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GEOLOGIE - Camping Møns Klint

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NATUR & KULTUR<br />

5. Wenn der abgelagerte Endmoränenton in Kontakt mit fliessendem<br />

Schmelzwasser kommt, erodiert er und das abgelagerte<br />

Material wird über weite Strecken transportiert. Nimmt die<br />

Fliessgeschwindigkeit im Schmelzwasser ab, werden die Partikel<br />

langsam abgelagert. Zunächst die Steine, dann der Kies und Sand<br />

und zuletzt der feine Ton. Auf diese Weise findet man wohlsortierte<br />

Lagen mit ver-schiedenen Korngrössen, die man Schmelzwasserablagerungen<br />

nennt. Auf Westmøn findet man viele Schmelzwassertäler.<br />

Der Bodden von Stege und seine Fortsetzung nach<br />

Osten sind ein altes Schmelzwassertal.<br />

Eis und Wasser sind also die beiden grossen Kräfte die die dänische<br />

– und die mønsche – Landschaft gebildet haben.<br />

6. Als das Eis am Schluss der Eiszeit schmolz, stieg der<br />

Meeresspiegel und das Landareal wurde kleiner. Entlang der<br />

Küsten wurden Hügelkuppen und Höhenzüge zu Inseln und<br />

Halbinseln. Vertiefungen und Täler füllten sich mit Wasser und wurden<br />

zu Wieks, Buchten oder Fjorden. Neben einer grossen<br />

Hauptinsel bestand Møn zu diesem Zeitpunkt aus einer Reihe von<br />

kleineren Inseln oder Holmen, von denen einige bis zu unseren<br />

Tagen existierten, bis sie durch Landgewinnung zu einem Teil Møns<br />

wurden. Dies gilt z.B: für die Inseln Koster Land, Borren und<br />

Egholm. Das flache Land rund um diese früheren Inseln ist somit<br />

alter Meeresgrund. Der heute eingedämmte Borre Fjord war schiffbar<br />

bis zum Mittelalter. Borre By/ Stadt lag damals auf einer Insel<br />

im Fjord.<br />

MØNS KÜSTEN<br />

An einigen Orten wird die Küste durch Erosion abgetragen. An<br />

anderen Orten wächst sie durch Ablagerungen. Zur Ostsee hin wird<br />

Møn kleiner. Nach Seeland und Falster wächst Møn durch<br />

Ablagerung.<br />

BEISPIELE FÜR VERSTEINER-<br />

UNGEN VON MØNS KLINT<br />

DONNERKEIL<br />

SEEIGEL<br />

KLAPPERSTEIN/KUGELFLINT<br />

MUSCHELN<br />

Herausgeber: Møn Turistbureau. Layout: BJ IdeReklame. Tekst: Stig Nøhr. Druck: Central-Trykkeriet<br />

MØN<br />

<strong>GEOLOGIE</strong><br />

LANDSCHAFT UND KÜSTE<br />

7. Erosionsküsten: Bei Wanderungen entlang der Strände<br />

von Nordfelt via Møns <strong>Klint</strong> bis Hårbølle, wird man oft an verschiedenen<br />

Typen von <strong>Klint</strong>s/ Steilküsten aus Sand und Ton vorbeikommen.<br />

An diesen Küsten kann man direkt in die verschiedenen<br />

Erdschichten hineinsehen.<br />

Bei Møns Klingt ist die Erosion besonders deutlich. Da das Meer<br />

nur bis zu einer bestimmten Tiefe erodieren kann, kann man entlang<br />

der gesamten <strong>Klint</strong>enküste Reste des alten <strong>Klint</strong>s sehen, die<br />

nun als eine Art Niedrigwasserbarriere - Sandbank - vor der Küste<br />

liegen.<br />

8. Ablagerungsküsten: Bei Wanderungen entlang der<br />

„Innenseite" Møns – von Ulvshale via Koster bis zum Fanefjord –<br />

kommt man an verschiedenen Arten von Ablagerungsküsten vorbei,<br />

meist Niedrigwassergebiete mit Strandwiesen und<br />

Grassbewuchs.<br />

SEEGURKE<br />

9. Die Halbinsel Ulvshale wurde durch Ablagerung von<br />

Strandwällen gebildet – aus dem Material von Møns <strong>Klint</strong>, bes.<br />

Flintstein. Wenn die Kreide im <strong>Klint</strong> abgetragen wird, wird das<br />

Material mit der Strömung und den Wellen entlang der Küsten<br />

geschwemmt. Die feinen Kreidepartikel werden weit umher getrieben.<br />

Die Flintsteine bilden die Strandwälle in Ulvshale – und bei<br />

Hårbølle Pynt. Auch im Urwald von Ulvshale kann man die<br />

Strandwälle sehr deutlich sehen.<br />

Diese Drucksache hat die "Schwanenmarke".<br />

Das Schwanensymbol garantiert, dass diese Drucksache in<br />

ihrem gesamten Herstellungsprozess, von der Rohware bis<br />

zum fertigen Druck- oder Recyclingprodukt eine Reihe von<br />

Umweltbedingungen garantiert.<br />

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Storegade 2, DK-4780 Stege<br />

Telefon +45 55 86 04 00<br />

Telefax +45 55 81 48 46<br />

e-mail: moens.tourist@team-moen.dk<br />

www.moen-touristbureau.dk


MØNS <strong>GEOLOGIE</strong><br />

1. MØNS KLINT<br />

Møns <strong>Klint</strong> ist in jeder Weise die grösste Sehenswürdigkeit der<br />

