DOLMEN UND HÜNENGRÄBER - Camping Møns Klint
DOLMEN UND HÜNENGRÄBER - Camping Møns Klint
DOLMEN UND HÜNENGRÄBER - Camping Møns Klint
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NATUR & KULTUR<br />
AUF TOUR ZU DEN MØNSCHEN <strong>HÜNENGRÄBER</strong>N<br />
Dänemark ist das europäische Land mit der grössten Menge und Dichte<br />
erhaltener Hünen-/ oder Megalithgräber. Auf Møn sind 119 Hünengräber<br />
bekannt, von denen heute 38 geschützt sind. Diese Broschüre gibt einen<br />
Überblick über 10 der bekanntesten, gut erhaltenen, dokumentierten und<br />
öffentlich zugänglichen (mit Ausnahme von Råbydyssen). Auf Ihrer Tour<br />
passieren Sie eine Reihe von Grabhügeln in der Landschaft. Denken Sie<br />
daran, dass nicht alle Gräber öffentlich zugänglich sind. Nur diejenigen, die<br />
beschildert sind, dürfen auch besucht werden! Es ist eine gute Idée eine<br />
Taschenlampe mitzunehmen, und bei gutem Wetter kann man ein Picknick<br />
auf einem Hünengrab machen. Møn Turistbureaus Fahrradroute nr. 2<br />
ist eine spezielle thematische Route zu den westmønschen Hünengräbern.<br />
Die Fahrradkarte mit 7 Tourvorschlägen kann man im Touristbureau<br />
kaufen. Hier gibt es auch eine Hünengräber Schatzsuche für<br />
Kinder.<br />
LEBEN <strong>UND</strong> TOD UNSERER VORFAHREN – <strong>DOLMEN</strong><br />
<strong>UND</strong> GANGGRÄBER<br />
In Jahrtausenden bedeckten riesige Eismassen Skandinavien und sie bildeten<br />
u.a. die gigantische Kreideschichte von <strong>Møns</strong> <strong>Klint</strong>.<br />
Um 15000 v. Chr. erwärmt sich das<br />
Klima langsam und das Eis beginnt zu<br />
schmelzen. Vor etwa 13000 Jahren<br />
kommen die ersten Jäger in das Gebiet,<br />
welches wir heute Skandinavien<br />
nennen. Ihre Jagdbeute sind u.a.<br />
Rentiere, die die strengen Frostgrade<br />
überleben können. Ihre Jagdgeräte<br />
bestehen aus Flintstein oder<br />
Knochen. Hier beginnt der erste Teil<br />
der dänischen Jägersteinzeit.<br />
Im Laufe der Zeit und mit steigenden<br />
Temperaturen verändert sich das<br />
Land. Viele neue Pflanzen, Büsche<br />
und Bäume wachsen. Der Wald weitet<br />
sich aus. Verschiedene Tierarten entwickeln sich, und damit steigt auch<br />
die Zahl der Menschen. Gute Jagd- und Fischereibedingungen tragen zum<br />
Bevölkerungswachstum bei und schaffen damit die Bedingungen für eine<br />
dauerhafte Sesshaftigkeit.<br />
Zum Ende der Jägersteinzeit (ca. 4000 v. Chr.) herrscht ein mildes Klima,<br />
es gibt grosse Wälder und bebaute Felder. Die "Dänen" entwickeln<br />
Gebräuche und Werte, die sie mit vielen anderen europäischen Völkern<br />
der Bauernsteinzeit gemein haben. Einer dieser Bräuche ist das Bauen<br />
von Gräbern aus riesengrossen Steinen: Dolmen und Ganggräber. Noch<br />
heute nach 5000 Jahren zeugt ihre Präsenz in der Landschaft von ihrer<br />
Unvergänglichkeit. Auf Westmøn, besonders bei Røddinge, nahe der<br />
Fanefjord Kirche und auf Bogø finden sich gute Beispiele dieses<br />
Reichtums der Insel. Darüberhinaus gibt es Megalithgräber u.a. auch in<br />
Neble (bei Stege) und bei Sømarke (nahe Liselund) auf Ostmøn.<br />
hier Tontöpfe, Flintbeile, Feuersteine, Bernsteinperlen und andere<br />
Dinge gefunden, die als Grabbeigaben angesehen werden -<br />
