorgung – hier <strong>in</strong>sbesonders die<br />

Versorgung des Chemiedreiecks mit Ethylen über e<strong>in</strong>e<br />

weitere Pipel<strong>in</strong>e – für die Zukunft zu sichern. Die am<br />

Projekt beteiligten Unternehmen zielen dabei auf die<br />

Ausweitung der Ethylenversorgung <strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>es<br />

europäischen Ethylenverbundes ab.<br />

9


Integrierte Verbundsysteme<br />

E<strong>in</strong>er der wichtigsten Standortvorteile der Chemie-<br />

Unternehmen ist ihr ausgereiftes Verbundsystem.<br />

Sowohl <strong>in</strong>nerhalb der Produktionsstandorte wie auch<br />

zwischen ihnen werden Stoff-, Energie- und Rohstoff-<br />

Verbundsysteme betrieben, um die Umwelt so ger<strong>in</strong>g<br />

wie möglich zu belasten. <strong>Das</strong> Werk GENDORF, OMV<br />

Deutschland, Borealis und WACKER s<strong>in</strong>d über Ethylen-Pipel<strong>in</strong>es<br />

und Stickstoff-Leitungen mite<strong>in</strong>ander<br />

vernetzt. V<strong>in</strong>nolit Gendorf versorgt V<strong>in</strong>nolit Burghausen<br />

mit V<strong>in</strong>ylchlorid, die L<strong>in</strong>de AG liefert Wasserstoff<br />

an OMV Deutschland, Borealis und WACKER. Die Degussa-Werke<br />

Hart, Schalchen und Trostberg betreiben<br />

e<strong>in</strong> Kohlenmonoxid-Verbundsystem.<br />

Innerhalb des Standortes Burghausen werden von<br />

WACKER Abgasströme von Produktionsbetrieben zusammengeführt<br />

und thermisch verwertet, um Energie<br />

und Chlorwasserstoff – e<strong>in</strong> wichtiger Rohstoff für<br />

die Herstellung von Siliconen und Re<strong>in</strong>stsilicium – zurück<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. Die Abwärme von Produktionsbetrieben<br />

wird genutzt, um Dampf zu erzeugen, der <strong>in</strong><br />

anderen Betrieben zu Destillationszwecken oder zur<br />

Trocknung von Produkten benötigt wird.<br />

Der Betrieb dieser Verbundsysteme ermöglicht e<strong>in</strong>e<br />

optimale Nutzung der Rohstoffe und Energieträger,<br />

spart Ressourcen und verm<strong>in</strong>dert den E<strong>in</strong>trag von<br />

Kohlendioxid und anderen Stoffen <strong>in</strong> die Umwelt.<br />

10


Im Verbund mit der Region<br />

Die Chemieunternehmen im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur untere<strong>in</strong>ander vernetzt, sie leben<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engen Verbund mit den Menschen der gesamten<br />

Region. So werden zum Beispiel die kommunalen<br />

Abwässer der Stadt Burghausen sowie der österreichischen<br />

Nachbargeme<strong>in</strong>de Hochburg/Ach bei<br />

WACKER mitgere<strong>in</strong>igt, die Neubauten des Sportparks<br />

<strong>in</strong> Burghausen und Wohnanlagen <strong>in</strong> Werksnähe s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> das Verbundsystem durch Abwärmenutzung <strong>in</strong>tegriert.<br />

<strong>Das</strong> Werk GENDORF bezieht Dampf aus dem<br />

kommunalen Müllheizkraftwerk Burgkirchen und re<strong>in</strong>igt<br />

seit 1999 Deponieabwässer aus drei Landkreisen<br />

<strong>in</strong> der Sickerwasser-Re<strong>in</strong>igungsanlage. <strong>Das</strong> Freibad <strong>in</strong><br />

Garch<strong>in</strong>g wird durch die Abwärme der Carbidöfen <strong>in</strong><br />

Hart beheizt. Als Sponsoren für Kultur, Sport und soziale<br />

E<strong>in</strong>richtungen nehmen die Werke ihre gesellschaftspolitische<br />

Verantwortung wahr und tragen<br />

dazu bei, die Lebensqualität im E<strong>in</strong>klang mit Natur<br />

und Umwelt zu erhalten.<br />

11


Den Auszubildenden stehen e<strong>in</strong>e Vielzahl qualifizierter<br />

Meister und Fachkräfte mit hoher beruflicher und<br />

pädagogischer Kompetenz zur Seite. Sie stehen selbst<br />

Ausbildung groß geschrieben<br />

Die Unternehmen im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck<br />

s<strong>in</strong>d sich bewusst, dass gut ausgebildete<br />

und motivierte Mitarbeiter e<strong>in</strong>e<br />

wesentliche Voraussetzung für das Bestehen<br />

und den Erfolg e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

s<strong>in</strong>d. Folgerichtig hat die Aus- und Weiterbildung<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Metall- und Elektrotechnik<br />

sowie <strong>in</strong> den naturwissenschaftlichen<br />

und kaufmännischen Berufen<br />

e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung. E<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />

liegt bei den Produktionsfachkräften, dem<br />

Beruf „Chemikant/Chemikant<strong>in</strong>“.<br />

<strong>in</strong> der betrieblichen Praxis, s<strong>in</strong>d mit neuesten <strong>Tech</strong>nologien<br />

vertraut und können Wissen verständlich und<br />

verständnisvoll vermitteln.<br />

Neben der Ausbildung vor Ort vermitteln hauptberufliche<br />

Ausbilder <strong>in</strong> eigenen Ausbildungszentren mit<br />

speziellen Lehrwerkstätten, -labors und -technika systematisch<br />

und praxisorientiert das naturwissenschaftliche<br />

und technische Grund- und Fachwissen.<br />

Überbetriebliche Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

So beispielsweise <strong>in</strong> den Bereichen Ausbildung, Fortbildung<br />

und Umschulung im Berufsbildungswerk<br />

Burghausen (BBiW) – e<strong>in</strong>er Stiftung der Wacker-<br />

Chemie, sowie auch im Fachbereich „Aus- und Weiterbildung“<br />

der InfraServ Gendorf. <strong>Das</strong> BBiW hat<br />

<strong>in</strong>sgesamt 50 Beschäftigte – davon 3 Ausbildungsleiter<br />

und 35 hauptberufliche Ausbilder und arbeitet mit<br />

über 130 Ausbildungsbeauftragten bei WACKER zusammen.<br />

Der Fachbereich „Aus- und Weiterbildung“<br />

der InfraServ Gendorf, e<strong>in</strong> Bildungsdienstleister mit <strong>in</strong>tegrierter<br />

Berufsfachschule, beschäftigt <strong>in</strong>sgesamt 26<br />

Mitarbeiter. Beide verfügen über modernste Ausstattungen<br />

und fungieren als überbetriebliche Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

nicht nur für WACKER und für die<br />

Unternehmen im Werk GENDORF, sondern auch als<br />

Kooperationspartner für andere Unternehmen aus<br />

dem Umland, für Behörden und Verwaltungen. Die<br />

beiden Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen übernehmen dabei<br />

je nach Bedarf Ausbildungs<strong>in</strong>halte, die diese Interessenten<br />

selbst nicht oder nicht ausreichend vermitteln<br />

können.<br />

Die Zukunftsorientierung der Ausbildung <strong>in</strong> den Werken<br />

drückt sich vor allem auch dadurch aus, dass ständig<br />

neue Gesichtspunkte und Entwicklungen der be-<br />

12


uflichen Bildung aufgegriffen werden. Die hohe Qualität<br />

<strong>in</strong> der Ausbildung ermöglicht nach erfolgreichem<br />

Abschluss <strong>in</strong>dividuelle Weichenstellungen und den<br />

Berufsweg fortzusetzen. Dies wird auch durch e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Erfolgen bei nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Berufswettbewerben unterstrichen. Die neuen<br />

Auszubildenden kommen überwiegend von Hauptund<br />

Realschulen, zunehmend aber auch von Gymnasien<br />

– z. B. für duale Studiengänge. Aus diesem Grund<br />

werden für diese Schultypen Praktika durchgeführt, <strong>in</strong><br />

denen sich die Schüler e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die angebotenen<br />

Ausbildungsberufe verschaffen können.<br />

Die Praxis ist der beste Lehrmeister<br />

Im Rahmen von Werksbesichtigungen wird vermittelt,<br />

was im Werk hergestellt wird, woh<strong>in</strong> die Produkte gehen,<br />

wie Produktionsabläufe zusammenhängen und<br />

welche Umweltaspekte berücksichtigt werden. Angeboten<br />

werden klassische Werksführungen aber auch<br />

Vorträge zu Spezial-Themen.<br />

Im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten bestehen<br />

Kontakte zu Fachhochschulen und Universitäten<br />

im gesamten Bundesgebiet. Da aus diesem Kreis später<br />

auch Bewerber für Führungspositionen kommen,<br />

liegt hierauf besonderes Augenmerk. Gelegentlich<br />

gibt es Veranstaltungen, bei denen Arbeitskreise von<br />

Hochschulen zu e<strong>in</strong>em Erfahrungsaustausch e<strong>in</strong>geladen<br />

werden.<br />

Im Rahmen von Praktika werden von Fachhochschulen<br />

zahlreiche Bewerber an Betriebe <strong>in</strong> den Werken<br />

vermittelt. Hier lernen die Praktikanten <strong>in</strong> kurzer Zeit,<br />

wie gewisse Berufsbilder, die sie vorher nur von der<br />

theoretischen Seite her kannten, <strong>in</strong> der Realität des Arbeitsalltages<br />

aussehen.<br />

E<strong>in</strong> gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

von Industrie und Hochschule ist der von der Degussa<br />

geförderte Stiftungslehrstuhl Bauchemie der TU<br />

München. Studenten des Faches erhalten <strong>in</strong> Trostberg<br />

Zugang zu den Forschungse<strong>in</strong>richtungen der Degussa<br />

Bauchemie.<br />

Gute Kontakte zu Schulen und<br />

Lehrkräften<br />

Zu den Berufsschulen im E<strong>in</strong>zugsgebiet stehen die<br />

Ausbilder <strong>in</strong> ständigem Kontakt, um Probleme, die bei<br />

der Ausbildung auftreten können, frühzeitig geme<strong>in</strong>sam<br />

zu lösen. Auf dem Weg über Lehrerfortbildungen<br />

werden Sachverhalte und Problemstellungen aus dem<br />

Bereich der chemischen Industrie e<strong>in</strong>em der wichtigsten<br />

Ansprechpartner, dem Lehrer, nahegebracht.<br />

Personalentwicklung<br />

Kernthema der Personalentwicklung ist die Qualifizierung<br />

der Mitarbeiter auf breiter Basis. Dabei spielen<br />

im Wesentlichen die bedarfsorientierten Inhalte des<br />

Weiterbildungsprogramms e<strong>in</strong>e Rolle. Schwerpunkte<br />

des thematisch vielschichtigen Angebotes s<strong>in</strong>d Schulungen<br />

für Mitarbeiter aus den Produktionsbetrieben<br />

mit den Inhalten Gesprächsführung, Arbeitstechniken<br />

und Mitarbeiterführung. Sem<strong>in</strong>arreihen für verschiedene<br />

Zielgruppen (Führungskräfte, Betriebsleiter, Bürobereich),<br />

EDV-Schulungen und Fremdsprachenkurse<br />

stellen e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung dar.<br />

Neben herkömmlichen Unterrichtsmethoden spielen<br />

auch neue Formen des Lernens, wie „e-learn<strong>in</strong>g“ oder<br />

„blended learn<strong>in</strong>g“ (Komb<strong>in</strong>ation aus Präsenz- und e-<br />

learn<strong>in</strong>g) e<strong>in</strong>e immer größere Rolle.<br />

Doch nicht nur durch Ausund<br />

Weiterbildung erfahren<br />

die Mitarbeiter im<br />

Chemiedreieck den tiefen<br />

S<strong>in</strong>n der Erkenntnis „Leben<br />

heißt Lernen“. Sie erleben<br />

es auch direkt am<br />

Arbeitsplatz. Umschulungen,<br />

Mehrfachqualifikationen<br />

sowie aufgaben- und bereichsübergreifendes<br />

Denken und Handeln tragen den gestiegenen Anforderungen<br />

an mehr Flexibilität und Produktivität Rechnung.<br />

Kundenorientierung wird groß geschrieben:<br />

Die Mitarbeiter lernen, dass es <strong>in</strong>terne und externe<br />

Kunden gibt, deren Wünsche es zu erfüllen gilt.<br />

13


Neben der ständigen Verbesserung von Sicherheit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz ist e<strong>in</strong> weiteres Ziel,<br />

Vertrauen und Akzeptanz <strong>in</strong> der Bevölkerung zu gew<strong>in</strong>nen<br />

und auf Ängste und Sorgen e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam die Umwelt<br />

Umweltschutz und Sicherheit haben <strong>in</strong> der<br />

Chemie e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung.<br />

<strong>Das</strong>s Ökologie und Ökonomie mit der<br />

wichtigen sozialen Komponente zu vere<strong>in</strong>baren<br />

s<strong>in</strong>d, beweisen die Unternehmen im<br />

<strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck. Basierend auf<br />

der weltweiten Initiative „Responsible<br />

Care“ der Chemischen Industrie ist „verantwortliches<br />

Handeln für die Zukunft“<br />

fester Bestandteil des Denkens und Handelns.<br />

Der Großteil der Unternehmen im <strong>Bayerische</strong>n<br />

Chemiedreieck hat sich darüber h<strong>in</strong>aus am „Umweltpakt<br />

Bayern“ beteiligt und ist Teilnehmer am Umweltpakt<br />

II „Nachhaltiges Wirtschaften im 21. Jahrhundert“.<br />

Ziel dieser Initiativen der <strong>Bayerische</strong>n Staatsregierung<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der bayerischen Wirtschaft<br />

ist e<strong>in</strong> verstärkter Umweltschutz zum Wohle aller.<br />

So haben sich u. a. das Werk GENDORF mit se<strong>in</strong>en<br />

Standortunternehmen, OMV Deutschland, Degussa,<br />

SKW Metallurgie und WACKER mit den Standorten<br />

Burghausen und Wasserburg sowie Borealis zur freiwilligen<br />

Teilnahme am EG-Öko-Audit (Eco-Management-Audit-Scheme)<br />

verpflichtet.<br />

Durch externe Gutachter werden dabei das Umweltmanagement,<br />

se<strong>in</strong>e praktische Funktionsfähigkeit<br />

sowie alle umweltrelevanten Daten überprüft. In e<strong>in</strong>er<br />

Umwelterklärung wird zudem die Öffentlichkeit<br />

umfassend u. a. über Umweltpolitik, -ziele und -maßnahmen<br />

<strong>in</strong>formiert. Durch regelmäßige Schulungen<br />

der Mitarbeiter wird das Bewusstse<strong>in</strong> für Sicherheit<br />

und Umweltschutz ständig verbessert.<br />

14


Produktverantwortung beg<strong>in</strong>nt bei den chemischen<br />

Unternehmen bereits bei der Entwicklung neuer<br />

Produkte und der Planung neuer Anlagen. Zum Begriff<br />

„Produktions<strong>in</strong>tegrierter Umweltschutz“ gehört<br />

auch, dass vorbeugend<br />

schützen<br />

Sicherheitsfragen systematisch<br />

und umfassend<br />

erfasst werden, um mögliche<br />

Risiken vorzeitig zu erkennen oder zu beseitigen<br />

bzw. Auswirkungen auf die Umwelt wirkungsvoll zu<br />

begrenzen und durch Kreislaufführung unvermeidliche<br />

Reststoffe zu m<strong>in</strong>imieren.<br />

Vorbeugende Instandhaltung und ständige Überwachung<br />

der Anlagen erhalten die Betriebssicherheit auf<br />

hohem Niveau. Unvermeidbare Abfälle werden verwertet<br />

oder <strong>in</strong> den Chemieunternehmen <strong>in</strong> modernen<br />

Verbrennungsanlagen mit Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />

entsorgt bzw. teilweise <strong>in</strong> eigenen Deponien<br />

sicher abgelagert.<br />

Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d die Abfallverbrennungsanlage<br />

der Degussa <strong>in</strong> Trostberg für gasförmige und flüssige<br />

Reststoffe aus der Produktion oder die moderne<br />

zentrale Abgasverwertungsanlage von WACKER <strong>in</strong><br />

Burghausen, die als e<strong>in</strong>e Maßnahme des Umweltpaktes<br />

Bayern 1996 mit e<strong>in</strong>em Kostenaufwand von 25<br />

Millionen DM errichtet wurde. Im Rahmen der Selbstverpflichtung<br />

gemäß Umweltpakt II s<strong>in</strong>d die neuen<br />

Gas- und Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerke nach dem Pr<strong>in</strong>zip<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung bei WACKER und im<br />

Werk GENDORF zu sehen. Ebenso e<strong>in</strong>e von OMV<br />

Deutschland errichtete Anlage zur weitestgehenden<br />

Entschwefelung von Dieselkraftstoff, wodurch die<br />

Entlastung der Umwelt von Schwefeldioxid als Luftschadstoff<br />

weiter vorangetrieben worden ist. Außerdem<br />

im Werk GENDORF die Verwertungsanlagen für<br />

Fluor- und Chlorkohlenwasserstoffe und die seit 1999<br />

im Betrieb bef<strong>in</strong>dliche Sickerwasser-Re<strong>in</strong>igungsanlage,<br />

deutschlandweit die größte und modernste Anlage<br />

dieser Art. Degussa, das Werk GENDORF,<br />

WACKER <strong>in</strong> Burghausen und OMV Deutschland verfügen<br />

zudem über eigene hochmoderne chemische<br />

und biologische Kläranlagen, wobei die Anlagen von<br />

WACKER und Degussa im Verbund mit den Kommunen<br />

betrieben werden.<br />

Der Zweckverband <strong>Südostbayern</strong>, dem acht Landkreise<br />

angeschlossen s<strong>in</strong>d, sichert seit 1995 <strong>in</strong> Burgkirchen<br />

an der Alz durch e<strong>in</strong> mit neuester <strong>Tech</strong>nik gebautes<br />

