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NIEDERTEMPERATUR- UND BRENNWERTKESSEL - in Fulda

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12 Niedertemperatur- und Brennwertkessel<br />

Warmwasserbereitung mit dem Heizkessel<br />

In e<strong>in</strong>em modernen Niedertemperatur- oder<br />

Brennwertkessel wird die Wärme auch im Sommer<br />

mit e<strong>in</strong>em hohen Wirkungsgrad erzeugt. Systeme<br />

zur zentralen Warmwasserbereitung s<strong>in</strong>d daher <strong>in</strong><br />

der Regel energetisch und ökonomisch günstiger<br />

als dezentrale elektrische Geräte. E<strong>in</strong>e dezentrale<br />

Tr<strong>in</strong>kwassererwärmung ist fallweise dann denkbar,<br />

wenn z. B. kle<strong>in</strong>ere Warmwassermengen an weit<br />

ause<strong>in</strong>ander liegenden Standorten e<strong>in</strong>es Gebäudekomplexes<br />

benötigt werden.<br />

In vielen Gebäuden sorgt e<strong>in</strong>e Warm wasserzirkulation<br />

dafür, dass immer heißes Wasser an<br />

den Zapfstellen ansteht. E<strong>in</strong> Abkühlen des Wassers<br />

<strong>in</strong> den Leitungen wird verh<strong>in</strong>dert, <strong>in</strong>dem ständig<br />

Warmwasser von e<strong>in</strong>er Pumpe (Zirkulationspumpe)<br />

durch die Leitungen (Warmwasser- und Zirkulationsleitung)<br />

gefördert wird. Die Vorteile der Zirkulation<br />

liegen <strong>in</strong> folgenden Punkten:<br />

• ger<strong>in</strong>ge Wartezeit, da immer sofort heißes<br />

Wasser am Wasserhahn verfügbar ist;<br />

• ger<strong>in</strong>gerer Wasserverbrauch, da weniger kaltes<br />

und lauwarmes Wasser abgelassen werden muss.<br />

Die Nachteile s<strong>in</strong>d:<br />

• zusätzliche Investitionskosten für Umwälzpumpe<br />

und Rohrleitung für Rücklauf<br />

• zusätzlicher Stromverbrauch der Zirkulationspumpe,<br />

• zusätzliche Wärmeverluste der Warmwasserleitungen.<br />

Kessel mit liegend angeordnetem<br />

unteren<br />

Warmwasser speicher<br />

In der Regel wird mit dem Heizkessel e<strong>in</strong> Speicher<br />

erwärmt, der ständig Warmwasser bereithält.<br />

Um die Wärmeverluste möglichst niedrig zu<br />

halten, sollte die WW-Temperatur auf das nötige<br />

Maß begrenzt werden. Als Zapftemperatur reichen<br />

meist 45 - 50 °C. Versorgt die Anlage mehr als zwei<br />

Wohne<strong>in</strong>heiten, muss die Warmwassertemperatur<br />

aus hygienischen Gründen (Legionellen) e<strong>in</strong>mal<br />

pro Tag im gesamten System auf über 60 °C angehoben<br />

werden (DVGW Arbeitsblatt W 551). Natürlich<br />

sollte die Dämmung des Speichers möglichst<br />

dick se<strong>in</strong> (m<strong>in</strong>destens 8 cm) und - <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei Rohrdurchführungen und Flanschen - ke<strong>in</strong>e<br />

Lücken aufweisen.<br />

Ohne zusätzlichen Warmwasserspeicher kom men<br />

Gas-Kombithermen (Heizung + Warm wasser) aus,<br />

die das Warmwasser ähnlich e<strong>in</strong>em Durchlauferhitzer<br />

direkt erwärmen. Die hierfür benötigte Heizleistung<br />

ist jedoch recht hoch, so dass diese Geräte<br />

eher bei ger<strong>in</strong>gem Warm wasserbedarf zu empfehlen<br />

s<strong>in</strong>d. Der Vorteil dieses Systems besteht dar<strong>in</strong>,<br />

dass ke<strong>in</strong>e Speicherverluste entstehen; nachteilig<br />

ist h<strong>in</strong>gegen die schlecht regelbare Zapftemperatur.<br />

Warmwasserzirkulationspumpe mit kle<strong>in</strong>ster Leistung<br />

(20 Watt) und e<strong>in</strong>gebauter Zeitschaltuhr<br />

Liegen im E<strong>in</strong>familienhaus Küche, Bad und WC<br />

nicht zu weit vom Speicher entfernt und werden<br />

darüber h<strong>in</strong>aus dünne Warmwasserleitungen verwendet,<br />

kann <strong>in</strong> der Regel auf e<strong>in</strong>e Zirkulation<br />

verzichtet werden. Ist dies - besonders bei Mehrfamilienhäusern<br />

- nicht möglich, s<strong>in</strong>d folgende<br />

Punkte zu beachten:<br />

• Grundrisse optimieren: Zirkulationsleitungen<br />

möglichst kurz (nur Hauptstränge) und im<br />

beheizten Bereich verlegen (Wärmeverluste im<br />

W<strong>in</strong>ter nutzbar);<br />

• gute Dämmung der Rohrleitungen, Wärmebrücken<br />

an Anschlüssen und Schellen<br />

vermeiden;<br />

• ger<strong>in</strong>ge Pumpenleistung, zeitgesteuerte Pumpenregelung<br />

(gefordert von der EnEV), Bedarfssteuerung<br />

evtl. <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit e<strong>in</strong>em<br />

Tastschalter nahe der Zapfstelle.

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