gerne katholisch! Magazin für einen frohen, bekennenden Glauben 2013/2014
„Herr, wohin sollen wir gehen?“ Der Eucharistische Kongress in Köln - Social Media braucht Gebet und die Kirche mehr Interaktivität u.v.m.
„Herr, wohin sollen wir gehen?“ Der Eucharistische Kongress in Köln - Social Media braucht Gebet und die Kirche mehr Interaktivität u.v.m.
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um den Hals. In einer Stadt wie Köln<br />
fallen die 8000 Besucher kaum auf<br />
und doch versprühen sie eine so gelöste,<br />
freudige Stimmung, dass man<br />
manchmal das Gefühl hat, auf dem<br />
nationalen „<strong>gerne</strong>-<strong>katholisch</strong>“- Treffen<br />
zu sein. Schauen sie sich die Bilder<br />
an! Sie sprechen <strong>für</strong> sich.<br />
Ein Zweites fiel auf: Strittige Fragen<br />
wurden nicht totgeschwiegen, sondern<br />
hatten sowohl in den Katechesen<br />
als auch in den Podien ihren Raum.<br />
Gefordert wurde aber doch, zumindest<br />
dort, wo ich zuhören konnte, zunächst<br />
eine Rückbesinnung auf Christus und<br />
ein Ende von Grabenkämpfen. Beides<br />
scheint mir höchst sinnvoll und notwendig.<br />
Das heißt nicht, dass Anfragen<br />
und kritische Töne nicht erlaubt<br />
oder gewünscht seien. Es muss sie<br />
geben. Aber wir brauchen zu allererst<br />
eine Vergewisserung unseres <strong>Glauben</strong>s,<br />
ein Ausrichten ganz auf Chrisu<br />
Alle Bilder von unserer Fotoaktion<br />
finden Sie über unseren Blog<br />
auf: http://kathlink.de/j<br />
tus hin und im gemeinsamen <strong>Glauben</strong><br />
eine Gesprächskultur, die diesen<br />
Namen tatsächlich verdient. Dort, wo<br />
man mit vorgefertigten Meinungen<br />
aufeinander zugeht, kann man sich<br />
argumentatives Miteinandersprechen<br />
auch sparen. Dort, wo wir den<br />
<strong>Glauben</strong> verlieren und mehr auf unser<br />
Tun und Denken vertrauen, als auf<br />
den Herrn und s<strong>einen</strong> Geist, werden<br />
wir nicht aufeinander zugehen, sondern<br />
uns immer mehr voneinander<br />
und von Christus entfernen.<br />
Dort, wo wir m<strong>einen</strong>, Kirche machen<br />
zu müssen, werden wir kirchliches<br />
Leben eher zerstören. Aktive Christen<br />
braucht es, nicht blinden Aktivismus.<br />
Die Wahrheit in Christus sollen wir<br />
suchen, nicht „unsere Wahrheiten“<br />
durchsetzen wollen. Um frei nach einem<br />
Jesuiten zu sprechen: „Den Heiligen<br />
Geist sollen wir erkennen, nicht<br />
unseren Vogel zum Heiligen Geist<br />
machen.“ Wir dürfen uns nicht über<br />
unsere Meinungen identifizieren,<br />
sondern durch unsere Teilhabe an<br />
Christus. Das gilt <strong>für</strong> jede und jeden in<br />
der Kirche. Daraus erwächst Haltung;<br />
gegenüber mir selbst, gegenüber m<strong>einen</strong><br />
Mitmenschen und auch gegenüber<br />
und in unserer Kirche.<br />
„Christ zu sein ist keine Weltanschauung,<br />
sondern eine Art zu leben“, sagte<br />
Abtprimas Notker Wolf bei einer<br />
Podiumsveranstaltung in Köln. Und<br />
„eucharistischer leben heißt angstfreier<br />
leben“.<br />
Die Tage in Köln machen Mut, endlich<br />
damit anzufangen!<br />
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