Müllheizkraftwerk mit e<strong>in</strong>er Kapazität von<br />

200.000 t die Restmüllentsorgung <strong>in</strong> der Region. Im<br />

Energieverbund wird der erzeugte Dampf im Werk<br />

GENDORF sowie im kommunalen Bereich genutzt.<br />

Durch architektonisch ansprechende Gestaltung und<br />

Begrünung werden, wo immer möglich, die Produktionsanlagen<br />

<strong>in</strong> die Landschaft <strong>in</strong>tegriert. Umwelt<br />

schützen ist für die Chemische Industrie e<strong>in</strong> Auftrag,<br />

den sie im E<strong>in</strong>klang mit den Interessen der Region<br />

geme<strong>in</strong>sam erfüllt.<br />

15


Geschichte<br />

Am 13. Oktober 1914 gründet Alexander Wacker die<br />

Dr. Alexander Wacker Gesellschaft für elektrochemische<br />

Industrie KG. Der entscheidende Faktor für die<br />

Wahl des Standorts Burghausen ist dabei die Wasserkraft<br />

der Alz, die durch den Bau des Alzkanals und<br />

der Alzwerke zur Energieerzeugung genutzt wird.<br />

Creat<strong>in</strong>g Tomorrow’s Solutions<br />

WACKER ist e<strong>in</strong> weltweit führender Chemiepartner<br />

u. a. für die Bau-, Automobil-,<br />

Mit der ersten großtechnischen Herstellung von Acetaldehyd,<br />

Essigsäure und Aceton auf der Basis von Calciumcarbid<br />

wird WACKER zum Pionier der Acetylenchemie.<br />

1968 wird die Produktion auf Ethylenbasis<br />

umgestellt.<br />

Elektro- und Elektronik, Papier-, Pharmaund<br />

Textil<strong>in</strong>dustrie und gehört zu den hundert<br />

führenden Industrieunternehmen <strong>in</strong><br />

Deutschland.<br />

26 Produktionsstätten <strong>in</strong> drei Kont<strong>in</strong>enten,<br />

e<strong>in</strong> globales Vertriebsnetz sowie Kompetenz-<br />

und <strong>Tech</strong>nische Servicezentren <strong>in</strong><br />

aller Welt ermöglichen es dem Konzern,<br />

se<strong>in</strong>en Kunden Produkte für die Entwicklung<br />

modernster <strong>Tech</strong>nologien zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

16


Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgen vor allem PVC<br />

und neue Produktgruppen wie Silicone, Dispersionen<br />

und Re<strong>in</strong>stsilicium für wirtschaftlichen Aufschwung.<br />

Produkte und E<strong>in</strong>satzgebiete<br />

Heute produziert WACKER e<strong>in</strong>e breite Palette von<br />

über 3.000 Produkten mit hohem Qualitätsstandard.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Basisstoffe wie auch maßgeschneiderte Lösungen<br />

für <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-E<strong>in</strong>satzgebiete und f<strong>in</strong>den vielseitige<br />

Anwendungen <strong>in</strong> unserem täglichen Leben.<br />

Vier Geschäftsbereiche fassen die Aktivitäten zusammen:<br />

der Geschäftsbereich WACKER SILTRONIC ist e<strong>in</strong>er<br />

der globalen Marktführer <strong>in</strong> der Herstellung<br />

n<br />

von Re<strong>in</strong>stsilicium für die Halbleiter<strong>in</strong>dustrie.<br />

der Geschäftsbereich WACKER SILICONES nimmt<br />

n<br />

mit se<strong>in</strong>en mehr als 2.000 verschiedenen Produkten<br />

aus Siliconölen, -kautschuken, -harzen, Silanen<br />

und pyrogenen Kieselsäuren <strong>in</strong> den Siliconmärkten<br />

der Welt e<strong>in</strong>en Spitzenplatz e<strong>in</strong>.<br />

der Geschäftsbereich WACKER SPECIALTIES ist<br />

n<br />

weltweit führend <strong>in</strong> der Entwicklung und Herstellung<br />

von funktionellen Polymeren für Beschichtungen,<br />

Lacke und Bauanwendungen, Katalysatoren<br />

und Industriesalz sowie chemisch und biotechnologisch<br />

erzeugten Synthesebauste<strong>in</strong>en.<br />

der Geschäftsbereich WACKER CERAMICS, das<br />

n<br />

Pionierunternehmen auf dem Gebiet der Hartstoffsynthese<br />

und Partner für wegweisende Entwicklungen<br />

aus Hochleistungskeramik, Borverb<strong>in</strong>dungen,<br />

funktionalen Schichten und microporösen<br />

Wärmedämmstoffe.<br />

Der Standort Burghausen<br />

17


Der Standort Burghausen<br />

Mitarbeiter<br />

Von den über 17.000 Mitarbeitern, die weltweit für<br />

WACKER arbeiten, s<strong>in</strong>d 10.000 am Standort Burghausen<br />

beschäftigt. Damit ist WACKER der größte<br />

Arbeitgeber der chemischen Industrie <strong>in</strong> Bayern.<br />

Neben den WACKER-Mitarbeitern s<strong>in</strong>d hier Air Products<br />

Polymers GmbH & Co. KG (Seite 22/23) sowie<br />

V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG (Seite 40/41) mit ihren<br />

Beschäftigten tätig.<br />

Auf dem Ausbildungssektor nimmt WACKER e<strong>in</strong>e<br />

führende Rolle <strong>in</strong> Bayern e<strong>in</strong>. Schon seit Jahrzehnten<br />

wird e<strong>in</strong> besonderes Augenmerk auf die Berufsausbildung<br />

und -weiterbildung gelegt. <strong>Das</strong> Berufsbildungswerk<br />

(BBiW) – e<strong>in</strong>e Stiftung der Wacker-<br />

Chemie – bietet hierzu zahlreiche Möglichkeiten, zur<br />

beruflichen Erstausbildung ebenso wie zu Fortbildung<br />

und Umschulung <strong>in</strong> den Berufsfeldern Chemie/<br />

Physik, Metalltechnik und Elektrotechnik sowie im<br />

kaufmännischen Bereich, wo <strong>in</strong>zwischen auch duale<br />

Studiengänge angeboten werden. Diese Aus- und<br />

Weiterbildung auf hohem Niveau garantiert Qualität<br />

und sichert die Zukunft des Standortes.<br />

Rohstoffe – Transport<br />

Vier Hauptrohstoffe s<strong>in</strong>d heute die Basis für die Produktion<br />

am Standort: Rohsilicium, Ste<strong>in</strong>salz, Ethylen<br />

und Methanol. Mehr als 900.000 Tonnen Produkte<br />

verlassen pro Jahr das Werk Burghausen auf Schiene<br />

und Straße.<br />

Energie<br />

Der Stromverbrauch des Standortes liegt bei rund 1,5<br />

Milliarden kWh pro Jahr, vergleichbar mit e<strong>in</strong>er Stadt<br />

der Größe Regensburgs.<br />

Auf umweltverträgliche Art werden <strong>in</strong> den Alzwerken,<br />

dem größten <strong>in</strong>dustriellen Wasserkraftwerk<br />

Deutschlands, jährlich etwa 270 Millionen kWh<br />

Strom erzeugt.<br />

Seit der Inbetriebnahme des neuen Gas- und Dampfturb<strong>in</strong>enkraftwerks<br />

– wie das bisherige auf Basis der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung – im Herbst 2001 ist der<br />

Standort <strong>in</strong> der Energieversorgung autark.<br />

Integriertes Managementsystem<br />

WACKER ist im Rahmen des Integrierten Managementsystems<br />

für Qualität, Umwelt, Sicherheit und<br />

Gesundheit nach DIN ISO 9001 und 14001 zertifiziert<br />

und erfüllt die Anforderungen von OHRIS (Occupational<br />

Health- and Risk-Management System). Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus hat sich der Standort Burghausen erfolgreich<br />

der Validierung im Rahmen der EG-Öko-Audit-Verordnung<br />

nach EMAS (Eco-Management and Audit<br />

Scheme) unterzogen.<br />

WACKER hat sich der weltweiten Initiative Responsible<br />

Care ® angeschlossen, mit der freiwilligen Selbstverpflichtung,<br />

den Schutz von Gesundheit und Umwelt<br />

sowie die Sicherheit von Mitarbeitern und Mitbürgern<br />

kont<strong>in</strong>uierlich zu verbessern. Die hohen Anforderungen<br />

an die Sicherheit und Umweltverträglichkeit der<br />

Anlagen und Prozesse gelten weltweit an allen Produktionsstätten.<br />

18


FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: (Stand 31.12.2001)<br />

Konzern: rd. 17.000<br />

n<br />

Standort Burghausen: rd. 10.000<br />

n<br />

Konzernumsatz 2001: 2,8 Mrd. €<br />

als 1.000 weltweite Patentanmeldungen im<br />

Jahr belegen das hohe Innovationspotential<br />

von WACKER. Zentrale Forschungsstätte ist<br />

das Consortium für elektrochemische Industrie<br />

<strong>in</strong> München.<br />

Investitionen:<br />

Rund 18 Prozent des jährlichen Umsatzes s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren <strong>in</strong> Investitionen<br />

geflossen, davon knapp die Hälfte <strong>in</strong><br />

den Standort Burghausen.<br />

Forschung und Entwicklung:<br />

Jährlich fließen etwa 5 – 6 Prozent des Umsatzes<br />

<strong>in</strong> die Forschung und sichern so die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens. Mehr<br />

Anschrift:<br />

Wacker-Chemie GmbH<br />

Werk Burghausen<br />

Kommunikation<br />

Postfach 12 60<br />

D-84480 Burghausen<br />

Telefon: +49 8677 83-2429<br />

Telefax: +49 8677 83-2948<br />

eMail: siegl<strong>in</strong>de.mirie@wacker.com<br />

Internet: www.wacker.com<br />

19


Mehr als 95 Prozent aller elektronischen Bauelemente<br />

weltweit basieren auf Wafern aus Re<strong>in</strong>stsilicium.<br />

Zusammen mit polykristall<strong>in</strong>em Silicium aus dem WA-<br />

CKER-Produktionsverbund umfasst das Spektrum der<br />

WACKER SILTRONIC den gesamten Bereich halbleiterfähiger<br />

Siliciumprodukte.<br />

WACKER SILTRONIC gehört zu den weltweit führenden<br />

Herstellern von Re<strong>in</strong>stsilicium für die <strong>in</strong>ternationale<br />

Halbleiter<strong>in</strong>dustrie. Mit Produktionsstandorten<br />

<strong>in</strong> Deutschland, USA, Japan, S<strong>in</strong>gapur und Malaysia<br />

ist WACKER SILTRONIC <strong>in</strong> den wichtigsten Halbleitermärkten<br />

fest verankert.<br />

<strong>Das</strong> Produktspektrum umfasst hochre<strong>in</strong>e Chlorsilane,<br />

polykristall<strong>in</strong>es Re<strong>in</strong>stsilicium, tiegel- (CZ) und zonengezogene<br />

(FZ) E<strong>in</strong>kristalle sowie Siliciumwafer mit<br />

Durchmessern von 100 mm bis 300 mm. Die Oberflächenbeschaffenheit<br />

der Wafer reicht von gesägt<br />

oder geläppt und geätzt über poliert zu thermisch<br />

behandelt oder epitaktisch beschichtet. Auf den<br />

Wafern werden komplizierteste Elektronikbauteile<br />

hergestellt: von Thyristoren für Hochspannungsanwendungen<br />

über niedrig-ohmige Schaltelemente für<br />

den Automobilbau oder die Telekommunikation bis<br />

h<strong>in</strong> zu hoch<strong>in</strong>tegrierten Mikroprozessoren und Speicherchips<br />

für die Informationsverarbeitung. Auch<br />

heute gestaltet WACKER SILTRONIC den technologischen<br />

Wandel <strong>in</strong> der Halbleiter<strong>in</strong>dustrie mit den 300<br />

mm Siliciumscheiben – den Wafern der nächsten Generation<br />

– mit.<br />

CZ-gezogener<br />

Re<strong>in</strong>stsilicium-Stab,<br />

Durchmesser 300 mm<br />

Re<strong>in</strong>stsilicium-Scheiben <strong>in</strong> der Verpackung,<br />

fertig für den Versand zum Kunden<br />

20


WACKER SILICONES gehört zu den größten Silanund<br />

Siliconherstellern weltweit. Mehr als 2.000 Siliconprodukte<br />

beweisen <strong>in</strong> täglicher Anwendungspraxis<br />

die Breite des technologischen Know-how und des<br />

Leistungsspektrums.<br />

Die meisten Kunden agieren global. WACKER SILICONES<br />

begleitet sie weltweit <strong>in</strong> ihren Märkten.<br />

Silicone verknüpfen die Vorzüge von anorganischer<br />

und organischer Chemie. Daraus resultieren Werkstoffe<br />

mit hochdifferenzierten Produkteigenschaften und<br />

nahezu unbegrenzten E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten. Ihre thermische<br />

Stabilität, Witterungsbeständigkeit, hydrophobe<br />

und hydrophile Oberflächeneigenschaften, herausragende<br />

Trenn-, Gleit- sowie dielektrische Qualitäten<br />

bieten kundenspezifische Problemlösungen. Kaum<br />

e<strong>in</strong>e Branche, <strong>in</strong> der sie nicht vertreten s<strong>in</strong>d: von der<br />

Automobil-, Bau-, Chemie-, Elektro- und Elektronik<strong>in</strong>dustrie<br />

über Kosmetik, Consumer Care, Masch<strong>in</strong>enund<br />

Metallbau bis h<strong>in</strong> zu Papier, Textil und Zellstoff.<br />

Bekannt s<strong>in</strong>d vor allem die Anwendungen <strong>in</strong> der<br />

Automobil<strong>in</strong>dustrie, ob als neuartige Öle, Harze oder<br />

Kautschuke, zum Beispiel beim Allradantrieb, bei ABS-<br />

Systemen oder Airbagbeschichtung.<br />

WACKER SPECIALTIES ist Weltmarktführer auf dem<br />

Gebiet hochwertiger B<strong>in</strong>demittel. Unter den Markennamen<br />

VINNAPAS ® , VINNEX ® , VINNOL ® und PIOLO-<br />

FORM ® werden Dispersionspulver, Dispersionen,<br />

Festharze, B<strong>in</strong>depulver und Lackharze weltweit vertrieben.<br />

Speziell <strong>in</strong> der Bauchemie, der Farben- und<br />

Lack<strong>in</strong>dustrie und bei Druckfarben s<strong>in</strong>d zahlreiche <strong>in</strong>novative<br />

Anwendungen durch die Produkte von<br />

WACKER SPECIALTIES möglich.<br />

Vergleichbares gilt für die Geschäftsfelder Spezialchemie<br />

und Biotechnologie. Über e<strong>in</strong>en <strong>Tech</strong>nologievorsprung<br />

verfügt WACKER SPECIALTIES <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei Synthesebauste<strong>in</strong>en für Arzneimittel und Agrochemikalien,<br />

den Custom Synthesis Produkten und<br />

Cyclodextr<strong>in</strong>en und Cyclodextr<strong>in</strong>komplexen, biotechnologischen<br />

Spitzenprodukten, die unter den Markennamen<br />

CAVAMAX ® und CAVASOL ® vertrieben<br />

werden.<br />

WACKER SPECIALTIES nutzt se<strong>in</strong>e hohe Forschungsund<br />

Entwicklungskompetenz, um mit neuartigen<br />

Produkten se<strong>in</strong>e weltweit führende Position weiter<br />

auszubauen. Hierzu zählen neue B<strong>in</strong>demittel, die zur<br />

Herstellung von metallisierten Spezialpapieren und<br />

für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Multilayer Ceramic Chip Capacitors<br />

geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

Effektlackierung mit HELICONE ®<br />

Airbag-Beschichtung mit Flüssigsiliconkautschuk<br />

ELASTOSIL ®<br />

21


Air Products and Chemicals Inc. –<br />

e<strong>in</strong> starker Partner<br />

AIR PRODUCTS POLYMERS<br />

Neben Wacker Polymer Systems wurde am<br />

1. Oktober 1998 e<strong>in</strong> weiteres Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen<br />

gegründet: Air Products<br />

Polymers GmbH & Co. KG (APP). Beteiligungsfirmen<br />

s<strong>in</strong>d Air Products and<br />

Chemicals Inc. <strong>in</strong> Allentown, PA (APCI) mit<br />

Der Hauptsitz des amerikanischen Unternehmens Air<br />

Products and Chemicals Inc. liegt <strong>in</strong> Allentown <strong>in</strong><br />

Pennsylvania. Seit 1961 ist Air Products bereits im<br />

chemischen Bereich tätig. Nebenprodukte der Rohölverarbeitung<br />

wurden damals <strong>in</strong> Oxo-Alkohole umgewandelt.<br />

Die erste Akquisition <strong>in</strong> Europa erfolgte<br />

dann 1988 mit dem Erwerb von Anchor Chemicals,<br />

e<strong>in</strong>em britischen Hersteller von Epoxy-Additiven.<br />

Später erfolgte der Kauf e<strong>in</strong>es Unternehmens für<br />

Polyurethanadditive <strong>in</strong> Deutschland und des Geschäftsbereichs<br />

Epoxy-Härtungsmittel von Akzo<br />

Nobel.<br />

Insgesamt verzeichnet Air Products e<strong>in</strong>en Gesamtumsatz<br />

von 5,7 Milliarden US$ – davon mehr als 1,5<br />

Milliarden im chemischen Bereich. Weltweit s<strong>in</strong>d<br />

etwa 17.800 Mitarbeiter bei APCI beschäftigt.<br />

65 % und Wacker-Chemie GmbH, München,<br />

mit 35 %. <strong>Das</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen<br />

Air Products Polymers ermöglicht<br />

es APCI und WACKER, ihre Erfahrung, die<br />

<strong>Tech</strong>nologie und die starke Marktposition<br />

zu vere<strong>in</strong>en, mit dem Ziel, die Kunden<br />

weltweit mit der besten verfügbaren <strong>Tech</strong>nologie<br />

zu bedienen.<br />

22


Geme<strong>in</strong>sam den Markt erobern<br />

Vor dem Zusammenschluss war das amerikanische<br />

Unternehmen Air Products Marktführer auf dem Gebiet<br />

der V<strong>in</strong>ylacetat-Ethylen Dispersionen (VAE) <strong>in</strong> den<br />

USA, während die WACKER <strong>in</strong> diesem Bereich zu den<br />

europäischen Spitzenunternehmen zählte. E<strong>in</strong>e langjährige,<br />

enge, technische Zusammenarbeit legte die<br />

Basis für den erfolgreichen Zusammenschluss im<br />

Oktober 1988.<br />

Weltweit größter VAE-Hersteller<br />

Mit den führenden Marken wie V<strong>in</strong>ac ® und Airflex ®<br />

bietet APP se<strong>in</strong>en Kunden e<strong>in</strong>e breite Auswahl hochwertiger<br />

