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Kurzbeschreibung des Kinderwald-Projekts der Manfred-Hermsen ...

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<strong>Kurzbeschreibung</strong> <strong>des</strong> <strong>Kin<strong>der</strong>wald</strong>-<strong>Projekts</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Manfred</strong>-<strong>Hermsen</strong>-Stiftung in Bremen<br />

So sehr wir uns heute auch bemühen, Tier- und Pflanzenarten und <strong>der</strong>en Lebensräume zu<br />

schützen, so müssen wir uns doch bewusst sein, dass die Zukunft für <strong>der</strong>en Erhalt in <strong>der</strong> Hand<br />

kommen<strong>der</strong> Generationen liegt.<br />

Aus <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> Stiftung<br />

Durchführende Organisation:<br />

<strong>Manfred</strong>-<strong>Hermsen</strong>-Stiftung<br />

für Natur und Umwelt<br />

Goebenstr. 1<br />

28209 Bremen<br />

Tel. +49 (0)421-346622-7<br />

Fax: +49 (0)421-346622-8<br />

www.m-h-s.org<br />

Projektverantwortliche innerhalb <strong>der</strong> Stiftung:<br />

Miriam <strong>Hermsen</strong><br />

Mobil: +49 (0)172-4122470<br />

miriam.hermsen@m-h-s.org<br />

Die Stiftung:<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Das Anliegen <strong>der</strong> Stiftung ist es, den Schutz o<strong>der</strong> die Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

wertvoller Naturgebiete zu för<strong>der</strong>n und Umweltbildung und umweltverträgliche<br />

Entwicklungen zu unterstützen. Dies erfolgt durch Eigenmaßnahmen,<br />

Kooperationen und die finanzielle För<strong>der</strong>ung von Partnerorganisationen.<br />

Das Projekt:<br />

Wüste und Glase<br />

Der geplante <strong>Kin<strong>der</strong>wald</strong> soll ein<br />

Aufforstungsprojekt von Kin<strong>der</strong>n für Kin<strong>der</strong><br />

werden nach einem Modellprojekt auf Sizilien. Der<br />

<strong>Kin<strong>der</strong>wald</strong> könnte einen wichtigen Beitrag zum<br />

Klimaschutz leisten und die Jugend für die Natur,<br />

für ökologische Zusammenhänge und den<br />

Umweltschutz sensibilisieren. Darüber hinaus<br />

för<strong>der</strong>t ein spielerischer Umgang mit <strong>der</strong> Natur in<br />

Verbindung mit dem Übernehmen eigener<br />

Verantwortung die Persönlichkeitsentwicklung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>.<br />

Das Pilotprojekt <strong>der</strong> Stiftung Brignolo Bosco auf<br />

Sizilien läuft bereits seit Oktober 2011.<br />

1


Die Idee:<br />

Je<strong>des</strong> teilnehmende Kind pflanzt einen Baum<br />

– seinen eigenen Baum! Das Kind ist für<br />

seinen Baum verantwortlich, wächst<br />

zusammen mit ihm heran und kann ihn sein<br />

Leben lang aufsuchen.<br />

Die Kin<strong>der</strong> haben die Möglichkeit, sich an <strong>der</strong><br />

Planung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> zu beteiligen und sich in<br />

ihm eine Erholungs- und Erlebniszone und<br />

natürlichen Spielplatz vor o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stadt<br />

zu erschaffen.<br />

Brignolo Bosco, Sizilien<br />

Ziele:<br />

Das Projekt verfolgt Ziele von z.T. internationaler Bedeutung:<br />

• Umweltbildung im Sinne <strong>der</strong> BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) in<br />

den Bereichen<br />

o Sensibilisierung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, Jugendlichen, Lehrenden und Einheimischen<br />

für den Wert <strong>des</strong> Lebensraumes Wald und das Problem <strong>des</strong> Klimawandels<br />

o Erkennen natürlicher Zusammenhänge, Artenkenntnisse u.s.w.<br />

o Stadtnahe Naturerlebnisse<br />

o Kreativität bei <strong>der</strong> Verwirklichung eigener Ideen<br />

o Praktische handwerkliche Tätigkeiten (z.B. Bau von Insekten- o<strong>der</strong><br />

Vogelnisthilfen)<br />

o Kultureller Austausch durch die Teilnahme ausländischer Freiwilliger und<br />

den regelmäßigen Kontakt mit ähnlichen Projekten im Ausland<br />

o För<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Gemeinschaftsgeistes<br />

• Stärkung <strong>des</strong> Selbstbewusstseins <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> durch die Übernahme einer<br />

Verantwortung für den eigenen Baum, Einbindung in Planungsprozesse und<br />

das Weitergeben ihres Wissens<br />

• Erholungsfunktion für die Bevölkerung<br />

• Klimaschutz / CO 2 -Bindung<br />

• Verbesserung <strong>des</strong> Wasserhaushalts<br />

• Verbesserung <strong>des</strong> Mikroklimas und <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