Insel. Ein Besuchsziel von internationaler Klasse. Mächtig.<br />

Majestätisch. Der 6 km lange Kreideberg erstreckt sich entlang<br />

der gesamten mønschen Ostküste. Møns <strong>Klint</strong>s Entstehung<br />

kann in 3 Kapiteln beschrieben werden:<br />

4 Nyord Wiesen<br />

Farø<br />

Bogø<br />

2<br />

Bogø by<br />

Grønsund<br />

Falster<br />

8<br />

Ulvsund<br />

6<br />

3 Ulvshale Strand<br />

Nyord<br />

8<br />

6<br />

5<br />

4<br />

Damme/Askeby<br />

2 4<br />

Mads´ <strong>Klint</strong><br />

Hårbølle Havn<br />

9<br />

Lindholm<br />

Stege Bugt<br />

Stege<br />

4<br />

1 Hvide <strong>Klint</strong><br />

Rytzebæk<br />

5<br />

Stege Nor<br />

3<br />

7<br />

Louis Gurlitt. Motiv von Møns <strong>Klint</strong>, 1842.<br />

“Statens Museum for Kunst”<br />

4<br />

7<br />

Råbylille<br />

Nordfelt<br />

6<br />

2 Møns <strong>Klint</strong><br />

Borre<br />

<strong>Klint</strong>holm Havn<br />

Liselund<br />

2<br />

3<br />

2<br />

Møns <strong>Klint</strong><br />

1+7<br />

Kapitel 1: die Kreidezeit.<br />

Vor ca. 70 Mio. Jahren war Dänemark – so wie grosse Teile Europas<br />

– von einem mächtigen Meer – dem Kreidemeer bedeckt. Hier lebten<br />

Fische, Tintenfische, Muscheln, Schnecken, Seeigel,<br />

Schwämme. Diese Organismen findet man heute als Fossilien<br />

(Versteinerungen). In den oberen Wasserschichten lebten Milliarden<br />

von Mikroorganismen mit Kalkschalen. Diese Kalkschalen von<br />

abgestorbenen Tieren und Pflanzen bilden die Kreide von Møns<br />

<strong>Klint</strong>. Schwarze Flintschichten, Skelette primitiver Tiere<br />

(Schwämme), durchziehen die Kreide, die von besonders feiner<br />

Konsistenz (Schreibkreide) ist.<br />

Kapitel 2: die Eiszeit<br />

Während der Eiszeit wurde die Kreide von mächtigen Gletschern,<br />

die wie Hobel über den Meeresboden geschoben wurden, hochgepresst.<br />

Møns <strong>Klint</strong> besteht aus ca. 100m dick aufgeschichteten<br />

Kreidelagen.<br />

Kapitel 3: die Neuzeit<br />

Unten vom Strand aus kann man den Aufbau von Møns <strong>Klint</strong> studieren.<br />

Von hier aus sieht man am besten den charakteristischen<br />

Wechsel zwischen hervorstehenden Kreideflächen – Nasen – und<br />

den Partien im Hintergrund – Fällen -, die aus Lehm und Sand<br />

bestehen. Die Kreide ist von dünnen Flintschichten durchzogen -<br />

als dunkle Linien sichtbar, die zeigen, wie das Eis die verschiedenen<br />

Kreidelagen gepresst und gefaltet hat. Die Kreidefelsen verändern<br />

ständig ihr Aussehen und sind einer langsamen, ständigen Erosion<br />

unterworfen. Abstürze kommen immer wieder vor, doch meist in<br />

den Wintermonaten.<br />

MØN ALS LANDSCHAFT<br />

Schält man vor seinem inneren Auge die obersten Kulturschichten<br />

Strassen, Häuser, Bäume, Felder und Erde ab, kann man sich ein<br />

Bild davon machen, wie Møn aussah, als die Gletscher der Eiszeit<br />

vor ca. 13.000 Jahren schmolzen.<br />

2. Auf Westmøn, Bogø und im <strong>Klint</strong>enwald finden sich Beispiele<br />

von kleineren Hügeln der sog. toten – Eislandschaft mit speziellen<br />

Vertiefungen, in denen sich heute kleine Seen oder Moore<br />

befinden. Diese Löcher entstehen, wenn ein grosser Eisklumpen,<br />

der nicht mit einem Gletscher verbunden ist, langsam schmilzt.<br />

3. An mehreren Stellen im und ausserhalb des <strong>Klint</strong>enwaldes kann<br />

man grosse schüsselartige Vertiefungen, mit Wasser gefüllt, vorfinden.<br />

Zu diesen gehören auch der Store Geddesø und der<br />

Aborresø. Einige dieser Vertiefungen sind sog. „Erdsturzlöcher",<br />

die entstanden sind, weil eine unterirdische Höhle einstürzte. Diese<br />

Höhlen sind entstanden, als im Laufe der Jahrtausende Wasser die<br />

eingelagerte Schreibkreide aufgelöst hat.<br />

1 “Der weisse <strong>Klint</strong>”<br />

Schnittzeichnung Møns <strong>Klint</strong><br />

4. Der grösste Teil Møns besteht aus einer hügeligen<br />

Grundmoräne. Die Hügel entlang der mønschen Süd- und<br />

Nordküste sind sog. Randmoränen, die sich vor 2 grossen<br />

Gletschern gebildet haben, die in der Fakse- und in der Hjelm Bucht<br />

gelegen haben.

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