Produkte. APP verfügt über e<strong>in</strong>e jährliche<br />

Produktionskapazität von etwa 500.000 Tonnen Dispersionen<br />

und ist damit weltweit der größte VAE-<br />

Hersteller.<br />

Produkte und Produktionsstätten<br />

Die von APP hergestellten Dispersionen s<strong>in</strong>d wichtige<br />

chemische Zwischenprodukte, die als B<strong>in</strong>demittel<br />

<strong>in</strong> vielen Anwendungsbereichen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Hierzu gehören beispielsweise Klebstoffe, Farben und<br />

Vliesstoffe. Diese Produkte werden <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong><br />

den Werken Burghausen und Köln, sowie <strong>in</strong> mehreren<br />

Produktionsstätten Nord- und Mittelamerikas<br />

und Asiens hergestellt.<br />

Höchste Qualität und<br />

Kundenorientierung<br />

Aufgrund ihrer globalen Möglichkeiten bietet Air Products<br />

Polymers se<strong>in</strong>en Kunden die derzeit bestmögliche<br />

<strong>Tech</strong>nologie. Wir s<strong>in</strong>d uns jedoch bewusst, dass<br />

das alle<strong>in</strong> nicht genügt. Daher bieten wir auch technische<br />

Unterstützung und Kundendienst vor Ort,<br />

damit unsere Kunden <strong>in</strong> ihren Anwendungen die<br />

besten Ergebnisse erzielen. Zu diesem Zweck verfügt<br />

Air Products Polymers über e<strong>in</strong> weltweites, durch<br />

Anwendungstechniker unterstütztes Netz von Verkaufsbüros.<br />

FAKTEN<br />

Unternehmensgründung: 01.10.1998<br />

Beteiligungsgesellschaft der:<br />

Air Products and Chemicals Inc. (65 %)<br />

und Wacker-Chemie GmbH (35 %)<br />

Umsatz 2001:<br />

> 400 Mio. US$<br />

Hauptgeschäftszweig:<br />

Entwicklung, Produktion und weltweiter<br />

Vertrieb wässriger Polymerdispersionen<br />

Die wichtigste Produktgruppe:<br />

VAE-Dispersionen<br />

n<br />

E<strong>in</strong>satzgebiete: B<strong>in</strong>demittel zur Herstellung<br />

von Anstrichstoffen, Druckfarben, Klebstoffen,<br />

Vliesstoffen, Papierbeschichtungen<br />

Anschrift:<br />

Air Products Polymers GmbH & Co. KG<br />

Postfach 11 29<br />

D-84479 Burghausen<br />

Telefon: +49 8677 83-2252<br />

Telefax: +49 8677 83-1905<br />

eMail: appteceu@apci.com<br />

Internet: www.airproducts.com<br />

23


Geschichte<br />

1988 übernahm die OMV AG, Wien, die Deutsche<br />

Marathon Petroleum Gesellschaft mbH. Unmittelbar<br />

nach dem Eigentümerwechsel begann die OMV mit<br />

der Errichtung zweier Polyolef<strong>in</strong>anlagen zur Herstellung<br />

von Polypropylen- und Polyethylen-Kunststoff-<br />

Borealis Polymere GmbH<br />

Wiederverwertbare Kunststoffe für e<strong>in</strong>e<br />

breite Palette von Anwendungen – z. B.<br />

von der Auto-, Elektro- und Verpackungs<strong>in</strong>dustrie<br />

über den Pharma- und Hygienebereich<br />

bis h<strong>in</strong> zu Freizeitartikeln – s<strong>in</strong>d<br />

das Produktionsgebiet der Borealis Polymere<br />

GmbH <strong>in</strong> Burghausen.<br />

Granulaten <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der OMV-Raff<strong>in</strong>erie<br />

<strong>in</strong> Burghausen. Zu diesem Zweck wurde die POB<br />

GmbH, e<strong>in</strong>e 100-prozentige Tochter der OMV<br />

Deutschland, gegründet.<br />

Im April 1998 wurde PCD Polymere AG, vormals PCD<br />

Polymere GesmbH samt ihren Tochterunternehmen<br />

an die dänische Borealis A/S verkauft und nach Genehmigung<br />

durch die EU-Wettbewerbsbehörde mit<br />

1. September 1998 <strong>in</strong> den Borealis-Konzern e<strong>in</strong>gegliedert.<br />

POB Polyolef<strong>in</strong>e Burghausen GmbH firmiert seither im<br />

Borealis-Konzern als Borealis Polymere GmbH und<br />

ist e<strong>in</strong>e 100-prozentige Tochter der Borealis Polymere<br />

Hold<strong>in</strong>g GmbH (vormals PCD Petrochemie Danubia<br />

Deutschland).<br />

Organisatorisch werden die Werke <strong>in</strong> Schwechat, L<strong>in</strong>z<br />

und Burghausen unter dem Namen Site Austria vom<br />

Stammsitz <strong>in</strong> Schwechat aus geführt.<br />

Produktionsanlage der Borealis Polymere GmbH<br />

Produkte<br />

Borealis produziert weltweit Polyethylen- (PE) und<br />

Polypropylen- (PP) Granulate.<br />

Die dafür benötigten Rohstoffe, Ethylen und Propylen,<br />

bezieht das Unternehmen am Standort Burghausen<br />

über Rohrleitungssysteme vom nahegelegenen<br />

Ethylencracker der OMV Deutschland.<br />

Ethylen und Propylen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fache Kohlenwasserstoffe,<br />

die <strong>in</strong> verfahrenstechnischen Anlagen unter<br />

Druck und Temperatur zu PP und PE polymerisiert<br />

werden. Die Anlagen s<strong>in</strong>d geschlossene Systeme,<br />

24


d. h. es kommt zu ke<strong>in</strong>en Emissionen <strong>in</strong> die Umwelt.<br />

Diese Kunststoffe kommen vorwiegend <strong>in</strong> höherwertigen<br />

Anwendungen zum E<strong>in</strong>satz, so z. B. <strong>in</strong> der<br />

Auto<strong>in</strong>dustrie bei der Produktion von Stoßfängern,<br />

Armaturentafeln, Innenraumverkleidungen etc.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den sie Anwendung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />

von Bereichen wie z. B.: Elektro<strong>in</strong>dustrie (Haushaltsgeräte,<br />

-gehäuse und andere Bauteile), Pharmaund<br />

Hygienebereich (Tablettendurchdrückverpackungen,<br />

Blutbeutel, Spritzen, W<strong>in</strong>deln), Verpackungs<strong>in</strong>dustrie<br />

(Hohlkörper, Lebensmittelfolien, Mehrwegtransportsysteme),<br />

Rohre, Platten, Profile, Freizeitartikel.<br />

Die Granulate bestehen ausschließlich aus Kohlenwasserstoffen,<br />

sie s<strong>in</strong>d daher umweltfreundlich und<br />

durch Recycl<strong>in</strong>g wiederverwertbar. In e<strong>in</strong>em letzten<br />

Schritt können die Kunststoffe durch thermische Verwertung<br />

wiederum <strong>in</strong> Energie umgewandelt werden.<br />

Der Vertrieb der Produktpalette aus Burghausen wird<br />

von der Borealis A/S wahrgenommen.<br />

Borealis verfügt über e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Vertriebsnetz<br />

<strong>in</strong> allen wichtigen europäischen Ländern. Die Kunden<br />

werden europaweit via Straße und Bahn beliefert.<br />

Umsatz<br />

Die vor Ort erzeugten Kunststoffe tragen mit ca. 50<br />

Millionen Euro zum Konzernumsatz bei.<br />

Mitarbeiter<br />

Die Borealis Polymere GmbH beschäftigt derzeit 123<br />

Mitarbeiter.<br />

Managementsysteme<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes Managementsystem fördert das Qualitäts-,<br />

Sicherheits-, Umwelt- und Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong><br />

aller Mitarbeiter. Erfolge dieses Systems<br />

s<strong>in</strong>d die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9002, DIN ISO<br />

14001, BS 8800 und die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Standortregister<br />

der IHK gemäß der Öko-Audit-Verordnung<br />

bzw. Unfallzahlen, die weit unter dem Durchschnitt<br />

der Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie<br />

liegen.<br />

FAKTEN<br />

Absackautomat für<br />

PE- und PP-Produkte<br />

Lagersilos für PE-Produkte<br />

mit Verlademöglichkeit für<br />

Bahn und LKW-Transporte<br />

Kapazitäten<br />

Die Produktionskapazitäten der Polyolef<strong>in</strong>anlagen vor<br />

Ort betragen für Polyethylen 160.000 Jahrestonnen<br />

und für Polypropylen 210.000 Jahrestonnen.<br />

Forschung, Entwicklung<br />

Am Standort Burghausen werden Untersuchungen<br />

am Endprodukt vorgenommen, die dem Ziel dienen,<br />

die Produktions-Qualitäten sicherzustellen bzw. zu<br />

optimieren. Produkt-Entwicklungsarbeiten und Forschungsaktivitäten<br />

erfolgen an den Standorten<br />

Stenungsund/S, Rønn<strong>in</strong>gen/N, Porvoo/FIN und L<strong>in</strong>z/A.<br />

Mitarbeiterzahl: 123<br />

Umsatz 2001: rund 50 Mio. €<br />

Die wichtigsten Produkte:<br />

Polyethylen<br />

n<br />

Polypropylen<br />

n<br />

Anschrift:<br />

Borealis Polymere GmbH<br />

Haim<strong>in</strong>ger Straße 1<br />

D-84489 Burghausen<br />

Telefon: +49 8677 977-102<br />

Telefax: +49 8677 977-111<br />

eMail:<br />

Gabriele.Nagl-Guethler@borealisgroup.com<br />

Internet: www.borealisgroup.com/burghausen<br />

Die Borealis Polymere<br />

GmbH produziert e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl von hochentwickelten<br />

Polypropylen-<br />

Spezialprodukten für die<br />

Automobil<strong>in</strong>dustrie.<br />

Der Werkstoff Polyethylen<br />

erfüllt höchste Transparent-Ansprüche<br />

bei Verpackungen.<br />

25


Geschichte<br />

Die OMV Deutschland GmbH wurde 1962 als Deutsche<br />

Marathon Petroleum GmbH gegründet. Firmensitz der<br />

Gesellschaft ist Burghausen. Seit 1987 ist die OMV<br />

Deutschland e<strong>in</strong> Tochterunternehmen der <strong>in</strong>ternational<br />

Die Raff<strong>in</strong>erie im Grünen<br />

Über die Transalp<strong>in</strong>e Ölleitung (TAL), von<br />

Triest über die Alpen nach Bayern, gelangt<br />

Rohöl über das OMV Tanklager Ste<strong>in</strong>hör<strong>in</strong>g<br />

nach Burghausen. Jährlich werden ca. 3,5<br />

Millionen Tonnen, das s<strong>in</strong>d rund 140 Liter<br />

pro Sekunde, <strong>in</strong> die Raff<strong>in</strong>erie Burghausen<br />

gepumpt. Mit dem Bau der Raff<strong>in</strong>erie<br />

1966/67 wurde e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zum<br />

Fortbestand des Südostbayerischen Chemiedreiecks<br />

geleistet. <strong>Das</strong> Werk Burghausen<br />

hat sich seit se<strong>in</strong>er Gründung zu e<strong>in</strong>er<br />

der bedeutendsten Produktionsstätten für<br />

petrochemische Grundstoffe <strong>in</strong> Süddeutschland<br />

entwickelt.<br />

tätigen OMV Aktiengesellschaft, Wien. Mit dem 1994<br />

erfolgten Erwerb der Firma Merk GmbH & Co. KG,<br />

Landshut, verfügt die OMV Deutschland zusätzlich über<br />

e<strong>in</strong> Tankstellennetz von ca. 80 Stationen im süddeutschen<br />

Raum. 1998 erfolgte der Zusammenschluss der<br />

beiden Gesellschaften.<br />

Mitarbeiter<br />

Die qualifizierten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter sorgen<br />

als Anlagenfahrer, Facharbeiter, Meister, <strong>Tech</strong>niker,<br />

Ingenieure, Laboranten <strong>in</strong> Produktion, Verwaltung und<br />

Verkauf dafür, dass OMV Deutschland ihrer Verantwortung<br />

gegenüber Nachbarschaft, Umwelt, Kunden und<br />

Eigentümer gerecht wird. Werks<strong>in</strong>terne sowie konzernspezifische<br />

Fortbildungsprogramme s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Stütze bei der Entwicklung von Raff<strong>in</strong>eriespezialisten<br />

und Führungskräften. Die Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung erfolgt<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk Burghausen<br />

(BBiW).<br />

Produkte – Märkte – <strong>Tech</strong>nologien<br />

Aus dem <strong>in</strong> Burghausen verarbeiteten Rohöl kommt e<strong>in</strong><br />

Großteil der Produkte über OMV-eigene Pipel<strong>in</strong>es zu<br />

den Verbrauchern. Heizöl und Diesel werden über das<br />

Tanklager Feldkirchen <strong>in</strong> den Großraum München geliefert<br />

und der Münchner Flughafen wird von OMV<br />

Deutschland als Hauptlieferant mit Flugturb<strong>in</strong>entreibstoff<br />

versorgt. Gasförmige Produkte gehen über Leitungsverb<strong>in</strong>dungen<br />

von und zu den Nachbarbetrieben.<br />

Aber auch über die Schiene verlässt e<strong>in</strong> großer Teil der<br />

Produkte das Werk. Auf der Straße werden vorwiegend<br />

26


Heizöl EL, Diesel und Petrolkoks transportiert. Die angewandten<br />

Verfahren beg<strong>in</strong>nen bei der Destillation zur<br />

Trennung flüssiger Kohlenwasserstoffe und gehen über<br />

thermische Crackverfahren zur Spaltung schwerer Zwischenprodukte<br />

bis h<strong>in</strong> zu katalytischen Prozessen zur<br />

Entschwefelung oder Hydrierung der Endprodukte. Im<br />

Gegensatz zu herkömmlichen Raff<strong>in</strong>erien erzeugt die<br />

Raff<strong>in</strong>erie der OMV Deutschland ke<strong>in</strong> Fahrbenz<strong>in</strong>. Sie<br />

produziert statt dessen durch andere Verarbeitungsstufen<br />

Ethylen und Propylen. Die Verarbeitungskapazität<br />

der Raff<strong>in</strong>erie beträgt 3,4 Millionen Jahrestonnen Rohöl.<br />

Zur Stärkung des Unternehmens, se<strong>in</strong>er Marktposition<br />

und zum Nutzen des Endverbrauchers verfügt die<br />

OMV Deutschland über e<strong>in</strong> Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Am Standort Burghausen f<strong>in</strong>den Untersuchungen auf<br />

den Gebieten der analytischen Chemie statt. Ziel ist die<br />

Optimierung von Produktionsverfahren, um die Güte<br />

der Produkte zu gewährleisten. Forschung und Entwicklung<br />

werden bei der Muttergesellschaft, der OMV AG,<br />

<strong>in</strong> der Raff<strong>in</strong>erie Schwechat bei Wien durchgeführt.<br />

Umwelt und Sicherheit<br />

Rohöl ist e<strong>in</strong> nicht vermehrbarer Rohstoff. <strong>Das</strong> gesamte<br />

Werk ist so konzipiert, dass alle anfallenden Zwischenprodukte<br />

und Energien optimal genutzt und ke<strong>in</strong>e Ressourcen<br />

verschwendet werden. OMV Deutschland ist es<br />

gelungen, die Emissionen <strong>in</strong> die Luft auf weniger als<br />

zehn Prozent des ursprünglich genehmigten Wertes zu<br />

reduzieren. <strong>Das</strong> Unternehmen ist Teilnehmer am „Umweltpakt<br />

Bayern II“, e<strong>in</strong> Zusammenschluss der <strong>Bayerische</strong>n<br />

Staatsregierung mit der <strong>Bayerische</strong>n Wirtschaft,<br />

welche sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er freiwilligen Vere<strong>in</strong>barung als Ziel<br />

gesetzt haben, mehr für unsere Umwelt zu erreichen.<br />

OMV Deutschland hat sich Sicherheit und Umweltschutz<br />

als gleichrangige Ziele neben den wirtschaftlichen<br />

Erfolg gesetzt und hat deshalb e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes<br />

Managementsystem für die Bereiche Qualität, Umwelt,<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz e<strong>in</strong>gerichtet. <strong>Das</strong><br />

System ist nach DIN EN ISO 9001, EG-Öko-Audit-VO,<br />

DIN ISO 14000, BS 8800 und OHRIS zertifiziert bzw.<br />

validiert. Daneben kommt bei OMV Deutschland das<br />

weltweit anerkannte Sicherheitssystem der Fa. DuPont<br />

zur Anwendung. Ergebnis dieser Anstrengungen war<br />

im November 2001 e<strong>in</strong>e Periode von fünf Jahren ohne<br />

meldepflichtigen Arbeitsunfall für den Standort.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl 2001: 520<br />

Konsolidierter Umsatz 2001: 1,4 Mrd. €<br />

Die wichtigsten Produkte:<br />

Es werden die petrochemischen Ausgangsprodukte<br />

Ethylen, Propylen, butadienreicher C4-<br />

n<br />

Schnitt und Benzol zur Herstellung von<br />

Kunststoffen und zur Weiterverarbeitung <strong>in</strong><br />

der Chemischen Industrie erzeugt.<br />

Des Weiteren<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

C7-Schnitt als Komponente für die Fahrbenz<strong>in</strong>herstellung,<br />

Dieselkraftstoff, Jet A1 (Flugturb<strong>in</strong>entreibstoff),<br />

Heizöl EL für Haushalt und Industrie,<br />

Kokerheizöl zum Eigenverbrauch der Raff<strong>in</strong>erie,<br />

Gasöl-3 zur Weiterverarbeitung <strong>in</strong><br />

Konversionsanlagen der M<strong>in</strong>eralöl<strong>in</strong>dustrie,<br />

Roh- und Petrolkoks als Hilfsmittel für den<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Metallurgie und zur Erzeugung<br />

von Re<strong>in</strong>st-Alum<strong>in</strong>ium,<br />

Schwefel zur Erzeugung von Schwefelsäure<br />

und als Zusatzstoff <strong>in</strong> der Papier<strong>in</strong>dustrie.<br />

