2. Biberacher Unfallsymposium - Kreiskliniken-bc.de
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Ansprechpartner<br />
Pressemitteilung vom 07.07.10<br />
Zweites Biberach <strong>Unfallsymposium</strong><br />
Komplizierte Wirbelsäulenoperationen auch in Biberach möglich<br />
Geschäftsführung<br />
Dipl.-Kfm. Hartmut Masanek<br />
Riedlinger Straße 86 · 88400 Biberach/Riß<br />
Telefon 07351 55-3010<br />
gf@kliniken-<strong>bc</strong>.<strong>de</strong> · www.kliniken-<strong>bc</strong>.<strong>de</strong><br />
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
PD Dr. Raphael Stiletto<br />
Telefon 07351 55-1200<br />
LANDKREIS – Über 50 Experten<br />
aus Medizin, Pflege und Notfallversorgung<br />
trafen sich am<br />
Samstag trotz Hitze zum zweiten<br />
<strong>Biberacher</strong> <strong>Unfallsymposium</strong><br />
mit Referenten aus ganz<br />
Deutschland und <strong>de</strong>r Schweiz.<br />
Unfallopfer, Tumorpatienten<br />
und Altersbrüche <strong>de</strong>r Wirbelsäule<br />
können in <strong>de</strong>r Klinik für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Biberach optimal versorgt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Bereits einen Tag nach einer<br />
Wirbelsäulenoperation kann und<br />
soll man wie<strong>de</strong>r aufstehen und die<br />
Physiotherapie beginnen. Das<br />
Gipsbett von früher und die<br />
sechswöchige Bettruhe vor <strong>de</strong>m<br />
Reha-Aufenthalt gehören <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
an. Nur so erreicht<br />
man gute Behandlungsergebnisse<br />
und eine schnelle berufliche Wie<strong>de</strong>reinglie<strong>de</strong>rung.“<br />
Das erklärte<br />
Privatdozent Dr. Raphael Stiletto,<br />
Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
in <strong>de</strong>r Kliniken Landkreis<br />
Biberach GmbH, <strong>de</strong>r die<br />
Veranstaltung organisiert hat.<br />
Warum? Seine Kollegen hatten<br />
sich eine Fortbildung zum Thema<br />
Wirbelsäulenverletzungen gewünscht,<br />
um die neuesten Forschungsergebnisse<br />
zu erfahren.<br />
Seit 16 Jahren forscht Stiletto an<br />
<strong>de</strong>r Uni Marburg auf diesem Gebiet<br />
und arbeitet seit über zwei<br />
Jahren an <strong>de</strong>r Kreisklinik Biberach,<br />
wo er bereits über 200 Wirbelsäulen<br />
operativ stabilisiert hat.<br />
Damit hat er ein wichtiges Leistungsspektrum<br />
<strong>de</strong>r Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie an <strong>de</strong>r Kreisklinik<br />
Biberach etabliert mit überregionalem<br />
Einzugsgebiet. Von<br />
diesem Leistungsangebot profitieren<br />
vor allem viele Menschen, die<br />
beruflich eine Unfall erlei<strong>de</strong>n und<br />
nun zeit- und ortsnah versorgt<br />
wer<strong>de</strong>n können. Keiner muss<br />
mehr bis nach Ulm gebracht wer<strong>de</strong>n,<br />
die schnelle Hilfe ist vor Ort.<br />
Fachleute re<strong>de</strong>n hier von einer<br />
Verkürzung <strong>de</strong>r Rettungskette, für<br />
die Patienten heißt das schlicht:<br />
Ich bin schnell in guten Hän<strong>de</strong>n<br />
und wer<strong>de</strong> gut versorgt.<br />
Rettungskette
- 2 -<br />
Wichtig für die Vermeidung von<br />
Folgeschä<strong>de</strong>n ist eine gut funktionieren<strong>de</strong><br />
Rettungskette. Kommt<br />
zum Beispiel ein Ersthelfer zu<br />
einem Motorradunfall, sollte <strong>de</strong>r<br />