Dinge, die die Toten auf ihrer letzten Reise bei sich trugen. Der<br />
Rohstoff Flint ist besonders auf Møn von grosser Bedeutung,<br />
weil er hier immer leicht zugänglich war/ist. Hier liegt auch der<br />
Grund für die dichte Besiedelung der Insel in der Bauernsteinzeit,<br />
als man nur FLINT als Rohstoff kannte.<br />
Die mønschen Hünengräber wurden in der Bauernsteinzeit<br />
errichtet, die sich von 4000-1800 v. Chr. erstreckt. Die ältesten<br />
Langgräber/ längliche Dolmen wurden errichtet um Holzsärge zu<br />
bedecken. Später kamen runde Dolmen zur Bestattung von<br />
Skeletten und Ganggräber zur Beistetzung von Urnen hinzu. Die<br />
Übergänge zu den verschiedenen Formen waren fliessend und<br />
Hünengräber wurden auch noch in der Bronzezeit zu kultischen<br />
Handlungen benutzt. Siehe Zeittabelle.<br />
Nicht weniger als 119 Hünengräber sind auf Møn registriert und<br />
damit hat die Insel die grösste Konzentration an Hünengräbern in<br />
Dänemark. Diese Broschüre führt Sie zu 10 der bekanntesten<br />
Megalithgräber auf Møn. Sie unterscheiden sich in ihrem<br />
Aussehen, ihrer Geschichte und in den Funden, die man bei verschiedenen<br />
Ausgrabungen gemacht hat. Grøn Jægers Høj oder<br />
Grønsalen, Kong Asgers Høj und Klekkende Høj auf Westmøn,<br />
sowie Jordehøj bei Stege und Sømarke - dyssen auf Østmøn<br />
sind gute Beispiele für vollständig erhaltene Hünengräber.<br />
DYSSE/<strong>DOLMEN</strong><br />
Name der dänischen Megalith – oder Hünengräber der<br />
"Trichterbecherkultur" der jüngeren Steinzeit. Ein Dolmen besteht<br />
aus einer Grabkammer, umgeben von einer Reihe grosser<br />
Randsteine. Bei rechteckigen, länglichen Steinsetzungen spricht<br />
man von einem Langgrab und bei runden Steinsetzungen von<br />
einem Ganggrab mit Hügel. Diese werden von den meisten<br />
Archäoligen in der letzten Periode zwischen 4000 -1800 v. Chr.<br />
angesiedelt.<br />
JÆTTESTUE/HÜHNENGRAB<br />
Nach dem Volksglauben werden die Hünengräber Riesen zugeschrieben,<br />
daher der Name. Die oftmals mehr als mannslangen<br />
rechteckigen Kammern, bestehen aus grossen tragenden<br />
Steinen mit mehreren Decksteinen und einem langen Gang, der<br />
mit einem Tür-oder Schwellenstein abgeschlossen ist. Alle Teile<br />
sind in einem rechteckigen oder runden Erdhügel verborgen, der<br />
von Randsteinen eingerahmt ist. Oftmals ist der Boden mit Flintsplittern<br />
bedeckt. Hünengräber sind Gemeinschaftsgräber,<br />
benutzt über längere Zeiträume für viele Begräbnisse. 2 Grabkammern<br />
in einem Grab nennt man Doppelganggrab.<br />
Herausgeber: Møn Turistbureau. Layout: BJ IdeReklame. Druck: Central-Trykkeriet<br />
<strong>DOLMEN</strong> <strong>UND</strong><br />
<strong>HÜNENGRÄBER</strong><br />
AUF MØN<br />
DIE <strong>HÜNENGRÄBER</strong> AUF MØN<br />
Dolmen und Ganggräber waren schon immer von Faszination und Mystik<br />
umgeben. Diese Steinkammern, gebaut vor mehr als 5000 Jahren mit<br />
einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen, wurden für Begräbnisse und als<br />
Opferstätten benutzt. Früher stellte man sich vor, dass sie von Riesen<br />
und nicht von Menschen gebaut worden seien, weshalb sie Hünengräber<br />
genannt werden. Hünengräber sind Kollektivgräber, die über einen langen<br />