Anschrift:<br />

OMV Deutschland GmbH<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Haim<strong>in</strong>ger Straße 1, D-84489 Burghausen<br />

Telefon: +49 8677 960-207<br />

Telefax: +49 8677 960-259<br />

eMail: omvd@omvd.de<br />

Internet: www.omv.co.at<br />

Zwei Mitarbeiter bei<br />

der Prüfung am Rohgaskompressor<br />

Der Messwartenfahrer<br />

an der Bedienstation <strong>in</strong><br />

der Zentralmesswarte<br />

Unsere hochqualifizierten<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

sorgen <strong>in</strong> ihren<br />

verschiedenen Aufgabenbereichen<br />

dafür, dass<br />

OMV Deutschland ihre<br />

Verantwortung gegenüber<br />

Nachbarschaft, Umwelt,<br />

Kunden und Eigentümer<br />

gerecht wird.<br />

27


Geschichte<br />

1939: Gründung des Werkes Gendorf durch die IG-<br />

Farben<strong>in</strong>dustrie als Anorgana GmbH zur Herstellung<br />

von Ethylenoxid, verschiedenen Glykolen und Natronlauge.<br />

1941: Aufnahme der Produktion. Bei Ende des<br />

<strong>Das</strong> Werk GENDORF<br />

Krieges arbeiteten<br />

<strong>in</strong> Gendorf 4.000<br />

Menschen.<br />

1946–1948: Teildemontage<br />

durch die Alliierten. <strong>Das</strong> damals modernste<br />

Dampfkraftwerk wurde ebenso wie die Hälfte<br />

der chemischen Kapazität demontiert.<br />

1955: Nach kurzer Selbständigkeit als Anorgana<br />

GmbH und Zwischenstation im Besitz des <strong>Bayerische</strong>n<br />

Staates wurde das Werk <strong>in</strong> die Farbwerke Hoechst<br />

AG e<strong>in</strong>gegliedert. Es folgten die Umstellung der Produktion<br />

auf petrochemische Basis und danach viele<br />

Jahre der Expansion <strong>in</strong> der Hoechst Aktiengesellschaft,<br />

deren weltweiter Umsatz 1996 mehr als 50<br />

Milliarden DM betrug.<br />

<strong>Das</strong> Werk GENDORF repräsentiert e<strong>in</strong> modernes<br />

und <strong>in</strong>novatives Konzept <strong>in</strong>dustrieller<br />

Zusammenarbeit zwischen den hier<br />

angesiedelten Industrieunternehmen und<br />

Dienstleistungen. An diesem <strong>in</strong> den Jahren<br />

1993 bis 1998 entstandenen Werksverbund<br />

mit se<strong>in</strong>er offenen und dynamischen<br />

Struktur haben sich <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

bereits weitere Unternehmen mit Niederlassungen<br />

angeschlossen. <strong>Das</strong> starke<br />

Netzwerk von Global Players, mittleren<br />

und kle<strong>in</strong>eren <strong>in</strong>novativen Firmen, von<br />

Forschung und Serviceangebot ist die ideale<br />

Basis für jedes neu ansiedelnde Unternehmen.<br />

Mit 188 Metern zweithöchstes Bauwerk Bayerns:<br />

Der charakteristische Werkskam<strong>in</strong><br />

28


1993–1998: Die Umstrukturierung der gesamten<br />

Hoechst Aktiengesellschaft und ihr Aufgehen <strong>in</strong> dem<br />

Life-Science-Unternehmen Aventis, e<strong>in</strong>em Zusammenschluss<br />

des französischen Chemieunternehmens<br />

Rhone-Poulenc und der Hoechst AG hatte auch weitreichende<br />

Konsequenzen für das Werk GENDORF:<br />

War über vier Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg die Hoechst AG alle<strong>in</strong><br />

als Gesellschaft im Werk tätig, so entstand bis<br />

Ende 1998 e<strong>in</strong>e Verbundstruktur von eigenständigen<br />

Unternehmen, das heutige Werk GENDORF.<br />

Heute: Elf Unternehmen im Werk GENDORF: Der<br />

Prozess der Neuorientierung und der Umstrukturierung<br />

hat es auch im Werk GENDORF ermöglicht, die<br />

Geschäftsprozesse <strong>in</strong> der neuen Gruppe markt- und<br />

kundennäher auszurichten, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen nachhaltig zu<br />

steigern und das gesamte Werk langfristig zu sichern.<br />

Clariant GmbH (Spezialchemikalien)<br />

n<br />

Dyneon GmbH & Co. KG (Fluorkunststoffe)<br />

n<br />

InfraServ Bayernwerk Gendorf GmbH<br />

n<br />

(Energieversorgung)<br />

InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG<br />

n<br />

(Dienstleistungen und Infrastruktur)<br />

Klaeser GmbH (Internationale Fachspedition)<br />

n<br />

Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />

n<br />

(<strong>Tech</strong>nische Hartfolien)<br />

MEPEX Handels-GmbH & Co. KG<br />

n<br />

(Recycl<strong>in</strong>g PVC-Folien)<br />

RT-Reisen (Reisebüro, Touristik)<br />

n<br />

SGL Acotec GmbH (Service und<br />

n<br />

Vertrieb <strong>in</strong>dustrieller Korrosionsschutz)<br />

V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG (PVC, Chemikalien)<br />

n<br />

V<strong>in</strong>nolit <strong>Tech</strong>nologie GmbH & Co. KG<br />

n<br />

(Lizenzen)<br />

Zum 1. Januar 1998 ist die Umstrukturierung im<br />

Werk GENDORF abgeschlossen worden. Zur Zeit s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>sgesamt fünf Produktionsgesellschaften, e<strong>in</strong>e für<br />

Am Haupttor des<br />

Werkes GENDORF<br />

die notwendige Infrastruktur und Dienstleistungen<br />

zuständige Gesellschaft, e<strong>in</strong>e Betriebskrankenkasse,<br />

e<strong>in</strong> Transportunternehmen, e<strong>in</strong>e Servicestelle für<br />

Korrosionsschutz sowie e<strong>in</strong> Unternehmen für die Erzeugung<br />

von Energie durch e<strong>in</strong>e Gasturb<strong>in</strong>enanlage<br />

im Werk GENDORF tätig. Es s<strong>in</strong>d dies:<br />

„Die Fabrik im Grünen“: <strong>Das</strong> Werk GENDORF<br />

29


Umsatz und Investitionen<br />

Der im Werk GENDORF erzielte Umsatz – mit e<strong>in</strong>em<br />

Exportanteil von rund 60 Prozent – beträgt über 1<br />

Milliarde Euro pro Jahr. Die große Bedeutung des<br />

Wirtschaftsfaktors Werk GENDORF im Südostbayerischen<br />

Chemiedreieck wird dadurch deutlich, dass<br />

von GENDORF jährlich mehr als 250 Mio. Euro <strong>in</strong> die<br />

Wirtschaft der Region fließen.<br />

Die kont<strong>in</strong>uierlichen Investitionen zum weiteren Ausbau<br />

des Werkes betrugen <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

jeweils mehr als 50 Millionen Euro jährlich.<br />

Mitarbeiter<br />

Im Werk GENDORF s<strong>in</strong>d ca. 4.000 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

davon gut 270 Auszubildende. Die notwendige<br />

hohe Qualifikation der Mitarbeiter wird<br />

durch hohe Investitionen <strong>in</strong> die gezielte Weiterbildung<br />

<strong>in</strong> den Betrieben, im werkseigenen Bildungszentrum<br />

sowie <strong>in</strong> externen E<strong>in</strong>richtungen sichergestellt.<br />

Rund 40 Prozent der Mitarbeiter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vollkont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Wechselschicht tätig.<br />

Produkte<br />

Rund 1.500 Produkte umfasst das im Werk GENDORF<br />

hergestellte Produktspektrum. Wesentliche Ausgangsprodukte<br />

s<strong>in</strong>d Salz, Ethylen, Fettsäuren und<br />

Fettalkohole sowie Fluorkohlenwasserstoff (Frigen<br />

22 ® ).<br />

E<strong>in</strong> bedeutender Vorteil des Werkes GENDORF <strong>in</strong><br />

wirtschaftlicher und ökologischer H<strong>in</strong>sicht ist dabei<br />

die <strong>in</strong>tegrierte Produktion: Produkte, die im Werk<br />

entstehen, werden zu e<strong>in</strong>em wesentlichen Teil vor Ort<br />

weiterverarbeitet. Diese Wege durchlaufen oft mehrere<br />

Unternehmen im Werk. So werden Transporte<br />

und die damit verbundenen Sicherheits- und Umweltrisiken<br />

verr<strong>in</strong>gert. Rund die Hälfte der <strong>in</strong> GENDORF<br />

hergestellten Produkte verlassen dabei das Werk über<br />

die Schiene.<br />

Seit 1997 verfügen alle Unternehmen im Werk<br />

GENDORF, wegen se<strong>in</strong>er Lage auch als „Fabrik im<br />

Grünen“ bezeichnet, über e<strong>in</strong> Umweltmanagementsystem<br />

im Rahmen des EG-Öko-Audit-Systems sowie<br />

seit 2000 über e<strong>in</strong>e Zertifizierung nach OHRIS („Occupational<br />

Health- and Risk-Managementsystem“).<br />

Bau des Kraftwerkes 1939<br />

30


Erweiterungsfähige Infrastruktur<br />

Der Standort Werk GENDORF verfügt für <strong>in</strong>teressierte<br />

Investoren und Neuansiedlungen von Unternehmen<br />

über ca. 17 ha voll erschlossene Industriegrundstücke<br />

(mit Straßen, Kanälen, Rohrbrücken, Energien<br />

und Gleisen) und über ca. 7 ha teilweise erschlossenes<br />

Industriegelände: Mehrere hundert Quadratmeter<br />

Büro- und Laborflächen mit allen notwendigen<br />

Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen, ca. 3.000 qm Lagerhallen<br />

und Werkstattflächen sowie ca. 1.000 Palettenplätze<br />

im Gefahrstofflager mit Erweiterungsmöglichkeiten<br />

für weitere 2.000 Palettenplätze runden die<br />

optimalen Bed<strong>in</strong>gungen für die jederzeit erweiterbare<br />

Infrastruktur <strong>in</strong> GENDORF ab. Freie Kapazitäten <strong>in</strong> der<br />

Tankzugre<strong>in</strong>igung (spezialisiert für Gefahrstoffe),<br />

Kesselwagenre<strong>in</strong>igung sowie der Großgeb<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>igung<br />

ergänzen die Standortattraktivität für Unternehmensansiedlungen.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 4.000<br />

Umsatz 2001: ca. 1 Mrd. €<br />

<strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-Standort mit<br />

Werksverbundstruktur<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

Ethylenoxid, Glykole und Folgeprodukte<br />

n<br />

Am<strong>in</strong>e und Folgeprodukte<br />

n<br />

Natronlauge, V<strong>in</strong>ylchlorid<br />

n<br />

PVC und PVC-Folien<br />

n<br />

Polytetrafluorethylen (Dyneon) und<br />

n<br />

Fluorchemikalien<br />

Industrielle Dienstleistungsprodukte<br />

n<br />

Oberflächenbeschichtungen als<br />

n<br />

Korrosionsschutz<br />

Anschrift:<br />

Werk GENDORF<br />

Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation:<br />

Mag. Markus Koch<br />

D-84504 Burgkirchen<br />

Telefon: +49 8679 7-2286<br />

Telefax: +49 8679 7-3087<br />

eMail: <strong>in</strong>fo@gendorf.de<br />

Internet: www.gendorf.de<br />

Anlagenturm für die<br />

Dyneon-Produktion<br />

31


Clariant GmbH<br />

Die deutschen Standorte und Werke s<strong>in</strong>d überwiegend<br />

<strong>in</strong> der Clariant GmbH zusammengefasst.<br />

Die Division Funktionschemikalien der Clariant verfügt<br />

<strong>in</strong> GENDORF über ihren größten Standort, an dem<br />

seit Jahrzehnten oberflächenaktive Stoffe erforscht,<br />

entwickelt und hergestellt werden.<br />

Die Division Textil-, Leder- und Papierchemikalien besitzt<br />

hier e<strong>in</strong>en Produktionsbetrieb<br />

sowie Forschungsund<br />

Entwicklungsaktivitäten<br />

(F&E) für Textil- und Lederhilfsmittel.<br />

Die Clariant AG ist e<strong>in</strong> weltweit tätiges<br />

Unternehmen für Organische Spezialchemikalien.<br />

Es entstand durch die Verselbstständigung<br />

der Division Chemikalien von<br />

Sandoz mittels Börsengang im Sommer<br />

1995 und durch die E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung des<br />

Geschäftes mit Spezialchemikalien von<br />

Hoechst im Sommer 1997.<br />

Die Gendorfer F&E-Abteilungen verfügen über zahlreiche<br />

Labors sowie e<strong>in</strong> <strong>Tech</strong>nikum, um kundenorientiert<br />

und rasch neue Produkte zu f<strong>in</strong>den und dann<br />

an die Produktionsreife heranzuführen.<br />

E<strong>in</strong>e Zentralabteilung für Analytik und Qualitätskontrolle<br />

unterstützt sowohl die Abteilungen der Forschung<br />

und Entwicklung als auch die der Produktion<br />

und anderer Firmen.<br />

Kennzeichnend für die Gendorfer Produktion der<br />

beiden Divisionen ist besonders der enge Verbund<br />

zwischen den sechs Betrieben durch vielfältige Stoffströme.<br />

Rohstoffe und Zwischenprodukte werden über Rohrleitungen,<br />

auf der Schiene oder Straße über kürzeste<br />

Entfernungen zwischen den Betrieben ausgetauscht<br />

und weiterverarbeitet.<br />

Gleichzeitig besteht die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Gendorfer<br />

Werknetze sowohl für verschiedene Energien als auch<br />

für die Reststoff- und Abwasserentsorgung.<br />

Die Ethylenoxid-Anlage der<br />

Clariant im Werk GENDORF<br />

32


Zertifizierung<br />

Alle Gendorfer Abteilungen der Clariant GmbH s<strong>in</strong>d<br />

nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, der Geschäftsbereich<br />

Bremsflüssigkeiten nach QS 9000 sowie e<strong>in</strong><br />

akkreditiertes Labor nach ISO 17025.<br />

Rohstoffe<br />

Hauptrohstoffe für die beiden Produktionsl<strong>in</strong>ien<br />

Am<strong>in</strong>e & Derivate und Ethylenoxid & Derivate s<strong>in</strong>d<br />

Ethylen aus Erdöl, Fettsäuren und Fettalkohole, vorwiegend<br />

aus nachwachsenden Quellen sowie Wasserstoff.<br />

Produkte<br />

Produkte werden ausschließlich für <strong>in</strong>dustrielle Kunden<br />

und die eigene Weiterverarbeitung hergestellt.<br />

Die Haupte<strong>in</strong>satzgebiete dieser Kunden liegen bei<br />

Waschmitteln, Wäscheweichspülern, Re<strong>in</strong>igungsmitteln<br />

für Industrie und Haushalt, Kosmetik und Körperpflege,<br />

Des<strong>in</strong>fektionsmitteln, Flugzeug- und Landebahnenteisungsmitteln,<br />

Wärmeträger- und Bremsflüssigkeiten,<br />

Erdölgew<strong>in</strong>nung und -verarbeitung,<br />

Textilien und Leder.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: 900 <strong>in</strong> Produktion, <strong>Tech</strong>nik<br />

und Qualitätssicherung; 60 <strong>in</strong> Forschung<br />

und Entwicklung sowie 70 Auszubildende <strong>in</strong><br />

GENDORF<br />

Umsatz 2001: ca. 9,9 Mrd. CHF (Konzern)<br />

Produktionskapazität:<br />

ca. 840.000 t/Jahr<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

Ethylenoxid und Ethylenglykol<br />

n<br />

Glykolether<br />

n<br />

Polyglykole n<br />

Ethoxilate und Propoxilate<br />

n<br />

Fettnitrile und Fettam<strong>in</strong>e<br />

n<br />

Am<strong>in</strong>oxide und Am<strong>in</strong>obeta<strong>in</strong>e<br />

n<br />

Methylquats und Benzylquats<br />

n<br />

Ethersulfate und Olef<strong>in</strong>sulfonate<br />

n<br />

Phosphorsäureester<br />

n<br />

Anschrift:<br />

Clariant GmbH<br />

Werk GENDORF<br />

D-84504 Burgkirchen<br />

Telefon: +49 8679 7-2264<br />

Telefax: +49 8679 7-5066<br />

eMail: rosmarie.wolferstetter@clariant.com<br />

Internet: www.clariant.com<br />

Die Produkte der Clariant<br />

GmbH <strong>in</strong> GENDORF werden als<br />

Grundstoffe für die Weiterverarbeitung<br />

bei den Kunden<br />

hergestellt. E<strong>in</strong> Beispiel für<br />

die Vielfalt der E<strong>in</strong>satzgebiete<br />

s<strong>in</strong>d Produkte für die Kosmetik<br />

und Körperpflege.<br />

E<strong>in</strong> weiteres E<strong>in</strong>satzgebiet<br />

von Produkten der Clariant <strong>in</strong><br />

GENDORF s<strong>in</strong>d Flugzeug- und<br />

Landebahnenteisungsmittel.<br />

33


GENDORF deutsche Zentrale<br />

von Dyneon<br />

Dyneon – Neue dynamische Ära<br />

Der Name des Unternehmens, das aus dem<br />

Jo<strong>in</strong>t Venture der Hoechst AG/Frankfurt und<br />

des amerikanischen Traditionsunternehmens<br />

3M/St. Paul M<strong>in</strong>nesota (1902 gegründet)<br />

hervorg<strong>in</strong>g, ist Programm: Abgeleitet<br />

von e<strong>in</strong>er griechischen Wortzusammenstellung<br />

verweist Dyneon auf e<strong>in</strong>e „dynamische<br />

neue Ära“, <strong>in</strong> der die Marktstellung als<br />

Die <strong>in</strong>ternationale Leitung der Dyneon-Gruppe sowie<br />

Market<strong>in</strong>g, Entwicklungs- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

von Dyneon bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Oakdale im US-Bundesstaat<br />

M<strong>in</strong>nesota. Der Standort GENDORF mit se<strong>in</strong>en<br />