• Sicherung <strong>der</strong> genetischen Ressourcen durch Anpflanzen seltener Bäume<br />

• Beispiel für naturnahe Aufforstung (Pflanzung in Mischung mit<br />

standortgerechten Arten)<br />

• Erhaltung natürlicher Prozesse (natürliche Sukzession)<br />

Die Zielgruppe:<br />

Klimawald Melle<br />

Das Angebot zur Mitgestaltung richtet sich an<br />

Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren.<br />

Mit diesem Projekt möchten wir möglichst<br />

Kin<strong>der</strong>n aus sozial benachteiligten Familien die<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Naturerfahrung geben, da<br />

solches in ihrem Umfeld eher wenig angeregt<br />

und unterstützt wird und die Kin<strong>der</strong> mit den<br />

Gedanken <strong>des</strong> Naturschutzes sonst kaum in<br />

Kontakt kommen.<br />

2


Kooperationen:<br />

Sinnvoll wären Kooperationen mit Bremer Schulen, die diese Thematik in ihren<br />

Unterricht einfließen lassen und so die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen auf dieses<br />

Projekt vorbereiten und es mit ihnen im Rahmen <strong>der</strong> schulischen Bildung<br />

begleiten. Die Werkschule in Hemelingen mit dem Schwerpunkt Garten- und<br />

Landschaftsbau hat bereits Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert und<br />

auch die Wilhelm-Focke-Oberschule möchte sich an dem Projekt beteiligen.<br />

Auch gibt es bereits Netzwerke, die als Bindeglied zwischen den staatlichen und<br />

nichtstaatlichen Organisationen operieren und bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong><br />

UN-Dekade <strong>der</strong> BNE (2005-2014) behilflich sein könnten wie z.B. globo:log –<br />

globales Lernen in Bremen und Nie<strong>der</strong>sachsen, biz – Bremer<br />

Informationszentrum.<br />

Sinnvoll und wünschenswert ist auch die Einbindung von Organisationen, die sich<br />

<strong>der</strong> Umweltbildung widmen und <strong>der</strong>en erfahrene Umweltpädagogen die<br />

schulischen Aktivitäten ergänzen könnten. Davon haben Anke Gulau vom<br />

Arbeitskreis Embser Mühlengraben (AK REM) und Frank Weber von <strong>der</strong><br />

Umweltlernwerkstatt (ULE) ihre Mitarbeit bereits zugesichert.<br />

Die Umweltbetriebe Bremen haben ihre Unterstützung in Form von<br />

Sachleistungen signalisiert und leistet mit dem Referatsleiter Ralf Möller bereits<br />

großes personelles Engagement, welcher in seiner Eigenschaft als unmittelbarer<br />

Nachbar das Projekt auch privat mitträgt.<br />

Ebenfalls privater Natur ist die fachliche Unterstützung von dem Forstexperten<br />

Rainer Köpsell als Beirat <strong>der</strong> Stiftung, <strong>des</strong>sen Mitarbeit bereits beim<br />

Modellprojekt auf Sizilien zum erfolgreichen Start beigetragen hat.<br />

Sehr erfreulich ist die Kooperation mit <strong>der</strong> Hans-Wendt-Stiftung in Borgfeld, nicht<br />

nur, weil sie das Projekt durch ihr Engagement für Jugendliche u.a. in Form <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendfarm inhaltlich sehr gut ergänzt, son<strong>der</strong> vor allem auch, weil<br />

sie das Gelände für den <strong>Kin<strong>der</strong>wald</strong> zur Verfügung stellt!<br />

Die Hans-Wendt-Stiftung:<br />

Freizeitaktivitäten, HWS<br />

Kin<strong>der</strong>- u. Jugendfarm, HWS<br />

Die Hans-Wendt-Stiftung ist ein anerkannter freier<br />

Träger <strong>der</strong> Jugendhilfe in Bremen-Borgfeld, <strong>der</strong> für<br />

Kin<strong>der</strong>, Jugendliche, junge Erwachsene und <strong>der</strong>en<br />

Familien ambulante, teilstationäre und stationäre<br />

Einrichtungen in verschiedenen Bereichen organisiert.<br />

Wir sind sehr froh darüber, dass wir mit <strong>der</strong> HWS,<br />

insbeson<strong>der</strong>e mit dem Vorstand Andreas Schnabel und<br />

dem Farmleiter Michael Kuse aufgeschlossene und<br />

engagierte Partner gefunden haben. Zum einen ist es<br />

im Bun<strong>des</strong>land Bremen nicht so einfach, eine geeignete<br />

Fläche zu finden, zum an<strong>der</strong>en widmet sich die Hans-<br />

Wendt-Stiftung <strong>der</strong> Unterstützung von Jugendlichen,<br />

die sozial benachteiligt o<strong>der</strong> aus psychischen Gründen<br />

eingeschränkt sind, in dem sie unterschiedliche<br />

Angebote zur Weiterentwicklung und Bildung anbietet.<br />

Die Projektteilnehmer haben die Möglichkeit, auch die<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Stiftung zu nutzen wie die von den<br />