Helfen<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Helm auf <strong>de</strong>m Kopf<br />
<strong>de</strong>s Motorradfahrers lassen und<br />
<strong>de</strong>n Verletzten unter Zug gera<strong>de</strong><br />
auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n legen. Wenn das<br />
Opfer nicht ansprechbar ist, gehen<br />
Rettungskräfte vorsorglich<br />
immer von einer Wirbelsäulenverletzung<br />
aus, stabilisieren <strong>de</strong>n Hals<br />
und transportieren ihn mit größter<br />
Vorsicht. In <strong>de</strong>r Notaufnahme <strong>de</strong>r<br />
Kreisklinik angekommen, warten<br />
Fachpersonal und mo<strong>de</strong>rnste<br />
Geräte auf ihren Einsatz. Der<br />
neue Computertomograph (die SZ<br />
berichtete) liefert ein dreidimensionales,<br />
<strong>de</strong>tailliertes Bild vom ganzen<br />
Oberkörper in 20 Sekun<strong>de</strong>n<br />
direkt in <strong>de</strong>n OP. Auch Operationen<br />
vom Bauchraum aus wer<strong>de</strong>n<br />
heute in <strong>de</strong>r Regel minimalinvasiv<br />
operiert, d. h. in Schlüssellochtechnik.<br />
So entstehen nur ganz<br />
kleine Schnittwun<strong>de</strong>n und damit<br />
auch weniger Schmerzen. Die<br />
Wun<strong>de</strong> heilt schneller. Im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Symposium wur<strong>de</strong> mit spektakulären<br />
Bil<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>m OP die<br />
millimetergenaue Arbeit <strong>de</strong>r erfahrenen<br />
Chirurgen gezeigt.<br />
Neue Pflegekonzepte<br />
Nach <strong>de</strong>r OP kommen die Pflegekräfte<br />
zum Einsatz. „Auch die<br />
Pflege hat sich in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
rasant weiter entwickelt.“ Berichtet<br />
Helene Maucher, die Pflegedienstleiterin<br />
an <strong>de</strong>r Kreisklinik<br />
Biberach. „Bei <strong>de</strong>r Pflege von<br />
Querschnittsgelähmten spielt die<br />
psychologische Betreuung eine<br />
große Rolle. Ein neues Konzept<br />
gibt es auch für die Versorgung<br />
auf <strong>de</strong>r Station: Ähnlich <strong>de</strong>r<br />
Schweiz sind wir auf <strong>de</strong>n Weg<br />
Experten und Koordinatoren in<br />
<strong>de</strong>n Klinikalltag zu integrieren.<br />
Diese begleiten die Patienten<br />
durch die Institutionen in <strong>de</strong>r Klinik.“<br />
Dass trotz Querschnittslähmung<br />
ein hoher Prozentsatz <strong>de</strong>r<br />
Verletzten zurück ins Arbeitsleben<br />
fin<strong>de</strong>t, ist ein Verdienst <strong>de</strong>r Rehabilitationseinrichtungen.<br />
Referenten<br />
aus Notwil (Schweiz) und<br />
Murnau haben Wege ausgezeigt,<br />
wie es in <strong>de</strong>r Reha weitergeht.<br />
Dies weckt große Hoffnung.<br />
3731 Zeichen, 127 Zeilen<br />
Bild 1 v. l.: Dr. Jobst Isbary, Ärztlicher<br />
Leiter, Privatdozent Dr. Raphael Stiletto,<br />
Chefarzt <strong>de</strong>r Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Biberach, Dipl.-Pflegewirtin (FH)<br />
Helene Maucher, Pflegedienstleiterin, Professor<br />
Dr. Franz Maurer, Chefarzt <strong>de</strong>r Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie, Krankenhaus St.<br />
Elisabeth, Ravensburg, Dipl.-Kfm. Hartmut<br />
Masanek, Geschäftsführer, PD Dr. Andreas<br />
Badke, Uni-Unfallklinik Tübingen<br />
Bild 2 Wirbelsäulenoperation<br />
Bild 3 Darstellung einer Wirbelsäulenverletzung<br />
durch <strong>de</strong>n neuen<br />
Computertomographen CT