Anlagen für die Erforschung, Entwicklung und<br />

Herstellung von Fluormonomeren und Fluorpolymeren<br />

(Dyneon/Dynamar) ist die deutsche Zentrale<br />

von Dyneon (Teile des Market<strong>in</strong>gs und Verkaufs bef<strong>in</strong>den<br />

sich <strong>in</strong> Kelsterbach bzw. Neuss).<br />

Weltweite Präsenz<br />

In das Unternehmen mite<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d Entwicklungs-<br />

und Produktionsaktivitäten der Dyneon N. V.<br />

<strong>in</strong> Zwijndrecht (Belgien), der Dyneon B. V. <strong>in</strong> Kerkrade<br />

(Niederlande) und der Dyneon LLC <strong>in</strong> Decatur (USA,<br />

Alabama) sowie Aston (USA, Pennsylvania) und Houston<br />

(USA, Texas). Insgesamt wird Dyneon durch Verkaufsorganisationen<br />

<strong>in</strong> über 50 Ländern vertreten<br />

und ist damit weltweit präsent. Zur Zeit beschäftigt<br />

Dyneon mehr als 900 Mitarbeiter.<br />

e<strong>in</strong>er der weltweit führenden Hersteller von<br />

Fluorelastomeren, PTFE, Fluorthermoplasten<br />

und Spezialadditiven ausgebaut werden soll.<br />

Seit Ende 1999 wird Dyneon als 100prozentiges<br />

Tochterunternehmen von 3M geführt.<br />

Entwicklung von Schläuchen aus neuen Werkstoffen<br />

für anspruchsvolle Anwendungen, z. B.<br />

für die Reduzierung von Kraftstoff-Emissionen<br />

34


In GENDORF kann Dyneon mit über 480 Mitarbeitern<br />

auf die große Kunststoff-Historie dieses Standortes<br />

bauen: Bereits seit 1963 wird hier mit weltweit<br />

vorbildlichen Sicherheits- und Umweltstandards<br />

Dyneon PTFE (Polytetrafluorethylen, ehemals<br />

weltweit e<strong>in</strong>e führende Stellung auf den Gebieten der<br />

PTFE und Fluorthermoplaste e<strong>in</strong>brachte, tat dies 3M<br />

mit den Produktl<strong>in</strong>ien Fluorelastomere und Additive.<br />

Mit PTFE, Fluorthermoplasten, Fluorelastomeren und<br />

Spezialadditiven verfügt Dyneon über das komplette<br />

am Standort GENDORF<br />

„Hostaflon ®“ ) produziert, e<strong>in</strong>es der vielfältigsten und<br />

hochqualitativsten Materialien im Kunststoffbereich<br />

(Anwendungsbeispiele: Selbstschmierende Lager im<br />

Spektrum an Fluorpolymeren<br />

und bietet darüber h<strong>in</strong>aus auch<br />

Fluormonomere an.<br />

Regionale Stärken – weltweite<br />

Präsenz<br />

Die weltweite Präsenz von Dyneon gründet sich auf<br />

E<strong>in</strong>satz modernster <strong>Tech</strong>nologien<br />

zur Verbesserung<br />

der Produktqualität<br />

sowie zur Verbesserung<br />

der Kommunikation und<br />

Information<br />

Automobil- und Flugzeugbau, Isolierungen und Bauteile<br />

<strong>in</strong> der Elektro- und Elektronik- und Chemie<strong>in</strong>dustrie,<br />

und nicht zuletzt die bekannten Bügeleisen- und<br />

Bratpfannenbeschichtungen).<br />

„Dauerbrenner“ PTFE und neue<br />

Hochleistungs-Fluorpolymere<br />

Die Fertigungskapazität stieg von anfangs 480 Jahrestonnen<br />

auf <strong>in</strong>zwischen über 16.000 t/Jahr. Neben<br />

dem „Dauerbrenner“ PTFE konzentriert sich Dyneon<br />

<strong>in</strong> GENDORF auf die Entwicklung und Produktion völlig<br />

neuartiger Hochleistungs-Fluorpolymere. Hohe Investitionen,<br />

die bis über die Jahrtausendwende <strong>in</strong><br />

GENDORF fortgesetzt wurden, gewährleisten dabei<br />

die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze. GENDORF wird dadurch zu e<strong>in</strong>em der<br />

bedeutendsten Standorte für die Entwicklung und<br />

Herstellung von Fluorpolymeren <strong>in</strong> der Welt.<br />

Dies zeigt, dass bei der Dyneon-Firmengründung<br />

nicht die Rationalisierung im Vordergrund stand,<br />

sondern vielmehr die Ausnutzung und Zusammenführung<br />

der speziellen Stärken der Muttergesellschaften.<br />

Die Market<strong>in</strong>gkompetenz des Aufspürens und<br />

Schaffens neuer Märkte wurde mit der Stärke <strong>in</strong> <strong>Tech</strong>nologieentwicklung<br />

und Produktion komb<strong>in</strong>iert. Zusätzlich<br />

ergänzten sich die Geschäftsfelder der Unternehmensbegründer<br />

Hoechst und 3M auf dem Gebiet<br />

der Fluorpolymere vorteilhaft. Während Hoechst<br />

e<strong>in</strong>e optimale Ausnutzung der regionalen Stärken an<br />

den Standorten. Mit GENDORF als Standort verfügt<br />

Dyneon über anerkannte Forschungs-, Entwicklungsund<br />

Produktionskompetenzen, die ihr auch zukünftig<br />

e<strong>in</strong>e weltweit führende Rolle als Hersteller von<br />

Hochleistungsfluorpolymeren sichern werden.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 480 <strong>in</strong> GENDORF<br />

Produktionskapazität: rd. 16.000 t/Jahr<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

PTFE (Polytetrafluorethylen)<br />

n<br />

Fluorthermoplaste<br />

n<br />

Fluorelastomere<br />

n<br />

Kunststoffadditive<br />

n<br />

Anschrift:<br />

Dyneon GmbH & Co. KG<br />

Werk GENDORF<br />

D-84504 Burgkirchen<br />

Telefon: +49 8679 7-5470<br />

Telefax: +49 8679 7-5718<br />

eMail: pblueml@mmm.com<br />

Internet: www.dyneon.com<br />

Probenentnahme nach<br />

der Durchführung<br />

e<strong>in</strong>es Forschungs-<br />

Polymerisationslaufes<br />

35


InfraServ Gendorf – der Name ist Programm,<br />

denn seit 01.01.1998 stellt diese<br />

Gesellschaft im Werk GENDORF e<strong>in</strong>e leistungsfähige<br />

Infrastruktur nach Stand der<br />

Die InfraServ Gendorf, zertifiziert nach DIN EN ISO<br />

9001, stellt auf der e<strong>in</strong>en Seite den im Werk tätigen<br />

Unternehmen e<strong>in</strong>e breite Palette von Dienstleistungen<br />

sowie vollerschlossene Grundstücke und Gebäu-<br />

E<strong>in</strong> Name ist Programm:<br />

de mit moderner Infrastruktur zur Verfügung.<br />

Andererseits bietet sie aber ihre Leistungen zunehmend<br />

Kunden auch außerhalb des Werkes an. Innerund<br />

außerhalb der Region können so auch Kommunen,<br />

Privatleute oder auch Industrien mit ähnlichen<br />

Aufgabenstellungen wie beim Betrieb von Chemieanlagen<br />

die bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige<br />

Dienstleistung der InfraServ Gendorf nützen.<br />

<strong>Tech</strong>nik und wettbewerbsfähige Dienstleistungen<br />

speziell für die chemischen Produktionsprozesse<br />

der Unternehmen bereit,<br />

die mit ihren Produktionen im Werk vielfältig<br />

verbunden s<strong>in</strong>d. Die InfraServ Gendorf<br />

betreibt also mit ihren rund 1.100<br />

Vielfältige Aufgabengebiete<br />

Die InfraServ Gendorf als Betreibergesellschaft des<br />

Werkes GENDORF stellt den Unternehmen am Standort<br />

<strong>in</strong> sechs Sparten maßgeschneiderte Infrastrukturund<br />

System-Serviceleistungen zur Verfügung.<br />

Breite Palette von Dienstleistungen<br />

Die Aufgabenfelder der InfraServ Gendorf s<strong>in</strong>d weit<br />

gestreut. Folgende Beispiele lassen den Umfang der<br />

Dienstleistungen im Ansatz erkennen:<br />

Mitarbeitern die Werkse<strong>in</strong>richtungen mit<br />

unternehmensübergreifender Bedeutung,<br />

verfolgt die geme<strong>in</strong>samen Belange und<br />

entwickelt <strong>in</strong>sbesondere mit den Standortteilnehmern<br />

das Werk weiter.<br />

Der Erhalt und Ausbau e<strong>in</strong>er modernen und leistungsfähigen Infrastruktur<br />

im Werk GENDORF ist e<strong>in</strong>e der Hauptaufgaben des Standortbetreibers<br />

InfraServ Gendorf.<br />

36


Strom- und Dampfversorgung mit eigenem Kraftwerk<br />

und Gasturb<strong>in</strong>enanlage (im Besitz von Infran<br />

Serv Bayernwerk Gendorf GmbH)<br />

Wasserversorgung mit dem Wasserwerk<br />

n<br />

InfraServ Gendorf<br />

Abfallverbrennung mit e<strong>in</strong>er Rückstandsverbrennungsanlage<br />

nach neuestem Stand der <strong>Tech</strong>nik<br />

n<br />

Abwasserre<strong>in</strong>igung mit e<strong>in</strong>er biologischen Kläranlage<br />

(Kapazität wie für 100.000 E<strong>in</strong>wohner)<br />

n<br />

Deponierung von Sonderabfällen und bauschuttähnlichen<br />

Abfällen<br />

n<br />

Gewässerschutz und Immissionsschutz mit drei<br />

n<br />

nach DIN 45000 akreditierten und mit DIN EN ISO<br />

9004 qualitätszertifizierten Labors<br />

<strong>in</strong>genieurtechnische Aufgaben wie Anlagenplanung,<br />

Elektro-, Mess- und Regeltechnik, Bautech-<br />

n<br />

nik, Instandhaltung, Verkehrstechnik usw.<br />

Arbeits- und Anlagensicherheit, Werkfeuerwehr<br />

n<br />

und Werkschutz<br />

Personalbeschaffung- und Organisation, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und<br />

n<br />

Mitarbeiterkommunikation<br />

Verpflegung durch e<strong>in</strong> Betriebsrestaurant<br />

n<br />

Erstellung und Betreuung der Kommunikations-<br />

n<br />

<strong>in</strong>frastruktur<br />

Intelligente Verknüpfung von Dienstleistung<br />

und Produktionsabläufen<br />

In der InfraServ Gendorf s<strong>in</strong>d also hochwertige<br />

Dienstleistungen mit e<strong>in</strong>er leistungsfähigen Infrastruktur<br />

vere<strong>in</strong>t und <strong>in</strong>telligent mit den hochtechnisierten<br />

Produktionsabläufen der e<strong>in</strong>zelnen Gesellschaften<br />

verknüpft. Mit ihrem chemiespezifischem<br />

Know-how unterstützt die InfraServ Gendorf die produzierenden<br />

Gesellschaften im Werk GENDORF, die<br />

sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und Wettbewerbsvorteile<br />

erzielen können.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 1.100<br />

(davon rd. 70 Auszubildende)<br />

Umsatz 2001: ca. 185 Mio. €<br />

Sechs Sparten:<br />

Energie n<br />

Logistik n<br />

<strong>Tech</strong>nische Services<br />

n<br />

ESHA n<br />

Immobilienmanagement<br />

n<br />

Informatik + Kommunikation<br />

n<br />

Der Betrieb der Schienenfahrzeuge<br />

gehört <strong>in</strong> den<br />

Aufgabenbereich der<br />

InfraServ Gendorf.<br />

Die Werkfeuerwehr der<br />

InfraServ Gendorf ist<br />

wichtiger Bestandteil<br />

der Sicherheit im Werk<br />

GENDORF.<br />

Drei Zentralbereiche:<br />

Kaufmännische Services<br />

n<br />

HR-Services<br />

n<br />

n Market<strong>in</strong>g und Vertrieb<br />

Zu den vielfältigen Aufgaben der InfraServ Gendorf gehört die Ausund<br />

Weiterbildung, die auch von externen Interessenten genützt werden<br />

kann.<br />

Anschrift:<br />

InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG<br />

Werk GENDORF<br />

D-84504 Burgkirchen<br />

Telefon: +49 8679 7-0<br />

Telefax: +49 8679 4545<br />

eMail: <strong>in</strong>fo@gendorf.de<br />

Internet: www.<strong>in</strong>fraserv.gendorf.de<br />

37


Die Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />

ist e<strong>in</strong> weltweit führender Hartfolienanbieter<br />

mit jahrzehntelanger Erfahrung. Mit<br />

etwa 420 Mitarbeitern konzentriert sich<br />

der Produktionsstandort GENDORF auf<br />

technische Anwendungsgebiete.<br />

Hartfolien s<strong>in</strong>d Teil unseres Lebens<br />

Die am Standort GENDORF hergestellten Hartfolien<br />

werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl von Industriezweigen geliefert<br />

und dienen dort als Produktionshilfsmittel, aber<br />

auch als Verkaufshilfsmittel für Konsumprodukte. Neben<br />

Trägerfolien für Klebebänder, hochveredelte<br />

Möbelfolien für Schubladenkästen<br />

und Ober-<br />

Klöckner Pentaplast flächengestaltung werden<br />

Folien für die Herstellung<br />

von Sicherheits- und Kreditkarten geliefert.<br />

Schrumpfetiketten für Getränke, Aktionsverpackungen<br />

und diverse andere Anwendungsformen werden<br />

ergänzt durch e<strong>in</strong> breites Programm für die Kapsel<strong>in</strong>dustrie,<br />

die PVC-Hartfolien zu We<strong>in</strong>kapseln weiterverarbeitet.<br />

In der Bauisolierung werden PVC-Hartfolien<br />

für die Ummantelung von Rohren e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Der Standort GENDORF stützt sich mit e<strong>in</strong>em Exportanteil<br />

von nahezu 80 % auf das <strong>in</strong>ternationale Vertriebsnetz<br />

der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />

und ist <strong>in</strong> nahezu allen Industrieländern der Welt<br />

vertreten.<br />

17 Standorte weltweit<br />

Die Klöckner Pentaplast-Gruppe produziert und veredelt<br />

Hartfolien an <strong>in</strong>sgesamt elf Standorten <strong>in</strong> Europa<br />

sowie an sechs Standorten <strong>in</strong> Nord- und Südamerika.<br />

Der Jahresumsatz liegt bei ca. 900 Mio.<br />

Euro, die Gruppe beschäftigt 3.100 Mitarbeiter.<br />

Mischhaus der Klöckner Pentaplast im Werk GENDORF.<br />

38


Vom Salz zur Folie<br />

E<strong>in</strong>e Besonderheit des Standortes GENDORF stellt die<br />

Rückwärts<strong>in</strong>tegration über verschiedene Werksunternehmen<br />

von der PVC-Folie über PVC-Rohstoff zu den<br />

Vorprodukten wie Salz und Ethylen dar, die über Pipel<strong>in</strong>e<br />

mite<strong>in</strong>ander verbunden s<strong>in</strong>d. Mit etwa 420 Mitarbeitern<br />

konzentriert sich GENDORF auf technische<br />

Anwendungsgebiete. Neben der Zertifizierung nach<br />

ISO 9001 verfügt der Standort seit Oktober 2000<br />

auch über die Zertifizierung nach ISO 14001 und wird<br />

im Rahmen des Umweltpaktes Bayern jährlich nach<br />

der europäischen Öko-Audit-Verordnung auditiert.<br />

Die Mitarbeiter <strong>in</strong> GENDORF blicken auf e<strong>in</strong>e lange<br />

Tradition und Erfahrung <strong>in</strong> der Herstellung von PVC-<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: rd. 3.100<br />

(davon rd. 420 am Standort GENDORF)<br />

Umsatz 2001: rd. 900 Mio. € (Konzern)<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

Folien zur Herstellung von:<br />

Klebebändern<br />

n<br />

Etiketten n<br />

Möbelfolien<br />

n<br />

Kartensystemen<br />

n<br />

n Isolierfolien<br />

Folien zurück. Bereits kurz nach der Gründung des<br />

Werkes wurden hier die ersten Kalander betrieben.<br />

Qualität, Service und Innovation für unsere Anwendungsgebiete<br />

haben bei der Klöckner Pentaplast<br />

GmbH & Co. KG <strong>in</strong> GENDORF e<strong>in</strong> besonderes Augenmerk!<br />

Anschrift:<br />

Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />

Werk GENDORF<br />

D-84504 Burgkirchen<br />

Telefon: +49 8679 7-2228<br />

Telefax: +49 8679 7-5065<br />

eMail: m.walbert@kpfilms.com<br />

Internet: www.kpfilms.com<br />

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für<br />

Folien-Produkte der Klöckner Pentaplast<br />

Breitstreckrahmen für die Folienproduktion der Klöckner Pentaplast<br />

39


Celanese GmbH mit Chlor und Chlorfolgeprodukten<br />

am Standort GENDORF übernommen. Im Jahre 2000<br />

erwarb Advent International, e<strong>in</strong>e führende <strong>in</strong>ternationale<br />

F<strong>in</strong>anzbeteiligungsgesellschaft, V<strong>in</strong>nolit und<br />

die heutige Tochtergesellschaft V<strong>in</strong>tron, das frühere<br />

V<strong>in</strong>nolit – Leadership <strong>in</strong> PVC<br />

V<strong>in</strong>nolit ist der führende PVC-Hersteller <strong>in</strong><br />

Deutschland, e<strong>in</strong>er der bedeutendsten <strong>in</strong><br />

Europa und weltweit unter den Top 10 der<br />

Branche. Bei den PVC-Spezialitäten für<br />

höherwertige Anwendungen ist V<strong>in</strong>nolit<br />

weltweit Markt- und <strong>Tech</strong>nologieführer.<br />

Geschichte<br />

Die Herstellung des Kunststoffes PVC hat <strong>in</strong> der Region<br />

e<strong>in</strong>e lange Tradition. Bereits vor über 60 Jahren<br />

wurde <strong>in</strong> Burghausen bei WACKER vom Chemiker<br />

Dr. Herbert Berg das Suspensions-PVC-Verfahren erfunden.<br />

E<strong>in</strong> Verfahren, nach dem auch heute noch<br />

weltweit mehr als 80 % des PVC hergestellt wird. Am<br />

Standort GENDORF wird seit den 50er Jahren PVC<br />

produziert.<br />

V<strong>in</strong>nolit – e<strong>in</strong> Unternehmen mit<br />

Tradition und Zukunft<br />

1993 wurde V<strong>in</strong>nolit als Jo<strong>in</strong>t Venture der PVC-<br />