Jugendlichen betriebene Kantine aber auch Räume für<br />

Besprechungen und Treffen.<br />

Es gab sogar in <strong>der</strong> HWS schon Pläne, ein ähnliches<br />

Projekt durchzuführen - eine sich ideal ergänzende<br />

Konstellation.<br />

3


Die Fläche:<br />

Das für das Vorhaben gedachte Gelände ist<br />

ca. 4 ha groß und bietet reichlich Freiraum für<br />

verschiedenste Naturschutz- und<br />

Bildungsaktivitäten. Es ist unterschiedlich<br />

strukturiert mit abwechslungsreichen Lagen.<br />

Die Fläche ist Teil <strong>des</strong> Areals <strong>der</strong> Hans-Wendt-<br />

Stiftung mit ganz unterschiedlichen Qualitäten:<br />

es gibt einen Bereich mit altem Baumbestand –<br />

gut geeignet um als Beispiel für die Struktur<br />

eines Wal<strong>des</strong> zu dienen – es gibt Weiden, auf<br />

denen die Tiere <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendfarm<br />

Auslauf haben, ferner eine Obstwiese, einen<br />

Teich u.v.m.<br />

Erfreulicherweise hat die Bremer Waldbehörde<br />

bereits die Genehmigungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

Aufforstung dort bestätigt.<br />

Gelände Hans-Wendt-Stiftung<br />

Die Durchführung:<br />

Je nach Größe <strong>der</strong> zu bepflanzenden Fläche wird die Aufforstung 1-3 Jahre<br />

dauern. Die weitere Pflege und Begleitung über längere Zeiträume durch die<br />

Schüler kann sich dann ergeben.<br />

Angelehnt an das Modellprojekt auf Sizilien wäre die Bildung einer Gruppe<br />

interessierter Jugendlicher (z.B. einer Berufsschule/Werkschule) wünschenswert,<br />

die von Anfang an mit in die Planung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> einbezogen werden und die in<br />

<strong>der</strong> Schule (z.B. in einem Arbeitskreis) soweit vorgebildet werden, dass sie<br />

jüngere Schüler anleiten können.<br />

Im Vorfeld müssten also die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen durch schulische<br />

Maßnahmen und durch Exkursionen auf das Thema vorbereitet werden. Dann<br />

würde die Planungsphase <strong>der</strong> Projektfläche anschließen, bevor dann <strong>der</strong><br />

praktische Teil <strong>des</strong> Pflanzens beginnt.<br />

Je nachdem, wie weit im Voraus die Schulen solche Lehrinhalte einplanen<br />

müssen/können, könnte <strong>der</strong> vorbereitende Teil noch in diesem Schuljahr<br />

absolviert werden. Nach den Sommerferien könnten die Schüler mit <strong>der</strong> Planung<br />

beginnen, um dann im Herbst (ab November) die ersten Bäume zu Pflanzen. Die<br />

Pflanzsaison endet ca. Mitte April.<br />

Schlussbemerkung:<br />

Diese Projektbeschreibung orientiert sich am Modellprojekt auf Sizilien und ist<br />

zunächst als grobe Planung anzusehen. Wir suchen noch an<strong>der</strong>e mitgestaltende<br />

Partner und weitere Sponsoren und sind offen ist für weitere Anregungen.<br />

Miriam <strong>Hermsen</strong>, <strong>Manfred</strong>-<strong>Hermsen</strong>-Stiftung<br />

Bremen, 15. Mai 2012<br />

Die Gegenwart <strong>der</strong> Natur, das Spiel in ihr sind relevant für die Befriedigung <strong>der</strong> emotionalen, aber<br />

auch <strong>der</strong> kognitiven Bedürfnisse heranwachsen<strong>der</strong> Menschen. Wird ihnen die Freiheit verwehrt,<br />

unkontrolliert von Erwachsenen in einer von selbst gewordenen – nicht einer künstlich gefertigten<br />

– Welt Erfahrungen zu machen, können Kin<strong>der</strong> zentrale Fertigkeiten nur sehr schwer entfalten.<br />

Ohne die Nähe zu Pflanzen und Tieren verkümmert ihre emotionale Bindungsfähigkeit, schwinden<br />

Empathie, Fantasie, Kreativität und Lebensfreude.<br />

Aus: „Kin<strong>der</strong>, raus in die Natur!“, Artikel von Andreas Weber für das Magazin GEO, 08/10<br />

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