Zeitraum benutzt wurden. Zusammen mit Menschenknochen wurden<br />
Diese Information wurde gefördert mit<br />
mit Mitteln des InterReg IIIA Programms<br />
der Europäischen Kommission.<br />
Diese Drucksache hat das"Schwanenzeichen".<br />
Das Schwanenzeichen ist die Garantie dafür, dass diese<br />
Drucksache in ihrem gesamten Herstellungscyklus - von<br />
der Rohware bis zur fertigen Drucksache und Recyclingprodukten<br />
eine Reihe von Umweltbedingungen erfüllt.<br />
541 186<br />
Tryksag<br />
Storegade 2, DK-4780 Stege<br />
Telefon +45 55 86 04 00<br />
Telefax +45 55 81 48 46<br />
e-mail: moens.tourist@team-moen.dk<br />
www.visitmoen.com
<strong>DOLMEN</strong> & <strong>HÜNENGRÄBER</strong> AUF MØN<br />
<strong>DOLMEN</strong> & <strong>HÜNENGRÄBER</strong><br />
Kong Asgers Høj<br />
Sprovedyssen<br />
Hulehøj<br />
5<br />
SPÄT GLACIAL<br />
(Palæolitikum)<br />
Rentierzeit<br />
13000 – 9000 v. Chr.<br />
Von der Tundra zu<br />
kl. Wäldern.<br />
Frühe Jägernomaden.<br />
Wenige Funde von<br />
bearbeitetem Flint in<br />
Dänemark.<br />
Ahrensburg Kultur<br />
Bromme Kultur<br />
Hamburg Kultur<br />
1<br />
2<br />
ÄLTERE STEINZEIT<br />
(Mesolitikum)<br />
Jägersteinzeit<br />
4<br />
3<br />
JÜNGERE STEINZEIT<br />
(Neolitikum)<br />
Bauernsteinzeit<br />
9000 – 4000 v.Chr. 4000 – 1800 v.Chr. 1800 – 500 v.Chr.<br />
Das Land ist bedeckt<br />
mit Wald.<br />
Jäger/ Fischer, die in<br />
Saisonhütten leben.<br />
Flint- und Knochenwerkzeuge<br />
für Jagd<br />
und Fischerei.<br />
Maglemose Kultur<br />
Kongemose Kultur<br />
Ertebølle Kultur<br />
Klekkendehøj<br />
Grønsalen<br />
7<br />
6<br />
Hünengräber.<br />
Sesshafte Gruppen,<br />
die Land bestellen<br />
und Haustiere halten.<br />
Handel mit Flint und<br />
Bernstein.<br />
Trichterbecher Kultur.<br />
Steingrab- und<br />
Flintdolchzeit.<br />
Jordehøj<br />
BRONZEZEIT EISENZEIT WIKINGERZEIT<br />
Metall aus dem Süden<br />
kommt ins Land.<br />
Bronze und Gold<br />
werden verarbeitet.<br />
Auf Møn werden die<br />
Hünengräber jetzt zur<br />
Urnenbeisetzung<br />
benutzt. Kultische<br />
Schalenzeichen.<br />
Råbydyssen<br />
Sparresmindestuen<br />
8<br />
500 v.Chr. – 750 n.Chr. 750 v.Chr. -1050 n.Chr.<br />
Leben in Dörfern.<br />
Dänemark wird<br />
Handel durch Herrscher. vereinigt.<br />
Eisen findet verwendung<br />
im Alltag für Geräte liegen fest. Intensive<br />
Die mønschen Dörfer<br />
und Waffen. Kontakte zwischen Møn<br />
Funde aus Rom und aus<br />
Griechenland auf Møn.<br />
9<br />
Busemarkedyssen<br />
Sømarkedyssen<br />
10<br />
und dem südöstlichen<br />
Ausland.<br />
Wikingerschatz auf Møn<br />
10 ausgesuchte mønsche Hünengräber – eine spannende<br />
Zeitreise zu schönen Ausflugszielen<br />
1. Kong Asgers Høj<br />
Eines der grössten dänischen Hügelgräber, 1 km NW von Sprove auf<br />
Westmøn auf einem Hügel gelegen, mit prachtvoller Aussicht. 10m langer<br />
Gang mit 2 Paar Rahmensteinen. Imponierende 10m lange Grabkammer. Bei<br />
den Ausgrabungen 1839 wurden Tongefässe und ein Streitbeil gefunden.<br />
2. Sprovedyssen<br />
Runder Dolmen ca. 100m südlich von Kong Asgers Høj. Gang und Kammer<br />
aus grossen Steinen mit schmalen, flachen Zwischensteinen. Das Grab ist<br />