Aktivitäten der früheren Hoechst AG und der<br />

Wacker-Chemie GmbH, mit Sitz <strong>in</strong> Isman<strong>in</strong>g bei München,<br />

gegründet. Im Rahmen der Integration der<br />

Rohstoffversorgung wurde 1998 das Geschäft der<br />

Geschäft der Celanese GmbH mit Chlor und Chlorfolgeprodukten<br />

am Standort Knapsack. In den Jahren<br />

1998 bis 2001 haben V<strong>in</strong>nolit und V<strong>in</strong>tron etwa<br />

260 Mio. Euro <strong>in</strong> die – mittlerweile abgeschlossene –<br />

Integration der Rohstoffe Chlor und VCM <strong>in</strong>vestiert.<br />

Produkte<br />

<strong>Das</strong> breite Produktsortiment deckt alle gängigen PVC-<br />

Anwendungen ab, die z. B. im Bausektor, <strong>in</strong> der Automobiltechnik<br />

oder <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>technik täglich<br />

zum E<strong>in</strong>satz kommen. Unter dem Markennamen<br />

®V<strong>in</strong>nolit werden z. B. PVC-Produkte für Infusionsbeutel,<br />

Fensterprofile, Fußbodenbeläge, Kabelummantelungen,<br />

Planen, Folien, Dachbahnen, Rohre<br />

oder Kfz-Unterbodenschutz hergestellt und vermarktet.<br />

V<strong>in</strong>nolit beherrscht für alle Produktanforderungen<br />

die geeigneten Polymerisationsverfahren und<br />

Aufarbeitungstechnologien.<br />

Integrierte Rohstoffversorgung<br />

Der für die PVC-Produktion benötigte Rohstoff V<strong>in</strong>ylchlorid<br />

(VCM) wird am Standort GENDORF aus den<br />

Hauptrohstoffen Ste<strong>in</strong>salz und Ethylen (Erdöl), über<br />

die Zwischenstufen Chlor und 1,2-Dichlorethan (EDC)<br />

hergestellt. <strong>Das</strong> bei der Chlor-Produktion anfallende<br />

Koppelprodukt Natronlauge ist e<strong>in</strong> wichtiger <strong>in</strong>dustrieller<br />

Grundstoff, der z. B. bei der Herstellung von<br />

Alum<strong>in</strong>ium, Waschmitteln, Kunstfasern, Glas, Papier,<br />

Zellstoff und Farbstoffen e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />

Produktionsstandorte<br />

V<strong>in</strong>nolit verfügt mit Burghausen/GENDORF und Köln/<br />

Knapsack über zwei rückwärts<strong>in</strong>tegrierte Zwill<strong>in</strong>gs-<br />

40


standorte für die PVC-Produktion. Sitz der Anwendungstechnik<br />

ist Burghausen. Forschung und Entwicklung<br />

bef<strong>in</strong>den sich am Standort GENDORF.<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen beschäftigt ca. 1.620 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Produktion und Verwaltung, davon rund 950 an<br />

den Standorten Burghausen und GENDORF.<br />

Kapazität<br />

Die Gesamtkapazität der PVC-Betriebe beträgt<br />

650.000 t/Jahr. Davon werden ca. 300.000 t/Jahr an<br />

den Standorten Burghausen und GENDORF produziert.<br />

Die VCM-Anlagen am Standort GENDORF verfügen<br />

über e<strong>in</strong>e Gesamtkapazität von 300.000 t/Jahr<br />

und versorgen über e<strong>in</strong>e Pipel<strong>in</strong>e auch die Produktionsbetriebe<br />

<strong>in</strong> Burghausen.<br />

Weltweite Lizenzaktivitäten<br />

Die V<strong>in</strong>nolit <strong>Tech</strong>nologie GmbH & Co. KG (V<strong>in</strong>Tec) ist<br />

als 100%ige V<strong>in</strong>nolit-Tochtergesellschaft zuständig<br />

für die Pflege und Weiterentwicklung der <strong>Tech</strong>nologie<br />

zur Herstellung von EDC, VCM und Suspensions-<br />

PVC sowie die Verwertung und Vermarktung dieser<br />

<strong>Tech</strong>nologie <strong>in</strong> Form von Lizenzen.<br />

Integriertes Managementsystem für<br />

Qualität, Sicherheit und Umwelt<br />

V<strong>in</strong>nolit verfügt über e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes, e<strong>in</strong>heitlich strukturiertes<br />

und zertifiziertes Managementsystem für<br />

die Bereiche Qualität, Sicherheit und Umwelt nach<br />

DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001. Alle Produktions-Standorte<br />

des Unternehmens schlossen das<br />

EG-Öko-Audit-Verfahren erfolgreich ab.<br />

Die Zukunft ist nachhaltig<br />

Auf dem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Zukunft hat der<br />

Werkstoff PVC gute Startbed<strong>in</strong>gungen durch se<strong>in</strong>e<br />

Ressourcenschonung und das gute Abschneiden bei<br />

Ökobilanzen und Ökoeffizienzstudien. Um diese<br />

erfolgreiche Entwicklung fortzusetzen, hat die europäische<br />

PVC-Industrie im März 2000 e<strong>in</strong>e freiwillige<br />

Selbstverpflichtung zum nachhaltigen Wirtschaften<br />

verabschiedet, die im Oktober 2001 nochmals ergänzt<br />

wurde (www.v<strong>in</strong>yl2010.org). Die freiwillige<br />

Selbstverpflichtung deckt alle Stadien des Lebensweges<br />

e<strong>in</strong>es PVC-Produktes ab, von der verantwortlichen<br />

Herstellung – der sich V<strong>in</strong>nolit besonders verpflichtet<br />

fühlt – über den effizienten Ressourcene<strong>in</strong>satz<br />

bis h<strong>in</strong> zu Verwertung und Entsorgung.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 1.620<br />

Umsatz 2001: 568 Mio. €<br />

Exportquote: über 50 %<br />

Aufwendungen für Forschung und<br />

Entwicklung: ca. 10 Mio. €/Jahr<br />

Aufwendungen für Umweltschutz:<br />

ca. 14 Mio. €/Jahr<br />

Produktionsstandorte: Burghausen,<br />

GENDORF, Knapsack und Köln<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

Thermoplastverarbeitung:<br />

n<br />

Suspensions-PVC, Emulsions-PVC, Copolymere,<br />

Pfropfcopolymere, Spezialprodukte<br />

Pastenverarbeitung:<br />

n<br />

Emulsions-Homopolymere, Emulsions-Copolymere,<br />

Mikrosuspensions-PVC,<br />

Pastenverschnittharze (homo-/copolymer)<br />

Zwischenprodukte:<br />

n<br />

Chlor, EDC, VCM, Natronlauge, Natronbleichlauge,<br />

Wasserstoff, Z<strong>in</strong>ntetrachlorid<br />

Anschrift:<br />

V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG<br />

Corporate Communications: Dr. Oliver Mieden<br />

Carl-Zeiss-R<strong>in</strong>g 25, D-85737 Isman<strong>in</strong>g<br />

Telefon: +49 89 96103-282<br />

Telefax: +49 89 96103-122<br />

eMail: oliver.mieden@v<strong>in</strong>nolit.com<br />

Internet: www.v<strong>in</strong>nolit.de<br />

Salz für die Produktion:<br />

Aus aufbereitetem Industriesalz<br />

wird Chlor und<br />

daraus <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

Ethylen EDC und VC erzeugt.<br />

Erzeugung von<br />

hochwertigem PVC.<br />

Rund 60 Prozent des<br />

Werkstoffes PVC f<strong>in</strong>den<br />

im Baubereich Verwendung,<br />

z. B. für Fensterprofile.<br />

41


Zur Dienstleistung der VAW-IMCO zählt<br />

schwerpunktmäßig die Entwicklung von<br />

umfassenden kostenorientierten Konzepten<br />

für das Recycl<strong>in</strong>g von Alum<strong>in</strong>ium. Die<br />

besondere Stärke des Unternehmens liegt<br />

<strong>in</strong> der Umarbeitung von Alum<strong>in</strong>iumspänen<br />

und Alum<strong>in</strong>iumkrätzen im Kundenauftrag<br />

– kompetentes Recycl<strong>in</strong>g und zuverlässige<br />

Entsorgung liegen so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand.<br />

Geschichte<br />

<strong>Das</strong> Innwerk der VAW-IMCO, Guss und Recycl<strong>in</strong>g<br />

GmbH wurde im Jahre 1917 als <strong>Bayerische</strong> Alum<strong>in</strong>ium<br />

Aktiengesellschaft gegründet. Diese Gesellschaft<br />

hat zwischen 1919 und 1924 sowohl e<strong>in</strong> Kraftwerk<br />

als auch e<strong>in</strong>e Alum<strong>in</strong>iumhütte gebaut. Die VAW alum<strong>in</strong>ium<br />

AG hat nach mehrfachen Modernisierungsumbauten<br />

die Produktionskapazität bis 90.000 t/Jahr<br />

an Hüttenalum<strong>in</strong>ium ausgebaut. Aufgrund der veränderten<br />

Märkte wurde <strong>in</strong><br />

VAW-IMCO<br />

Stufen bis Ende 1996 die<br />

Produktion von Hüttenalum<strong>in</strong>ium<br />

am Standort e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Für die Alum<strong>in</strong>ium-Gießerei wurde 1995 e<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t-<br />

Venture zwischen der VAW alum<strong>in</strong>ium AG und der<br />

IMCO Recycl<strong>in</strong>g Inc. gegründet.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch den Verkauf der VAW alum<strong>in</strong>ium AG<br />

an die Norsk Hydro wurden im Juni 2002 die 50 %<br />

Anteile der VAW durch die IMCO e<strong>in</strong>gezogen. Die<br />

IMCO Recycl<strong>in</strong>g Inc. mit Sitz <strong>in</strong> Texas, USA, ist das<br />

weltgrößte Alum<strong>in</strong>ium- und Z<strong>in</strong>k-Recycl<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />

mit weltweit 22 Standorten.<br />

Im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen wird<br />

das Innwerk Tög<strong>in</strong>g vermehrt als Gusslegierungs-<br />

Standort mit steigendem Anteil von Alum<strong>in</strong>ium-<br />

Recycl<strong>in</strong>g ausgebaut.<br />

Versandfertiger Alum<strong>in</strong>ium-Masselstapel<br />

42


Produkte<br />

<strong>Das</strong> Innwerk hat e<strong>in</strong>e derzeitige Produktionskapazität<br />

von ca. 130.000 t Alum<strong>in</strong>iumgusslegierungen.<br />

Durch Zusatz verschiedener Legierungselemente wie<br />

z. B. Magnesium, Kupfer, Z<strong>in</strong>k und Silizium werden<br />

Gusslegierungen hergestellt. Die Gusslegierungen<br />

werden <strong>in</strong> modernen Gießanlagen <strong>in</strong> Masseln abgegossen,<br />

z. T. aber auch <strong>in</strong> Spezialtiegeln <strong>in</strong> flüssiger<br />

Form zum Kunden gebracht.<br />

Insgesamt wurden 2001 210.000 t an Gütern transportiert.<br />

Davon verließen ca. 110.000 t den Produktionsstandort<br />

über die Straße, 5.000 t über den Schienenweg.<br />

Märkte, Kunden<br />

Die <strong>in</strong> Tög<strong>in</strong>g produzierten Gusslegierungen werden<br />

überwiegend <strong>in</strong> der Automobil<strong>in</strong>dustrie und <strong>in</strong> der<br />

Elektro- und Bau<strong>in</strong>dustrie e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Mitarbeiter<br />

Die VAW-IMCO arbeitet an den Standorten Tög<strong>in</strong>g<br />

mit 175 Mitarbeitern und Grevenbroich mit etwa 230<br />

Mitarbeitern.<br />

In Tög<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d 104 Mitarbeiter <strong>in</strong> der Produktion<br />

beschäftigt, die restlichen Mitarbeiter teilen sich <strong>in</strong> die<br />

Bereiche Verwaltung, Instandhaltung und Versand<br />

auf. Im Rahmen des VAW-IMCO-Kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Verbesserungsprozesses werden den Mitarbeitern <strong>in</strong>terne<br />

und externe Fortbildungsveranstaltungen angeboten.<br />

Umsatz<br />

Der Umsatz der VAW-IMCO GmbH hat 2001 <strong>in</strong>sgesamt<br />

254 Millionen Euro betragen. Der Umsatz der<br />

Produktion im Innwerk beträgt ca. 130 Mio. Euro.<br />

Qualitätsmanagement,<br />

Umweltschutz<br />

<strong>Das</strong> im Aufbau bef<strong>in</strong>dliche Management-System<br />

„ProMys“ steht ganz im Zeichen des <strong>in</strong>tegrativen<br />

Ansatzes. Es verb<strong>in</strong>det die vorhandenen Bereiche<br />

„Umwelt, Arbeitssicherheit, Qualitätssicherung und<br />

Kont<strong>in</strong>uierlicher Verbesserungsprozess“ und führt sie<br />

unter e<strong>in</strong>em Management-System zusammen. Die<br />

Zertifizierung dieses Systems steht im Jahr 2002 bevor.<br />

Ziel der Arbeiten ist der vermehrte E<strong>in</strong>satz von<br />

Alum<strong>in</strong>iumschrott unter M<strong>in</strong>imierung der anfallenden<br />

Abfall- und Reststoffe und der gleichzeitigen<br />

Erhöhung der Metallausbeute.<br />

Von 1986 bis 2001 <strong>in</strong>vestierte das Unternehmen ca.<br />

43 Mio. € <strong>in</strong> den Umweltschutz.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: 175 <strong>in</strong> Tög<strong>in</strong>g;<br />

230 <strong>in</strong> Grevenbroich<br />

Umsatz 2001: 254 Mio. €,<br />

davon ca. 130 Mio. € im Innwerk<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

Alum<strong>in</strong>iumgusslegierungen<br />

n<br />

Gießvorgang an der<br />

Horizontal-Gießanlage<br />

E<strong>in</strong>satz von<br />

Alum<strong>in</strong>iumschrott<br />

Transport von flüssigem Alum<strong>in</strong>ium zum Kunden<br />

Anschrift:<br />

VAW-IMCO<br />

Guss und Recycl<strong>in</strong>g GmbH<br />

Innwerk Tög<strong>in</strong>g<br />

Postfach 11 52<br />

D-84509 Tög<strong>in</strong>g<br />

Telefon: +49 8631 395-0<br />

Telefax: +49 8631 395-209<br />

eMail: office-toeg<strong>in</strong>g@vaw-imco.com<br />

43


Geschichte des Unternehmens und<br />

se<strong>in</strong>es Standortes Waldkraiburg<br />

1946: Gründung des Unternehmens durch Matthias<br />

Thoma und Aufbau erster Produktionsstätten <strong>in</strong> den<br />

aufgelassenen Bunkern der aufgelösten Deutschen<br />

Spreng-Chemie (DSC). Herstellung von Destillaten aus<br />

Natur-, Rest- und Abfallstoffen.<br />

1949: Destillation von Teersäuren.<br />

Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g<br />

1969: Beteiligung der Firma WASAG (Essen) am Firmenkapital.<br />

1971: neue Produktionsanlage für Re<strong>in</strong>isomere phenolischen<br />

Ursprungs.<br />

1975: Beg<strong>in</strong>n der Produktion von Antioxidantien;<br />

Schaffung des Markennamens „LOWINOX“.<br />

1992: Inbetriebnahme e<strong>in</strong>er neuen Anlage für Antioxidantien<br />

und Lichtschutzmittel.<br />

1993: E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> den Great Lakes Chemical<br />

Konzern, West Lafayette, USA, als Produktionsstandort.<br />

1998: ca. 150 Beschäftigte; Produktion von Additiven<br />

für die Kunststoff-, Kautschuk- und Klebstoff<strong>in</strong>dustrie<br />

im weltweiten Verbund mit anderen Produktionsstätten.<br />

Antioxidantien haben die Aufgabe,<br />

agressive freie Sauerstoffradikale e<strong>in</strong>zufangen.<br />

Lichtschutzmittel absorbieren schädliche UV-Strahlung.<br />

Alle<strong>in</strong>, oder im Zusammenwirken mite<strong>in</strong>ander,<br />

bewirken diese Additive die Aufrechterhaltung der<br />

Funktionseigenschaft der Kunststoffe, bzw. ihre spürbare<br />

Lebensverlängerung.<br />

2001: Inbetriebnahme e<strong>in</strong>er neuen Produktionse<strong>in</strong>heit<br />

für das Hochleistungs-Antioxidant AO 1790.<br />

1946 als Chemisches Werk LOWI gegründet,<br />

produziert Great Lakes heute am<br />

Standort Waldkraiburg Additive für die<br />

Kunststoff-, Kautschuk- und Klebstoff<strong>in</strong>dustrie<br />

im weltweiten Verbund mit anderen<br />

Produktionsstätten des Great Lakes Chemical<br />

Konzerns.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen hat weitere Schwerpunkte<br />

im Bereich Flammschutzmittel, sowie mit<br />

Spezialchemikalien für Wasserchemie, Zwischenprodukten<br />

für Pharma und Polymer<br />

Additive. Die Zentrale unserer weltweit arbeitenden<br />

Gesellschaft ist die Great Lakes<br />

Chemical Corporation <strong>in</strong> Indianapolis, Indiana,<br />

46240 USA.<br />

44


Umsatz<br />

Ca. 45 Millionen Euro pro Jahr am Standort Waldkraiburg.<br />

Der Konzernumsatz beträgt ca. 1,6 Milliarden<br />

US$.<br />

Märkte<br />

Weltweiter Vertrieb unserer Produkte per Straße,<br />

Luftfracht und Schiff; Kunden s<strong>in</strong>d die Hersteller und<br />

(Germany) GmbH<br />

E<strong>in</strong>gangstor und Verwaltung<br />

Verarbeiter von Kautschuk und Kunststoffen, Treibstoffen<br />

und Klebstoffen.<br />

Berufsfelder unseres Unternehmens<br />

Ausgebildete Chemikanten sowie angelernte Chemiearbeiter,<br />

Chemielaboranten, Kaufleute, technische<br />

Zeichner, <strong>Tech</strong>niker, Ingenieure, Chemiker, Fachleute<br />

für Mess- und Regeltechnik sowie für technische<br />

Instandhaltung.<br />

Qualitätsmanagement<br />

<strong>Das</strong> Qualitätsmanagement unseres Unternehmens ist<br />

nach DIN ISO 9001 zertifiziert. Wir bekennen uns zu<br />

den Grundsätzen „Verantwortliches Handeln“ der<br />

Deutschen Chemischen Industrie und vergleichbarer<br />

Aktivitäten <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten Staaten. Die Zertifizierung<br />

des Umwelt-Managementsystems steht bevor.<br />

Qualitätskontrolle <strong>in</strong> unseren Labors<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 150<br />

Umsatz 1998: rd. 45 Mio. €<br />

<strong>in</strong> Waldkraiburg<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

Antioxidantien (AO)<br />

n<br />

Lichtschutzmittel (UV-Absorber)<br />

n<br />

Die im Jahr 1992 eröffnete Produktionsanlage<br />

Anschrift:<br />

Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g (Germany) GmbH<br />

Teplitzer Straße 14 – 16<br />

D-84478 Waldkraiburg<br />

Telefon: +49 8638 608-0<br />

Telefax: +49 8638 608-200<br />

eMail: jv<strong>in</strong>zent@GLCC.com<br />

www.greatlakes.com<br />

45


Die Stärke der Degussa s<strong>in</strong>d maßgeschneiderte Systemlösungen<br />

mit hoher Wirkung für ihre Kunden <strong>in</strong><br />

über 100 Ländern der Welt. Ihre Aktivitäten folgen<br />

der Vision „Everybody benefits from a Degussa product<br />

– every day and everywhere“.<br />

Degussa AG<br />

Standort Trostberg gehört zu<br />

den größten Standorten der Degussa<br />

AG weltweit.<br />

Die Wasserkraft der Alz als dem e<strong>in</strong>zigen Ausfluss des<br />

Degussa ist e<strong>in</strong> von Grund auf neu geformtes,<br />

weltweit operierendes Unternehmen<br />

mit konsequenter Ausrichtung auf die renditestarke<br />

Spezialchemie.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Umsatz von 12,9 Mrd. Euro und<br />

rund 53.400 Mitarbeitern ist Degussa das<br />

drittgrößte deutsche Chemieunternehmen<br />

und <strong>in</strong> der Spezialchemie weltweit die<br />

Nummer E<strong>in</strong>s. Im Geschäftsjahr 2001 erwirtschaftete<br />

der Konzern e<strong>in</strong> operatives<br />

Chiemsees war 1908 der wichtigste Grund für die<br />

Wahl des Standortes für die auf Energie basierende<br />

Calciumcarbid- und Kalkstickstoff-Produktion. Die<br />

damalige Gesellschaft firmierte unter <strong>Bayerische</strong><br />

Stickstoff-Werke AG. Durch Zusammenschluss dieses<br />

Unternehmens 1939 mit der <strong>Bayerische</strong>n Kraftwerke<br />

AG und der Donauwerke AG für die Kalk<strong>in</strong>dustrie zur<br />

Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG entstand die<br />

Voraussetzung für die heutige Produktionsstätte. Am<br />

9. Februar 2001 fusionierten die SKW Trostberg AG,<br />

Degussa-Hüls AG, Goldschmidt AG und Laporte<br />

Group zur neuen Degussa AG.<br />

Blue Spirit – die Werte der neuen<br />

Degussa<br />

Orientierung am Kunden, Ausrichtung an e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Wertschöpfung und faire Behandlung der<br />

Mitarbeiter sowie Respekt vor der Verschiedenartigkeit<br />

der Nationalitäten, Kulturen und Me<strong>in</strong>ungen<br />

prägen unser unternehmerisches Handeln.<br />

Ergebnis (EBITA) von mehr als 1 Mrd. Euro.<br />

Anlage im<br />

Naturstoff-<strong>Tech</strong>nikum<br />

46


Der neu gegründete Servicebereich Alzserv sowie drei<br />

Kerngeschäftsbereiche s<strong>in</strong>d hier angesiedelt.<br />

Der Servicebereich Alzserv<br />

Die Organisation des Servicebereiches Alzserv ist neu.<br />

Aufgabe der ca. 480 Mitarbeiter ist die optimale Bereitstellung<br />

von Serviceleistungen und e<strong>in</strong> an die Bedürfnisse<br />

der ansässigen Geschäftsbereiche angepasstes<br />

Serviceangebot, basierend auf unternehmerischem<br />

Denken und Handeln.<br />

<strong>Das</strong> Spektrum der Serviceleistungen ist groß und bietet<br />

u. a. die Dienstleistungen der Abteilungen an:<br />

Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität, Analytik<br />

und<br />

n<br />

Entsorgung<br />

Facility Management<br />

n<br />

Werkstechnik und Werkslogistik<br />

n<br />

Werksschutz und Werksfeuerwehr<br />

n<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

n<br />

Ingenieurtechnik und technischem Service<br />

n<br />

Medien- und Energieversorgung<br />

n<br />

Kaufmännischer Service mit Controll<strong>in</strong>g und<br />

n<br />

Rechnungswesen<br />

n allgeme<strong>in</strong>e Verwaltung, Betriebsarzt und BKK<br />

Der Standort ist <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>schaftsbetriebes<br />

organisiert, sodass die Bereiche den Service<br />

e<strong>in</strong>er Personalabteilung mit Personalbetreuung und<br />

Ausbildung nutzen.<br />

Der Unternehmensbereich<br />

Bauchemie<br />

Der Standort ist Sitz des Unternehmensbereichs<br />

Der Bereich ist auf allen Ebenen des Bauens aktiv: <strong>Das</strong><br />

gilt für den Neubau genauso wie für den Unterhalt<br />

oder die Renovierung von Gebäuden. Neben der Leitung<br />

des Unternehmensbereichs s<strong>in</strong>d am Standort<br />

auch der europaweit agierende Geschäftsbereich<br />

„Construction Systems Europe“ sowie e<strong>in</strong>e operative<br />

E<strong>in</strong>heit – die SKW Polymers GmbH – angesiedelt. Die<br />

auf Bau- und Ölfeldpolymere spezialisierte SKW Polymers<br />

GmbH bezieht das am Standort fertiggestellte<br />

Forschungs- und Kompetenzzentrum Bauchemie.<br />

In dem futuristischen Bau mit gewölbter Glashülle<br />

werden dann auch die zentrale Forschung des Unternehmensbereichs<br />

Bauchemie sowie der neue Lehrstuhl<br />

für das Fach Bauchemie der TU München untergebracht<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Der Unternehmensbereich der<br />

Gesundheit & Ernährung<br />

Der Unternehmensbereich Gesundheit und Ernährung<br />

– im englischen „Health & Nutrition” – umfasst<br />

vier Geschäftsbereiche:<br />

Aromen und Fruchtsysteme (Hauptsitz:<br />

n<br />

Grasse, Frankreich)<br />

BioActives (Hauptsitz: Weihenstephan,<br />

n<br />

Forschungs- und Kompetenzzentrum)<br />

Texturierungssysteme (Hauptsitz: Weihenstephan,<br />

Forschungs- und Kompetenzzentrum)<br />

n<br />

Futtermitteladditive (Hauptsitz: Frankfurt<br />

n<br />

am Ma<strong>in</strong>)<br />

Construction Chemicals (Bauchemie) , d. h. von Trostberg<br />

aus werden die <strong>in</strong>ternationalen Aktivitäten des<br />

Unternehmensbereichs Bauchemie der Degussa gesteuert.<br />

Degussa Construction Chemicals ist mit e<strong>in</strong>em<br />

Umsatz von rund 1,7 Mrd. Euro und mehr als<br />

200 Produktionsstätten rund um den Globus der<br />

weltweit größte Anbieter von bauchemischen Produkten,<br />

Systemen und Dienstleistungen.<br />

Viele der Chemieprodukte<br />

aus dem Standort Trostberg<br />

liegen <strong>in</strong> kristall<strong>in</strong>er<br />

Form als Pulver vor.<br />

47


Der Bereichsvorstand für diesen Unternehmensbereich<br />

Gesundheit & Ernährung hat se<strong>in</strong>en offiziellen<br />

Sitz ebenfalls <strong>in</strong> Trostberg. Insgesamt hat die Degussa<br />

AG sechs Unternehmensbereiche.<br />

Am Standort Trostberg ist für den Unternehmensbereich<br />

die überkritische CO 2<br />

-Extraktion angesiedelt, die<br />

vor allem für den Geschäftsbereich Aromen und<br />

Fruchtsysteme tätig ist. Der Geschäftsbereich Bio-<br />

Actives nimmt Kreat<strong>in</strong> von Geschäftsbereich Fe<strong>in</strong>chemie<br />

<strong>in</strong> Trostberg ab.<br />

Der Geschäftsbereich Fe<strong>in</strong>chemie<br />

Der Geschäftsbereich Fe<strong>in</strong>chemie umfasst drei Bus<strong>in</strong>ess<br />

L<strong>in</strong>es:<br />

Pharmazwischenprodukte und Exklusivsynthese<br />

n<br />

Agrochemikalien und Zwischenprodukte<br />

n<br />

Standardzwischenprodukte<br />

n<br />

Die Bus<strong>in</strong>ess L<strong>in</strong>e Agrochemikalien hat ihren Sitz am<br />

Standort. Von Trostberg aus werden alle Agroaktivitäten<br />

rund um den Globus gesteuert, hier s<strong>in</strong>d auch<br />

die Forschung und Entwicklung und die Bus<strong>in</strong>ess<br />

Development der Bus<strong>in</strong>ess L<strong>in</strong>e Agrochemikalien angesiedelt.<br />

Außerdem ist Trostberg im Geschäftsbereich<br />

Fe<strong>in</strong>chemie das Kompetenzzentrum für die<br />

N-C-N-Chemie.<br />

Der Klassiker Kalkstickstoff, das Startprodukt der früheren<br />

SKW, wird auch heute noch <strong>in</strong> Trostberg hergestellt.<br />

Er ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiges Düngemittel, mit<br />

pflanzenschützenden und stickstoffstabilisierenden<br />

Eigenschaften, das im modernen Pflanzenbau angewendet<br />

wird. E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt der Agrochemie<br />

<strong>in</strong> Trostberg s<strong>in</strong>d Wachstumsregulatoren. Die<br />

Entwicklung des Wachstumsregulators Dormex ® war<br />

e<strong>in</strong> großer Fortschritt für den Obst- und We<strong>in</strong>anbau<br />

<strong>in</strong> warmen Regionen ohne ausreichende W<strong>in</strong>terkälte.<br />

Durch Dormex ® wird die Ruhepause der Pflanze<br />

gebrochen, wozu normalerweise e<strong>in</strong> Kälteschock<br />

notwendig ist.<br />

Die Kernkompetenz der Trostberger Chemie liegt <strong>in</strong><br />

den stickstoffhaltigen Chemikalien. Auf der Basis der<br />

Kalkstickstoff-Chemie wurde e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger N-C-N-<br />

Pool für die Life-Science-Industrie geschaffen.<br />

E<strong>in</strong>e starke Säule der Chemie <strong>in</strong> Trostberg s<strong>in</strong>d auch<br />

die aromatischen Nitrile, die für e<strong>in</strong>e Vielzahl organischer<br />

Reaktionen benötigt werden.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 1.460 im Chemiedreieck;<br />

ca. 53.400 konzernweit<br />

AG-Umsatz 2001: über 1 Mrd. €<br />

Hauptgeschäftszweige:<br />

Bauchemie n<br />

Fe<strong>in</strong>chemie n<br />

n Gesundheit & Ernährung<br />

Bauchemie-Forschungslabor<br />

Anschrift:<br />

Degussa AG Trostberg<br />

Postfach 12 62<br />

D-83303 Trostberg<br />

Telefon: +49 8621 86-2460<br />

Telefax: +49 8621 86-2020<br />

eMail: <strong>in</strong>fo-trostberg@degussa.com<br />

Internet: www.degussa.com<br />

48


Partner für Chemie-Lösungen.<br />

Schon <strong>in</strong> den 70er Jahren wurde e<strong>in</strong>e damals e<strong>in</strong>zigartige<br />

Schwefelsäure-Recycl<strong>in</strong>ganlage <strong>in</strong> Betrieb genommen<br />

und damit auch dem Umweltschutz Rechnung<br />

getragen. Seitdem entfällt die Neutralisation von<br />

Dünnsäure, die früher zu großen Gipshalden (Kalk +<br />

Schwefelsäure) bzw. hohen Nitratfrachten (Kalk +<br />

Salpetersäure) im Abwasser führte.<br />

Produktionsgebäude<br />

der NIGU Chemie GmbH<br />

Nigu Chemie GmbH<br />

1947 gründete Matthias Thoma <strong>in</strong> Waldkraiburg<br />

die „Chemischen Werke Lowi“.<br />

<strong>Das</strong> e<strong>in</strong>zige Produkt war Guanid<strong>in</strong>carbonat.<br />

Im Laufe der 50er Jahre kam u. a. Nitroguanid<strong>in</strong><br />

h<strong>in</strong>zu. Der wachsende Markt<br />

für Nitroguanid<strong>in</strong> führte 1964 zur Ausgründung<br />

der Nigu Chemie. Ab 1987 erwarb<br />

SKW Trostberg AG, die heutige Degussa<br />

AG, <strong>in</strong> zwei Schritten 100 % der Unternehmensanteile.<br />

Gleichzeitig konnte die<br />

Produktionsausbeute an<br />

Nitroguanid<strong>in</strong> auf hervorragende<br />

97 % gesteigert<br />

werden, e<strong>in</strong> Lehrbeispiel dafür, dass Umweltschutzmaßnahmen<br />

u. a. auch direkt zu mehr Produkt<br />

führen können. <strong>Tech</strong>nisch hochentwickelte Airbagund<br />

Gurtstraffersysteme gehören heute <strong>in</strong> Automobilen<br />

zu den Insassensicherheitssystemen mit dem<br />

stärksten Wachstum. Nitroguanid<strong>in</strong> für Gassätze und<br />

Borkaliumnitrat als Anzündmischungen von NIGU leisten<br />

hierzu e<strong>in</strong>en beachtlichen Beitrag.<br />

In enger Abstimmung mit unseren Kunden wurden<br />

azidfreie Gassatzrezepturen auf Basis Nitroguanid<strong>in</strong><br />

entwickelt: die ungiftigen, ausbeuteoptimierten Treibstoffe<br />

erfüllen alle heutigen Anforderungen an die<br />

technische Zuverlässigkeit, thermische Langzeitstabilität,<br />

Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit.<br />

Wegen dieser Eigenschaften wird Nitroguanid<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

steigendem Umfang von führenden Herstellern <strong>in</strong> Airbag-Gasgeneratoren<br />

und Gurtstraffern e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

E<strong>in</strong> weiteres E<strong>in</strong>satzgebiet unseres Nitroguanid<strong>in</strong>s und<br />

se<strong>in</strong>er Derivate ist die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln.<br />

In den frühen 80er Jahren erkannte man bei Shell die<br />

Wirkung heterozyklischer Nitromethylen-Verb<strong>in</strong>dungen<br />

als Insektizide.<br />

Diese neue Chemikaliengruppe zog als mögliches Insektenbekämpfungsmittel<br />

große Aufmerksamkeit auf<br />

sich. Von Firmen wie Bayer, Takeda, Nippon Soda,<br />

Ciba (heute Syngenta), um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen,<br />

wurde diese Entdeckung weiterverfolgt. Der große<br />

Durchbruch gelang 1984, als durch H<strong>in</strong>zufügung e<strong>in</strong>er<br />

3-Pyridylmethylgruppe die <strong>in</strong>sektizide Wirkung<br />

signifikant erhöht werden konnte. Damit s<strong>in</strong>d aus die-<br />

Nitroguanid<strong>in</strong> –<br />

Herstellformen und<br />

chemische Struktur<br />

Typische Reaktionsapparatur<br />

49


ser Familie hochwirksame Agrochemikalien entstanden,<br />

und man kann erwarten, dass die Neonicot<strong>in</strong>oide<br />

im nächsten Jahrzehnt die wichtigsten Insektizide<br />

se<strong>in</strong> werden.<br />

Nigu Chemie ist heute der bedeutendste Lieferant für<br />

den Schlüsselbauste<strong>in</strong> Nitroguanid<strong>in</strong>.<br />

Mit dem Geschäftsfeld NIGU Bioselect erfolgte 1993<br />

der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Zukunftsmarkt der Hilfsstoffe für<br />

Biotechnologie, Diagnostik und Pharmazeutika.<br />

Hierbei wird technisches Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid aus<br />

dem Degussa Werk Schalchen bei NIGU <strong>in</strong> Waldkraiburg<br />

für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Biotechnologie aufgere<strong>in</strong>igt.<br />

„Biotech-Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid“ wird beim<br />

Downstream Process<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Produktion moderner<br />

rekomb<strong>in</strong>anter (gentechnisch hergestellter) Pharmawirkstoffe<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Mit unseren Produkten br<strong>in</strong>gen<br />

wir Prote<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die richtige Form.<br />

BIOSELECT-Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid wird beispielsweise<br />

bei der Herstellung von Rapilys<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em modernen,<br />

hochwirksamen Medikament zur Auflösung von Blutger<strong>in</strong>nseln<br />

(Herz<strong>in</strong>farkt) von Roche e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Anwendung unserer BIOSELECT-Guanid<strong>in</strong>salze<br />

ist der E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Extraktionspuffern <strong>in</strong> der<br />

Nukle<strong>in</strong>säure-Diagnostik. Hierbei handelt es sich um<br />

die Isolierung von DNA- und RNA-Fragmenten aus<br />

biologischen Proben und anschließender kl<strong>in</strong>ischer<br />

oder forensischer Diagnostik („Genetischer F<strong>in</strong>gerabdruck“)<br />

bzw. molekularbiologische Forschung.<br />

Moderne, GMP-konforme Produktionsanlagen für<br />

hochre<strong>in</strong>es Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid, Guanid<strong>in</strong>thiocyanat<br />

und weitere Guanid<strong>in</strong>salz-Derivate sowie e<strong>in</strong>e<br />

weltweit e<strong>in</strong>zigartige Wiederaufbereitungsanlage für<br />

guanid<strong>in</strong>haltige Prozessabwässer unserer Kunden s<strong>in</strong>d<br />