von 35 grossen Randsteinen umgeben. Restauriert vom dänischen Nationalmuseeum<br />
und Skov- og Naturstyrelsen.<br />
3. Klekkende Høj<br />
Zwischen Tostenæs und Røddinge liegt <strong>Møns</strong> einziges Doppelganggrab. Ein<br />
langer Gang führt in die 9 m lange Grabkammer, die in der Mitte von 2 grossen<br />
Steinen getrennt ist. Das Grab wurde ca. 1797 vom Kammerherren A.<br />
de la Calmette von Marienborg erstmals geöffnet, "durch Sprengung".<br />
Gefunden wurden Tontöpfe, Flintbeile, Dolche und Bernsteinperlen, die 1807<br />
an das damals neueröffnete Nationalmuseum geschickt wurden. Restaurierung<br />
durch das Nat. Museum 1987, 2002.<br />
4. Grønjægers Høj oder Grønsalen<br />
500m südlich der Fanefjord Kirche liegt eines der grössten und best erhaltenen<br />
Langgräber. 102m lang, 13m breit und 2m hoch, ganz umbaut mit grossen<br />
Randsteinen und 3 kleineren Steinsärgen, wovon der eine unter einem<br />
gewaltigen hellen Deckstein liget. Der Sage nach herrschte Grønjæger über<br />
diesen Teil <strong>Møns</strong>. Seine Gemahlin hiess Fane – sie gaben dem Grønsund og<br />
dem Fanefjord die Namen.<br />
5. Hulehøj auf Bogø<br />
Im Østerskov auf Bogø findet man ein grosses, wohlbewahrtes und leicht<br />
zugängliches Ganggrab, gegenüber dem Skovpavillon gelegen. Der Gang ist<br />
5,5 m lang, Die Grabkammer ist 6,3 m lang – beachten Sie die Rahmen- und<br />
Schwellensteine im Gang.<br />
6. Sparresmindestuen<br />
Schönes Ganggrab im Hügel nordöstlich von Ny Æbelnæs, mit Zugang vom<br />
Sparresmindevej. Ein 7 m langer Gang führt in die 10m lange Grabkammer.<br />
Heute kann sich nur noch ein Fuchs durch den Eingang klemmen.<br />
7. Jordehøj<br />
Sehr schönes und gut erhaltenes Ganggrab mit Hügel, zwischen Neble und<br />
Stege mit Zugang vom Pejdervej. 8 m langer Gang. Grosse, 10m lange<br />
Kammer. 1836 wurde das Grab vom Kaufmann Hage aus Stege ausgegraben.<br />
Er fand 6-8 Skelette, Flintgerätschaften, Tontöpfe und Bernsteinperlen.<br />
Alles wurde dem Nationalmuseum übergeben, welches das Grab 1988 restaurierte.<br />
8. Stendysse bei Råby<br />
Hoch gelegen auf einem Feld westlich von Råbymagle liegt dieser Dolmen,<br />
als ein echtes Landzeichen. Ursprünglich war Råbydyssen ein Langgrab mit<br />
2 Reihen Steinen rundt um den Hügel. Heute sind nur noch die Rahmensteine<br />
und der riesige Deckstein zu sehen. (kein Zugang).<br />
9. Busemarkedyssen oder Skaglevaddyssen<br />
In einer Senke zwischen Råby und Busemarke sieht man nördlich vom Sdr.<br />
Landevej ein Langgrab mit 3 imponierenden grossen Steinen am westlichen<br />
Ende. 26m lang, 8m breit. Kleine Grabkammer in der Mitte. In der südöstlichen<br />
Ecke finden sich auf einem liegenden Stein Schalenvertiefungen aus der<br />
Bronzezeit. Zugang vom Sdr. Landevej. (Skaglevad= Furt, an der das Wasser<br />
bis zu den Zügeln reicht).<br />
10. Sømarkedyssen<br />
Auf dem Stendyssevej, östlich von Sømarke liegt <strong>Møns</strong> bekanntester<br />
Dolmen. Prachtvolle Aussicht! Freiliegende Grabkammer mit einem kurzen<br />
Gang. 7 tragende Steine mit grossem Deckstein. Der Deckstein ist berühmt<br />
für 180 schalenförmigen Vertiefungen aus der Bronzezeit. Sie belegen, dass<br />
der Dolmen über mehrere Jahrtausende eine Bedeutung als Heiligtum hatte.