Resultat e<strong>in</strong>es rasanten Wachstums der BIOSELECT-<br />

Produkte sowie unseres praktizierten Umweltbewusstse<strong>in</strong>s.<br />

Wir über uns ... für Sie<br />

Im Bereich F<strong>in</strong>e Chemicals der Degussa AG ist NIGU<br />

das Kompetenzzentrum für Nitroguanid<strong>in</strong> und für<br />

Guanid<strong>in</strong>salze. Wir entwickeln und produzieren vom<br />

Labor- und <strong>Tech</strong>nikumsmaßstab bis zum Produktions-<br />

maßstab. Unsere Kunden s<strong>in</strong>d führende Hersteller aus<br />

den Bereichen Agrochemie, Biotech und Pharma sowie<br />

Automobilzulieferer und die wehrtechnische Industrie.<br />

Qualität und Kompetenz<br />

Durch e<strong>in</strong> Integriertes (Qualitäts-) Management System<br />

(IMS), das GMP (Good Manufactur<strong>in</strong>g Practise –<br />

e<strong>in</strong>e unabd<strong>in</strong>gbare Voraussetzung für Biochemikaproduktionen<br />

im Pharma- und Diagnostikabereich),<br />

DIN ISO 9001 und EMAS (Environmental Management<br />

and Audit<strong>in</strong>g Scheme) unter e<strong>in</strong>em Dach vere<strong>in</strong>t,<br />

ist Nigu Chemie für die kommenden Herausforderungen<br />

<strong>in</strong> zukunfts- und wachstumsorientierten Märkten<br />

gerüstet. E<strong>in</strong> Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Hochwertigkeit<br />

und Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte<br />

und Dienstleistungen ist damit garantiert.<br />

Mitarbeiterzahl: 50<br />

FAKTEN<br />

Umsatz 2001: rd. 15 Mio. €<br />

Hauptgeschäftszweige:<br />

Spezialitätenchemie – Biochemie<br />

Die wichtigsten Produktgruppen:<br />

Synthesebauste<strong>in</strong>e auf Basis<br />

n<br />

Guanid<strong>in</strong> und Nitroguanid<strong>in</strong><br />

Biochemika<br />

n<br />

Pyrochemika<br />

n<br />

Anschrift:<br />

NIGU Chemie GmbH<br />

Postfach 16 55<br />

D-84469 Waldkraiburg<br />

Telefon: +49 8638 962-0<br />

Telefax: +49 8638 962-287<br />

eMail: <strong>in</strong>fo@nigu.de<br />

Internet: www.nigu.de<br />

50


Die Produktion an den Standorten Trostberg und Hart<br />

wurde <strong>in</strong> die Verantwortung der SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik<br />

GmbH und der SKW Gießerei-<strong>Tech</strong>nik GmbH gegeben.<br />

Damit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Hart die Geschäftsfelder Roheisen-<br />

SKW Metallurgie AG<br />

Entschwefelung, Stahlmetallurgie, Schweißcarbid<br />

FeSi-Mg-Vorlegierungen<br />

aus der Harter Produktion<br />

Sitz der SKW Metallurgie-Gruppe ist Trostberg<br />

<strong>in</strong> Oberbayern. Mit weltweit 19 Produktionsstätten,<br />

Tochtergesellschaften <strong>in</strong><br />

Europa, Nord- und Südamerika und Asien,<br />

e<strong>in</strong>em Umsatz von ca. 450 Millionen Euro<br />

(<strong>in</strong> 2002) sowie weltweit rund 1.400 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeitern nimmt die<br />

SKW Metallurgie als Zulieferer für 280<br />

Stahlwerke und über 500 Gießereien e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ternationale Führungsposition e<strong>in</strong>.<br />

und Gießerei vertreten.<br />

<strong>Das</strong> für die Roheisenentschwefelung<br />

bestimmte<br />

Carbid wird im<br />

Werk Trostberg zu gebrauchsfähigem Entschwefelungsmittel<br />

verarbeitet.<br />

Die SKW Metallurgie AG verfügt <strong>in</strong> Trostberg auch<br />

über e<strong>in</strong>e Produktionsanlage für Siliziumnitrid, das <strong>in</strong><br />

der Ingenieurkeramik verwendet wird.<br />

Die Geschichte des SKW-Standorts Hart beg<strong>in</strong>nt 1915<br />

mit dem Bau der Carbidfabrik Hart und der Errichtung<br />

des Wasserkraftwerks Hirten wenige Jahre später. In<br />

den vierziger Jahren nahm das Werk die Produktion<br />

von Ferro- und Calciumsilizium auf. FeSi-Mg-Legierungen<br />

für Eisengießereien werden seit 1955 erzeugt.<br />

Durch den E<strong>in</strong>satz von Keramikfiltern gel<strong>in</strong>gt es seit<br />

vielen Jahren, die bei der Carbiderzeugung anfallenden<br />

Stäube weitestgehend abzufangen. Diese Entstaubungse<strong>in</strong>richtungen<br />

s<strong>in</strong>d neben den Elektroöfen<br />

die größten Anlagen des Standortes Hart. Über den<br />

Carbidöfen wird das entstehende Kohlenmonoxyd-<br />

Gas abgesaugt und der weiteren Nutzung als Energiequelle<br />

oder als Rohstoff für Kohlendioxyd-Gas<br />

zugeführt.<br />

Formimpfmittel<br />

Fülldrähte für die<br />

Behandlung von<br />

Sphäroguss<br />

Ofenabstich im Werk Hart<br />

51


Die Produkte<br />

Als weltweit größter Anbieter von Roheisenentschwefelungsmitteln<br />

ist SKW e<strong>in</strong> wichtiger Partner der<br />

Stahl<strong>in</strong>dustrie. Dort s<strong>in</strong>d den Hochöfen nachgeschaltete<br />

Roheisenentschwefelungsanlagen fester Bestandteil<br />

des Herstellungsprozesses: Mit feuerfesten<br />

Lanzen, e<strong>in</strong>getaucht <strong>in</strong> flüssiges Eisen, werden die<br />

Roheisenentschwefelungsmittel pneumatisch e<strong>in</strong>geblasen.<br />

Die Roheisenentschwefelungsmittel stellt<br />

SKW auf Basis von Calciumcarbid, Magnesium und<br />

Kalk her.<br />

Mit pfannenmetallurgischen Behandlungen wird <strong>in</strong><br />

Stahlwerken das Endprodukt Stahl veredelt. Hierzu<br />

werden Erzeugnisse der SKW Metallurgie verwendet.<br />

So wird beispielsweise das von der SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik<br />

GmbH vertriebene Calciumsilizium mittels Fülldraht<br />

<strong>in</strong> die Stahlschmelze e<strong>in</strong>geführt.<br />

Weltweit operierende Tochterunternehmen sorgen<br />

für den Absatz der <strong>in</strong> Hart und Trostberg produzierten<br />

Erzeugnisse der SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik GmbH.<br />

Für die Herstellung hochwertiger Gießerei-Produkte<br />

liefert die SKW Gießerei-<strong>Tech</strong>nik GmbH, Hart, magnesiumhaltige<br />

Vorlegierungen und Impfmittel für alle<br />

gängigen Produktionsverfahren.<br />

Am Standort Trostberg erzeugt die SKW Metallurgie<br />

den Werkstoff Siliziumnitrid mittels e<strong>in</strong>es patentierten<br />

Verfahrens, bei dem Siliziummetall mit Stickstoffgas<br />

reagiert. Es handelt sich um e<strong>in</strong>en neuartigen<br />

keramischen Werkstoff, der aufgrund se<strong>in</strong>er besonderen<br />

Materialeigenschaften zunehmend Anwendung<br />

<strong>in</strong> verschiedenen technischen Bereichen f<strong>in</strong>det.<br />

Am Standort Hart s<strong>in</strong>d 520 Mitarbeiter beschäftigt –<br />

die Mehrzahl im Wechselschichtbetrieb. <strong>Das</strong> Werksgelände<br />

hat e<strong>in</strong>e Größe von 35,3 ha mit eigenem<br />

Gleisanschluss; Werkswohnungen und Waldflächen<br />

nehmen weitere 60 ha e<strong>in</strong>. Der Standort grenzt an<br />

die Wohngebiete der Geme<strong>in</strong>den Garch<strong>in</strong>g und Unterneukirchen,<br />

ansonsten ist er von landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen umgeben.<br />

Zu den Anlagen am Standort Hart gehören die Carbid-<br />

und Legierungsproduktion mit den dazugehörigen<br />

Mahl-, Sieb- und Brechanlagen, Kompressorstation,<br />

Analytiklabor, Lagerhallen, Instandhaltungswerkstätten,<br />

Bürogebäude und e<strong>in</strong> Badehaus. Zur<br />

Stromversorgung ist das Werk über zwei eigene 110-<br />

Kilovolt-Leitungen mit den Inn-Wasserkraftwerken <strong>in</strong><br />

Tög<strong>in</strong>g und Neuött<strong>in</strong>g verbunden, außerdem ist es<br />

Teil des Netzverbunds mit der E.ON-Energie. Zu den<br />

umweltrelevanten Anlagen gehören Wasserkraftwerke<br />

am Alzkanal mit e<strong>in</strong>er Leistung von 25 Megawatt<br />

(MW) und die Werksdeponie mit e<strong>in</strong>er Fläche von 5,3<br />

ha. Die auf dem Werksgelände bef<strong>in</strong>dliche Freiluftschaltanlage<br />

versorgt auch die Standorte Trostberg<br />

und Schalchen der Degussa AG sowie kommunale<br />

E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Umgebung mit elektrischer<br />

Energie.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: ca. 560 im Chemiedreieck;<br />

ca. 1.400 konzernweit<br />

Umsatz 2002: rd. 450 Mio. €<br />

Hauptgeschäftszweige:<br />

SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik GmbH<br />

n<br />

SKW Gießerei-<strong>Tech</strong>nik GmbH<br />

n<br />

Anschrift:<br />

SKW Metallurgie AG<br />

Fabrikstraße 6<br />

D-84579 Unterneukirchen<br />

Telefon: +49 8634 61-7550<br />

Telefax: +49 8634 61-7553<br />

eMail: <strong>in</strong>fo@skw.com<br />

Internet: www.skw.com<br />

52


de Trends s<strong>in</strong>d die Entwicklungen im Bereich der<br />

Hochgeschw<strong>in</strong>digkeits-Flugkörper:<br />

Hochleistungs-, Raketenantriebe<br />

n<br />

regelbare, luftatmende Feststau-, Raketenantriebe<br />

n<br />

n schubmodellierte Feststoff-, Raketenantriebe.<br />

Bayern-Chemie GmbH<br />

Die Bayern-Chemie entwickelt<br />

und produziert<br />

diese<br />

Antriebsysteme,<br />

Lenkflugkörper<br />

METEOR mit regelbarem<br />

Feststautriebwerk<br />

e<strong>in</strong>e<br />

unentbehrliche<br />

Schlüsseltechnologie für die Sicherung unserer<br />

Zukunft.<br />

Aufgrund des breiten Produkt- und Leistungsspektrums<br />

ist die Bayern-Chemie e<strong>in</strong> attraktiver Partner für<br />

mult<strong>in</strong>ationale Programme.<br />

Bayern-Chemie Gesellschaft für flugchemische<br />

Antriebe mbH hat weltweit anerkannte<br />

Kompetenz für Festtreibstoff-Anwendungen<br />

und ist technologisch führend<br />

im Bereich der luftatmenden Feststauantriebe.<br />

Geschichte<br />

1969 wurde die Bayern-Chemie durch die Zusammenlegung<br />

der Festtreibstoffaktivitäten der<br />

WASAG-Chemie AG sowie der Antriebsaktivitäten der<br />

MBB GmbH gegründet. Im Jahre 1981 übernahm die<br />

MBB (später dann DaimlerChrysler Aerospace und<br />

heute EADS) alle WASAG Anteile. Zu den großen Meilenste<strong>in</strong>en<br />

der Bayern-Chemie gehören u. a. die Produktion<br />

des PATRIOT Motors sowie die Erstentwicklung<br />

des Airbag Gasgeneratorsystems für Automobile.<br />

Im Zuge der europäischen Zusammenführung<br />

erfolgte im Jahre 1994 die Bildung e<strong>in</strong>es<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmens von EADS und der französischen<br />

THALES Gruppe.<br />

Die Antriebsenergie der Flugkörpersysteme<br />

<strong>Das</strong> Potential e<strong>in</strong>es Flugkörpers wird zu e<strong>in</strong>em großen<br />

Teil durch die kont<strong>in</strong>uierliche Weiterentwicklung<br />

der Antriebstechnologie bestimmt. Zukunftsweisen-<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: rd. 200 (im französischen<br />

Standort zusätzlich 80)<br />

Umsatz 2001: rd. 53 Mio. €<br />

Produkt- und Leistungsspektrum<br />

Entwicklung und Produktion von:<br />

Antrieben mit Festtreibstoffen<br />

n<br />

Geregelte und ungeregelte Feststoff-<br />

n<br />

Staustrahl-Antriebe<br />

Motor – Strukturen<br />

n<br />

Gasgeneratoren, chemische und<br />

n<br />

physikalische Analytik, Dienstleistungen<br />

Anschrift:<br />

Bayern-Chemie Gesellschaft für<br />

flugchemische Antriebe mbH<br />

Liebigstraße 15 – 17<br />

D-84544 Aschau am Inn<br />

Telefon: +49 8638 601-0<br />

Telefax: +49 8638 601-399<br />

eMail: <strong>in</strong>fo@bc.eads.net<br />

Internet: www.bayernchemie-protac.com<br />

Feststoff Raketenmotor<br />

(schematisch)<br />

Raketentriebwerk<br />

auf dem Prüfstand<br />

der Bayern-Chemie<br />

53


Wehrtechnik<br />

Als Generalanbieter von Treibladungspulvern für<br />

Kle<strong>in</strong>-, Mittel- und Großkalibermuniton und kompletten<br />

Ladungssystemen ist die NITROCHEMIE weltweit<br />

als kompetenter Partner der wehrtechnischen Industrie<br />

anerkannt. Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d das modulare<br />

Treibladungssystem (MTLS) für die Panzerhaubitze 2000<br />

NITROCHEMIE Aschau GmbH<br />

oder die Fertigung der Hülsen- und Pulverkomponenten<br />

Innerhalb der Rhe<strong>in</strong>metallgruppe ist die<br />

NITROCHEMIE Aschau GmbH seit 1998 mit<br />

der NITROCHEMIE Wimmis AG unter dem<br />

für die Munition des Kampfpanzers Leopard 2.<br />

FAKTEN<br />

Mitarbeiterzahl: rd. 700, davon 500 am<br />

Standort Aschau<br />

geme<strong>in</strong>samen Dach der NITROCHEMIE AG<br />

Jahresumsatz: <strong>in</strong>sgesamt 100 Mio. €<br />

Chemische<br />

Mehrzweckanlage<br />

Stangen- und Schüttpulver<br />

für Mittel- und Großkalibermunition<br />

mit Sitz <strong>in</strong> der Schweiz zusammengefasst.<br />

Chemie<br />

Der Geschäftsbereich Chemie hat sich <strong>in</strong> jüngster Zeit<br />

zu e<strong>in</strong>em erfolgreichen Anbieter von Zwischenprodukten<br />

und Dienstleistungen für die chemische und pharmazeutische<br />

Industrie entwickelt. Ob <strong>in</strong> Arzneimitteln,<br />

Wasch- und Körperpflegemitteln, <strong>in</strong> Silikonen und<br />

Kunststoffen oder Autoreifen und Feuerwerkskörpern<br />

– die chemischen Komponenten aus Aschau f<strong>in</strong>den<br />

E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> zahlreiche Produkte des täglichen Gebrauchs.<br />

Papierkonservierung<br />

Die NITROCHEMIE betreibt e<strong>in</strong>e der modernsten Anlagen<br />

weltweit zur Papierentsäuerung. Abhängig vom<br />

Format können bis zu 1.000 kg Bücher und Archivalien<br />

<strong>in</strong>nerhalb von 2 Stunden entsäuert und konserviert<br />

werden.<br />

Produkt- und Leistungsspektrum:<br />

Entwicklung und Produktion von:<br />

Silikonvernetzer<br />

n<br />

Säurechloride<br />

n<br />

Epoxide und anorganische Peroxide<br />

n<br />

Organische Zwischenprodukte<br />

n<br />

Lohnfertigungen für die chem. Industrie<br />

n<br />

Nitrocellulose<br />

n<br />

E<strong>in</strong>- und zweibasige Treibladungspulver<br />

n<br />

Komplette Ladungssysteme<br />

n<br />

Formteile für die wehrtechnische Industrie<br />

n<br />

Pulver für Automotive<br />

n<br />

n Papierentsäuerung<br />

Anschrift:<br />

Nitrochemie Aschau GmbH<br />

Liebigstraße 17, D-84544 Aschau am Inn<br />

Telefon: +49 8638 68 0<br />

Telefax: +49 8638 68 100<br />

eMail: <strong>in</strong>fo@nitrochemie.com<br />

Internet: www.nitrochemie.com<br />

54


IMPRESSUM<br />

Redaktion:<br />

Theodor Ederer (Nitrochemie)<br />

Nicol Föhst (Degussa)<br />

Ulrich Hollnack (VAW-IMCO)<br />

Markus Koch (InfraServ Gendorf)<br />

Klaus Millrath (WACKER)<br />

Dr. Siegl<strong>in</strong>de Mirié (WACKER)<br />

Gabriele Nagl-Güthler (Borealis)<br />

Sylvia Schuhbeck (Degussa)<br />

Re<strong>in</strong>hard Storek (OMV Deutschland)<br />

Hans Joachim V<strong>in</strong>zent (Great Lakes<br />

Manufactur<strong>in</strong>g)<br />

Klaus Wölki (Bayern-Chemie)<br />

Fotos:<br />

Gerhard Hübner (WACKER)<br />

He<strong>in</strong>er He<strong>in</strong>e (Foto Design, Kastl)<br />

Bernhard Langerock (Kommunikation<br />

und Design, Düsseldorf)<br />

Dieter Paesold (Fotostudio Burgkirchen)<br />

Siegfried Scherrer (Burghausen)<br />

Foto Strauß (Altött<strong>in</strong>g)<br />

Konzept, Layout:<br />

MORE Werbung und Kommunikation GmbH,<br />

Julbach am Inn<br />

Druck:<br />

Druckerei Erdl KG, Trostberg<br />

3. Auflage 08/2002/16.000<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!